DE15996C - Buntmuster • Strickmaschine - Google Patents

Buntmuster • Strickmaschine

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DE15996C
DE15996C DENDAT15996D DE15996DA DE15996C DE 15996 C DE15996 C DE 15996C DE NDAT15996 D DENDAT15996 D DE NDAT15996D DE 15996D A DE15996D A DE 15996DA DE 15996 C DE15996 C DE 15996C
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DENDAT15996D
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H. SCHÜRER in Werdau
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B7/00Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
    • D04B7/02Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with one set of needles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

'■■ - '€j|SP~. ■ ■
PATENTSCHRIFT
KLASSE 25: Flecht- und Strickmaschinen.
HEINRICH SCHÜRER in WERDAU. Buntmuster-Strickmaschine.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 18. März 1881 ab.
Die bisher gebräuchlichen Strickmaschinen sind zum Stricken in bunten Mustern nur insoweit zu benutzen, als dieselben, sei es bei breiter oder runder Waare, nur gerade laufende, verschiedenfarbige Streifen oder Ringel herzustellen im Stande sind, wogegen die Maschine, welche die zu beschreibende Erfindung zum Gegenstand hat, nicht nur glatte Waare, sondern auch zwei- und mehrfarbige Muster erzeugt, mögen diese carrirt, gestreift, Zickzack-, strichartig, vieleckig, oval, rund, unter einander gemischt sein, oder aus Blumen, Schriftzeichen, Arabesken etc. bestehen. Dieser Erfolg wird im wesentlichen dadurch erzielt, dafs . eigenthümlich construirte, im verstellbaren Bett reihenweise angeordnete Nadeln durch den Stofs eines sogenannten »Stofskammes« systematisch verschoben und nun durch eigenartige Führungsnuthen unter dem Schlofs entsprechend bewegt werden. Mit einer nicht allzugrofsen Anzahl von Stofskämmen und durch rechts- bezw. linksseitliches Bewegen des Nadelbettes (um so dem Stofskamm neue Nadeln zu bieten, kann man durch Permutation Tausende neuer Muster herstellen, ohne eine andere Manipulation als die des Verstellens der Stofskammwalze bezw. des Bettverschiebungshebels nöthig zu haben.
Die Maschine ist, wie in folgendem beschrieben werden wird, construirt, und wird vorausgeschickt, dafs in den beiliegenden Zeichnungen als Beispiel von den Stofskämmen derjenige in Thätigkeit gedacht ist, der stets je zwei Nadeln um das nächstfolgende Paar vorschiebt, um so entweder ein langstreifiges Gestrick oder aber, wenn das Bett um zwei Zähne des Stofskammes seitwärts hin- und zurückbewegt wird, kleine Quadrate herzustellen.
In den beiliegenden Zeichnungen stellt Fig. 1 eine Oberansicht einer solchen Maschine dar, und zwar nach der Einwirkung des Stofskammes, also mit versetzten Nadelführern und Nadeln. g ist die Nadelschiene, G der Maschenabstreicher und i der Nadelöffner.
Fig. 2 ist eine rechte Seitenansicht mit dem Bettverstellungshebel und dem Mechanismus zum beliebigen Ein- und Feststellen der Stofskammwalze. \
Fig. 3 ist eine linke Seitenansicht und zeigt die Curvenführung für den Hebel, welcher die Stofskammwalze vorstofsen läfst.
Fig. 4 zeigt diese Hebelanordnung, nachdem das Nadelbett abgenommen worden.
Fig. 5 - ist die Verbindung der in der Curvennuth laufenden Rolle mit diesem Hebel der Stofskammwalze im Detail und zeigt, wie diese Rolle nach Lösung der Flügelschraube aufser Eingriff mit der Curvennuth gesetzt werden kann.
Fig. 6 und 7 zeigen das Schlofs mit seinen Führungsnuthen, einmal der Riegel der schrägen Leisten & geschlossen, das andere mal geöffnet, um die Nadelführeransätze in ihre Position vor dem Stofs zurückzuführen.
Fig. 8 ist eine Oberansicht, Fig. 9 eine Seitenansicht des Schlosses mit seinem Bügel. In Fig. 8 ist eine Flügelmutter fortgenommen gezeichnet, um die Verstellbarkeit des Schlosses in dem Schlitz des Bügels zu zeigen.
Fig. 10, ioa und iob sind Ansichten des Schliefshakens und zeigen denselben geschlossen
ragend, ist excentrisch ein um einen Stift drehbares Metallplättchen mA, welches mit einer an der Unterseite des Nadelbettes befindlichen Nuth correspondirt, angebracht. Sobald der Hebel ;//' von einer oder mehr Einkerbungen in die anderen gestellt wird, führt das Excenter das Nadelbett um je eine oder mehr Nadelbreiten vor oder zurück.
Der Schlitten B ruht auf den Seitenwangen und wird in . vier prismatischen Knaggen A1 geführt, welche in Bezug auf ihre Höhe so angeordnet sind, dafs die hintere Seite des Schlittens über, die vordere dagegen etwas unter der Oberfläche des Nadelbettes liegt, Fig. 2.
Das Schlofs ist nicht, wie bisher, fest, sondern leicht drehbar dem Schlitten angehängt, so dafs es bei Vor- oder Rückgang des Schlittens wechselweise sich gegen die Knaggen /c1 kx stützt und stets nicht parallel zu den Nadelfüfsen über das Bett geführt wird. Der Zweck dieser Anordnung ist ein sehr wesentlicher, da durch dieselbe das so häufige Reifsen der Maschen bei festem Schlofs vermieden wird.
Die beim Rückgang des Schlosses freiliegenden Nadeln, welche durch die dem Fabrikat angehängten Gewichte mittelst der gebildeten Masche stets wieder etwas nach vorn gezogen werden, werden durch die äufseren Abschrägungen der Führungsplatten α (Seitenheber), Fig. 6 und 7, des Schlosses stets wieder aufs neue angezogen, so dafs die Maschen einen zweimaligen Zug auszuhalten haben, was bei der bekannten Zerreifsbarkeit derselben unvortheilhaft ist, da gerade durch dieses zweimalige Anziehen der Nadeln die häufigen Löcher in der Waare entstehen.
Das bewegliche Schlofs dieser Maschine dagegen legt sich beim Rückgang stets um so viel um, dafs es mit den äufseren Abs'chrägungen der eben thätig gewesenen Führungsplattcn α die etwas vorgezogenen Nadeln nicht erst in die richtige Bahn zurückzudrücken braucht, sondern die Nadelfüfse derselben direct in die Führungsnut!! aufnimmt. Das Schlofs selbst ist durch Flügelschraubeh an dem mit Schlitzen versehenen Bügel H1 befestigt und kann mittelst dieser Schlitzanordnung entsprechend eingestellt werden, Fig. 8.
Die Anordnung der Führungsplatten dieses Schlosses für gemustertes, mehrfarbiges Gestrick ist aus den Fig. 6 und 7 zu ersehen, und stellen sich den Ansätzen der Nadelführer und Nadeln sowohl die schrägen Leisten b auf den Schlofsriegeln als auch das innere Führungsdreieck β entgegen, deren schräge Flächen die auf ihrem Wege liegenden Ansätze der. Nadelführer und Nadeln zum Holen von Fäden vor- und zum Bilden von Maschen zurücktreiben. Die äufseren Abschrägungen haben den Zweck, die nicht in richtiger Lage stehenden Nadelfüfse so zu leiten, dafs sie von den inneren Abschrägungen erfafst werden können.
Die schrägen Leisten b sind auf zwei verstellbaren, in den Schlofskörper eingelassenen Treibriegeln befestigt, und kann je einer derselben nach aufsen geschoben werden, Fig. 7, und sowohl in der ersten geschlossenen als auch in der ausgezogenen Lage durch den Schliefshaken /, Fig. 10 u. s. f., festgestellt werden, zum Zweck, wie bei der Manipulation des Strickens beschrieben werden wird.
Unter dem Schlofsbügel H1 und dem Schlitten B ist ein als Führungsleiste für den bezw. die Fadenführer dienendes Winkeleisen n, Fig. 1 und 2, an das Gestell angeschraubt. Die Fadenfiihrerbremsen bewegen sich an dieser Schiene zwischen den Schenkeln des Schlofsbügels, Fig. 11, und gestatten den Fadenführern JK, so zu laufen, dafs, entsprechend dem Vor- bezw. Rückgang des Schlosses, der Fadenführer K, welcher die Grundfarbe an die Nadeln vertheilt, stets voranläuft, also beim Zurückgehen unter dem zweiten Musterfadenführer_/hindurchgleiten mufs, um wiederum voranlaufen zu können.
Wie dies erreicht wird, ist aus den Fig. 12 a, 13 und 14 zu ersehen. An der Bremse des unteren Fadenführers K, also desjenigen, der die Grundfarbe führt, sind in entsprechender Entfernung von einander zwei Stifte/ und pl angebracht, welche so weit hervorragen, dafs dieselben von den Nasen /1Z3, Fig. 11, des Schliefshakens /, Fig. 10, gefafst werden können. Wechselt nun der Gang des Schlosses, so verläfst die schiebende Nase I1 den Stift /, und die zweite Nase /3 des Schliefshakens / legt sich gegen den zweiten ,Stift p1 und schiebt diesen und mit ihm den unteren Fadenführer K vorwärts.
Der obere Fadenführer J steht für diese Zeit still, sein sonst in einer Linie mit dem Fadennüfschen ν des Grundfarbenfadenführers K liegender Doppelhaken q wird durch eine schräge Gleitfläche r, die an K angebracht ist, gehoben, was wiederum dadurch möglich wird, dafs 'Fadenführer J mit einem Scharnier / versehen ist, und kommt erst dann in Vorwärtsbewegung, wenn der Schlofsbügel sich an den Fadenführerarm anlegt.
Eine am Schlofs selbst befestigte Zunge w2, Fig. 11, in Verbindung mit dem am unteren Fadenführer befestigten Führungsbügel ws dient nicht nur dazu (neben den oben erwähnten Stiften ppl) den unteren Fadenführer mitzunehmen, sondern auch die richtige Führung desselben zu bewerkstelligen.
Fig. 13 und 13 a zeigen die Fadenführer in ihrer Bewegung nach rechts, Fig. 12 und 12a zeigen den Moment, wo der Scharnier.theil des oberen Fadenführers sich hebt und den unteren durchläfst, während Fig. 14 den Fadenführer
>9
und geöffnet. ' Das Stück /3 steht in Verbindung mit den verstellbaren Riegeln.
Fig. 11 zeigt eine Oberansicht des Schlosses in Verbindung mit den Fadenführern in dem Moment, wo das Schlofs, vorwärtsgehend, den unteren Fadenführer wieder in seine vorangehende Stellung bringt.
Fig. 12 und 12a sind eine Seiten- und Oberansicht der Fadenführer in dem Moment, wo der untere Fadenführer mittelst der Gleitfläche r das Scharnier des oberen hebt und seine vorangehende Stellung einnehmen will. Fig. 13 und 13a zeigen diese Fadenführer in Ober- und Vorderansicht vor dem Wechseln der Stellung; Fig. 14 ist eine Oberansicht nach vollzogenem Wechseln.
Fig. 16 zeigt den neuen Nadelführer und Fig. 15 und 15 a die abgeänderte Nadel. Fig. 15b stellt eine Nadel alter Construction dar.
' Fig. 17 zeigt eine Schlofsplatte in der Unteransicht und den Lauf der durch die Nadelführer getriebenen Nadeln. Der Riegel mit den schrägen Leisten & ist geschlossen, so dafs die Ansätze der Nadelführer wieder in Position zu erneutem Arbeiten beim Rückgang des Schlosses gestellt werden.
Fig. 18 zeigt dieselbe Platte, aber mit geöffnetem Schlofs. Die Nadelführeransätze gleiten an der Rückseite von 6 nach aufsen, um sich dem Stofs des Stofskammes aufs neue auszusetzen.
Fig. 19 zeigt den Lauf der Nadelführer und Nadeln bei zweifarbigem Gestrick, und Fig. 20, 21 und 2 2 endlich sind einige Muster von Stofskämmen.
Eine Grundplatte ist durch zwei Seitenwangen A abgegrenzt und trägt in einer muldenförmigen Vertiefung die horizontal liegende ■Nadelplatte E. , Auf den beiden hinteren Verlängerungen der Seitenwangen laufen zwei Schlitten D, welche zwei kleine Lagerböcke a tragen. Eine Welle b mit.zwei festen Rädern CC liegt in diesen Lagern und ist in ihnen, mit Hülfe der Sperrvorrichtung Z/1 l>°, Fig. 2, begrenzt drehbar, um es zu ermöglichen, dafs der gewünschte Stofskamm c aus der Zahl derer, die in die Nuthen der Räder eingesetzt sind, vor die Enden der aus dem B.ett hervorragenden Nadelführer gebracht werden kann.
Die Stofskämme c sind aus einem Metallblechstreifen von der Stärke der Nuthen in den Stofskammrädern hergestellt, auf welche Drahtstifte oder' Platten in bestimmten Zwischenräumen aufgelöthet sind und so weit über den Metallstreifen hervorstehen, als die Nadelführer in das Nadelbett zurückgedrückt werden sollen. Fig. 4 zeigt die Vorrichtung, mittelst welcher die Stofskammräder und mit ihnen der Stofskamm automatisch nach einem bestimmten Zeitraum, also z. B. nach je einer halben Kurbeldrehung (gleichbedeutend mit feinem einmaligen Lauf des Schlosses über die Nadelplatte) gegen die Nadelführer vorgestofsen wird, zum Zweck, diese mit ihren Ansätzen nach dem gewünschten System zu verstellen.
An den Lagerböcken α sind die Arme einer Gabelführung d verstellbar befestigt, und hat diese behufs sicherer Führung hinter dem im Mittelpunkt befindlichen Auge einen Fortsatz d\ der durch eine unter dem Nadelbett befindliche Längrippe y geführt ist.
Ein Hebel .?' ist an der Grundplatte um s1 drehbar befestigt und führt in einem Schlitz eine im Auge der Gabelführung angebrachte Gleitrolle. Das andere äufsere Ende des Hebels, ist gleichfalls geschlitzt und dient dazu, mittelst Stifts, Unterlagsscheiben und Flügelmutter eine kleine Rolle s3, Fig. 5, zu tragen, welche in einer Führungsnuth der cylindrischen Muffe s läuft. Diese Führungsmuffe ί sitzt auf der Kurbelwelle e, mittelst welcher die Bewegung des ganzen Apparats in bekannter Weise her-, vorgebracht wird. Die Führungsnuth hat zwei sich gegenüberliegende Krümmungen, welche nach je einer halben Umdrehung den Hebel i1 mit seiner Führungsrolle nach aufsen schieben, so dafs das andere Ende desselben, nach innen gehend, die Stofskämme gegen die Enden der Nadelführer bewegt.
Der Hebel s1 ist an seinem vorderen Ende deshalb mit Schlitz und Flügelmutter versehen, Fig. S, um zu gestatten, die Rolle aufser Eingriff mit der Führungsnuth zu bringen, falls man ein nicht gemustertes Gestrick herzustellen oder das einmal im Nadelbett eingestellte Muster ununterbrochen fortzustricken wünscht, oder aber der Stofs erst nach mehrmaligen Umdrehungen eintreten soll, für welchen Fall die Stofskammwalze zu geeigneter Zeit mit der Hand .vorgedrückt würde. ' .
Wie schon erwähnt, kann auch das Nadelbett nach rechts oder links bewegt werden, um so die Muster zu variiren, indem immer neue Nadelführer durch die Stofskämme getroffen: werden, nachdem die eben thätig gewesenen Führer durch das Schlofs mittelst geeigneter Vorrichtung in ihre erste Stellung vor dem Stofs zurückgeführt wurden. Um diese Verstellbarkeit regulirbar in der Gewalt zu haben, ist an der einen Seitenwange, gegenüber derjenigen, welche die Lager ff für die Kurbelwelle e trägt, eine Theilscheibe m, Fig. 4, angebracht, deren Einkerbungen so weit aus einander gehalten sind, dafs sie für das Bett eine Verstellbarkeit um eine bis zwölf Nadeln oder mehr nach rechts oder links ermöglicht.
Ein kurzer Hebel mx mit einer Schaltklinke m'\ welche in die erwähnten Einkerbungen der, Theilscheibe federnd eingreift, ist an einem in die Seitenwange versenkten, kurzen, starken Bolzen m3, Fig. 4, angebracht. Auf der Kopffläche dieses Bolzens, über das Niveau hervor-
es stein die Breite be/.w. Länge der zu bildenden Ca.rre.iuii ganz im 33eliebcn des Arbeitenden.
Fig. 19 zeigt bei 1, 2 die Fadennüfschen, wie sie den Nadelhaken den Faden bieten, und es ist ersichtlich, dafs der voraneilende Faden der Grundfarbe bereits zur Masche umgebildet ist, wenn die äufseren Nadeln der Musterfarbe sich Fäden holen und diese daher dann bei ihrem Rückgang nur noch einen, den Musterfaden, vorfinden.
Durch Vermehrung der Fadenführer und der Führungscurvcn im Schlofs ist man nun im Stande, ein beliebig vielfarbiges Gestrick herzustellen, so dafs man Blumenmuster in mehreren Farbentönen erzeugen kann, wenn man an Stelle der Stofskammwalze eine Walze einsetzt, welche nach Art der Walzen in Spieluhren reihenweis mit Stiften besetzt ist, welche mit denjenigen Nadelführern correspondiren, deren Farbe bei erneutem Uebergang des Schlosses verstrickt werden soll.
Soll das Gestrick abgenommen bezw. gemindert werden, so werden die Enden derjenigen Nadeltreiber, welche aufser Thätigkeit treten sollen, um ihr Scharnier mit einem Arbeitshäkchen nach oben geklappt, so dafs dieselben durch den Stofskamm nicht mehr getroffen werden können.
An den Apparat wird der unter P. R. 7887 patentirte Tastenapparat angeschraubt und der Faden dem Doppelhaken q des Musterfadenführers J zugeführt, wenn ein vielfarbiges Muster erzielt und dementsprechend der Musterfaden gewechselt werden soll.

Claims (10)

  1. Patent-Ansprüche;
    An der in den Zeichnungen dargestellten
    Buntmuster-Strickmaschine:
    i. Die Anordnung von Scheiben CC mit Stofs-
    ; kämmen auf Schlitten D D bezw. einer mit Stiften versehenen Walze in Verbindung mit einem Hebel i1, der von einer Nufs s mit Doppelcurve hin- und hergeführt wird.
  2. 2. Die Anbringung der verstellbaren Führungsrolle am Ende des Hebels s1, um den Eingriff bequem bewerkstelligen bezw. unterbrechen zu können.
  3. 3. Die Anordnung von Nadelführern in den Nuthen des Nadelbettes, hinter den Nadeln gelagert, um letztere in der beschriebenen Weise vorwärtszustofsen.
  4. 4. Die Anbringung von Scharnieren für die
    ■ vorstehenden Enden der Nadelführer, um sie leicht aufser Bereich der Stofskämme, also aufser Thätigkeit setzen zu können.
  5. 5. Die Form der Nadeln mit weit vorstehendem Haken.
  6. 6. Die Anordnung von zwei oder mehr V-förmigen Gängen im Schlofs, nebst einem beweglichen, zweitheiligen Riegel mit schrägen Ansätzen ί für die Bewegung der Nadelführer in der beschriebenen Weise.
  7. 7. Die Anordnung des um einen Stift drehbaren Schlofsbügels JI1 in Combination mit den Knaggen k1 k1 zur Oscillationsbegrenzung.
  8. 8. Die Anordnung von zwei oder mehr Fadenführern zwischen den Armen des Bügels Hx derart, dafs der Fadenführer mit Grundfaden nach "rechts und nach links immer vorangeht, was durch die Ansätze /1Z3 des Stellriegels / und die Stifte//1 in'der beschriebenen Weise bewirkt wird.
  9. 9. Die Anordnung des Dreiecks r auf dem unteren Fadenführer und des Scharniers t auf dem oberen"Fadenführer zu dem angegebenen Zweck.
  10. 10. Das Darbieten Von mehreren 'Fäden auf
    ■ einmal, so dafs bei jedem Schlittengang Grundfaden und Mutterfaden gleichzeitig in die Maschen verstrickt werden.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
    in der veränderten Lage zeigt, welche derselbe einnehmen mufs, um nach links vorzugehen.
    Fig. 11 zeigt die Combination der Fadenführer mit dem am Schlitten nicht fest, sondern leicht drehbar sitzenden Schlofs und die durch den Knaggen k1 kl begrenzte schräge Stellung desselben.
    Die Form der Nadel sowie die Anordnung der eigenthümlichen Nadelführer zeigen Fig. 15, 15a, 15b und 16, und zwar Fig. 15 eine Nadel neuer Form in natürlicher Gröfse; Fig. 15a und 15b zeigen in übernatürlicher Gröfse die Nadel der alten und der neuen Form. Man ersieht hieraus, dafs der Haken der neuen Nadel über die Oberkante derselben hervorsteht, wogegen bei der alten Construction dieser Haken in einer Ebene mit der Nadeloberkante liegt. Der Zweck dieser neuen Anordnung ist der, die von oben her durch die Fadenführer dargebotenen Fäden gut ergreifen zu können, was eine Nadel alter Form nicht thun könnte
    Fig. 16 zeigt den neuen Nadelführer; dieser besteht aus Draht oder einem Metallplättchen von der Stärke und Höhe der Nadeln und ist gleich diesen mit einem Ansatz (Fufs) versehen. Die Nadelführer liegen hinter den Nadeln in . den Nuthen des Nadelbetts und schieben bei ihrer Bewegung mit ihren Kopfenden die Nadeln vor. Soll ein Nadelführer durch die Vorsprünge des Stofskammes nicht getroffen werden, so kann das aus dem Nadelbett hervorragende Ende vermittelst eines Scharniers nach oben geklappt werden.
    Soll diese Maschine nun einfach glattes Gestrick liefern, so wird die Leitrolle aus der Nuthführung zurückgestellt, so dafs die Stofskämme nicht wirken können, und es werden die Ansätze sämmtlicher Nadelführer so weit nach vorn gezogen, dafs die schrägen Leisten '6) diese fassend, die Nadelführer und mit ihnen die Nadeln vorschieben können. Passirt der Ansatz (Fufs) des Nadelführers den höchsten Punkt der Abschrägung von &, so ist die Distanz bis zum Ansatz der Nadel so bemessen, dafs dieser dann in die äufsere Nutlr zwischen a. und γ eintritt und die Nadel zum Holen des Fadens in diesen nach vorn und zum Bilden der Masche, nach rückwärts getrieben wird. Trifft die zurückgeführte Nadel wieder ihren corrfispondirenden Nadelführer, so drückt sie diesen wieder so weit zurück, dafs dessen Ansatz bei abermaligem Ueberlaufen des Schlosses aufs neue von den schrägen Leisten gegen die Nadel vorgetrieben werden kann.
    Dies wäre die neue Methode des einfachen, ungemusterten Strickens, und es folgt nun die Erläuterung der Strickprocedur bei zweifarbigen, sowie versetzten Mustern.
    Fig. 17 zeigt die Stellung der Nadelführer nach dem Stofs mit einem Stofskamm, der je zwei um zwei Nadeln hineindrückt. Vor dem Stofs sind die Ansätze α der Nadelführer so weit zurückgeschoben, dafs das Schlofs, ohne sie zu berühren, vorübergeht, mithin bleibt auch diejenige Reihe der Nadelführer, die vom Stofskamm nicht getroffen wurden, ohne vom Schlofs getrieben zu werden, zurück, und nur die Nadelführer in der Linie x-y arbeiten, und zwar bei Stellung nach Fig. 17 dauernd.
    Soll nach einem neuen Muster weitergestrickt werden, so öffnet man den Schliefshaken, Fig. 18, und werden nun die Nadelführer /, anstatt durch die Vorderseite der Abschrägung von b wieder in Position gebracht zu werden, an der Hinterseite derselben wieder nach aufsen zwischen die stehengebliebenen Nadelführeransätze α zurückgeführt, worauf dann durch einen anderen Stofskamm ein neues Mustersystem eingestofsen wird.
    Bei dieser letzten Anordnung würde dann auch eine Verbindung des Hebels sJ mit der Nuthführung s herzustellen sein, um nach je einem Ueberlauf des Schlosses die in ihre erste Position zurückgedrängten Nadelführer b wieder vorzustofsen bezw. durch seitliches Verstellen des Bettes andere, aufser Thätigkeit befindliche Nadelführer vorzubringen.
    Selbstredend genügte bei diesem Stricken ein Fadenführer; der zweite ist um Scharnier / zurückgeschlagen und würde erst dann in Thätigkeit treten, wenn eine zweite Farbe mitverstrickt werden soll. Fig. 19 zeigt uns den Lauf der Nadeln bei solchem gemusterten Gestrick, nachdem wiederum der Stofskamm zwei um zwei Nadelführer vorgedrückt hat.
    Die Nadelfüfse ax der vom Stofs nicht getroffenen Nadeln werden dann (wie in Fig. 17 und 18) in der punktirten Linie m-n stehen, werden nun aber mit der Hand in die Linie der vorgestofsenen Nadelansätze i1 eingereiht, so dafs sie bei event. Vorgang des Schlosses gegen die Abschrägung des Führungsdreiecks β anlaufen müssen.
    ' Ist das Schlofs in Bewegung, so arbeiten die vorgestofsenen Nadelführer b, wie vorher beschrieben, ' indem sie die Nadelfüfse b1 (Kreis mit horizontalem Strich) in die äufsere Nuth zwischen α und γ drängen und hierbei Musterfarbe verstricken, wogegen die nachträglich vorgeschobenen Nadelfüfse a1 (offener Kreis), von ihren betreffenden Nadelführern α unberührt, gegen die Abschrägung des Dreiecks β auflaufen und vorgetrieben werden, um den Faden der Grundfarbe zn erfassen und zu verstricken.
    Wird das Bett. bei einem solchen Gestrick von Zeit zu Zeit um zwei Nadeln rechts oder links verstellt nnd die Procedur mit dem Stofskamm wiederholt (nachdem selbstverständlich durch Oeffnen des Schliefshakens / die Nadelführer in ihre erste Stellung gebracht wurden), so würde ein carrirtes Muster entstehen, und
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743769C (de) * 1941-01-29 1944-01-03 Reutlinger Strickmaschinenfabr Musterstrickmaschine, insbesondere flache Musterstrickmaschine und Verfahren zur Herstellung gemusterter Strickware auf einer solchen Maschine
DE938090C (de) * 1952-05-03 1956-01-19 Willy Werner Lenkeit Verstellbares Schloss fuer Handstrickapparate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE743769C (de) * 1941-01-29 1944-01-03 Reutlinger Strickmaschinenfabr Musterstrickmaschine, insbesondere flache Musterstrickmaschine und Verfahren zur Herstellung gemusterter Strickware auf einer solchen Maschine
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