DE2535990C2 - Antrieb für die Erzeugung der Druckrahmenbewegung bei Jacquardmaschinen - Google Patents
Antrieb für die Erzeugung der Druckrahmenbewegung bei JacquardmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf den Antrieb für die Erzeugung der Druckrahmenbewegung bei Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschinen.
DieDruckrahmenbewegung umfaßt eine horizontale und eine vertikale Bewegungskomponente, die meistens
durch eigene, sich überlagernde Hubgetriebe erzeugt werden. Durch die DTPS 9 59 540 ist außerdem bei
einer Hoch-Tieffach-Jacquardmaschine die Verwendung eines Koppelgetriebes bekannt geworden, welches
die Überlagerung der Bewegungskomponenten vermeidet. Bei diesem Antrieb wird der Druckrahmen über
einen durch eine Schwinge abgestützten zweiarmigen Kipphebel mit dem Koppelgetriebe verbunden. Der
Druckrahmen beschreibt dabei im Bereiche der Anlenkung des Koppelgetriebes eine Kurvenbahn
sowohl für den Vorwärts- als auch den Rückwärtshub.
Dieses Koppelgetriebe nach der DT-PS 9 59 540 hat sich für die Erzeugung der Druckrahmenbewegung
nicht bewährt, weil sich die Lager zufolge der hohen Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte rasch ausschlugen
und das dann entstehende Spiel zu Betriebsstörungen geführt hat. Seine Anwendung auf Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschinen
arbeiten mit zweischenkeligen Platinen, an deren jedem Schenkelende ein
Haken zum Anhängen an je eines der beiden gegenläufig arbeitenden Messersysteme vorgesehen ist.
Damit die mit dem einen Hubmessersystem zum Beispiel abwärts gehenden Platinen nicht von dem
gleichzeitig aufwärts gehenden anderen Messersystem an ihrem zweiten Haken erfaßt werden können, muß
der Druckrahmen die Platinenschenkel so lange abdrücken, bis die beiden Messersysteme einander
passiert haben. Da das Einlesen der Platinen in den Endstellungen der Hubmesser erfolgt, ergibt sich wegen
des notwendigen langen Andruckes der Platinen eine sehr kurze Zeit, um den Kartenzylinder bei hochgehobenem
Tastnadelsatz schalten zu können.
Durch die französische PS 10 71 2t>8 ist es nun
bekannt, die Zeit des Andrucks der Platinen zu nutzen,
um die Tastnadeln aus dem Bereich der Papierkarte abzuheben, so daß diese bereits geschaltet werden kann,
während noch der Andruck auf die Platinen andauert Zu diesem Zweck wird der Druckrahmen entlang einer
rechteckig verlaufenden geschlossenen Kurve bewegt, wonach zunächst eine rein horizontale Andrückbewegung
dann eine rein vertikale Anhebebewegung für die TastnadeJn, daraufhin eine Rückwärtsbewegung in
angehobenem Zustand und schließlich wieder eine Absenkbewegung in die Ausgangslage stattfindet Diese
geschlossene Viereckkurve wird mit Hilfe von zwei Kurvenscheiben erzeugt, die auf einer gemeinsamen
Welle 14 und über entsprechende Kurven- und Übersetzungshebel auf den Druckrahmen einwirken.
Dieser Antrieb ist bei schnellaufenden Doppel-Offenfach-Jacquardmaschinen
mit Mängeln behaftet Wegen der angestrebten hohen Drehzahlen müssen die Kurvenscheiben in äußerst präziser Ausführung hergestellt
werden, damit sie möglichst stoß- und ruckfrei arbeiten. Dies bedingt sehr hohe Fertigungskosten.
Außerdem ist dieser Antrieb auch konstruktiv aufwendig weil wegen der hohen Massenkräfte aufwendig
dimensionierte Kurvenscheiben und Übertragungsglieder verwendet werden müssen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Druckrahmen entlang einer geschlossenen, das Ausheben
der Tastnadeln während der Abdruckbewegung ermöglichenden, mehr dreieckigen Kurve zu bewegen,
bei der die aus den Beschleunigungen und Verzögerungen der Bewegung resultierenden Massenkräfte erheblich
reduziert, die Verwendung von Kurvenscheiben vermieden, der konstruktive sowie fertigungstechnische
Aufwand wesentlich verringert und damit die Tourenzahlen erhöht werden können
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Druckrahmen an einem durch eine Schwinge abgestützten
zweiarmigen Kipphebel angelenkt und der Kipphebel mit einem Koppelgetriebe verbunden ist, wobei die
Koppel des Koppelgetriebes als ein in einer Schwinge geführter doppelexzentrischer Bolzen ausgebildet ist,
dessen einer exzentrischer Zapfen mit der Kurbel bzw. dem Exzenter und dessen anderer exzentrischer Zapfen
mit dem Kipphebel gelenkig verbunden sind, wobei die Achsabstände der beiden exzentrischen Zapfen die
wirksame Koppellänge darstellen. Es empfiehlt sich, den Bolzen in Wälzlagern, insbesondere Nadellagern, zu
führen. Darüberhinaus empfiehlt sich eine Anordnung der Getriebeteile, wonach die Schwinge des Koppelgetriebes
etwa in Verlängerung des Kipphebels und die den Kipphebel abstützende Schwinge quer zum
Kipphebel gelagert sind.
Die Erfindung kommt mit einem überraschend geringen konstruktiven und fertigungstechnischen Aufwand
aus, um durch ein einfaches Koppelgetriebe am Druckrechen eine etwa dreieckige Kurve mit stark
abgerundeten Ecken zu erzeugen, die geringere Massenkräfte als bei bekannten Antrieben verursacht.
Die beim Kurvenscheiben-Antrieb gefürchteten Stöße treten mit dem erfindungsgemäßen Koppelgetriebe
nicht auf. Das die gewünschte Bewegung erzeugende Koppelgetriebe kommt mit einem Minimum an
Bauteilen und Platzbedarf aus und läßt eine Leistungssteigerung durch Erhöhung der Tourenzahl zu.
Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
F i g. 1 eine Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen
Koppelgetriebes,
F i g. 2 eine Seitenarsicht einer konstruktiven Ausfüh-
rung des Koppelgetriebes und
Fig.3 einen Vertikalschnitt entlang der Linie IU-IIl
durch den Koppelpunkt gemäß F i g. 2.
Bei dem Schemabild gemäß Fig. I besteht das Problem, eine etwa dreieckige Kurve 19 im Bereiche des
Druckrahmens 10 zu erzeugen. Die Kurve 19 ist etwa in natürlicher Größe dargestellt, wohingegen das gesamte
Getriebe gemäß Fig. 1 aus Gründen der deutlichen Darstellung der einzelnen Teile mit willkürlichen
Achsabständen gezeichnet ist. Es muß daher darauf hingewiesen werden, daß mit den Getriebepunkten, wie
sie in F i g. 1 dargestellt sind, sich die Kurve 19 nicht erzeugen läßt.
Eine von der Antriebswelle 1 bewegte Kurbel 2 (es kann auch ein Exzenter, Ringexzenter od. dgl. sein) is
wirkt über das Gelenk 12 auf die Koppel 3 ein, die ihrerseits im Gelenk 13 an der Schwinge 4 abgestützt ist.
Die Schwinge 4 ist um die Schwenkachse 5 drehbar gelagert. Die Koppel 3 ist über das Gelenk 13 hinaus
verlängert und greift im Gelenk 6 an einen doppelarmigen Kipphebel 7 an, dessen Kippgelcnk 14 an einer
Schwinge 8 abgestützt ist, die um die Schwenkachse 20 drehbar gelagert ist. Die Koppel 3 beschreibt im Gelenk
6 die Kurve 18, die der Kurve 19 spiegelbildlich ähnlich ist. Diese spiegelbildliche Umkehrung ergibt sich durch
den Kipphebel 7. dessen Kippgelenk 14 zwischen den Gelenken 6 und 15 angeordnet ist, wobei der
Druckrahmen 10 bzw. dessen Schieber 11 im Gelenk 15 mit dem Kipphebel 7 verbunden und am Gleitstein 9 mit
Hilfe der Gleitführung 16 verschiebbar geführt ist. Der Gleusiein 9 ist um die Schwenkachse 17 drehbar.
In der praktischen Ausführung des Koppelgetriebes gemäß dem Ausführungsbeispiel der F i g. 2 und 3 wird
als Koppel 3 ein Bolzen 21 verwendet, der ein in der Schwinge 4 geführtes Mittellei! 22 mit daran sich
anschließenden exzentrischen Zapfen 24 und 26 aufweist. Der Abstand der in Fig.3 als Achsen
dargestellten Gelenke 6 und 12 entspricht der wirksamen Länge der Koppel 3. Der exzentrische
Zapfen 24 ist beim Ausführungsbeispiel mittels des Nadellagers 25 im Kipphebel 7 gelagert. Der andere
exzentrische Zapfen 26 ist hingegen mittels der Nadellager 27 in einer exzentrischen Bohrung 28 des
F-xzenters 29 gelagert.
Es versteht sich von selbst, daß die exzentrische Ausbildung des Bolzens 21 auch in anderer Weise
konstruktiv gewählt werden kann, indem beispielsweise die exzentrischen Zapfen 24, 26 unmittelbar aneinander
grenzen. Wenn hingegen entsprechend dem Ausführungsbeispiel das Mittelteil 22 sich zwischen den
exzentrischen Zapfen 24, 26 befindet, ergeben sich herstellungstechnische Vorteile für den Bolzen 21.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Antrieb für die Erzeugung der Druckrahmenbewegung
bei Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckrahmen (10) an einem durch eine Schwinge (8) abgestützten zweiarmigen Kipphebel (7) angelenkt
und der Kipphebel (7) mit einem Koppelgetriebe (1 bis 6) verbunden ist, wobei die Koppel (3) des
Koppelgetriebes (1 bis 6) als ein in einer Schwinge (4) geführter doppelexzentrischer Bolzen (21)
ausgebildet ist, dessen einer exzentrischer Zapfen (26) mit der Kurbel bzw. dem Exzenter (2, 29) und
dessen anderer exzentrischer Zapfen (24) mit dem Kipphebel (7) gelenkig verbunden sind und die
Achsabstände der beiden exzentrischen Zapfen (24, 26) die wirksame Länge der Koppel (3) darstellen.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (2f) in Wälzlagern, insbesondere
Nadellagern (23,25,27), geführt ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (4) des Koppelgetriebes (1 bis
6) etwa in Verlängerung des Kipphebels (7) und die den Kipphebel (7) abstützend.. Schwinge (8) quer
zum Kipphebel (7) angeordnet sind.
Priority Applications (2)
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DE19752535990 DE2535990C2 (de) | 1975-08-12 | Antrieb für die Erzeugung der Druckrahmenbewegung bei Jacquardmaschinen |
Publications (3)
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DE2535990A1 DE2535990A1 (de) | 1976-10-21 |
DE2535990B1 DE2535990B1 (de) | 1976-10-21 |
DE2535990C2 true DE2535990C2 (de) | 1977-06-02 |
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