DE175669C - - Google Patents

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C9/00Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines
    • D05C9/02Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines in machines with vertical needles
    • D05C9/04Work holders, e.g. frames
    • D05C9/06Feeding arrangements therefor, e.g. influenced by patterns, operated by pantographs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine auf dem Grundgedanken des Jacquardgetriebes beruhende Vorrichtung zum selbsttätigen Bewegen des Stickrahmens, von Stickmaschinen, auch Stickautomat genannt. Im allgemeinen sind ähnliche Vorrichtungen bereits bekannt, bei denen zu diesem Zweck zwischen den Antriebsorganen, z. B. mit Hubscheiben ausgerüsteten Wellen und dem Stickrahmen, acht gleichartige, aber unabhängig voneinander arbeitende Übertragungsmechanismen eingeschaltet sind, deren Bewegungsgröße mittels der durch den Jacquardapparat mustermäßig aushebbaren Platinen geregelt werden kann, und von denen die eine Hälfte die wagerechten und senkrechten Rahmenverschiebungen für den 1., 3., 5. ... Stich, d. i. also für die ungeraden Stiche, die ändere Hälfte aber die wagerechten und senkrechten Rahmenverschiebungen für den 2., 4., 6. ... Stich, d. i. also für die geraden Stiche, vermittelt. Dieses allgemeine Konstruktionsprin-. zip liegt der vorliegenden Neuerung ebenfalls zugrunde, die sich aber vom bekannten wesentlieh dadurch unterscheidet, daß das Jacquardgetriebe eine Verlangsamung seiner Bewegungen aufweist, indem für je zwei aufeinander folgende Nadelstiche der Stickmaschine , nur ein einziger Hub der Musterkartenwalze erforderlich ist. Das wird dadurch ermöglicht, daß bei jedem Hub dieser Walze die Platinenhaken für beide Stiche vor den Platinenrnessern in Fangstellung gebracht werden, und daß dann die beiden Platinenrnesser in den geeigneten zwei Zeitpunkten nacheinander das Ausheben der Schnüre bewirken. Da nun für jede Rahmenbewegung in senkrechter Richtung zwei Übertragungsmechanismen, nämlich der eine für Aufwärts-, der andere für Abwärtsbewegung und ebenso für jede wagerechte Bewegung je ein solcher Mechanismus für die Rechts- und Linksbewegung erforderlich ist, so erklärt sich daraus, daß, wie schon oben bemerkt, im ganzen acht Übertragungsmechanismen notwendig sind, nämlich deren vier für die geraden Stiche und vier für die ungeraden. Jeder dieser acht Übertragungsmechanismen ist nun dadurch, daß er mit den seine Bewegung auf den Stickrahmen weiter übertragenden Mechanismen durch eine lösbare Kupplung verbunden ist, einzeln von dem Stickrahmen lösbar, kann also nach jeder vollendeten Rahmenverschiebung aus seinem Zusammenhange mit dem Stickrahmen gelöst werden, um in seine Anfangs- oder Nullstellung zurückgeführt zu werden, bildet aber nach erfolgter Einstellung eine von den Antriebsorganen (das sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel exzentrische Hubdaumen auf der betreffenden Antriebswelle) bis zum Stickrahmen ununterbrochen zusammenhängende kinematische Kette, so daß der Stickrahmen
ohne Rücksicht auf die Größe der jedesmaligen wagerechten, senkrechten oder schrägen Verschiebung möglichst stoßfrei in Bewegung gesetzt werden kann, vorausgesetzt natürlich, daß der exzentrische Hubdaumen auf der Antriebswelle eine allmählich ansteigende Form hat.
In den Zeichnungen ist ein Ausführung^- beispiel der Erfindung dargestellt, und zwar
ίο bedeutet Fig. ι eine Gesamtansicht, von "vorn gesehen, so daß rechts von dieser Vorderansicht die eigentliche Stickmaschine zu denken ist, welche mit dem Automaten hauptsächlich durch die beiden wagerechten Stangen ι und 2 verbunden ist, die zum Stickrahmen führen, um ihm mittels der Stange 1 die wagerechten, mittels der Stange 2 die senkrechten Seitenbewegungen mitzuteilen. Fig. 2 ist eine Ansicht des Automaten, von rechts gesehen. Man e'rhält dieses Bild, wenn man sich zwischen die Stickmaschine und den Automaten stellt. Die beiden Stangen 1, 2 erscheinen daher hier im Schnitt. Fig. 3 ist die entgegengesetzte Ansicht, also von links. gesehen, wobei die Stangen 1,2 in Stirnansicht erscheinen. Aus Gründen der Deutlichkeit der zeichnerischen Darstellung ist eine Anzahl Teile in der Fig. 3 weggelassen, welche in Fig. 2 sichtbar sind und umgekehrt. In den Fig. 1, 2 und 3 fehlt im oberen Teil der eigentliche Jacquardapparat, der daher in den Fig. 4 bis 7 besonders dargestellt ist, und zwar ist Fig. 4 eine Vorderansicht, ergänzt also die Fig. 1; Fig. 5 ist eine Ansicht von links in Ergänzung der Fig. 3; Fig. 6 ist ein senkrechter Schnitt, welcher in Ergänzung zu Fig. 4 die innere Einrichtung deutlich erkennen läßt; endlich bedeutet Fig. 7 einen Grundriß des Jacquardmechanisnms. Fig. 8 veranschaulicht die mustermäßige Lochung des durch den Jacquardapparat laufenden Papiermusterstreifens. Endlich zeigt Fig. 9 einen Einzelniechanismus aus Fig. 2 ■ und Fig. 10 einen solchen aus Fig. I, letzteren in erheblich größerem Maßstabe.
Der Antrieb des Gesamtmechanismus geschieht durch Vermittelung der drei Wellen 3,4,5 (Fig. ι und 2), die durch Zahnräder 6, 7,8 von gleicher Zähnezahl untereinander in Verbindung stehen, und von denen eine mittels einer in der Zeichnung" nicht angegebenen Übertragung von der Stickmaschine aus mit genau derselben minutlichen Umdrehungszahl angetrieben wird, welche die Hauptwelle der eigentlichen Stickmaschine besitzt. Die obere Welle 3 dient hauptsächlich zur Einleitung der Stickrahmenbewegungen für den 1., 3., 5. .
Stich, d. i. also für die ungeraden Stiche, die mittlere Welle 4 zur Einleitung derjenigen für den 2., 4., 6. ... Stich, d. i. also für die geraden Stiche, und die Welle 5 zur Bewegung aller Umsteuermechanismen für die Hilfsapparate der Stickmaschine. Außerdem hat die obere Welle 3 noch die Bewegungen des Jacquardapparates zu leiten, die mittlere und die untere noch einen Einstell- und Bremsapparat in Tätigkeit zu setzen.
Für den Jacquardapparat sind auf der Welle 3 (Fig. 2) die drei Iiubscheiben 9, 10 und 11 starr befestigt. Davon dient die Scheibe 9, durch Vermittelung der Hubstange 12 und der Hebel 13 und 14 (Fig. 4, 6 und 7) sowie der Verbindungsstange 15 dazu, das Hebelpaar 16 in eine hin- . und hergehende Bewegung zu versetzen. In den freien, gegabelten Enden der beiden Hebel 16 ist mittels Zapfen 17 die Bandwalze 18 gelagert, über welche das in Fig. 8 dargestellte Kartenband schrittweise geführt wird. Die beiden anderen auf der Welle 3 sitzenden Hubscheiben 10 und 11 (Fig. 2) dienen dazu, durch Vermittelung der Hubstangen 19, 20 (Fig. 4 bis 7), der Hebel 21,22, Wellen 23,24 und der Hebelpaare 25, 26 die sogenannten Messer 27, 28 des Jacquardapparates auf- und niederztibewegen, welche, wie bei anderen bekannten Jacquardapparaten, dazu dienen, diejenigen Platinenhaken 29, 30, welche durch die Jacquardnadeln' 31,32 in ihr Bereich gebracht werden, mustermäßig emporzuziehen.
Diejenigen Mechanismen, welche, angetrieben durch die beiden Wellen 3 und 4, dazu dienen, um den beiden zum Stickrahmen führenden Stangen ι und 2 eine Hin- und Herbewegung zu erteilen, sind in einander gleichen Ausführungen1* achtmal vorhanden und gruppenweise so geordnet, daß je zwei Mechanismen zu einem Paare vereinigt sind. Es genügt daher, ein einzelnes dieser Paare zu beschreiben. Es sind nämlich acht Zahnstangen 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40 (Fig. ι und 3) paarweise zu beiden Seiten der senkrechten Steuerwellen 41,42 so angeordnet, daß, wenn eine der genannten Zahnstangen in eines der auf den beiden Wellen 41, 42 sitzenden Zahnräder eingreift, die betreffende Welle 41 oder 42 nach der einen oder nach der anderen Richtung eine Drehbewegung um. einen bestimmten Winkelbetrag erfährt. Dabei sind die zur Einleitung der Zahnstangenbewegungen dienenden, in Fig. 1 zum Teil punktiert eingezeichneten Hubscheiben, welche auf den Wellen 3 und 4 festgekeilt sitzen, so gestaltet und angeordnet, daß die von diesen Wellen abgeleiteten Rahmenbewegungen abwechselnd vor sich gehen. Auf dem oberen Ende der Wellen 41,42 sind Winkelräder115 43,44 festgekeilt, die mit den Winkelrädern 45, 46 in Eingriff stehen, die im Maschinengerüst festgelagert und in ihrer Nabenbohrung mit Muttergewinde versehen sind, in welche
die Schraubenenden der Stangen ι und 2 eingreifen. Da letztere durch eine aus der Zeichnung nicht ersichtliche Vorrichtung verhindert sind, eine drehende Bewegung auszuführen, so werden die Stangen 1 und 2 kurze Längsbewegungen ausführen, wenn die senkrechten Wellen 41, 42, veranlaßt durch die Zahnstangen 33 bis 40, eine hin- und hergehende Drehbewegung ausführen. Die lineare Größe der Zahnstangenverschiebungen wird dadurch geregelt, daß sich zwischen eine an jeder Zahnstange starr befestigte Nase 47 (Fig. 1) und ein für jede Zahnstangenbewegung auf denselben Punkt sich einstellendes Druckklötzchen 48 ein oder mehrere der vom Jacquardapparat bewegte Platinen 49 legen, so daß also die Zahnstangen nur so weit nach links in Fig. 1 vorgeschoben werden können, als die Anzahl dieser Platinen 49 es gestattet.
Die Schubstange 1 dient zur wagerechten Hin- und Herschwingung des Stickrahmens. Wirkt eine der beiden Zahnstangen 33, 35 auf die Welle 41, so wird der Stickereirahmen nach links, wirkt aber eine der beiden Zahnstangen 34,36 auf die Welle 41, so wird der .Stickrahmen nach rechts bewegt. Die Schubstange 2 vermittelt die senkrechten Seitenbewegungen des Stickereirahmens. Letzterer empfängt eine Aufwärtsbewegung, wenn eine der beiden Zahnstangen 37, 39, und eine Abwärtsbewegung, wenn eine der beiden Zahnstangen 38, 40 auf die Welle 42 wirkt. Daraus folgt, daß im allgemeinen stets nur eine derjenigen Zahnstangen, welche die Welle 41 bewegen, und stets nur eine derer, die die Welle 42 bewegen, in Wirkung treten darf.
Die einzelnen Zahnstangen, sind deshalb mittels einzeln lösbarer Kupplungen mit den Steuerwellen 41, 42 verbunden, und zwar derart, daß sie nur in der einen Bewegungsrichtung steuernd wirken) d. h. den Steuerwellen 41,42 eine Drehbewegung erteilen. Diese Richtung ist in bezug auf Fig. 1 von rechts nach links. In der entgegengesetzten Richtung können die Zahnstangen unter Federwirkung untätig in ihre Anfangs- oder Ruhestellung zurückkehren. Sie müssen daher bei jedesmaligem Vorwärtsstoße mit der zugehörigen Welle 41 bezw. 42 verkuppelt und für den rückwärtigen Leergang wieder entkuppelt werden.
Die Art der Kupplung ist für den vorliegenden Fall nebensächlich und bildet nicht den .Gegenstand vorliegender Erfindung. Dieselbe kann z. B. für die Wrelle 41 und die Zahnstange 36 wie folgt ausgebildet sein.
Auf der Welle 41 (Fig. 1 und 3) ist ein mit langer Nabe versehenes Sperrad 92 starr befestigt. Auf der glatten Nabe ist lose drehbar und nur durch einen Stellring am Herabfallen gehindert; das Zahnrad 94 aufgesetzt, in welches unmittelbar die Zahnstange 36 eingreift und welches mit einem Schiebergehäuse starr verbunden ist. In dem Schiebergehäuse, das sich also unter dem Einfluß der Zahnstange 36 um die Welle 41 hin- und herdreht, ist ein dieses Hin- und Herdrehen mitmachender, gezahnter Kupplungsschieber derart verschiebbar angeordnet, daß er entweder in das auf der Welle 41 festsitzende Zahnrad 92 eingreift und bei der Drehbewegung des Schiebergehäuses der Welle 41 mitdreht, oder daß er außer Eingriff mit dem Zahnrad 92 auf der Welle 41 bleibt. Für die übrigen' Zahnstangen sind gleichartige Kupplungsvorrichtungen vorgesehen. Die rechtzeitige Verschiebung der Kupplungsschieber geschieht von den senkrechten Wellen 55,56,57 (Fig. 3) aus, die von der Welle 5 aus in Drehung versetzt werden.
Der Jacquardapparat (Fig. 4 bis 7) arbeitet im Dreitakt, d. h. es sind folgende drei Bewegungsgruppen zu unterscheiden:
1. Die Bandwalze 18, welche mit Zapfen 17
in den Hebeln 16 lagert, schwingt vor, und beide Platinenmesser 21J, 28 steigen aufwärts, jedoch nicht mit gleicher Geschwindigkeit, sondern
2. das Messer 28 macht sofort seinen vollen Hub und nimmt die im ersten Takte durch die Bandwalze zur Fangstellung zugelassenen Platinenhaken 30 und die an ihnen hängenden, zum ersten Stich der Stickmaschine gehörenden Platinenschnüre mit;. das Messer 27 dagegen bleibt nach kurzer Hubbewegung stehen; es wird zunächst nur so weit gehoben, daß die in Fangstellung befindlichen Platinenhaken 29 eingeschlossen werden;
3. die Bandwalze 18 kehrt in ihre Ruhelage zurück, wobei die vom Messer 27 eingeschlossenen Haken 29 in ihrer Fangstellung festgehalten bleiben, und nun vollendet das Messer 27 seinen Hub und zieht die zum zweiten Stiche der Stickmaschine gehörenden Platinenschnüre mit. ' " - Über die Band walze 18 rollt der Papiermusterstreifen (Fig. 8), wobei in die Löcher 149 des Papierstreifens am Umfange der Walze befestigte Kegelspitzen eingreifen und den schrittweise erfolgenden Fortgang des Streifens sichern. Die Jacquardnadeln 31, 32 sind in zwei dicht übereinander befindlichen wagerechten Ebenen , angeordnet. Die eine Nadelreihe 31 beherrscht nur die Platinenhaken 29, welche im Bereiche des Messers 27 sich befinden. Die andere Nadelreihe 32 beherrscht nur die im Bereiche des Messers 28 befindlichen Platinenhaken 30.
Der oben erwähnte Dr.eitäkt des Jacquardapparates ist dadurch geboten, weil die ein-
zelnen Mechanismen nicht gleichzeitig arbeiten dürfen, sondern vielmehr die Hubbewegung der Bandwalze 18 erst die Bewegungen der beiden Messergruppen vorbereiten muß, beide Messergruppen aber die Platinen nicht für denselben Stich, sondern für zwei aufeinander folgende Stiche beeinflussen. Da nun aber die beiden aufeinander folgenden Stiche der Stickmaschine, für deren mustermäßige Ver-Schiebung des Stickrahmens die beiden Messer 27, 28 zu sorgen haben, in zwei einander gleichen Zeitläufen sich vollziehen, deren Summe gleich ist der Summe der drei Zeitläufe des erwähnten Dreitaktes, so kann nur eines der beiden Messer 28 im genau richtigen Augenblick das Heben der Platinen und das Wiedernächlassen der Platinenschnüre bewirken. Das Nachlassen der Platinenschnüre für den nächstfolgenden Stich durch das Messer 27 erfolgt regelmäßig zu früh. Das frühzeitige Anheben des Messers 27 ist zwar für das regelrechte Arbeiten der übrigen Mechanismen unschädlich, das zu frühe Niederlassen der Schnüre aber könnte leicht Unordnung in die Platinen 49 bringen. Das ist der Grund, warum die in Fig. 9 dargestellte Klappeneinrichtung angeordnet ist. Die Klappen 76 haben nämlich dafür zu sorgen, daß die abgehobenen Platinenschnüre JJ, in welche die Führungsstücke 89 eingeschaltet sind, so lange in Hochstellung bleiben, bis der geeignete Augenblick gekommen ist, sie gefahrlos hinabrutschen zu lassen. Die Klappen 76 halten die unteren Enden der Platinenschnüre, also auch die PIatinen 49, selbst dann noch in der Hochstellung, wenn die oberen Enden der Platinenschnüre JJ bereits schlapp geworden sind.
Der Antriebsapparat für diese Klappbewegung besteht in dem um den festen Drehpunkt 78 (Fig. 1) schwingbar gelagerten Hebel und zwei Zugstangen 79, 80, von welchen die erstere 79 einerseits bei 81 an den um 78 schwingenden Hebel, andererseits bei 82 an ein Scharnierstück 83 drehbar angeschlossen ist, welches mit der Querschiene 61 starr verbunden ist. Die Querschiene 61 ist aber unter Vermittelung der Schiene 59 von der Welle 5 aus entsprechend bewegt. Die andere Zugstange 80 aber greift bei 84 an den um 78 schwingenden Hebel und andererseits an einen um den festen Punkt 85 schwingbar gelagerten Winkelhebel, durch den die hin- und hergehende Bewegung der Stange 80 unter Vermittelung des weiteren Stangen- und Hebelwerkes 86,87,88 (Fig. 2 und 9) in eine auf- und niedergehende Bewegung der Klappen 76 umgesetzt wird, welche unter einen Vorsprung der in die Platinenschnüre JJ eingeschalteten Führungsstücke 89 (Fig. 9) greifen, um diese zeitweilig am Hinabsinken zu hindern.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Jacquardvorrichtung zur Bewegung des Stickrahmens von Stickmaschinen, bei welcher zwischen dem Hauptantriebe des Stickrahmens, z. B. mit Hubscheiben ausgerüsteten Wellen, und dem Stickrahmen acht gleichartige, aber unabhängig voneinander arbeitendeÜbertragungsmechanismen eingeschaltet sind, deren Bewegungsgröße mittels der durch den Jacquardapparat mustermäßig aushebbaren Platinen geregelt werden kann, und von denen die eine Hälfte die wagerechten und senkrechten Rahmenverschiebungen für die ungeraden Stiche, d. h. für den 1., 3., 5. ... Stich, die andere Hälfte aber die wagerechten und senkrechten Rahmenverschiebungen für die geraden Stiche, d. h. für den 2.., 4., 6. ... Stich, vermittelt, dadurch gekennzeichnet, daß jedesmal mittels nur eines einzigen Hubes der Musterkartenwalze (18) des Jacquardapparates die für zwei aufeinander folgende Stiche der Stickmaschine erforderlichen Fangstellungen der Platinenhaken (29, 30) vor den Platinenmessem (27, 28) herbeigeführt werden, wobei jeder der zwischen die einzelnen Platinengruppen (49) und den Stickrahmen eingeschalteten Übertragungsmechanismen eine für sich lösbare Kupplung enthält, so daß der zwischen den Platinen- und der lösbaren Kupplung liegende Teil jedes Übertragungsmechanismus nach jeder vollendeten Rahmenver-Schiebung durch Lösung der Kupplung
. vom Stickrahmen befreit und in seine Anfangsstellung oder Nullstellung zurückgeführt werden kann, während bei eingerückter Kupplung der betreffende Übertragungsmechanismus eine von den Antriebsorganen bis zum Stickrahmen ununterbrochen zusammenhängende kinematische Kette bildet, so daß der Stickrahmen ohne Rücksicht auf die Größe der jedesmaligen wagerechten, senkrechten oder schrägen Verschiebung bei geeigneter Gestalt des Antriebsorganes möglichst stoßfrei in Bewegung gesetzt wird.
2. Jacquardvorrichtung gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Jacquardapparat im Dreitakte arbeitet, dessen erster Takt die einmalige Hin- und Herbewegung der Jacquardwalze (18) und die Einstellung zweier Platinennadelsysteme· (31,32) für zwei aufeinander folgende 11.5 Stiche der Stickmaschine ist, während der zweite Takt im Ausheben des einen Platin enhakensystems (30) mittels des einen Platinenmessers (28) und der dritte Takt im Ausheben des anderen Platinenhaken-
systems (29) mittels des anderen Platinen^ messers (27) besteht.
3. Jacquardvorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der. mit zwei Platinennadelreihen (31, 32) ausgestattete und wegen seiner jeweils für zwei aufeinander folgende Nadelstiche vorbereitenden Einstellung im Dreitakte arbeitende Jacquardapparat mit einer Sperrvorrichtung (76, 89) versehen ist, die dazu dient, um die zu früh nachgelassenen Platinenschnüre (yy) der im dritten Takt zur Wirkung gelangenden Platinen (49) so lange in ihrer Hochstellung zu sichern, bis die Platinen des zweiten Taktes zur Wirkung gelangt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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