DE1585412C3

DE1585412C3 - Rundstrickmaschine mit einer Vorrichtung zur Schonung von Schloßteilen

Info

Publication number: DE1585412C3
Application number: DE19651585412
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: C TERROT SOEHNE 7000 STUTTGART
Current assignee: C TERROT SOEHNE 7000 STUTTGART
Priority date: 1965-05-28
Filing date: 1965-05-28
Publication date: 1975-01-30
Also published as: DE1585412B2; DE1585412A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Rundstrickmaschine, die Nadeln besitzt, welche sowohl Arbeitsfüße als auch zusätzliche Abzugsfüße aufweisen, und bei der ein schaltbares Schloßteil vorgesehen ist, welches einen kleineren Abzugswinkel als die der Maschenbildung dienenden Nadelsenker aufweist und welches in eine Stellung gebracht werden kann, in der es die in seinen Bereich gelangenden zusätzlichen Abzugsfüße von Nadeln erfassen kann, die nicht am Strickvorgang teilnehmen sollen.

Durch die deutsche Patentschrift 148 162 ist eine Rundstrickmaschine dieser Art bekannt, bei der durch das schaltbare Schloßteil die nichtstrickenden Nadeln nicht bis in ihre Tiefstlage abgezogen werden, so daß zwar der Abzug dieser nichtstrickenden Nadeln unter einem verhältnismäßig kleinen Winkel eingeleitet wird, dann aber die Nadeln nach Freigabe durch das Schloßteil auf den Nadelsenker aufprallen und von diesem unter dem verhältnismäßig steilen Nadelsenkerwinkel in ihre Tiefstlage abgezogen werden. Durch den ungleichmäßigen Abzug der nichtstrickenden Nadeln wird das Warenaussehen beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundstrickmaschine zu schaffen, bei der ein hartes Aufprallen der nichtstrickenden Nadeln auf den Nadelsenker vermieden wird und ein gutes Warenaussehen erreicht wird.

. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Abzugskante des schaltbaren Schloßteils sich so weit nach unten erstreckt, daß die von dem Schloßteil abgezogenen Nadeln mit ihren Arbeitsfüßen nicht von dem dem schaltbaren Schloßteil nachgeordneten Nadelsenker erfaßt werden können.

Weil die nichtstrickenden Nadeln ausschließlich von der Abzugskante des schaltbaren Schloßteiles, die einen verhältnismäßig kleinen Abzugswinkel aufweist, abgezogen werden, wird ein gleichmäßiger sanfter Abzug der nichtstrickenden Nadeln über die ganze Abzugstiefe und damit ein einwandfreies Warenaussehen ίο erreicht.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus dem Anspruch 2.

Nachstehend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt

A b b. 1 eine Ansicht der Schloßteile eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine,

A b b. 2 einen Schnitt durch den Schloßring dieser Rundstrickmaschine,

A b b. 3 einen Horizontalschnitt durch den Schloßring dieser Rundstrickmaschine,

A b b. 4 einen Schnitt durch einen ein Schloßteil (fjf einer Rundstrickmaschine nach A b b. 1 haltenden BoI-zen,

A b b. 5 eine Ansicht der Schloßteile eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine,

A b b. 6 einen Schnitt durch den Schloßring dieser Rundstrickmaschine,

A b b. 7 einen Horizontalschnitt durch den Schloßring dieser Rundstrickmaschine und

A b b. 8 einen Schnitt durch einen ein Schloßteil der Rundstrickmaschine nach A b b. 5 haltenden Bolzen.
Im Schloßring 1 einer Rundstrickmaschine nach A b b. 1 bis 4 sind ein Schieber 2 mit schwalbenschwanzähnlichem Querschnitt und zwei angesetzten Naben 3 geführt, in denen je ein Bolzen 4 mit angesetztem Schloßteil 5 längsbeweglich gelagert ist. Am Schieber 2 ist außerdem ein Nadelsenker 6 befestigt, der der Maschenbildung dient und samt dem Schieber senkrecht einstellbar ist. Aussparungen 19 dienen der Aufnahme der ausgerückten Schloßteile 5.

Im Nadelzylinder arbeiten unterschiedliche Nadeln 9 und 12 mit je einem Abzugsfuß 10 bzw. 13, der bei den Nadeln 9 und 12 jeweils in verschiedener Höhe angebracht ist, und je einem Arbeitsfuß 11 bzw. 14. In jedem System ist je eine obere und eine untere Abzugsbahn und eine noch tiefer liegende gemeinsame Arbeitsbahn vorgesehen. In der oberen und unteren Abzugsbahn ist je ein gleich ausgebildetes ausrückbares Schloßteil 5 mit einer Abzugskante 5a angebracht. In der gemeinsamen Arbeitsbahn ist der Nadelsenker 6 mit Steilkurve 7 und Kuliereck 8 angebracht. Die an den Schloßteilen 5 befindlichen Bolzen sind durch Stifte 15 an den Naben 3 in zwei Lagen arretierbar. Zu diesem Zweck weisen die unteren Wandungen der Naben 3 Bohrungen 16 und 17 für die Ausrücklage und Einrücklage auf. In den oberen Wandungen der Naben 3 befinden sich Längsnuten 18 und in den Bolzen 4 Querlöcher für die Stifte 15, die je nach Bedarf durch die Bohrungen 16 oder 17 gesteckt werden.

Die Wirkungsweise der Ausführungsform gemäß

A b b. 1 bis 4 ist wie folgt: Es sei angenommen, daß das obere in den Schieber 2 zurückgezogene Schloßteil 5 außer Tätigkeit und das untere Schloßteil 5 dagegen in Tätigkeit ist.

Die strickenden Nadeln 9 werden von nicht darge-

stellten Schloßteilen ausgetrieben, erfassen den Faden und werden durch den Nadelsenker 6 mittels dessen Steilkurve 7 bis zum Kuliereck 8 abgezogen. Die nichtstrickenden Nadeln 12 treffen mit ihren Abzugsfüßen 13 an die Abzugskante 5a und werden von ihr langsam in den Bereich des Kulierecks 8 abgezogen, ohne daß ihre Arbeitsfüße 14 an die Steilkurve 7 und an das Kuliereck 8 stoßen.

Im Schloßring 21 einer Rundstrickmaschine nach A b b. 5 bis 8 ist ein Schieber 22 mit den Naben 23 geführt, in denen schwenkbare und mit Schloßteilen 25 fest verbundene Bolzen 24 lagern. Am Schieber 22 ist außerdem ein Nadelsenker 26 mit der Steilkurve 27 und dem Kuliereck 28 befestigt. Die Nadeln 29 bzw. 32 mit den Abzugsfüßen 30 bzw. 33 und den Arbeitsfüßen 31 bzw. 34 sind ebenso ausgebildet, und sie wirken ebenso wie die Nadeln 9 und 12 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß A b b. 1 bis 4.

Das freie Ende jeder Nabe 23 hat zwei Querbohrungen 36 und 37 für die Ausrücklage und die Einrücklage der Schloßteile 25 und einen Führungsschlitz 38 für den Stift 35.

Die Abzugskante 25a liegt bei ausgerücktem also hochgeschwenktem Schloßteil 25 so, daß die Abzugsfüße 30, 33 der Nadeln 29, 32 nicht daran stoßen, so daß die Arbeitsfüße 31, 34 vorher durch die Steilkurve 27 erfaßt werden. Bei eingerücktem also nach unten geschwenktem Schloßteil 25 liegt die Abzugskante 25a dagegen so flach, daß die Abzugsfüße 30, 33 der nichtstrickenden Nadeln 29, 32 auf die Abzugskante 25a treffen, so daß die Arbeitsfüße 31, 34 weder an die Steilkurve 27 noch an das Kuliereck 28 stoßen.

ίο Die Wirkungsweise der Ausführungsform ist gemäß A b b. 5 bis 8 wie folgt:

Das obere Schloßteil 25 sei hochgeschwenkt, also ausgerückt; das untere befindet sich in der Einrücklage. Die strickenden Nadeln 29 treffen unbeeinflußt vom Schloßteil 25 mit dem Arbeitsfuß 31 auf die Steilkurve 27, erfassen den Faden und bilden am Kuliereck 28 ihre Maschen.

Die nichtstrickenden Nadeln 32 treffen mit ihren Abzugsfüßen 33 auf die Abzugskante 25a des unteren

ao Schloßteils 25 und werden langsam abgezogen, ohne daß die Arbeitsfüße 34 an die Steilkurve 27 und an das Kuliereck 28 stoßen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Rundstrickmaschine, die Nadeln besitzt, welche sowohl Arbeitsfüße als auch zusätzliche Abzugsfüße aufweisen, und bei der ein schaltbares Schloßteil vorgesehen ist, welches einen kleineren Abzugswinkel als die der Maschenbildung dienenden Nadelsenker aufweist und welches in eine Stellung gebracht werden kann, in der es die in seinen Bereich gelangenden zusätzlichen Abzugsfüße von Nadeln erfassen kann, die nicht am Strickvorgang teilnehmen sollen, dadurch gekennzeichnet, daß Abzugskante (5a, 25a) des schaltbaren Schloßteils die (5, 25) sich so weit.nach unten erstreckt, daß die von dem Schloßteil (5, 25) abgezogenen Nadeln (9, 12, 29, 32) mit ihren Arbeitsfüßen (11, 14, 31, 34) nicht von dem dem schaltbaren Schloßteil (5, 25) nachgeordneten Nadelsenker (6, 26) erfaßt werden können.

2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das schaltbare Schloßteil (25) mit einem schwenkbaren Bolzen (24) verbunden ist, der im Schloßring (21) der Maschine gelagert ist, und daß die Schwenkachse des Bolzens (24) derart angeordnet ist, daß das schaltbare Schloßteil (25) in der einen Schwenklage so hoch gehalten wird, daß die Abzugskante (25a) die zusätzlichen Abzugsfüße (30, 33) der Nadeln (29, 32) nicht berührt und in der anderen Schwenklage so tief gehalten wird, daß die zusätzlichen Abzugsfüße (30,33) der Nadeln (29,32) von der Abzugskante (25a) erfaßt und so weit abgezogen werden, daß die Arbeitsfüße (31, 34) unter den Nadelsenker (26) gezogen werden.