DE1130106B

DE1130106B - Rundstrickmaschine zur Herstellung von Strickwaren mit Plueschhenkeln auf beiden Warenseiten

Info

Publication number: DE1130106B
Application number: DEE10220A
Authority: DE
Inventors: Rene De Sereville; Maurice Thibord
Original assignee: SEREVILLE Sarl ETS DE
Current assignee: SEREVILLE Sarl ETS DE
Priority date: 1954-02-19
Filing date: 1955-02-15
Publication date: 1962-05-24
Also published as: US2936601A; FR1100008A; GB799735A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundstrickmaschine mit Zungennadeln und außerhalb des Nadellcreises gelagerten Abschlagplatinen zur Herstellung von Strickwaren mit Plüschhenkeln auf beiden Warenseiten, die zum Kulieren der inneren Plüsehhenkel 5 mit einem innerhalb des Nadelkreises angeordneten Platinenrad versehen ist.

Es sind bereits Rundwirkmaschinen mit senkrecht angeordneten Spitzennadeln bekannt, mit denen Ware mit doppelseitigen Plüschhenkeln hergestellt werden kann.

Desgleichen ist bereits eine Rundstrickmaschine zur Herstellung von doppelseitigem Plüsch bekannt, bei der in den Nadelkanälen des Nadelzylinders je eine Zungen- und eine Spitzennadel gemeinsam gelagert sind und die außerdem mit einer Rippscheibe mit Spitzennadeln versehen ist. Bei dieser letztgenannten Maschine sind also in jeder Zylindernut zwei Nadeln untergebracht.

Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung so getroffen, daß an der die äußeren Plüschhenkel erzeugenden Arbeitsstelle im Inneren des Nadelkreises ein die Ware längs der Nadelschäfte emporführendes und sie so von der Oberkante des Nadelzylinders abhebendes Hubteil und ihm gegenüber außerhalb des Nadelkreises ein den Faden für die äußeren Plüschhenkel zuführender Fadenführer vorgesehen ist, wobei am Zylinderschloßmantel ein abgesetztes Schloßteil sitzt, welches Nadeln mit hohem Fuß anhebt und Nadeln mit tiefem Fuß nicht beeinflußt, so daß der Faden für die äußeren Plüschhenkel teils unter, teils auf die Nadelzungen gelegt wird. An der Platinenschloßplatte sitzt ferner ein Schloßteil zum Vorbringen der Abschlagplatinen, die mit ihren Kehlen die äußeren Plüschhenkel kulieren, während schließlieh eine Absenkplatte zur Unterstützung des Absenkens der Ware in ihre normale Lage vorgesehen ist, in der sie auf der Abschlagplatinenoberkante aufliegt.

Man erreicht mit der erfindungsgemäßen Maschine gegenüber der bekannten Rundwirkmaschine den Vorteil, daß die hergestellte Ware ein geringes Gewicht aufweist und demzufolge leichter ist. Die Fäden für die äußeren Plüschhenkel sind regelmäßiger verteilt und werden in Verbindung mit den Grundfäden gehalten, so daß flott liegende Fäden vermieden werden. Das Platinenrad, über das die inneren Plüschhenkel gebildet werden, kann leicht gehalten werden und weist keine beweglichen Teile auf.

Im Vergleich zu der eingangs erwähnten bekannten Rundstrickmaschine besitzt die erfindungsgemäße Maschine den Vorteil, daß mit ihr eine Ware mit Rundstrickmaschine zur Herstellung

von Strickwaren mit Plüschhenkeln

auf beiden Warenseiten

Anmelder:
Etablissements de Sereville S.ä.r.l., Paris

Vertreter: Dr.-Ing. R. K. Löbbecke, Patentanwalt, Berlin-Zehlendorf, Neue Str. 6

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 19. Fehruar 1954 (Nr. 663 765)

Maurice Thibord, Troyes, Aube (Frankreich),

und Rene de Sereville, Paris (Frankreich),

sind als Erfinder genannt worden

wesentlich größerer Henkeldichte hergestellt werden kann. Bei der bekannten Rundstrickmaschine werden sehr empfindliche und deshalb leicht zerbrechliche Spitzennadeln verwendet. Da derartige oft zu ersetzende Nadeln nunmehr in Fortfall kommen können, wird die Fertigung spürbar verbilligt. Außerdem wird durch die Erfindung noch der Nachteil der bekannten Maschine beseitigt, in zwei Zeitstufen zu kulieren, wobei durch unzweckmäßige Steuerung der Nadeln leicht ein Fadenbruch eintreten kann.

In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar ist

Fig. 1 eine Schnittansicht durch den Kopf einer Rundstrickmaschine mit sich drehendem Zylinder und den Verbesserungen gemäß der Erfindung;

Fig. 2 ist ein Teil einer Abwicklung und veranschaulicht die gegenseitige Verschiebung der Nadeln und Abschlagplatinen im Verlauf eines Arbeitskreislaufes ;

Fig. 3 ist ein Teil einer Draufsicht und veranschaulicht die Verschiebung der Abschlagplatinen im Verlaufe eines Arbeitskreislaufes;

Fig. 4 ist eine Einzelansicht einer Abschlagplatine;

Fig. 5 ist ein Teil eines Schnittes durch den Kopf der Maschine und zeigt das Einlegen des Grundfadens und des Fadens für die inneren Plüschhenkel;

Fig. 6 ist ein Teil eines Schnittes durch den Kopf der Maschine und veranschaulicht die Bildung eines inneren Plüschhenkels;

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Fig. 7 ist ein Teil einer Ansicht und zeigt den und des Fadens 15 für die inneren Plüschhenkel

Nadelzylinder und das Platinenrad sowie das Ein- dienen.

legen der Grundfäden und des Fadens für den inneren Die Ware wird mit den inneren Plüschhenkeln in

Plüschhenkel sowie die Bildung dieser Henkel; der üblichen Weise hergestellt. Alle Nadeln gehen

Fig. 8 ist eine Ansicht der Ware und veranschau- 5 unter der Einwirkung des Nadelhebers 5 in die bei

licht die Verschlingung des Fadens für den inneren 24 (Fig. 2) angegebenen Einschlußstellung empor.

Plüschhenkel mit dem Grundfaden; Das gezahnte Platinenrad 16 dreht sich um seine

Fig. 9 ist ein Teil eines Schnittes durch den Achse 25 und wird bei 26 von den Nadeln während Maschinenkopf und veranschaulicht das Einlegen des der Drehung des Zylinders 1 angetrieben. Der Grund-Fadens für den äußeren Plüschhenkel; io faden 14 wird bei 14' unter den Platinen des PIa-

Fig. 10 ist ein Teil eines Schnittes durch den tinenrades 16 (Fig. 2) eingelegt, während der Faden

Maschinenkopf und zeigt das Kulieren des äußeren 15 für die inneren Plüschhenkel bei 15'über den PIa-

Plüschhenkels durchVorstoßen der Abschlagplatinen; tinen des Platinenrades 16 eingelegt wird. Beim Ab-

Fig. 11 ist eine schaubildliche Ansicht und zeigt senken der Nadeln durch den Nadelsenker 5 a wird das Kulieren des äußeren Plüschhenkels durch Vor- i₅ der Faden für die inneren Plüschhenkel auf die Piastoßen der Abschlagplatinen; tinen des Platinenrades 16 bei 27 und der Grund-

Fig. 12 ist eine Ansicht der Ware und zeigt das faden unter den Platinen des Platinenrades auf die

Kulieren des äußeren Plüschhenkels durch Vorstoßen Abschlagkanten 8 a der Abschlagplatinen 8 gelegt

der Abschlagplatinen; (Fig. 2). Bei 29 wird die bei dem vorhergehenden Ab-

Fig. 13 und 14 sind Schnitte durch den Maschinen- _zo senken der Nadeln durch den Grundfaden 14 und

kopf nach der Linie α-ά der Fig. 2, und . den Faden 15 für die inneren Plüschhenkel gebildete

Fig. 15 ist eine Ansicht der fertig hergestellten Masche 30 auf der Abschlagkante 8 α der Abschlag-Strickware und veranschaulicht die Verschlingung platinen 8 abgeschlagen; die Abschlagplatinen befinder Grundfäden mit -den Fäden für die inneren und den sich hierbei in der vorgeschobenen Lage 8'. Der äußeren Plüschhenkel. 25 innere Plüschhenkel 31 wird dabei durch die bei 32

Die mit doppelten Plüschhenkeln versehene Ware eingebundene, über die Platine des .Platinenrades

wird durch eine Reine von Arbeitsvorgängen herge- kulierte Schlinge 31' gebildet (Fig. 6).

stellt, welche in der nachstehend angeführten Weise Die zusätzlichen Einrichtungen zur Herstellung der

durchgeführt werden:: äußeren Plüschhenkel kommen alsdann zur Wirkung;

1. Einlegen des Grundfadens und des Fadens für ₃₀ diese zusätzlichen Einrichtungen sind folgende:

die inneren Plüschhenkel in der in Fig. 5 an- Ein Hubteil 17, das an dem Maschinenrahmen

gegebenen Weise; mittels eines Armes 18 befestigt ist, ein Fadenführer

2. Bildung der inneren Plüschhenkel auf dem Pia- 19 für den Faden 20 für den äußeren Plüschhenkel, tinenrad und Kulieren des Grundfadens und des eine Kehle 8 δ in jeder Abschlagplatine 8, ein Schloß-Fadens für die inneren Plüschhenkel in der in 35 teil zum Vorbringen der Abschlagplatinen 8, die Fig. 6 und 7 angegebenen Weise; Schloßteile 6, 6 α für die Auswahl der Nadeln, welche

3. Emporschieben "der Ware und Einlegen des aus zwei Arten bestehen, nämlich der Nadeln2¹ mit Fadens für die äußeren Plüschhenkel in der in langen Füßen und Nadeln 2² mit kurzen Füßen. Das Fig. 9 dargestellten Weise; Schloßteil 6 ist, wie bei 21 angegeben, so abgesetzt,

4. Bildung der äußeren Plüschhenkel in der in ₄₀ daß es nur die Nadeln 2¹ mit langen Füßen anhebt. Fig. 10, 11 und 12 angegebenen Art; Schließlich ist noch eine Absenkplatte 23 vorgesehen.

5. Einbinden der äußeren Plüschhenkel (Fig. 13 Alle Nadeln gehen an der Vorbereitungsstellung 34 und 14). und 35 mittels der Schloßteile 36, 37 vorbei. Der

Die unter 1 und 2 angebenen Vorgänge stellen die Hubteil 17 führt die Ware 22 vor dem Einlegen des an sich bekannte Herstellung der inneren Plüsch- ₄₅ Fadens 20 für die äußeren Plüschhenkel längs der henkel dar, während die unter 3, 4 und 5 ange- Nadeln empor, was bei 20' (Fig. 9) stattfindet. Wähgebenen Vorgänge auf den zusätzlichen Einrichtungen _rend dieser Zeit nehmen die Abschlagplatinen 8, die für die Herstellung der äußeren Plüschhenkel er- sich zwischen den einzelnen Nadeln befinden, infolge folgen. der Wirkung der Steuerteile 9 und 9 a (Fig. 3) ihre

In den Zeichnungen, welche eine Rundstrick- ₅₀ zurückgezogene Lage 8" ein. Der Zylinder ist 1:1 maschine mit mehreren Arbeitsstellen zeigen, bezeich- besetzt, d.h., es wechseln Nadeln 2¹ mit langen net 1 den sich drehenden Zylinder, in dessen Nuten Füßen und Nadeln 2² mit kurzen Füßen ab. Das Ausdie Zungennadeln 2 gleiten. Dieser Zylinder erhält wählschloßteil 6 wirkt hierbei so, daß sich der Faden seine Drehbewegung mittels eines Zahnkranzes 3. 4 20 über der Zunge der Nadeln 2² und unterhalb der bezeichnet eine feststehende Scheibe, welche die 55 Zunge der Nadel 2¹ sowie über der Platine 8 und vor Nadelheber 5, die Nadelsenker 5 a sowie weitere deren Kehle 8 b befindet, wie dies bei 20' in Fig. 9 Schloßteile 36, 37 und die Auswählschloßteile 6, 6 a angegeben ist. Die Abschlagplatinen nehmen darauf trägt. ihre vorgeschobene Lage 8' wieder ein, so daß sie

7 ist ein mit dem Zylinder 1 verbundener und mit die äußeren Plüschhenkel in der Kehle 8 b der Ab-Nuten versehener Platinenring, in welchem die Ab- 60 schlagplatinen 8 bei 40 einschließen (Fig. 10). Die sohlagplatinen 3 gleiten, die zugleich zur Herstellung äußeren Plüschhenkel werden erst beim Rückgang der äußeren Plüschhenkel dienen. Diese Abschlag- der Platinen in die Lage 8" freigegeben. Infolge der platinen (Fig. 9) verschieben sich in radialer Richtung Wirkung des Hubteiles 17 befindet sich die Ware unter der Einwirkung der Schloßteile 9 und 9 a einer immer auf allen Nadeln V- und 2² oberhalb der Zunmit dem Maschinenrahmen verbundenen Platinen- 65 gen dieser Nadeln. Dies ist notwendig, damit beim schloßplatte 10. . Niedergang der Nadeln bei 2 a* die Ware mit den zu-

11 bezeichnet einen Fadenführer mit zwei Löchern letzt gebildeten Maschen in den Nadelhaken (Fig. 2) 12 und 13, welche zur Führung des Grundfadens 14 liegt. Die Nadeln befinden sich dann in der Lage 2d,

und der Plüschhenkel befindet sich immer in der Kehle 86 der Abschlagplatinen 8, während der Faden für den äußeren Plüschhenkel in dem Haken der Nadeln 2² bei 41 (Fig. 13) liegt, während er über den Haken der Nadel 2¹ bei 42 (Fig. 14) liegt. Die Ware, welche beim Niedergang der Nadeln bei 2 d wieder in ihre Normallage zurückgegangen ist, bleibt nunmehr infolge der Absenkplatte 23 in dieser Lage, während die Nadeln bei 43 wieder emporgehen. Während dieser Emporbewegung wird der Faden für den äußeren Plüschhenkel, welcher über den Haken der Nadeln 2¹ bei 42 lag (Fig. 14), verkettet. Der Faden für den äußeren Plüschhenkel, der bisher in dem Haken der Nadeln 2² gefangen war, gelangt erst bei dem darauffolgenden Niedergang über den Haken dieser Nadeln, während das Kuüeren der Grundfäden und der Fäden für die inneren Plüschhenkel bei 29 (Fig. 7) stattfindet. Die Nadeln 2² geben nun den Faden für die äußeren Plüschhenkel nach der Freigabe dieses Fadens durch die Nadel 2¹ in einer Maschenreihe frei, wie dies in Fig. 15 gezeigt ist. Die Einbindung des freigegebenen Fadens durch die Nadeln 2² erfolgt bei 34 (Fig. 2). Die Freigabe des Fadens für die äußeren Plüschhenkel hinter den beiden Nadelgruppen ist für die Einbindung notwendig.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Rundstrickmaschine mit Zungennadeln und außerhalb des Nadelkreises gelagerten Abschlagplatinen zur Herstellung von Strickwaren mit Plüschhenkeln auf beiden Warenseiten, die zum Kulieren der inneren Plüschhenkel mit einem innerhalb des Nadelkreises angeordneten Platinenrad versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der die äußeren Plüschhenkel (33) erzeugenden Arbeitsstelle im Inneren des Nadelkreises ein die Ware längs der Nadelschäfte emporführendes und sie so von der Oberkante des Nadelzylinders abhebendes Hubteil (17) und ihm gegenüber außerhalb des Nadelkreises ein den Faden (20) für die äußeren Plüschhenkel zuführender Fadenführer (19) vorgesehen ist sowie am Zylinderschloßmantel ein abgesetztes Schloßteil (21) das Nadeln mit hohem Fuß (2¹) anhebt und Nadeln mit tiefem Fuß (2²) nicht beeinflußt, so daß der Faden für die äußeren Plüschhenkel teils unter, teils auf die Nadelzungen gelegt wird, weiter an der Platinenschloßplatte (10) ein Schloßteil zum Vorbringen der Abschlagplatinen (8), die mit ihren Kehlen (8 b) die äußeren Plüschhenkel (33) kulieren, und schließlich eine Absenkplatte (23) zur Unterstützung des Absenkens der Ware in ihre normale Lage, in der sie auf der Abschlagplatinenoberkante aufliegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 556 093;
USA.-Patentschrift Nr. 1777 699.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

© 209 601/10 5.62