DE616197C - Flache Kulierwirkmaschine zum mustergemaessen Wendeplattieren - Google Patents

Flache Kulierwirkmaschine zum mustergemaessen Wendeplattieren

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DE616197C DEN34331D DEN0034331D DE616197C DE 616197 C DE616197 C DE 616197C DE N34331 D DEN34331 D DE N34331D DE N0034331 D DEN0034331 D DE N0034331D DE 616197 C DE616197 C DE 616197C
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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B11/00Straight-bar knitting machines with fixed needles
    • D04B11/18Straight-bar knitting machines with fixed needles for producing patterned fabrics
    • D04B11/20Straight-bar knitting machines with fixed needles for producing patterned fabrics with colour patterns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

  • Flache Kulierwirkmaschine zum mustergemäßen Wendeplattieren Das Wendeplattieren erfolgt auf flachen Kulierwirkmaschinen im Prinzip derart, daß die beim Kulieren und Verteilen Übereinanderliegenden Fäden verschiedener Farbe oder verschiedener Art an bestimmten Stellen (ler Ware gewendet werden, so daß ,der Faden, rler ohne Wenden als Plattierfaden auf der rechten Warenseite sichtbar erscheint, als Grundfaden auf der linken Warenseite liegt und umgekehrt. Das Wenden wird im allgemeinen dadurch bewirkt, daß die zu wendenden Fadenschleifen während der Abwärts-und Auftragbewegung ,der Stuhlnadeln örtlich verschieden voreinander gelagert werden, so daß die beiden in den Platinenkehlen liegenden Fadenteile bei der Abwärtsbewegung ;der Stuhlnadeln in die Auftragsteilung ihre gegenseitige Lage wechseln und dann während der Auftragbewegung auch die Wendung des auf den Nadeln hängenden Teiles der Schleifen erfolgt. Die üblichen Mittel zur Erzeugung der Wendeplattierung in .dieser Arbeitsweise sind geschlitzte Verteilplatinen und mit einer Kehle im Schnabel versehene Kulierplati.nen. Diese besonders geformten Platinen beschränken natürlich die Mustermöglichkeit, weil immer nur dort gewendet werden kann, wo solche Platinen eingesetzt sind und ein Wechsel in der Wendeplattiermusterung einen Wechsel der Wendeplatinen innerhalb des gewöhnlichen Platinensatzes notwendig macht. Um die Mustermöglichkeit zu erweitern und um z. B. von Maschenreihe zu Maschenreihe wechselnd an jeder gewollten Stelle wenden zu können, ist vorgeschlagen wörden, platinenartige Stäbchen vor den gewöhnlichen Platinen anzuordnen, die durch Jacquardkarten mustergemäß so zur Wirkung gebracht werden, daß die kulierten Fadenhenkel durch Eingreifen der platinenartigen Stäbchen in die Nadelmasche oder in die Platinenmasche die kulierten und verteilten Fadenhenkel so gegeneinander verschieben, .daß bei der Nadelbewegung der Grund- und der Plattierfaden gewendet werden. Das Wendeverfahren ist hier praktisch dasselbe wie das durch Platinen mit Schlitzen bewirkte Verfahren; in beiden Fällen wird bei Beginn der Auftragbewegung die obere Fadenschleife örtlich vor der unteren gelagert, damit der auf der Platine hängende Teil der oberen Schleife beim Auftragen vor den auf der Platine hängenden Teil der unteren Schleife geschoben wird. Der gegenseitige Wechsel der Schleifenteile, die im Nadelkopf hängen, erfolgt in beiden Fällen während des letzten Teiles der Auftragbewegung, nur mit .dem Unterschied"daß beim Wendeplattieren während der Auftragbewegung der Stuhlnadeln keine Zwangsläufigkeit mit zusätzlichen Mitteln bewirkt wird, wie es beim Wenden mit den bekannten, vor den gewöhnlichen Platinen angeordneten Stäbchen während eines Teiles :der Preß- und Auftragbewegung der Fall ist. Durch die auf die Schleifen -wirkenden Stäbchen werden .die Schl.eifenköpfe durch Dehnen des Fadens gegen die Kolier- bzw.-Verteilkante der Platinen oder durch Drücken gegen diese Kante örtlich verlagert. Das Wenden erfolgt also durch Spannen und Dehnen oder Drücken des Fadens gegen eine feste Kante, nämlich die Platinenkuller- oder -verteilkante, so daB eine zusätzliche, oft unerwünschte Beanspruchung des Fadens bewirkt wird. Bei der vorliegenden Erfindung soll an Stelle des das Fadenmaterial beanspruchendenDehnens oder Drückens das Wenden dadurch bewirkt werden, daß einer der beiden Fäden ohne wesentliche zusätzliche Beanspruchung zum anderen Faden verlagert wird, indem die obere Fadenschleife gegen die Naieln weiter nach vorn gezogen wird, die infolge ihrer Elastizität nachgeben, so daß keine übermäßige Fadenbeanspruchung entsteht und der untere Faden etwas lockerer auf der Nadel hängt. Hierdurch kann der in gewöhnlicher Spannung befindliche obere Faden auch auf der Nadelseite leicht zum anderen Faden gewendet werden. Das soll gemäß der Erfindung durch eine flache Kulierwirkmaschine erreicht werden, bei der neben jeder mit zwei senkrecht übereinanderliegenden, durch eine gerade Kante verbundenen Kehlen ausgestatteten Kolier- und -Verteilplatine im gleichen Schlitz eine ebenfalls mit zwei senkrecht übereinanderliegenden, durch eine gerade Kante verbundenen Kehlen ausgestattete Hilfsplatine angeordnet ist, die mit einer dem Fadenquerschnitt ungefähr entsprechenden Aussparung in der unteren Kehle versehen ist, so daß - wenn dort, wo gewendet werden soll, .die Hilfsplatinen etwa um die Tiefe (in der Bewegungsrichtung der Platinen gemessen) der Aussparung weiter vorgeschoben werden als die zugehörige Kolier- bzw. Verteilplatine -der obere Faden in der oberen Kehle der Hilfsplatinen und der untere Faden (infolge der .in der unteren Kehle der Hilfsplatinen befindlichen Aussparung) in der unteren Kehle der Kolier- bzw. Verteilplatine liegt, und .die zu wendenden oberen kolierten und verteilten Schleifen während der ganzen Preß- und Auftragbewegung der Stuhlnadeln durch die Hilfsplatinen straffer in Richtung der Kolier- und Verteilbewegung der Platinengespannt und gleichzeitig örtlich weiter vorn gelagert sind als die unteren, auf dem gleichen Platinenpaar kolierten und verteilten Schleifen.
  • Sollen mehr als zwei Fäden, also z. B. drei Fäden, gegenseitig gewendet «.erden, was an sich bekannt ist, .dann sind die Hilfsplatinen mit einer weiteren Aussparung zwischen der oberen und unteren Kehle versehen, so daß beim -Kolieren und Verteilen von .drei Fäden übereinander der obere Faden durch die Hilfsplatinen während der ganzen Pre_ B-und Auftragbewegung der Stuhlnadeln in Richtung der Kolier- und Verteilbewegung der Platinen straffer gespannt und gleichzeitig örtlich weiter vorn gelagert ist als die beiden anderen darunter befindlichen Fadenschleifen.
  • Die Anordnung einer Wendeplatine neben der üblichen Platine in ein und demselben Schlitz zur mustergemäßen Erzielung von Wendeplattierungen ist zwar bei Strickmaschinen an sich bekannt, jedoch mit .dem Unterschied, daß die bei Strickmaschinen für jede Platine vorgesehenen Wendewerkzeuge die beiden Fäden schon vor dem Kolieren wenden, während bei der flachen Kulierwirkm.aschine nach der vorliegenden Erfindung das Wenden erst dann durch die Hilfsplatinen erfolgen muß, wenn der Faden zu Schleifen kullert und verteilt ist.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine beispi.elswei-se Ausführungsart der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Es zeigt: Abb. i einen Querschnitt durch den Platinenkopf der flachen Kulierwirkmaschine mit der Platinenschachtel und mit in Ruhestellung sich befindenden Platinen, Abb. 2 den gleichen Querschnitt wie in Abb. i, jedoch mit vorgeschobenen Kul.ierplatinen, A.bb. 3 .den gleichen Querschnitt wie gemäß Abb. 1 und 2 mit vorgeschobenen Kulier-und Verteilplatinen und mustergemäß vorgeschobenen zusätzlichen Wendeplatinen, Abb. q. eine Oberansicht eines Teiles des zu einer Arbeitsstelle gehörigen Platinenkopfes, Abb. 5 die hochgeklappten Musterschienen, die auf die zusätzlichen Wendeplatinen wirken, A'bb.6 Kulierplatinen und Verteilplatinen mit danebenliegenden zusätzlichen Wendeplatinen, von oben gesehen, Abb. 7 bis g den Arbeitsvorgang beim Wenden von zwei Fäden in drei Stellungen, Abb. 1o bis 12 den Arbeitsvorgang beim Wenden von drei Fäden in drei Stellungen. Das Verteilen und Kolieren an sich unterscheidet sich in nichts von dem bekannten Kolier- und Verteilvorgang bei flachen Kulierwirkmaschinen. Die im Platinenbett 8 der Presse g geführten Kulierplatinen d. und Verteilplatinen 5 werden auf der oberen Seite vom Platinenkopfoberteil geführt, welches die gleichteiligen Einfräsungen besitzt wie .das Platinenbett B. Die Bewegung der Kulierplatinen4 nach den Nadeln 1i zu erfolgt durch die Schwingen-12. Die Vorwärtsbewegung der Verteilplatinen 5 .und die Rückwärtsbewegung der Kulier- und Verteilplatin.en erfolgt in bekannter Weise durch die Platinenschachtel 13. Die Oberkante der Verteilplatinen, soweit sie beim Verteilen nach den Nadeln i i zu hervortreten, ist wegen der Fadenführer 1, 2 und 3 usw. niedriger als die Oberkante,der Kulierplatinen. Das ist ebenfalls allgemein bekannt. Die Kulier- und Verteilplatinen sind mit zwei senkrecht übereinanderliegenden Kehlen in an sich bekannter Weise ausgestattet, wobei der untere Kehlenwinkel und der obere Kehlenwinkel durch ,eine gerade Kante verbunden sind.
  • Neben jeder Kulierplatine q. liegt im gleichen Führungsschlitz eine zweite Platine 7 und neben jeder Verteilplatine 5 im gleichen Schlitz eine zweite Platine 6. Diese Platinen 6 und 7, die im folgenden Hilfsplatinen genannt werden, sind nach hinten kürzer . als die Kulier- und Verteilplati.nen und besitzen an ihrem hinteren Ende einen rechtwinklig nach oben gehenden Fuß 6f bzw. 7f, der zwecks .größerer Festigkeit beschlagen ist. Zum Durchlassen der Füße 6f und 71 ist das Platinenkopfoberteil mit einer Aussparung ioa versehen. Das Platinenkopfoberteil ist praktisch aus zwei Teilen gearbeitet, und zwar aus dem hinteren Teil iob mit dem oberen Platinenbett ioe und dem Mühleisen 14. Dieses hintere Teil lob ist in an sich bekannter Weise mit dem Kopfunterteil g verschraubt. Das vordere Teil Jod des erfindungsgemäß neu gestalteten Platinenkopfoberteiles liegt auf dem Platinenbett ioe auf und wird durch Schrauben 15 auf diesem befestigt. Sollen die Hilfsplatinen herausgenommen wenden, .dann braucht nur das vordere Teil Jod abgeschraubt zu werden. Der seitliche Abschluß des durch das hintere Teil Job und .durch das vordere Teile Jod gebildeten Langschlitzes im erfindungsgemäß zusammengesetzten Platinenkopfoberteil für jede Arbeitsstelle erfolgt durch die aus Abb. i bis 3 ersichtliche Seitenwand ioe, an deren vorderen Kante das Vorderteil Jod anliegt. Zwecks einwandfreier Verbindung zwischen diesen beiden seitlichen Abschlußwänden ioe und dem Vorderteil Jod kann die vordere Kante der Seitenkanten .Joe mit Schwalbenschwanzführung versehen sein, in welche das Vorderteil iod eingeschoben wird. An den aus dem Schlitz ioa herausragenden beschlagenen Füßen 6f und 7f der Hilfsplatinen 6 bzw. 7 greifen die diese Hilfsplatinen bewegenden Mittel an. Diese Mittel sind gemäß beispielsweiser Ausführung in Form von Reitern auf zwei Schienen 16 und 17 untergebracht. Die Schiene 16 trägt die Reiter 18, welche auf die Hilfsplatinen 6 wirken; die Schiene 17 trägt Reiteng, welche auf die Hilf gplatinen7 wirken. Die Schiene 16 ist auf einem Arm 2o festgemacht, der an einer Welle 21 befestigt ist. Die Schiene 17 ist mit einem Arm 22 fest verbunden, der auf einer Welle 23 befestigt-ist. Beide W ellen2r und 23 sitzen drehbar und längs verschiehlich in Doppellagern 2q., die auf der Platinenschachtel 13 befestigt sind. Die drehbare Lagerung der beiden Wellen 21 und 23 gestattet ein Ausschwenken der Schienen 16 und 17 aus ihrer wirksamen Stellung gemäß den Abb. i .bis 3 in die Stellung gemäß Alyb.5, in welcher die Reiter 18 und icg außer Wirkung gebracht werden und leicht ausgewechselt bzw. mustergemäß eingesetzt werden können. Durch Schrauben 25 in den Armen 22 und durch Schrauben 26 in den Armen 2o kann die Lage dieser Arme zur Platinenschachtel verstellt werden.
  • An .der Platinenschachtel13 ist ferner beiderseitig jeder Arbeitsstelle, d. h. also am Anfang und Ende jeder Fontur, je ein Arm 27 festgemacht, der eine .durchgehende Schiene 28 trägt, an welche sich die Füße 61 und 7f .der Hilfsplatinen 6 bzw. 7 dann anlegen, wenn sich die Platinenschachtel in die Grundstellung (Abt. i) zurück, d. h. von den Stuhlnadeln i i wegbewegt (vgl. auch Abb. 4).
  • Der Arbeitsvorgang ist folgender: In der Ruhestellung sämtlicher Platinen (Abt. i) befinden sich die Kulier- und Verteilplatinen in der bekannten Lage, die auch aus der genannten Abbildung ersichtlich ist. Die erfindungsgemäßen Hilfsplatinen 6 und ; befinden sich ebenfalls in rückwärtigster Stellung und liegen nahezu an der hinteren Kante des Längsschlitzes ioa im zweiteiligen Platinenkopfoberteil an. Die Reiter i8 und icg, die auf die Hilfsplatinen 6 bzw. 7 wirken, stehen in geringem Abstand - der in dieser Stellung eine Seitwärtsbewegung der Schienen 16 und 17.möglich machen soll - hinter den Füßen 6f bzw. 7f dieser Hilfsplatinen. Beim Kulieren bewegen die Schwingen 12 die Kulierplatinen 4. in bekannter Weise nach vorn bis zum Anschlag an das Mühleisen 14.. Die sich daraus ergebende Stellung der bekannten und erfindungsgemäßen Mittel zueinander ist aus Abb. 2 ersichtlich. Die Lage der von den Fadenführern 1, 2 und 3 usw. gelegten Fäden ist bekannt und in diesen Abbildungen nicht dargestellt. Nach dem Durchkulieren bewegt sich .die Platinenschachtel nach vorn und nimmt in bekannter Weise die Verteilplatinen 5 mit und in erfindungsgemäßer Weise durch die Schienen 16 und 17 die erfindungsgemäßen Hilfsplatinen 6 und ; (vergl. Abb.3). Durch das Verteilen haben sich in an sich bekannter Weise, wie auch aus Abb.3 ersichtlich, die Kulierplatinen so weit wieder zurück, also vom Mühleisen 14. wegbewegt, als sie durch die vorgehenden Verteilplatinen an Faden nachlassen müssen. Diejenigen Hilfsplatinen 6 und 7, auf welche die Reiter 18 bzw. ig wirken, werden, wie Abb. 3 zeigt, so weit vorgebracht, daß die auf ,den Faden wirkende Kante 6a bzw. 7a dieser Platinen etwas vor der wirkenden Kante 4a der Kulierplatinen 4 bzw. 5a der Verteilplatinen 5 steht. Diese Platinen 6 und 7 sind also so lang, daß sich, wenn sie unter der Wirkung der Reiter 18 oder i9 stehen,- nach dem Verteilen die aus Abb. 3 und 4 sowie aus den Abb. 7 bis 9 und io bis 12 ersichtliche Stellung zu den Kuller- und Verteilplatinen ergibt. In der Höhe der unteren Platinenkehle 5b der Verteilplatine 5 und der Kehle 4b der Kulierplatine 4 befindet sich in den Platinen 6 und. 7 eine A_ ussparung 6b bzw. 7b. Wenn beim Verteilen die Platinen 6 und 7 mit vorgehen und durch die Reiter 18 bzw. ig in die wirksame Stellung gemäß Abli. 7 bis 9 gebracht werden, dann wird der obere Faden 29 gespannt und die betreffende Stuhlnadel ii etwas schräg gezogen. Der untere Faden 3o dagegen wird, weil' er in Höhe der Aussparung 6b öder 7b der Platine 6 bzw. 7 liegt, nicht von den Platinen 6 und 7 berührt, er bleibt in der Aussparung 6b bzw. 7b liegen und hängt lockerer als der obere Faden 29 auf der Stuhlnadel i i (vgl. Abb.7). Bewegt sich die Stuhlnadel nach unten ztlr Presse und in die Auftragstellung, dann wird der obere Faden 2g zuerst nach unten gezogen (Abb. 8), bis er mit dem Schleifenteil, welches auf der wirkenden Kante 6a bzw. 7a der Platine 6 bzw. 7 hängt, über dem Schl.eifenteil des Fadens 30, welches in der unteren Kehle 4b bzw. 5b der Kulier-und - Verteilplatinen hängt, hinweggezogen wird (Abb.9). Auf der Nadelseite dagegen wird :die fest an der Nadel anliegende Schleife des Fadens 29 unter der locker auf der Nadel hängenden Schleife des Fadens 3o hindurch-gezogen. Der Beginn dieses Wechsels der Lage beider Fäden 29 und 30 .ist aus Abb. 8 ersichtlich. Abb. 9 zeigt den erfolgten Wechsel. Dieses Wechseln oder Wendender Fäden tritt natürlich dort nicht ein, wo auf Hilfsplatinen 6 oder 7 keine Reiter 18 bzw.1.9 wirken. Die Lagederartiger Hilfsplatinen, auf die keine Reiter wirken, ist aus Abb. 3 ersichtlich; diese Platinen sind mit 6x bzw. 7x bezeichnet, ihre nicht zur Wirkung kommende Kehlenkante mit 6xb bzw. 7xb. Sie stehen in der vorgeschobenen Stellung der Platinenschachtel gemäß Abb. 3 zwischen den Reitern 18 #bzw. ig. Naturgemäß werden sie, wie die Stellung der Platine 7x zeigt, auf der Vorderkante der Schienen 17 bzw. 16 aufliegen; dann steht die Kante 6xb bzw. 7A dieser Platinen 6 und 7 hinter der wirkenden Kante 4b bzw. 5b der Kuller- und Verteilplatinen mit dem Erfolg, daß die über .diesen Platinen hängenden Fadenschleifen nicht gewendet werden. Das ist auch .deutlich ersichtlich aus Abb. 6, die eine Kulierplatine 4y und eine Verteilplatine 5y mit einer außer Arbeitsstellung befindlichen Hilfsplatine 7y bzw. 6y zeigt. Auf diese beiden letztgenannten Hilfsplatinen wirken also keine Reiter der Schienen 16 und 17. Gemäß Abb. 4 wirken auf alle Wendeplatinen 6 und 7 der linken Bildseite Reiter 18 und ig,der Schiene 16 bzw. 17, so daß bei diesen sechs Kulier-und Verteilplatin@en 4 und 5 alle Fäden gewendet werden. Bei den sechs Kuller- und Verteilplatinen 4 und 5 auf der rechten Bildseite wirken nur auf die zu den Kulierplatinen 4 gehörigen Hilfsplatinen 7 Reiter i9 der oberen Schiene 17. Es werden also nur .die von den Kulierplatinen kullerten Schleifen gewendet.
  • Durch beliebiges Bestückender Schienen 16 und 17 mit Reitern kann jede gewünschte Musterung erzielt werden, die ohne Änderung der Bestückung der einzelnen Schiene während des Arbeitens verändert werden kann, und zwar durch seitliches Verschieben der Wellen 21 und 23, welche die Schienen 16 und 17 tragen. Diese Axialverschiebung der Wellen ai und 23 kann von Hand oder auch .mit Hilfe einer Kette oder mit sonstigen bekannten Mitteln mechanisch erwirkt werden. Die Art .und Weise des Antriebes dieser Axialverschiebung hat keinen Einfluß auf das Wesen der Erfindung.
  • Sollen drei Fäden gewendet werden, wie Abb. io bis 12 beispielsweise zeigen, dann besitzen die Hilfsplatinen 6 und 7 außer der Aussparung 6b bzw. 7b in Höhe der unteren Kehle 4b bzw. 5b der Kuller- oder Verteilplatinc eine zweite Aussparung 6c bzw. 7c ungefähr in der Mitte der wirkenden Kante 611 bzw. 7a. Der obere Faden 31 liegt durch d ie wirkende Kante 6a bzw. 7a straff gespannt auf der Platine und auf der Stuhlnadel i i, die etwas nach vorn gezogen ,ist. Der zweite Faden 32, dessen platinenseitiger Henkel in der Aussparung 6c oder 7c der Hilfsplatinen 6 bzw. 7 liegt, liegt lockerer unter der Spitze der Nadel i i, ebenso der Henkel des Fadens 33, so,daß beim Nachuntengehen der Nadel gemäß den Abb. io und ix der Faden 31 erst zum Faden 32 und .dann zum Faden 33 gewendet wird, so daß, wie Abb. 12 zeigt, die Fäden nicht mehr in derReihenfolge 31, 32, 33 liegen, sondern ,in der Reihenfolge 33, 32, 31.
  • Besitzen die Hilfsplatinen 6 und ; nicht .die Aussparung 6c bzw. 7c, haben sie also die Gestaltung der Kehle gemäß Abb. 7 bis 9, und werden trotzdem drei Fäden ,gelegt, also ein Faden 31 in die obere Kehle, ein Faden 32 in der Mitte der wirkenden Kante 6a bzw. 7a und der dritte Faden 33 in die untere Aussparung 6b bzw. 7b, dann wird der Faden 31 nicht zum Faden 32 gewendet, sondern beide Fäden behalten ihre Lage zueinander und werden gemeinsam zum Paden 33 gewendet, so äaß die Fäden gewendet in der Reihenfolge 32, 31, 33 liegen.
  • Werden neben den Kolier- und Verteilplatinen in mustergemäßem Wechsel Platinen 6 und 7 mit einer Aussparung 6b bzw. 7b und mit zwei Aussparungen 6b und 6c- bzw. 7b und 7c eingesetzt, dann kann durch entsprechendes Einsetzen von Reitern 18 und i9 in die Schienen 16 bzw. 17 und durch seitlichen Versatz dieser Schienen während des Arbeitens der Ware eine außerordentlich große Mustermöglichkeit geschaffen werden, die den Vorteil hat, daß die Ware immer gleich stark bleibt und die Wendung praktisch vollkommen, also rein erfolgt ist und die nicht gewendeten Fäden rein plattiert sind.
  • Voraussetzung für einwandfreies Arbeiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, daß die Fäden sicher in die gewollte Lage zu den Platinenkehlen gelegt werden. Derartige Vorrichtungen, .die eine Veränderung der Lage der Fäden in den Platinenkehlen verhindern, sind bekannt; ihre Art und Arbeitsweise hat aber auf das Wesen der vorliegenden Erfindang keinen Einfloß.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flache Kulierwirkmaschine zum mustergemäßen Wendeplattieren, dadurch gekennzeichnet, daß neben jeder mit zwei senkrecht übereinanderliegenden, durch eine gerade Kante verbundenen Kehlen ausgestatteten Kulier-und Verteilplatine (4. bzw. 5) im gleichen Schlitz eine ebenfalls mit zwei senkrecht übereinanderliegenden, durch eine gerade Kante verbundenen Kehlen ausgestattete Hilfsplatine (6 bzw. 7) angeordnet ist, .die mit einer dem Fadenquerschnitt ungefähr entsprechenden Aussparung (6b bzw. 7b) in der unteren Kehle versehen ist, so daß - wenn dort, wo gewendet werden soll, die Hilfsplatinen (6 bzw. 7) etwa um die Tiefe (in der Bewegungsrichtung der Platinen gemessen) der Aussparung (6b bzw. 7b) weiter vorgeschoben werden als die zugehörige Kolier- bzw. Verteilplati,ne (4. bzw. 5) - der obere Faden (29) in der oberen Kehle der Hilfsplatinen (6 bzw. 7) und der untere Faden (30) - infolge der in der unteren Kehle der Hilfsplatinen befindlichen Aussparung (6b bzw. 7b) - in der unteren Kehle (4b bzw. 5b) der Kulier-bzw. Verteilplatine (4 bzw. 5) liegt, und die ztr wendenden oberen kolierten und verteilten Schleifen während der ganzen Preß- und Auftragbewegung der Stuhlnadeln durch die Hilfsplatinen (6 bzw. 7) straffer in Richtung der Kolier- und Verteilbewegung der Platinen gespannt und gleichzeitig örtlich weiter vorn gelagert sind als sie unteren, auf dem gleichen Platinenpaar kolierten und verteilten Schleifen.
  2. 2. Flache Kul:ierwirkmaschine nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsplatinen (6 bz-W. 7) mit einer weiteren Aussparung (6cbzw.7c) zwischen der oberen und unteren Kehle versehen sind, so,daß beim Kolieren und Verteilen von drei Fäden übereinander der obere Faden durch die Hilfsplatinen während der ganzen Preß- und Auftragbewegung der Stuhlnadeln in Richtung der Kulier-und Verteilbewegung der Platinen straffer gespannt und gleichzeitig örtlich weiter vorn gelagert ist als die beiden anderen darunter befindlichen Fadenschleifen.
  3. 3. Flache Kulierwirkmaschine nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsplatinen (6 bzw. 7) in mustergemäßer Reihenfolge entweder mit der unteren Aussparung (6b bzw. 7b) oder mit der unteren und der mittleren Aussparung (6b bzw. 7b und 6c bzw. 7c) versehen sind.
  4. 4. Flache Kulierwirk maschine nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gelzennzeichnet, daß die Hilfsplatinen (6 bzw. 7 ) kürzer als,die Kolier- und Verteilplatinen gehalten sind, und daß ein am Ende jeder Hilfsplatine rechtwinklig nach oben gL-führter Fuß (6f bzw. 7f) durch einen Längsschlitz im Platinenkopfoberteil über dasselbe herausragt, so daß auf .der Platinenschachtel (i3) untergebrachte Mitnehmer die Hilfsplatinen (6 bzw. 7) an jeder Bewegung. der Platinenschachtel (i3) teilnehmen lassen.
  5. 5. Flache Kulierwirkmaschine nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße (6f bzw. 7f) der Hilfsplatinen (6 bzw. 7) zweierlei Höhe haben, so daß die zu den Kulierplatinen (4) gehörigen Hilfsplatinen (7) längere Füße (7f) besitzen als die zu den Verteilplatinen (5) gehörigen Hilfsplatinen (6) oder umgekehrt, und daß beide Hilfsplatinenarten (6 und 7) bei der Rückwärtsbewegung der Platinen.schachtel (i3) von einer mit der Platinenschachtel verbundenen Schiene (28) gemeinsam zurückgezogen werden, während die Vorwärtsbewegung der Hilfsplatinen in die Arbeitsstellung von auf zwei übereinanderliegenden, mit der Platinenschachtel verbundenen Schienen (i6 und 17) aufgesteckten Reitern (i8 bzw. z9) beim Vorwärtsbewegen der Schienen (i6 und 17) zusammen mit der Platinenschachtel (r3) bewirkt wird, wobei die Reiter (zg) .der oberen Schiene (z7) jeweils auf den längeren Fuß (7f) und die Reiter (z8) der unteren Schiene (r6) jeweils auf den kürzeren Fuß (6f) der Hilfsplatinen (6 oder -7) wirken.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2890578A (en) * 1956-01-31 1959-06-16 Zapadomoravske Strojirny Narod Sinker controlling device on a straight bar knitting machine
DE1078272B (de) * 1956-02-23 1960-03-24 Max Nebel Kulierplueschplatine und mit solchen Platinen ausgestattete flache Kulierwirkmaschine

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