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AutomatischeSteuerungfürStickmaschinen.
Gegenstand der Erfindung ist eine automatische Steuerung für Stickmaschinen. Sie ist derjenigen Art, bei welcher durch Lochungen eines Musterstreifens zusammen die Gatterverschiebung bestimmende simultane Vertikal-bzw. Horizontalverschiebungen des Gatters gesteuert werden. Die Erfindung wird darin erblickt, dass für jede Stiekkomponente verschieden lange Kurbeln, welche mit einem mit konstantem Hub hin und her gehenden Glied nach Massgabe des Musterstreifens in Verbindung gebracht in zwei einander entgegengesetzte Stellungen eingestellt werden, mit Hebeln verbunden sind, die ihrerseits an Hebeln gelagert sind, von denen der eine die ihm durch die andern Hebel übertragene, gemeinsame Wirkung der zur Ausführung eines Stiches eingestellten Kurbeln einem mit dem Gatter in Verbindung stehenden Organ mitteilt.
. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht des Apparates, welcher zwei analoge Hälften, je eine für die Horizontal- und eine für die Vertikalbewegungen des Gatters aufweist. In der oberen Hälfte ist der oberste Teil des Getriebes abgehoben.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht, wobei einzelne Teile im Schnitt gezeigt sind.
Fig. 3 und 4 sind schematische Darstellungen von Einzelheiten.
Fig. 5 ist eine Einzelheit ans Fig. 2 in Seitenansicht.
Fig. 6 eine Stirnansicht von links der Fig. 2.
Fig. 7 bis 11,13 und 14 zeigen Einzelheiten.
Fig. 12 betrifft ein Arbeitsschema einer Einzelheit und
Fig. 16 bis 29 zeigen ein Arbeitssehema einer andern Einzelheit.
Auf der sich im Sinne des Pfeiles in Fig. 2 gleichförmig drehenden Hauptwelle 1. die im unteren
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bei 6 drehbaren Hebels 7 greift, dessen freies Ende durch eine Lenkerstange 8 mit dem einen Aim 9 eines Winkelhebels 9, 10 verbunden ist. Derselbe sitzt fest auf der Welle 11, die im oberen Teil J des Uestelt- rahmens drehbar ist. Der Arm 10 wird durch Lenker 12 (Fig. 10 und 11) in später beschriebener Weise mit zwei parallel nebeneinander liegenden Zahnstangen 13, 14 gekuppelt. Von diesen Zahnstangen ist 13
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verschiebbar gelagert. Von diesen Zahnstangen 13 und 14 wird entweder die eine oder die andere vom Lenker 12 stets um den gleichen Betrag hin und her geschoben, u. zw. um soviel, dass in die Zahnstangen
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Durchmesser ein.
Alle diese Zahnrädchen sitzen lose drehbar und axial verschiebbar auf je einer über den Zahnstangen 13 und 14 und quer zu denselben in Lagern 22 und 23 gelagerten, je mit einer Kröpfung
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versetzt sind. Wird das Zahnrädchen 18 nicht so eingestellt, dass es mit seiner Klaue 27 in dem Bereich der Klaue 29 sich befindet, so wird, wenn sich 18 infolge Verschiebung der Zahnstange 75 nach links im Uhrzeigerdrehsinne um eine halbe Umdrehung dreht, die Welle 24 nicht mitgenommen (Fig. 12. links oben). Die Kurbel der betreffenden Welle bleibt somit in der mit 1 bezeichneten Stellung.
Wird dagegen das Zahnrädchen in weiter unten beschriebener Weise unter dem Einfluss eines gelochten Musterstreifens in die andere Endstellung geschoben (Fig. 12 nach unten), so kommt die Klaue 28 gegen den Anscblag 30 zu liegen (Fig. 12, zweite Vertikalreihe von Dreht sich nun 28 in der Pfeilrichtung um eine halbe Umdrehung, so wird 30 und damit die Welle 24 mitgenommen in die in Fig. 12 mit IJI bezeichnete Stellung.
Beim Leergang der Zahnstange 13 (Fig. 1 und 2, nach rechts) dreht sieh die Klaue 28 um eine halbe Um- drehung in entgegengesetztem Sinne des Uhrzeigers und lässt die betreffend Welle in ihrer vorherigen Stellung, in welcher sich die Kurbel unten befindet (Fig. 12111). Wird das Zahnrädehen 75 für den neuen Arbeitsgang wieder axial verschoben, so kommt 27 in den Bereich von 29, während 28 neben 30 zu liegen kommt (Fig. 12 IV). Bei der nächsten Arbeitsdrehung in der Pfeilrichtung trifft 27 auf 29 und dreht somit die Welle 24, so dass deren Kurbel wieder nach oben zu stehen kommt (Fig. 121).
An den Kurbeln der Wellen 24 a bis 24 h ist je mittels eines Lenkers 31 das eine Ende je eines zwei-
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ungleicharmig, u. zw. ist das Verhältnis ihrer Armlängen 1 : 2. Die Hebel 82 und 85 sind in der Längsmitte mittels je eines Drehbolzens am freien Ende des längeren Armes des Hebels 33 bzw. 34 gelagert, deren Drehachsen an den beiden Enden eines auf einer gemeinschaftlichen Drehachse 37 festsitzenden zweiarmigen, gleichschenkligen Doppelhebel 38 gelagert sind. Die Anordnung der Hebel 32 und 35 bzw. 33 und 34 ist in bezug auf die Drehachse 37 symmetrisch. Diese Drehachse lagert im freien Ende des längeren Armes eines zweiarmigen Doppelhebls 39, dessen Armlängen wie 1 : 2 sieh verhalten. Der Hebel 36 ist an den freien Enden der kürzeren Arme des Doppelhebels 39 gelagert.
Die Drehachse der Hebel 39 ist mit 40 bezeichnet (Fig. 1, 4 und 5). An derselben ist eine Zahnstange 41 angehängt, die im folgenden Einstellstange genannt sein möge, im Gegensatz zu einer am Drehzapfen 37 angelenkten Zahnstange 42, die zur Sicherung der zwangläufigen Verbindung dem Gatter und dem Hebel 39 dient, wenn die Zahnstange 41 mit dem Rad 43 ausser Eingriff ist. Zur Verstellung des Gatters steht die Einstellstange 41, durch das doppelbreite Zahntiieb 43 mit einer horizontalen Zahnstange 44 zwangläufig in Verbindung, die ihrerseits in nicht gezeichneter Weise mit dem Gatter einer Stickmaschine verbunden ist. Mit der Zahnstange 44 kämmt noch ein Zahnrädehen 45, das mit einem neben 44 in der gleichen Vertikale ebene wie 42 befindlichen Zahnrad 46 verbunden ist.
Die Durchmesser von 45 und 46 verhalten sich zueinarder wie die Länge des kürzeren Armes des Hebels 39 zur ganzen Länge des letzteren, d. h. 1 : 3. Die Teilung der Zahnstange 44 entspricht genau einer Verschiebung des Gatters durch die Kurbel der Welle 24allein, beispielsweise 5 mm. Diese Verschiebung von 5 MM soll im nachstehenden als eine Einheit für die Gatterverschiebung bezeichnet werden. Die Kurbeln der sechs Wellen 24a bis 241 verhalten sich bezüg-
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je 22'5 mm. Wird z.
B. die Welle 24b eingestellt, so werden ihre 3 mm auf das mit ihr verbundene Ende des Hebels 32 übertragen, dieser dreht sich um sein anderes Ende, und weil 33 in der Längsmitte von 32 angreift, erhält dieses Ende des sich um sein mit 24c verbundenes Ende drehenden Hebels 33 eine Schwingbewegung von halber Grösse = 1'5 mm. Der Hebel 33, der am einen Ende des gleicharmigen Hebels 38 in einem Drittel seiner Länge gelagert ist, verkleinert die l'a mm um zwei Drittel, d. h.
auf 0'5 rum. Der Hebel 38 überträgt die erhaltene Bewegung in seiner Längsmitte um die Hälfte (= 0#25 mm) verkleinert auf das eine Ende des Doppelhebels 39 und von diesem wird sie nochmals um zwei Drittel verkleinert auf die Einstellstange 41 übertragen, so dass die auf das Gatter wirksame Hubgrösse 1/12 mm beträgt, was einem Seehzigstel von 5 mm entspricht. 24a bewirkt eine Gatterverschiebung von 2/60 Einheiten = 2/12 mm. 24 eine solche von 30/60 Einheiten = 30/12 mm, 24d eine solche von 15/60 Einheiten = 15/12 mm,.
24" eine solche von 4/60 Einheiten = 8/12 mm, und 24f hat endlich eine wirksame Hubgrösse von 4/60 Einheiten = 4/12 mm. Zusammen Schalten also die Kurbeln 24a bis 24f die Einzahr stellstange 41 und damit
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spricht. Innerhalb dieser Grenzen ermöglichen die Kurbeln 24a bis 241 eine Gatterversehiebung um eine beliebige Anzahl dieser Seehzigstelbruehteile einer Einheit. Es sei beispielsweise eine Hoiizontalver- schiebung von 48/60 zu machen ; für diese Hubgrösse werden die Kurbeln 24e = 3Ao, 24d 15/6, 24a = y, jo und 24b = 1/60 vorausgesetzt, dass dieselben sich oben befinden in weiter unten beschriebener Weise für eine gemeinsame Wirkung in einer Bewegungsrichtung von oben nach unten eingestellt.
Soll dagegen eine Gatterversehiebung um den gleichen Betrag in entgegengesetzter Richtung vorgenommen werden, so werden dieselben Kurbeln wieder nach oben eingestellt. Wäre dieser Hub aber z. B. 2/60 Einheiten grösser auszuführen, also 60/60'so ist die Kurbel von 24g im Leergang der Zahnstange 13 und bei ausgerückter Zahnstange 41 nach unten einzustellen und beim nächsten Arbeitshub der Zahnstange 13 bei eingerücketer Zahnstange 41 nach oben zu drehen.
Da der Hub dieser Kurbel aber eine ganze Einheit, also 60/60 beträgt, so muss derselbe um 10/60 Einheiten vermindert werden, was jedoch dadurch geschieht" dass die zusammen 12/60 Einheiten schaltenden Kurbeln von 24c unf f abwärts und die beim vorhergehenden Rückgang der Zahnstange 13 nach oben mitgenommene Kurbel von 24a oben belassen, praktischerweise also nach oben eingestellt wird, so dass die Einheiten um 2/""Einheiten vermindert werden (11/60 - /0 + Veo =ll/60). Beträgt der nächste Stich dann z.
B. 50/60 Einheiten in der gleichen Richtung wie
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gedreht und ihre Hubwirkung auf die Zahnstange 41 durch Aufwärtsdrehen resp.-stellen der Kurbel von 241 um 1./", Einheiten vermindert.
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folgender Überlegung leicht einzusehen ist : werden z. B. beide Kurbeln von 24a und 24b nach unten gestellt, so werden beide Enden des Hebels 32 um den Hub der mit ihnen verbundenen Kurbeln nach unten verlegt, wird gleichzeitig auch die Kurbel 24c eingestellt, so wird auch der zweite Endpunkt von 33 um den Hub dieser Kurbel abwärts verlegt.
Der Hub der Kurbel24h bewirkt eine Gatterverschiebung von zwei Einheiten. Mit allen Kurbeln zusammen ist also somit in jeder Bewegungsrichtung einer Stiehkomponente eine maximale Gatterverschiebung um vier ganze Einheiten möglich, nämlich 24a-24f=1, 24g=1 und 24h=2.
Diese Art der Betätigung des Gatters hat verschiedene Vorteile : Die Einstellung des Gatters ist infolge der mehrfachen Übersetzung der Kurbelhübe ins Kleine eine sehr genaue, das Auslauten der Kurbeln kann keinen bemerkenswerten Einfluss auf die Genauigkeit der Gattereinstellung haben, die Gattereinstellung kann in bezug auf eine bestimmte Einheit beliebig unterteilt werden, ferner ist die Anwendung von Bremsen nicht nötig und der Gang der Steuerung ist nahezu geräuschlos.
Die Bestimmung, in welcher Richtung die Gtterverschiebung zu erfolgen hat, in horizontaler Richtung, ob links oder rechts, in vertikaler Richtung, ob aufwärts oder abwärts, geschieht durch nachstehend beschriebene Vorrichtung, die nur auf die beiden Kurbelwellen 24g und 24h wirken kann. Zwischen denselben ist auf einer parallel zu ihnen liegenden, feststehende Achse 47 eine Hiilse 48 achsial versch eb-
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mit je einem Einschnitt am Umfang zweier in gleicher Flucht liegender Richtung -Wechselscheiben 51 und 52 in Eingriff gebracht werden kann, während 50 mit je einem Einschnitt am Umfang zweier Rück- stellseheiben 53 und 54 in Eingriff kommen kann.
Die Scheiben 51 und 54 besitzen an ihrem Umfang je zwei einander diametral gegenüber liegende Ausnehmungen 55 (Fig. 8), die bei ruhenden Scheiben in der Horizontalebene ihrer Achsen liegen und ermöglichen mit Hilfe der Bunde 49 und 50 entweder die Wechselscheiben oder aber die beiden Rüekstellscheiben gegen Drehung zu sichern. Die Wechselseheibe 51 und die Rüekstellseheibe 53 sitzen auf der Kurbelwel1e 24 ! l lose drehbar, während 52 und 54 lose drehbar auf 24h angeordnet sind.
An den einander zugekehrten Stirnseiten sind die Wechselscheiben und die Rückstellscheiben als Zahnrädchen ausgebildet, von denen entweder diejenigen der Wechselscheiben oder aber diejenigen der Rückstellseheiben mit dem Zahnrädchen 20'in Eingriff sind. Die Entfernung
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Eingriff ist. Die axiale Verschiebung der Hülse 48 geschieht in genau gleicher Weise wie diejenige der Zahnrädchen 18 durch einen in eine Ringnut eingreifenden Winkelhebel 56, der in später beschriebener Weise von der Musterkarte gesteuert wird.
Auf den äusseren, d. h. einander entgegengesetzten Stirnseiten, tragen die Wechsel-und Rückstellscheiben je eine federnd an den Umfang eines Mitnehmer daumens 57, 58, 59 bzw. 60 gedrückte Klinke 61, 62, 63 bzw. 64. Die Mitnehmerdaumen 57 und 58 sitzen fest auf
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wenn die letzteren mittels je eines Winkelhebels 69 bzw. 70 von der einen Endstellung in die andere axial verschoben werden.
Die Einstellung der Zahnrädchen 18, 19, 20 und 21 geschieht. wie bereits angedeutet, je mittels eines Winkelhebels. Alle diese Winkelhebel sitzen lose drehbar auf einer gemeinschaftlichen, über der
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ist eine horizontale Schubstange 91 bzw. 92, 9.'1, 94, 95. 96, 97, 98, 99 verbunden. Diese Schubstangen liegen dicht nebeneinander und sind an ihren vorderen Enden (Fig. 1, 2 und 10 links) je mit dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels 100 verbunden. Alle diese Hebel 100 sind bis auf einen mit 101 bezeichneten lose drehbar auf einer gemeinschaftlichen Welle 102 angeordnet. 101 sitzt fest auf der Welle 102, auf welcher ausserdem ein Hebel 10-3 unbeweglich befestigt ist.
An den anderen Enden der Hebel 100 und 101 sind um Bolzen auf- und abwärts schwingbar zwei Platinen 104 und 105 angelenkt, deren freie Enden gegeneinander ragende Haken besitzen, mit denen ein horizontal verschiebbares Doppelmesser
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verbunden, indem sie in einem passenden Einschnitt desselben liegen, so dass sie beim Hochgehen oder Senken des Fiilerstiftes miteinander nach oben bzw. nach unten schwingen, wobei die eine Platine mit ihrem Haken aus-und die andere gleichzeitig in den Bereich des Messers 106 gelangt. Wird dieses aus der in Fig. 10. durch strichpunktierte Linien angedeuteten Stellung in die ausgezogene bewegt, so nimmt es im vorderen Teil seiner Bahn die in seinem Bereich befindlichen Platinen mit und dreht hiebei die mit ihnen verbundenen Hebel 100 resp. 101 in entsprechendem Sinne.
Die Drehung derselben, welche
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so dass der Fühlerstift stets nach oben bewegt wird. Damit die Fiihlerstifte 107 sich nicht drehen können. ragen die Stifte 110 mit ihren gegen die Traverse 111 ragenden Enden in vertikaler Führungschlitze einer an 111 befestigten Platte 112. An ihren cberen Enden sind die Fühlerstifte 107 zu einer Nadel verjüngt, welche mit ihrer Spitze am Umfang einer Walze ilil gleitet, die an ihrem Umfang nach bekannter Art Jacquardwalzen mit Lochreihen versehen, und um welche herum der Musterstreifen 114 geführt ist.
Der schrittweise Antrieb der Jacquardwalze erfolgt ebenfalls in bekannter Weise durch ein Schaltwerk mit laufenden Zahngesperren HJ, Hss und 117 (Fig. 2), dessen Hebel 117 mittels einer Stange 118 mit einem Hebel 119 gekuppelt ist, de seinerseits mit der Rolle 120 auf einer auf der Hauptwelle 1 festsitzenden Unrundscheibe 121 ruht und von dieser abwechslungsweise auf-und abwärts geschwungen wird. Die Walze IM wird durch ein Kippgesperre 122, 123 in ihrer jeweiligen Stellung gehalten. Der Antrieb des Messers 106, das mit seinen Enden je in einer Gleitbahn 124 (Fig. 10) geführt ist, wird durch einen Hebel 125 bewirkt, welcher lose drehbar auf der Welle 11 gelagert ist.
Die als Rohr ausgebildete Nabe des Hebels 125 trägt einen Arm 127, welcher unter Vermittlung einsr Lenkerstange 128 mit einem Hebel 129 gekuppelt ist, der mittels einer Rolle 130 in die unrunde Nut 1. 31 einer auf der Hauptwelle 1
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die Gleitrolle eines auf der Welle 1. 34 festsitzenden Hebels 136 gleitet. Derselbe ist zweiarmig und trägt mit dem anderen Arm das eine Ende einer Schiene 136, deren anderes Ende mit einem auf 134 festsitzenden Hebel 1. verbunden ist und deren von 184 abgewandte Längskante über die Stifte 110 der Fühlerstifte greift.
Die letzteren werden infolgedessen gleichzeitig abwärts bewegt und dadurch die Fühlernadeln aus den Löchern der JacquardwssIze 11. 3 und der Karte 114 herausgezogen, wenn die Schiene 136 abwärts schwingt, was während des Rückwärtsganges des Messers 106 durch das vorwärts schwingende Segment und den aus dessen grösseren Radius auslaufenden Hebel 1. 35 bewirkt wird.
Damit die Einstellung der Kurbelwellen 24g und 24h fÜr den Richtungswechsel der Stiekkompo- nente vor dem Arbeitshub der Zahnstange 13 (Fig. 1 und 2 nach links), also bei deren Leergang in die für den nächsten Stich erforderliche Stellung erfolgt, ist die Nadel des mit der Hiilse 48 verbundenen Fühlerstiftes 107 nach hinten gekröpft, so dass sie den anderen Fühlerstiftnadeln um eine Querlochreihe des Musterstreifens vorgreift.
Ferner ist der Hebel 89 gegenüber den Hebeln 82 bis 88 und 90 umgekehrt auf seiner Achse angeordnet (Fig. 2), so dass beim Vorwärtsgang der Stange 92 der wagrechte Arm 89 nicht nach unten. sondern nach oben schwingt und dadurch die Umstellung der Hülse 48 aus der in
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die ausgezogene Stellung erfolgt.
Es soll an Hand des in Fig. 29 gezeigten, freigewählten Lochschemas im Musterstreifen und der Fig. 16 bis 28 die Wirkungsweise der Stichrichtungswechselvorrichtung näher erläutert werden. In den Fig. 16 bis 28 ist die Zahnstange 1. 3 nur durch einen Strich angedeutet und das mit der Zahnstange kämmende Zahnrädchen 20 ist der Deutlichkeit wegen etwas grösser gezeigt als 201. Die Rückstellscheibe 53 ist der Übersichtlichkeit wegen unterhalb der Wechselscheibe dargestellt. Bei jeder Figur ist die Stellung der Kurbel angegeben jeweils am Ende der Bewegung der Zahnstange in der Pfeilrichtung. Weil die Arb itsweise der Fünfer- und Zehner-Kurbeln genau dieselbe ist, ist zur Vereinfachung der Darstellung die Zehner-Kurbel weggelassen.
Die erste Lochreihe links im Musterschema bezieht sich auf die FünferKurbel, die zweite auf den Richtungswechsel der Stiehkomponente. Wenn nur in der ersten Reihe ein Loch vorhanden ist, so arbeitet die betreffende Fünfer-Kurbel von oben nach unten, ist jedoch neben dem Fünfer-Loch ein Richtungswechselloch da, so arbeitet die Fünfer-Kurbel von unten nach oben.
1. Stich. Die Normalstellung der Richtungswechselvorrichtung zeigen Fig. 15 und 16, die Kurbel von 2M befindet sich oben, ebenso sind die beiden Klinken 61 und 62 oben, die zu 61 gehörige Nase 57
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um eine halbe Umdrehung, d. h. sie gelangt aus der oberen Totpunktlage in die untere (Fig. 17). Weil beim nächsten Stich für die Richtungswechselvorrichtung im Musterstreifen ein Loch vorhanden ist
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und deren Fühlerstiftnadel um einen Schritt der Jacquardwalze vorgreift, macht gleichzeitig beim Vorwärtsgang der Zahnstange für den ersten Stich die Riehtungswechselseheibe J, angetrieben von 20 und 20' entgegen dem Uhrzeigerdrehsinne eine halbe Umdrehung. Richtungsweehselscheibe und Kurbel von 24J drehen sich also gleichzeitig entgegengesetzt zueinander.
Beim Rückwärtsgang der Zahnstange macht die Richtungswechselscheibe eine leere Halbdrehung im Uhrzeigerdrehsinne. Die Kurbel bleibt demnach unten (Fig. 18).
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somit kommt 67 mit 65 in Eingriff.
Beim Vorwärtsgang der Zahnstange L ? dreht sich infolgedessen die Kurbel um eine halbe Um- drehung, von der unteren in die obere Totpunktlage. Weil für den nächsten Stich kein Richtungswechsel-
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Kurbel bleibt oben (Fig. 20). Das Zahnrädchen 20' bleibt mit 53 in Eingriff.
3. und 4. Stich. Diese Stiche werden nacheinander in gleicher Richtung geführt wie der erste.
Beim Vorwärtsgang der Zahnstange bewegt sich die Fünfer-Kurbel nach unten, indem 67 in 65 eingreift. Die Rückstellscheibe 53 dreht sich um eine halbe Tour entgegen dem Uhrzeigersinne, so dass 62 hinter
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mit und dreht die Kurbel nach oben (Fig. 22).
5. Stich. Weil für die Fünfer-Kurbel kein Loch in der Musterkarte vorhanden ist, wird 67 nicht mit 65 in Eingriff gebracht, beim Vorwärtsgang der Zahnstange bleibt daher die Kurbel in ihrer oberen Totpunktlage. Die von 20' angetrieben Rücksteelscheibe 53 dreht sieh leer entgegen dem Uhrzeiger (Fig. 23). Beim Rückwärtsgang der Zahnstange dreht sich 5', wieder in entgegensetztem Sinne ohne , die Kurbel bleibt somit oben (Fig. 24).
6. Stich. Für die Fünfer-Kurbel ist wieder kein Loch in der Musterkarte, 67 bleibt daher ausgerückt. Dagegen wird durch den vorgreifenden Fühlerstifc der Richtungswechselvorrichtung für den siebenten Stich die Hülse 48 verstellt und dadurch 20' mit 51 in Eingriff gebracht (Fig.25). Beim Vorwärtsgang der Zahnstange bleibt die Kurbel oben, dagegen wird sie dann beim nächstfolgenden Rückwärtsgang von 13 durch 61 und 57 für den siebenten Stich nach unten eingestellt (Fig. 26).
7. Stich. Dieser Stich weist in dem Musterstreifen ein Loch für die Fünfer-Kurbel auf, weshalb 67
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8. Stich. Bei diesem Stich, welcher in der gleichen Richtung geführt wird. wie der vorhergehende. liegen die gleichen Verhältnisse vor. wie beim zweiten Stich, wenn angenommen wird, dass für den neunten Stich kein Stichrichtungswechselloch vorhanden ist. Der achte Stich vollzieht sich somit in gleicher Weise wie der zweite.
Die Einstellung der Vorrichtungen zur Ausfühung gewisser oder sämtlicher Spezialfanktionen
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die zur Steuerung der zur Durchführung von Spezialfunktionen dienenden Vorrichtungen bestimmten Löcher liegen in der gleichen Flucht wie die Löcher für die Sechzigstel-Sticheinstellung. Zu diesem Zwecke sitzt an den Klauen 26 der Zahnrädchen 18 das eine Ende je eines Stabes J37 (Fig. 1. 12 und 13), dessen
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Die Zahnrädchen 14011 bis 140 sind ganz ähnlich ausgebildet, wie die Zahnr dehen 18. die mit einer Ringnut versehene Nabe der Zahnrädchen 140d bis 140t besitzt (in Fig. 14 oben) eine Klaue 146 und auf der in Fig. 1 und 14 unteren Stirnseite eine Klaue 147 ; erstere wirkt mit einer Nase 148 der kurzen Hohlwelle 141d, resp. 141c, 1411 zusammen, letztere (147) mit einer zu 148 um 180 versetzten Klaue 149. Die axiale Verschiebung des Zahnrädchens 14011 bis 140f erfolgt in genau gleicher Weise wie bei den Zahnrädehen 140a bis 140b je vom gleichachsigen Zahnrädchen 18 aus.
Auch die Wirkungsweise auf
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der Kurbeln von 24 und 2411 nach unten eingestellt werden. Weil die Teilung der Zahnstange 44 der Grösse einer Einheit einer Gatterverschiebung entspricht, wird beim Vorstellen einer dei Kurbeln von 24 und 24j für den nächsten Stich, die Zahnstange 41 ohne weiteres mit dem Rad 4. 3 wieder in Eingriff
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die Arretierzahnstange 42 mit dem Zahnrad 46 stets in Eingriff kommen, weil sich die Durchmesser der Zahnräder 45 und 46 zueinander verhalten, wie die Länge des kürzeren Armes des Hebels 39 zur ganzen Länge desselben. Die Verschiebung der Zahnstange 44 um Bruchteile einer Einheit wird infolgedessen kompensiert.
Diese Art der Gatterarretierung hat den Vorteil dauernder absoluter Sicherheit bei grosser Einfachheit und geringen Kraftbedarfs.
Der Einfachheit halber wurden in der Darstellung zum Ein-und Ausrücken der Zahnstangen 41 und 42 Unrtmdscheiben gewählt, in der Praxis wird man Nutenscheiben verwenden. so dass das Einund Ausdrucken der Zahnstangen 47 und 42 nicht kraftschlüssig, sondern zwangläufig bewirkt wird.
In vorstehendem wurde nur die eine Hälfte des Apparates beschrieben, die andere m Fig. 1, obere ist genau gleich, wie die beschriebene, u. zw. ist sie bezüglich Kurbelwellen, Stichrichtungsweehsel und symmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene von Fig. 1. Der Antrieb der Zahnstangen zur Einstellung der Kurbeln für die Vertikalverschiebung des Gatters erfolgt ebenfalls von der Welle H aus durch den auf dieser festsitzendenHebellO', dieUmsehaltung dieses Zahnstangenantriebes geschieht auch durch die Welle 102, u. zw. gleichzeitig und in analoger Weise, wie bei dem Antrieb für die Horizontalverschiebung.
Die Wirkungsweise der beschriebenen automatischen Steuervorrichtung in geschlossener Reihenfolge während einer Umdrehung der Hauptwelle 1 ist folgende :
Eine solche Umdrehung möge in 16/16 eingestellt sein. Die Grundstellung des Antriebes und des Messers ist aus Fig. 2 ersichtlich. In dieser Stellung befindet sich die Zahnstange 13 am hinteren Ende
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Übersichtlichkeit wegen sei der ganze Arbeitsgang in zwei Abteilungen eingeteilt. 1. Betätigung der Gatterantriebsorgane ; 2. Umschaltung derselben durch die Musterkarte.
1. Während der ersten Vie der Umdrehung der Hauptwelle findet der Vorwärtsgang der Zahn-
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gedreht. Diejenigen Zahnrädchen 18, deren zugehörige Fühlerstifte in ein Loch der Musterkarte eing-eifen, sind so eingestellt, dass ihre Mitnehmer 28 im Bereich des betreffenden Anschlages 30 sich befinden, so dass die betreffenden Kurbeln von 24a bis 241 von oben nach unten mitgedreht werden.
Dasselbe ist der Fall bei 24 und 24h, wenn beim vorhergehenden Leergang der Zahnstange 13 (nach rechts) durch das Fehlen eines Stichrichtungswethselloches in der Musterkarte die Stiehrichtungsweehsel-Vorrichtung
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dabei vom Hebel 39 eine der Gesamtwirkung der neu eingestellten Kurbeln proportionale Bewegung, welche die Einstellung des Gatters in einer Stichkomponente bewirkt. Im fünften Sechzehntel der Um- drehung der Hauptwelle erfolgt die Einrüekung der Zahnstange 42 in das Rad 46.
Nachher wird im sechsten bis achten Sechzphntel die Zahnstange 41 aus dem Rad 43 ausgerückt und im neunten bis zwölften Sechzehntel die Zahnstange 13 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt. Ist für den nächsten Stich ein Stichwechselloch vorhanden, so wird dabei die betreffende Kurbel von 24g bzw.
24" umgestellt. Infolge Rückzug aller Fühlerstifte aus der Musterkarte im ersten und siebenten Sechzehntel und daheriger Umschaltung resp. Verschiebung aller Zahnrädchen 18 bzw. 19, 21 in ihre Ausgangsstellung (in Fig. 12 links, volle Linien) werden alle Kurbeln zum Teil nach Bedarf nur vorübergehend nach oben gestellt. Ist der nächstfolgende Stich dem vorhergehenden entgegengesetzt gerichtet, so wird die Kurbel von 24g bzw. 24''oder beide zugleich durch die Stichrichtungswechsel-Vorrichtung nicht nach oben, sondern nach unten eingestellt.
Dies hat zur Folge, dass die Zahnstange 41 beim nächstfolgenden Stich nicht abwärts, sondern aufwärts bewegt wird, denn die gesamte Wirkung der zur Ausführung eines Stiches in gleicher Richtung eingestellten Kurbeln von 24a bis 24 wird stets kleiner sein als die Wirkung der Kurbel von 24 ri. Ist z. B. das Gatter in einer Stichkomponente um /, Einheiten zu verschieben, so wird die Lochung der Musterkarte so sein, dass beim nächsten Arbeitshub der Zahnstange 13 die Kurbel von 24S von unten nach oben und nur die Kurbel von 24a von oben nach unten gedreht wird.
Die Kurbel von 2471 vermindert dann die Wirkung der Kurbel von 24g um %0 Ein- heiten, so dass die Gesamtwirkung des Hebels 39 auf die Zahnstange 41, bzw. auf das Gatter 58/. 0 Ein- heiten beträgt, u. zw. wird das Gatter um diesen Betrag in entgegengesetzter Richtung zum vorhergehenden Stich bewegt. Im 13. bis 15. Sechzehntel, wenn also die Kurbeln ihre Ausgangsstellung eingenommen haben, findet die Einrückung der Zahnstange 41 in das Rad 43 stat, und im 16. Sechzehntel die Ausrückung der Zahnstange 42 aus dem Rad 46.
2. Während des ersten bis dritten Sechzehntels der Umdrehung steht das Messer 106 in seiner vorderen Endstellung still. Durch das Messer sind diejenigen Platinen 105, deren Fühlerstifte nicht in ein Loch derMusterkarte eingedrungensind, zur Umstellung der mit ihnenverbundenenZahnrädchen nach vorn gezogen, in welcher Stellung sie während des Vorwärtsganges der Zahnstange 13 verharren. Der Rückgang des Messers erfolgt im vierten und fünften Sechzehntel der Umdrehung der Hauptwelle. Während des
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Ausrückens der Zahnstange 41 findet im sechsten bis siebenten Sechzehntel das Zurückziehen der Fühlerstifte aus der Musterkarte statt.
Im achten bis zehnten Sechzehntel, d. h. im letzten Teil der Ausrückung der Zahnstange 41 und in der ersten Hälfte des Zeitraumes des Rückganges der Zahnstange 13 wird die Jacquardwalze um einen Schritt gedreht, worauf bis zum vollständigen Rückgang der Zahnstange 13, also im elften bis zwölften Sechzehntel, das Fühlen der Fühlerstifte und dann im 13. bis 16. Sechzehntel, wenn die Zahnstange 41 mit dem Rad 48 in Emgrift gebracht wird, das Vorwärtsbewegen des Messers 106 zwecks Umschaltens der in den Bereich der Anschläge 30 zu bringenden Zahnrädchen 18 vor sich geht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Automatische Steuerung für Stickmaschinen, bei welcher durch Lochungen eines Musterstreifens simultane Vertikal-bzw. Horizontalverschiebungen des Gatters gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Stichkomponente verschieden grosse Kurbeln (24a bis 24h), welche mit einem mit konstantem Hub hin und her gehenden Glied (18) nach Massgabe des Musterstreifens in Wirkungsverbindung stehen, in zwei zueinander entgegengesetzte Stellungen eingestellt werden, mit Hebeln (, 32, ?, 34, 35, 36) verbunden sind, die ihrerseits an Hebeln (38,.'39) lagern, von denen der eine (39) die ihm durch die anderen Hebel übertragene Gesamtwirkung der zur Ausführung eines Stiches eingestellten Kurbeln dem Gatter mitteilt.