DE57317C - Stickmaschine - Google Patents

Stickmaschine

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DE57317C
DE57317C DENDAT57317D DE57317DA DE57317C DE 57317 C DE57317 C DE 57317C DE NDAT57317 D DENDAT57317 D DE NDAT57317D DE 57317D A DE57317D A DE 57317DA DE 57317 C DE57317 C DE 57317C
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DE
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lever
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movements
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levers
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DENDAT57317D
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English (en)
Original Assignee
F. saurer und söhne in Arbon, Schweiz
Publication of DE57317C publication Critical patent/DE57317C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C3/00General types of embroidering machines
    • D05C3/04General types of embroidering machines with horizontal needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES /k
PATENTAMT
KLASSE. 52': Nähmaschinen.
Gegenstand; vorliegender;; Erfindung, ist im' weiteren Sinne reine, neue 'verbesserte Ausführungsform der Stickmaschine ;des Patenfes Np. 49058. Letztere'.Maschine soll "in dieser Beschreibung den Namen »Originalmaschine« führen'. 'Während vorliegende Maschine gemeinschaftlieh mit jener auf eine erhöhte Leistung im Vergleich zu früheren Mitteln abzielt, wird mit ihr gegenüber der Originalmaschine noch besonders bezweckt: ein ruhigerer leichterer Gang der Maschine, eine Vereinfachung der Gesammtanordnung und namentlich eine genauere Ausführung hauptsächlich der Stickereien mit schwierigen Mustern. Das1 Gemeinsame der beiden Maschinen besteht hauptsächlich darin, dafs die allgemeine Wirkungsweise der beim Sticken selbst betheiligten Werkzeuge (wie es in der Patentschrift No. 49058 auf Blatt I veranschaulicht und in dem entsprechenden Text erläutert ist) bei beiden Maschinen angestrebt wird, und dafs daher aufser den Stickwerkzeugen und der Grundform des Maschinengestelles auch einige der Mittel zur Hervorbringung der Werkzeugbewegungen bei beiden Maschinen übereinstimmen.-
Diese Bewegungen sind in Kürze folgende: Die zweispitzigen Nadeln, an denen die Fäden festgeknotet sind, werden mittelst zweier Reihen hin- und hergehender Nadelzangen abwechselnd von einer und der anderen Seite durch den Stoff geführt, in welchem die Stickerei angefertigt werden soll. Die Zangen der einen Reihe stechen die Nadeln zuerst halb durch den Stoff. Die Zangen der zweiten Reihe ergreifen sie alsdann, und nachdem die ersteren sie losgelassen haben,'ziehen letztere dieselben durch den Stoff hindurch und eine kurze Entfernung von demselben weg. Gleichzeitig wirken Greifer, von denen für jede Nadelzange einer vorhanden ist, mit den Nadeln derart zusammen, dafs die zur ersten Zangenreihe gehörenden und die Fäden zur Zeit gefafst haltenden Greifer aufsteigen und die Fäden locker lassen, während die Haken der zweiten Reihe die Fäden an der anderen Seite des Stoffes erfassen und dann heruntergehen, um sie vollständig durch letzteren hindurchzuziehen. Die Bewegungen der Greifer für jeden Stich setzen sich zusammen aus den grofsen Bewegungen, d. i. den Bewegungen derselben von einem Ende ihres Hubes zum anderen und den Ergänzungsbewegungen. Letztere bestehen darin, dafs erstens die Greifer am oberen Ende ihrer grofsen Bewegung aus der Bahn der zusammenfahrenden Nadelzangen nach unten heraustreten und dann wieder aufsteigen, um die Fäden zu erfassen, und zweitens, dafs sie, insbesondere an beiden Enden ihrer grofsen Bewegung, derart zusammenwirken, dafs die Fäden gleichförmig und mäfsig gespannt bleiben. Während dieser Bewegung werden die Greifer durch besondere Vorrichtungen in den erförderlichen Bahnen geführt.
Kurz vor jeder Einfahrt und nach jeder Ausfahrt der Nadelzangen werden die Fäden durch Fadenspanner, deren für jede Zangenreihe einer vorhanden ist, zweimal angezogen, und zwar das erste Mal, um die fertigen Stiche fest-
zuziehen, das zweite Mal, um die Fäden so zu spannen, dafs die zur Zeit oben befindlichen Greifer sie mit Sicherheit erfassen können. Diese Fadenspanner bestehen in Stangen, die an schwingenden Armen befestigt sind und unmittelbar unter den Nadelbahnen liegen. Dieselben werden durch Federkraft zum Ausschlag veranlafst. In dem Mafse, wie die Fäden sich beim Sticken verkürzen, wird die grofse Bewegung der Greifer allmälig derart verkleinert, dafs die nach jedem Stich stattfindende Verkleinerung der Verkürzung der Fäden durch diesen Stich entspricht. Zum Messen der Fadenverkürzung dient dabei der Ausschlag der Fadenspanner, welcher um so kleiner ausfällt, je mehr Fadenlänge zu einem Stich verbraucht worden ist.
Die Bewegungen der Nadelzangen setzen sich zusammen aus der Hin- und Herbewegung der Schlitten, auf denen sie befestigt sind, und aus dem Oeffnen und Schliefsen der Zangen.
Um nun alle Muster mit der erforderlichen Reinheit sticken zu können und namentlich jedes Verzerren oder Beschädigen der Stickerei .durch schädliche Fadenspannungen , durch stumpfe oder krumme Nadeln möglichst zu vermeiden, erscheint es unerläfslich, die nachstehenden zwei Bedingungen in weit höherem Mafse, als es bei der Originalmaschine geschieht, zu erfüllen.
Erste Bedingung: Die Fäden sollen während der Dauer ihrer Förderung (von einer Seite des Sticktuches auf die andere), ohne zu lose in den Greifern zu hängen, von jeder erheblichen Anspannung befreit bleiben.
Zweite Bedingung: Alle Nadeln einer Reihe sollen sowohl beim schnellen als langsamen Gang der Maschine bei der Schlittenzusammenfahrt oder genauer dem Nadelanstofs frei sein von jedem beträchtlichen Druck gegen die Anschlagstifte.
Um ferner den Kraftverbrauch der Maschine in angemessenen Grenzen zu halten und einen unruhigen Gang der Maschine thunlichst zu vermeiden, erscheint es nothwendig, diejenigen Maschinenteile, die grofse Wege zu -durchs laufen haben, von gleitender Reibung oder, wo dies nicht wohl angeht, doch von unnöthigen Klemmungen zu befreien. Zur Erfüllung dieser Bedingungen sind folgende Aenderungen an der Originalmaschine getroffen worden.
Die frühere Greiferführung, bei welcher die in Gehäusen gleitenden Zahnstangen einem bedeutenden" Reibungswiderstand ausgesetzt sind und einen schweren unruhigen Gang der Maschine hervorrufen, ist durch eine Gelenkführung ersetzt, bei der nur Zapfenreibung auftritt. Zweitens werden die grofsen Bewegungen der Greifer, statt durch eine (gewisse Unregelmäfsigkeiten hervorrufende) Pleuelstange, durch eine symmetrische Bewegung bedingende . Kreuzschleife herbeigeführt, und dadurch erhält man zugleich günstigere Bedingungen für die Erzielung gröfserer Genauigkeit der weiter unten erläuterten Correcturbewegung. Drittens wird die allmälige Verkleinerung der grofsen Bewegung der Greifer in anderer Weise bewirkt, und ist die Vorrichtung, diese Verkleinerung dem Fadenverbrauch anzupassen, mit denFadenspanner'n in vorteilhafterer Weise in Verbindung gesetzt und anderweitig verbessert. Viertens werden statt einer einzigen Vorrichtung für die Ergänzungsbewegungen der Greifer zwei von einander unabhängige Vorrichtungen verwendet, und zwar eine, welche die Greifer am Ende ihres Hubes so bewegt, dafs die oberen aus der Bahn der Nadelzangen austreten, wenn diese zusammenfahren (Austrittsbewegung), wogegen durch eine andere, von einer besonderen Curventrommel- oder Curvenscheibencombination beeinflufsten Vorrichtung eine zur grofsen Bewegung der Greifer hinzutretende Bewegung derart erzeugt wird, dafs sich die Fäden, ob lang oder kurz, stets in gleicher, mäfsiger Spannung befinden (Correcturbewegung). Fünftens sind die die Nadelzangen bewegenden Theile derart geändert, dafs sie gröfsere Steifigkeit und vermindertes Gewicht besitzen, um ein durch Massenwirkung hervorgerufenes Vorauslaufen oder Zurückbleiben eines Theiles der langen Zangenreihen zu vermeiden.
Zu dem dritten Punkte mag noch bemerkt werden, dafs bei der Originalmaschine die selbsttätige Verkleinerung der grofsen Bewegung der Greifer nach Mafsgabe des Fadenverbrauches nur dann genügend genau bewirkt wird, wenn (wie z. B. bei Aetzwaare) die Grenzen der. Fadenspannungen beim Anzug nicht weit .aus einander liegen. Es hat dieses seinen Grund darin, dafs bei veränderlichem Fadenanzug die Grofse des Ausschlages der Fadenspanner beim Ausmessen des jeweiligen Fadenverbrauches nicht von diesem allein abhängt, sondern zugleich von der Streckung der Fäden und von der Durchbiegung des Sticktuches, die beide mit zunehmendem Fadenanzug wachsen, wesentlich beeinflufst wird. Die neue Regulirvorrichtung löst die Aufgabe, bei veränderlichem Fadenanzug den störenden Einflufs der Fadenstreckung und der Durchbiegung des Tuches auf die Regelung der Hubhöhen der grofsen Bewegung ganz oder annähernd zu beseitigen und- damit die Maschine zur richtigeren Erzeugung auch derjenigen Arten von Stickereien zu befähigen, die einen stark veränderlichen Fadenanzug erheischen. Eine Lösung dieser Aufgabe besteht z. B. darin, diese Regulirvorrichtung so einzurichten, dafs sie von dem beim Fadenanzug kurz vor der Nadelzusammenfahrt eintretenden Ausschlag des Fadenspanners unbeeinflufst bleibt und dafür den nur durch
schwache und stets gleichbleibende Federspannung bewirkten, »nach« der Nadelausfahrt erfolgenden Ausschlag des Fadenspanners auf sich einwirken lä'fst.
Die Neuerungen, welche den Gegenstand unserer Erfindung bilden, sind in beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
Die unter dem Querträger E, Fig. ι bis 4, durchgeführte Welle C trägt eine Anzahl gleich langer und gleichgerichteter Hebel P. Mit dem freien Ende eines jeden derselben ist ein zweiter, um den Zapfen ο drehbarer Hebel D1 derart verbunden, dafs er mit dem ersten Hebel ein Gelenk bildet. Eine zu C stets gleich laufende Welle iV1 dient dazu, den Winkel α, den je zwei zusammengehörige Hebel P, Fig. 3, und D1 bilden, für eine ganze Reihe gleich zu machen. Die Verbindung zwischen der Welle iV1 und den Hebeln D1 läfst sich nun entweder durch Hebel v2 und Zugstange »>2, Fig. 3, oder durch Stirnräder jj3 und mit den Hebeln 'N1 fest verbundene Zahnbögen-M, Fig. 3a und 4, herstellen. In beiden Fällen wird die schädliche Schlitten- oder Gleitbewegung der Zahnstangen der Originalmaschine vermieden. Die innerhalb der Maschinenschilder liegenden gleichlangen Hebel D1 tragen die Greiferleiste G2. Der aufserhalb des einen Maschinenschildes liegende Hebel D1 ist wieder mit Hülfe einer Rolle i2 in einer Curvennuth is geführt, welche allen Greifern der Reihe ihre Bahnen vorzeichnet. Bei der Anordnung Fig. 4 sind in den Querträgern E Aussparungen für die Zahnbögen angebracht und ist die Welle N{ in den Hebeln P gelagert.
Mit dem Antrieb für die grofse Bewegung, wie er in der Patentschrift No. 49058 für die dortige Maschine beschrieben ist, mag der vorliegende so weit übereinstimmen, dafs auch bei ihm ein mit gerader radialer Nuth oder Bahn versehener, um eine Drehachse' schwingender, in beiden Endlagen kurze Zeit in Ruhe verharrender Coulissenhebel K einen waagrechten Schieber S durch Zapfen und Gleitbacken antreibt, dafs dieser hin- und hergehende Schieber durch geeignete Zwischenglieder, wie z. B. Zahnräder Z und Z1, zwei Antriebskörper oder Gleitschienen G in auf- und absteigende Bewegung versetzt, dafs die sogenannte Querschiene Q, die dem Schieber 5 als Führung dient, sammt Schieber S. und Zwischenglieder Z und Z1 mit Hülfe eines diese Theile tragenden sogenannten Mittelbalkens %ß senkrecht verschiebbar sind. Ferner mögen Ausschlagwinkel des Coulissenhebels und Uebertragungsverhältnifs zwischen Schieber und Gleitschienen wieder so bemessen sein, dafs eine senkrechte Verschiebung des Mittelbalkens mit Zubehör den Bewegungshub beider Gleitschienen in gleichem Mafse ändert, ohne dafs die oberen Umkehrpunkte beider. Gleitschienen ihre Lage ändern.
Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform wird die senkrechte Führung des cvlindrischen Mitlelbalkens B dadurch hergestellt, dafs dieser durch passende Bohrungen · in den Querverbindungen r2 des Rahmens R2 dringt und durch nachstellbare, an der Querschiene Q. angebrachte, auf der Frontfläche des Rahmens R^ gleitende Backen bl an jeder Drehung gehindert wird. Die Schwingungsachse k1 des Coulissenhebels K liegt in solcher Höhe, dafs die Gleitschienen G mit dem einen Rad Z1 stets im Eingriff bleiben, ohne deshalb je den Fufsboden zu berühren, so dafs die zwei Räder Z und Z^ für die Uebertragung der Bewegung vom Schieber S, auf die Gleitschienen G genügen. Das muffartige Stück W1, in welchem die Welle der beiden Räder Z und Z1 gelagert ist, ist über den cylindrischen Mittelbalken gesteckt und mit demselben fest verbunden. Der Coulissenhebel K wird von einem Kurbelzapfen k, Fig. ,5, aus durch einen Zwischenmechanismus angetrieben, der nachstehende zwei Bedingungen zu erfüllen "hat. Erstens soll er dem Coulissenhebel eine schwingende Bewegung um seine Achse mit in beiden Endlagen eintretenden Stillständen oder Ruhepausen ertheilen, deren Dauer sich nach Belieben, verändern läfst; zweitens soll er eine solche Bewegung des Coulissenhebels hervorbringen, dafs, wenn der Kurbelkreis durch eine senkrechte Geradehalbirt wird, der Coulissenhebel für je vier gleich weit von dieser abstehende Kurbelkreispunkt.e gleich grofse Ablenkungen von seiner Mittellage zeigt (symmetrische Bewegung). Dieser Zwischenmechanismus besteht aus zwei an der Fufsplatte F1 gelagerten gleichlaufenden Lenkern L und L1, einer waagrechten, mit einer senkrechten Schleife J1 versehenen Verbindungsstange J, aus einem den Kurbelzapfen k umgebenden, in die Nuth der Schleife J1J1 eingepafsten Gleitbacken, aus einem am verlängerten Lenker oder Hebel L angebrachten CurvenstUck A1 und aus drei am Coulissenhebel angebrachten Rollen α al und a2·. Die Abmessungen der betreffenden Theile mögen so gewählt werden, dafs die Mittelpunkte der vier Dreh- oder Gelenkzapfen, welche die Lenker mit Verbindungsstange und Fufsplatte verbinden, die Eckpunkte eines um die zwei Punktes3 und f3 beweglichen Parallelogramms bilden, und dafs für die zwei in die lothrechte Halbirungslinie des Kurbelkreises fallenden Mittellageh des Kurbelzapfens beide Lenker L und L1, sowie auch der Coulissenhebel genau senkrecht stehen. Die drei an letzterem festsitzenden, zu dessen Achse gleichlaufenden Zapfen der. Rollen α α1 und α1 werden passend so angeordnet, dafs die von der Schwingungs-
achse weiter entfernte Rolle a mit ihrer Achse in die Mittellinie des Coulissenhebels fällt und die beiden der Schwingungsachse näher liegenden Rollen al und α2 links und rechts in gleichen Abständen von dieser Mittellinie und in gleichen Abständen von der Schwingungsachse kx angebracht werden. In diesem Falle besteht das Curvenstück A1 aus einer die Rolle a fortwährend einschliefsenden Nuth oder Bahn, deren Mittelrifs eine symmetrische geschlossene Figur ι - 2-3-4-5 bildet, und einem symmetrischen Curvenstück nnn, das zeitweise zwischen die zwei Rollen a1 und a- zu liegen kommt und sie zeitweise wieder verläfst. Das Curvenstück nnn ist so gestaltet, dafs es für alle mittleren Lagen des Coulissenhebels mit den zwei Rollen al und a- eine Punkt- oder Triebstockverzahnung bildet. So lange dieser Eingriff dauert, durchläuft die Achse der Rolle a die Curve 3-4-5. Während des vollständigen Stillstandes des Hebels K kommt die Rolle a dagegen in die kreisförmige, zur Hebelachse s3 concentrische Nuth 1 - 2 und wird daselbst bei weiterem Ausschlagen des Hebels L festgehalten. In den Uebergangslagen zwischen Zahneingriff und Festhaltung des Coulissenhebels durchläuft die Achse der Rolle α eines der Bogenstücke 5 -1 oder 2-3 und die Achse einer der Rollen λ1 λ2 eines der Bogenstücke 6-7 oder 8-9. Diese Bogenstücke 5-1, 2-3, 6-7, 8-9 sind nun so gestaltet, dafs sie einen allmäligen Uebergang des Coulissenhebels aus Ruhe in Bewegung und umgekehrt erzeugen. Bewegt sich der Hebel von der in Fig. 5 gezeichneten Anfangslage aus rechts, so bleibt der Coulissenhebel so lange stehen, bis die Achse der Rolle α im Punkt ι und die Achse der Rolle a1 im Punkt 7 anlangt; von hier ab beginnt, während Rolle a an dem Bogenstück $'-i' und Rolle al an der "kurzen Abrundung 6'-j' anliegt, die allmälige Ueberführung des Coulissenhebels aus der Ruhe in Bewegung. Hat die Achse der Rolle a1 den Punkt 6 erreicht, so ist auch die Rolle α2 mit ihrem Curvenstück 9' o' in Berührung getreten, und es findet von hier ab vollständiger Eingriff der Punktverzahnung statt,, bis die Bogenstücke 5-1, 2-3 und 6-7, 8-9 mit den entsprechenden Rollen wieder die allmälige Ueberführung des Coulissenhebels aus Bewegung in Ruhe besorgen.
Der Kurbelzapfen k, Fig. 6, ist in einem radialen Schlitz des als Kurbelscheibe benutzten Stirnrades S2 befestigt und kann in diesem Schlitz verstellt werden. Je gröfser der Kurbelradius gemacht wird, desto länger dauert der Stillstand des Coulissenhebels. Eine andere Form des Getriebes zur Uebertragung der Bewegung von Hebel L auf Coulissenhebel K ist in Fig. 7 dargestellt. Die Rollen α1 und α2 sind weiter aus einander gerückt und das Curvenstück nnn, das mit denselben eine Punktverzahnung bildet, entsprechend ver-■ gröfsert. Die Rolle a, sowie die zugehörige geschlossene Curvennuth 1-2-3-4-5 fallen weg, dagegen liegt über der Curve η η η ein zweites Curvenstück η1 η1 η1. In der zwischen den beiden Curven nnn und n[ n1 n1 liegenden Nuth wird sowohl während des Stillstandes des Coulissenhebels, als auch während des allmäligen Ueberganges desselben aus der Ruhe in Bewegung oder aus Bewegung in Ruhe die eine der Rollen α1 α2 festgehalten. Ist die Maschine in Bewegung, so ertheilt der mit seinem Gleitbacken in der Schleife Jl laufende Kurbelzapfen k der Verbindungsstange J und den Lenkern L und L1 eine regelmäfsige Hin- und Herbewegung, die durch Curvenstück und Rollen auf den Coulissenhebel K übertragen wird, derart, dafs dieser die oben bezeichnete Bewegung ausführt. Durch den mit Zapfen und Gleitbacken in den Coulissenhebel eingreifenden Schieber 51 und durch die zwei Stirnräder Z und Ζλ wird die Bewegung auch den beiden Gleitschienen G mitgetheilt, die daher entgegengesetzte auf- und absteigende Bewegung ausführen, deren "Hübe bei festbleibendem obereii.Umkehrpunkt um so gröfser ausfallen, je tiefer der Mittelbalken -ß liegt.
Correcturbewegung. ■
Mit diesem Worte werden alle diejenigen zu der grofsen Bewegung sammt deren allmäliger Verkürzung hinzutretenden Greiferbewegungen bezeichnet, welche während der Fadenförderung, sowie während der Nadel-Ein- und Ausfahrt die Lagen zweier zusammen arbeitender Greiferreihen derart den Fadenlängen anpassen, dafs die Fäden sich weder in erheblich gespanntem, noch in zu losem Zustande befinden. Bei der .Originalmaschine werden die Ergänzungsbewegungen · für die Greifer der einen Maschinenhälfte in der Weise zu der grofsen Bewegung hinzugefügt, dafs ein an der entsprechenden Gleitschiene angebrachter Winkelhebel in Schwingungen versetzt wird, wobei der Zeitabschnitt bis zur Wiederkehr gleicher (oder annähernd gleicher) Bewegungen des Winkelhebels zwei einfache Stiche dauert. Bei diesem Verfahren werden demnach die Ergänzungsbewegungen der einen Maschinenhälfte für sich und die Ergänzungsbeweg'ungen der anderen Maschinenhälfte wieder gesondert hervorgebracht. Würden aber zwei zusammen arbeitende Greiferreihen nur die grofse Bewegung ausführen und infolge dessen in irgend einem Moment unrichtige Lagen einnehmen, durch die z. B. ein zu starkes Anspannen oder ein Zerreifsen der Fäden einträte, so wäre es für die Beseitigung dieses Fehlers offenbar völlig gleichgültig, ob die eine oder ob die andere Greiferreihe um ein gewisses Mafs, oder ob beide Greiferreihen, zugleich um etwa das halbe Mafs gegen die
ursprünglichen Lagen emporgehoben würden, oder mit anderen Worten, es wäre gleichgültig, ob die Correcturbewegung von der einen oder von der anderen oder endlich ob sie von beiden Greiferreihen zugleich ausgeführt würde. In der bei der Originalmaschine gewählten Art der Erzeugung der Ergänzungsbewegungen liegt daher eine grofse, unnöthige Erschwerung der Aufgabe, durch welche namentlich die Auffindung richtiger Curven für die (bei der besprochenen Maschine) benutzten Curvenscheiben auf grofse Schwierigkeiten führt.
Bei der vorliegenden Maschine wird dagegen die Correcturbewegung zwei zusammen arbeitenden Greiferreihen gemeinsam ertheilt, und zwar ohne Rücksicht darauf, ein wie grofser Antheil dieser Bewegung der einen oder der anderen Greiferreihe im gegebenen Moment gerade zufällt. Es läfst sich dies am einfachsten dadurch erreichen, dafs, wie schon eingangs angedeutet wurde, der Mittelbalken in eine auf- und absteigende, bei jedem Stich wiederkehrende, zu seinem allmäligen Aufstieg hinzutretende Bewegung versetzt wird.
Wird der Coulissenhebel K in irgend einer schiefen. Lage (etwa durch Abstellen der Maschine) festgehalten und dann der Mittelbalken um ein gewisses Stück gehoben, so hebt das mit aufsteigende Rad Z1 auch die beiden Gleitschienen G. Der gleichfalls aufsteigende Schieber S wird dabei von dem schräg gestellten Coulissenhebel zugleich seitwärts bewegt, so dafs er den Rädern Z und Z1 eine gewisse Drehung verleiht. Hierdurch wird die tiefer stehende Gleitschiene um ein zweites, meist kleineres Stück gehoben, die höher stehende Gleitschiene um ein gleich grofses Stück gesenkt. Nimmt der Coulissenhebel eine seiner beiden Endlagen ein, während der Mittelbalken gehoben oder gesenkt wird, so bleibt die höher stehende Gleitschiene unbeweglich in ihrer höchsten Lage (dem oberen Umkehrpunkt), und es führt die tiefere Gleitschiene gleichgerichtete, aber doppelt so grofse Bewegungen wie der Mittelbalken aus. Durch einen durchbohrten, mit Muttergewinde versehenen Vorsprung v2 des Mittelbalkens dringt behufs dessen Auf- und Abwärtsbewegung eine mit entsprechendem Gewinde versehene-Schraubenspindel S1, die mit ihrem breiteren Spurzapfen in einem Fufslager^/1 gehalten ist. Der dieses Fufslager tragende, um den Zapfen b3 drehbare zweiarmige Hebel B1 ist durch Stange sl mit dem an der Welle n>1 festsitzenden Hebel hl verbunden. Ein diesem Hebel h1 gegenüberliegender, an der nämlichen Welle befestigter, weit geöffneter Gabelhebel ft2 trägt zwischen seinen zwei Gabelarmen eine zur Welle wl gleichgerichte Stange s, auf der eine Rolle r läuft, die sich beständig gegen eine Curventrommel T anlegt. Die Curventrommel ist so gestaltet, dafs sie gewissermafsen eine grofse Anzahl dünner paralleler, fest ver- . bundener Curvenscheiben bildet, deren Curven sich von Scheibe zu Scheibe etwas ändern oder mit anderen Worten so gestaltet, dafs, wenn eine zur Trommelachse senkrechte Ebene in der Richtung dieser Achse fortschreitet, die Schnittlinie der Ebene mit der Mantelfläche der Trommel nach und nach ihre Gestalt ändert. Ist beispielsweise die eine ebene Endfläche der Trommel von einer Curve uiiu begrenzt, so zeigt die andere Endfläche etwa die Linie v-v-v als Begrenzung. Die Rolle r, welche bei Beginn des Stickens mit langen Fäden die Trommel in der Nähe einer ihrer Endflächen berührt, wird während des Stickens auf der sie führenden Stange s mit Hülfe später anzugebender Mittel allmälig, dem Fadenverbrauch entsprechend, gegen die andere Trommelendfläche hin bewegt, so dafs sie nach und nach mit immer anderen und anders gestalteten Trommelquerschnitten in Berührung kommt. Die auf diese Weise erzeugten auf^- und absteigenden, sich beim Absticken allmälig ändernden Bewegungen der Rolle r werden durch die Hebel hl /?2 und B1, die Verbindungsstange sl und das Fufslager fl auf die Spindel S1 und den Mittelbalken B übertragen und bringen an den beiden Gleitschienen G diejenigen Bewegungen oder (wenn auch die grofse Bewegung berücksichtigt wird) diejenigen Bewegungsänderungen hervor, die als Correcturbewegung bezeichnet wurden. Die Bewegungen der Gleitschienen werden durch Vermittelung von Zugstangen und den beschriebenen Parallelführungen auch auf die Greiferreihen übertragen.
Bei der Originalmaschine kehren gleiche oder sehr annähernd gleiche Ergänzungsbewegungen für jede Greiferreihe jeweilen erst nach Verlauf eines Zeitabschnittes wieder, der mit der Dauer zweier einfacher Stiche übereinstimmt; die Curvenscheiben, welche bei jener Maschine die Ergänzungsbewegungen hervorbringen, drehen sich daher gleich schnell wie der Antriebskurbelzapfen k, der die grofse Bewegung hervorbringt. Bei der vorliegenden Maschine kehren zwar an den Greiferreihen selbst und an den Gleitschienen gleiche Correcturbewegungen auch erst nach Verlauf eines Zeitabschnittes von zwei einfachen Stichen wieder; dagegen ist der Zeitabschnitt, bis am Mittelbalken gleiche (oder sehr annähernd gleiche) Bewegungen wiederkehren, nur halb so grofs, nämlich nur von der Dauer eines einfachen Stiches, so dafs sich die Trommel T mit der doppelten Tourenzahl drehen kann, wie der Antriebskurbelzapfen k. Es leuchtet ein, dafs die verdoppelte Umdrehungszahl der Trommel für die Erlangung genauer Curven von grofsem Vortheil ist. Die Verdoppelung ist aber, wenn sie nicht Ungenauigkeiten in der Bewegung er-
.zeugen soll, an die Bedingung geknüpft, dafs die grofse Bewegung eine symmetrische, von den Fehlern, die eine Pleuelstange erzeugt, befreite sei. Es ergiebt sich hieraus die Aufgabe , die in dem beschriebenen Antriebsmechanismus für den Coulissenhebel K ihre Lösung findet.
Das Princip dieser Trommel kann selbstverständlich auch auf andere Weise, als wie vorstehend beschrieben, zur Ausführung ge-, langen. Ein Beispiel einer solchen weiteren Ausführungsform ist in Fig. 8 gezeigt. Statt einer einzigen Scheibe T (mit sich änderndem Schnitt) sind deren zwei T3 und !T4 angebracht, welche jede für sich einer bestimmten Curve u u bezw. ν ν entsprechen, wobei aber durch Verbindung derjenigen Organe a3, welche die bezüglichen Hube aufnehmen, eine Mittelstufenbewegung als Endbewegung erzielt werden kann. Das Verbindungsglied n3 ist durch die Schlitten Z3 getragen, die in Coulissen mittelst der Rollen, a3 bewegt werden. Die Verschiebung von r bedingt die Zwischenbewegung zwischen den durch T3 und 7"4 erzeugten Bewegungen.
Austrittsbewegung.
Die Austrittsbewegungen werden von den Greifern der einen Maschinenhälfte stets nur in dem kurzen Zeitabschnitt ausgeführt, wo die zugehörige Gleitschiene ihren oberen Stillstand erfährt. Die durch die grofse Bewegung bis in ihre höchste, oberhalb der Nadelzangen befindliche Lage gebrachten Greifer würden, wenn sie in dieser Lage verharrten, den zusammen- und wieder aus einander fahrenden Nadelzangen im Wege stehen, und werden daher kurz vor der Zangenzusammenfahrt bis unter die Zangen geführt und kurz nach der Zangenauseinanderfahrt wieder in die höchste Lage .zurückgebracht. Da gerade, wenn eine Gleitschiene ihre höchste Lage einnimmt, eine senkrechte Bewegung des Mittelbalkens (wie schon früher betont) der betreffenden Gleitschiene nicht mitgetheilt wird, so erscheint es nothwendig, die Austrittsbewegungen unabhängig von der Mittelbalkenbewegung zu erzeugen. Es dient dazu die Vorrichtung Fig. 9, welche von hinten oder, genauer gesagt, vom Innern der Maschine aus gezeichnet ist. An jeder der beiden Gleitschienen G sitzt der Drehzapfen e3 eines Winkelhebels c1'd1. Die Verbindungsstangen L2 2V2, welche die Rollen z2 der Zahnbogen (Fig. 1.) und damit auch die Greiferreihen bewegen, fassen nicht an den Gleitschienen G, sondern an den Armen c1 der Winkelhebel c1 dl an. Zur Zeit des Abwärtsganges, des unteren Stillstandes und des Aufwärtsganges einer Gleitschiene findet eine feste Verriegelung zwischen dieser Gleitschiene und ihrem Winkelhebel c1 d1 statt, die diesen letzteren während»des bezeichneten Zeitabschnittes an jeder Drehung hindert, welche Verkupplung jedoch während des1 oberen Stillstandes der Gleitschiene ausgelöst bleibt, um dem Winkelhebel c1 d1 seine hin - und hergehende Bewegung (Austrittsbewegung) zu gestatten. Auf einem an jeder Gleitschiene G festen Zapfen ^ J sitzt drehbar die Verschlufsscheibe v1, die aus einer runden Scheibe und einem ringförmigen, zum grofsen Theil weggeschnittenen zweitheiligen Rand r1 besteht, gegen dessen Innenseite sich ein Vorsprung des Hebels d1 legt. Eine mit dem Maschinengestell fest verbundene, aufrecht gestellte, oben abgebogene Führungsschiene/2 kommt derart zwischen die zwei Theile des Randes der Verschlufsscheibe v1 zu liegen, dafs diese für alle mittleren und tiefen Lagen der Gleitschiene G an jeder Drehung gehindert wird und den aufserdem noch an einem Ausschlag anliegenden' Winkelhebel cl d1 festgeriegelt hält. Steigt die Gleitschiene jedoch bis in ihre höchste Lage, so erfährt die Verschlufsscheibe, während sie an dem abgebogenen Stück der Führungsschiene vorbeigelangt, eine gewisse "Drehung, durch welche sie den Winkelhebel c1 d1 freigiebt.
Eine geradlinig geführte waagrechte Stange F trägt zwei nach unten geöffnete Gabeln oder Mäuler to2 m3. Wenn eine der Gleitschienen sich ihrer höchsten Lage nähert, ist die Stange F so gestellt, dafs ein am Arm dl vorstehender Bolzen mit einer Rolle in das Maul m2 bezw. rrfi einläuft. Die Stange F macht nun ■ eine Axialbewegung, durch die sie den soeben losgekuppelten Hebel c1 dl in der Pfeilrichtung mitbewegt und den Greiferreihen der einen Maschinenhälfte ihre abwärts gerichtete Austrittsbewegung verleiht. Nach erfolgter Ein- und Ausfahrt der Nadelschlitten kehrt die Stange F in ihre frühere Lage zurück und bringt den Winkelhebel cl d\ sowie die eben genannten Greiferreihen in ihre frühere Lage. Sobald oder noch ehe der Bolzen sein Maul verläfst, wird der Arm d1 von der dazu gehörigen Verschlufsscheibe erfafst und für die Dauer des Abwärts- und Aufwärtsganges festgehalten. Die Stange F empfängt ihre hin- und hergehende Bewegung von einer mit zwei einarmigen Hebeln J2 und Ai2, Fig. 6, ausgestatteten senkrechten Welle O2 und zwei Verbindungsstangen Q2 und ■ T2 von einem Schieber Z72 aus, der durch eine Curvenscheibe F2 angetrieben wird. Am Schieber sitzen die Zapfen zweier Rollen m3, die sich gegen .den Umfang der Curvenscheibe legen. Die in Fig. 6 dargestellte, zwischen den zwei Rollen des Schiebers C/2 liegende Curvenscheibe ertheilt dem Schieber, sowie der Stange F eine symmetrische hin- und hergehende Bewegung, mit Stillständen in beiden Endlagen. Dabei macht die Curvenscheibe von
einem Nadelwechsel zum anderen drei halbe Umdrehungen. Von den hin- und hergehenden Bewegungen der Stange F werden nun stets nur zwei auf einander folgende zur Erzeugung der Austrittsbewegung benutzt, die dritte übersprungen. Während der Periode »Linksbewegimg, Stillstand und Rechtsbewegung« beöndet sich z. B. der in Fig. 9 rechts stehende Winkelhebel c1 d1 mit seinem Bolzen in Eingriff mit dem Maul m3 und empfängt von diesem die Austrittsbewegung für die zugehörigen Greiferreihen. In diesem Falle bleibt die nächste Linksbewegung der Stange F ohne Einwirkung auf die Winkelhebel c1 d1, indem diese Linksbewegung zu einer Zeit eintritt, wo beide Gleitschienen in voller Bewegung und ihre beiden Winkelhebel c1 dl aufser Eingriff mit den Mäulern m2 m3 stehen. Das Maul m2 kommt durch diese Linksbewegung in die Lage, in der es etwas später den Bolzen des links stehenden Winkelhebels c1 d1 aufnimmt, den es dann während der Periode »Rechtsbewegung, Stillstand und Linksbewegung« mit bewegt.
Bewegung der Nadelschlitten.
(Fig. ι ο bis 15.)
Die Nadelschlitten bestehen aus den die Nadelzangen tragenden Linealen /, Fig. ι ο und 11, den mit letzteren fest verbundenen Hülsen h und den cylindrischen, mit Hülfe der Fufsplatten f fest mit den ■ Querträgern E verbundenen Führungsstangen f3. Jede der parallelen, zur Stickfläche senkrechten Führungsstangen wird an ihren beiden Enden durch zwei Vorsprünge der auf dem Querträger E festsitzenden Fufsplatte/ gehalten. Die Hülsen umschliefsen die Führungsstangen und dienen den Linealen als Führung. Da es bei der kurz bemessenen Zeit einer Nadel-Ein- oder Ausfahrt schwierig ist, ein Vorauslaufen oder. Zurückbleiben eines Theiles der Zangen einer langen Reihe, namentlich beim Nadelanschlag, zu vermeiden, so mufste vor allem nach einem solchen Antrieb für die Nadelschlitten gesucht werden, durch den jede Nachgiebigkeit, jedes Durchfedern der die Nadelzangen antreibenden Theile möglichst vermieden wird. Es führte dies zu folgender Einrichtung:
Mit jeder Fufsplatte f ist der kräftige, senkrechte Zapfen % eines Winkelhebels xy verbunden, der mit dem einen seiner Arme χ eine Nadelschlittenhülse h antreibt, durch den anderen y von einer Verbindungsstange V aus selbst bewegt wird. Die Verbindung zwischen Hebelarm χ und zugehöriger Hülse ist so gewählt, dafs der Hebelzapfen von einem Gleitbacken g2 umgeben ist, der in einer kurzen Bahn der Hülse liegt, oder dafs eine Zug- und Druckstange g1 den Hebelarm χ mit der Hülse h verbindet.
Die verschiedenen Winkelhebel einer Reihe werden am passendsten so angeordnet, dafs sowohl alle Arme χ zu einander, als auch alle Hebelarme y zu einander parallel liegen, und dafs die Achsen aller Zapfen \ und mit ihnen auch die Achsen der Antriebwellen W in der nämlichen senkrechten Ebene liegen. In diesem Falle können die Zapfen aller Hebelarme y durch eine einzige geradlinige Stange V verbunden werden. Dieselbe ist bei passendem Querschnitt leicht so stark zu machen, dafs für ihre Nachgiebigkeit allein ihre äufserst geringe Streckung und Zusammendrückung in der Längsrichtung in Betracht kommt. Der Antrieb kann daher die Bedingung, jede Nachgiebigkeit möglichst auszuschliefsen, in sehr, hohem Grade erfüllen. Die den verschiedenen Stickreihen angehörenden Verbindungsstangen V der »einen Maschinenhälfte sind mit den zu den Hebelarmen y gleich laufenden, an der senkrechten Antriebwelle W sitzenden Hebeln q% verbunden. Die auf den zwei den nämlichen Stickreihen angehörenden Querträgern angebrachten Winkelhebel xy sind zu einander so gestellt, dafs beide Antriebwellen W sowohl bei der Zusammenfahrt, als auch bei der Auseinanderfahrt der Zangen stets in gleichem Sirine laufen. Jede der Wellen W ist noch mit einem Hebelpaar, nämlich mit einem festen Hebel q1 und einem losen p\ Fig. 14, ausgestattet, die unter sich annähernd gleich gerichtet und zu den Hebeln q2 etwa rechtwinklig stehen. Eine kräftige Verbindungsstange N, die an den beiden losen Hebeln ρ1 anfafst, verbindet die beiden Wellen W, so dafs die Verbindungsstange N stets parallel mit der lothrechten Ebene bleibt, die durch die Achsen der beiden Wellen W geht. Die festen und losen Hebel p1 q1 können durch in den festen Hebeln geführte, in die losen eingreifende Riegel r3 verkuppelt oder gelöst werden. Das Loskuppeln geschieht nur beim Stillstand der Maschine, um gewisse Arbeiten, wie das Bohren mit der Maschine, ausführen zu können; während des Ganges der Maschine findet dagegen immer Kupplung statt. An der Verbindungsstange N sitzen die Zapfen zweier Rollen R1 und Rs, die axial gegen einander versetzt sind. Mit einer waagrechten, axial verschiebbaren, auf einen einfachen Stich zwei Umdrehungen machenden Welle X2 sind ein Muff aB und zwei Curvenscheiben v3 w% fest verbunden. In dem cylindrischen Muff ist eine sich zweimal über dessen Umfang erstreckende, sich selbst kreuzende, zum Theil mit sich selbst parallel laufende Nuth angebracht. In einem am Maschinengestell befestigten Auge ruht ein drehbarer Bolzen g3, ' an dem ein nach beiden Richtungen zugespitztes Plättchen vorspringt, das in die Kreuznuth des Muffes a3 eingreift und die Welle X2 absatzweise hin- und her-
schiebt. In der einen, in der Fig. 15 angegebenen Lage der Welle X2, in der diese etwa zwei Drittel Umdrehungen macht, kommen die zwei Curvenscheiben v3 und w3 zwischen die zwei Rollen R1 und R3 zu liegen und erlheilen der Verbindungsstange N eine hin- und hergehende Bewegung, aus welcher die Zusammen- und Auseinanderfahrt der Nadelzangen hervorgeht. ;
Fig. 14 Und 15. In der zweiten Lage der WeIIeJ?2, in der die beiden Curvenscheiben v3n>3 von der Verbindungsstange N weiter abstehen und in der die Welle wiederum etwa zwei Drittel Umdrehungen durchläuft, bleiben die Curvenscheiben ohne Einwirkung auf die Rollen und die Verbindungsstange N. Etwa eine Drittelumdrehung wird jedesmal für die Verschiebung der Welle verwendet, und es sind diejenigen Theile der Curvenscheiben, welche in dieser Zeit mit den Rollen R1 R3 in Berührung kommen, cylindriscb, so dafs die Stange N während dieser Zeit stehen bleibt. Die beiden Axialverschiebungen, Aus- und Einrücken der Curvenscheiben treten stets nur dann ein, wenn die Nadelzangen ausgefahren sind und Stange N durch Bewegung in der Pfeilrichtung (Fig. 10) ihre Endlage erreicht hat, d. h. wenn beide Curvenscheiben mit ihren gröfsten Durchmessern nach der Rolle R1 hingekehrt sind. Nach erfolgtem Ausrücken der Curvenscheiben können sich diese daher drehen, ohne mit den Rollen in Berührung zu kommen. Mit- der Welle X2 ist noch eine Hülse ^3 und mit der Stange N ein in den Hohlraum der Hülse passendes Bogenstück^3, Fig. 10 und 13, so verbunden, dafs gleichzeitig mit dem Ausrücken beider Curvenscheiben die Hülse ^3 das Bogenstück y3 umschliefst und damit die Stange N festhält. Durch diesen Antrieb wird erzielt, dafs die Winkel, über welche sich die Curven an den beiden Scheiben v3 w3 erstrecken, verdoppelt werden, dafs infolge dessen weder zu kleine Krümmungsradien, noch zu steile Stellen in den Curven vorkommen und grofse Reibungsrollen R1 R3 Anwendung finden können.
Das Oeffnen und Schliefsen der Nadelzangen. (Fig. 10 bis 15.)
Eine Curvenscheibe Z2 von gleicher Art wie die Curvenscheibe F2 für die Austrittsbewegung liegt zwischen den zwei Rollen r5 eines Schiebers W2 und ertheilt diesem eine Hin- und Herbewegung mit längeren Stillständen in beiden Endlagen. Am einfachsten wird die Anordnung so gewählt, dafs Scheibe Z2 mit Scheibe F2 auf der nämlichen Welle sitzt, die auf den einfachen Stich drei halbe Umdrehungen macht. Von den drei einfachen Hüben des Schiebers W2, die dieser während der Zeitdauer eines einfachen Stiches ausführt, mag dann stets der erste zum Oeffnen und Schliefsen der Nadelzangen benutzt, der zweite und dritte dagegen übersprungen werden. Dazu dient folgende Ausschaltvorrichtung: In dem unteren langen Auge des um den Zapfen o3 drehbaren Hebels B3 liegt ein axial verschiebbarer'Bolzen k3, der an seiner einen Seite mit einem langen Stein n3 verbunden ist. Ein an dem Schieber W2 vorspringender Lappen enthält einen Schlitz q3, in welchen der Stein n3 pafst. Während des ersten Schieberhubes kommt der Stein n3 in diesen Schlitz ^3 zu liegen, so dafs der Hebel B3 von dem Schieber mitgenommen wird. Zwei weitere Schlitze ^4, in welche der Stein «3 ebenfalls pafst, sind in einer ,am Maschinengestell befestigten, dem Weg des Bolzens ka entsprechend durchbrochenen Platte ausgenommen und haben solche Lagen, dafs für beide Endstellungen des Schiebers der Stein w3 aus dem Schlitz q3 aus- und in einen . der Schlitze q* eingerückt werden kann. Damit ist der Hebel B3 . mit dem Maschinengestell verkuppelt und an jeder Bewegung gehindert. Die Axialbewegungen des Bolzens ks zum Ein- und Ausrücken des Steines n3 kann hervorgebracht werden durch eine Zugstange λ4 und einen Hebel »>4, der. von einer der senkrechten W'ellen W angetrieben wird. Die Abdrückwellen W3 nehmen an den Bewegungen der Nadelschlitten nicht Theil, sondern sind - am festen Maschinengestell, und zwar an den Querträgern E gelagert. Aus diesem Grunde können sie ohne Nachtheil so kräftig gemacht werden, dafs es unnöthig ist', sie von beiden Seiten anzutreiben. Durch innerhalb der Schilder angebrachte Hebel /j4 und Verbindungsstangen Z4 sind die den verschiedenen Stickreihen angehörenden Abdrückwellen W3 einer jeden Maschinenhälfte mit einander ver-'bunden; ferner sind die Abdrückwellen der untersten Stickreihe durch aufserhalb der Schilder liegende Hebel A:4 und Verbindungsstangen s4 i4 mit dem Hebel Ba verbunden, der sonach alle Abdrückwellen antreibt. Möglichst leicht gehaltene, mit Längsschlitzen versehene Eisenstangen o4, Fig. 10 und 12, die etwa T-Querschnitt haben mögen, sind mit ihren Durchbrechungen über die Hämmerchen der Nadelzangen gesteckt. Für jede Abdrückwelle ist eine gewisse Anzahl von Verbindungsstangen oder Haken c4 vorhanden, die in die excentrischen Zapfen der Ab druckwellen eingreifen und mit den leichten Stangen o4 verbunden sind, denen sie die zum Oeffnen und Schliefsen der Nadelzangen erforderliche Bewegung ertheilen. Um ein Hin- und Hergleiten der Stangen o4 auf den Zangen zu vermeiden, sind an diesen von Zeit zu Zeit' Stifte w4 angebracht, um die Stangen o4 mitzunehmen.
Die selbsttätige Verkleinerung und Regelung der Hubhöhen der grofsen Bewegung (nach Mafsgabe des Fadenverbrauches) wird durch ein Schaltwerk hervorgebracht, das der Schraubenspindel S ', Fig. 16 bis ι ja, von Stich zu Stich schwache Drehungen ertheilt und den Mittelbalken B allmälig hebt. 'Die Schraubenspindel S1 ist mit Hülfe einer axial verschiebbaren Kupplung (z. B. Prisma und Hohlprisma) U1 V\ Fig. 5, mit dem Wellenstück w derart verbunden, dafs dieses sich gemeinschaftlich mit der Schraubenspindel dreht, ohne dabei an den senkrechten Bewegungen derselben theilzunehmen. An dem Wellenstück w sitzt ein Sperrrad X fest, das mit Hülfe einer Schaltklinke d vorwärts geschaltet (Fig. 16 und 17) und durch eine Sperrklinke e am Zurückgehen gehindert wird. Bei der gewählten Ausführungsform ist die Schaltklinke d in einem Schalthebel D gelagert, der mit seiner unterhalb des Sperrrades X liegenden Nabe O4 das Wellenstück w umgiebt. Am Schalthebel D ist ein Bogenstück b mit einem Schaltzahn i angebracht, der von einer zweiten Schaltklinke c mitgenommen werden kann. Ein zweiter Schalthebel C1, an dem diese zweite Schaltklinke gelagert ist, läuft mit seiner oberhalb des Sperrrades liegenden Nabe n} wieder auf dem WellenstUck w. An einer gleichförmig umlaufenden senkrechten Welle X1, die bei einem einfachen (links- oder rechtsseitigen) Stich.eine Umdrehung macht, sitzt eine Kurbel K^, welche mittelst der Pleuelstange P2 und des Hebelarmes c2 dem oberen Schalthebel C1 eine schwingende Bewegung um das Wellstück w ertheilt. Eine Feder g sucht die zweite Schaltklinke c auswärts, d. h. aus dem Eingriff mit dem Zahn i zu drücken. Dagegen wird die Schaltklinke c durch ein kleines Gesperre an dem Ausrücken aus dem Eingriff mit dem Zahn i zeitweise gehindert. Dieses Gesperre besteht aus einem an der Welle der Schaltklinke c angebrachten leichten Hebel m, an dem ein Vorsprung oder Zahn e2 sitzt, und einer kleinen Klinke q (s. auch Fig. 17a), die durch Festhalten des Zahnes e2 eine Auswärtsbewegung des Hebels m und der Schaltklinke zeitweise hindert. Die mit ihrem langen Zapfen in einer Bohrung des Wellenstückes n> gehaltene Klinke q ist mit einem Hebelarm verbunden, an dem ein langer, aufwärts stehender Zapfen I1 angebracht ist. Bewegt sich der obere Schalthebel C1 der Pfeilrichtung entgegen, so legt sich die Nabe der Klinke c gegen einen Vorsprung e° des unteren Schalthebels D, den sie dadurch mitnimmt. Kurz vor Schlufs der in Rede stehenden Bewegung stöfst ein an der Schaltklinke c angebrachter, auswärts gerichteter Hebelarm b2 gegen eine einstellbare Anschlagschraube c3, welche dadurch die bisher aufser Eingriff mit dem Zahn i befindliche Schaltklinke c derart um ihre Welle dreht, dafs sie (die Schaltklinke) vor den Zahn i zu liegen kommt und der Hebel m von der Klinke q erfafst und festgehalten wird. Die zweite Anschlagschraube d% dient nur dazu, ein etwaiges durch Beharrungsvermögen erzeugtes Zuweitlaufen des unteren Schalthebels D zu vermeiden. Beginnt der obere Schalthebel C1 seine Bewegung in der Richtung des Pfeiles, so trifft die eingerückte und (durch die Klinke q) festgehaltene Schaltklinke c nach Zurücklegung einer kurzen Strecke auf den Zahn i und nimmt dadurch den unteren Schalthebel D und vermöge des Eingriffes der Schaltklinke d in die Zähne des Sperrrades X auch dieses mit. Die Drehung des Sperrrades und der Schraubenspindel S1 in der Pfeilrichtung dauert so lange, bis die Klinke q durch demnächst anzugebende Mittel aus ihrem Eingriff mit dem Hebel m gelöst wird. In diesem Moment geht die Schaltklinke c über die Kante des Zahnes 'i hinweg und bleiben von da an der untere Schalthebel D, sowie das Sperrrad X stehen.
Das Auslösen der Klinke q aus ihrem Eingriff mit dem Hebel m wird derart hervorgebracht und geregelt, dafs der veränderliche Winkel, um den sich Sperrrad Xund SchraubenspindelS 3 bei jedem einfachen Stich drehen, möglichst genau dem Fadenverbrauch entsprechend gehalten wird. Zu diesem Zweck tragen zwei waagrechte parallele Wellen A A, von denen jede von dem Fadenspanner (Patentschrift No. 49058, Seite" 2 und 5) der einen Maschinenhälfte aus angetrieben wird, an ihren freien Enden zwei kleine Hebel H, mit deren Hülfe sie zwei annähernd waagrechten und gleichgerichteten Stangen Q1 eine Hin- und Herbewegung ertheilen. Diese Stangen Q1 dringen durch eine sie führende, von den Hebeln H beträchtlich abstehende kleine Platte p, welche auf einer absatzweise auf- und absteigenden Stange x1 sitzt. · Diese wird angetrieben durch eine kleine Curvenscheibe Z2 der Welle X1 und einen zweiarmigen, mit einer Rolle ausgestatteten Hebel A2. Das an einem Arm Y sitzende Auge u2 dient dem konischen, das Auge durchdringenden Zapfen des zweiarmigen Hebels N als Lager und Bremse. Der Bremswiderstand kann durch stärkeres oder schwächeres Anspannen einer Feder i2, die den Zapfen «2 in das Auge M2 hineinprefst, geregelt werden. Der zweiarmige Hebel N, dessen geometrische Achse mitten zwischen die Stangen Q1 fällt, trägt zwei abwärts gekehrte Zapfen ns. Die mit den Stangen Q1 verbundenen Anschläge O können, so lange die Führungsplatte ρ ihre tiefere Lage einnimmt, unter den Zapfen na hindurch, ohne dieselben zu berühren, treffen aber auf diese Zapfen und drehen den zweiarmigen Hebel H, wenn sich die Führungsplatte in ihrer höheren Lage befindet. Kurz
bevor einer der beiden Fadenspanner denjenigen Ausschlag macht, der zur Messung des Fadenverbrauches des letzten Stiches benutzt wird, steigt die Führungsplatte'p, so dafs diejenige Stange Q1, die sich hierauf, ihrem Fadenspanner folgend, in der Richtung des Pfeiles (Fig. 17a) bewegt, mit ihrem Anschlag dem zweiarmigen Hebel JV eine von dem Ausschlagwinkel des Fadenspanners abhängige Drehung ertheilt. In der so erlangten Lage bleibt der zweiarmige Hebel JV infolge der Bremsung eine gewisse Zeit stehen. Ungefähr um dieselbe Zeit, wo das Einstellen (Drehen) ' des zweiarmigen Hebels JV beendet ist, beginnt der obere Schalthebel C1 seine Drehung in der Pfeilrichtung (Fig. 17), an welcher Drehung auch die Klinke q (vermöge der Spannung der Feder i3) theilnimmt. Der mit letzterer verbundene lange Zapfen Z1 stöfst während dieser Bewegung gegen den verlängerten Arm ο2 des ruhenden zweiarmigen Hebels JV und wird aus dem Eingriff mit dem Hebel m gelöst. Es mufs dabei das Auslösen der Klinke q um so früher eintreten und die Drehung von Sperrrad X und Schraubenspindel S1 um so früher aufhören, je weiter der zweiarmige Hebel JV von dem gerade wirksamen Anschlag O gedreht wurde; oder mit anderen Worten, es mufs der Winkel, um den die Schraubenspindel S] gedreht wird, um so kleiner ausfallen , je gröfser der Ausschlag des Fadenspanners war, der den Anschlag O bewegte. Der Ausschlag des durch eine Feder bewegten Fadenspanners wird aber durch die Fäden, die er zu strecken sucht, begrenzt, so dafs ein grofser Ausschlag einen kleinen, ein kleiner Ausschlag einen grofsen Fadenverbrauch anzeigt. Der Winkel, um den die Schraubenspindel S1 gedreht wird, wächst und sinkt folglich mit dem jeweiligen Fadenverbrauch.
Die Klinke q, deren Achse zur Achse des zweiarmigen Hebels JV excentrisch liegt, wird passend so gestaltet, dafs, so lange der Zapfen Z1 an der Armverlängerung o2 anliegt, zwischen beiden Hebeln ein Uebersetzungsverhältnifs 1: 2 besteht; ferner sind die Anschläge O so gestellt, dafs, wenn der Fadenverbrauch bei einem Stich Null betragen würde, die Auslösung der kleinen Klinke gerade in dem Moment geschähe, wo die Schaltklinke c den Zahn i erreicht. Es entspricht so sehr annähernd der gemessene Fadenverbrauch dem Drehwinkel der Schraubenspindel. Sobald die Klinke q ausgelöst ist, schnappt der Hebel m auswärts bis an den Anschlag Z2. Der nämliche Anschlag trifft alsbald auch gegen die Rückseite der Klinke q und schiebt sie bis an das Ende des Hubes vor sich her. Der lange Zapfen Z1 überträgt diese Bewegung unter Ueberwindung des Bremswiderstandes auch auf den zweiarmigen Hebel JV, der hierdurch wieder in die Lage geführt wird, in der die Anschläge Ö auf ihn einwirken können. Bei der Originalmaschine wurde zum Messen des Fadenverbrauches derjenige Ausschlag des Fadenspanners benutzt, der kurz vor der Nadeleinfahrt den Fadenanzug besorgt, und der deshalb unter sehr veränderlicher Federspannung zu erfolgen hat. Die Erfahrung hat nun gelehrt, dafs gewisse Garnsorten hierbei grofse Streckungen und gewisse Stoffsorten grofse Durchbiegungen' aus der Mittelebene erfahren, welche die auf diese Weise ausgeführte Messung in hohem Grade beeinflussen. Bei der vorliegenden Maschine ist es dagegen der erst kurz nach, der Nadelausfahrt eintretende, das sichere Einhängen der Greifer unterstützende, unter unveränderlicher Federwirkunggeschehende Anschlag des Fadenspanners, der zum Messen benutzt wird, so dafs die genannten grofsen Fehler vermieden werden. Aus der Benutzung dieses zweiten späteren Ausschlages des Fadenspanners erwachsen aber zwei neue Anforderungen, die an die Verkürzungsvorrichtung zu stellen sind. Erstens soll wegen des spät eintretenden Messens die drehende Bewegung der Schraubenspindel so rasch wie irgend möglich auf das Messen folgen, und zweitens soll verhindert werden, dafs auch der erste frühere, meistens gröfsere Fadenspanneniusschlag auf die Verkürzung (Drehung der Schraubenspindel) einwirken könne. Der ersten Anforderung genügt das beschriebene, zu Anfang des Schalthubes wirkende Schaltwerk; um der zweiten Anforderung zu genügen, ist die Ausrückvorrichtung, welche die Anschläge O hebt und senkt, vorhanden.. Um der Rolle r, Fig. 5 und 6, ihre während des Abstickens allmälig fortschreitende Bewegung, vom einen Rand der Trommel T nach dem anderen zu ertheilen, mag die nachstehend beschriebene Einrichtung dienen. Die Bewegung der Sperrrades X wird durch zwei Kegelräder C* D2, Fig. 16, auf eine Schraubenspindel α" übertragen, die dadurch eine durch den Gleitbacken E2 an ihrer 'Drehung gehinderte Mutter E1 allmälig fortschiebt (Fig. 17). Von dem Gleitbacken E2 aus wird die Bewegung durch einen Hebel F2 und eine Welle O1 auf den Gabelhebel Ml übertragen. Durch die zwei Augen des letzteren dringt eine in axialer Richtung bewegliche Stange Y\ die an ihrem unteren Ende mit einem flachen Haken x2 versehen ist, der in eine Nuth der Rolle r greift. Die Handkurbel T1 dient dazu, nach erfolgtem Absticken eines Nädlings den Mittelbalken B wieder in seine tiefe Anfangslage zurückzubringen. Es würde an der Wirkung der Maschine nichts geändert, wenn man die Einrichtung so träfe, dafs die Rolle r in axialer Richtung stehen bliebe, dafür aber der umlaufenden Trommel T die entsprechende allmälige Axialverschiebung verliehen würde.

Claims (8)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Eine Stickmaschine der durch Patent No. 49058 geschützten Art, bei welcher die Ergänzungsbewegungen der Greifer durch zwei von einander unabhängige Mechanismen erzeugt werden, von denen der eine die Austrittsbewegungen, der andere die den Spannungszustand der Fäden regelnden Correcturbewegungen hervorruft, und zwar letzteres in der Weise, dafs dem die Lager des Betriebsorganes (Z Z1) tragenden Führungsorgan (B) aufser seiner langsam mit abnehmender Fadenlänge fortschreitenden Bewegung hin- und hergehende, bei jedem Stich wiederkehrende, sich allmälig ändernde Bewegungen ertheilt werden, welche iri veränderter Form auch auf die beiden Schlitten (G) und auf die entsprechenden Greiferreihen als Correcturbewegung übergehen.
  2. 2. Bei der in Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine eine Curventrommel (T) oder Vereinigung von Curvenscheiben (Fig. 8) in Verbindung mit einem Berührungsorgan r, welches unter Zuhülfenahme geeigneter Zwischenglieder (B s1 h1 h"2) die bezeichneten auf- und abgehenden, bei jedem Stich wiederkehrenden, sich allmälig ändernden Bewegungen des Führungsorganes (B) erzeugt, und wobei das Berührungsorgan aufser den eben genannten Bewegungen eine dem Fadenverbrauch entsprechende,
    . allmälig fortschreitende relative Bewegung parallel zur Achse der Curventrommel oder Curvenscheibencombination ausführt.
  3. 3. Bei der in Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine die Anordnung zur Erzeugung
    . der Austrittsbewegung, bestehend darin, dafs an den Gleitschienen G angebrachte Zwischenglieder mit Hülfe von selbstthätigen Verschlüssen (v1) während der Abwärtsfahrt, unterem Stillstand und der Aufwärtsfahrt der Gleitschienen mit diesen in feste Verkupplung gebracht sind, während des oberen Stillstandes der Gleitschienen dagegen von diesen losgekuppelt und dafür mit einem besonderen Antriebsschieber (F) in Eingriff gebracht werden, derart, dafs die Zwischenglieder von dem Antriebsschieber die Austrittsbewegung empfangen.
  4. 4. Zum Zwecke, bei der in Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine dem Coulissenhebel K symmetrische Schwingungen mit regulirbaren Stillständen in den Endlagen zu ertheilen, ein Be\vegungsmechanismus, bei welchem ein von einem radial einstellbaren Kurbelzapfen (k) aus angetriebener, um eine Achse symmetrisch hin- und herschwingender Antriebshebel (L) durch Vermittelung eines Curvenstückes (A1) mit dem Coulissenhebel in solcher Verbindung steht, dafs das Curvenstück sowohl die Bewegung, als auch die nöthigen Stillstände des Coulissenhebels hervorbringt.
  5. 5. Bei der in Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine eine für jede Greiferreihe einmal vorhandene Gelenkparallelführung, darin bestehend, dafs eine Anzahl an der Welle C festsitzender paralleler, gleich langer Hebel (P) mit einer gleich grofsen Anzahl von wieder unter sich parallelen, gleich langen Hebeln (D1) gelenkig verbunden sind, und dafs die letzt-
    . genannten Hebel (D1) mit einer zweiten Welle (N1) zu dem Zwecke ihre parallelen Lagen zu sichern verbunden sind, entweder durch Zahnbögen (M) und ' Stirnräder (p3) oder durch Verbindungsstangen (w*) und Hebel (v2).
  6. 6. Bei der in Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine der Antriebsmechanismus für die Nadelzangen, wesentlich bestehend:
    a) aus einer für jede Nadelreihe zweimal vorhandenen Reihe paralleler Winkelhebel (xy), die sämmtlich mit dem einen ihrer Arme (y) an einer gemeinschaftlichen Zug- und Druckstange ■(V) angreifen und je mit ihrem anderen Arme (x) entweder durch Verbindungsstangen (g1) oder Gleit-' backen (g2) mit den die Zungenlineale tragenden Führungsschlitten (h) verbunden sind;
    b) ferner aus zwei mit einander verbundenen Curvenscheiben (vs n>3), welche zwei an einer parallel geführten Stange
    . sitzende Berührungsorgane (R1 R3) bewegen, derart, dais die Curvenscheiben Axialverschiebungen erfahren und dadurch mit den Berührungsorganen abwechselnd in und aufser Berührung kommen, wobei die Curvenscheiben während eines einfachen Stiches mehrere (vorstehend zwei) Umdrehungen ausführen und die Anwendung von Curven. gestatten, die sich über mehrfach (vorstehend doppelt) so grofse Winkel erstrecken.
  7. 7. Zum Zwecke, in Verbindung mit der in Anspruch 1. gekennzeichneten Stickmaschine die bewegten Massen der Schlitten (h Z) möglichst zu vermindern, die Anordnung, nach welcher die zum Oeffnen und Schliefsen der Nadelzangen dienenden Abdrückwellen (W3) nicht an den Nadelschlitten (h I), sondern am Maschinengestell gelagert sind und ihre Abdrückbewegung auf die bewegten Nadelzangen übertragen.
  8. 8. Um bei der in Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine das Verkürzen und Regeln der Hübe (Weglängen) der grofsen Bewe-
    gung unabhängig von der Fadenstreckung und Stoffdurchbiegung hervorzubringen, eine Verkürzungsvorrichtung, nach welcher:
    a) der erst nach der Nadelausfahrt eintretende, unter unveränderlicher Federspannung erfolgende Fadenspannerausschlag zum Messen des Fadenverbrauches benutzt wird, und bei welcher:
    b) das Schalten (der Schraubenspindel S1) stets zu »Anfang« des Schalthubes (des oberen Schalthebels C1) beginnt.
    Hierzu 8 Blatt Zeichnungen.
DENDAT57317D Stickmaschine Expired - Lifetime DE57317C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6599364B2 (en) 2001-03-06 2003-07-29 Voith Paper Patent Gmbh Applicator
US6887312B1 (en) 2001-03-06 2005-05-03 Voith Paper Patent Gmbh Applicator

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6599364B2 (en) 2001-03-06 2003-07-29 Voith Paper Patent Gmbh Applicator
US6887312B1 (en) 2001-03-06 2005-05-03 Voith Paper Patent Gmbh Applicator

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