DD256337A1 - Rundstrickmaschine, insbesondere r/l-grossrundstrickmaschine - Google Patents
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Abstract
Die von der Erfindung betroffene Rundstrickmaschine ist mit in den Nuten des Nadelzylinders laengsverschieblichen Nadeln und zwischen den Nadeln zumindest zeitweilig vorhandenen Mitteln zum Einschliessen, Kulieren und Abschlagen der Maschen versehen. Zur Erhoehung der Arbeitsgeschwindigkeit der Rundstrickmaschine und Reduzierung des Nadel- und Platinenverschleisses sind erfindungsgemaess lediglich in Richtung des Nadelaustriebs verschiebliche Abschlag- und Kulierplatinen vorgesehen und in den am Umfang eines den Nadelzylinder in Hoehe seines oberen Endes umschliessenden, synchron mit Nadelzylinder antreibbaren Ringes vorhandenen Nuten Einschliessplatinen angeordnet, die ausschliesslich radial in bezug auf den Nadelzylinder verschieblich und lediglich waehrend des Nadelaustriebs oberhalb der Abschlag- und Kulierplatinen zwischen die Nadeln bewegbar sind. Fig. 1
Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rundstrickmaschine, insbesondere eine R/L-Großrundstrickmaschine, mit in den Nuten des Nadelzylinders längsverschieblichen Nadeln und zwischen den Nadeln zumindest zeitweilig vorhandenen Mitteln zum Einschließen, Kulieren und Abschlagen der Maschen.
Auf herkömmlichen R/L-Rundstrickmaschinen bewegen sich die Kulierplatinen in horizontaler Richtung, wobei deren Funktion vorwiegend auf das Abschlagen und Einschließen der Maschen eingestellt ist (Offermann; Tausch-Marton), Grundlagen der Maschenwarentechnologie, S.33-36, VEB Fachbuchverlag Leipzig, 1978).
Ein Mangel dieser Rundstrickmaschinen besteht darin, daß es vom Standpunkt des über die Kulierplatinen und Stricknadeln kulierten Garnes aus gesehen, notwendig ist, den Steigungswinkel auf einem Kulierschloßteil, durch das die Bewegung der Stricknadeln gesteuert wirdr verhältnismäßig groß zu wählen, damit die Zahl der gleichzeitig kulierten Stricknadeln nicht die Grenze übersteigt, bei der infolge zu großer Reibung sich die Garnspannung soweit erhöht, daß das Garn durchreißt. Ein großer Steigungswinkel des Kulierteiles begrenzt jedoch die Möglichkeit, die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine zu erhöhen und verursacht eine hohe Störanfälligkeit und einen erheblichen Verschleiß an Stricknadeln.
Zur Vermeidung dieses Nachteiis ist es bereits bekannt, die Kulierplatinen zunächst in schräger und dann in horizontaler Richtung auszutreiben. Die Maschenbildung erfolgt also zum Teil durch die Kulierbewegung der Stricknadeln und zum Teil durch die schräge Bewegung der Kulierplatinen (DE-OS 2.554.119; D04B; 9/00).
Da der Übergang der Kulierplatinen von einer schrägen in eine horizontale Bewegung technisch nur schwerlich und auf jeden Fall nur unterVerzicht aufgeschlossene Schloßkurven realisierbar ist, kann diese Lösung auch nicht zur Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit und Reduzierung des Nadelverschleißes beitragen, da hierfür geschlossene Schloßkurven ein unverzichtbares Erfordernis darstellen.
Weiterhin ist es bekannt, die mit einer Einschließkehle versehenen Kulierplatinen zwischen den Nadeln im Nadelzylinder sowohl in Längsrichtung der Nadeln verschieblich als auch quer zu den Nadeln verschwenkbar vorzusehen, indem dieselben auf sich am Grund des Nadelzylinders abstützenden Schwenkhebeln in Richtung des Nadelaustriebs durch ein Platinenschloß verschiebbar gelagert sind (DD-PS 235891, D04/B; 9/00; DD-PS 237857, D04B, 15/66).
Diese Lösung erfordert eine relativ große maßliche Ausführung der Kulierplatinen und erhöht damit zwangsläufig deren Masse.
Weiterhin ist die Lagerung der Kulierplatinen auf je einem Schwenkhebel in der Hinsicht nachteilig, daß die Kulierplatinen in Umfangsrichtung des Nadelzylinders zum Verkippen neigen und deshalb hohe seitliche Führungsstege bzw. tiefe
Zylindernuten erfordern, was die Fertigung des Nadeizylinders kompliziert und verteuert. Außerdem ist auf Grund der Schwenkbewegung der Kulierplatine quer zur Nadelbewegung eine exakte Führung der Platinenfüße im Platinenaustriebsschloß nicht gewährleistet. Schließlich führt die Vielzahl der auf engstem Raum im Nadelzylinder angeordneten beweglichen Teile zu einer starken Erwärmung des letzteren beim Betrieb der Maschine, was wiederum die Strickgeschwindigkeit begrenzt und den Nadel- und Platinenverschluß erhöht.
Es ist deshalb das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit der Rundstrickmaschine sowie eine Reduzierung des Nadel- und Platinenverschleißes zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Rundstrickmaschine der eingangs erwähnten Art eine exakte Führung der Maschenbildungselemente in jedem Moment des Maschenbildungszyklus unter Verwendung geschlossener Schloßkurven sowie eine massearme Ausbildung der Maschenbildungselemente zu ermöglichen, einer übermäßigen Erwärmung des Nadelzylinders wirksam vorzubeugen sowie die Fertigung des letzteren zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen den Nadeln im Nadelzylinder gelagerte, lediglich in Richtung des Nadelaustriebs verschiebliche Abschlag- und Kulierplatinen vorgesehen und in den am Umfang eines den Nadelzylinder in Höhe seines oberen Endes umschließenden, synchron mit dem Nadelzylinder antreibbaren Ringes vorhandenen Nuten Einschließplatinen angeordnet sind, die ausschließlich radial in bezug auf den Nadelzylinder verschieblich und lediglich währenddes Nadelaustriebes oberhalb der Abschlag-und Kulierplatinen zwischen die Nadeln bewegbar sind. In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens sind die Abschlag- und Kulierplatinen in einem gesonderten oberen Teil des Nadelzylinders geführt, wobei ihr Schloß oberhalb des Nadelschlosses auf einem speziellen stationären Tragring der Maschine angeordnet ist.
Gemäß noch einem weiteren Erfindungsmerkmal ist der zur Lagerung der Einschließplatinen vorgesehene, synchron mit dem Nadelzylinder antreibbare Ring auf einem weiteren oberhalb des Platinenschlosses angeordneten stationären Tragring mittels Gleitlager gelagert.
Einem letzten Erfindungsmerkmal zufolge sind die Einschließplatinen jeweils mit zwei hintereinander angeordneten, sich nach oben erstreckenden Füßen versehen, wobei die zwischen den beiden Füßen ausgebildete nutförmige Ausnehmung zum Zusammenwirken mit einem Schloßsteg vorgesehen ist.
Die vorstehend beschriebene Erfindung soll im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: einen teilweisen Axialschnitt durch den Nadelzylinder der erfindungsgemäßen R/L-Großrundstrickmaschine; Fig. 2: eine teilweise Abwicklung des Nadelschlosses sowie der Platinenschlösser der erfindungsgemäßen R/L-Großrundstrickmaschine;
Fig.3: die Stellung der Einschließplatinen beim Austrieb der Nadeln zum Fadenlegen und Fig.4: die Stellung der Einschließplatinen beim Abziehen der Nadeln zum Kulieren und Abschlagen.
Die Zungennadeln 1 der erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine sind in den Nuten 2 des Nadelzylinders 3 längsverschiebiich gelagert. Zwischen je zwei Zungennadeln 1 ist eine mit einer Abschlagkante 4 versehene Abschlag- und Kulierplatine 5 angordnet, die den Nadelzylinderrand 6 übergreift und mit einem Fuß 7 versehen ist, der in das Platinenschloß 8 eingreift, das auf einem stationären Tragring 16a der Maschine gelagert ist. Die Abschlag- und Kulierplatinen 5 sind mit Vorteil in den Nuten 9 eines separaten oberen Teiles 3a des Nadelzylinders 3 angeordnet, wobei die Nuten 9 des Nadelzylinderoberteiles 3a zu den Nuten 2 auf Lücke stehen. Rechtwinklig zu den Abschlag- und Kulierplatinen 5 aber ebenfalls aus Lücke zu den Zungennadeln 1 sind in den Nuten eines den Nadelzylinder 3 bzw. dessen Oberteil 3a umschließenden Ringes 10 Einschließplatinen 11 angeordnet, die ausschließlich radial in bezug auf den Nadelzylinder 3 bzw. dessen Oberteil 3a bewegbar sind, mittels eines zwischen ihre Füße 12; 13 eingreifenden Schloßsteges 14. Der die Einschließplatinen 11 tragende Ring 10 ist drehfest mit einem Zahnkranz 15 verbunden, der auf einem weiteren stationären Tragring 16b der Maschine durch Gleitlager gelagert und synchron mit dem Nadelzylinder 3 antreibbar ist (Fig. 1).
Jede Zungennadel 1 der erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine ist in herkömmlicher Weise bspw. mit einem Zentralfuß 17 und je einem Musterfuß 18a; 18 b; 18c oder 18d versehen, der jeweils in unterschiedlicherHöhe am Nadelschaft vorgesehen ist
Zur Führung der Zentralfüße ist innerhalb eines Stricksystems lediglich ein Schloßteil, bspw. ein Strickschloßteil 19, vorgesehen; während an einem unmittelbar benachbarten Stricksystem ein Strickschloßteil 19, ein Fangschloßteil 20 und zwei Rundlaufschloßteile 21, entsprechend dem zu strickenden Muster montiert sind (Fig.2).
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine soll im folgenden kurz erläutert werden:
Bei Einlauf in das in Fig.2 rechte Stricksystem werden die Zungennadeln je nach Anordnung der Füße 18a;18b;18c;18d am Nadelschaft (d.h., nach dem Einsatz der Nadeln) und den Einsatz der Schloßteile 19; 20; 21 entweder zum Fangen oder Stricken ausgetrieben (bspw. diejenigen Nadeln 1, die Musterfüße 18a oder 18c aufweisen) oder verbleiben im Rundlauf (bspw.
diejenigen Nadeln 1, die Musterfüße 18 b oder 18d aufweisen). Am unmittelbar benachbarten Stricksystem werden dagegen alle Zungennadeln 1 mittels ihres Zentralfußes 17 durch das Schloßteil 15 in Strickstellung ausgetrieben.
Die Bewegung der Abschlag- und Kulierplatine!! 5 in Richtung des Nadelaustriebs bleibt dabei in jedem System gleich; und zwar werden die Platinen 5 an jeder Strickstelle nach dem Einschließen entgegen der Abziehbewegung der zugeordneten Nadeln 1 und entgegen der Nadelaustriebsrichtung durch ihr Schloß 8 bewegt. Ebenso bleibt die Bewegung der Einschließplatinen 11 in jedem Stricksystem die gleiche: Mit beginnendem Austrieb der Nadeln 1 zum Fadenlegen werden die Einschließplatinen 11 durch den Schloßsteg 14 oberhalb der Abschlag- und Kulierplatinen 5 zwischen die Zungennadeln 1 bewegt (Fig. 3), um nach erfolgtem Austriebder Nadeln 1 wieder in ihre unwirksame Stellung (Fig.4) zurückzukehren.
Durch die erfindungsgemäße Aufteilung der Abschlag- und Kulierfunktion auf eine in Austriebsrichtung der Nadel bewegbare, im Nadelzylinder gelagerte erste Platine und die der Einschließfunktion auf eine im rechten Winkel zur Nadel bewegliche, in einem separaten Ring gelagerte zweite Platine ist es möglich, die Maschenbildungselemente funktionsgerecht mittels exakter geschlossener Schloßkurven zu steuern.
Die Aufteilung der Platinen 5; 11 auf den Nadelzylinder sowie auf einen den Nadelzylinder 3 umschließenden Ring 10 beugt darüber hinaus einer übermäßigen Erwärmung des Nadelzylinders 3 wirksam vor, reduziert den Nadel- und Platinenverschieiß und gestattet eine Erhöhung der Strickgeschwindigkeit. Es versteht sich, daß eine Einstellung der Maschengröße bspw. durch Relativbewegung des Platinenschlosses 8 gegenüber dem Nadelschloß in senkrechter Richtung als auch in Umfangsrichtung des Nadelzylinders in an sich bekannter Weise erfolgen kann, wobei sowohl einzelne Teile dieser Schlösser gegeneinander bewegbar als auch die Schlösser in ihrer Gesamtheit gegeneinander verstellbar ausgebildet sein können.
Claims (4)
1. Rundstrickmaschine, insbesondere R/L-Großrundstrickmaschine, mit in den Nuten des Nadelzylinders längsverschieblichen Nadeln zwischen den Nadeln zumindest zeitweilig vorhandenen Mitteln zum Einschließen, Kulieren und Abschlagen der Maschen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Nadeln (Dim Nadelzylinder (3) gelagerte, lediglich in Richtung des Nadelaustriebs verschiebliche Abschlag- und Kulierplatinen (5) vorgesehen und in den am Umfang eines den Nadelzylinder (3) in Höhe seines oberen Endes (3a) umschließenden, synchron mit dem Nadelzylinder (3) antreibbaren Ringes (10) vorhandenen Nuten Einschließplatinen (11) angeordnet sind, die ausschließlich radial in bezug auf den Nadelzylinder (3) verschieblich und lediglich während des Nadelzylinderaustriebs oberhalb der Abschlag- und Kulierplatinen (5) zwischen die Nadeln (1) bewegbar sind.
2. Rundstrickmaschine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlag- und Kulierplatinen (5) in einem gesonderten oberen Teil (3a) des Nadelzylinders (3) geführt sind, und ihr Schloß (8) oberhalb des Nadelschlosses (19; 20; 21) auf einem speziellen stationären Tragring (16a) angeordnet ist.
3. Rundstrickmaschine gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Lagerung der Einschließplatinen (11) vorgesehene, synchron mit dem Nadelzylinder (3) antreibbare Ring (10) auf einem weiteren oberhalb des Platinenschlosses (8) angeordneten, stationären Tragring (16b) mittels Gleitlager gelagert ist.
4. Rundstrickmaschine gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschließplatinen (11 (jeweils mit zwei hintereinander angeordneten, sich nach oben erstreckenden Füßen (12; 13) versehen sind, und die zwischen den beiden Füßen (12; 13) ausgebildete nutförmige Ausnehmung zum Zusammenwirken mit einem Schloßsteg (14) vorgesehen ist.
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