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Flache Kulierwirkmaschine Die Erfindung betrifft flache Kulierwirkmaschinen
für glatte und gemusterte Waren und bezieht sich im besonderen auf die Vorrichtung
zum Wechseln der Fadenführer und zum Begrenzen der Fadenführerwege.
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Es sind Vorrichtungen zum wahlweisen Wechsel und zur wahlweisen Bewegungsbegrenzung
der Fadenführerschienen bekannt, die entweder von Hand eingestellt werden oder auch
selbsttätig in Abhängigkeit von Musterrädern oder -ketten -arbeiten. So wurden
u. a. zum selbsttätigen Wechsel der Fadenführer Bremsen benutzt, die sich mit den
Fadenführerschienen bewegten und mittels in Kulissen gleitender Verschlußhebel mustergemäß
betätigt wurden. Auch sind' Vorrichtungen zur Begrenzung der Fadenführerwege z.
B. mit Hilfe abgestufter Anschlagplatten bekannt, die jedoch in ihrer Anbringungsmöglichkeit
besonders im Zusammenhang mit den obengenannten Vorrichtungen begrenzt sind. Alle
diese Vorrichtungen hatten nur beschränkte Brauchbarkeit und waren hauptsächlich
auf bestimmte Verwendungszwecke, wie z. B. eine Verstärkung der Waren durch weitere
Fäden, zugeschnitten.
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Es hat sich herausgestellt, daß aber die selbsttätige Steuerung nur
einer der Vorrichtungen wenig praktischen- Wert hat, daß zwar jede Vorrichtung von
der Hand unabhängig einstellbar sein. muß, um eine unbegrenzte Mannigfaltigkeit
der Muster und Zeichnungen durch Wechsel der Fäden und ihrer Farbe zu erzielen,
daß aber beide Vorrichtungen mit Rücksicht aufeinander gebaut sein müssen. Die Vorrichtungen
dürfen si6h nicht gegenseitig hindern oder in ihrer Verwendung ausschalten, sondern
sollen aufeinander abgestimmt sein. Erst mit Hilfe der beiden Vorrichtungen ist
es möglich, beliebigen Fadenführerschienen wechselnd und wahlweise eine Bewegung
bestimmter Größe völlig selbsttätig zu erteilen.
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Gemäß der Erfindung besitzt die flache Kulierwirkmaschine die Fadenführerschienen
antreibende ortsfeste, rotierende Reibungsantriebe zur beliebigen wahlweisen Betätigung
je einer Fadenführerschiene, deren Bewegungen durch gegabelte, rittlings über sie
geschobene Anschlagplatten begrenzt werden. Sämtliche als Reibkupplungen ausgebildeten
Reibungsantriebe stehen mit einer als Antrieb dienenden, hin und her gehenden Zahnstange
über Triebräder in Eingriff, wobei jede Kupplung zur wahlweisen. Verbindung ihrer
Triebrädachse mit einem mit einer Zahnstangenverzahnung der betreffenden Fadenführerschiene
in Eingriff stehenden Zahnrad dient. Jeder Kupplung sind Steuerstangen zugeordnet,
durch deren Längsverschiebung ein in der Triebradachse der betreffenden Kupplung
axial angeordneter Stift mittels eines Hebels in seiner Längsrichtung verschoben
wird, um einen Spreizring der Kupplung mittels eines Keilstückes zu öffnen oder
zu schließen. Jeder Steuerstange sind Übertragungshebel zugeordnet, die in Abhängigkeit
einer an sich bekannten Musterkette gesteuert werden. Durch die Kette wird auch
eine Vorrichtung zur Unterbrechung der Tätigkeit der Wechselvorrichtung der Fadenführerschiene
gesteuert.
Dabei trägt die die Steuerstangen betätigende Kette einen oder mehrere Stifte, die
mit einem die Fortschaltung der Kette unterbrechenden Hebel in Eingriff kommen.
In Abhängigkeit von der Kette, und zwar ebenfalls mittels Stifte, arbeitet ferner
eine an sich bekannte Vorrichtung zur Verhinderung der Preßbewegung des Nadelbarrenhebels
beim Arbeiten von Leerreihen. Zur Aufnahme der rechtwinklig .zur Bewegung der Fadenführerschienen
verstellbaren gegabelten Anschlagplatten dienen ortsfeste Gehäuse mit geschlitzten
Wandungen. Die jeweilige Einstellung der Anschlagplatten erfolgt in Abhängigkeit
von einer an sich bekannten weiteren Musterkette. Es ist ferner eine exzentrisch
verstellbare, von einer Nockenscheibe betätigte Verbindung zur zusätzlichen Vor-
oder Rückbewegung . der Musterkette in bezug auf Übertragungshebel der Fadenführeranschlagvorrichtung
nach der Bildung einer Maschenreihe vorgesehen, wodurch eine zusätzliche Verstellung
bestimmter Anschlagplatten und dadurch eine an sich nachträgliche Bewegung der betreffenden
Fadenführerschienen nach ihrem ersten Anschlag gegen einen Zahn der Anschlagplatten
ermöglicht wird.
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In den Zeichnungen sind nur die Teile der an sich bekannten flachen
Kulierwirkmaschinen gezeigt, die notwendig sind, um die Wirkungsweise einer beispielsweisen
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes verständlich zu machen. In den Zeichnungen
ist Abb. i eine teilweise Ansicht eines mittleren Abschnittes einer gebräuchlichen
flachen Kulierwirkmaschine, bei der unwichtige Teile fortgelassen sind und aus der
die Anordnung der Vorrichtung zum selbsttätigen wahlweisen Wechsel und zur wahlweisen
Bewegungsbegrenzung der Fadenführerschienen hervorgeht, Abb.2 ein. senkrechter Schnitt
in größerem Maßstab nach der Linie 2-2 der Abb. i, aus dem besonders die Vorrichtung
zum wahlweisen Wechsel der Fadenführerschienen hervorgeht, Abb. 3 ein Teilschnitt
nach der Linie 3-3 der Abb. 2, Abb. q. ein Teilschnitt nach der Linie 4-4 der Abb.
2, Abb. 5 und 6 Teilschnitte nach den Linien 5-5 und 6-6 der Abb. 2, Abb. 7 ein
Teilschnitt nach der Linie 7-7 der Abb. 2, Abb. 8 ein senkrechter - Schnitt durch
eine Kupplung für die Fadenführerschienen in vergrößertem Maßstab nach der Linie
8-8 der Abb. 3, Abb. 9 ein Teilschnitt nach der Linie 9-9 der Abb. 8, Abb. io ein
senkrechter Schnitt ähnlich der Abb.2 in vergrößertem Maßstab nach der Linie io-io
der Abb. i, aus dem besonders die selbsttätige Begrenzungsvorrichtung für die Fadenführerschienenwege
zu ersehen ist, Abb. ii ein Teilschnitt nach der Linie ii-ii der Abb. io, der die
wahlweise steuerbaren Betätigungshebel der Begrenzungsvorrichtungen zeigt, Abb.
i2 ein Teilschnitt nach der Linie 12-12 der Abb. io, Abb.13 ein ähnlicher Teilschnitt
nach der Linie 13-13 der Abb. io, Abb. 14 ein Teilschnitt ähnlich der Abb. 3 nach
der Linie 14-4 der Abb. io, Abb. 15 eine schaubildliche Ansicht eines der Anschläge
der Begrenzungsvorrichtung, Abb.16 eine Seitenansicht des Anschlages und seines
Gehäuses teilweise im Schnitt nach Linie 16-=6 der Abb. io, Abb. 17 ein Teilschnitt
durch die Vorrichtung zur Unterbrechung der Fadenzuführung und Abb. 18 ein Teilschnitt
durch andere Teile der Vorrichtung nach Abb.17, wobei dieser Schnitt durch eine
andere Stelle der Maschine geführt ist.
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Die in den Zeichnungen dargestellte @Ä'irkmaschine ist eine der bekannten
flachen Kulierwirkmaschinen mit mehreren Arbeitsstellen, deren allgemeine Konstruktion
und Wirkungsweise bekannt sind und daher nur so weit beschrieben zu werden brauchen,
daß die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes deutlich wird. Durch die Anbringung
der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird die Wirkungsweise der bekannten Maschine
nur wenig geändert, und es wird eine Vorrichtung hinzugefügt, deren Hauptzweck die
selbsttätige Steuerung der Zuführung der verschiedenen Fäden ist.
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In Wirkmaschinen zur Herstellung gemusterter Waren wird die Zuführung
der Fäden im allgemeinen durch eine Reihe Schienen veranlaßt, von denen jede eine
Anzahl Mitnehmer, einen für jede Arbeitsstelle, trägt, wobei die Bewegung den ausgewählten
Fadenführerschienen von einer gemeinsamen Stange durch die übliche Kulierbewegungsvorrichtung
erteilt wird. Die Auswahl der gewünschten Schiene wurde gewöhnlich bisher durch
Verbindung einer solchen Schiene von Hand aus mit einer der auf der gemeinsamen
Antriebsstange vorhandenen Mitnehmerbremsen vorgenommen, doch sind auch Fadenführerwechselvorrichtungen
bekannt, bei denen die Fadenführerbremsen an jeder Stelle ihres Weges selbsttätig
geöffnet und geschlossen werden. Diese bisher verwendeten Bremsen, die hin und her
bewegt werden, werden gemäß der Erfindung durch eine Reihe von Kupplungen.-1 ersetzt,
von denen je eine mit einer von acht Fadenführerschienen 5 zusammenarbeitet, so
daß eine ausgewählte Schiene in der gewünschten Weise selbsttätig gesteuert wird.
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Mittels der Vorrichtung gemäß der Erfindung werden sämtliche Einstellungen
der Fadenfährerschienen
völlig selbsttätig vorgenommen, so daß
keine ausgelassen werden kann, keine Verzögerungen entstehen, die Produktion vergrößert
wird, Fehler vermieden werden und geringere Anforderungen an die Geschicklichkeit
und Aufmerksamkeit des Wirkers gestellt werden.
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Die Fadenführerschienen 5 (Abb. i und 2) sind in der Längsrichtung
der Maschine beweglich in einem Rahmen, der von Trägern 6 unterstützt ist, gelagert.
Jede der Schienen besitzt einen Zahnstangenabschnitt 7, um ihre Hinundherbewegung
zu ermöglichen. Eine Antriebsschiene 8 wird wie bisher durch die übliche Kulierbewegungsvorrichtung
durch Verbindung mit einer Schiene 8a hin und her getrieben und besitzt eine Zahnstange
g. Jede Kupplung A ist mit einem Zahnrad 1o ausgerüstet, das mit der . Verzahnung
g der Schiene 8 dauernd in Eingriff steht. Ein Zahnrad 11 steht mit dem Zahnstangenabschnitt
7 der zugehörigen Fadenführerschiene 5 ebenfalls in Eingriff. Die Zahnräder 1o und
11 (Abb. 2 und 8) sind durch eine passende Reibungskupplung verbunden, und es ist
ersichtlich, daß bei Betätigung der Kupplungen ein wahlweiser Wechsel der Fadenführerschienen
5, wie im folgenden beschrieben, in einfacher Weise hervorgerufen wird.
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Wie aus Abb. 8 ersichtlich, besitzt jede Kupplung A ein Gehäuse 15,
welches im Gegensatz zu den bisher verwendeten Reibungsbremsen seine Lage gegenüber
dem Maschinenrahmen nicht ändert und fest auf einer starren Rahmenstange 16 befestigt
ist, so daß es über die Reihe von Fadenführerschienen 5, die auf Stützen 6 ruhen,
übersteht. Jedes Gehäuse 15 besitzt ein passendes Lager für eine Triebradachse 1.7
für die Zahnräder 1o und 11, wobei das Zahnrad 1o mit der Achse fest verbunden und
das Zahn-. rad 11 frei darauf drehbar ist. Das Zahnrad 11 steht mit einer der Fadenführerschienen
5 in Eingriff und wird mittels einer Hülse 18 auf der Achse 17 in richtiger Lage
gegenüber der betreffenden Schiene gehalten. Die eigentliche Reibungskupplung zur
Verbindung der Zahnräder 1o und 11 besteht aus einer Bremstrommel 1g, die unter
Federwirkung stehende Kupplungsplatten 2o in Reibungseingriff mit der einen Seite
des Zahnrades i1 trägt. Die Bremstrommel und die Kupplungsplatten sind frei drehbar
auf der Achse 17, außer wenn sie durch einen Ausdehnungsbremsring 21 (Abb. g) betätigt
werden, wobei dieser Bremsring im Innern der Trommel 1g angeordnet ist und mittels
eines Ringes 22 mit der Achse 17 nahe dem Zahnrad 1o fest verbunden ist. Ein hervorstehendes
Keilstück 23 ist in dem Ring 22 angeordnet und tritt in einen Querschlitz im Bremsring
21 (Abb. g) ein, um den letzteren auszudehnen und die Trommel 1g mit dem Ring 22
fest in Eingriff und zum gemeinsamen Rotieren zu bringen. Auf' diese Weise werden
die Zahnräder 1o und 11 gemeinsam gedreht, außer wenn die Fadenführerschiene 5 mit
einem festen Anschlag bei ihrer Querbewegung in Eingriff kommt, wobei das Zahnrad
11 an der Drehung verhindert wird und die Reibungsplatten 2o auf dem Zahnrad 1i
gleiten.
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Um das Keilstück 23 nach außen in den Schlitz des Ringes 21 vorzuschieben,
besitzt die Achse 17 eine axiale Bohrung in der Mitte, an deren einem Ende ein axial
verschiebbarer Stift 24. eingeschoben ist. Das innere Ende dieses Stiftes ist mit
einer schrägen Übergangsfläche 25 abgesetzt. Die Achse 17 besitzt eine Einkerbung,
durch welche das Keilstück 23 hindurchragt. Das Keilstück wird nach außen vorgeschoben,
solange es auf dem Abschnitt des Stiftes 24 mit größerem Durchmesser gleitet, und
zurückgezogen, wenn es an dem abgesetzten Teil 25 anliegt, wobei der Bremsring 21
entspannt wird. Der Stift 24 ragt am Ende der Achse 17 heraus und besitzt vorspringende
Scheiben 26 (Abb. 8), zwischen denen das gegabelte Ende eines Hebels 27 angreift,
um den Stift axial zu verschieben. Der Hebel 27 ist auf der Achse 28 (Abb. 2) befestigt,
die mit einem von der Mustervorrichtung gesteuerten Arm 29 fest verbunden ist und
an der außerdem ein Handhebel 30 (Abb. 2 und 3) sitzt, um eine bestimmte Fadenführerschiene
5 im Bedarfsfalle von Hand aus zu kuppeln und zu entkuppeln. Eine Federrast 31 (Abb.
3 und 8) kann vorgesehen sein, um den Stift 24 in einer gewünschten Stellung festzuhalten.
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Jede Kupplung A besitzt einen zugehörigen Hebel 29, und jeder dieser
Hebel wird durch eine zugehörige Steuerstange 35 (Abb. i bis 3), die parallel zu
den Fadenführerschienen 5 liegen, betätigt. Die Steuerstangen 35 sind in Stützen
36 gelagert und werden wahlweise durch eine passende, mustermäßig gesteuerte Vorrichtung,
die im folgenden beschrieben ist, bewegt, wodurch eine selbsttätige Auswahl einer
Fadenführerschiene erfolgt.
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Die eigentliche Mustersteuerung zur 'wahlweisen Bewegung einer der
Steuerstangen 35 in beliebiger Richtung, um die zugehörige Kupplung A zu kuppeln
oder zu entkuppeln, enthält eine Reihe von Hebeln 40 (Abb. 2 bis q), die an ihrem
einen gegabelten Ende zwischen Anschläge 41 auf einer zugehörigen Steuerstange 35
greifen. Die Hebel 40 sind je an einem Ende einer zugehörigen Achse 43 befestigt,
von denen eine Reihe, wie aus Abb. 3 ersichtlich, auf einer Konsole 44 gelagert
ist. Die anderen. Enden jeder Achse 43 sind mit Kurbelarmen 45 (Abb. q. und 7) versehen,
an denen je ein Ende eines Hebels q6 angelenkt ist. Die anderen Enden der Hebel
q.6 sind gebogen, so daß sie zusammenlaufen, und sind gelenkig mit einer Reihe zweiarmiger
Hebel q.7 verbunden. Die
Hebel 47 (Abb.5) sind in der Mitte auf
einer gemeinsamen Achse 48 gelagert, die auf der Konsole 44 montiert ist.
Unter der Achse 48 und parallel dazu liegen zwei Achsen 49,und 5o (Abb. 6), die
je eine Reihe von Hebeln 51 und 52 drehbar tragen, wobei die inneren Enden dieser
Hebel nebeneinanderliegen, und zwar in einer Reihe unter der Achse 48. Die Zeichnung
zeigt in Abb.6 acht Hebel 51 und acht Hebel 5--.
Die nach außen ragenden Enden
der Hebel sind durch gelenkige Verbindungsglieder 53 mit je einem der Hebel 47 verbunden.
Die herausstehenden Enden der Hebel 52 sind durch ähnliche Verbindungsglieder 54
mit den Hebeln 47 auf der anderen Seite nahe den Hebeln 46 verbunden (Abb. 2). Durch
ein Anheben eines der nebeneinanderliegenden Hebelenden 51 und 52 wird einem bestimmten
Hebel 47 eine Bewegung erteilt, wobei die Hebel 51 zur Herabbewegung des Hebels
46 und die Hebel 52 zu seiner Aufwärtsbewegung dienen. Diese Aufundabbewegung des
Hebels 46 dreht die entsprechende Achse 43, mit der der betreffende Hebel 46 verbunden
ist, hin und her. Der zugehörige Hebel 40 wird daher in der einen oder anderen Richtung
ausgeschwenkt; es wird dabei eine entsprechende Steuerstange 35 in der einen oder
anderen Richtung verschoben und durch diese Bewegung durch eine der Kupplungen A
eine der Fadenführerschienen 5 mit der Antriebsschiene 8 gekuppelt oder entkuppelt.
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Um wahlweise einzelne oder mehrere der nebeneinanderliegenden inneren
Enden der Hebel 51 und 52 zu betätigen, sind, wie aus der Zeichnung in Abb. 2 und
3 ersichtlich ist, eine Reihe von Stoßstangen 55 in, einem Rahmen 56, verschiebbar
angeordnet, so daß sie in einer senkrechtenEbene direkt unter deninnerenEnden der
Hebel 51, 52 liegen. In den Abb. 2 und 3 sind siebzehn solcher Stoßstangen 55 dargestellt,
von denen sechszehn mit den Sechszehn inneren Enden der Hebel 51 und 52 zusammenarbeiten
und die siebzehnte mittels eines Kurbelarmes 57 auf der Achse 49 (Abb. 3 und 6)
zur Steuerung einer später beschriebenen Bewegung dient. Der Kurbelarm 57 besitzt
an einem Ende eine ähnliche Gestalt wie die Hebel 51 und liegt mit diesem Ende über
der siebzehnten Stoßstange 59.
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Um eine der Stoßstangen 55 oder die Stoßstange 59 selbsttätig wahlweise
zu bewegen, ist, wie aus den Abb. z, 2 und 4 ersichtlich, eine Musterkette 6o vorgesehen,
die aus gelenkig verbundenen Gliedern besteht und eine der Reihe der siebzehn Stoßstangen
55 entsprechende Breite besitzt. Die wahlweise Betätigung dieser letzteren wird
durch Stifte 61, die in bestimmter Anordnung an den Kettengliedern befestigt sind,
bewirkt. Die Kette wird von einer Trommel 62 getragen und ist über ihre ganze Länge
durch Führungstrommeln oder Walzen 63, 64, 65, 66, 67 unterstützt, die einstellbar
in den Armen von Konsolen 68 auf dem Maschinenrahmen gelagert sind.
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Die Trommel 62 ist mit einer Welle 7o in den herabhängenden Enden
eines Paares von Schwinghebeln 71 gelagert, deren andere Enden gelenkig an den Enden
eines Hebelpaares 72 angebracht sind. Die Hebel 72 sitzen fest auf einer Welle 73,
die in Lagern 74 (Abb. 4) im Maschinenrahmen drehbar ist. Die Welle 73 wird in bestimmter
Weise durch einen Hebel 75 geschwenkt, der fest mit ihr verbunden ist und
an einem freien Ende eine Rolle 76 (Abb. 2) trägt. Diese Rolle läuft auf einer passenden
Nockenscheibe 77 auf der Hauptexzenterwelle78 der Wirkmaschine, wobei eine Feder
79 die Rolle 76 gegen die Nockenscheibe 77 drückt (Abb. 2). Die Nockenscheibe 77
bewirkt, daß die Welle 73 hin und her geschwenkt und dadurch die Trommel
62 gehoben und gesenkt wird. Auf diese Weise werden die Stifte 61 der Kette
6o in Berührung mit bestimmten Stoßstangen 55 gebracht, um diese mit entsprechenden
Hebelenden 51 und 52 in Eingriff zu bringen. Durch diese werden die Steuerstangen
35 betätigt, und diese wiederum rufen ein Schließen oder Öffnen der Kupplungen A
hervor, um eine bestimmte Fadenführerschiene 5 zu betätigen.
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Üm die Musterkette 6o Schritt für Schritt weiterzudrehen, ist ein
Sperrad 8o (Abb. 2) an der Trommel 62 befestigt, und ein Sperrhebel 81 hängt drehbar
an einem Zwischenglied 82, das einerseits bei 83 drehbar mit einem festen Arm 84
des Maschinengestells und andererseits bei 85 mit einem der Schwinghebel 71 gelenkig
verbunden ist. DieAufundabbewegung des Schwinghebels 71 ruft jedesmal eine Fortschaltung
des Rades 8o hervor, da sich der Hebel 81 nur um ein kleines Stück auf und ab bewegt,
und bringt bei jeder Aufwärtsbewegung der Trommel 62
ein neues Kettenglied
unter die Stoßstangen 55. Der Sperrhebel 81 besitzt einen winkelförmigen Arm 86,
der mit einem passenden Kettenstift 61 zusammenarbeitet, wodurch der Sperrhebel
in einem vorher bestimmten Augenblick außer Eingriff mit dem Sperrad 8o kommt, um
die Weiterdrehung der Musterkette zu verhindern. Ein. Handhebel 87 trägt einen unter
Federdruck stehenden Sperrzahn 88, durch den das Sperrad 8o fortgeschaltet werden
kann, um den Stift 61 unter dem Arm 86 fortzubewegen und den Sperrhebel 81 wieder
mit dem Rad 8o in Eingriff zu bringen. Der von dem Handhebel getragene Sperrzahn
88 verhindert gleichzeitig eine Rückwärtsdrehung des Sperrades 8o. Ein Stift 61
ist so eingestellt, daß er einen Umlauf der Kette beendet, oder es werden mehrere
Stifte verwendet, um die Kette zeitweise zur längeren Wiederholung einer bestimmten
Schieneneinstellung stillzusetzen, oder das Anhalten der Kette kann anderen Zwecken
dienen, z. B. um
die Maschine für bestimmte Einstellängen oder zur
Änderung nicht selbsttätiger Steuerungsteile anzuhalten.
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Manchmal ist es erwünscht, sog. Leerreihen zu machen, um die Schiene
8d in ihre Ruhestellung nach Beendigung bestimmter Arbeitsgänge zu bringen. Um solche
Leerreihen selbsttätig hervorzurufen, ist ein passender Kettenstift 61 zur Betätigung
der Stoßstange 59 vorgesehen, die auf das Ende 58 eines Kurbelarmes 57 wirkt,
um den letzteren auszuschwenken. Der Kurbelarm 57, der aus Abb. 2, q, 17 ersichtlich
ist, ist durch eine Stange go mit einem Ende eines etwa in der Mitte drehbar gelagerten
Hebels g= verbunden, dessen anderes Ende in einen Vorsprung 92 ausläuft. Dieser
Vorsprung kommt mit einem winkelförmigen Vorsprung eines unter Federwirkung stehenden
Fanghebels 93 in Eingriff und dreht ihn um seinen Drehpunkt 9q.. Der Fanghebel
93 hat einen nicht dargestellten Vorsprung, der in herabgedrückter - normaler
Stellung zum Sperren eines Hebelarmes 95 entgegen der Wirkung einer Feder
96 dient, die den Hebel 95 in entgegengesetzter Richtung auszuschwenken
bestrebt ist. Der Hebel 95 besitzt eine Fortsetzung, die über die Eingriffstelle
des Fanghebels hinausragt und gegen einen festen Vorsprung einer in axialer Richtung
verschiebbaren Stange 97 zum Anliegen gebracht werden kann. Das entgegengesetzte
Ende des Hebels 95 bewegt sich bei Freigabe durch den Fanghebel
93 in den Wirkungsbereich einer Kurvenscheibe 98 auf der Exzenterwelle78.
Diese Kurvenscheibe schwenkt den Hebel 95 -um seinen Drehpunkt, um die Stange
97 in der Längsrichtung zu verschieben. Die Verschiebung dieser Stange bringt
den Nadelbarrenhebel 98' in den Bereich einer weiteren Kurvenscheibe 9g,
deren Kurve eine Preßbewegung des Hebels 98' verhindert, wodurch eine Leerreihe
der Fadenführerschienen im gewünschten Augenblick ermöglicht wird.
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Die bisher beschriebene Vorrichtung dient zur selbsttätigen, mustermäßig
gesteuerten Auswahl, und Betätigung einer bestimmten Fadenführerschiene 5. Um aber
eine völlig selbsttätige, mustermäßig gesteuerte Auswahl und Betätigung sowie eine
Wegbegrenzung für die verschiedenen Fadenführer zu erhalten, ist eine weitere mustermäßig
gesteuerte Vorrichtung notwendig, die die Bewegung der Schienen wahlweise begrenzt.
Während die bisher beschriebene Vorrichtung dazu dient, beliebige Fadenführerschienen
mit festen Anschlägen für ihre Hinundherbewegung wahlweise zu betätigen, ist noch
eine weitere Vorrichtung notwendig, um ebenso selbsttätig die Hinundherbewegung
der Fadenführerschienen in beliebiger Weglänge zu begrenzen, damit alle Möglichkeiten
der Wirkmaschine durch verschiedene Fadenführerschienenbetätigung in wirtschaftlicher
Weise ausgenutzt werden. Um beliebige Muster herzustellen, genügt es nämlich nicht,
die Fadenführerschienen wahlweise zu wechseln, sondern es muß auch die Möglichkeit
gegeben sein, diese selben Fadenführerschienen selbsttätig @ wahlweise in ihrer
Bewegung zu begrenzen, ohne daß die dabei benutzten Vorrichtungen sich hindern oder
ihre Einstelluung voneinander abhängig ist.
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Um die Hinundherbewegung der verschiedenen Fadenführerschienen 5 selbsttätig
zu begrenzen, sind Vorrichtungen B nach Abb. i vorgesehen, von denen eine zur Begrenzung
der Bewegung der Fadenführerschienen nach rechts und die andere zur Begrenzung der
Bewegung dieser Schienen nach links dient. Da die Vorrichtungen, abgesehen davon,-
daß die eine als rechter und die andere als linker Anschlag dient, in Aufbau und
Wirkungsweise einander gleich sind, ist im folgenden nur eine dieser Vorrichtungen
beschrieben.
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Die Begrenzung der Bewegung der Fadenführerschienen wird, wie aus
den Abb. =o bis 16 hervorgeht, durch Anschlagplatten ioo vorgenommen, von denen
jede einen treppenförmig abgestuften Rand ioi besitzt, der mit Anschlägen 1o2, die
auf den Fadenführerschienen befestigt sind, in Eingriff kommt. Jede der Anschlagplatten
ist gespalten oder gegabelt, so daß sie rittlings über der zugehörigen Fadenführerschiene
auf und ab bewegt werden können und eine bestimmte Stufe des Randes =o= mit dem
betreffenden Anschlag =o2, der entsprechend breit ist, zusammenwirkt. Eine Reihe
von acht Anschlagplatten =ob ist in den Zeichnungen (Abb. =i) dargestellt, von denen
je eineAnschlagplatte mit einer der acht Fadenführerschienen 5 zusammenarbeitet.
Die Anschlagplatten sind in einem Gehäuse 103, das an einem Arm 104 sitzt, rechtwinklig
zur Bewegung der Fadenführerschienen verschiebbar gelagert (Abb. =o). Dieser Arm
104 ist auf einer Stange 16 befestigt und durch eine mit dem Rahmen verbundene Stütze
=o5 (Abb. =o) gegen Verdrehung gesichert. Eine wahlweise Einstellung der einzelnen
Anschlagplatten wird mit Hilfe von Stiften oder Bolzen 1o6 erreicht, die mit den
Anschlagplatten fest verbunden sind und seitlich durch senkrechte Schlitze in der
Gehäusewand hervorragen. Vier von diesen Stiften ragen durch vier Schlitze auf der
einen Gehäuseseite und vier auf der anderen Seite des Gehäuses hervor, so daß an
den Stiften angreifende Hebel =o7 eine gedrängte Bauart ermöglichen. Die Hebel 107
greifen an den vorstehenden Enden der Stifte =o6 an und besitzen verschiedene Längen
je nach der Lage des Stiftes. Sämtliche Hebel =o7 sind auf einer Stange =o8 einzeln
drehbar gelagert, die in Vorsprüngen log der Strebe 104 befestigt ist. Jeder Hebel
107 ist mit einem Winkelhebel iii gelenkig durch ein Verbindungsglied iio verbunden.
Aus
der bisher beschriebenen Anordnung geht hervor, daß durch eine wahlweise Bewegung
eines der Winkelhebel iii die betreffende Anschlagplatte ioo durch die eben beschriebene
Vorrichtung betätigt wird. Die Anschlagplatten ioo werden auf diese Weise durch
Bewegung in zum Gehäuse io3 senkrechter Richtung in den Weg der Fadenführerschienen
5 gebracht, so daß eine bestimmte Stufe des Randes ioi mit einem Anschlag zog der
Fadenführerschiene (Abb. 16) in. Eingriff kommt, um die Bewegung der betrffenden
Fadenführerschiene 5 zu begrenzen. Dadurch, daß der Winkelhebel iii verschieden
weit ausgeschwenkt wird, kann eine bestimmte Stufe des Randes ioi in der gewünschten
Weise eingestellt werden. Der einzige Unterschied der Vorrichtungen B untereinander
liegt darin, daß die Neigungsrichtungen der Ränder der Anschlagplatten ioo verschieden
sind. Die stufenförmigen Ränder ioi der einen Vorrichtung dienen als Rechtsanschlag
und die der anderen Vorrichtung als Linksanschlag für die Fadenführerschienen 5.
Die einander gegenüberliegenden Anschlagplatten ioo genügen, um alle erforderlichen
Einstellungen der Fadenführerschienen hervorzurufen. Durch Anbringung dieser Vorrichtung
in Verbindung mit dem wahlweisen selbsttätigen Wechsel der Fadenführerschienen,
der vorher beschrieben wurde, ist eine unbegrenzte Mannigfaltigkeit von verschiedenen
Bewegungen bei der Fadenzuführung möglich, so daß beliebige Abänderungen in der
Musterung und in der Art der Wirkwaren völlig selbsttätig erzeugt werden können.
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Um die Bewegungen der Winkelhebel iii selbsttätig zu steuern, sind,
wie aus den Zeichnungen in Abb. io und 1q. ersichtlich, Musterketten 115 für die
beiden Vorrichtungen B vorgesehen, von denen nur die eine mit der dazugehörigen
Vorrichtung beschrieben ist, da sie sich in Aufbau und Wirkungsweise gleichen.
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In Abb. 13 sind neun. Winkelhebel iii gezeigt, deren Enden ii2 dicht
nebeneinander liegen. Acht dieser Winkelhebel arbeiten mit den acht Hebeln 107 für
die Anschlagplatten zusammen. Der neunte Winkelhebel 113 besitzt einen senkrechten
Arm und wirkt mit einer später beschriebenen Vorrichtung zusammen.
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Die Musterkette 115 besteht aus gelenkig miteinander verbundenen Gliedern
und besitzt eine den Winkelhebeln lii und 113 entsprechende Breite. Sie trägt Stifte
116 und ist in ihrem Aufbau der Kette 6o ähnlich, außer daß die Stifte 116 in ihrer
Länge verschieden sind, um den Winkelhebeln verschieden weite Bewegungen zu erteilen,
wie es zur Einstellung der Anschlagplatten ioo notwendig ist. Die Kette 115 läuft
auf einer Trommel 117 und ist über Führungstrommeln oder Rollen 118, iig, 120, 121,
122, 123 und 124 geführt, die einstellbar in passenden Tragarmen 125 in Verbindung
mit dem Rahmen der Wirkmaschine gelagert sind.
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Die Führungstrommel 117 besitzt ein Sperrad z26 und ist mit diesem
drehbar auf einer Achse 127 gelagert. Diese Achse ist waagerecht verschiebbar in
einem Langloch 128 (Abb. io) angebracht, das in einem Ansatz einer festen Stütze
125 (Abb. io, i2 und 13) vorgesehen ist. Die hervorstehenden Enden der Achse
127 sind drehbar mit den gegabelten Enden eines Hebels 129 verbunden, dessen entgegengesetztes
Ende gelenkig mit dem Ende eines Hebels i3o zusammenhängt. Dieser Hebel (Abb. io
und 12) ist auf einer Welle 131 befestigt, die in Vorsprüngen 132 der Stütze 125
gelagert ist. Ein zweiter Hebel 133 (Abb. 12 und 13) ist auf derselben Welle 131
befestigt und trägt an seinem Ende eine Rolle 13q., die auf einer Nockenscheibe
135 auf der Hauptexzenterwelle 78 der Wirkmaschine läuft. Durch die Nockenscheibe
135 wird die Trommel 117 bewegt und gegenüber den Winkelhebeln 112 hin und her geschwenkt.
Durch die Kettenstifte 116 werden die Winkelhebel bei jeder Hinundherbewegung verschieden
weit ausgeschwenkt. Eine Fortschaltebewegung wird der Trommel 117 durch eine Klinke
136 erteilt, die gelenkig auf einem Ende des Hebels 137 gelagert ist. Der
Hebel 137 sitzt seinerseits gelenkig auf der Trommelachse 127 und ist am
anderen Ende mit einer Stange 138 zur Fortschaltung der Trommel von Hand aus verbunden.
Eine Feder 139 hat das Bestreben, den Hebel 137 nach rechts zu ziehen. Die Klinke
136 wird mit dem Sperrad 126 durch eine Feder 140 in Eingriff gehalten. Auf dem
Hebel 137 ist ein Hakenarm 141 drehbar gelagert und wird gegen einen festen Anschlag
i4-z durch eine Feder 143 gezogen. Bei jeder Vorwärtsbewegung der Trommel 117 wird
der Hebel 137 durch die Feder 139 so bewegt, daß die Klinke 136 mit dem nächsten
Zahn auf dem Sperrad 126 in Eingriff kommt. Bei jeder Rückbewegung der Trommel kommt
der Haken 141 mit dem Anschlag 142 in Eingriff, und der Hebel 137 wird gegen die
Spannung der Feder 139 bewegt. Auf diese Weise schaltet die Klinke 136 die Trommel
weiter und bringt einen neuen Stift 116 für die nächste Hinundherbewegung der Trommel
in Stellung. Ein passender Sperrzahn kann vorgesehen sein, um eine unbeabsichtigte
Rückbewegung der Trommel 117 zu verhindern.
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. Zwei der Vorrichtungen B sind, wie bereits erwähnt, für die Begrenzung
der Bewegung der Fadenführerschienen nach rechts und links vorgesehen. Es ist wünschenswert,
daß ihre Musterkettenii5 nur während der Bewegung derFadenführerschienen in einer
Richtung wirken und während der Bewegung in der anderen Richtung ruhen. Die Exzenterwelle
78 macht jedoch während jeder Bewegung der Fadenführerschienen eine vollständige
Umdrehung, und die Nockenscheibe
135 würde daher eine unnötige
Hinundherbewegung der Kettentrommel während der Rückbewegung der Schienen ausführen.
Die Ketten würden unnötigerweise eine doppelte Länge besitzen müssen. Um eine solche
unerwünschte Betätigung der Nockenscheibe zu vermeiden, trägt die Welle 78 eine
konzentrische Scheibe 15ö neben der Nockenscheibe 135. Auf dieser konzentrischen,
Scheibe läuft die Rolle 134 leer während der Rückbewegung der Fadenführerschienen.
Aus den Abb. io und 14 ist ersichtlich, daß. die Schiene 811, die sich gemeinsam
mit der Schiene 8 bewegt, zwei feste Anschlagblöcke 151 und 152 trägt. Der Block
151 kommt am Ende der Bewegung der Fadenführerschienen mit einem Hebel 153 in Eingriff
und schwingt ihn aus. Der Block 152 betätigt in ähnlicher Weise bei der anderen
Bewegungsrichtung der Fadenführerschienen denselben Hebel 153. Dieser Hebel ist
auf einer Welle 154 befestigt und trägt auf einem Arm 154a gelenkig ein Verbindungsglied
155. An diesem greift eine Feder 156 an, die das abgesetzte Ende 157 des Verbindungsgliedes
i55 in Eingriff mit einem Stift 158 auf einem von der Achse i6o getragenen Schwinghebel
159 in Eingriff hält. Die Achse 16o ist in passender Weise gelagert und trägt einen
mit der Rolle 134 in Eingriff stehenden Hebel 161. Die Rolle 134 kann auf ihrem
Hebel 133 seitlich verschoben werden. Das Ausschwenken des Hebels 153 durch Anschlag
des Blockes 151 bewirkt eine Drehung der Achse 16o, wodurch der Hebel 161 auf der
letzteren die Rolle 134 von der Nockenscheibe 135 auf die konzentrische Scheibe
150 schiebt. Der Anschlagblock 152 bewegt den Hebel 153 wieder zurück und verschiebt
die Rolle 134 so, daß sie wieder auf der Nockenscheibe 135 läuft. Die Schiene 811
trägt zwei weitere Anschlagblöcke ähnlich den Blöcken 151 und 152, die mit einem
entsprechenden Hebel 153 einer ähnlichen Steuereinrichtung auf der anderen Vorrichtung
B zusammenwirkt. Die Musterkette 117 dieser anderen Vorrichtung ist daher ebenfalls
nur während jeder zweiten Umdrehung der Steuerwelle 78 wirksam.
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Um die Musterkette 115 selbsttätig stillzusetzen, z. B. nach einem
vollkommenen Umlauf oder für einen anderen Zweck, wird ein Kettenstift verwendet,
der mit dem Winkelhebel 113 in Eingriff konunt. Hierdurch wird der Hebel 170 (Abb.
10, 13 und 14) auf der Stange 171 (Abb. 13 und 14) gegen die Wirkung einer Feder
172 verschoben. In dieser neuen Lage kommt der Hebel i7o in Eingriff mit einem Stift
173 auf' der Schiene 811, um ihn um seine Drehachse 171 zu schwingen. Das entgegengesetzte
Ende des Hebels i7o trägt einen Finger 174, der mit einem Ende des Gliedes 155 in
Eingriff kommt und eine Bewegung des Hebels i7o durch den Stift 173 bewirkt, daß
der Finger 174 das Glied 155 ausschwingt. Hierdurch wird der Ansatz 157 mit
dem Schwinghebel 158 außer Eingriff gebracht. Dies findet statt, wenn die Rolle
134 auf der Scheibe i5o läuft, und verhindert eine seitliche Verschiebung der Rolle
bei dem nächsten Anschlag des Blockes 151 am Hebel 153. Die Musterkette 115 bleibt
daher in Ruhe ohne Rücksicht auf den Weitergang- der Maschine, bis der Handhebel
138 betätigt wird, um den Winkelhebel 11-3 mit dem Stift außer Eingriff zu bringen.
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Diese Vorrichtung bewirkt also eine vollständig selbsttätige Begrenzung
der Hinundherbewegung der Fadenführerschienen für irgendeinen der Fäden, die durch
wahlweise Betätigung der Fadenführerschienen den Nadeln zugeführt werden. Verschiedene
Kombinationen und Abänderungen in den Steuerbewegungen ermöglichen die Herstellung
der verschiedensten Wirkwaren mit Verstärkungen oder Musterungen durch zusätzliche
Fäden sowie mit Splitverbindung. Zur Erzeugung von Split ist, wie aus den Abbildungen.
ersichtlich, eine Einrichtung vorgesehen, die darin besteht, daß die drehbare Verbindung
18o des Armes 129 und Hebels 13o exzentrisch ist. Diese drehbare Verbindung besitzt
einen Hebel 181, durch welchen sie gedreht werden kann. Das Drehen der exzentrischen
Verbindung 18o, nachdem der Hebel 1--29 durch die Nockenscheibe 135 um den vollen
Betrag vorwärts bewegt wurde, bewirkt eine zusätzliche Vorwärtsbewegung der Kettentrommel
117. Dadurch wird eine zusätzliche Bewegung bestimmter Anschlagplatten ioo hervorgerufen
und eine zusätzliche Bewegung der Fadenführerschienen erreicht, die sonst durch
die erste Einstellung der Anschlagplatten ioo begrenzt würden. Die zusätzliche Bewegung
der Fadenführerschienen findet vor der Beendung der Bewegung der Fadenführerschienen,
jedoch nach der Bildurig der Maschen statt und erzeugt in bekannter Weise eine sog.
Splitverbindung.
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Die Drehbewegung des exzentrischen Hebels 181 wird durch eine Nockenscheibe
185 auf der Exzenterwelle 78 hervorgerufen. Die Nockenscheibe wirkt mit einer Rolle
186 auf einen Hebel 187, der drehbar bei 188 gelagert ist, zusammen. Ein. zweiter
Hebel 189, der ebenfalls bei 188 drehbar ist, wird durch den Hebel 187 ausgeschwenkt,
um den Hebel 181 mittels des Verbindungsgliedes 191 zu drehen. Die Rolle 186 ist
seitlich verschiebbar, so daß sie in und außer Eingriff mit der Nockenscheibe 185
kommt. In den Zeichnungen in Abb. io und 12 ist zur Steuerung der Rolle 186 nur
ein Handhebel igo gezeigt, da diese Bewegung für gewöhnlich während einer größeren
Reihe von Hinundhergängen ausgeführt wird, wenn sie überhaupt verwendet wird. Es
ist daher nicht unbedingt notwendig, sie selbsttätig auszubilden, was jedoch durch
Anbringung einiger Stifte auf der
Musterkette zwecks Ersatz der
Handeinstellung leicht möglich wäre.