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Rundstrickmaschine mit zwei Nadelzylindern Die Erfindung betrifft
Zweizylinderrundstrickmaschinen mit Einschließplatinen, die den Nadeln des unteren
Zylinders (Stuhlnadeln) das Ausziehen ihrer Maschen (Rechtsmaschen) auf den üblichen
Abschlagkanten unter den Platinenkehlen und den Nadeln des oberen Zylinders (Maschinennadeln)
das Ausziehen ihrer Maschen (Linksmaschen) auf den Unterkanten der Platinennasen
ermöglichen. Voraussetzung hierfür ist, daß die Einschließplatinen, an jeder vorhandenen
Strickstelle der Maschine etwas früher als sonst, d. h. schon vor dem fiblichen
und endgültigen Einschließen der Ware, eine teilweise Verschiebung erfahren, und
zwar gerade so weit, daß die Maschinennadeln die Möglichkeit erhalten, bei ihrem
Hochgang den aufgenommenen Faden nach oben um die Unterkante der Platinennasen herumzuziehen.
Hiernach ist es offenbar, daß in der Aufwärtsbewegung der Maschinennadeln nach erfolgter
Aufnahme des auf der unteren Abschlagkante der Platinen vorgelegten Fadens eine
gewisse Rast oder Ruhepause vorgesehen, d. h. gewartet werden muß, bis. die Einschließplatinen
weit genug vorgeschoben worden sind, daß ein Ausziehen der Rechtsmaschen auf den
Unterkanten der Platinennasen auch wirklich möglich ist. Das alles ist bei Zweizylinderrundstrickmaschinen
allgemein bekannt.
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Für die Nadeln des unteren Zylinders, also für die Stuhlnadeln, mit
deren Hilfe der Faden nach unten über die unteren Abschlagkanten gezogen wird, liegt
zunächst keine unbedingte Notwendigkeit vor, in der Abwärtsbewegung eine gewisse
Rast oder Ruhepause eintreten zu lassen, sofern von dem Standpunkte ausgegangen
wird, daß der Faden bei der Abwärtsbewegung der Stuhlnadeln ja ohnehin über die
Abschlagkanten der Platinen gezogen wird und somit auf eine Verschiebung der Platinen
bis in irgendeine bestimmte Stellung keine besondere Rücksicht genommen zu werden
braucht. Wenn aber die Stuhlnadeln ohne jede Pause oder Rast gleich unmittelbar
zur Maschenbildung übergehen und somit die Maschinennadeln, denen ja mit Rücksicht
auf die Einwärtsbewegung der Platinen eine gewisse Rast in der Aufwärtsbewegung
erteilt werden muß, mit der Maschenbildung später beginnen als die Stuhlnadeln,
ist es nicht ausgeschlossen, daß durch den. Zug der Maschinennadeln, der auf den
durch die Stuhlnadeln bereits zu Maschen verstrickten Faden ausgeübt wird, eine
übermäßige Beanspruchung des Fadens sich ergibt und die Maschen zerrissen
werden.
Aus diesem Grunde ist es von Vorteil, auch die Stuhlnadeln vor Beginn ihrer Maschenbildung
rasten zu lassen, damit der durch die Stuhl- und Maschinennadeln auf den Faden ausgeübte
Zug mög= lichst gleichmäßig verteilt wird und dang:'. auch die Links- und Rechtsmaschen
gleich-,: mäßig ausfallen müssen.
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Das wird erfindungsgemäß nun dadurch erreicht, daß das Stuhlnadelschloß
an der Fadenzufülirungsstelle bzw. an jeder Fadenzuführungsstelle, sofern mehrere
vorhanden sein sollten, in zwei Teile aufgeteilt wird, von denen der eine ein festliegender
ist und die Nadeln bis in eine Stellung bringt, in der 'sie, nachdem der Faden,
wie üblich, bis auf die Abschlagkanten der Einschließplatinen heruntergezogen worden
ist, bis auf weiteres verharren, und zwar während die Abschlagplatinen einwärts
geschoben werden und hiermit den Maschinennadeln die Möglichkeit geben, den Faden
bei der Maschenbildung um die Unterkante der Platinennasen herumzuziehen. Der andere
Schloßteil bleibt für das endgültige Abschlagen der Maschen vorbehalten. In bezug
auf die Unterteilung des Stuhlnadelschlosses in zwei Teile kann als besonderer Vorteil
noch außerdem geltend gemacht werden, daß der der eigentlichen Maschenbildung, d.
h. zum Abschlagen der Maschen dienende Schloßteil verstellbar eingerichtet werden
kann und alsdann die Möglichkeit besteht, die Größe der Maschen verschieden einzustellen,
ohne in der Dauer der Pause oder Rast der Stuhlnadeln irgendwelche Veränderungen
eintreten zu lassen.
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Bei einer Maschine mit Mitteln zur selbsttätigen Herstellung eines
Doppelrandes in der Weise, daß man das Stricken auf den Maschinennadeln nach einer
vorausbestimmten Rechts-und-Rechts-Reihe aussetzt, das Stricken einer Anzahl Maschenreihen
nur auf den Stuhlnadeln fortsetzt und schließlich das, Rechts-und-Rechts-Stricken
wiederaufnimmt, wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgesehen, die zeitweilig,
nämlich für die erste Rechts-und-Rechts-Reihe, nach erfolgter Herstellung -der rechts-
oder glattgestrickten Randreihen gebraucht wird, und zwar im Verein mit den sogenannten
Maschinennadeln, um diesen Nadeln die Möglichkeit zu geben, ihre Maschen während
dieser Zeit, mit anderen Worten, für die eben bezeichnete Maschenreihe, mit aller
B:estimmtheit und unabhängig von den Einschließplatinen zustande zu bringen. Der
Grund hierfür liegt darin, daß, wenn das Stricken auf den Maschinennadeln ausgesetzt
wird, dann die auf den Stuhlnadeln gestrickten Randreihen sich stapeln, dicht zusammenschieben
und allmählich unter den Platinennasen hervortreten. Folgerichtig ist es die vor
den Rechtsreihen gestrickte Rechts-und-Rechts-Reihe, die als erste aus den Platinenkehlen
heraustreten ,irrpß, so daß, wenn das Stricken der Maschiriq@nädeln wiederaufgenommen
wird, um :Iix Doppelrand zu schließen oder zu voll--Aiden, es keine Abschlagkanten
zum Niederlälten der alten Linksmaschen mehr gibt zum Abschlagen der alten Maschen
von den Maschinennadeln bei Bildung der neuen Rechtsmaschen. Deshalb ist die obenerwähnte
Vorrichtung geschaffen worden, die als solche zeitweilig in Gebrauch genommen wird,
um als Behelfsmittel zum Niederhalten der Ware zu dienen. Diese Vorrichtung besteht
bequemerweise aus einer kleinen Scheibe, einem Rad oder einer Platte, die in die
Maschine exzentrisch eingesetzt und innerhalb des Nadelkreises an einer Stelle,
da, wo die Maschinennadeln ihre Maschen zu bilden haben, in der Weise beweglich
angeordnet ist, daß der Umfang der Scheibe, des Rades oder der Platte.dicht an die
Rücken der Maschinennadeln herangebracht werden kann, ohne daß die Nasen der Einschließpla.tinen
berührt werdexi, und nun die alten Linksmaschen niedergehalten werden können, bis
sie von ihren Maschinennadeln abgeschlagen worden sind. Mit anderen Worten, da diese
Maschen . bestrebt sind, sich der Kontrolle durch die Nasen der Abschlagplatinen
zu entziehen, ist die erwähnte kleine Scheibe, das Rad oder die Platte in ihrer
Arbeitsstellung effektiv als Abschlagkante anzusehen.
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Die Scheibe, das Rad oder die Platte kann durch entsprechende Mittel
selbsttätig in oder außer Arbeitsstellung gebracht werden. Dieses Ein- und Ausrücken
der Scheibe, des Rades oder der Platte wird durch die Steuertrommel der Maschine
oder durch irgendeine andere, einer Steuertrommel gleichwertige Vorrichtung bewirkt.
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Im folgenden sei nun die Erfindung an einem besonderen Ausführungsbeispiel
des näheren beschrieben.
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Die beiliegenden Zeichnungen stellen dar: Fig. i im senkrechten Schnitt
einen Teil einer mit zwei axial. übereinandergesetzten drehbaren Nadelzylindern
ausgestatteten Rundstrickmaschine, an der die Erfindung in die Tat umgesetzt worden
ist und als Mittel zum behelfsmäßigen Niederhalten der Ware eine Scheibe oder ein
Rad in der oben beschriebenen Weise exzentrisch eingesetzt worden ist, Fig. z, von
oben gesehen, einen Teil des Schlosses zum-_-Steuern der Einschließplatinen, Fig.
3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2 und eine der Stuhlnadeln, die gerade
im
Begriffe ist, den Faden über die Abschlagkante einer benachbarten Einschließplatine
nach unten zu einer Schleife auszuziehen, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV
der Fig. 2 und eine Maschinennadel, die gerade im Begriff ist, den Faden um die
Nase einer benachbarten Abschlagplatine nach oben herum zu einer Schleife auszuziehen,
Fig. 5 eine Abwicklung des Maschinenna.delschlosses und des Stuhlnadelschlosses,
Fig. 6 einen Schnitt durch den Maschinennadelzylinder (Oberzylinder) zur Veranschaulichung
des exzentrisch eingesetzten Rades bzw. einer exzentrisch eingesetzten Scheibe in
Arbeitsstellung, Fig. 7 das Rad bzw. die Scheibe und die benachbarten Teile der
Maschine im Schnitt nach Linie VII-VII der Fig. 6, Fig. 8 die Fadenzuführungsplatte
der Maschine von vorn gesehen, und zwar in einer Stellung, die von der Platte relativ
zu den Nadeln eingenommen wird, wenn auf der Maschine hin und her gestrickt wird.
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Fig. 3, q_ und 5 sind in vergrößertem Maßstabe gezeichnet.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung, wie gesagt, an einem
besonderen Ausführungsbeispiel, und zwar an einer Rundränderstrickmaschine mit axial
übereinanderg es@etzten drehbaren Nadelzylindern und doppelköpfigen Nadeln
a, a', die vermittels Nadelplatinen b, b' betätigt werden. Auf dieser
Maschine kann eine nahtlose Strumpfware hergestellt werden. Am unteren Nadelzylinder
i sind Außenplatinen vorgesehen (Fig. 1, 3 und 4). Diese Platinen sind sogenannte
Einschließplatinen 3 (s. insbesondere Fig. 3 und 4) ; sie sind in einem äußeren
Platinenbett 2 waagerecht und radial verschiebbar gelagert. Unter ihren Nasen 5
besitzen die Platinen verhältnismäßig weite Kehlen 4. Wie der Fig. 2 zu entnehmen,
ist am Platinenschloßdeckel bzw. im Platinenschloßring 6 ein Platinenschloß vorgesehen
und in diesem Platinenschloß ein festliegender Schloßteil 7, der so angeordnet ist,
daß er die Einschließplatinen beim Rundränderstricken einwärts stößt, nachdem die
Stuhlnadeln a den Faden c aufgenommen und ihn, wie aus Fig.3 ersichtlich, bis auf
die üblichen Abschlagkanten 8 der Platinen heruntergezogen haben. Im übrigen ist
die Anordnung des Schloßteiles 7 so, daß die Platinen einwärts gestoßen werden,
bevor die Haken der Maschinennadeln ä den Faden aufnehmen, so daß nach erfolgtem
Einwärtsstoßen der Einschließplatinen (das erfolgt, wie gesagt, durch den Platinenschloßteil
7) die mit 5 bezeichneten Nasen der hinschließplatinen in der aus Fig.4 ersichtlichen
Weise über den Faden hinweggreifen und nun die Maschinennadeln a', wenn sie zur
Maschenbildung aufwärts bewegt werden, den Faden um die Unterkanten der Platinennasen
herumziehen (Fig. ,4). _ Diese Einwärtsbewegung der Einschließplatinen erfolgt,
wie bereits dargelegt, früher und weniger weit, als es zum Einschließen und Niederhalten
der Ware allgemein üblich ist. Am Platinenschloßdeckel bzw. im Platinenschloßring
ist weiterhin noch ein verstellbarer Schloßteil 9 vorgesehen, der dazu dient, den
Einschließplatinen 3 eine weitere Einwärtsverschiebung zu erteilen, damit die Einschließplatinen
in der üblichen Weise wirken, d. h. die gestrickte Ware, wie üblich, niederhalten
können, wenn die Stuhlnadeln nach dem .Stricken ihrer Maschen wieder hochgestoßen
werden. Die ebenfalls zum Platinenschloß gehörigen Schloßteile io und ii sind den
Schloßteilen 7 und 9 ähnlich und haben die Aufgabe, den Einschließplatinen beim
Hinundherstricken Bewegungen zu erteilen, die den mit den Schloßteilen 7 und 9 erzielten
Bewegungen der Einschließplatinen durchaus ähnlich sind.
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Es soll nun auf Fig. 5 Bezug genommen werden. Das Stuhlnadelschloß
A ist in zwei Teilsysteme aufgeteilt. Das eine Teilsystem umfaßt die Schloßteile
12, 13, mit denen beim Rundstricken auf die Übertragungsfüßchen d der unteren Nadelplatinen
b gewirkt wird, noch bevor die Nadelplatinen von dem mit 14 bezeichneten Schloßteil
beeinflußt werden,- der als solcher dazu dient, den Stuhlnadeln die zur eigentlichen
Maschenbildung und zum Abschlagen der alten Maschen erforderliche Bewegung zu erteilen.
Durch die Schloßteile 12, 13 werden die betreffenden Nadeln jedenfalls so' weit
abwärts gezogen, daß sie den. von der Fadenzuführung 15 gelieferten Faden aufnehmen
und, wie mit Bezug auf Fig.3 beschrieben, bis auf die Abschlagkanten 8 der Einschließplatinen
herunterziehen. In dieser Höhenstellung nun werden die Nadeln so lange gehalten,
bis die Einschließplatinen in der oben beschriebenen Weise (Fig.2) vermittels des
Platinenschloßteiles 7 einwärts gestoßen werden und die Maschinennadeln a1 mit der
Bildung ihrer Maschen beginnen. Schloßteil 14 gehört zu dem zweiten Teilsystem Vermittels
dieses Schloßteiles 14 wird beim Rundstricken auf die Stuhlnadeln in dem Sinne eingewirkt,
daß die Stuhlnadeln ihre neuen Maschen bilden und schließlich die alten Maschen
über die neuen Maschen abschlagen müssen. Hierbei wirkt der Schloßteil 14 auf die
mit e bezeichneten Füßchen der Nadelplatinen. In Umfangsrichtung der Maschine betrachtet,
ist Schloßteil 14 in solch einem
Abstande von der Fadenzuführungsstelle
15 angeordnet, daß die Nadeln in ihrer Abwärts-, bewegung, wie gesagt, eine gewisse
Ruhepause innehalten können. Die Schloßteile r2, 13, durch die die Abwärtsbewegung
der Stuhlnadeln zunächst eingeleitet wird, sitzen an einem festligenden Teil des
unteren Schloßkastens 16,' dahingegen der zum Bilden und Abschlagen der Maschen
dienende Schloßteil 1q. an einem im Schloßkasten 16 auf und ab beweglichen Halter
17, so daß, wie schon oben bemerkt, die Länge der Maschen durch Hoch- und Tiefstellen
des Schloßteües 1q. je nach den Erfordernissen geändert werden kann. Das Hoch- und
Tiefstellen des Halters 17 wird von der Hauptsteuertrommel der Maschine aus vermittels
zweckentsprechender Zwischenverbindungen bewirkt, die von einer bei Rundstrickmaschinen
der hier in Frage kommenden Art allgemein üblichen Ausführung sein können und deshalb
keiner besonderen Darstellung und Beschreibung bedürfen.
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Die Strickweise mit der Maschine gemäß dieser Erfindung soll nunmehr
an Hand der Fig.2, 3, q. und 5 des näheren beschrieben werden. Bei Drehung der Nadelzylinder
wandern die Nadeln und Nadelplatinen in der Richtung des in Fig. 5 eingezeichneten
Pfeiles. Wenn die übertragungsfüßchen d der Nadelplatinen b mit den Schloßteilen
12, 13 in Eingriff geraten, werden die betreffenden Nadeln bis in die in Fig. 3
dargestellte Stellung herabgezogen, also gezwungen, den von der Fadenzuführungsstelle
15 gelieferten Faden aufzunehmen und ihn bis äuf die Oberkanten 8 der Einschließplatinen
herunterzuziehen, welch letztere an der Zuführungsstelle durch den üblichen, zum
Zurückstellen der Platinen dienenden Platinenschloßteil 18 radial auswärts bis in
ihre Normalstellung zurückgebracht worden sind. Indem die Nadelplatinen
b mit ihren Füßchen d unter den Schloßteil 13 gelangen, werden nun
die Nadeln bis auf weiteres in der in Fig. 3 veranschaulichten Höhenstellung verharren,
während die Einschließplatinen vom Platinenschloßteil 7 in eine Stellung gemäß Fig.
q. gestoßen werden und infolge der in Fig. -2 bei i9 dargestellten Gestaltung der
Platinenschloßnut für kurze Zeit in dieser Stellung festgehalten werden, so daß
die Maschinennadeln a', wenn sie zum Aufnehmen und Verstricken des von der Fadenzuführung
i5. gelieferten Fadens aufwärts bewegt werden, den Faden um die Unterkanten der
Platinennasen nach oben herumziehen können. Das Aufwärtsbewegen der Maschinennadeln
ä zum Zwecke, den Faden aufzunehmen und zu verstricken, geschieht unter dem Einfluß
des zum oberen Nadelzylinder gehörigen Schlosses B (Maschinennadelschloß), indem
auf die mit f bezeichneten Füßchen der Nadelplatinen b' entsprechend eingewirkt
wird (Fig. 5). Am Ende der in die Abwärtsbewegung der Stuhlnadeln eingelegten Rast
oder Ruhepause werden die Stuhlnadeln durch den zum Bilden und Abschlagen der Stuhlnadelmaschen
dienenden Schloßteil 14 in üblicher Weise beeinflußt und die Einschließplatinen
von dem Platinenschloßteil 9 so weit einwärts gestoßen, daß sie die gestrickte Ware
effektiv niederhalten, wenn die Stuhlnadeln unter dem Einfluß des auf die Strickfüßchen
e der Nadelplatinen b wirkenden Schloßteiles 2o hochgestoßen werden.
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Außer den schon. beschriebenen Schloßteilen sind der Sicherheit halber
ein Schloßteil 21 und zum Abwärtsbewegen der Nadeln beim Hinundherstricken ein Schloßteil
22 an dem feststehenden Teil des Schloßkastens 16 vorgesehen und des weiteren ebenfalls
der Sicherheit halber ein Schloßteil 23 und ein zum Bilden und Abschlagen der Maschen
beim Hinundherstricken dienender Schloßteil 24 an dem mit 17 bezeichneten beweglichen
Teil des Stuhlnadelschlosses.
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Es sei nunmehr auf die Fig. i, 6 und 7 Bezug genommen. _ Eine kleine
Scheibe oder ein Rädchen 25 ist in den oberen Nadelzylinder 26 exzentrisch und im
übrigen auch verstellbar eingehängt. Die Achse der Scheibe oder des Rädchens 25
wird senkrecht oder doch wenigstens ungefähr senkrecht gehalten. Das Rädchen oder
die Scheibe selbst ist nahe dem Strickpunkt der Maschinennadeln angeordnet, und
zwar so, daß es in eine Stellung hinein und umgekehrt auch wieder aus dieser Stellung,
in der das Rädchen oder die Scheibe mit dem Umfange innerhalb des Nadelkreises zwischen
dem unteren Rand des oberen Nadelzylinders und den Nasen der Einschließplatinen
ganz in Nähe der Rücken der Maschinennadeln gehalten wird (Fig. j), herausgerückt
werden kann. In eingerückter i Stellung, also in der Stellung gemäß Fig. 7, dient
die Scheibe oder das Rädchen mit ihrem Umfange behelfsmäßig als Abschlagkante für
die Maschinennadeln, wenn selbige nach Fertigstellung der auf den Stuhlnadeln ge-
j arbeiteten, in Fig.7 bei w schematisch angedeuteten Randreihen das Stricken ihrer
Rechtsmaschen wiederaufnehmen. Die Scheibe , oder das Rädchen 25 ist weiterhin so
angeordnet, daß es auf dem unteren Ende einer Stange 27 sich frei drehen kann. Die
Stange 27 ist in den oberen Nadelzylinder eingehängt und an dem einen Ende eines
Hebels 2$ befestigt, der mit seinem anderen Ende in -einem auf der oberen Platte
30 der Maschine befestigten Stützlager 29 drehbar gelagert ist. Hebel 28
ist durch eine Stange 31 mit
einem unteren Hebel 32 verbunden. Dieser
untere Hebel 32 wird von der Steuertrommel 33 aus betätigt, z. B. vermittels eines
noch anderen Hebels 34 und einer Stoßstange 35. Der Hebel 28 wird auf und ab bewegt,
um die Scheibe oder das Rädchen 25 aus der Arbeitsstellung (Fig.7) in die Nichtarbeitsstellung
(Fig. i) zu rücken, und umgekehrt. Bequemerweise erfolgt die Bewegung des Hebels
28 in Richtung nach oben vermittels einer Druckfeder 36, die zwischen einer Verdickung
37 des Hebels 28 .und einem oben auf einem Flansch 39 befestigten Federteller 38
0. dgl. untergebracht ist. Der Flansch 39
gehört zu einem Zylinder 40, der
als solcher zur Lagerung und Führung des oberen Nadelzylinders dient. Die Bewegung
des Hebels 28 in Richtung nach unten erfolgt durch einen Daumen 41 der schon wiederholt
erwähnten Steuertrommel, die in üblicher Weise schrittweise so geschaltet wird,
daß die Bewegungen der Scheibe oder des Rädchens 25 jeweils immer zur richtigen
Zeit vor sich gehen. Normalerweise wird die Scheibe oder das Rädchen 25 durch die
Feder 36 in der in Fig. i dargestellten unwirksamen Stellung gehalten. Kurz vor
Wiederaufnahme des Ränderstrickens wird der Hebel 34 zwecks Herstellung einer Schloßreihe
für den Doppelrand vermittels des Daumens 41 in dem Sinne beeinflußt, daß die Scheibe
oder das Rädchen auf der Rückseite der Maschinennadel in die Arbeitsstellung, also
in eine Stellung gemäß Fig. 7, hineingerückt und zeitweilig in dieser Stellung festgehalten
wird, so daß der den Rücken der Maschinennadeln zugekehrte Teil des Scheiben- oder
Radumfanges den eben erwähnten Nadeln einstweilen als Abschlaglcante dienen kann.
Der Hebel 32 sitzt in einem Stützlager 42, das auf der unteren Platte 43 der Maschine
festgelegt ist. Die Stoßstange 35 sitzt verschiebbar in einem Stützlager 44, das
ebenfalls an der unteren Platte 43 befestigt ist. Der Hebel 34 ist, wie üblich,
im unteren Teil des Maschinengestelles- drehbar gelagert.
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Für eine Rundränderstrickmaschine, die axial übereinandergesetzte
Nadelzylinder besitzt und auf der sowohl rundgestrickt als auch zur Herstellung
von Ferse und Spitze eines nahtlosen. Strumpfes hin und her gestrickt werden kann
und das Stricken selbst in der oben dargestellten Weise vor sich geht, ist die Fadenzuführung
erfindungsgemäß hoch- und tiefstellbar eingerichtet, damit der Winkel, in welchem
der Faden von der F adendurchzugsöffnung des Fadenführers zu den Nadeln läuft, verändert,
d. h, beim Hinundherstricken der Faden den Nadeln in einem steileren Winkel zugeführt
werden kann als beim Rundstricken. Wie den Fig. i und 8 zu entnehmen, mag der Fadenführer
bequemerweise aus einer Platte 15 bestehen, die zum Durchzug des Fadens mit
einem entsprechenden Loch oder Schlitz 45 versehen und an einem Block 46 o. dgl.
befestigt ist, der in einer Führung47, befindlich in einem der Schloßkästen, hier
z. B. in dem oberen Schloßkasteri 48, verschiebbar gelagert ist. Dieser Fadenführer
könnte in dem einen Sinne, also z. B. in Richtung nach oben, vermittels einer Feder
49 und in umgekehrtem Sinne, also in Richtung nach unten, vermittels eines Hebels
5o verstellt werden, der durch geeignete Zwischenverbindungen von einem auf der
Steuertrommel 33 vorgesehenen Daumen 5 i aus betätigt wird. Die eben erwähnten Zwischenverbindungen
bestehen aus einer Stange 52, die einerseits dem Hebel 5o und andererseits einem
im Stützlager 42 gelagerten unteren Hebel 53 angelenkt ist, und aus einer Stoßstange
54, die in dem Stützlager 44 verschiebbar ist. Vermittels der Stange 54 wird auf
den Hebel 53 eingewirkt, indem vermittels eines Daumens 51 auf einen Hebel 55 gewirkt
wird, der auf demselben Drehzapfen 56 wie der Hebel 34 angeordnet ist. Der Hebel
50 sitzt drehbar auf einem Zapfen, der von einem an der oberen Platte 3o
der Maschine befestigten Teil 56 o. dgl. gehalten wird. Wie aus Fig. i ersichtlich,
besitzt der Daumen 51 in Umfangsrichtung der Trommel solch ein Ausmaß, daß die Fadenzuführungsplatte
normalerweise; d. h. beim Rundstricken, in ihrer unteren Stellung gehalten wird.
Bei Beginn des Hinundherstrickens gleitet der Hebel von dem Daumen 51 ab, so daß
die Fadenzuführungsplatte in die in Fig.8 dargestellte Stellung gehoben und, wie
aus dieser Fig.8 ersichtlich, der Faden c zwischen Nadel und Fadendurchzugsöffnung
45 in einem steileren Winkel gehalten wird als beim Rundstricken. Fig. 8 veranschaulicht
die Stellung des Fadenführers und der Nadeln bei Beginn des Hinundherstrickens.
Der Zweck dieser Einstellung des Fadenführers ist, zu verhindern, daß die Nasen
der zu beiden Seiten der Gruppe der arbeitenden Nadeln sich einwärts schiebenden
Einschließplatinen den Faden auf der Länge zwischen den Nadeln und der Fadendurchzugsöffnung
erfassen und ihn sinusförmig zwischen die benachbarten unwirksamen Nadeln drücken.
Hierin liegt ein Nachteil, der vermieden werden muß, mit Rücksicht darauf, daß,
wenn der Lauf der Maschine sich umkehrt, dann der übliche Fadenspanner den Faden
sowohl straffzuziehen . als auch durch die Faden.durchzugsöffnung des Fadenführers
noch zurückzuziehen hat. Der Faden wird dadurch unverhältnismäßig beansprucht und
kann dabei
leicht reißen, zumal wenn er durch die Platinennasen
vielleicht schon beschädigt worden ist und der Faden selbst ein verhältnismäßig
feiner empfindlicher Faden ist. Hervorgehoben sei, daß die Zuführung des Fadens
mit hochgestelltem Fadenführer beim Hinundherstricken erwünscht bzw. zweckmäßig
ist und auch beim Rundglattstricken eine Zuführung des Fadens mit hochgestelltem
Fadenführer geschehen könnte. Die Höhe des Fadenführers bzw. der Fadendurchzugsöffnung
muß aber zu den in dem oberen Zylinder arbeitenden Nadeln in einer bestimmten Beziehung
stehen, weshalb eine zum Hindundherstricken geeignete Höheneinstellung des Fadenführers
oder der Fadendurchzugsöffnung für ein Stricken auf den Nadeln des oberen Zylinders
nicht befriedigt bzw. praktisch unmöglich ist. Es' ist somit von Vorteil, eine Möglichkeit
zu besitzen, die Höhe der Fadendurchzugsöffnung bzw. die Höhe des Fadenführers so
verändern zu können, daß der Fadenführer, nachdem er zum Hinundherstricken hochgestellt
worden ist, auch wieder in seine Ausgangsstellung zurückgebracht werden kann, wenn
ein Rundstricken, und zwar insbesondere ein Rundränderstricken, wiederaufgenommen
werden soll. Der Fadenführer kann bis zu einem gegebenen Anschlag tiefgestellt werden,
um seine Fadendurchzugsöffnung in eine gewünschte und bestimmte Normaleinstellung
zu bringen. In diesem Falle könnten die Zwischenverbindungen nachgiebig ausgeführt
werden, d. h. es könnte in den betreffenden Zwischenverbindungen ein besonderes
Glied und eine Druckfeder (nicht dargestellt) vorgesehen und die Einrichtung so
getroffen werden, daß, wenn der Fadenführer den Anschlag erreicht bzw. gegen den
Anschlag stößt, dann die betreffenden Verbindungen, wenn nötig, in entsprechendem
Maße nachgeben können.
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Die in obigem beschriebene Erfindung ist nicht allein nur auf Maschinen
beschränkt, die mit axial einander entgegengesetzten Nadelzylindern und außenliegenden
Platinen ausgestattet sind. Weiterhin ist die Erfindung - keineswegs nur auf Maschinen
zum Herstellen nahtloser Strumpfwaren beschränkt. Die Erfindung gilt ebensogut auch
für Maschinen mit axial entgegengesetzten Nadelzylindern und innenliegenden Platinen
und weiterhin auch für Maschinen nicht nur zum Herstellen nahtloser Strumpfwaren,
sondern auch zur Herstellung noch anderer Waren.