DE66671C - Jacquardmaschine - Google Patents
JacquardmaschineInfo
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- DE66671C DE66671C DENDAT66671D DE66671DA DE66671C DE 66671 C DE66671 C DE 66671C DE NDAT66671 D DENDAT66671 D DE NDAT66671D DE 66671D A DE66671D A DE 66671DA DE 66671 C DE66671 C DE 66671C
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- DE
- Germany
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- needles
- shafts
- prisms
- squares
- figures
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- Expired - Lifetime
Links
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C3/00—Jacquards
- D03C3/24—Features common to jacquards of different types
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der vorliegenden Jacquardmaschine wird die Erzielung der Kartenersparnifs mittelst
einer Vorrichtung bezweckt, durch deren Bethätigung die Nadeln zurückgezogen werden
kön len, so dafs die von ihnen regierten Platinen aus dem Bereich der Hebemesser kommen.
Es werden dabei zwei Figurprismen angewendet, beide aber auf einer Lade, das eine
hoch, das andere tief gelegen, und ein drittes Prisria diesem gegenüber für Grundbindung.
Eine weitere Einrichtung der vorliegenden Mas:hine, die ebenfalls mit zur Kartenersparnifs
beiträgt, überdies aber auch dieselbe zu einer Doppelmaschine gestaltet, d. h. zu einer Maschine,
welche die Arbeit zweier gleich grofsen Maschinen verrichtet, besteht darin, dafs für
die Platinen eines jeden Prismas gesonderte, verschieden hoch gelegene Messer angeordnet sind
und jede Platine des einen Systems mit einer Plat ne des anderen Systems dadurch vereinigt
ist, dafs die' Kordeln der zwei coordinirten Platinen über dem Harnischbrett verknöpft sind
und darunter auf eine gemeinschaftliche Litze wirken, die durch das Harnischbrett geführt
ist i.nd also von jeder der beiden Platinen gehoben werden kann.
Mit der so allgemein charakterisirten Maschine, deren detaillirte Beschreibung an der
Hand der Zeichnungen unten folgt, kann nun auf verschiedene Weise gearbeitet werden,
z. B. bei Herstellung gemusterter Tücher dient das obere Figurprisma zur Herstellung eines
gemusterten Randes, während das untere zur Erzeugung des inneren gemusterten Theiles
benutzt wird, oder umgekehrt; dabei kann jede;; Figurprisma zweitheilig sein, um die Figur
wechseln zu können durch Aussetzen der Nadeln.
Statt, wie oben angedeutet, je zwei correspondirende Platinen mit einer Litze zu verknoten,
kann jede Platine ihre eigene Litze erhalten und diese in Thätigkeit setzen. In diesem Falle ist man im Stande, die Figur
doppelt so grofs zu weben, wie vorhin, indem dann die doppelte Anzahl Fäden gehoben
wird. Selbstverständlich wird dann entsprechend viel Schufs eingelegt.
Will man z. B. Kleiderstoffe mit Ersparung der Karten herstellen, so kann man das dritte
Prisma entbehren; die Platinenschnüre sind dann wieder, wie zuerst angegeben, über dem
Harnischbrett paarweise mit einer Litze verknotet, und nun benutzt man das eine Prisma
zur Herstellung der Grundbindung, das andere zur Figurbindung. Es können dann unter
Benutzung der bekannten Vorrichtungen auf eine Figurkarte drei, vier und mehr Schufs
kommen, während das Grundprisma auf jeden Schufs voran arbeitet.
Zu bemerken ist noch, dafs jede Platine ihre eigene Nadel hat.
Aus Vorstehendem geht hervor, dafs man mit der neuen Einrichtung mit oder ohne Schäfte
arbeiten kann. Bei Anwendung von Schäften, welche durch das dritte Prisma regiert werden,
ist es dabei möglich, in Verbindungmit einem verschiebbaren Nadelbrett eine fünffache Variirung
eines Musters mit ein und derselben Kartenkette zu erzielen.
Die Schäfte sind ebenfalls in einer besonderen Weise angeordnet, nämlich je drei über einander
und in 16 Reihen hinter einander; man
erhält hierdurch eine übersichtlichere Eintheilung, die sich namentlich bei versatzweisem
Einzug vortheilhaft erweist.
Die Jacquardmaschine ist auf den beiliegenden
Zeichnungen dargestellt und nachstehend beschrieben. Dabei ist:
Fig. ι eine Ansicht der Maschine von der Seite des Doppelprismas gesehen,
Fig. 2 eine Ansicht von der Seite des einfachen Prismas gesehen,
Fig. 3 eine Ansicht links von Fig. ι gesehen,
Fig. 4 eine Ansicht rechts von Fig. ι gesehen,
Fig. 5 eine Oberansicht,
Fig. 6 ein verticaler Längenschnitt,
Fig. 7 ein verticaler Querschnitt nach I-1
der Fig. i,
Fig. 8 ein verticaler Querschnitt nach II-II der Fig. i,
Fig. 9 bis 14 sind Detailansichten in vergröfsertem
Mafsstabe, die Einrichtung und Wirkungsweise der Vorrichtuug darstellend, durch welche die permanente Blindkarte zur
Kartenersparnifs ersetzt ist;
Fig. ι 5 sind zwei schematische Darstellungen zur Veranschaulichung der Thätigkeit genannter
Vorrichtung;
Fig. 16 zeigt die Verbindung der Hoch- und Tiefplatinen mit der Harnischlitze;
Fig. 17 ist eine Vorderansicht eines Webstuhles ;
Fig. 18 ist eine Seitenansicht desselben.
Es bezeichnet 1 den Hebel zum Heben und Senken des Messerrahmens 2, an welchem, wie
gewöhnlich, die Bügel 3 und 31 für die Rollen 4 und 41 befestigt sind, welche in den
Pressen 5 und 51 laufen, mittelst der infolge
der auf- und niedergehenden Bewegung des Messers in bekannter Weise die Laden 6 und 6 l zum Aus- und Vorschlag gebracht
werden. Die Lade 6 1 enthält die beiden
Prismen 7 und 71, welche beide zur Aufnahme
der Figurkarten dienen; das Prisma γ2
dagegen in der Lade 6 nimmt die Karte auf, welche auf die Schäfte wirken und die Grundbindung
herstellen. Durch 8 sind die Messer der Hochplatinen und mit 81 jene der Tiefplatinen
bezeichnet; 9 und 91 bezeichnen die correspondirenden Platinen, die, wie früher,
zwischen dem Rost ι ο auf dem Platinenbrett 11
stehen. 12 und 121 bezeichnen die beiden Nadelsysteme für die langen und kurzen Platinen.
Um die Nadeln und Platinen des Grundprismas für sich übersichtlich unterzubringen,
sind sie in zwei Gruppen von je drei Reihen zu zehn Platinen links und rechts von den
Nadeln und Platinen der beiden Figurprismen angeordnet, wie aus Fig. 2, 6 und 8 zu ersehen
ist, in der Höhe des oberen Figurprismas. Die Nadeln der beiden Figurprismen sind versetzt angeordnet, so dafs das1 einedie
geradzahligen Nadeln, das andere die Nadeln der ungeraden Reihe regiert, ähnlich wie man
die Nadeln bei sehr grofsem Rapport anordnet, wo mit zwei selbständigen Maschinen gearbeitet
werden mufs.
Durch diese Anordnung ist zugleich die Möglichkeit erreicht, in einer gleich grofsen
Maschine doppelt so viel Nadeln und Platinen bergen zu können.
Eine wesentliche Verbesserung besteht in der Einrichtung der Federhäuser 13 und i 3x der
Figurnadeln. Diese Einrichtung ist in den Fig. 9 bis 15 besonders gezeichnet und soll
nun ausführlich erläutert werden.
Für jedes Prisma sind Wendehaken 15, 151
und 152 vorhanden für die Vorwärtsbewegung
derselben und ebenso die Kehrwendehaken 16, 16' und 162 für deren Rückwärtsdrehung,
welche nach Bedarf in die Laternen 17, 171
und 172 eingreifen und die Prismen entsprechend drehen.
Zur Regulirung der Bewegung der beiden Figurprismen 7 und 71 sind die gleichen Regulirvorrichtungen
20, 21, 22 und 23, bezw. 201, 211, 22' und 23J angewendet, wie solche im
Patent No. 61729 benutzt werden.
Um nach Belieben die Nadeln der beiden Figurprismen aus dem Bereich des vorschlagenden
Prismas und die Platinen aus dem Bereich der Hebemesser zu bringen, ist die in
den Fig. 9 bis 15 dargestellte und nachstehend beschriebene Einrichtung vorgesehen, mittelst
welcher die Federhäuser im Ganzen oder in einzelnen Abtheilungen derart verschoben werden
können, dafs sie bei ihrer Abwärtsbewegung die zugehörigen Nadeln und Platinen aufser
Thätigkeit setzen.
Die Federhäuser 13 und 131 sind viertheilig
hergestellt, nämlich je aus den links und rechts befindlichen festen Theilen 13 a und 13^ und
den beiden mittleren Theilen 13 b und 13'b,
deren vordere Theile verschiebbar sind. .
Die Bewegung der Theile 13b und 131O
geschieht mittelst folgender Einrichtung.
An den festen Theilen 13a und 13^
sind in Lagern 14 und 14x die Stangen 15 a,
15b und. 15'a und 1 51O montirt, welche durch
Bügel oder Gehäuse 16a, 16b, i6Jaund 16 lh
hindurchgehen, die vor den beweglichen Theilen 13 b und 13 * b befestigt sind und in diesen
Gehäusen Daumen 17a und 17b, 17'a und 17'b
tragen. Auf der einen Seite, der rechten in Fig. 2 und 9, sind auf den Stangen 15 a, 15b
und i5xa und 15'b Hebelarme 18a, 18b und
18'a, 18'b aufgesetzt, an deren Enden die.
Stellstangen 19 a, 19b, 19' a und 19 · b befestigt
sind. Diese Stangen werden nun je nach Bedarf von Hand hoch oder tief gestellt und in
der jeweiligen Lage mittelst der in ihnen ein-
Claims (2)
1. Eine Jacquardmaschine mit einem Grund-
und zwei über einander liegenden Figurenkartenprismen, ' bei welcher bewegliche
Federhäuser (13b, 13' b) angeordnet sind,
die beliebig im Ganzen oder in einzelnen Abtheilungen derart verschoben werden können, dafs sie bei ihrer Auswärtsbewegung
die zugehörigen Nadeln und Platinen aufser Thätigkeit setzen.
2. Die durch Anspruch 1. bestimmte Jacquardmaschine,
sofern bei derselben jede der von den beiden Figurenkartenprismen bethätigten Nadeln eine besondere Platine bethätigt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66671C true DE66671C (de) |
Family
ID=340369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66671D Expired - Lifetime DE66671C (de) | Jacquardmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66671C (de) |
-
0
- DE DENDAT66671D patent/DE66671C/de not_active Expired - Lifetime
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