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Strickmaschine Die l-rfiii<litiig betrifft Strickmaschinen mit
übereinander angeordneten Nadelzylindern.
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In Maschinen dieser Art werden die Nadeln von Nadelstößern gesteuert
und sind von und zu jedem Nadelzylinder iiherfiihrbar, um das Stricken einer fortlaufenden
Ware zu ermöglichen, sie Schlauchware einschließlich von Maschenreihen (courses),
bei denen ein Teil der Maschen mit den Nadeln des einen Zylinders und andere Maschen
mit Nadeln des anderen Zylinders gestrickt werden. Beim ttlierfiiliren der Nadeln
von einem Zvlinder zu dem anderen erfolgen Rückwärtsverkettungen der abgeschlagenen-Maschen,
so daß, wenn die Übergänge häufig sind und sorgfältig ausgearbeitete Muster erzeugt
werden, Gewirke entstehen, die im allgemeinen als Links-und-links-Ware bezeichnet
werden. Solche Gewirke können ganz ausgewählte .\luster haben, wie Rauten oder Karos,
und können zu einfachen :Mustern gehören, die durchlaufende Rippen enthalten. Dabei
ergeben sieh die Muster lediglich aus der geeigneten Beeinflussung des Nadelüberganges.
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Der allgemeine Gegenstand der Erfindung liegt in der Herstellung einer
Strickmaschine, bei der eine sorgfältige Nadelführung mit besonderer Sicherung dagegen
ermöglicht ist, daß keine Nadel aus dem Einfluß beider Zylinder gerät, d. h. gleichzeitig
von beiden Platinen, die ihrer Führung dienen, losgelassen wird.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung einer Maschine
der beschriebenen Art, auf der Preß- und Flottiermaschen bei Links-undlinks-Ware
hergestellt werden können.
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Ein noch anderer Gegenstand der Erfindung ist der Bau einer Strickmaschine
der bezeichneten Art, auf der Strümpfe 'herstellhar sind und Einrichtungen
für
hin und her gehendes Stricken bei Ferse und Spitze nebst dem dabei auftretenden
Mindern und Zunehmen getroffen sind.
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Diese und andere Merkmale der Erfindung, insbesondere hinsic'htlic'h
der Konstruktionseinzelheiten, ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung in
Verbindung mit den Zeichnungen. In diesen zeigt Fig. i eine Ansicht der Schloßteile
zur Führung der Nadelstößer, Musterstößer und Platinen sowie anderer damit verbundener
Teile in einer Arbeitsphase, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i, Fig.3
eine schaubildliche Darstellung einiger Musterstößer, Fig. 4 einen Schnitt nach
Linie 4-4 der Fig. 3, Fig. 5 eine der Fig. i ähnliche Ansicht, jedoch für die Schloßteile
und mit ihnen verbundenen Teile bei einer Strumpfstrickmaschine.
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Die Maschine, bei der die Erfindung angewandt wird, kann eine beliebige
Zahl von Arbeitsstellen haben, von einer einzigen Arbeitsstelle im einfachsten Falle,
z. B. bei einer Strumpfstrickmaschine, über zwei Arbeitsstellen, die auch bei einer
Strumpfstrickmaschine auftreten können, bis zu einer Maschine mit einer ganz großen
Zahl von .1rl>eitsstellen der sog. Leibweitenmaschine. Die folgende Beschreibung
soll sich zunächst auf eine Ausführungsform der Erfindung beziehen, die besonders
geeignet ist für eine Leibweitenmaschine, bei der keine Einrichtung für Pendelstricken,
Mindern oder Zunehmen nötig ist. Bei einer solchen t_eibweitenmaschine soll eine
gerade Anzahl von paarig angeordneten Arbeitsstellen angenommen werden, wobei der
Arbeitsbereich eines hier besc'hriebeiien Paares eine Nadelübertragungsstelle einbegreift.
Indessen kann eine Unterkleiderinaschine zwischen den Nadelübertragungsstellen von
einer aufwärts jede beliebige Anzahl von \rl)eitsstellen haben. Im vorliegenden
Falle sind lediglich als Beispiel zwei gezeigt. Wenn nur zwei _lrbeitsstellen benutzt
werden, erstreckt sich die durch eine solche Einheit dargestellte Phase über 36o°
und darin fällt das Ende der Phase mit dem Anfang derselben Phase zusammen. Bei
zwei Phasen umfaßt jede von itlnen i8o°, und -sie folgen 36o°, und dann fällt das
Ende der Phase mit dem Anfang der anderen zusammenfällt. Selbstverständlich können
solche einander folgenden Anordnungen bis zu einer ganz großen Anzahl von Phasen
ausgeführt werden, wie sie bei einer großen Leibweiteninaschirie auftreten können.
Es ergibt sich von selbst, daß die Beschreibung einer Phase genügt, um jede Anzahl
solcher Doppelphasen zu decken.
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Fig. i zeigt schematisch die Schloßteile zur Führung der gleitenden
Teile, d. h. der Nadelstößer, NMusterstößer und Platinen für eine einzelne Phase.
Jede Phase enthält zwei Arbeitsstellen, zu deren erster ein Stricknocken 2 gehört,
der die Nadeln an einer Fadenzuführungsstelle 4 mit einem oder mehreren Fadenführern
den Faden aufnehmen läßt und zu deren anderer ein Stricknocken 6 gehört, der die
Nadeln an einer zweiten Zuführungsstelle 8 den Faden aufnehmen läßt, bei der in
ähnlicher Weise eine Anzahl von Fadenführern vorgesehen sein kann. Die Stricknocken
2 und 6 können zur Bemessung der Länge der mit ihnen gebildeten Maschen axial einstellbar
sein.
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Neben dem Stricknocken 2 liegt ein SchlOßtell 10,
der dazu dient,
die mit den Stricknocken 2 gebildeten Maschen unter die Nadelzungen zu bringen.
Dieser Schloßteil io ist radial yei-stellllar, so daß, wenn er zurückgezogen ist,
die Nadeln in der Preßmaschenhöhe laufen. Um die :laschen unter die Nadelzungen
zu bringen, ist an der zweiten Arbeitsstelle ein Schloßteil 12 angeordnet, der abwechselnd
mit später beschriebenen Einrichtungen das Helfen der Nadeln des unteren Zylinders
bis zur Höhe der Zungenfreigabe bewirkt. Ein unmittelbar neben dem Schloßteil12
angeordneter Schloßteil13 arbeitet mit den abwechselnd arbeitende» Zungenfreigabemitteln
zusammen. Der Schloßteil 12 kann radial zurückgezogen «erden, damit die Nadeln in
einer niedrigen Höhe laufen können.
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Die Schloßteile 14 uiid i(1, die leide radial verstellbar sind, sollen,
wenn sie in der inneren Stellung liegen, ein Heben der Nadeln zu einem später 1>esc'hriebenen
Zweck bewirken. Ein Schloßteil r8 soll die Nadeln, wenn sie durch Auswahlmittel
teilweise angehoben sind, vom unteren zum oberen Zylinder überführen. Ein Schloßteil
2o soll zwei Kanäle al)-teilen und die Nadelstößer des unteren Zylinders heben,
die keine Nadeln tragen. Ein Schloßteil 24 dient dazu, die Nadelstößer zu senken
und damit das Zusammenarbeiten mit den Stricknocken 6 zu sichern, selbst wenn der
Stricknocken so eingestellt ist, daß er eine tiefere Lage als die gezeigte einnimmt.
Ein ähnlicher Schloßteil 22 bewirkt (las gleiche in Verbindung mit den Stricknocken
2.
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Damit die unteren Nadelstößer, wenn die Stricknocken 2 und 6 sie nach
unten drücken, nicht zu weit laufen, sind Schloßteile 26 und 28 vorgesehen, die
zusammen mit den Stricknocken 2 1)7\y. 6 der Höhe nach einstellbar sind. Diese Schloßteile
besitzen, wie dargestellt, Erhebungen zur Sicherung des guten Zusammenarbeitens
der unteren Nadelstößer mit den Schloßteilen 14 bzw. 12. Die Schloßteile3o und 32
sind Sicherungsteile zum Aussondern der die Nadeln 73 durch die Strickwelle steuernden
Nadelstößer von den Nadelstößern, welche keine Nadeln tragen. Die Schloßteile 34
und 36 dienen dazu, die Nadelstößer des unteren Zylinders, die keine Nadeln tragen,
zu senken, damit eine Störung beim Bilden der 1Uascben durch die Nadeln des oberen
Zylinders vermieden wird, die an den Stellungen entlang durch die Strickwelle laufen.
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Am oberen Zylinder liegen die Stricknocken 38 und 4o, die zu der ersten
1)zw. zweiten Arbeitsstelle gehören. Die den SchlOßtellen 46 bzw. 48 zugeordneten
Schloßteile 42 1-w. 44 sollen die oberen Nadelstößer senken, damit die von ihnen
getragenen Nadeln die 'Maschen einschließen. Die Sc'hloßteile 50 und 52 dienen
zum Heben der oberen Nadelstößer, um sie zur guten Führung durch die Stricknocken
38 und 40 bereitzustellen, die zur Beeinflussung der Länge der von den Nadeln des
oberen
Zvlinclers gestrickten 'laschen axial einstellbar sind. Die
Sc'liloßteile54uttc156 arlteiteti abwechselnd finit <teil Schloßteilen 42 und
4a. Dabei ist der Scltlol.itcil 54 durch eine Knielrebelverbindung mit den' Schlctßteil
2 verlttrnden und der Schloßteil 56 durch eine ähnliche Kniehebelverbindung mit
dem Schloßteil .LI. Durch diese Anordnung ist nur einer der Schloßteile 42 und 54
zur gleichen Zeit in Tätigkeit, und dasselbe gilt für das Schloßteilepaar 44 und
j6.
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Die Sicherungsschloßteile 58 und 6o sind mit den gleichen Blöcken
verbunden wie die Stricknocken 38 und 4o, so daß sie mit diesen zusammen axial einstellbar
sind. Sie verhüten, daß die Nadeln zu weit laufen, wenn sie zum Maschenbilden bewegt
werden, und dienen ferner, sobald sie gehoben werden, zum Sichern eines richtigen
Zusammenarbeitens der oberen \adelstöß(#r mit (teil Schloßteilen -12 und .14, damit
sie dem Maschenbildungsvorgang auch bei äußerster Einstellung der Schloßteile 38
und 40 für besonders lange Maschen folgen.
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!'in Schloßteil62 dient dazu, die oberen Nadel-;tößer zum 1-lerbeiführen
eines Übertrittes der \adeln \-()in oberen zum unteren Zylinder zu senken, t\ährend
der Scliloßteil 64 die oberen Nadelstößer, nachdem sie die Nadeln übergeführt haben,
in eine normale Höhe zurückführen soll, so claß sie mit dieser normalen Höhe wieder
Nadeln aufnehmen können. die von (fern unteren Zylinder übergeführt sind.
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1)1e unteren und oberen Nadelstößer, welche <lauernd in (teil zugehörigen
Zylindern verbleiben, sind in der Fi-. i rechts schematisch dargestellt. I )ie unteren
Nadelstößer 66 tragen Füße 68 und o, die gemeinsam mit den Schloßteilen zusammenarbeiten
und die 13e-,vegung der unteren N adelstößer steuern. 1 >ic haken 7 2 alt den unteren
\ a(lelstößern sind zum Finh:ingen der unteren Haken der Doppelhakennadeln 73 gestaltet,
damit deren Bewegung gesteuert wird. ' 7)1e olleren Nadelstößer 74 tragen in ähnlicher
Weise Füßel)aare 76 uttd 78, die in Zusammenarbeit mit (teil am oberen Zylinder
sitzenden Schloßteilen zu ihrer Steuerung dienen. Diese oberen \adelstößer tragen
Haken 8o zur Aufnahme der oberen Haken der Nadelst. tun diese zu steuern, wenn die
unteren Haken zum Aufnehmen des Fadens arlwiten.
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Ein Scl1loßtcil 82 in der Nadelübergangszone arbeitet irr entsprechender
Stellring, tim die Nadelstößer ztr neigen, und, wie in F il-. 2 gezeigt, ihre Haken
von (teil entsprechenden Nadeln zu Bisen. Dieser .\rl)eitsgang ist üblich.
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Unter (teil unteren Nadelstößern liegen '%lu;terstößer i i0, -,velche
durch eine Reihe von Schloßteilen beeinflußt werden, die jetzt beschrieben werden
sollen.
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Diese blusterstößer i 16 tragen obere Füße i 18, Sägezahnfüße i tg
und untere Füße 12o, die bei 122 zur Aufnahme der angeschärften Kanten entsprechender
Schloßteile unterschnitten sind. Zti (teil mit diesen Füßen zusammenarbeitenden
gehören die Schloßteile 8d, 86 und 88. Vor dem Schloßteil
| 84 liegen wa'hltveise einwärts bewegbare Nocken |
| ()o, die zum Eingriff mit den Sägezalinfüßen i ig |
| attt:gel)il(let sind. 1?iue ähnliche Gruppe von Nocken |
| 92 liegt vor dem Schloßtei186, während eine weitere |
| ähnliche Gruppe v011 Nocken 9d. vor dem Schloßteil |
| 88 liegt. Im Anschluß an die Nockengruppe go, 92 |
| und 9l liegen Schloßteile 96, 98 bzw. ioo, die so |
| angeordnet sind, daß sie mit der Außenfläche der |
| Füße 120 zusammenarbeiten und diese einwärts |
| drücken, damit sie nicht zttm Eingriff mit den |
| Schloßteilen e4. 86 und 88 kommen. Die Schloß- |
| (#* - tot und 104 sind mit scharfen Kanten ver- |
| t li( |
| sehen und dazu bestimmt, in die Unterschnitte 122 |
| der einwärts gedrückten unteren Stößer zu fassen |
| und die unteren linden dieser Musterstößer aus- |
| wärts ztr ziehen, um sie für die Einwirkung der |
| nächstfolgenden atiswähll)aren Nocken auf ihre |
| Sägezahnfiiße bereitzustellen und ebenso ihre Füße |
| für (teil möglichen Eingriff der Schloßteile 98 bzw. |
| ioo vorzubereiten. Die Schloßteile 1o6 und 1o8 |
| dienen vier Einwirkung auf die oberen Füße 118 |
| der Nltrsterstößer. \venn diese durch die Schloßteile |
| 84 und 86 gehoben sind. Der Schloßteil 112 be- |
| grenzt einen Kanal, durch den die Füße 118 gleiten, |
| wenn die Musterstößer gehoben sind. Der Schloßteil |
| 112 besitzt eine Kurve,i 1:4, welche mit den Füßen 118 |
| zusammenarbeitet und diejenigen Musterstößer |
| leicht senkt, welche durch den Schloßtei188 nicht |
| beeinflußt sind. Ein Schloßteil iio dient dazu, die |
| durch den Schloßteil 88 gehobenen Musterstößer zu |
| :ettkett. Die Schloßteile 124 und 126 sind Siche- |
| rungsteile mit zusätzlichen Schloßteilen 128 und |
| 130 und wirken auf die Füße 118 derjenigen |
| .\(usterstößer ein, die nicht durch die Schloßteile |
| >z- bzw. 86 gehoben sind, um sicherzustellen, daß |
| diese -#Itrsterstö ßer in den Zylinderbetten ver- |
| bleiben, wenn die Schlitze (gaps) in der Nähe der |
| Scliloßteile 1o6 und 1o8 erreicht sind. Ein Schloß- |
| teil 132 dient als Sicherungsteil, um das Maß zu |
| begrenzen, bis zu dem die Füße 118 durch den |
| Schloßteil 114 gesenkt werden. |
| Wie in I# ig. i gezeigt, sind verschiedene andere |
| Schloßteile vorgesehen, die keiner besonderen |
| Erwähnung bedürfen. Sie dienen dazu, entweder |
| ein 7uweitlaufen der Nadelstößer zu verhindern, |
| wenn deren Reibung in den Betten des Zylinders |
| tttiztrreichend ist, oder durch Einwirkung auf einen |
| zweiten Stößerfuß für den Fall Bewegungen zu |
| sichern. (laß der Fuß, welcher normalerweise die |
| Stül.lerltewcl;ung begrenzen sollte, abbricht. Die |
| .\rlteitsweise solcher Hilfsschloßteile ergibt sich |
| aus der Zeichnung. |
| Gewisse Schloßteile erfüllen zusätzlich die Auf- |
| gabe, clie Nadelstößer und _\Iusterstößer in ihren |
| Bettest zu haltert trnd eine unerwünschte Neigung zu |
| verhindern. |
| Nach 1, ig. _# ist der obere Zylinder mit 9g und |
| (für untere rillt roi bezeichnet. Diese Zylinder ent- |
| halten die üblichen Nuten zur Aufnahme der |
| Naclelstößer, des- Nadeln und der Musterstößer. Die |
| l@etten sind begrenzt durch Stege, und zwar vor- |
| zttgstveise einsetzbarer Art. Die unteren Teile der |
| Stege im oberen Zylinder sind axial verstellbar |
und bilden Maschenplatinen
103, deren untere Enden ios dazu
dienen, den Faden zV ischen den :Maschen zu halten, wenn durch die Nadeln des oberen
Zylinders die Maschen gebildet werden. Diese Maschenplatinen tragen Füße
107, die, wie später beschrieben, von Schloßteilen beeinflußt werden. In
herkömmlicher Weise gebogene Abschlag-und Einschließplatinen iog sind Vorgesehen,
die in üblicher Weise durch Schloßteile gesteuert werden, um mit den Nadeln des
unteren Zylinders bei der Maschenbildung zusammenzuarbeiten.
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In Fig. i sind alle möglichen Kanäle dargestellt, welche von den Füßen
der oberen und unteren Nadelstößer bei Herstellung der Verschiedenen Von der Maschine
lieferbaren Waren durchlaufen werden können. Wie sich aus dieser Figur ergibt, werden
die Bewegungen der Nadelstößer grundsätzlich in jedem Kanal von den dargestellten
Schloßteilen durch ihre Einwirkung sowohl auf die oberen als auf die unteren Füße
begrenzt, d. '1i. bei einem einzelnen Kanal kann der Lauf des Nadelstößers zunächst
durch den Einfluß auf einen unteren Fuß begrenzt sein, dann durch Einfluß auf einen
oberen Fuß, im Anschluß daran durch ::iieii weiteren Einfluß auf einen unteren Fuß
usw. In der Figur sind die gleichlaufenden Wege beider, der oberen und der unteren
Füße dargestellt, und der vollständige Weg kann durch die einander folgenden Einwirkungen
der verschiedenen Schloßteile auf die Füße gesichert werden. Der Weg der Nadelstößer
von der rechten zu linken Seite der Figur soll, wie üblich und wie oben auseinandergesetzt,
als eine Arbeitsphase bezeichnet «erden.
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Wie angegeben, erstreckt sich diese Arbeitsphase in einer Maschine
mit zwei Arheitsstellen über 36o, so daß die Nadelstößer, wenn sie die linke Seite
der Figur verlassen, unmittelbar darauf auf der rechten Seite wieder erscheinen.
Andererseits, wie bei Unterkleidermaschinen üblich, kann der vollständige Umfang
der Maschine eine verhältnismäßig große Anzahl solcher Phasen umfassen, in denen
die Schloßteile sehr unterschiedlich sein können.
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In jedem Falle können die unteren Stößer auch alternativ in zwei Kanälen
A und Bin eine Phase eintreten. Ähnlich können die oberen Stößer in die Phase alternativ
in zwei Kanäle 1_ und I eintreten. Danach können die Kanäle eine unterschiedliche
Gestaltung erhalten, welche am besten unter Bezugnahme auf Sonderfälle Verständlich
ist, die in der Phase auftreten.
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Zunächst mögen die Arbeitsgänge im unteren Zylinder betrachtet werden,
welche das Heben zur üblichen -Maschenbildung an beiden Arbeitsstellen bewirken.
`Fenn ein unterer Nadelstößer, der eine Nadel trägt, bei A eintritt oder wenn, wie
gezeigt werden soll, kurz nach dem Eintritt eine Nadel vom oberen Zylinder dorthin
übergeführt wird, folgt der Stößer heim Stricken den aneinander anschließenden Kanälen
C, F und A, so (Maß er in die nächste Phase bzw. bei '.Maschinen mit zwei :\rbeitsstellen
wieder in die gleiche Phase in den Kanal A eintritt. In diesem Falle wird der Stößer
| zunächst bei 22 leicht ttii(1 dar,itlf (Itlrcli (]ei,.
Scliloß- |
| teil 2 Völlig gesenkt, so (Maß seine Nadel den Faden |
| aufnimmt, dann leicht gehoben durch den Schloß- |
| teil 26 und anschließend durch den Schloßteil 14, |
| wenn dieser in wirksamer Stellung ist, dann weiter |
| gehoben, entweder, wie nachstehend beschrieben, |
| durch seinen -Iusterstößer oder durch den Schloß- |
| teil io, wenn dieser "heil in wirksamer Stellung ist, |
| dann leicht gesenkt bei 24, dann bei der zweiten |
| Arbeitsstelle durch den Schloßteil 6 Völlig gesenkt. |
| tun den Faden aufzunehmen, und dann, während er |
| einer leichten Erhebung des Schloßteiles 28 folgt, |
| eiltweder durch den Srhloßteil 12 oder, wie später |
| beschrieben, durch seinen Musterstößer gehoben. |
| In den Kanälen F und .4 werd en die Maschen unter |
| die Nadelzungen gebracht. |
| Wenn dadurch, daß eine Nadel die Maschine |
| nicht freigibt, bevor sie an der ersten Arbeitsstelle .4 |
| den Faden aufnimmt, eine Prel3lnasche gebildet |
| werden soll, kann sich der Nadelstößer in einer |
| Vorhergehenden Phase dein Schloßteil 2 auf einem |
| der alternativen Wege A, L' oder B, D nähern. |
| Nachdem er durch den Stricknocken 2 gesenkt ist, |
| wird er durch den Schloßteil i-1 gehoben und dann |
| weiter entweder durch den Schloßteil io oder unter |
| dem Einftuß seines Musterstößers zu dem Kanal P |
| gehoben. Das gibt die Masche bei der ersten |
| Arbeitsstelle Völlig frei. Ei- wird dann durch den |
| Schloßteil6 gesenkt, aber in diesem Falle ist der |
| Schloßteil 12 weggezogen, so (Maß er die Phase in |
| dem Kanal B verläßt. Wie sich bei Betrachtung der |
| Phase ergibt, kann der Eintritt in die nächste ähn- |
| liche folgende Phase längs des lianals B nicht dazu |
| führen, daß er bei C die Zuiigenfreigal)ehöhe er- |
| reicht. Vielmehr wird er durch den Schloßteil i6 |
| beim Annähern an den @tl-id;llockell2 nur zum |
| Kanal D gehoben werden. Infolgedessen wird bei |
| der ersten Arbeitsstelle dieser folgenden Phase |
| abermals der Faden aufgenommen, ohne daß die |
| Masche, die in der zweiten Phase aufgenommen |
| war, freigegeben wird. Dadurch entsteht die Preß- |
| masche. Wie sich später zeigen wird, kann in dieser |
| folgenden Phase der 1@ aden iltir an der zweiten |
| Arbeitsstelle aufgenommen werden. wenn der |
| Schloßteil 16 Weggezogen Wird, so daß der Kanal F. |
| die Fortsetzung des Kanals h bildet. Es ist eine |
| sehr umständliche Preßmaschenbildung an einander |
| folgenden Arbeitsstellen möglich, aber (las braucht |
| bei diesen Darlegungen nicht beschrieben zu |
| werden. |
| Eine dritte -Möglichkeit fiilirt zur Bildung einer |
| Preßmasche, -,wenn die Nadel ihre -lasche nicht frei- |
| gibt, bevor sie an der zweiten Arbeitsstelle den Faden |
| aufgenommen hat. In diesem Falle kann, wie vorher, |
| der Eintritt in die Phase entweder in dein Kanal A, C |
| oder in dem Kanal B, I) stattfinden, gefolgt von |
| einem Senken des N adelstöl.iers all dem Strick- |
| nocken 2 zum Aufnehmen des Fadens an der ersten |
| Arbeitsstelle. Die Stößer werden dann (furch den |
| Schloßteil 14 gel'olieil. aber in diesem Falle wird |
| der Schloßteil io Weggezogen und der Nadelstößer |
| nicht durch seinen -lusterstöl3er gehoben, mit dem |
| Erfolg, dal3 er dein I#,<wal G f(@Igt, der nicht aus- |
reichend hochführt, tttn ein Freigeben der Zunge zu bewirken. 1)ie
Fadenmasche aus der ersten .\rl)eitsstelle wird daher zusammen mit dem Faden im
Haken gehalten, der an der zweiten Arbeitsstelle durch die \\'irkung des Stricknockens
6 aufgenommen ist. und wird unter die Nadelzunge gebracht durch (las folgende Heben
des Nadelstößers zu dem Kanal A über den Schloßteil 12 oder durch die Wirkung seines
Musterstößers.
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Mannigfaltige Preßmaschen können gebildet werden, wenn der Nadelstößer
längs des Kanals B, D
eintritt, mittels des Stricknockens 2 zur Aufnahme des
Fadens an der ersten Arbeitsstelle gesenkt wird und dann wegen Wegziehens des Schloßteiles
io und Nichteintritts einer Wirkung des I\lusterstößers dem Kanal G folgt. Dann
wird der Faden an der zweiten Arbeitsstelle unter Wirkung des Stricknockens 6 aufgenommen.
Der Nadelstößer kann dann vom Schloßteil 12, wenn dieser in wirksamer Stellung ist,
oder durch die Wirkung seines 1lusterstößers zum Kanal A gehoben werden, andererseits
kann er im Kanal B verbleiben, so daß in der nächsten Phase durch Heben der Nadel
zur Zungenfreigabehöhe die Masche an der ersten oder zweiten Arbeitsstelle unter
die Nadelzunge gebracht wird. Dabei ist es möglich, an der ersten Arbeitsstelle
den Faden wieder aufzunehmen oder an (fieser Arbeitsstelle ohne Fadenaufnahme unter
den später beschriebenen Bedingungen der Flottiermaschen vorüberzulaufen.
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Zur Erzeugung einer Langmasche an der ersten Arbeitsstelle muß der
Nadelstößer in den Kanal B eintreten und dann dadurch, daß der Schloßteil 16 abgezogen
ist, dem Kanal E folgen. Wenn der Faden zur Bildung einer Preßmasc'he oder gewöhnlichen
-lasche lief der zweiten Arbeitsstelle aufgenommen wird. hebt sich der Nadefstößer
über den Schloßteil 14, um dem Kanal G zu folgen oder sowohl über den Schloßteil
14 als auch dann durch Wirkung des Schloßteiles io bzw. unter dem Einfluß des Musterstößers
zum Wege F.
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Zur Erzeugung einer Langmasche an der zweiten Arbeitsstelle wird der
Schloßteil 14 weggezogen, so (laß der Nadelstößer nach Passieren der Stelle des
Stricknockens 2 dem Wege H folgt. Wenn mit dem Faden an der ersten Arbeitsstelle
eine Masche gebildet werden soll, dann wird die Masche dieses Fadens durch Heben
des Nadelstößers zum Wege A unter die Zunge gebracht, und zwar entweder mittels
des Schloßteiles 12 oder mittels llehens durch den Musterstößer.
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Das Vorstehende beschreibt grundsätzlich die alternativen Wirkungen
der durch die Nadelstößer des unteren Zylinders gesteuerten Nadeln. Es ist indessen
klar, daß die schließlich entstehende Maschenbildung an der Ware in bestimmten Fällen
davon abhängt, was in der vorhergehenden und folgenden Pliase geschieht, und tatsächlich
sind einige solcher \"erfahrensstufen vorstehend gezeigt. Es ist daher möglich,
daß ganz umständliche Maschenanordnungen erzeugt werden können.
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Eine weitere Tätigkeit der Nadelstö6er in einer Phase kann beim @7l)erführen
einer Nadel von einem unteren Stößer zu dem entsprechend oberen Stößer stattfinden.'Das
soll später eingehender beschrieben werden, jetzt jedoch genügt es, anzugeben, daß
in diesem Falle der untere Nadelstößer bei A eintritt und dabei entweder die zu
überführende Nadel trägt, oder leer ist, während sich der leere Nadelstößer auf
dem schraffiert dargestellten Teil des Kanals A bewegt. Wenn der nicht schraffierte
Teil erreicht ist, wird die Nadel von dem oberen Zylinder zudem Nadelstößer übergeführt,dann
aber wir-1 sie im Verfolg des Kanals O zum oberen Zylinder übergeführt oder rückübergeführt.
Das Heben erfolgt durch den Musterstößer und den Schloßteil 18. Hinter dem Schloßteil
18 folgt der leere Nadelstößer dem schraffierten Teil des Kanals O mit Senkungen
bei 34 und 36, damit er aus einer Lage kommt, in der er mit der Nadelzunge kollidieren
könnte, wenn die Nadel durch die Schloßteile 38 und 4o in den oberen Zylinder gehoben
und die Nadelzunge über dem aufgenommenen Faden geschlossen ist. Wenn der leere
untere NadelstöBer weiter einem höherliegenden Kanal folgen würde, würde er im Schwingbereich
der Nadelzunge liegen und die Fadenaufnahme behindern.
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Die oberen Nadelstößer haben zum Bilden der verschiedenen Maschen
und zur Nadelüberführung ebenfalls getrennte Kanäle. Wenn an beiden Arbeitsstellen
ein Stricken stattfinden soll, tritt der obere N adelstößer mit oder ohne Nadel
längs des Kanals L ein und wird durch den Schloßteil 62 gesenkt. Wenn er dabei eine
Nadel trägt, wird sie zum unteren Stößer übergeführt, so daß der obere Stößer auf
dem abgedeckten Teil des Kanals keine Nadel trägt. Wenn die Stellung erreicht ist,
die mit dem, Schloßteil 18 in einer Linie liegt, und wenn der entsprechende untere
Nadelstößer über den Schloßteil 18 gehoben ist, wird der obere Stößer hinterher
eine Nadel tragen und im Anschluß daran durch den Schloßteil 50 und den Stricknocken
38 bei der ersten Arbeitsstelle gehoben werden, um dabei den Faden aufzunehmen.
Er wird dann durch die Schloßteile 42 und 46 in dem Kanal M zu einer Höhe geführt,
bei der der Faden unter die Zunge kommt. Im folgenden wird er durch die Schloßteile
52 und 4o wieder gehoben, um bei der zweiten Arbeitsstelle den Faden aufzunehmen,
und wird durch die Schloßteile 44 und 48 dazu geführt, dem Kanalende N zu folgen
und den Faden unter die Zunge zu bringen. Auf diese Weise werden an beiden Arbeitsstellen
Maschen gebildet, und der Eintritt in die nächste Phase erfolgt längs des Kanals
L.
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Wenn das Stricken bei der ersten Arbeitsstelle erfolgen und bei der
zweiten Arbeitsstelle eine Langmasche gebildet werden soll, dann verläuft der Kanal
'hinter dem Stricknocken 38 wie gerade beschrieben. In diesem Falle indessen ist
der Schloßteil 42 zurückgezogen, so daß der Kanal K verfolgt wird. Der Schloßteil
44 dagegen bleibt wirksam, so daß der Nadelstößer durch die Schloßteile 44 und 48
längs des Kanals N geführt wird, um das Freigeben der Masche zu bewirken. Dieses
Freigeben kann indessen durch Entfernen des Schloßteiles 44
bis
zur folgenden Phase unterbunden werden, so claß der Weg J verfolgt wird.
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Wenn an der ersten Arbeitsstelle eine Langmasche gebildet und bei
der zweiten gestrickt werden soll, dann muß der Nadelstößer im Kanal J in die Phase
eintreten, wenn der Übergang der Nadel zu dem unteren Zylinder nicht stattfindet,
und unter diesen Umständen wird er kein Aufnehmen des Fadens an der ersten Arbeitsstelle
bewirken, da er durch den Stricknocken nur leicht gehoben und dann durch den Schloßteil
58 leicht zurückgeführt ist, um mit dem jetzt wirksamen Schloßteil.42 zusammenzuarbeiten,
der zusammen mit dem Schloßteil 46 bewirkt, daß er dem Kanal :11 folgt. Er wird
dann durch die Schloßteile 52 und 40 gehoben, um bei der zweiten Arbeitsstelle den
Faden aufzunehmen. Im Anschluß daran wird er dem Kanal N folgen, wenn der Scllloßteil44
in Wirkung ist, um den Faden unter die Zunge zu bringen, oder dem Wege J, wenn der
Schloßteil 4:4 entfernt ist, und die Zungenfreigabe bis zur nächsten Phase verzögern.
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Langmaschen werden an beiden Arbeitsstellen gebildet, wenn die Schloßteile
42 und 44 beide zurückgezogen sind, so daß der Kanal durch J, K, I
verläuft.
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Es ist zu bemerken, daß alle die verschiedenen beschriebenen Kanäle
nicht nur von Nadelstößern verfolgt werden, welche Nadeln tragen, sondern auch von
leeren Nadelstößern, auf die an der Stelle des Schloßteiles 18 keine Nadeln übergeführt
sind. Solche leeren Nadelstößer laufen auf diese Weise mit den nadelbeladenen Stößern
zusammen im oberen Zylinder, ohne eine Wirkung zu haben.
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Der Übergang aller längs des Kanals L eintretenden Nadeln vom oberen
zum unteren Zylinder leim Schloßteil 62 ist notwendig, wenn :Muster von der Links-und-links-Art
hergestellt werden sollen oder wenn ein Wechsel von einer Rippenart zu einer anderen
stattfinden soll. Wenn indessen eine beträchtliche Warenlänge ohne Wechsel der Rippenanordnung
hergestellt werden soll, wie z. B. ein t : i gerippter Rand oder ein Längen mit
breiten Rippen, ist es nicht nötig, auf jedem Wege einen Nadelübergang zu bewirken.
Wenn in einem solchen Falle einmal die gewünschte Nadelanordnung eingestellt ist,
kann der Schloßteil 62 zurückgezogen werden, so daß die Nadelstößer an ihm in der
Höhe des Weges L vorüber und dahinter auf einer der verschiedenen, oben beschriebenen
Wellen laufen. Gleichzeitig ist natürlich die durch die Musterstößer erfolgende
Auswahl der unteren Nadelstößer für dieÜberführung unterbrochen, oder der Schloßteil
18 kann zurückgezogen werden.
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Die Tätigkeit der Musterstößer ist bisher lediglich erwähnt. Die Musterstößer
erfüllen drei verschiedene Funktionen, nämlich: sie bewirken wahlweise die Überführung
von Nadeln vom unteren zum oberen Zylinder, sie wählen alternativ zur Tätigkeit
des Schloßteiles 14 die Nadeln aus, und sie bewirken die Auswahl als Alternative
zur Tätigkeit des Schloßteiles 12. Die verschiedenen möglichen Wege der Musterstößer
sollen jetzt beschrieben werden. Wie im Falle der Nadelstößer «-erden die Kanäle
der Musterstößer durch die \\"irkung von Schloßteilen sowohl auf die oberen Füße
118 als auch auf die unteren unterschnittenen Füße 120 bestimmt. Die gleichgerichteten
Wege dieser Füße sind in Fig. i eingetragen. Dabei entspricht die untere Begrenzungslinie
des Weges des unteren Fußes der Kehle des Unterschnittes bei 122. Die Musterstößer
treten in der beschriebenen Arbeitsphase wahlweise längs der Kanäle P oder Q ein.
Der erste ergibt sich beim Senken eines Musterstößers unter der Wirkung des Schloßteiles
11o, der zweite beim Senken eines Mllsterstößers unter der \\'irkung der Kurve 114
des Schloßteiles 112. Wie sich aus der Zeichnung ergibt, unterscheiden sich die
beiden Kanäle nur dadurch, daß der Kanal Q ein wenig tiefer liegt als der Kanal
P.
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Wenn beim Verfolgen des Kanals P einer der Nocken go auf einen der
Sägezahnfüße t19 des Musterstößers einwirkt, wird dessen Fuß 120 gegenügend angehoben,
um Tiber den Schloßtei196 hinwegzulaufen, so daß das untere Ende des Musterstößers
durch diesen nicht einwärts gezogen wird und er infolgedessen eine Stellung einnimmt,
bei der sein Unterschnitt 122 die Kante des Schloßteiles 84 umfaßt, so daß er längs
des Kanals R gehoben und darauf durch die auf seinen Fuß 118 ausgeübte Wirkung des
Schloßteiles 1o6 gesenkt wird. An der höchsten Stelle der Erhebung im Verlauf des
Kanals R dient er dazu, eine Nadel von dem Kanal A durch den Anfangsteil des Kanals
0 zu heben, so daß die Nadel hinterher durch den Schloßteil 18 zur Übergangsstellung
gehoben wird.
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Nenn andererseits ein Musterstößer auf denn Wege P nicht durch die
auf einen seiner Sägezahnfüße erfolgende Wirkung eines Nockens go gehoben wird,
dann wird sein Fuß 12o nicht genügend gehoben, um an dem Schloßteil96 vorüberzulaufen.
Das hat den Erfolg, daß der Musterstößer einwärts gezogen wird, daher nicht auf
den Schloßteil84 trifft und auf diese Weise dem \\'ege ,S folgt. Beim Erreichen
des SchIoßteileS 102 liegt der Unterschnitt 122 seines Fußes 120 in einer radial
inneren Lage und wird von dem Schloßteil tot erfaßt, so daß das untere Ende des
Musterstö ßers für einen später zu beschreibenden Vorgang auswärts geführt wird
(vgl. den ersten \ttisterstößer in Fig. 3).
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Wenn der Musterstößer auf dem Wege Q in die Phase eintritt, dann sind
zwei Arbeitsgänge möglich. Der erste ist der übliche, bei dem keiner der Nocken
go mit einem der Sägezahnfüße zusammenarbeitet. Unter diesen Umständen wird der
Musterstößer nicht aus dem Kanal Q gehoben und läuft mit einer Fußstellung unterhalb
des Kanals S weiter, bei der sein unteres Ende durch den Schloßteil 96 einwärts
gezogen, später vom Schloßteil 102 erfaßt, leicht bis zum eingezeichneten Weg S
angehoben und dann auswärts geführt wird. Wenn jedoch beim Eintritt längs des Kanals
Q einer der Sägezahnfüße von einem der Nocken go erfaßt wird, dann wird der Musterstößer
durch diesen Nocken gehoben. Das 1-taß des .\ttllel)eils durch den
Nocken
co ist lediglich das gleiche wie das Maß des Senkens durch die Kurve i i-1 des Schloßteiles
112, und zumal der Kanal Q schon um dieses Maß unterhalb des Kanals f' liegt, wird
das so bewirkte .\nheben nicht zur Folge haben, daß der Schloßteil 9(> den Fuß i
2o unberührt läßt. Der -Musterstößer wird also auf die gleiche Hölle gehoben, die
er einiteliineii würde, wenn er in den Kanal P eintreten und nicht durch einen Nocken
9o gehoben würde. Infolgedessen wird er dem vorbeschriebenen Kanal S folgen, als
wenn er längs des Kanals l' eingetreten tind nicht durch einen Nocken 9o gehoben
wäre.
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Der Einfluß der Schloßteile io6 und io2 bewirkt, daß die Kanäle R
und S vereinigt werden, bevor die Musterstößer eine Stellung erreichen, bei der
die Nocken 92 wirksam werden. Alle Musterstößer sind der Wirkung der Nocken 92 ausgesetzt,
wenn ihre unteren Enden durch den Schloßteil 102 auswärts gedrückt sind. Durch die
Auswähltätigkeit der Nocken 92 können demnach bestimmte Musterstößer angehoben werden,
um über den Schloßteil 98 hinwegzulaufen, demnach dem Kanal T über den Schloßtei186
zu folgen und im Anschluß daran durch den Schloßteil io8 gesenkt zu werden. Als
Folge dieses Anhebens liegen die Nadeln so, als ob sie durch den Schloßteil io zu
dem vorher beschriebenen Kanal F gehoben sind, ohne Rücksicht darauf, ob dieser
Schloßteil innen oder außen liegt. Weim ein -ftlsterstößer nicht durch einen der
Nocken 92 angehoben ist, dann wird sein Fuß 120 durch den Schloßteil 98 einwärts
gedrückt (vgl. den dritten -Musterstößer in Fig. 3), und infolgedessen folgt er
dem Kanal U und wird von dem Schloßteil 104 erfaßt, der eine ähnliche Wirkung hat
wie der Schloßteil 102, nämlich das untere Ende des :NIusterstößers für einen weiteren
Auswählvorgang a usw.- rts zu drücken. Wie aus Fig. i hervorgeht, vereinigen sich
die Kanäle T und U bei der Stelle des Schloßteiles 104. Demnach stehen
alle für den nächsten Auswählvorgatig der Nocken 94 unter den gleichen Bedingungen.
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Wenn ein Sägezalinfuß eines Musterstößers auf einen Nocken 94 trifft.
wird der Stößer gehoben, so tlaß sein Fuß i2o den Schloßteil ioo überspringt und
infolgedessen dein Kanal l' über den Schloßteil 88 folgt, hinter dem er durch den
Schloßteil iio in den Kanal P gesenkt wird. Beim Anstieg über den Schloßteil 88
wird die ihm zugeordnete Nadel gehoben, so daß sie, selbst wenn der Schloßteil 12
weggezogen ist. durch Einwirkung des Schloßteiles 13 in den Kanal A geführt
wird.
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\\-ei"' kein Nocken 94 auf einen Fuß des llusterstößers trifft, dann
wird dieser durch die Wirkung des Schloßteiles too auf seinem Fuß 120 einwärts gezogen,
so daß er ;in dein Schloßtei188 vorüberläuft und dem Kanal -I' folgt. Bei Auftreffen
auf die Kurve 114 des Schloßteiles 112 wird der -ltisterstößer leicht gesenkt und
folgt im Anschluß daran dem vorher beschriebenen Kanale Q.
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Die Füße 107 der Maschenplatinen 103 folgen dem Kanal
1 mit Senkungen durch die Schloßteile 39 und 41, denen Hebungen über die Schloßteile
43 bzw. 45 folgen. Die auf diese Weise den Maschenplatinen erteilten Wellen entsprechen
den Stellungen, bei denen durch die Nadeln des oberen Zylinders Maschen gezogen
werden. Die Maschenplatinen dienen dazu, durch Aufnahme von Fäden zwisclien benachbarten
Nadeln des oberen Zvlinders die Maschen zu bemessen. Ihr Gebrauch kommt besonders
dann zur Geltung, wenn eine Gruppe aufeinanderfolgender Nadeln im oberen Zylinder
stricken und infolgedessen keine Nadeln des unteren Zylinders zwischen sich haben,
um den Faden tief zu 'halten.
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Es ergibt sich daraus, daß ein unterer Nadelstößer, der seine Nadel
beim Lauf über den Schloßteil i8 auf einen oberen Nadelstößer übergeführt hat, dem
Kanal über die Schloßteile 18, 22, 2, 30, 2o, 6, 32 und 18 folgen muß, um so bei
.A in die Phase einzutreten, und nicht etwa in den Kanal B eintreten kann. Infolgedessen
muß er die Lage zur Aufnahme einer Nadel haben, die beim Schloßtei162 vom oberen
Zylinder übergeführt wird. Das ist von größerer Bedeutung, weil, wenn ein unterer
leerer Nadelstößer heim Überschreiten der Überführungsstelle im Kanal B läge, der
entsprechende obere Nadelstößer die Nadel loslassen würde, ohne daß sie vom unteren
Nadelstößer aufgenommen würde. Es ist unwahrscheinlich, daß eine so fallengetassene
Nadel wieder mit einem Nadelstößer in Eingriff käme, und es ergäbe sich ein Zustand,
der zu einem Bruch der Nadel oder des Nadelstößers führen würde, oder wenn der Nadelhäken
mit einem Nadelstößer in Berührung ist, kann der Stößer sich nicht auswärts bewegen,
und der Nadel- oder Stößerhaken bricht. Die Erfindung sichert daher völlig, daß
nie eine Nadel aus den Einfluß der beiden Stößer geraten kann. Wenn infolge einer
falschen Berechnung des eingestellten Musters ein unterer Nadelstößer seine Nadel
nicht, wie er sollte, zu dem oberen Stößer überführt, entsteht, abgesehen von der
Ausführung eines unerwünschten Musters, kein Schaden, da die Nadel unter dem Einflut
des Stößers bleibt, obgleich er einem unrichtigen Wege folgt.
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Die Tatsache, claß jeder untere Nadelstößer, der keine Nadel trägt,
in dem oben beschriebenen Kanal über die Schloßteile laufen muß, bedeutet, daß es
hinsichtlich des Auswählvorganges möglich ist, jeden zurückliegenden Arbeitsgang
des Stößers außer Acht zu lassen und lediglich'in Betracht zu ziehen. was weiterhin
stattfinden soll. Anders, wend ein leerer unterer Nadelstößer einem der. Strickkanäle
folgen könnte, würde es nötig sein, seine Auswahl durch einen der Nocken 94 zu sichern,
um, wenn der Schloßteil 12 weggezogen ist, sicher zu sein, daß er nicht bei B in
die Phase eintreten könnte.
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Das Vorstehende ist natürlich von Vorteil für den -Mustersetzer, da
das Muster in unmittelbarer Gestaltung ausgelegt werden kann, ohne daß man die Musterung
bei einem vorhergehenden Arbeitsgang im Gedächtnis zu haben braucht. Der Sicherungsschloßkanal
ist notwendig, falls irgendein Wechsel in der Musterung bei der Überlappung auf
der
Rückseite des Strumpfes stattfindet, wenn die Auswahlnocken wechseln.
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Bei der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 5, welche die Anwendung
der Erfindung auf eine Strumpfmaschine mit Einrichtung zum Strikken von Fersen und
Spitzen zeigt, ist die erste Arbeitsstelle bei 138 dargestellt und kann eine übliche
Gruppe von Fadenzuführern enthalten. Verbunden damit ist eine Zungensicherungsplatte
139, deren Zweck später beschrieben wird.
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Gerade an der Arbeitsstelle befinden sich zwei Stricknocken 14o und
142. Sie ähneln einander im Aufbau, treten aber wechselweise in Wirkung. Der obere
wirkt auf die oberen Füße der Nadelstößer des unteren Zylinders während der größeren
Rund-und Rundstrickvorgänge, während der untere während des Vorwärtspendelns bei
der Bildung der Fersen und Spitzen auf die unteren Füße dieser Nadelstößer wirkt.
Ein Mittelschloßteil 144, der auf die oberen Füße einwirkt, arbeitet in Verbindung
mit den Schloßteilen 14o und 142' und zusätzlich in Verbindung mit dem rückwärts
gerichteten Stricknocken 146. Sicherungssc'hloßteile 143 und 147 sind vorgesehen,
um die Abwärtsbewegung der Nadelstößer zu begrenzen, wenn sie durch die Stricknocken
gesenkt werden.
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Ein Schloßtei11.48 ist vorgesehen, um auf die unteren Füße der Nadelstößer
zu einem später beschriebenen Zweck einzuwirken. Scliloßteile 15o, 152 und 154 dienen
dazu in Zusammenarbeit miteinander, die von den davorliegenden Stricknocken gesenkten
N adelstößer zu heben, um entweder, wenn sie in wirksamer Stellung sind, eine Freigabe
der Maschen zu bewirken, oder das Bilden von Preß- oder Langmaschen durch llusterstößer,
wenn die Schloßteile in unwirksamer Stellung sind. Ein Schloßteil 156 dient dazu,
wie später beschrieben, die Nadelstößer zu senken.
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Die zweite Arbeitswelle ist bei i ;,g gezeigt und kann eine
Gruppe von Fadenzufi.ihrern enthalten, die mit den Schloßteilen 16o und 162 zum
Senken der ':adeln für die Maschenbildung verbunden sind. Ein Sicherungsschloßtei1164
verhindert, daß die Nadelstößer an der zweiten Arbeitsstelle beim Bilden der Maschen
zu weit laufen. Ein Schloßteil 163 bringt die ausgewählten Nadelstößer in eine Stellung,
in der sie ihre Nadeln zum Umlegemustern darbieten, wobei dieser Schloßteil einem
Stößerauswahlmittel nach Art des in Fig. i gezeigten folgt. Dies ist jedoch in dieser
Figur, abgesehen von der Wiedergabe des Kanals, den die Nadelstößer bei der Auswahl
durchlaufen, nicht gezeigt. Die Schloßteile 166 und 168 dienen dazu, die Nadelstößer
für einen später beschriebenen Zweck zu heben.
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1)e1 Schloßteil 17o dient zum Heben der unteren Nadelstößer zu einer
Überführungsstellung nach einer wie bei der Ausführungsform der Fig. i erfolgten
Auswahl durch in der vorliegenden Abwandlung nicht gezeigte Auswahlmittel. Der dem
Schloßteil 170 folgende Schloßteil 172 dient dazu, die gehobenen Nadelstößer,
die ihre Nadeln an die Stößer des oberen Zylinders abgegeben haben, wieder zu senken.
Eiri 1Tilfssicherlieitsschloßteil 171 ist für den gleichen Zweck vorgesehen wie
der Schloßteil 172. wenn ein unterer Fuß gebrochen ist. Der SchlOßteil 176 dient
dazu, die unteren Nadelstößer vor der erste» Arbeitsstelle bis zur Preßmaschenhöhe
zu heben. Der Schloßteil 178 soll die Nadelstößer. wie später lmschriehen, während
des Rückpendelns lieben.
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Die SclilOßtelle 180 1111d 182. welche auf die oberen @adelstößer
einwirken, führen den Übergang der Nadeln voni ol)ercn Zylinder zum unteren Zylinder
und die Rückkehr der Nadelstößer herbei. Der Schloßteil 18d wirkt auf die Nadelstößer
während des Vbergangsvorgariges, tini ihre Haken von den Nadelbaken zu befreien.
Die Schloßteile 186 und 188 dienen dazu, die vom oberen Zylinder getragenen Nadeln
an den Stricknocken igo der ersten Arbeitsstelle zii führen, finit dem ein Sicherungsschloßteil
1g1 zusammenarbeitet, um Zuweitlaufen der oberen N adelstößer zu verhindern. Die
SChloßteile 192 und 193 dienen zum Senken der oberen Nadelstößen uni den Faden hinter
die Zunge zu bringen. Die Schloßteile 194 und 196 und 197 führen die oberen Nadelstößer
zum Stricknocken 198 an der zweiten Arbeitsstelle, mit dem ein Sicherheitsschloßteil
igc) vereinigt ist, der ein Zuweitlaufen der Nadelstößer verhindern soll. Die Schloßteile
200 Und 202, welche der zweiten Arbeitsstelle folgen. senken die olleren
Nadelstößer und bringen den Faden unter die Nadelzungen des oberen Zylinders. '
Die üblichen Minderfinger 204 und 2o6 arbeiten mit den Nocken der Schloßteile der
Hauptarbeitsstelle zusammen. Ein Zunalinieiinger 208 nimmt im allgemeinen eine obere
uriwirksame Stellung ein. Nur wenn ein Zunehmen stattfindet, wird er in die wirksame
Stellung gesenkt. In Fig. 5 ist die unwirksame Stellung dargestellt.
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Zu den beschriebenen Scliloßteilen kommen andere hinzu, die keiner
besonderen Erwähnung bedürfen, die aber als Sicherheitsschloßteile arbeiten, um
Schäden beim Fußbruch zu verhüten, ein Zuweitlaufen der N adelstößer zu verhindern
oder die Stößer in den Betten des Zylinders zu halten.
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Die Nadelstößer für diese abgewandelte Ausführungsform ähneln denen
nach Fig. i, jedoch bilden in diesem Falle die unteren N adelstößer zwei unterschiedliche
Gruppen mit langen bzw. kurzen Füßen. Die Nadelstößer, welche die Spannadeln steuern,
tragen kurze untere und lange obere Füße, während jene, welche die Sohlennadeln
steuern, mit langen unteren und kurzen oberen Füßen versehen sind, so daß die unterschiedliche
Behandlung der beiden Gruppen, wie unten beschrieben, durch teilweises Wegziehen
der 5,chloßteile erreicht wird. Die N adelstößer sind \vie hei der :\usfülirungsform
nach Fig. i mit Musterstößern vereinigt.
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Das Stricken an beiden Arbeitsstellen während des Rundstrickens kann
sowohl in den oberen "vie in den unteren Zylindern erfolgen. In einem solchen Fall
kann ein unterer Stößer längs einem der drei Kanäle _I', l3' oder n' eintreten.
Wenn er längs der Kanäle n' oder h' eintritt, läuft der
Nadelst<ißer
über die Schloßteile 166 und 168, um dem Kanal D' zu folgen. Wenn er bei
A' eintritt, wird er auch dem Kanal D' folgen, der in unmittelbarer Verlängerung
von A' liegt. Nach dem Senken durch den Mittelschloßtei1144 wird er dann längs des
Kanals F' durch den Stricknocken 140 gesenkt und nimmt bei der Arbeitsstelle 138
den Faden auf. Dann läuft er über die Schloßteile 150, 152 und 154 bis zur Zungenfreigabehöhe
G', läuft weiter am Schloßteil 16o und Stricknocken 162 zu T und nimmt an der zweiten
Arbeitsstelle 158 den Faden auf. Darauf kann er im Kanal B' weiterlaufen oder wird
bei K' durch die Wirkung einer geeigneten Auswähleinridhtung für Umlegemuster auf
den entsprechenden Musterstößer gehoben, wenn die Nadel mit Umlegefaden versehen
werden soll. Nachdem er durch den Schloßteil 163 bis zu der Höhe gehoben ist, in
der das Umlegen stattfindet, tritt er bei O' wieder in die Strickphase ein. Die
bei der zweiten Arbeitsstelle gebildeten Maschen werden unter dem Einfluß des Schloßteiles
168 unter die Zunge gebracht, wobei das Umlegen in Preßmaschenhöhe stattfindet.
-
Wenn sich die Nadeln im oberen Zylinder befinden, treten ihre Stößer
bei P' in die Phase ein, laufen am Schloßteil i8o vorüber, um ihre Nadeln auf die
Zylindernadelstößer zu überführen, werden dann über den Schloßteil 182 gehoben,
hinter dem die Nadeln in die oberen Nadelstößer übergeführt werden, welche das Aufnehmen
des Fadens zu überwachen Haben. Die Nadelstößer laufen dann über den Schloßteil
186, durch den sie auf eine solche Höhe gebracht werden, daß ihre Nadelzungen eine
Stellung einnehmen, in der sie durch die Zutigenwächterplatte 139 oflengehalten
%%-erden. Sie steigen dann über den Stricknocken igo und nehmen dabei an der ersten
Arbeitsstelle den Faden auf. Das Senken der oberen N adelstößer erfolgt dann unter
der Wirkung der Schloßteile 192 und 193, wobei die Nadeln durch den letzteren zu
einer Stellung gesenkt werden, bei der der Faden unter die Zunge kommt. Sie werden
dann über den Schloßteil 194 gehoben, laufen über den Schloßteil 196, heben sich
dann über den Schloßtei1198 und nehmen bei der zweiten Arbeitsstelle den Faden auf.
' Dann werden sie durch die Schloßteile 200 und 202 gesenkt; der letztere bewirkt
die Zungenfreigabe und bringt sie zum Kanal P' zurück.
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Die Bildung von Preßmaschen kann bei der ersten Arbeitsstelle von
den im unteren Zylinder geführten Nadeln bewirkt werden, wenn der Schloßteil 166
zurückgezogen ist, mit dem Erfolge, daß die Nadelstößer de`m Kanal B', L'
leichter folgen als dem Kanal B', D' und sich in der Preßmaschenhöhe bewegen im
Gegensatz zum Kanal D', der in der Zungenfreigabehöhe liegt. Der verbleibende Kanal
ist der gleiche, wie der beim Stricken an der ersten Arbeitsstelle. Die Freigabe
beider Maschen findet heim Übergang über den Schloßteil 154 statt.
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Wenn die Bildung der Preßmaschen an der zweiten Arbeitsstelle erfolgen
soll, sind die Bedingungen wieder ähnlich wie beim Stricken an beiden Arbeitsstellen.
Nur ist jetzt der Schloßteil 154 zurückgezogen, und das erste Heben der unteren
Nadelstößer erfolgt, nachdem der Faden beim Lauf über den Schloßteil i5o im Kanal
H' aufgenommen ist, wobei die Nadeln bis zur Preßmaschenhöhe gehoben sind. In der
dargestellten Ausführungsform ist die Bildung von Preßmaschen im oberen Zylinder
nicht vorgesehen.
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Langmaschen können bei der ersten Arbeitsstelle im unteren und oberen
Zylinder gebildet werden. Wenn das bei der ersten Arbeitsstelle im unteren Zylinder
erfolgen soll, dann werden die Schloßteile i66 und 176 zurückgezogen, so daß die
unteren Nadelstößer den aneinanderschließenden Kanälen B' und M' folgen und an der
ersten Arbeitsstelle unter dem Stricknocken 140 'hindurchlaufen. Dahinter werden
sie durch die Wirkung der Schloßteile i 5o, 152 und 154 bis zur Zungenfreigabehöhe
bei G' gehoben und sind eingestellt, bei der zweiten Arbeitsstelle durch die Maschenziehwelle
zu laufen.
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Wenn Langmaschen im oberen Zylinder an der ersten Arbeitsstelle gebildet
werden sollen, wird der Schloßteil Zoo zurückgezogen, und in diesem Falle folgen
die oberen Nadelstößer nach -Verlassen des Stricknockens 198 bei der zweiten Arbeitsstelle
den Kanal Q' und laufen dabei über den Stricknocken igo.
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Wenn im Gehäuse der unteren Zylindernadeln wahlweise eine Bildung
von Langmaschen an der zweiten Arbeitsstelle stattfinden soll, dann wird der Schloßteil
i5o zurückgezogen, so daß die unteren Nadelstößer, wenn sie nicht durch die Musterstößer
gehoben sind, nach dem Verlassen des Stricknockens 14o dem Kanal 1', T folgen
unter dem Stricknocken 162 und dahinter entweder dem Kanal K', O' folgen oder dem
oben beschriebenen Kanal B, und zwar dem ersteren, wenn ein Umlegen stattfinden
soll.
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`'Fenn im oberenZylinder an der zweitenArbeitsstelle eine Langmaschenbildung
ohne Nadelauswahl stattfinden soll, wird der Schloßtei1192 zurückgezogen, so daß
die oberen Nadelstößer nach dem Passieren des Stricknockens igo dem Kanal R' folgen
über den Stricknocken i98 und bei der zweiten Arbeitsstelle keinen Faden aufnehmen.
Dahinter werden diese Nadelstößer wieder durch die Schloßteile 200 und 202 beeinflußt,
um dem Kanal P' zu folgen.
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Wie oben angegeben, sind die Nadelstößer, welche Spannadeln tragen,
mit kurzen unteren Füßen versehen. Wenn der Schloßteil 176 zurückgezogen ist, damit
er mit keinem Fuß in Berührung kommt und die Schloßteile i 5o und 178 teilweise
zurückgezogen sind, so daß sie zwar mit den langen, aber nicht mit den kurzen Füßen
in Berührung kommen, dann werden die kurzfüßigen Spannadelstößer in dem von
M', 1', 1' und B' gebildeten Kanal hin und her gehen. Die von diesen Stößern
getragenen Nadeln werden infolgedessen an keiner Arbeitsstelle einen Faden aufnehmen
und während der Bildung von Ferse und Spitze zur Wiederaufnahme des Strickens des
Spannes oder der Kettelreihen die Maschen halten. Die Nadelstößer mit
den
langen unteren Füßen andererseits werden beim Vorwärtspendeln im wesentlichen dem
normalen Strickkanal folgen und an der ersten Arbeitsstelle den Faden stricken.
Der Stricknocken 140 ist in diesem Falle indessen abgezogen, so daß der alternative
Stricknocken 142, der mit den unteren Füßen zusammenarbeitet, zur Wirkung kommt
und die Strickwelle beeinflußt, die beim Aufnehmen des Fadens gebildet wird. Der
Kanal beim Vorwärtspendeln ist dann A', D', F', G', und die Schloßteile i
5o und 154 heben die Nadelstößer nach dem Strikken zur Zungenfreigabehöhe.
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Bei einem entgegengesetzten Pendeln treten die langfüßigen Nadelstößer
von links in Uöhe des Kanals A' in die Phase ein, laufen an dem zurückgezogenen
Schloßteil i6o vorüber, über den Stricknocken 142 hinweg, werden durch den Mittelschloßteil
144 gesenkt, um unter dem Stricknocken 146 hindurchzulaufen, an der ersten Arbeitsstelle
den Faden aufzunehmen und dann über den Stricknocken 171: zur Zungenfreigabehöhe
zu gelangen.
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Dieser Vorgang findet bei allen mit Ausnahme der ein- oder ausgerückten
Nadelstößer statt, die bei jedem Pendeln während eines Abnehmevorganges jene sein
werden, die der Gruppe der Nadelstößer mit den langen unteren Füßen vorangehen.
Aufgabe der Abnahmefinger ist es, die Nadelstößer zur Höhe des Kanals fi' zu heben,
auf der die angehobenen Nadelstößer , in beiden Richtungen des Pendelns über die
zurückgezogenen Schloßteile 174 und 156 hinweglaufen. Bei dem folgenden Zunahmevorgang
findet dasselbe Mindern statt, wenn zusätzlich bei jedem Hin- und Rückgang durch
den Zunahmehtiger 208 zwei Nadeln in der üblichen Form wieder zugeschaltet
werden, wodurch das Senken der Nadelstößer zur Strickhöhe erfolgt.
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Zum Ausschalten der Möglichkeit, daß beide N adelstößer den Einfluß
auf die Nadel verlieren, ist die Wirkung der Anordnung nach Fig. 5 ähnlich der nach
Fig. i. Ein unterer Nadelstößer, welcher durch eine vor dem Schloßteil 170 erfolgende
Musterstößerauswahl und ein dahinter stattfindendes Heben zur Überführungshöhe über
diesem Schloßteil eine -Tadel nach dem oberen Zvlinder überführt, läuft zwangsweise
in einem Kanal unter den Schloßteilen 171, 172 und über den Sicherungsschloßteil
173, über den Schloßteil 144, unter 174. über 148 über den Sicherungsteil 149 und
unter 156 und verläßt die Phase längs des Kanals A', welcher seine Stellung in einer
Lage sichert, bei der er jede Nadel, die vom oberen Zylinder her übergeführt wird,
aufnehmen kann. Er kann unmöglich in den Kanal B' gelangen, dem die Nadelstößer
folgen, welche die Nadeln für verschiedene Vorgänge, wie sie oben beschrieben sind,
beeinflussen. Selbst bei einem Irrtum beim Einrichten der Musterkontrollen ist es
daher unmöglich, daß ein leerer unterer 'Musterstößer aus der Nadelaufnähmelage
zum Überführungspunkt gelangt.