DE1132678B - Nadelschloss fuer Rundstrickmaschinen - Google Patents

Description

• Nadelschloß für Rundstrickmaschinen Es gibt Rundstrickmaschinen mit mehreren Nadelfußbahnen für jeden Nadelkranz, wobei die Nadelaustrieb- und -einziehteile jeder Nadelbahn unabhängig voneinander einstellbar sind. Solche Schlösser gestatten eine beachtliche Mustermöglichkeit, sie sind aber etwas empfindlich bei gewissen Störungen, besonders bei Brüchen von Nadel- und Stößerfüßen. Derartige Schäden entstehen vielfach in Nadelbahnlücken, wo die formschlüssige Führung der Nadelfüße unterbrochen, also eine ungesteuerte Nadelbewegung möglich ist.
• Hier setzt die Erfindung ein, welche mittels eines die Nadelbahnlücken fast ganz überbrückenden Sicheru:ngsschloßteils alle Nadeln gegen Fehlbewegungen auch bei Bruch des Arbeitsfußes einer Nadel sichert. Zu diesem Zweck besitzt jede Nadel einen Sicherungsfuß, welcher entweder unter- bzw. innerhalb oder ober- bzw. außerhalb des Sicherungsschloßteils geführt wird. Dieses ist in bekannter Weise mit einer schne.idenartigen Anlaufschräge versehen und außerdem ausweichbar gelagert, damit in den seltenen Fällen des Anstoßes eines Sicherungsfußes am Sicherungsschloßteil kein Nadelfußschaden auftritt.
• Ferner ist ein Führungsschloßteil angeordlnet, dessen Rückführstufe den Sicherungsfuß jeder Nadel und damit diese etwas früher zurückzieht, als ihr Arbeitsfuß durch das ihm zugehörige Schloßteil bei abgebrochenem Sicherungsfuß zurückgeführt wird. Dies dient der Überwachung der Sicherungsfüße. Ist ein solcher aus irgendeinem Grund gebrochen, so bleibt die Nadel in ihrer Vollaustriebstellung, bis ihr Arbeitsfuß an das ihn zurückziehende Schloßteil stößt. Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, in dem Raum zwischen den durch das Führungsteil und den an ihrem Arbeitsfuß zurückgezogenen Nadeln einen Abstelltaster anzubringen, welcher Nadeln mit fehlenden Sicherungsfüßen anzeigt und die Maschine abstellt.
• Als Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Zylinderschloß mit drei Nadelfußbahnen einer Rundstrickmaschine mit umlaufendem Nadelzylinder beschrieben. Es. zeigt Abb. 1 einen Zylinderschloßabschnitt (von außen gesehen), Einstellaschen, teils entfernt, Abb. 2 einen Querschnitt A-B zu Abb. 1, Abb. 3 einen Querschnitt C-D zu Abb. 1, Abb. 4 den Querschnitt E-F durch nur ein Kulierschloßteil in größerem Maßstab, Abb. 5. Vorderansicht zu Abb. 4, Abb. 6 die dreierlei Nadeln in verkleinertem Maßstab.
• Am Schloßringabschnitt J! sind alle Schloßteile befestigt, und zwar drei Vorweichen 2 mit ihren Achsen 3, den Einstellaschen 4 und den Stellschrauben 5, welsche in die Bohrungen 6 für die Grundstellung bzw. 7 für die Arbeitsstellung eingreifen, die Hauptweichen 8 mit ihren Achsen 9, den Einstelllaschen 10 und den Stellschrauben 11 für dis Bohrungen 12 (Grundstellung), 13 (Fangstellung) und 14 (Einschließstellung), die Führungsschloßteile 15, 16, 17, 18, 19, das federnde Sicherungsschloßteil 20 samt den Federn 21., die Kulierschloßteile 22 mit den Führungsschrauben 23, den Steuernuten 24, den Einstellwellen 25 samt Einstellaschen 26, außermittigen Zapfen 27 und Befestigungsschrauben 28.
• Das Führungsschloßteil 19 hat eine Rückführstufe 29, welche die Sicherungsfüße 34, 37, 40 der Nadeln 32, 35, 38 abwärts zieht, ehe die Arbeitsfüße 33, 36, 39 der Nadeln an die Schräge 30 des Führungsschloßteils 18 bzw. die entsprechenden Schrägen der Führungsschloßteile 16 und 17 stoßen.
• Die Wirkungsweise des Schlosses ergibt sich ohne weiteres aus dessen Darstellung.
• In Abb. 1 sind die obere Vorweiche 2 in der Fang-und die obere Hauptweiche 8 in der Einschli:eßstellung (Vollaustrieb der Nadeln) gezeichnet. Der Arbeitsfuß 33 der unbeschädigten Nadel 32 durchläuft also die strichpunktierte Bahn. Zugleich wandert der Sicherungsfuß 34 auf dem punktierten Weg an dem Führungsschloßtei119 entlang. Der Arbeitsfuß 33 wird dann durch das obere Kuliersehloßteil 22 in die Abischlagstel lung gebracht.
• Falls eine in die Fangstellung ausgetriebene Nadel vor dem Sicherungsschloßteil 20 etwas absinkt (z. B. bei Maschinenstillstand) und mit ihrem Sicherungsfuß gegen die in bekannter Weise angeschrägte und zugespitzte Vorderkante des Sicherungsschloßteils 20 trifft, lenkt dieses die Füße 34, 37, 40 wieder nach oben ab, oder es weicht federnd zurück. Dadurch wird eine Nadelbeschädigung vermieden.
• Sollte jedoch aus anderen Gründen (z. B. bei beschädigter Nadelführung) ein Sicherungsfuß brechen, so läuft der Arbeitsfuß dieser schadhaften Nadel bis an die Schräge 30, welcher der Nadelkopfweg 31 entspricht.
• Zwischen dem Nadelkopfweg 41 einer unbeschädigten Nadel und dem Weg 31 liegt somit ein freier Raum 42. In diesen greift eine der Maschinenabstellung dienende übliche Tastnadel ein, so daß bei gebrochenem Sicherungsfuß die Maschine abgestellt wird.
• Der Erfindungsgedanke ist bei Maschinen mit umlaufendem oder ruhendem Nadelzylinder und auf das Teller- und Zylindernadelschloß anwendbar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Nadelschloß für Rundstrickmaschinen mit zwei oder mehr übereinanderliegenden Nadelbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß ein an jeder Nadel (32, 35, 38) angeordneter Sicherungsfuß (34, 37, 40) an jeder Arbeitsstelle geführt ist zwischen einem Sicherungsschloßteil (20), das alle Lücken in den Nadelbahnen der Arbeitsfüße (33, 36, 39) überbrückt und senkrecht zur Schloßebene federt, und einem mit einer Rückführstufe (29) versehenem Führungsschloßteil (19). 2. Nadelschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführstufe (29) des Führungsschloßteils (19) die Sicherungsfüße (34, 37, 40) der ausgetriebenen Nadeln um einige Nadelteilungen früher zurückzieht, als sie bei fehlenden Sicherungsfüßen mittels ihrer Arbeitsfüße (33, 36, 39) durch die gleichsinnig wirkenden Schrägen (30) der Schloßteile (16, 17, 18) der Nadelbahnen zurückgeführt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 389 026, 830 376; deutsche Auslegeschrift Nr. 1008 440; schweizerische Patentschrift Nr. 50 817.