DE334735C - Jacquardmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Jacquardmaschine zur Herstellung mehrspuliger, gemusterter Bänder und bezweckt die Ersparnis der Grundkarten bzw. eine Verminderung derselben auf diejenige Anzahl, welche der Schußzahl der zu webenden Bindungsart entspricht.

Es ist bereits bekannt) fortlaufend gemusterte Bänder oder Gewebe, welche zwischen wiederkehrendem Muster Taffetgrund einschließen,

ίο derartig herzustellen, daß für Figur und Grund je eine besondere Karte verwendet wird, wobei die die Karten tragenden Prismen je nach Erfordernis eingeschaltet werden. Bei dieser Einrichtung ist es erforderlich, daß die gesamte Nadelanordnung in einen besonderen Rahmen gelegt wird, um mit' Hilfe eines Hebelwerkes und eines Exzenters eine horizontale Hin- und Herbewegung der Nadeln herbeizuführen, damit von beiden Seiten aus seitens der Prismen auf dieselben eingewirkt werden kann. Ferner ist eine doppelseitige Federung der Nadeln notwendig, damit die Platinen jeweils' von den Messern erfaßt werden können. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,

»5 diese seitliche Hin- und Herbewegung der Nadeln und mit ihr die Rahmenanlage zu beseitigen und durch die gewöhnliche, unverschiebbare Nadelanordnung sowie durch die bekann-, ten, einseitig gefederten Nadeln zu ersetzen.

α und b sind die beiden Prismen, von denen das eine die Karten für das Muster, das andere diejenigen für den Grund vorlegt. Die Prismen bzw. die Rahmen, in welchen sie lagern, werden durch je einen Wechselkasten unabhängig voneinander und unabhängig von der Bewegung des Messerkastens der Maschine schwingend bewegt. Es werden die gewöhnlichen einschenkligen Platinen verwendet, welche an ihrem oberen Ende nur einen nach einer Richtung stehenden Haken besitzen. '

Die Nadeln haben die bekannte Einrichtung mit der üblichen einseitigen Federung, auch ist ihre Anordnung innerhalb der Maschine in bezug auf das Federhaus usw. die gewöhnliche, so daß eine seitliche Verschiebung der Nadeln außer ihrer eigenen Federung nicht stattfinden kann. Die Nadeln sind an ihrem federnden Ende durch einen Draht mit den Hebeln c verbun- den. Die an der entgegengesetzten Seite der Hebel angeordneten Drähte münden in das Nadelbrett, wo sie ihre Führung erhalten und in gleicher Länge aus demselben hervortreten.

Die Einwirkung des Prismas α auf die Platinen erfolgt auf die bekannte Weise, indem seine Karte beim Anschlag vor die Nadelenden drückt, wodurch die Platinen zugleich aus dem Bereich der Messer gelangen.

Demgegenüber wirkt das Prisma δ auf die Enden der aus dem Nadelbrett hervortretenden, an die Hebel c angeordneten Drähte, da die Hebel in ihrer Mitte an einer Achse drehbar lagern, so. führen die an der entgegengesetzten Seite der Hebel mit den Nadeln verbundenen Drähte in demselben Augenblick eine Rückwärtsbewegung aus und ziehen die Nadeln gleichzeitig mit zurück, so daß auf diese Weise die Steuerung der Platinen von der hinteren Seite der Maschine aus bewerkstelligt wird.

Die Karten müssen mithin für beide Prismen wie gewöhnlich für den Platinenaufhub gelocht sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Jacquardmaschine zur Herstellung mehrspuriger, gemusterter Bänder, bei der für Figur und Grundbindung je eine besondere Karte und je ein besonderes nach Erfordernis einzuschaltendes Prisma verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln der Jacquardmaschine an ihrem federnden Ende mit an einer Achse sich drehenden Hebeln verbunden sind, wobei die an der entgegengesetzten Seite der Hebel angeordneten Drähte in gleicher Länge aus dem Nadelbrett hervortreten, um bei Benutzung einer horizontal unverschiebbaren Nadelanordnung und bei Verwendung einseitig gefederter Nadeln von beiden Seiten der Jacquardmaschine mit zwei nach Erfordernis einzuschaltenden Prismen auf die Nadeln einwirken zu können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.