DE516317C - Rundraenderstrickmaschine - Google Patents

Rundraenderstrickmaschine

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DE516317C
DE516317C DEM109168D DEM0109168D DE516317C DE 516317 C DE516317 C DE 516317C DE M109168 D DEM109168 D DE M109168D DE M0109168 D DEM0109168 D DE M0109168D DE 516317 C DE516317 C DE 516317C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Rundstrickmaschinen und in Sonderheit auf sogenannte Rundrändermaschinen. Die Maschenbildung bei einfachen Rundstrickmaschinen zu erleichtern in der Weise, daß mit der Abwärtsbewegung der Nadeln zugleich die Abschlagplatinen eine Wenigkeit hochgestellt werden, ist bereits vorgeschlagen worden. Indes liegen bei Rundränderstrickmaschinen — wollte man jenen bekannten, für einfache Rundstrickmaschinen gegebenen Vorschlag auf Rundrändermaschinen übertragen "— die Verhältnisse wesentlich anders insofern, als hier nicht allein nur mit Zylindernadeln, sondern auch mit sogenannten Rippnadeln gearbeitet werden muß. Solche Maschinen ohne erhebliche Beanspruchung des Fadens mit größeren Geschwindigkeiten arbeiten zu lassen und auf ihnen auch harte, unlenksame Fäden in zu-
ao friedenstellender Weise zu verstricken, war bis jetzt nicht möglich. Harte, unlenksame Fäden können auf gewöhnliche Rundrändermaschinen jedenfalls nicht ohne weiteres und, wenn überhaupt, nur mit ganz langsam laufender Maschine verarbeitet werden, so daß die Maschinenleistung in solchen Fällen immer eine nur verhältnismäßig geringe bleibt. Diese Mängel der Rundrändermaschinen zu beseitigen, ist der Zweck der Erfindung.
Das Neue besteht gemäß der Erfindung zunächst darin, daß die Fadenschleifen sowohl für die Zylinder- als auch für die Rippnadeln auf den Oberkanten der Nasen der hochgehenden Platinen vorgebildet und danach die Fadenschleifen auf die Rippnadeln und Platinenabschlagkanten abgesetzt werden, sowie auch darin, daß die Schleifen von den Platinennasen beim Rückzug der Platinen mit den Rippnadeln abgehoben und das Verstricken von Seiten der Rippnadeln schon begonnen wird, bevor die Zylindernadeln zu stricken anfangen. Im Gegensatz hierzu arbeiten die Rippnadeln bei Rundrändermaschinen gewöhnlicher Bauart mit den Zylindernadeln gleichzeitig oder unmittelbar nach ihnen. Zwischen dem Rippnadelteller und der Oberkante des Nadelzylinders ist erfindungsgemäß ein gewisser Raum zum Hoch- und Tiefstellen der Platinen frei gelassen. Die Rippnadeln verstricken ihre Fadenschleifen in diesem Raum, ohne zum Abschlagen ihrer alten Maschen einen besonderen Abschlag-. kamm am Rippnadelteller zu benötigen.
Im folgenden soll die Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben werden. Es stellen dar:
Abb. ι im Schnitt einen Teil einer Rundränderstrickmaschine gemäß vorliegender Erfindung,
Abb. 2 das gleiche nur mit dem Unterschied, daß hier die Teile in einer Stellung
kurz vor Beendigung einer Reihe dargestellt sind,
Abb. 3 eine Draufsicht auf Abb. i, Abb. 4 stellt von oben gesehen die Anordnung der Nadeln und Platinen bei einer Rundränderstrickmaschine dar, auf welcher ι: ι Ränderware besonderer Art gearbeitet werden soll.
In einer Maschine gemäß dieser Erfindung ίο werden, wie schon erwähnt, Platinen A verwendet, die während des Betriebes hoch- und tief stellbar sind. Um das in einfacher Weise zu ermöglichen, ist die Konstruktion wie folgt gewählt. Jede Platine A ist auf der »5 Unterseite nahe dem inneren Ende (s. Abb. ι und 2) mit einer Schräge^1 versehen und soll mit dieser Schräge die Oberkante des Nadelzylinders B oder eines dementsprechenden Teiles angreifen, so daß die inneren Enden der Platinen, sobald sie einwärts bewegt werden, in die Höhe steigen, dahingegen sich wieder tiefstellen, sobald die Platinen nach außen zurückgenommen werden. Um einer solchen Bewegung der Platinen Raum zu geben, ist der Durchmesser des Rippnadeltellers C entsprechend reduziert; auch ist am Rippnadelteller C ein Abschlagskamm zum Abschlagen der Maschen von den Rippnadeln D nicht vorgesehen. Es ist vielmehr zwischen dem Rippnadelteller C und der Oberkante des Nadelzylinders B ein Ringraum E freigelassen, in welchem sich die inneren Enden der Platinen A ungehindert hoch- und tief stellen können. Die wie beschrieben beweglichen Platinen sind zwischen all den in der Maschine vorhandenen Ripp- und Zylindernadeln D bzw. F angeordnet. Die Wirkungsweise beim Strikken einer jeden Reihe ist wie folgt: Zunächst .4P nehmen die Zylindernadeln F den Faden Y (in Abb. 3 dargestellt) oben über den Platinen A auf, dann erhalten die Zylindernadeln eine erste Bewegung nach unten, derzufolge sie den Faden über die Oberkanten der Nasen A2 der eigens zu diesem Zwecke bereits weit genug einwärts geschobenen Platinen A ziehen. Nun werden die Schleifen gebildet, indem den Zylindernadeln F noch eine weitere Bewegung in Richtung nach unten oder den Platinen A noch eine weitere Bewegung in Richtung einwärts gegeben wird. Die Schrägen A1 unten an den Platinen sind so angeordnet, daß sie die inneren Enden der Platinen . bei der zuletzt erwähnten weiteren Einwärtsbewegung in die Höhe gehen lassen (s. Abb. 1). Vorgezogen wird es jedoch, beim Hochstellen der inneren Enden der Platinen A zwecks Bildung der Schleifen gleichzeitig die Zylindernadeln F mit nach tmten zu bewegen, also die Schleifen mit den Nadeln und Platinen gemeinsam zu bilden. Die Schleifenbildung geschieht so viel leichter und unter geringerer Beanspruchung des Fadens. Außerdem kommt noch der Vorteil hinzu, daß die Schrägen der Nadel- und Platinenschlösser jetzt entsprechend reduziert werden können, so daß sie bei weitem nicht mehr so hart wirken wie früher.
Der Abstand zwischen derjenigen Stelle, an.welcher die Schleifen vorerst gebildet werden, bis zu derjenigen Stelle, an welcher die Zylindernadeln F die Maschen abschlagen, erhält eine gewisse Länge, so daß hier z. B. immer zehn oder auch noch, mehr Zylindernadeln Raum haben (s. insbesondere Abb. 3). Die Nadeln und Platinen bewahren hier ihre gegenseitige Stellung so lange, bis die Abschlagstelle G erreicht ist. Wenn dann die Platinen A zurückgenommen werden, gleiten die Schleifen von den Nasen der Platinen herunter auf die Abschlagkanten Az der Platinen, worauf dann mit der weiteren Abwärtsbewegung der Nadeln die alte Masche über die Schleife abgeschlagen und so die neue Masche gebildet wird.
Die Rippnadeln D, die, wie aus der Zeichnung ersichtlich, so angeordnet sind, daß sie mit den Oberkanten der Platinennasen A2 in gleicher Höhe liegen, sofern die inneren Platinenenden hochgestellt sind, werden andererseits, noch bevor die Nadeln F und die Platinen A mit der Maschenbildung beginnen, nach außen in die in Abb. 1 gezeigte Stellung vorgestoßen, in der sie verbleiben, solange die Zylindernadeini7 die Schleifen über sie hinweg bzw. zu ihren beiden Seiten über die NasenA2 der Platinen^ nach unten ziehen. An der Abschlagstelle G (s. Abb. 3), wo die Platinen A zurückgenommen sind, werden die für die Rippnadeln in Frage kommenden Fadenschleifen durch die Platinen auf die Rippnadeln D gesetzt, wobei letztere zugleich in die in Abb. 2 dargestellte Lage zurückgenommen werden, das Verstricken der Maschen auf den Rippnadeln also schon an dieser Stelle begonnen und schließlich in dem freien Raum B zwischen dem Rippnadelteller C und dem oberen Rand des Nadelzylinders B beendet wird, ohne hierzu einen besonderen Abschlagkamm zu Hilfe zu nehmen, ein no Resultat, das hier vornehmlich der eingangs beschriebenen Hoch- und Tief stellung der Platinen zu verdanken ist.
Im Zusammenhang hiermit ist zu bemerken, daß beim Hochstellen der inneren Enden der Platinen A die Ware mit in die Höhe genommen und beim Tiefstellen der Platinen wieder gesenkt wird.
Dieses Senken der Ware findet statt, sobald die schon zuvor gebildeten Schleifen für die iao Zylindernadeln zum Verstricken durch diese Nadeln auf die Platinenabschlagkanten A3
heruntergezogen werden und bewirkt dabei ganz automatisch die Beendigung des Verstrickens der Maschen auf den Rippnadeln D1 ohne den letzteren noch irgendeine weitere Bewegung erteilen zu müssen, also bleiben die Rippnadeln D, nachdem der Strickvorgang so wie beschrieben in die Wege geleitet ist, unverändert in der in Abb. 2 dargestellten Lage, bis schließlich diejenige Stelle erreicht ist, an der sie so weit vorgestoßen werden, daß die neu gebildete Masche aus dem Nadelhaken heraus auf den Nadelschaft gelangt. Die Rippnadeln D fangen somit schon vor den Zylindernadeln F zu stricken an. Das endgültige Abschlagen ihrer Maschen wird dabei begünstigt durch das Senken der Ware und das darauf in normaler Höhe folgende Abschlagen der Zylindernadeln bei zurückgenommenen Platinen A- und gesenkter Ware.
Beim Stricken auf den Rippnadeln D, so wie beschrieben, geht die Operation ohne jeden Widerstand vor sich und ohne am Rippnadelteller zum Halten und Abschlagen der alten Rippnadelmaschen über die neu zu bildenden Rippnadelmaschen einen besonderen Abschlagkamm zu benötigen.
Jedenfalls wird der Faden in keiner Weise beansprucht. Auf Grund dieser Tatsache sowie auf Grund der weiteren Tatsache, daß für die Zylinder- und Rippnadeln die Schleifen schon vorher auf den Nasen der Platinen gebildet werden, ist die Möglichkeit geschaffen, steife und unlenksame Fäden ohne jede Schwierigkeit und ohne jede Präparation zu verarbeiten.
Um die Nadeln in der beschriebenen Weise bewegen zu können, ist im Schloß der Zylindernadeln zunächst eine den Nadeln die erste Abwärtsbewegung erteilende Schräge vorgesehen. An diese setzt sich eine zweite kurze Schräge für die Schleifenbildung an. Danach folge eine gerade Strecke, längs welcher die Nadeln im Stillstand verharren. An das Ende dieser geraden Strecke ist schließlich eine weitere Schräge angesetzt, durch die die Strickbewegungen der Nadeln vollständig zu Ende geführt werden.
Das Platinenschloß hat die Aufgabe, die Platinen A wie eingangs beschrieben in die verschiedensten Stellungen zu bringen und besitzt ebenfalls eine gerade Strecke, die der des Nadelschlosses entspricht und genau zu der Zeit, während welcher die Zylindernadeln im Stillstand gehalten werden, die Platinen zum Halten der gebildeten Schleifen hochzuhalten hat.
Das Rippnadelschloß ist von üblicher Konstruktion, jedoch so gesetzt, daß es das Stricken der Rippnadeln schon vor den Zylindernadeln einsetzen läßt, im weiteren Verlauf des Strickvorganges, d. h. während des Strickens der Zylindernadeln, die Rippnadeln in der in Abb. 2 gezeigten Stellung hält, dann die Rippnadeln vorstößt, um deren neu gebildete Maschen aus dem Nadelhaken heraus auf den Nadelschaft zu bringen und schließlich die Rippnadeln wieder etwas zurücknimmt, d. h. in die in Abb. 1 gezeigte Stellung bringt, in der dann mit dem Stricken der nächsten Reihe wieder begonnen wird.
Die Erfindung ist verwendbar für Ränderstrickmaschinen, auf denen mit Zungennadeln gearbeitet wird. Nach obiger Beschreibung ist es wohl selbstverständlich, daß die Maschen bei der Zurücknahme der Platinen auf den Zungen der Zylindernadeln gehalten und diese Zungen schon geschlossen werden, bevor das Zurücknehmen der Platinen vor sich geht.
Die Erfindung ist ebenfalls verwendbar bei Rundränderstrickmaschinen, bei denen entweder der Nadelzylinder oder der Schloßring rotiert. Weiterhin ist die Erfindung verwendbar für Rundränderstrickmaschinen, auf denen sich eine 1:1 Ränderware, die aus zwei durcheinandergreifenden Warenteilen besteht, herstellen läßt, indem man die Reihen in an sich wohl bekannter Weise auf miteinander abwechselnden Zylinder- und Ripp- go nadelgruppen arbeitet.
Auf einer Maschine zum Stricken einer ι: ι Ränderware der zuletzt genannten Art wird mit der doppelten Zahl Zylinder- und Rippnadeln (doppelt in bezug auf die normale Zahl Nadeln) gearbeitet. Die Rippnadeln D werden, wie aus Abb. 4 ersichtlich, den Zylindernadeln F gegenübergestellt. Die Zahl der Platinen A wird jedoch nicht vergrößert, da zwischen letzteren zwei Nadeln gelegen sind, nämlich eine Ripp- und eine Zylindernadel. Z.um Stricken selbst sind in einer Maschine einfachster Ausführungsform zwei Fadenzuführungen vorgesehen, wobei auch jede zweite Zylinder- und jede zweite Rippnadel an einer Zuführung stricken; den Lauf des Fadens veranschaulicht in Abb. 4 die Linie H. Die übrigen Zylinder- und Rippnadeln stricken an der nächsten Zuführung. Den Verlauf des Fadens speziell für diesen Fall veranschaulicht die Linie /. In beiden Fällen bilden die Zylindernadeln F, soweit sie jeweils bei Herstellung einer Maschenreihe aktiv sind, die Fadenschleifen für die dazugehörigen aktiven Rippnadeln D auf den Nasen derjenigen Platinen A, zwischen denen die betreffenden Rippnadeln D gelegen sind. Die Rippnadeln nehmen die Schleifen von den hochstehenden Platinen A ab und beginnen dann das Stricken, so wie es oben beschrieben iao wurde. Somit wird nicht nur von den aktiven Zylindernadeln F eine fertige Schleife für jede
der an der Zuführungsstelle aktiven Rippnadeln D gebildet, sondern letzteren auch die Möglichkeit gegeben, diese Schleifen mit größerer Sicherheit aufzunehmen und sie zu verstricken, ohne den Faden in der Maschine zu beanspruchen, da dieser Vorgang von dem erst später erfolgenden Strickvorgang der Zylindernadeln F an jeder Zuführungsstelle ganz unabhängig ist.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Rundränderstrickmaschine mit senkrecht verstellbaren Platinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenschleifen sowohl für die Zylinder- als auch für die Rippnadeln auf den Oberkanten der Nasen der hochgehenden Platinen vorgebildet und danach auf die Rippnadeln und Platinenabschlagkanten abgesetzt werden.
  2. 2. Rundränderstrickmaschine nach An- ao spruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung der Rippnadeln derart, daß sie die Schleifen von den Nasen der Platinen bei deren Rückzug abheben und mit dem Verstricken dieser Schleifen beginnen, bevor das \rerstricken der auf die Platinenabschlagkanten nach unten abgleitenden Fadenschleifen der Zylindernadeln erfolgt.
  3. 3. Rundränderstrickmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Rippnadelteller und Oberkante des Nadelzylinders ein Raum frei gehalten ist, in dem sich die Platinen ungehindert hoch- und tief stellen können und in dem die Rippnadeln ihre Fadenschleifen verstricken, ohne zum Abschlagen ihrer alten Maschen einen besonderen Abschlagkamm am Rippnadelteller zu benötigen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEM109168D 1928-04-17 1929-03-15 Rundraenderstrickmaschine Expired DE516317C (de)

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DE516317C true DE516317C (de) 1931-01-21

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