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Rundstrickmaschine zur Herstellung von Strümpfen Die Erfindung betrifft
eine Rundstrickmaschine zur Herstellung von Strümpfen mit einer Anzahl über den
Strumpf verteilter, durch Verhängen einer Masche auf die Nachbarnadel lauffest gemachter
Maschen, die einzeln verschiebbare Übertragungsnadeln in einem zum Nadelzylinder
koaxialen Übertragungszylinder aufweist, der mit einer vom Nadelzylinder etwas verschiedenen
Winkelgeschwindigkeit umläuft.
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Es ist bekannt, maschenfeste Gestricke, wie z. B. Netzstrümpfe, mit
Hilfe einer Rundstrickmaschine zu erzeugen. Im allgemeinen ist es jedoch mit einer
solchen Maschine nur möglich, als Laufmaschenschutz Preßmaschen herzustellen, welche
bekanntlich den Nachteil haben, daß sie nur widerstandsfähig gegen Laufen in der
Strickrichtung sind, d. h. vom Strumpfrand abwärts, jedoch nicht entgegen der Strickrichtung
sind, also von der Strumpfzehe nach aufwärts.
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Es ist auch bekannt, mit Hilfe der vorerwähnten Maschinen, welche
mit Übertragungsnadeln ausgerüstet sind, die mit einer etwas anderen Winkelgeschwindigkeit
als die Zylindernadeln umlaufen, lauffeste Maschen zu erzeugen und diese über wenigstens
zwei Stricknadeln zu spannen. Hierbei greift die Übertragungsnadel von oben in die
Masche, die aufgeweitet werden soll, ein und weitet sie so weit auf, daß die benachbarte
Zungennadel durch die aufgeweitete Masche geführt werden kann. Diese Übertragungsnadeln
sind oberhalb der Nadelköpfe angebracht, z. B. in einem drehbaren, über dem Nadelzylinder
angeordneten Zylinder.
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Bei dieser bekannten Maschine müssen die Übertragungsnadeln eine relativ
große senkrechte Länge und eine große axiale Verschiebung haben, da sie mit den
Stricknadeln sowohl in deren vorgeschobener als auch in deren zurückgezogener Stellung
zusammenwirken sollen. Ihr Arbeitsende kann deshalb bei einer elastischen Biegung
der Übertragungsnadeln leicht zur Seite verschoben werden, so daß das Arbeitsende
nicht die gewünschte Masche trifft, was Fehler beim Stricken verursacht.
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Ein anderer Nachteil ist ferner, daß die Übertragungsnadeln in einem
Zylinder über dem Stricknadelzylinder der Maschine angebracht sind, was teils die
Aufbauhöhe der Maschine vergrößert, teils die Einsicht in den Stricknadelzylinder
verhindert und die Überwachung und die Instandhaltung der Maschine erschwert. Der
größte Nachteil bei der bekannten Maschine ist aber, daß sie nicht zum Stricken
von Strümpfen mit Doppelrand verwendet werden kann, da der über dem Nadelzylinder
befindliche Zylinder mit den Übertragungsnadeln keinen Platz mehr läßt für die Anordnung
der Rippscheibe mit den für die Bildung des Doppelrandes erforderlichen, radial
bewegten Übertragungsplatinen.
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Nach der Erfindung wird dagegen ein sehr sicheres und genaues übertragen
der Maschen erreicht, selbst wenn diese aus ganz dünnem Faden hergestellt werden,
da die Bewegung der Übertragungsnadel von zurückgezogener Stellung zur aktiven Stellung
nur ganz gering ist. Wegen dieser geringen Bewegung der Übertragungsnadeln in der
Längsrichtung ist es mit dem Gegenstand vorliegender Erfindung möglich, die Übertragungsnadel
bis fast zur äußersten Spitze zu unterstützen, wodurch jede elastische Biegung oder
Vibration der erwähnten äußersten Spitze vermieden wird. Solche Biegung oder Vibration
führt zu Fehlern beim Einführen der Übertragungsnadeln in die im voraus festgelegte
Masche, da die Anzahl von Maschen je Maschenreihe sehr groß ist, z. B. von der Größenordnung
400, und da, um eine günstige Strickgeschwindigkeit zu erreichen, die Bewegung sehr
schnell vor sich gehen muß.
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Die bekannten Zungennadeln mit seitlichen Ansätzen zum Aufweiten und
Umhängen von Maschen können beim Stricken von Strümpfen nicht verwendet werden,
denn beim Arbeiten der Ferse und Zehe des Strumpfes müssen bestimmte Stricknadeln
außer Tätigkeit gesetzt und hierzu nach oben geschoben werden. Hierbei würden die
seitlichen Ansätze die Maschen auf diesen Nadeln so viel erweitern, daß
die
Maschen wahrscheinlich gesprengt würden, besonders weil die Maschengröße im Bereich
der Fessel sein muß, um in dem Strumpf eine Verengung in der Fessel zu erreichen.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß der Obertragungszylinder innerhalb
des Nadelzylinders angeordnet und an seinem oberen, der konischen Oberkante des
Nadelzylinders benachbarten Ende trichterförmig derart erweitert ist, daß die übertragungsnadeln
mit ihrer Spitze schräg von unten und innen nach oben und außen von der Außenseite
des auf den Zungennadeln hängenden Strumpfes in die zu verhängenden Maschen eingreifen
und den einen Maschenschenkel oder die ganze Masche über die benachbarte Zungennadel
hängen.
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Das Ergebnis ist, daß ein Laufen in den Stäbchen, die mit einer solchen
gespreizten oder übertragenen Masche gesichert sind, verhindert wird, unabhängig
davon, ob das Laufen in der Strickrichtung oder entgegengesetzt auftritt. Ein solcher
Laufvorgang wird erfindungsgemäß auf nur wenige Maschen in der Reihe beschränkt
durch entsprechende gleichmäßige Verteilung der ausgezogenen oder übertragenen Maschen
über die gesamte Zahl der Stäbchen oder Reihen oder über solche Stellen des Strumpfes,
die starker Abnutzung unterworfen sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Maschine kann eine Masche trotz des konstruktionsbedingt
nur begrenzt zur Verfügung stehenden Raumes im Zylinder einer Rundstrickmaschine
von einer Stricknadel zur anderen ausgezogen und übertragen werden.
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Die Spreiz- oder Übertragungsbewegung kann ohne Einschränkung der
normalen Strickgeschwindigkeit progressiv durch die Relativbewegung der übertragungsnadeln
zu den Stricknadeln erzeugt und über einen wesentlichen Teil des Zylinderumfangs
verteilt werden. Dabei ist der Faden keineswegs einem so starken mechanischen Zug
ausgesetzt, wie es der Fall ist, wenn diese Bewegung ruckartig in einem Winkel entsprechend
der Teilung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stricknadeln stattfinden würde.
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Die Erfindung wird im einzelnen an Hand der Beschreibung und Zeichnung
erläutert.
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F i g. 1 zeigt die wesentlichen Teile der erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine
im Aufriß, geschnitten; F i g. 2 bis 6 veranschaulichen verschiedene Arbeitsschritte
der Maschine nach F i g. l; F i g. 7 zeigt eine Übertragungsnadel für die in F i
g. 1 dargestellte Maschine; F i g. 8 und 9 sind Schnitte nach den Linien VIII-VIII
und IX-IX der F i g. 7; F i g. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Rundstrickmaschine im Aufriß, geschnitten; F i g. 11 ist eine Draufsicht auf die
Maschine nach F i g. 10; F i g. 12 ist eine Teilansicht des oberen Randes des Nadelzylinders,
in vergrößertem Maßstab wiedergegeben; F i g. 13 veranschaulicht eine Übertragungsnadel
für die Maschine nach F i g. 10 bis 12; F i g. 14 ist ein Schnitt nach der Linie
XIV-XIV der F i g. 13; Fi g. 15 zeigt das der Stricknadel zugekehrte Arbeitsende
dieser Übertragungsnadel im vergrößerten Maßstab; F i g. 16 und 17 zeigen ein Hubglied
für die übertragungsnadel der Maschine nach F i g. 10; F i g. 18, 19 und 20 zeigen
drei Stufen beim Umhängen einer Masche auf der Maschine nach F i g. 10 bis 12.
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In der Zeichnung ist ein drehbar angeordneter Nadelzylinder einer
an sich bekannten Rundstrickmaschine mit 1 bezeichnet. Er ist an seinem äußeren
Umfang mit Längsschlitzen 2 versehen zur Aufnahme von Zungennadeln 3 mit Köpfen
4 und Zungen 5. Jede dieser Nadeln 3 besitzt einen Nadelfuß 6, der in bekannter
Weise mit einem nicht gezeichneten Schloßmantel zusammenarbeitet, welcher den Zylinder
1 umfaßt und die Auf- und Abwärtsbewegung der Stricknadeln 3 in den Schlitzen 2
mittels einer Schloßnut bewirkt. Die Platinen 7 sind in Führungsschlitzen 8 abgestützt,
welche an der oberen Endoberfläche des Zylinders 1 radial angeordnet sind.
Mittels eines drehbaren Platinenringes (nicht gezeichnet), der auf dem Zylinder
1 befestigt ist, arbeiten diese Platinen im geeigneten Moment während des
Strickvorganges mit den Stricknadeln 3 zusammen, welche die gestrickten Maschen
abwerfen, und halten die gestrickte Ware während der Aufwärtsbewegung der Stricknadeln
nach unten. Die Stricknadeln 3 werden in engem Kontakt mit dem oberen Teil der Oberfläche
des Zylinders 1 durch eine ringförmige Spiralfeder 9 gehalten.
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Bei einer Rundstrickmaschine, wie sie F i g. 1 veranschaulicht, ist
innerhalb des Zylinders 1 ein übertragungszylinder koaxial zu ihm vorgesehen, der
mit Bezug auf den Zylinder 1 eine relative Winkelbewegung ausführen kann
und aus zwei koaxialen Muffen 10 und 11 besteht. Die Flächen
12 und 13 dieser Muffen, welche dicht aufeinanderliegen, sind mit Längskanälen
14 versehen, die - wie bei 15 gezeigt ist - in einer teilweise gekrümmten
Axialebene liegen, wobei in einer Anzahl dieser Längskanäle Übertragungsnadeln
16 angeordnet sind. Die beiden Oberflächen der Muffen 10 und 11, die einander
zugekehrt sind, sind längs der von der Spitze 17 der Übertragungsnadeln entfernt
liegende Teile zylindrisch. Dabei ist der den Spitzen 17 benachbarte Teil
18 der Muffen als trompetenförmiger Rand ausgebildet und trifft auf eine
konische Fläche 19 an der Endoberfläche des Zylinders 1.
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Diese konische Oberfläche 19 ist mit Führungsschlitzen für
die Platinen 7 versehen und liegt in gleicher Höhe mit den Köpfen 4 der Stricknadeln
3,
wenn sich diese in der Stellung zur Übertragung einer bereits gestrickten
Masche 21 von einer Stricknadel 3
auf eine andere Stricknadel 3 a befinden.
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Auf der Innenseite der inneren Muffe 11 ist ein innerer Schloßring
22 angeordnet, der in bezug auf den Übertragungszylinder 10, 11 feststeht,
aber um die Achse des Zylinders drehbar ist und mit einer Schloßkurve
23 versehen ist, um die übertragungsnadeln 16 auf und ab zu bewegen und somit
deren Spitzen 17 aus ihrer in F i g. 1 rechts gezeigten zurückgezogenen Stellung
in eine vorgeschobene Lage, wie aus F i g. 1 links ersichtlich ist, zu bringen.
Andererseits ist die Schloßkurve 23 so gestaltet und angeordnet, daß diese
Verschiebung einer übertragungsnadel dann eintritt, wenn die vorbestimmte gestrickte
Masche 21, die auszuspreizen ist, genau gegenüber der äußeren Spitze 17 der
übertragungsnadel 16 liegt. Die Spitze 17 der Übertragungsnadel 16 wird von
unten aus dem inneren Raum des Zylinders, durch den Längskanal 14 geführt, in eine
schräge obere Stellung gebracht, wobei die Nadel in
dem gebogenen
Teil 15 des Nadelkanals 14 gebogen wird, so daß die Spitze 17 entlang
der konischen Oberfläche 19 in zeitlicher Abhängigkeit von dem Zurückziehen der
Platinen 7 aus ihrer vorderen, in F i g. 1 rechts gezeigten Stellung in eine
zurückgezogene, links gezeigte Stellung gleitet.
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Die gestrickte Ware wird dabei während der Einführung der Spitze
17 der Übertragungsnadel 16 in die Masche durch die Platinen 7 angehoben
und lagengesichert gehalten, so daß die Spitzen 17 frei unter die gestrickte Ware
aus der zurückgezogenen Nadelspitzenstellung zu der vorgeschobenen Stellung und
über eine Stricknadel 3 gleiten können, wie das vergrößert dargestellt aus
F i g. 2 ersichtlich ist. Die Stricknadel 3 erfaßt die gestrickte Masche
21, welche von der Spitze 17 der Übertragungsnadel (F i g. 2) aufgenommen
ist, worauf der Übertragungsnadel 16
zufolge der relativen, durch die Muffen
10 und 11
gegebenen Winkelbewegung eine winkelförmige Verdrehung um
die Achse des Zylinders 1 mit Bezug auf die Stricknadel 3 erteilt wird, wie
das schrittweise in F i g. 3 bis 6 veranschaulicht ist, bis die Spitze
17
der Übertragungsnadel 16 die andere Stricknadel 3 a passiert hat, bis zu
der die schon gestrickte Masche 21 ausgespreizt werden soll. In F i g. 3 ist die
Spitze 17 zwischen den Stricknadeln 3 und 3 a angeordnet, und
die Masche ist schon leicht in Richtung der Stricknadel 3 a ausgezogen. Um die Masche
21 in der Längsrichtung der übertragungsnadel16 zu halten, kann deren Spitze
17 erfindungsgemäß beispielsweise mit einer Aussparung 24 versehen
sein, wobei F i g. 2 und 4 erkennen lassen, wie diese Aussparung 24
während
der weiteren Winkelbewegung der übertragungsnadel dazu beiträgt, die Masche
21 längs eines Feiles des Umfangs der Reihe der Stricknadeln auszuweiten,
bis die Übertragungsnadel die Stricknadel 3 a passiert hat. Das Aufweiten erfolgt
so, daß ein Teil des Fadens der Masche tangential zu den äußeren Seiten der beiden
Stricknadeln 3 und 3 a liegt, worauf die zweite Stricknadel 3 a, welche in einer
besonderen Schloßbahn des nicht gezeichneten Schloßmantels geführt ist, der die
Auf- und Abwärtsbewegung der Stricknadeln steuert, nach oben in die ausgespreizte
Masche verlagert wird, um zu gewährleisten, daß der Kopf dieser Nadel die Masche
erfaßt, sobald die übertragungsnadel16 zunehmend zurückgeht, um in ihre in F i g.
5 und 6 gezeigte Endstellung zu gelangen. Die Stricknadel 3 a wird daraufhin
wieder gesenkt, um die ausgepreizte Schlaufe 21 in Wirkverbindung mit den Platinen
zu halten, die nunmehr radial nach innen bewegt werden. In zurückgezogener Stellung
der übertragungsnadel16 kommt deren Spitze von allen Stricknadeln 3,
Platinen
7 und Maschen 21 frei.
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Mit diesem Vorgang wurde eine halbe übertragung oder Spreizung der
Masche 21 ausgeführt, und die Übertragungsnadel 16 kann ihre Relativbewegung
zum Zylinder 1 während des folgenden normalen Strickens neuer Maschen frei
fortsetzen. Gleichzeitig jedoch hat eine folgende Übertragungsnadel die übertragung
einer bereits gestrickten weiteren Masche begonnen.
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Es ist einleuchtend, daß die Zahl der längs des Umfangs des Übertragungszylinders
verteilten übertragungsnadeln kleiner als die Anzahl der Stricknadeln ist, die längs
des Umfangs des Zylinders 1 angeordnet sind, und daß es von Vorteil ist, eine solche
relative Winkelbewegung zwischen dem übertragungszylinder und dem Nadelzylinder
vorzusehen, daß die aufeinanderfolgenden gespreizten Maschen in Richtung der Maschenstäbchen
versetzt gebildet werden, wobei ein vorbestimmtes Muster durch die entsprechende
Verteilung der gespreizten Maschen über die Maschenreihen und Maschenstäbchen während
des Strickvorgangs erzeugt werden kann.
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F i g. 7 veranschaulicht eine geeignete Ausführungsform einer Übertragungsnadel
nach der Erfindung zur Anwendung in der in Zusammenhang mit F i g. 1. beschriebenen
Rundstrickmaschine.
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Diese Übertragungsnadel 16 ist in bekannter Weise mit einem
Nadelfuß 25 ausgestattet, der mit der Schloßkurve 23 des Schloßringes
22 zusammenarbeitet. Die Übertragungsnadel 16 ist erfindungsgemäß
- wie F i g. 8 veranschaulicht - längs eines Teiles 26 in der Nähe ihrer
Spitze biegsam und von rechteckigem Querschnitt. Die längere Kante dieses Querschnitts
steht im rechten Winkel zum Nadelfuß 25. Seine kürzere Kante ist von geringerer
Höhe als der übrige Teil der Nadel. Das Ausmaß der längeren Kante des Querschnitts
entspricht genau der Weite des Kanals 14, wodurch der biegsame Teil sicher in dem
gebogenen Teil des Kanals geführt ist. In vorgeschobener Stellung ragt der biegsame
Nadelteil aus der Öffnung des Kanals 14 in tangentialer Richtung mit Bezug
auf die Biegung des Kanals hervor.
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Damit wird eine ausreichende seitliche Stabilität zum Spreizen der
Maschen erzielt, ohne daß die Übertragungsnadel etwa auch bei den dicksten Fäden,
welche die Maschine verarbeiten kann, vibriren würde. Die Spitze der Übertragungsnadel
besitzt ebenfalls rechteckigen Querschnitt, ist aber mit Bezug auf den Querschnitt
des biegsamen Teiles 26
um 90° verdreht, wie F i g. 9 zeigt. Die längere Kante
des Querschnitts der Spitze steht parallel zu dem Nadelfuß 25, so daß die untere
kurze Kante 27 des Querschnitts der Spitze bündig in gleicher Ebene mit der Oberfläche
des biegsamen Teiles 26 liegt, dessen Anordnung gegenüber dem Nadelfuß 25
gegeben ist. Dadurch kann der Abschnitt, wo die Spitze 17 in den biegsamen
Teil 26 übergeht, leicht über den inneren Rand der konischen Fläche
19, ohne ihn zu streifen, bewegt werden. In zurückgezogener Stellung ragt
die Spitze 17 der Übertragungsnadel über den inneren Rand der konischen Oberfläche
19 hervor, so daß die Aussparung 24 keinesfalls der Gefahr ausgesetzt
ist, gegen diesen Rand zu schlagen.
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Die relative Winkelbewegung zwischen dem Zylinder 1 und den
Muffen 10 und 11 wird durch einen Zahntrieb hervorgerufen. Ein Ritze128
desselben steht mit einem Zahnkranz 29 des Zylinders 1 im Eingriff, während ein
weiteres Zahnrad 30, das mit dem Zahnrad 28 fest verbunden und mit
ihm auf einer Welle 33 angeordnet ist, mit einem Zahnkranz 31 der
Muffe 10 kämmt. Die Räder 28 und 30 verbindet eine Hülse
32.
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Das Ausführungsbeispiel der Strickmaschine nach F i g. 10 bis 12 entspricht
im wesentlichen dem nach F i g. 1, so daß entsprechende Teile auch mit den gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Die Kanäle 14
sind vorzugsweise in der äußeren
Zylinderfläche der inneren Muffe 11 der beiden koaxialen Muffen 10 und
11 vorgesehen, die beispielsweise aus Metall hergestellt sind. Wie F i g.
10 erkennen läßt, besteht die Muffe 11 aus ziemlich dünnem Material, z. B.
Blech, und ihre äußere zylindrische Oberfläche weist die Kanäle 14 für die
Übertragungsnadeln 16 auf. Die
Kanäle 14 können auch in der
inneren zylindrischen Oberfläche der äußeren Muffe 10 gebildet sein. Es ist
auch möglich, daß die eine Muffe oder beide Muffen aus Plastikguß, z. B. Nylon,
hergestellt sind. Beim vorliegenden Beispiel weist die innere Muffe 11 Radialschlitze
34 auf, die sich durch die Wand der Muffe 11 erstrecken und durch welche plattenförmige
Hubglieder 35 greifen, die in Schlitzen 36 geführt sind, welche in der äußeren Muffe
10 vorgesehen sind. Mit einem Fuß 37 greifen die Hubglieder in Nuten 38 ein,
die nahe dem unteren Ende in den Übertragungsnadeln 16 angeordnet sind.
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Die Hubglieder 35 sind weiter mit Füßen 39 und 40 (F i g. 16 und 17)
ausgerüstet, die sich in Bezug auf den Maschinenzylinder l radial nach außen erstrecken
und mit einstellbaren Schloßteilen 41, 42 und 43 zusammenarbeiten, welche die äußere
Muffe 10 umgeben und solche Gestalt besitzen, daß sie in vorbestimmten Augenblicken
während der Rotation des Zylinders 1 den Hubgliedern 35 eine Vertikalverschiebung
aufzwingen. Die Form des Schloßteiles 41
ist in F i g. 10 links bei A gezeigt.
Es bewirkt mit Hilfe seiner oberen Steuerkante das Anheben des Hubgliedes 35, so
daß dessen nach innen gerichteter Fuß 37, wenn der Zylinder 1 in Richtung des Pfeiles
nach F i g. 11 verdreht wird, die Übertragungsnadel 16 zunehmend in ihre vorgerückte
Stellung - wie in F i g. 10 links gezeigt ist - bringt, in der die übertragungsnadel
16 eine gestrickte Masche 21 auf eine benachbarte Stricknadel 3 a schrittweise überträgt,
wie das aus F i g. 18 bis 20 ersichtlich ist.
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Das Schloßteil 42 besitzt die Form B nach F i g. 10, rechte
Seite, und ist gegenüber dem Schloßtei141 so abgestuft, daß es die übertragungsnadel,
wenn sie das Schloßteil 41 in Arbeitsstellung gebracht hat, in ihre Ausgangsstellung
- wie aus F i g. 10 rechts ersichtlich - zurückzieht.
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Wie bereits erwähnt, haben die Hubglieder 35 zwei nach außen gerichtete
Füße 39 und 40, wobei die Unterkante des Fußes 39 mit dem Schloßteil
41 zusammenwirkt, um die Übertragungsnadel 16 in ihre vorgeschobene Stellung zu
bringen, während die Oberkante des Fußes 39 mit dem Schloßteil 42 zwecks Zurückziehens
der Übertragungsnadel 16 in die Ausgangsstellung zusammenarbeitet. Das dritte
Schloßteil 43 nun besitzt die Form C - in F i g. 10 rechts dargestellt - und ist
unter dem Schloßteil 42
angeordnet und gegenüber diesem um den kleinen Betrag
a einer Drehung in Richtung der Umdrehung des Zylinders in Bezug auf das Schloßteil
42 versetzt. Das Schloßteil 43 besitzt eine solche Gestalt und Anordnung,
daß seine Unterseite mit der oberen Kante des Fußes 40 zusammenwirkt, falls der
Fuß 39 bei Betrieb der Maschine unglücklicherweise zu Bruch geht. Das untere Schloßteil43
ist vom Maschinengestell elektrisch isoliert und in bekannter Weise über ein nicht
gezeichnetes Kabel an eine nicht gezeichnete elektrische Alarmanlage und einen Spannungsgenerator,
dessen einer Pol mit dem Maschinengestell verbunden ist, angeschlossen. Wenn der
Fuß 40, der mit dem Maschinengestell elektrisch verbunden ist, infolge Bruchs des
Fußes 39 gegen das Schloßteil 43 trifft, wird ein akustisches oder visuelles Signal
ausgelöst, wobei die Alarmvorrichtung ferner so ausgestattet sein kann, daß sie
bei Auftreten des Fehlers die Maschine stoppt. Der Fehler kann dann durch Auswechseln
des defekten Hubgliedes 35 behoben werden. Eine solche Auswechslung wird durch radiales
Entfernen des betreffenden Hubgliedes 35 aus dem Führungsschlitz 36 bewirkt, und
um das Zurückziehen des Hubgliedes 35 zu erleichtern, ist sein oberes Ende mit einer
kurvenförmigen Aussparung 44 versehen, während sein ebener Rand 45 gegen eine äußere
Wand 46 ruht, die den Schlitz 36 der äußeren Muffe nach außen hin abdeckt. Die innere
Muffe 11 ist längs ihres oberen Randes 18 mit der äußeren Muffe
10 durch Zahneingriff entsprechend den Kanälen 14 in der inneren Muffe
gekuppelt, welche längs ihres unteren Randes durch ein Axialkugellager
47, das mit dem Zylinder 1 der Maschine koaxial montiert ist, geführt
ist. Der Ring 48 des Kugellagers 47 liegt auf einem nach oben gerichteten
Rand 49 der inneren Muffe 11 auf, während der andere Ring 50 des Kugellagers in
einer ringförmigen Nabe 51 ruht, die an der Maschine befestigt ist, so daß die beiden
Muffen 10 und 11 geführt sind. Die Nabe 51 ist mittels eines Gewinderinges
52 an einem festen Teil 53 der Maschine lagengesichert. Der äußere Teil der äußeren
Muffe 10 ist im Zylinder 1
sowie in einer ringförmigen Nabe 54 abgestützt
und mittels eines Axialkugellagers 55 geführt, dessen einer Ring 56 von dem erwähnten
festen Teil 53 im Maschinengestell getragen wird und dessen anderer Ring 57 in der
ringförmigen Nabe 54 angeordnet ist, deren innere zylindrische Fläche den unteren
Teil der Schlitze 36 begrenzt und gegen die untere äußere Kante der Hubglieder 35
anliegt. Mit Hilfe des Gewinderinges 52 wird das axiale Spiel der Kugellager
47 und 55 eingestellt. Ein Führungstrichter für das erzeugte Gestrick ist mit 58
bezeichnet und konzentrisch innerhalb der inneren Muffe 11 angeordnet. Der Führungstrichter58
liegt, mit seinem oberen Teil 59 sich nach außen erstreckend, gegen einen
Absatz 60 auf, der in der konischen Oberfläche 19 des Nadelzylinders vorgesehen
ist, und besitzt eine Aussparung 61 (F i g. 11) für die Übertragungsnadeln 16 in
ihrer vorgeschobenen Stellung. Der Führungstrichter 58 ist drehbar in der Nabe 51
geführt und liegt mittels eines Bundes 62 auf der oberen Randfläche 50 der
Nabe 51 auf. Das untere Ende des Führungstrichters 58 ist mit einem weiteren Bund
63 versehen, welcher einen nach außen vorstehenden Arm 64 aufweist, an dem eine
Zugfeder 65 mit einem Ende verankert ist, die in der Hauptsache tangential zu dem
Ring 63 steht und deren anderes Ende an einen Bolzen 66 des feststehenden
Teils 53 angehängt ist. Die Feder 65 hält den Führungstrichter 58 gegenüber
einem nicht gezeichneten Kontaktglied in einer festen Stellung. Der Führungstrichter
58 ist weiterhin mit einem elektrischen Kontakt 67 versehen, der geeignet
ist, ein Alarmsignal hervorzurufen und die Maschine dann abzustoppen, wenn der Führungstrichter
58 aus seiner festen Stellung verdrängt wird. Eine Endwand 68 der
Aussparung 61 verläuft spitzwinklig zum Grund der Aussparung, so daß der
Führungstrichter 58 aus seiner festen Stellung verdreht wird, wenn eine der
Übertragungsnadeln 16 zufolge einer Betriebsstörung nicht im geeigneten Moment in
ihre Ausgangsstellung zurückgezogen wird.
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Die beim Ausführungsbeispiel der Maschine nach den F i g. 10 bis 12
Verwendung findende übertragungsnadel besitzt rechteckigen Querschnitt auf ihrer
ganzen Länge (F i g. 14), und ihre obere Spitze 69 ist um 50 bis 90° um ihre
Längsachse verdreht und mit einer Kerbe 70 zur Aufnahme der gestrickten Masche 21
- wie das F i g. 18 zeigt - versehen. Das untere
Ende der übertragungsnadel
weist eine Nut 38 auf, um die übertragungsnade116 mit dem nach innen ragenden Fuß
37 des Hubgliedes 35 zu kuppeln. Der Abstand zwischen der Spitze 69 der Nadel und
der Nut 38 ist so bemessen, daß das Hubglied 35 die Nadelspitze 69 so in die in
F i g. 11 gezeigte vorgeschobene Stellung bringen kann, daß die Spitze 69 in eine
vollendete Masche 21 eingreifen kann, die vorher von der Stricknadel 3, mit deren
Hilfe sie erzeugt wurde, abgeworfen wurde, wie das F i g. 18 veranschaulicht. Durch
den Arbeitshub der übertragungsnade116 in Verbindung mit der relativen Winkelbewegung
zwischen Nadelzylinder 1 und übertragungszylinder 10, 11 wird die Spitze 69 der
übertragungsnadel 16 von der in F i g. 18 gezeichneten Stellung so weit verlagert,
daß die bereits gestrickte Masche 21 um eine Maschenreihe in Strickrichtung vor
und um ein Maschenstäbehen zur Seite bewegt wird, so daß eine benachbarte Nadel
3 a erreicht wird, wie F i g. 19 zeigt, wonach die folgende Maschenreihe mit Maschen
71 in normaler Weise - wie F i g. 20 zeigt - gebildet wird.
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F i g. 20 läßt erkennen, daß die so gestrickte, an sich bekannte Ware
in beiden Richtungen maschenfest ist, was die Maschenstäbchen 72 und 73 anbelangt,
und es ist klar, daß eine entsprechende Maschenfestigkeit für alle Maschenstäbchen
erzielt wird, wenn die durch die Übertragungsnadeln übertragenen Maschen in den
folgenden Reihen über wenigstens ein Maschenstäbchen versetzt und ferner gleichmäßig
über den Teil des Strumpfes verteilt sind, für den es wünschenswert ist, ihn zu
sichern, so daß jedes einzelne Maschenstäbchen durch wenigstens eine übertragene
Masche der in F i g. 20 gezeigten Art maschenfest gemacht ist.
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Um die Stricknadeln 3 in ihren Führungsschlitzen 2 gegen tangentiales
Spiel abzusichern, können sie erfindungsgemäß in keilförmigen Schlitzen - wie F
i g. 12 zeigt - abgestützt werden. Diese keilförmigen Schlitze sind radial in den
oberen äußeren Rand des Nadelzylinders eingearbeitet. Um eine vorbestimmte winkelförmige
Relativbewegung zwischen dem umlaufenden Nadelzylinder 1 der Maschine und dem Übertragungszylinder
10, 11 zu erzielen, sieht die Bauart nach dem in der F i g. 10 veranschaulichten
Beispiel zwischen den Zahnrädern 28 und 30
eine nicht gezeichnete Zwischenwelle
mit zwei weiteren Zahnrädern, die auf ihr befestigt sind, vor, welche die erforderliche
Zähnezahl besitzen.
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Durch Änderung der Anzahl sowohl der Stricknadeln wie der Übertragungsnadeln
und durch Veränderung der relativen Winkelbewegung ist es möglich, eine sehr große
Zahl verschiedener Musterungen für die Verteilung der Spreizung oder der übertragenen
Maschen in dem erzeugten Gestrick zu erzielen.