DE228231C - - Google Patents
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- DE228231C DE228231C DENDAT228231D DE228231DA DE228231C DE 228231 C DE228231 C DE 228231C DE NDAT228231 D DENDAT228231 D DE NDAT228231D DE 228231D A DE228231D A DE 228231DA DE 228231 C DE228231 C DE 228231C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C9/00—Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines
- D05C9/02—Appliances for holding or feeding the base fabric in embroidering machines in machines with vertical needles
- D05C9/04—Work holders, e.g. frames
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Description
DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- JVl 228231 -' KLASSE 52 b. GRUPPE
Der Erfindungsgegenstand gehört zu jener Mechanismengruppe, welche zum selbsttätigen
Hin- und Herschieben des Stickrahmens einer Stickmaschine nach Maßgabe der Musterlöcher
einer Jacquardkarte dient.- Es sind vielerlei Vorschläge zur Erfüllung dieser Aufgabe bekannt
geworden, deren einer dahin geht, für jede Stickrahmenbewegung zwei vom Jacquardwerk
beeinflußte Bewegungen zu benutzen,
ίο von denen die eine ganz, die andere in verkleinertem
Maße an einen gemeinsamen Bewegungsübertragungskörper abgegeben werden. Diese
Bewegungsübertragung erfolgt aber bei bekannten Einrichtungen durch hin und her drehbare,
zu je einem Zwillingsräderpaar vereinigte Räderübersetzungen, was für die praktische
Ausführung verhältnismäßig große Abmessungen zur Folge hat. Die vorliegende Erfindung
gestattet die Ausführung der Gesamtmechanismen in einem außerordentlich kleinen Raum,
was natürlich für die Übersichtlichkeit von der größten Bedeutung ist. Auch sind die erwähnten
bekannten Übertragungswerke nur verwendbar durch Vermittlung, besonderer Zählplatinen, die
vom eigentlichen Jacquardwerk nach mustermäßigem Bedarf ein- und'ausgehängt werden
und durch ihre verschiedenen Abmessungen die größere oder geringere- Drehung der genannten
Zwillingsräderpaare verursachen. Auch die Zählplatinen fallen für die vorliegende Erfindung
fort. Man körinte daher in gewissem Sinne im vorliegenden Falle von einem direkten
Jacquardwerk, d. h. einer unmittelbaren Einwirkung der Jacquardnadeln auf die Stickrahmenbewegung
sprechen, im Gegensatz zu dem indirekten Jacquardwerk, d. h. einem solchen,
bei dem der Jacquardapparat zunächst nur Zählplatinen in Arbeitsstellung bringt, durch
deren Anzahl und Abmessungen erst wieder die Stickrahmenbewegungen bestimmt werden.
Diese erhebliche Vereinfachung und Verkleinerung des Gesamtaufbaues wird nach vorliegender
Erfindung dadurch erreicht, daß die dem Stickrahmen zu erteilenden Antriebsbewegungen
von zwei Stufenhebeln abgenommen und einem eigenartigen Vereinigungsmechanismus zugeführt werden, der die, .von dem einen der
beiden Stufenhebel kommenden Bewegungen ganz, die von dem anderen aber in verkleinertem
Maße auf den Stickrähmenantrieb überträgt.
Die erwähnten Zählplatinen hatten den guten Zweck, · die Anzahl der Jacquardnadeln möglichst
zu verringern. Nach vorliegender Erfindung wird dieser Zweck durch die schon erwähnten
Stufenhebel erfüllt, von deren einzelnen Stufen Übertragungsorgane abzweigen, die einzeln je nach Musterbedarf in Fangstellung
gebracht werden können.' Auf diese Weise ist hier die Anzahl der Einzelmechanismen
innerhalb des Gesamtaufbaues, wie schon oben erwähnt, ganz erheblich verringert.
Derjenige Mechanismus, welcher die großen mit den kleinen Bewegungen zu einer Resultierenden
vereinigt, hat hier ebenfalls eine eigenartige Ausbildung erfahren.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf den Zeichnungen dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht,
Fig. 2 ein Grundriß.
Fig. 3 ist eine Wiederholung eines Teiles der Fig. i.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht eines, Mechanismus
eines anderen Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
ίο Fig. 5 ist die Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels.
Fig. 6 ist die Seitenansicht eines vierten Beispiels und
Fig. 7 ein Grundriß dazu.
Fig.. 8 ist eine Wiederholung eines rechts gelegenen Teiles der Fig. 1, in einem größeren
Maßstabe gezeichnet.
Fig. 9 ist eine Ansicht desselben Mechanismus, von rechts gesehen.
ao Fig. io ist die Wiederholung eines kleinen, links oben ersichtlichen Teiles der Fig. 1 in
größerem Maßstabe,
F,ig. 11 der dazugehörige Grundriß.
Fig. 12 ist eine Wiederholung der Fig. 10 in
einer anderen Arbeitsstellung.
Fig. 13 bis 15 sind perspektivische Darstellungen
eines kleinen Teiles der Fig. 1 in verschiedenen Arbeitsstellungen.
Die zahlreichen Mechanismen der Gesamtanordnung mögen nachstehend in Gruppen betrachtet
werden, welche ungefähr dort liegen, wo in Fig. 1 die Buchstaben A, B, C, D, E, F
eingeschrieben sind. Diese Mechanismen greifen so innig ineinander ein, daß eine scharfe Trennung
unmöglich ist. Daher hat die genannte Gruppierung nur den Zweck, die gegenwärtige
Beschreibung übersichtlich zu gestalten. Die Gruppen sind folgende:
A. der Jacquardapparat;
B. die Mechanismen zum Bestimmen der Weglängen für die Verschiebungen des Stickrahmens;
C. der Mechanismus zum Addieren der großen und kleinen Weglängen;
D. die Mechanismen zum Bestimmen der Bewegungsrichtungen;
D. die Mechanismen zum Bestimmen der Bewegungsrichtungen;
E. die Sicherungen;
F. die Antriebsmechanismen.'
A. Der Jacquardapparat.
Ein Papierstreifen 1 ist um die Walzen 2, 3 herumgeschlungen und wird sowohl in der
Längsrichtung x-y schrittweise weitergeschaltet, als auch nach jeder Schaltung einmal in der
eingezeichneten Pfeilrichtung ζ gegen eine Reihe von Jacquardnadeln 4 hin und her bewegt
(s. auch Fig. 10, 11 und 12). Jede Jacquardnadel
4 ist an einem prismatischen Stabe 5 befestigt. Diese Stäbe 5 sind im Maschinengestell
in ihrer eigenen Längsrichtung horizontal beweglich gelagert. In jeden dieser Jacquardnadelstäbe
5 greift das hakenförmige Ende eines Drahtes 6 ein, dessen anderes Ende an einem Stabe 7 starr befestigt ist. Wenn also
einer der Stäbe 5 in Richtung des Pfeiles ζ verschoben wird, so muß der mit ihm durch
den Draht 6 verbundene Stab 7 ebenfalls diese Bewegung mitmachen (s. auch Fig. 13).
Zwischen den horizontalen Stäben 7 sind die senkrecht beweglichen Stäbe 8 angeordnet,
welche in Fig. 1 durch dicke schwarze Linien angedeutet und in Fig. 13 körperlich dargestellt
sind. In jedem Stabe 8 sind zwei seitliche Stifte 9 (Fig. 13) befestigt, zwischen denen
der Stab 7 hindurchgeführt ist. Wenn daher einer der Stäbe 7 gehoben oder gesenkt wird,
so ist der Stab 8 durch die Stifte 9 gezwungen, sich ebenfalls zu heben oder zu senken. Das
hintere Ende jedes Stabes 7 besitzt an seiner Unterkante einen Ausschnitt 10 und an der ßo
Oberkante einen Ausschnitt 11. In den unteren Ausschnitt 10 paßt die Oberkante eines Querstabes 12, und in den oberen Ausschnitt 11
paßt die Unterkante eines Querstabes 13.
Wenn alle Jacquardnadeln 4 infolge der Bewegung ζ der Karte 1 zurückgedrängt sind
(Fig. 1), so bilden die Ausschnitte 10 und 11
(Fig. 13) aller nebeneinanderliegender Stäbe 7 je eine ununterbrochene Rinne. Diese beiden
Rinnen 10 und 11 haben in bezug auf die
Querstäbe 12, 13 eine solche Lage, daß der Stab 12 in die Rinne 10 eintreten kann, wenn
er aufwärts gehoben, oder wenn die Stäbe abwärts bewegt werden (s. Fig. 14). Wenn aber
der Stab 13 niederbewegt wird, so trifft er nicht in die Rinne 11, sondern auf die Oberkante der
Schienen 7 und drückt sie hinab, wobei die Stifte 9 auch die Stange 8 mitnehmen.
Wenn die Jacquardwalze 2 (Fig. 1) eine Bewegung
in Richtung des Pfeiles ζ ausführt, so wurde in der obigen Darstellung angenommen,
daß alle Jacquardnadeln 4 gegen die volle Papierfläche 1 stoßen. Die in dem Papierstreifen
ι befindlichen Löcher sind in Fig. 10, 11
und 12 mit 14 bezeichnet. Es möge nun angenommen werden, daß einzelne Nadeln 4 auf
Löcher 14 treffen, wie in Fig. 12 angedeutet ist. Diese Nadeln und die mit ihnen zusammenhängenden
Teile 5, 6, 7 werden nicht zurückgedrängt, sondern behalten ihre Lage, wenn
die Walze 2 die Bewegung ζ ausführt. In diesem Falle steht der Ausschnitt 11 dem Stabe 13
gegenüber (s. Fig. 15). Der Ausschnitt 10 aber
befindet sich nicht im Bereich des Stabes 12. Wenn daher der Stab 12 aufwärts bewegt wird,
so hebt er die Schiene 7 und damit auch die Stange 8 nach oben.
Durch einen' in der Zeichnung nicht dargestellten,
weil für die Erfindung bedeutungslosen Antriebmechanismus wird der Hebel 15
(Fig. ι) hin und her geschwungen, damit sein
hakenförmiges Ende 16 in Ausschnitte 16' (Fig: 13) der Stangen 8 eingreift und diese Stangen
für einen kurzen Augenblick sicher in derjenigen Höhenstellung festgehalten werden, in
die sie durch die Vermittlung der Stäbe 7 gehoben oder gesenkt worden sind.
Es sind achtzehn Jacquardstifte 4 vorhanden, also auch achtzehn Stäbe 5, achtzehn Drähte 6
und achtzehn Stäbe 7. Aber es sind nur neun Stangen 8 vorhanden, die nach unten hinabreichen.
Die anderen neun sind mit '17 bezeichnet und sind aufwärts gerichtet (Fig. 1
und 13). Sie werden ebenfalls durch den'Mechanismus 12, 13, 7 auf und nieder bewegt. Die
Bewegungen der neun Stangen 17 werden-durch neun Winkelhebel, die um den festen Punkt 18
schwingen, auf die Stangen 19 übertragen.
Diejenigen Teile des Jacquardmechanismus, die bis jetzt erklärt worden sind, nämlich achtzehn
Jacquardnadeln 4 mit neun Stangen 8 und neun Stangenpaaren 17,19, dienen zur
automatischen Bewegung des Stickrahmens einer Stickmaschine nur in' der einen Bewegungsrichtung,
z. B. in der horizontalen Richtung.
Tatsächlich sind aber noch außerdem ebenso viele Einzelmechanismen, wie vorstehend beschrieben,
vorhanden, um die Bewegungen des Stickrahmens auch in der anderen Richtung,
also in der vertikalen Richtung, zu bewirken. •Darauf deuten schon die beiden doppelt vorhandenen
Rädergruppen D1 und Dz hin, die
man in Fig. 1 und 2 sieht, und die später erklärt
werden sollen. Die Rädergruppe D1, die mit einer Zahnstange χ ausgerüstet ist, v dient
nämlich zum Übertragen der horizontalen Bewegungen ; die Rädergruppe D2, die mit der
Zahnstange y ausgerüstet ist, dient zur Übertragung der vertikalen Bewegungen. Die beiden
Zahnstangen χ und y sind durch Bewegungsübertragungsmittel mit dem Stickrahmen verbunden.
Die beiden Rädergrujipen D1 und D2
sind einander Vo{]ständig gleich, nur sind sie
gegeneinander um 90 ° verdreht in die Maschine eingebaut, so daß gewissermaßen in
Fig. ι das Bild D1 einen Grundriß zum Bilde Z)2
darstellt, und ebenso kann man in Fig. 2 das Bild D2 als einen Grundriß zum Bilde D1 gelten
lassen.
So sind also in Fig. 1 die Teile 4, 5, 6, 7 usw.
im ganzen sechsunddreißigmal Vorhanden zu denken. Davon gehören achtzehn Teile zu der
Rädergruppe D1 und die anderen achtzehn zu
Gruppe D2; von jedem dieser achtzehn Teile gehören neun Stück zu den Stangen 8 und neun
Stück zu den Mechanismen 17,18, 19.
Der Vollständigkeit wegen möge schon jetzt
erwähnt werden und soll später noch näher erklärt werden, daß außer diesen sechsunddreißig
Jacquardnadeln 4, die nur die Bewegungen des Stickrahmens vertikal oder horizontal bestimmen,
noch außerdem einige Jacquardnadeln 4 in derselben Reihe liegen, die den Zweck haben, die beiden Rädergruppen D1
und D2 so zu steuern, daß eine vertikale Bewegung einmal aufwärts, das andere Mal abwärts
gerichtet ist, und daß die horizontalen Bewegungen das eine Mal nach links, das andere
Mal nach rechts gerichtet sind. Auch dient eine einzelne Jacquardnadel 4' dazu,, den Gesamtmechanismus
vor Schaden zu bewahren, wenn er etwa durch unberufene Hände zu einer Zeit in Bewegung gesetzt werden sollte, zu der die
Jacquardkarte 1 fehlt.
B. Die Mechanismen zum Bestimmen der Weglängen für die Verschiebungen
des Stickereirahmens.
Die Stäbe ,8, die in Fig. 1 der Wirklichkeit gemäß alle in einer Reihe hintereinander gej
dacht sind, so daß der vorderste Stab alle hinter ihm befindlichen verdeckt, sind in Fig. 3 schematisch
einzeln gezeichnet, damit man sehen kann, daß an jedem senkrechten Stabe 8 ein
wagerechter Ann 20 befestigt ist.
Auf jedem dieser horizontalen Arme 20 gleitet das rechte Ende einer Kuppelstange 21.
Das linke Ende jeder Kuppelstange steckt g<r drehbar auf einem Bolzen 22. Das rechte Ende
der Kuppelstangen 21 ist klauenartig gestaltet, damit es mit einem Bolzen 23 gekuppelt werden
kann. Diese Bolzen 23 sind der Einfachheit wegen in der schematischen Fig. 3 kreisrund
dargestellt. In Wirklichkeit sind sie rechteckig wie in Fig. 1. Die Bolzen 22 sind an
einem Hebel 24 befestigt, der in dem Maschinengestell um die Zapfen 25 (s, auch Fig. 2)
drehbar gelagert ist und durch einen starken Antriebsmechanismus im Kreisbogen des Pfeiles
26 (Fig. 3) hin und her geschwungen werden kann.
Wie aus dem Grundriß (Fig". 2) zu erkennen ist, sind zwei Hebel 24 vorhanden. An jedem
dieser beiden Hebel sind neun Kuppelstangen 21 gelenkig angeschlossen. Davon sitzen vier auf
der einen Seite (Fig. 1) und fünf auf der anderen Seite des Hebels 24 (Fig. 3). Wäre die Zeichnung
nicht teilweise schematisch, sondern der Wirklichkeit gemäß dargestellt, 'so müßten
eigentlich in Fig. 1 sämtliche neun Kuppelstangen 21 zu sehen sein. Diese Abweichung
von der Wirklichkeit geschah mit Rücksicht auf die Deutlichkeit der Zeichnung.
Bei der Schwingung 26 des Hebels 24 durchlaufen die Kuppelstangen 21 verschieden lange
Wege. Die oberste Kuppelstange 21 macht den längsten Weg, weil ihr Drehpunkt 22 am weitesten
entfernt ist vom Drehpunkt 25 des He-
bels. Die unterste Kuppelstange 21 macht den
kürzesten Weg, weil sie die kleinste Entfernung vom Drehpunkt 25 hat.
Es sind ebenso viele Bolzen 23 vorhanden
wie Kuppelstangen 21. Davon sitzen wiederum vier Stück an der einen (Fig. 1) und fünf Stück
an der anderen Seite (Fig. 3) eines Schiebers 27, 28, 29, 30, der an seinen beiden Enden 28, 29
prismatisch gestaltet und horizontal hin und her beweglich im Maschinengestell gelagert ist.
Wird eine der Stangen 8 in die Höhe gehoben, so hebt der betreffende Arm 20 die Kuppelstange
2-1 empor und kuppelt sie mit dem betreffenden Bolzen 23. Alsdann ist der Schieber
27 gezwungen, eine Bewegung zu machen, deren Länge bestimmt wird durch die Entfernung
des betreffenden Zapfens 22 von dem Drehpunkt 25.
Ein ebensolcher Mechanismus wie der soeben
ao beschriebene, der von den senkrechten Stangen 8 gesteuert wird, ist noch einmal vorhanden und
wird von den horizontalen Stangen 19 gesteuert. Die in Fig. 1, 2 und 3 eingeschriebenen Hinweisungszeichen
2o', 21', 22', 23', 24', 25', 26',
27', 28' haben für die zweite Vorrichtung genau
dieselbe Bedeutung wie die entsprechenden Zahlen 20, 21, 22 ... für die zuerst beschriebene.
· Nur ein Unterschied besteht zwischen diesen beiden Vorrichtungen, und zwar folgender.
Der horizontal geführte Schieber 27, 28, 29. besitzt an seinem rechten Ende einen Gelenkbolzen
30 und der vertikal geführte Schieber 27', 28' an seinem unteren Ende eine horizontale,
prismatische Nut 31, in der ein prismatisches Gleitstück 32 beweglich sitzt. Die Schieber
27 und 27' dienen also dazu, je nach der vom Jacquardwerk aus bewirkten Kupplung verschieden
große Bewegungen von den Stufenhebeln abzunehmen und an andere Organe weiterzugeben bzw. diesen zuzuteilen. Dieselben
sind daher in den Patentansprüchen als Zuteilorgane oder Zuteiler bezeichnet worden.
^. C. Der Mechanis m u s ζ um Addieren der großen mit den kleinen
■...'".■ Weglängen.
An dem Gleitstück 32 des Schiebers 27', 28', 31' ist ein Winkelhebel gelenkig angeschlossen;
der einen sehr langen Arm 33 und einen sehr kurzen Arm 34 besitzt. Das Längenverhältnis
dieser beiden Hebelarme ist 10 :1. Der Drehpunkt des Winkelhebels 33,34 ist
der Bolzen 35, der an einem horizontal bewegliehen Schieber 36 befestigt ist. Der Drehpunkt
30 ist mit dem Hebelarm 34 durch die Zugstange 37 gelenkig verbunden. An einer
Seite des Schiebers 36 ist eine Zahnstange 3.8 befestigt, durch welche die Rädergruppe D2
in.Bewegung gesetzt werden kann.
■ Die Wirkungsweise des Mechanismus 30, 31, 35 ist folgende.
Man denke sich zunächst, daß der Schieber 27,28,29 eine wagerechte Bewegung mache,
während der Schieber 27', 28', 31 stillstehe. Dann wird das Gleitstück 32 in der Nut 31 hin
und her gleiten, und der Schieber 36 wird genau j denselben Weg zurücklegen müssen wie der
Schieber 27, 28, 29. Nun denke man sich den entgegengesetzten Fall, d. h. der Schieber 27,
28, 29 stehe still, und der Schieber 27', 28', 31
mache eine vertikale Bewegung, so wird diese Bewegung durch Vermittlung des Winkelhebels
33, 34 in dem Übersetzungsverhältnis der beiden Hebellängen auf den Schieber 36 übertragen
werden.
, Nimmt man nun an, daß zu gleicher Zeit der Schieber 27, 28, 29 einen horizontalen Weg
von 5 mm und der Schieber 27', 28', 31 einen vertikalen Weg von 3 mm mache, so würden
sich diese beiden Bewegungen in der Weise addieren, daß der Schieber 36 eine Weglänge
von 5,3 mm zurücklegt. Denn die 5 mm des Schiebers 27, 28, 29 gehen unmittelbar auf
den Schieber 36 über. Dazu kommt wegen der Hebelübersetzung 33, 34 der zehnte Teil jener
3 mm,' welche der Schieber 27', 28', 31 besaß.
Auf diese Weise kann man deni Schieber 36 sehr verschiedene Weglängen zuteilen, je nachdem
von den beiden Stangengruppen 8 und 19 je eine Stange durch den oben beschriebenen
Jacquardapparat in Bewegung gesetzt wird.
Seine kürzeste Verschiebung, nämlich 0,1 mm, empfängt der Schieber 36 dann, wenn der Schieber
27 stillsteht und der Schieber 29' von derjenigen
Kuppelstange 21' niedergezogen wird, die in Fig. 3 am weitesten nach links, d. h.
dem Drehpunkt 25' am nächsten liegt. '". ■
Ein Weg von 0,9 mm entsteht, wenn wieder 27 stillsteht, aber 27' von derjenigen Stange 21'
niedergezogen wird, die in Fig. 3 am weitesten nach rechts, d. h. vom Drehpunkt 25' am entferntesten
sich befindet.
Das erste ganze Millimeter besitzt die Weglänge des Schiebers 36, wenn 27' stillsteht und
der Schieber 27 von derjenigen Stange 21 nach rechts gestoßen wird, die in Fig. 3 am tiefsten
liegt.
Der größtmögliche Hub des Schiebers 36 beträgt 9,9 mm. Er trifft dann ein, wenn beide
Schieber 27 und 27' von denjenigen Stangen 21 bzw. 21' bewegt werden, die am weitesten von
dem Drehpunkt 25 bzw. 25' entfernt liegen.
Das alles sind nur Zahlenbeispiele; selbstverständlich
wird die Frage, ob der kürzeste Weg 0,1 mm und der längste Weg 9,9 mm sein
darf, nach Maßgabe der besonderen Umstände zu beurteilen sein. Wählt man als kleinste
Verschiebung 0,25 mm, so wird die größtmögliche 24,75 mm betragen.
In den Ausführungsbeispielen Fig. 4 bis 7 ist gezeigt, daß das Addieren von großen und
Ideinen Weglängen auch mit anderen Mechanismen, als den vorstellend beschriebenen, bewirkt
werden kann. In diesen Figuren sind solche Teile, welche dieselbe Bedeutung haben, wie
in Fig. 3, mit denselben Ziffern bezeichnet wie dort.
Die trapezförmige Platte 40 (Fig. 4) ist mit zwei im spitzen Winkel zueinander, gerichteten
Schlitzen 41, 42 ausgestattet, in denen die prismatischen Gleitstücke 43, 44 verschiebbar ruhen.
43 ist mit 29 und 44 mit 36 verbunden. Am oberen Rande der Platte 40 ist die prismatische
Leiste 45 angebracht, die in der Nut 31 des Schiebers 27' gleiten kann, wenn die beiden
Schieber 29, 36 horizontal hin und her bewegt werden. Wird der Schieber 27' gesenkt oder
gehoben, so werden die beiden Schieber 29, 36 einander genähert bzw. voneinander entfernt.
Bei der Addiervorrichtung nach Fig. 5 sind zwei mit entgegengesetzten Gewinden versehene
Spindeln 46, 47 an den beiden Schiebern 29, 36· befestigt und durch eine am äußeren Umfang
verzahnte Mutter 48 beweglich verbunden. In ihre Außenverzahnung greift die Zahnstange 49
ein, die am Schieber 27' befestigt ist.
Schließlich ist noch ein Ausführungsbeispiel durch Fig. 6 und 7 veranschaulicht. Die Schieber
29, 27' liegen liier beide horizontal und geben ihre Bewegungen an ein an sich bekanntes
Differentialräderwerk ab. Das erfolgt für.den Schieber 29 durch zwei Zahnstangen 50, 51, die.
wechselweise in ein Zahnrad 52 .eingelegt werden können, je nachdem die Verbindungsstange 53 niedergestoßen oder nach oben gezogen
wird. Das Zahnrad 52 ist mit dem Differentialrad 54 starr verbunden. Dieses wieder
steht durch das doppelte Planetenrad 55, 56 in Verbindung mit dem zweiten Differentialrad 57,
dessen Welle 58 ein kleines Getriebe 59 besitzt, in das die Zahnstange 38 eingreift. Am
anderen Schieber 27' sind ebenfalls zwei Zahnstangen 60, 61 gelenkig angeschlossen, die rn'ittels
der Verbindungsstange 62 abwechselnd in das Zahnrad 63 eingelegt werden können. Das
Zahnrad 63 bildet mit dem Gehäuse 64 des Differentialgetriebes ein Ganzes.
Der Bewegungsvorgang ist folgender: Wird der Schieber 27' stillgehalten und der Schieber
29 verschoben, und ist eine seiner Zahnstangen 50, 51 in das Zahnrad 52 eingelegt, so dreht
sich mit diesem das Zahnrad 54, welches das Planetenrad 55,56 in Umdrehung versetzt.
Dieses letztere gibt die Bewegung an das Differentialrad 57 weiter, dessen Welle 58 mit Zahnrad
59 die Zahnstange 38 verschiebt. Das Gehäuse 64 hat sich in diesem Falle nicht gedreht.
Wird jedoch der Schieber 29 stillgehalten und der Schieber 27' verschoben, so wird dessen
Zahnstange 60 oder 61 das Gehäuse 64 drehen, wobei sich das Planetenrad 55, 56 auf dem als
ruhend zu denkenden Zahnrad 54 abwickelt und dabei dem Zahnrad 57 Bewegung erteilt,
die dem Übersetzungsverhältnis 54 : 55 : 56 : 57 entspricht. Die beiden vorerwähnten Verbindungsstangen
53 und 62, welche die Zahnstangenpaare 50, 51 und 60, 61 in die zugehörigen
Zahnräder ein- und auslegen, werden von der Jacquardvorrichtung bewegt und bestimmen
die Drehrichtung, die das Zahnrad 59 zum Verschieben der Zahnstange 38 haben soll.
D. Die Mechanismen zum Bestimmen
der Bewegungsrichtungen, yg
Die obige Beschreibung hat gezeigt, daß der Schieber 36, an welchem die Zahnstange 38
befestigt ist, von dem Jacquardapparat so geleitet wird, daß seine Weglängen verschieden
groß ausfallen. Aber alle Bewegungen des Schiebers 36 sind in bezug auf die Bewegungsrichtung
stets die gleichen, d. h. der Schieber 36 geht immer nur in einer und derselben Richtung
hin und kehrt dann wieder in seine Anfangslage zurück. Nunmehr soll der in Fig. 8 und 9
dargestellte Mechanismus erklärt werden, der den Zweck hat, die Bewegungen des Schiebers 36
so auf die Zahnstange y, die mit dem Stickereirahmen verbunden ist, zu übertragen, daß deren
Bewegungen bald in der einen, bald in der entgegengesetzten Richtung erfolgen.
Die Zahnstange 38 greift in das große Stirnrad 65 und dieses in das kleinere Rad 66 ein.
Beide Räder 65 und 66 stecken lose drehbar auf ihren Wellen 67, 68. Das Rad 66 ist mit dem
Rade 69 durch eine gemeinsame Nabe zu einem starren Ganzen verbunden, daß sich auf der
Welle 68 lose drehen kann. Dagegen sind die Räder 70 und 71 auf der Welle 68 und das Rad
72 auf der Welle 67 starr befestigt. Die beiden Räder 69 und 70 sind einander völlig gleich.;
das Rad 66 ist gleich dem Rade 71, und auch die beiden Räder 65 und 72 gleichen einander
vollkommen.
Ein eiserner Rahmen 73, der bei 74, 75 verschiebbar gelagert ist, besitzt drei walzenförmige
Zahnräder 76, 77, 78. Das Rad 76 ist so breit, daß es gleichzeitig in die beiden Räder
69, 70 eingreifen kann. Die beiden Räder 77, 78 greifen mit ihren inneren Enden ineinander,
während die äußeren Enden in 70 bzw. in 69 .eingreifen.
Wenn der Rahmen sich in seiner Mittelstellung befindet, wie in Fig. 8 dargestellt, so sind
alle drei Räder 76, 77, 78 außer Eingriff mit den Rädern 69, 70. Schiebt man den Rahmen 73
nach rechts, so verbindet das Rad 76 die beiden Räder 69, 70, und diese letzteren haben infolgedessen
gleiche Drehungsrichtung. Wird aber der Rahmen 73 nach links verschoben, so greift
77 ΰι 7° und-78 greift in 69 ein, so daß nun die
Räder 69, 70 und also auch die Räder 65, 72 entgegengesetzte Drehrichtung erhalten. Mittels
des kleinen Getriebes 79 werden diese Drehbewegungen auf die Zahnstange y übertragen,
die den Stickereirahmen treibt.
Von der Jacquardvorrichtung A (Fig. 1) wird
auf dem Wege 4, 6, 7, 12, 18, 19 die Zugstange
80 gezogen, die einen Klauenwinkelhebel 81, 82 beherrscht. Dieser Hebel ist mittels des Bolzens
83 (Fig. 8 und 9) drehbar auf dem Rahmen 73 gelagert. Die Klauen 81, 82 können
über die seitlich vorstehenden Stifte 84, 85 eines dreiarmigen Schwenkhebels 86 eingelegt
werden. Wird 81 mit 84 gekuppelt, so wandert
der Rahmen 73 in der einen Richtung. Wird aber, wie in Fig. 8 dargestellt ist, 82 in 85 eingelegt,
so erhält der Rahmen die entgegengesetzte Bewegung. Auf diese Weise werden nach Maß-
ao gäbe des Jacquardapparates durch Vermittlung . der Mechanismen 80, 83, 86 abwechselnd
die Räder 76 oder 77, 78 eingerückt und die Bewegungsrichtungen des Stickereirahmens bestimmt.
E. Die Sicherungen.
Die in Fig. 10, 11 und 12 gezeichnete Hebelanordnung
hat eine doppelte Bestimmung. Sie soll ■ erstens bewirken, daß jede Gruppierung
der Jacquardnadeln in einem bestimmten Augenblick gesichert wird, und "alle Jacquardnadeln
sollen in die Anfangsstellung wieder vorgeschoben werden, sobald die Gruppierung auf
die Mechanismen B eingewirkt hat. Zweitens ist sie dazu bestimmt, alle Jacquardnadeln zurückzuziehen, wenn die Maschine etwa zu einer
Zeit in Bewegung gesetzt werden würde, zu der die Jacquardkarte 1 nicht auf der Walze 2
liegt.
Außer den sechsunddreißig^ Jacquardnadeln 4, 5 (Fig. ι und 11), die den Mechanismus B
(Fig. i) lenken, und außer den beiden Jacquardnadeln, welche die beiden Mechanismen Z)1
und Z)2 mittels der Zugstangen 80 (Fig. 1 und 8) lenken, ist noch eine einzelne Jacquardnadel,
in Fig. 11 die vorderste, mit 4', 5' bezeichnete,
angeordnet. Für diese einzige Nadel sind in der Jacquardkarte 1 keine Löcher eingeschlagen.
An der unteren Seite sämtlicher J acquardnadeln sind zwei dreieckige Kerben, eine vordere
87 und eine hintere 88 eingeschnitten. Die
Entfernung der,Kerben ist gleich der Weglänge der Schienen 5. Außer den Einschnitten 87, 88
haben die Schieber 5 an ihrer Unterseite noch einen weiten viereckigen Ausschnitt 89. Die
Sicherungsschiene 5' besitzt, abweichend von den anderen Jacquardnadeln, nur den einen
dreieckigen Ausschnitt 87. An Stelle des hinteren Kerbeneinschnittes 88 ist eine Platte 90
an der. Sicherungsschiene 5' befestigt.
Unterhalb der Schiene 5' sind die beiden Wellen 91, 92 im Maschinengestell drehbar gelagert.
Auf den beiden Enden der Welle 91 ist je ein Hebel 93 starr befestigt, und diese
beiden Hebel sind durch die prismatische Schiene 94 starr verbunden. Werden diese Hebel
93 aufwärts bewegt, so tritt die Schiene 94 in einen der beiden Ausschnitte 87, 88. Am
anderen Arm des Hebels 93 ist ein Zapfen 95 angebracht, auf dem der Winkelhebel 96,97
drehbar steckt. Eine kräftige Feder 98 sorgt dafür, daß dieser Hebel gewöhnlich an dem
Stifte 99 anruht, wie in Fig. 10 zu sehen ist. Auf den beiden Enden der Welle 92 ist je ein
Hebel 100 starr befestigt, und diese beiden
Hebel sind durch eine Stange 101 starr miteinander verbunden. Die Schiene ιοί greift in
die Ausschnitte 89 der Schienen 5 ein. Wenn sich daher die Welle 92 hin und her dreht, so
werden sämtliche Schienen 5 in eine einzige gerade Richtung geordnet, indem die Schiene
101 alle etwa nicht in der Reihe stehenden Schienen zurückholt. Nur der Ausschnitt 89
der vorderen Sicherungsschiene 5' ist rückwärts breiter als die anderen. Infolgedessen
wird, wie Fig. 12 zeigt, diese vorderste Nadel 4' nicht aus der Walze 2 zurückgezogen.
Auf dem vorderen Ende der Welle 92 ist noch ein zweiter Hebel 102 starr befestigt, der mittels
der Stange 103 gelenkig mit "dem Winkelhebel 97, 96 verbunden ist. Bei 96 greift die
Zugstange 104 an, die von dem Hauptantrieb
der Maschine hin und her gestoßen wird.
Wenn die Maschine regelmäßig arbeitet, wenn also um die Walze 2 die Karte 1 geschlungen ist,
so wird bei jeder einzigen Bewegung ζ der Walze 2 die Sicherungsnadel 4' zurückgeschoben
werden, weil, wie schon oben gesagt wurde, an der Stelle der Karte, wo die Nadel 4' auftrifft,
keine Löcher vorhanden sind. Bei diesem regelmäßigen Arbeiten der Maschine wird daher
auch die Schiene 94 regelmäßig in den Einschnitt 87 der Sicherüngsschiene 5' eintreffen.
Und wenn die Schiene 94 wieder abwärts geht, so wird die Schiene 101 sämtliche Schienen 5
wieder vorwärts in die Grundstellung zurückschieben,
wie in Fig. 10 gezeigt ist.
Tritt aber der FaJl ein, daß die Maschine böswilligerweise oder unvorsichtigerweise eingerückt
wird, ohne daß vorher das Kartenprismä mit Karte belegt wurde, so wirkt die Hebelanordnung
in der durch Fig. 12 veranschau-. lichten Weise. Die Sicherungsschiene 5' ist
vorn stehengeblieben, und als die Zugstange 104 . aufwärts ging und die Schiene 94 in die Dreieckkerben
87, 88 eintreten wollte, stieß sie auf die Platte 90 der Blindnadel und wurde aufgehalten.
Trotzdem setzt die Zugstange 104 ihre Bewegung fort. Der Hebel 96, 97 wird dadurch
von seinem Anschlag 99 abgehoben, wozu iao
die Kraft der Feder 98 überwunden werden muß. 97 aber dreht jetzt durch Vermittlung
der Zugstange 103 die Welle 92 mit ihren Winkelhebeln
100, 102 und die Schiene 101 rechtsherum.
Mit Ausnahme der Sicherungsschiene 5' werden durch diese Bewegung alle anderen Schienen
5 so weit zurückgezogen, als ob eine Ungelochte Karte auf dem Prisma liegen würde.
F. Die Antriebsmechanismen.
Die Hauptwelle 105 der Maschine (s. Fig. 1, 2
und 3) besitzt eine Anzahl Exzenter 106,107,108.
Auf dem Umfange des Exzenters 106 wälzt die Rolle 109, die an einem Arm der Welle 110 starr
befestigt ist, auf dem auch zwei Hebel sitzen, die durch die Lenkstangen in, 112 die beiden
Hebel 24 und 24' in hin und her schwingende Bewegungen versetzen. ,
Auf dem Umfange des Exzenters 107 wälzt die kleine Rolle 113, und infolgedessen wird die
Stange 114 (Fig. 1 und 8) auf und nieder bewegt, um die beiden Hebel 86 anzutreiben. Auf dem
Umfange des dritten Exzenters .108 wälzt' die Rolle 115, deren auf und nieder gehende Bewegungen
mittels der Stange 116 auf die beiden Schienen 12,13 übertragen werden. .
Auch für die Bewegungen der in Fig. 10 und 12
genannten Zugstange 104 ist ein Exzenter auf
der Hauptwelle 105 befestigt, das aber wegen Kleinheit der Zeichnung in Fig. 1 nicht dargestellt
ist.
Claims (7)
1. Jacquardvorrichtung für den Antrieb des Stickrahmens einer Stickmaschine, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Stufennebel (22, 25, 22', 25'), von deren Stufen die dem
Stickrahmen zu erteilenden Antriebsbewegungen nach Maßgabe der Musterlöcher der
Jacquardkarte (1) abgenommen werden, durch eine Bewegungsvereinigungsvorrichtüng
(33, 35, 34, 37), -welche die von dem einen Stufenhebel (22,25) entnommenen
Einzelbewegungen ganz, die von deni anderen
Stufenhebel (22', 25') entnommenen aber in verkleinertem Maßstabe an einen gemeinsamen Be wegungsüber tr agungskö rper
(36) abgibt, zu, einem einheitlichen Gesamtmechanismus verbunden sind.
2. Jacquardvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsvereinigungsvorrichtung
aus einem Winkelhebel (33, 34) besteht, dessen Drehpunkt (35) auf dem gemeinsamen Bewegungsübertragungskorper
(36) liegt, und dessen Hebelarme (33, 34) mit den beiden die Bewegung
von den Stufenhebeln (22, 22') abnehmenden und weiterleitenden Zuteilorganen gelenkig
verbunden sind, so daß die Weglängen des einen Zuteilers (27) ganz, die Weglängen des
anderen Zuteilers (27') nach Maßgabe des Hebelübersetzungsverhältnisses (34 : 33) auf
den gemeinsamen Bewegungsübertragungskörper (36) übertragen werden (Fig. 3).
3. Jacquardvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsvereinigungsvorrichtung
aus einem Zwischenkörper (40) mit winklig gegeneinander gestellten Gleitbahnen (41,42) besteht, in
die einerseits der gemeinsame Bewegungsübertragungskörper (36), andererseits der
eine (27) der beiden die Bewegung von den Stufennebeln (22, 22') abnehmenden Zuteiler
eingreift, während der Zwischenkörper (40) selbst parallel zur Bewegungsrichtung des
Bewegungskörpers (36) in dem zweiten Zuteiler (27,31) beweglich gelagert und mit
letzterem rechtwinklig zu der Bewegungsrichtung des Bewegungsübertragungskörpers
verschiebbar ist (Fig. 4).
4. Jacquardvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsübertragung
von dem ersten Zuteiler (27) auf den gemeinsamen Bewegungsübertragungskörper
(36) durch Vermittlung eines Walzenförmigen Zahnrades (48) geschieht,
in dessen inneres Muttergewinde die genannten beiden Teile (27, 36) durch Gewinde
von verschiedener Neigung (46, 47) eingreifen, während in die äußere Verzahnung eine
Zahnstange (49) des zweiten Zuteilers (27') eingreift (Fig. 5).
5. Jacquardvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsübertragung
der beiden Zuteiler (29 und 27) auf den gemeinsamen Bewegungsübertragungskörper
(38) durch ein Differentialrädergetriebe (54, 55, 56, 57) geschieht, dessen
Räderwerk von dem einen (29) und dessen Gehäuse von dem anderen Zuteiler (27')
bewegt wird, so daß die beiden zugeteilten Weglängen addiert werden (Fig. 6).
6. Jacquardvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kette
der Übertragungsglieder zwischen den Zuteilern (24, 27 bzw. 24', 27') und dem Stickrahmen
ein Mechanismus (D1, Dz) zum
wahlweisen Umkehren der Bewegungsrichtungen eingeschaltet ist, welcher.durch Bewegungsübertragungsmittel
(83, 80, 19, 17) mit der Jacquardvorrichtung (A) in Verbindung steht, so daß die Hälfte der sonst
nötigen Jacquardnadeln (4) genügt, um alle erforderlichen Bewegungen des Stickrahmens
zu veranlassen.
7. Jacquardvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sicherungsvorrichtung
zur Verhütung eines Bruches im iao
Falle der Ingangsetzung der Maschine zu einer Zeit, zu der keine Jacquardkarte^ (i)
auf dem Jacquardzylinder (2) ruht, bestehend in einer der Gestalt nach von den anderen Jacquardnadeln (5) abweichenden
Nadel (5', Fig. 10 bis 12), für welche in der Jacquardkarte (1) keine Löcher vorhanden
sind, und welche daher im Falle des Fehlens einer Kar-te (1) in der Grundstellung verharrt
und hierdurch einen Zuriickholer (101) in
Tätigkeit setzt, der alle anderen Jacquardnadeln außer Wirkung bringt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE228231C true DE228231C (de) |
Family
ID=488633
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT228231D Active DE228231C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE228231C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5458230A (en) * | 1994-03-16 | 1995-10-17 | Balcar; James E. | Center loading conveyor assembly |
-
0
- DE DENDAT228231D patent/DE228231C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5458230A (en) * | 1994-03-16 | 1995-10-17 | Balcar; James E. | Center loading conveyor assembly |
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