DE2031807C3 - Rücklaufeinrichtung für Jacquardmaschinen - Google Patents

Rücklaufeinrichtung für Jacquardmaschinen

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DE2031807C3
DE2031807C3 DE19702031807 DE2031807A DE2031807C3 DE 2031807 C3 DE2031807 C3 DE 2031807C3 DE 19702031807 DE19702031807 DE 19702031807 DE 2031807 A DE2031807 A DE 2031807A DE 2031807 C3 DE2031807 C3 DE 2031807C3
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DE19702031807
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DE2031807B2 (de
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Walter 7913 Senden Keim
Original Assignee
Grosse Webereimaschinen Gmbh, 7910 Neu-Ulm
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Description

Die Erfindung betrifft eine Rüeklaufeinrichtung zum Zwecke des Schußsuchens bei Webmaschinen für Doppelhub-Offenfach-jaequardmaschinen mit Steuerung durch endlose Papierkarten.
Das diesen Jacquardmaschinen zugrundeliegende Prinzip der Offenfachbildung nach der schweizerischen Patentschrift 44 204 macht es erforderlich, den Andruck der die Platinen steuernden Nadeln so lange auszuhalten, bis sich die beiden gegenläufig und zugleich auf- und abwärtsgehenden Messersysteme in Mittelstellung gekreuzt haben, damit die an das abwärts gehende System angehängten Platinen nicht an ihrem zweiten Haken von einem der Messer des zweiten, aufwärts gehenden Systems erfaßt und mitgenommen werden. In der genannten Patentschrift wird dieser Andruck direkt durch das Prisma bewirkt, das entsprechend lange in Andruckstellung stillsteht.
Bei der Steuerung derartiger Jacquardmaschinen durch endlose Papierkarten dagegen wird der Andruck durch Druckmesser bewirkt, die auf die Platinen über Hilfsnadeln einwirken, welche zuvor durch die Papierkarte abtastende Fallnadeln entsprechend der vorgegebenen Lochung der Papierkarte in oder außer Arbeitsstellung zu den Druckmessern gebracht wurden.
Um den durch den langen Andruck der Druckmesser für die übrigen Funktionen der Steuerung mittels Papierkarte - Anheben der Fallnadeln, Schalten der Papierkarte, Absenken der Fallnadeln - entstehenden Zeitverlust wieder auszugleichen, ist es üblich, das Anheben der Fallnadeln in den Bereich der langen Andruckzeit zu verlegen, also zugleich anzudrücken und anzuheben, um auf diese Weise Zeit zu gewinnen iür das Schalten der Papierkarte und das Absenken der Fallnadeln.
Für die Bewegung der Druckmesser ergibt sich daraus notwendigerweise eine Bahn, bei der in jeder Phase horizontale und vertikale Bewegungsriehlungen einander überlagern und die, zum Ausgangspunkt zurückkehrend, in etwa die Form einer Ellipse bildet.
Dieses System hat den Nachteil, nach Abstellen der Webmaschine und Jacquardmaschine, insbesondere bei Schußfadenbruch, nicht aus allen Stellungen heraus voll rücklauffähig zu sein. Die Abstellung bei Schußfadenbruch erfolgt bei den verschiedenen Systemen von Webmaschinen wenige Winkelgrade nach der Geschlossenfachstellung. In dieser Stellung aber ist der Andruck der Druckmesser an die Hilfsnadeln und damit an die Platinen wieder dadurch gelöst, daß die Druckmesser einen beträchtlichen Weg zurückgegangen sind. Die ihnen vorher beim Andruck zugeordnet gewesenen Hilfsnadeln sind abgefallen und die vorherige Einlesung ist gelöscht. Würde man aus dieser Stellung heraus rückwärts arbeiten, also die Druckmesser aus dieser Stellung zurück in die Geschlossenfachstellung bewegen, dann kommen alle Hilfsnadeln zwischen die Druckmesser zu liegen und werden von diesen bei ihrer weiteren Abwärtsbewegung von der Geschlossenfachstellung aus ebenfalls nach unten gedruckt. Das hat zur Folge, daß die an den Hilfsnadeln angelenkten Fallnadeln ebenso nach unten gedrückt werden und an allen Stellen, an denen sie kein Loch in der Papierkarte vorfinden, auf diese aufstoßen und sie beschädigen bzw. sich selber und die Hilfsnadeln verbiegen.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Nachteile zu beseitigen und ein Rückwärtsarbeiten von Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschinen mit Steuerung durch endlose Papierkarte aus jeder beliebigen Stellung heraus mustergerecht und ohne Beschädigung der Papierkarte oder der Fall- und Hilfsnadeln zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine zwischen zwei Mitnehmerscheiben vorgesehene Stiflkupplung mit mindestens einem Kupplungsstift, der aus einer Mittelstellung nach beiden Seiten verschiebbar ist und an jedem Ende eine zu der am jeweils entgegengesetzten Ende entgegengerichtete Mitnehmerfläche und Verschiebeschräge aufweist zum Eingriff in entsprechende Nuten der Mitnehmerscheiben, wobei die Mitnehmerscheiben über eine weitere Kupplungseinrichtung derart miteinander in Verbindung stehen, daß sie mit entgegengesetztem Drehsinn umlaufen und ihre Nuten bei Offenfach- und Geschlossenfachstellung einander gegenüberliegen.
Durch eine solche erfindungsgemäße Einrichtung wird die sich aus den unterschiedlichen Abstellmomenten ergebende Phasenverschiebung zwischen der
Bewegung der Druckmesser und den Messein der Jacquardmaschine berücksichtigt und die Bewegung der Druckmesser korrigiert, wobei nach erfolgter Korrektur, d. h. nach einer bestimmten, die Phasenverschiebung berücksichtigenden Winkelstellung, bei Rücklauf der Jacquardmaschine und der endlosen Papierkarle ein Vorwärtslauf der Druckmesser erreicht wird, wie dies im folgenden noch gezeigt wird.
In Weiterbildung der Erfindung sind /ahlreiche Verbesserungen der Vorrichtung möglich. So erweist es sich im Interesse eines raschen Umschaltern der Kupplung als \orteilhaft. daß der Kupplungsstift durch ί-'edcrkraft in seiner Mittelstellung gehalten ist. Bei einer einfachen Ausführungsform der Erfindung kann beispielsweise die Stifikiipplung als ein auf einer Antriebswelle drehfest angeordneter Hebel ausgebildet sein, in dem der Kupplungsstift achsparallel gelagert ist. Im Rahmen der Hrfindung kann eine ,olche Kupplung sowohl als einarmiger wie auch als zweiarmiger Hebel ausgebildet sein, wobei die letztgenannte Ausführungsform sich für größere Belastungen empfiehlt.
Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die zusätzliche Kupplungseinrichtung zwischen den Mitnehmerscheibe η als ein Zahn- Keltenradgetriebe ausgebildet ist, das mit der einen Mitnehmerscheibe durch Zahnräderein griff und mit der anderen durch Kettentrieb gekuppelt ist. Hierdurch kann auf besonders einfache Weise die Kupplung der Mitnehmerscheiben mit entgegengesetzter Drehrichtung erreicht werden.
Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, der erfindungsgemäßen Rücklaufeinrichtung einen eigenen Hilfsmotor als Antrieb zuzuordnen, der, nach Abkuppeln der Einrichtung von der Jacquardmaschine, den Vorgang der Synchronisation bewirkt und für diesen Vorgang den Rückwänslauf von Webmaschine und Jacquardmaschine erspart.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 die ungefähre Bewegungsbahn der Druckmesser,
Fig. 2 den durch die Stellung der Fallnadeln gesteuerten, bekannten Einlesevorgang,
Fig. 3 eine Möglichkeit der Nadelbnschädigung bei unsachgemäßem Rücklauf,
Fig.4 eine Seitenansicht einer Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschine mit der angebauten Rücklaufeinrichtung,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch das erfindungsgemäße Rücklaufgetriebe,
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Rücklaufgetriebe in Offen- oder Geschlossenfachstellung der Jacquardmaschine,
Fig. 7 eine gleiche Draufsicht wie in F i g. b als Ausschnitt, jedoch in einer anderen als der Offen- oder Geschlossenfachstellung der Jacquardmaschine und F i g. 8 eine Seitenansicht des Rücklaufgetriebes.
Fig. 1 zeigt die oben bereits erwähnte, ungefähre Bewegungsbahn der Druckmesser 22. Der Punkt A entspricht der Geschlossenfachstellung der Jacquardmaschine. Erfolgt die Abstellung bei Schußfadenbruch etwa im Punkt B, so ist die vorherige, beispielsweise in Fig. 2 dargestellte Einlesung gelöscht. Würde man nun durch Rüekwärtslauf die Druckmesser wieder von B nach A zurück und dann nach unten bewegen, so käme es, wie bereits erwähnt, zu einer Beschädigung der Nadel (Fig. 3). Dies wird durch die erfindungsgemäße Rücklaufeinrichtung verhindert.
Gemäß F i g. 4 ist das Rücklaufgetriebe 1 bei 2 mit dem Gestell der Jacquardmaschine 3 fest verbunden und wird von ihrer Hauptwelle 4 über Kettenrad 5. Kette 6 und Kettenrad 7 angetrieben. Der Abtrieb vom
S Rücklaufgetriebe 1 erfolgt von Kettenrad 8 über Kette 9, Kettenrad 10 zum Treiber 11, der über Malteserrad 12 die Zylinderwelle 13 und dadurch die auf ihr aufliegende Papierkarte 14 schaltet. Ein zweiter Abtrieb vom Rücklaufgetriebe 1 erfolgt über Kettenrad 15, Kette 16
ίο auf das Kettenrad 17 auf der Kurvenscheibenwelle 18. Von den beidseitig des Maschinengestell 3 auf der Kurvenscheibenwelle 18 angeordneten Kurvenscheiben 19 und 20 erhalten über Schieber 21 die Druckmesser 22 ihre horizontale und vertikale Bewegung.
Nach F i g. 4 bis 8 sind im Gehäuse des Rücklaufgetriebes 1 die Wellen 23 und 24 gelagert. Fest verbunden mit der Welle 23 ist außer den Kettenrädern 7 unu 8 ein Hebel 25, in dessen Kopf 26 ein Kupplungsslifi 27 axial verschiebbar gelagert ist. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Hebel 25 für größere Belastung als zweiarmiger Hebel ausgebildet. Die gleiche Funktion erfüllt ein einarmiger Hebel 25 bei geringerer Belastung, weshalb im folgenden immer nur vom Hebel 25 und seinen Einzelteilen in der Einzahl gesprochen werden soll.
Die aus dem Kopf 26 des Hebels 25 herausragenden Enden des Kupplungsstiftes 27 haben gleichartige, jedoch entgegengesetzt angeordnete Mitnehmerflächen 28, 29 und Verschiebeschrägen 30, 31.
Der Kupplungsstift 27 wird durch die sich an seinem Bund 32 einerseits und im Kopf 26 andererseits abstützenden Federn 33 und 34 in Mittelstellung gehalten und durch sie nach einer axialen Verschiebung immer wieder in Mittelstellung zurückgeführt.
Zwischen Welle 23 und Lagerbuchse 35 frei umlaufend gelagert ist die Muffe 36, mit der fest verbunden sind die Mitnehmerscheibe 37 sowie Kettenräder 38 und 15 auf der einen Seite des Hebels 25. Auf der anderen Seite des Hebels 25 ist auf der Welle 23, im Gehäuse des Rücklaufgetriebes 1 ebenfalls frei umlaufend, eine zweite Mitnehmerscheibe 39 und ein mit ihr fest verbundenes Zahnrad 40 gelagert.
Die Mitnehmerscheiben 37 und 39 besitzen an ihrem äußeren Umfang je eine, mit den Enden des Kupplungsstiftes korrespondierende Nut 41 und 42, mil ebenso gleichartigen, jedoch entgegengesetzt angeordneten Mitnehmerflächen 43,44 und Verschiebeschrägen 45,46.
Mit der Welle 24 im Gehäuse des Rücklaufgetriebes 1 sind fest verbunden Kettenrad 47 und Zahnrad 48. Da« Zahnrad 48 kämmt mit Zahnrad 40, während Kettenrac 47 über Kette 49 mit KeI :enrad 38 verbunden ist.
Zur Beschreibung der Wirkungsweise wird vereinbart, daß die Bezeichnung »vorwärts« für die Drehrich tung eines beliebigen Teiles diejenige Drehrichtung ist in der es bei normaler Arbeitsweise der Webmaschim und der mit ihr verbundenen Jacquardmaschine umläuft Relativ zueinander gesehen kann dabei z. B. das eim Teil im Uhrzeigersinn und das andere entgegengesetz drehen. Sinngemäß gilt die Bezeichnung »rückwärts« al· diejenige Drehrichtung, mit der es bei entgegengesetz ter Arbeitsweise von Webmaschine und Jacquardma schine. beispielsweise zum Zwecke des Schußsuchen: umläuft.
Bei Stillstand der Webmaschine und Jacquardmaschi nc in der Offen- oder Geschlossenfachstellung zeigt da: Rücklaufgetriebe die Stellung nach F i g. 6. Die Nuten 4 und 42 stehen einander gegenüber und der Kupplungs
stift 27 wird durch die Federn 33 und 34 so in Mittelstellung gehalten, daß seine Enden je etwa zur Hälfte in die Nuten 41 und 42 hineinragen. Beim Ingangsetzen der Webmaschine wird über die geschilderte Triebverbindung die Welle 23 vorwärts in Pfeilrichtung X angetrieben und ebenso der mit ihr fest verbundene Hebel 25. Durch das Auflrcffen der Verschiebeschräge 30 am Ende des Kupplungsstiftes 27 auf die Verschiebeschräge 46 in der Nut 42 der Mitnehmerscheibe 39 wird der Kupplungsstift 27 vollständig aus der Nut 42 hinaus und in die Nut 41 der Mitnehmerscheibe 37 hineingeschoben. Dadurch kommen die Mitnehmerflächen 29 und 43 zur Anlage und die Mitnehmerscheibe 37 wird vorwärts gedreht.
Ebenfalls vorwärts gedreht werden die über Muffe 36 ij mit der Mitnehmerscheibe 37 fest verbundenen Kettenräder 38 und 15. Während das Kettenrad 38 über Kette 49, Kettenrad 47, Welle 24 und Zahnrad 48 das Zahnrad 40 und die mit ihm fest verbundene Mitnehmerscheibe 39 wirkungslos, jedoch in umgekehr- &, ter Drehrichtung antreiben, treibt das Kettenrad 15 über Kette 16, Kettenrad 17, Kurvenscheibenwellc 18, Kurvenscheiben 19,20 die Druckmesser 22 vorwärts auf der vorgegebenen Bahn.
Das mit der vorwärts laufenden Welle 23 fest 2J verbundene Kettenrad 8 treibt über Kette 9, Kettenrad 10, Treiber 11 und Malteserrad 12 die Zylindcrwcllc 13 und schaltet damit die auf ihr aufliegende Papierkartc 14 ebenfalls vorwärts.
Würde man aus dieser angenommenen Offenfach- oder Geschlossenfachstcllung die Webmaschine und Jacquardmaschine rückwärts in Betrieb setzen, dann drehen sich Welle 23 und Hebel 25 ebenfalls rückwärts in Pfeilrichtung Y. In diesem Fall drückt die Verschicbeschräge 45 der Nut 41 in der Mitnehmerscheibe 37 gegen die Verschiebeschräge 31 des Kupplungssiiftcs 27 und verschiebt diesen voll in die Nut 42 der Mitnehmerscheibe 39. Da infolgedessen die Mitnehmerflächen 28 und 44 zur Anlage kommen, wird auch die Mitnehmerscheibe 39 rückwärts gedreht. Das mit der Mitnehmerscheibe 39 fest verbundene Zahnrad 40 treibt über Zahnrad 48, Welle 24, Kettenrad 47, Kette 49 das Kettenrad 38 und die mit diesem über Muffe 36 fest verbundenen Mitnehmerscheibe 37 und Abtrieb-Kettenrad 15 gegenläufig jedoch vorwärts im vereinbarten Sinne an. Von Kettenrad 15 über Kette 16, Kettenrad 17 wird die Kurvenscheibenwellc 18 angetrieben und über Kurvenscheiben 19,20 die Druckmesser 22 vorwärts auf der vorgegebenen Bahn bewegt.
Gleichzeitig treibt das auf der in Pfeilrichtung V rückwärts angetriebenen Welle 23 befestigte Kettenrad 8 über Kette 9, Kettenrad 10, den Treiber 11 und schaltet dadurch über Mallcserrad 12 und Zylindcrwcllc 13 die auf ihr aufliegende Papicrkanc 14 rückwärts.
Wenn aus einer beliebigen anderen als der Offenfach- oder Gcschlosscnfachsicllung heraus die Webmaschine und Jacquardmaschine nach rückwärts in Bewegung gesetzt wird, so beginnt dieser Drchrichtungswcehsd beispielsweise bei H in Fig. I. Die Messersysteme der Jacquardmaschine haben die Geschlossenfachstcllung bereits passiert und waren im Begriff, gegen die Offcnfachstellung hin das Webfach wieder zu öffnen. Durch die Umkehr der Drehrichtung bei einsetzendem Rückwärtslauf bewegen sich die gleichen Messersysteme wieder zur Geschlossenfachstellung hin. Da bei normalem Vorwärtslauf von Webmaschine und Jacquardmaschine die Druckmesser in Geschlossenfachstellung ebenfalls bei A. F i g. 1, andrücken müssen, ist es in dieser Phase also erforderlich, sie zunächst von B nach A zurückzubringen. Dies geschieht durch die Rücklaufvorrichtung in folgender Weise:
Vor dem Beginn des Drchrichlungswcchsels bei ß, also im Stillstand, befinden sich die Elemente des Rücklaufgetricbes 1 in der in Fig. 7 gezeichneten Stellung. Der Kupplungsstift 27 ist in axialer Richtung zur Mitnehmerscheibe 37 hin verschoben und mit dieser im Eingriff. Erfolgt nun die Rückwärlsdrchung in Pfeilrichtung Y, so sind die aufeinandertreffenden Verschiebeschrägen 31 und 45 bestrebt, den Kupplungsstift 27 axial zu verschieben. Daran wird er jedoch gehindert, weil seinem anderen Ende nicht die Nut 42 in der Mitnehmerscheibe 39 gegenübersteht, sondern eine sperrende Fläche dieser Mitnehmerscheibe 39. Der Kupplungsstift wird daher über die Vcrschiebeschrägcn 31 und 45 die Mitnehmerscheibe 37 ebenfalls in rückwärtiger Drehrichtung so lange mitnehmen, bis nach einem bestimmten Drehwinkel die Nut 42 in der sich entgegengesetzt drehenden Mitnehmerscheibe 39 deckungsgleich der Nut 41 in der Mitnehmerscheibe 37 gegenübersteht. Nach Fig. 1 bedeutet dies, daß die Druckmesser 22 sich in der Geschlosscnfachstellung A befinden, in die sich auch die beiden Messersysteme gleichzeitig zurückbewegt haben. Die genannte Forderung, die Druckmesser 22 von ß nach A zurückzubringen, ist damit erfüllt.
Beim weiteren Rückwärtslauf wird der Kupplungsstift 27 unter der Wirkung der Verschiebeschrägen 31 und 45 in die Nut 42 der Mitnehmerscheibe 39 in axialer Richtung hineingeschoben und der weitere Vorgang läuft ab wie im Beispiel des Ingangsetzens rückwärts aus der Offenfach- oder Geschlossenfachstcllung beschrieben, d. h. die Druckmesserbewegung und Zylindcrschalliing der Papierkartc 14 laufen synchron zueinander, wobei die Papierkartc 14 rückwärts und die Druckmesser 22 vorwärts arbeiten.
Durch die Erfindung wird mit relativ einfachen Mitteln ein zuverlässiges Rüekwärtsarbcitcn von Doppclhub-Offenfach-Jacquardmnsehincn aus jeder beliebigen Stellung heraus mustergerecht und ohne Beschädigungen erreicht. Der crfindungsgcmälk Grundgedanke besteht darin, mit Hilfe der entgegengesetzt umlaufenden Mitnehmerclcmente und der selbst tätig umschaltenden Kupplung /.unächst die im Abstell Zeitpunkt bestehende, vorerwähnte Phascnverschie bung zu beseitigen und dann bei Rückwärtslnuf de übrigen Maschine die Druckmesser vorwärts arbcitci zu hissen.
Ilii;i/u I HI,ill

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Rüeklaufeinrichtung für Doppelhub-Offenfach-Jacquardmaschinen mit Steuerung durch nrllose Papierkarten, gekennzeichnet dur eine zwischen zwei Mitnehmerscheiben (37, 39) \..ι gesehene Stiftkupplung (25,26, 27) mit mindestens einem Kupplungssiift (27), der aus einer Mittelstellung nach beiden Seiten verschiebbar ist und an jedem linde eine zu der am jeweils entgegengesetzten Ende in entgegengerichtete Mitnchmerfläehe (28, 29) und Verschiebeschrage (30, 31) aufweist zum Kingriff in entsprechende Nuten (41, 42) der Mitnehmerscheibe η (37, 38), wobei die Mitnehmerscheibe!! (37, 39) über eine weitere Kupplungseinrichtung (24. 38, 40,
47, 48, 49) derart miteinander in Verbindung stehen, daß sie mit entgegengesetztem Drehsinn umlaufen und ihre Nuten bei Offenfach- und Gesehlossenfachstellung der Jacquardmaschine einander gegenüberliegen.
2. Rüeklaufeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsstift (27) durch Federkraft (33, 34) in seiner Mittelstellung gehalten ist.
3. Rüeklaufeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Stiftkupplung als ein auf einer Antriebswelle (23) drehfest angeordneter Hebel (25; 26) ausgebildet ist. in dem der Kupplungsstift (27) achsparallel gelagert ist.
4. Rüeklaufeinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Stiftkupplung als ein zweiarmiger, von der Antriebswelle (23; nach entgegengesetzten Richtungen sich erstreckender Hebel (25, 26) mit je einem ICupplungsstift (27) pro Arm ausgebildet ist.
5. Rüeklaufeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Kupplungseinrichtung als ein Zahn- Kettenradgetriebe (24, 38, 40, 47,
48, 49) ausgebildet ist, das mit der einen Mitnehmerscheibe (39) durch Zahnrädereingriff (40,48) und mit der anderen (37) durch Kettentrieb (38, 47, 49) gekuppelt ist.
6. Rüeklaufeinrichtung nach Anspruch 1, daJurch gekennzeichnet, daß als Antrieb an Stelle der Jacquardmaschine ein Hilfsmotor anschaltbar ist.
DE19702031807 1970-06-26 1970-06-26 Rücklaufeinrichtung für Jacquardmaschinen Expired DE2031807C3 (de)

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DE2031807A1 DE2031807A1 (de) 1971-12-30
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