DE105260C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04C—BRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
- D04C5/00—Twist or bobbin-net lace-making machines
- D04C5/04—Net or lace curtain machines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 25: Flecht- und Wirkmaschinen.
(Prov. Alicante, Spanien).
Maschine zur Herstellung von Spitzen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. August 1897 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung echter Spitzen für Besätze,
Gardinen, Shawls u. s. w., wie solche bisher auf den gewöhnlichen Spitzenmaschinen
nachgeahmt wurden.
Zur Herstellung echter Spitzen ist es nothwendig, dafs von den in einer Reihe neben
einander angeordneten Fä'den immer irgend ein Faden ausgewählt und mit irgend einem
anderen Faden verschlungen wird. Vorliegende Erfindung bezweckt die Einrichtung einer Maschine,
welche diese Bedingung überaus sicher und in einfacherer und schnellerer Weise erfüllt,
als es bisher geschah.
Als besonderes Kennzeichen dieser Maschine sei hervorgehoben, dafs jede der die Arbeitsfäden tragenden Spulen, wie sie an Stelle der
bei Herstellung der Spitze von Hand angewendeten benutzt werden,, vollkommen unabhängig
von den übrigen gleichartigen Theilen und im Stande ist, zwecks Ausführung der oben genannten Bedingung sich sowohl vertical,
wie horizontal und gleichzeitig aus irgend einer Stellung von dem einen Ende der Maschine
nach dem anderen zu bewegen, ohne dafs die Spulen immer an den Platz ihres
Ausganges zurückzukehren hätten.
Gemäfs vorliegender Erfindung . laufen zu diesem Zwecke sämmtliche zur Anwendung
kommenden Fäden von einzelnen Spulen ab, welche mittelst Spulenträger in einem Rahmen
neben einander gehalten werden. Die Seitenwandungen dieses Rahmens sind aus einzelnen,
mit dachförmigen Erhöhungen versehenen Federn gebildet, zwischen welchen die Spulenträger
derart federnd gehalten ^werden, dafs sie leicht aus ihrer ursprünglichen Lage seitwärts
in eine neue Lage verdrängt werden können, in welcher sie wiederum federnd und leicht
lösbar festgehalten werden. Oberhalb der Spulenträger sind Riegelplatten vorgesehen, und
zwar kommt auf je zwei Spulenträger eine Riegelplatte, welche unmittelbar von der Mustervorrichtung
aus bethätigt werden und den Zweck haben, irgend welche Spulenträger auszuwählen,
aus ihrer Lage herauszuheben und nach bemessener Seitwärtsbewegung zwischen zwei benachbarte Spulenträger einzuführen,
wobei der eine derselben seitwärts an die Stelle, welche der ausgehobene Spulenträger
vordem inne hatte, gedrückt wird.
Es ist erklärlich, dafs auf diese Weise Fadenkreuzungen
zu Stande kommen, die sich zwischen Nachbarfäden vollziehen. Von dem einen Faden ausgehend, können diese Kreuzungen
entweder mit dem Faden zur Rechten oder mit dem zur Linken und derart ausgeführt
werden, dafs entweder einfache oder doppelte Kreuzungen entstehen, und dafs sich
entweder eine Bindung oder eine offene Flechte in der Spitze bildet.
Zur Aufnahme der jeweilig fertiggestellten Spitze und der einzelnen Fäden in ihren verschiedenen
Lagen ist ein doppelter Satz Nadelplatten vorgesehen, die über einander angeordnet sind,
und von welchen immer nur der obere Satz
zur Wirkung kommt. Die Lage der Nadeln dieser Platten zu einander bestimmt in bekannter
Weise den Winkel des Spitzenmusters.
Nachdem dem Muster gemä'fs mehrere Kreuzungen hinter einander ausgeführt worden
sind, tritt unter Vorwärtsbewegung sä'mmtlicher wirksamer Nadelplatten eine neue Nadelplatte
des unteren Satzes in die vorderste Reihe des oberen wirksamen Satzes. Dies bewirkt das
Fortschreiten des fertiggestellten Erzeugnisses und ermöglicht die Aufnahme neuer Kreuzungen.
Die Bildung der Kreuzungen ermöglicht ein vor den Nadelplatten angeordneter Kamm, welcher die einzelnen Fäden aus einander
hält und welcher die nach jedem Gange aufgenommenen Kreuzungen beim Aufsteigen
einer neuen Nadelplatte derselben übergiebt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform der neuen Maschine zur Darstellung
gebracht. Fig. ι ist ein Längsschnitt durch die Maschine und Fig. 2 ein solcher
durch den unteren Theil derselben, um die Antriebstheile für den Jacquard-Cylinder und
die Riegelplatten zu veranschaulichen. Fig. 3 zeigt einen Grundrifs von den in Fig. 2 dargestellten
Theilen und Fig. 4 einen solchen von theilweise in Fig. 1 sichtbaren Theilen.
Fig. 4 a bis 4f zeigen die Theile und ihr Zusammenwirken zum Auswechseln der Nadelplatten. Fig. 5 ist die Innenansicht eines Seitentheiles
der Maschine. Fig. 6 bis 12 und 22 bis 28 veranschaulichen in Ansichten und
Schnitten Einzeltheile der Maschine. Fig. 13 veranschaulicht
die Thätigkeit der Spulenträger. Fig. 14, 15 und 16 veranschaulichen die Maschine
nach dem Herausnehmen der Spulenträger und Nadelplatten, und zwar zeigt Fig. 14
die Maschine im Querschnitt nach Linie 1-1 der Fig. 15 , welche die Maschine im Längsschnitt
nach Linie 2-2 der Fig. 14 darstellt. Fig. 16 zeigt die Maschine im Horizontalschnitt nach
Linie 3-3 der Fig. 14. Fig. 17 ist eine Unteransicht
der Maschine. Fig. 18 bis 21 veranschaulichen die Haupttheile der Maschine in
ihrem auf einander folgenden Zusammenwirken behufs Herstellung einer Fadenkre.uzung.
Die Spulenträger 1 (Fig. 1, 24 und 25) besitzen
eine mittlere Aussparung, wie punktirt angedeutet, die durch Oeffnungen 2 zugänglich
ist und zur Aufnahme der Spule dient. Durch eine Bohrung 3 im Kopf des Spulenträgers,
welche in ein Auge 4 endigt, geht der Faden 5 nach aufsen. Jeder Spulenträger besitzt einen
dachförmig abgeschrägten oberen Rand und an seinem oberen Theil die Haken 6. Die
auf der Grundplatte 8 befestigten Seitenstücke 7 bilden in Verbindung mit den Federn 9 einen
Raum, in welchen die Spulenträger genau hineinpassen (Fig. 10, 11 und 12). Die Federn
9 greifen mit ihrem hakenartigen Ansatz 10 in entsprechende Ausschnitte der Seitenstücke 7
und werden in dieser Lage durch Längsbalken Ii festgehalten, welche entsprechend der
verschiedenen Länge der Federn zahnartig ausgeschnitten sind. Das obere Ende der Federn
9 liegt mit den Ansätzen 14 (Fig. 11) gegen die ebenfalls gezahnte Querstange 1 3 an,
und es wird so eine nach innen gerichtete Bewegung der Federn verhindert. Die Innenseiten
der Federn tragen dachförmige Rippen 12 (Fig. 12), um so zwischen je zwei Federn
dachförmige Vertiefungen zur Aufnahme der entsprechend profilirten Spulenträger 1 zu bilden.
Oberhalb der Spulenträger (Fig. 1) sind die Riegelplatten 15 vorgesehen , welche durch
Theilplatten 16 (Fig. 13) aus einander gehalten werden. Je zwei Spulenträgern ist eine Riegelplatte zugeordnet.
Das Gehäuse zur Aufnahme der Riegel- und Theilplatten wird aus der Deckplatte 17 mit
Seitenplatten 17a (s. Fig. 14 und 15) gebildet,
welche in seitlichen Führungen 18 leicht entfernbar angeordnet ist. Die Führungen 18
werden einerseits von der verticalen Maschinenwand i8a, andererseits von den Ständern i8b
gehalten. Unterhalb der Deckplatte . 17 ist in Führungen 19 (Fig. 1) derselben eine Platte 20
gleitbar angeordnet. Die von dieser Platte ausgeführte Gleitbewegung ist eine bestimmte,
begrenzte und erfolgt vermittelst einer später beschriebenen Einrichtung.
An der Platte 20 sind die Theilplatten 16 in gleichen Abständen von einander befestigt,
um zwischen sich passend die Riegelplatten 15 aufzunehmen. Sämmtliche Theilplatten besitzen
verticale Schlitze 21 (Fig. 1), in welchen Querstangen 22,23 eine verticale Bewegung
ausführen können. Diese Querstangen dienen als Träger für die Riegelplatten 15, welche die
Stangen hakenartig umfassen und eine kurze Bewegung in ihrer Längsrichtung auf denselben
ausführen können, um die Haken 24 der Riegelplatten in Eingriff bezw. aufser Eingriff
mit den Haken 6 der Spulenträger 1 zu bringen. Auf der Querstange 23 sind zwei
Längsrinnen vorgesehen, in welche eine federnde Klinke 25 (s. auch Fig. 22) jeder Riegelplatte
einzugreifen vermag, um diese in ihren Grenzstellungen, also entweder in Eingriff oder aufser
Eingriff mit den Spulenträgern federnd festzulegen. Aufserdem ist die Querstange 23 an
ihrer vorderen Seite mit zahnartigen Ausschnitten versehen, in welchen die Theilplatten
16 festgehalten werden. An dem hinteren Ende der Riegelplatten ist ein Stiftansatz 26
vorgesehen, auf welchen die Jacquard-Karten 27 zwecks Längsverschiebung der Riegelplatten
einwirken können. Es ist ersichtlich, dafs zufolge dieser Einrichtung die Kupplung der
Riegelplatten mit den Spulenträgern 1 nach Mafsgabe der Jacquard-Karten geschieht.
Die Enden der Querbalken 22, 23 ruhen in Ausschnitten 28 (Fig. 5, 14, 15 und 16) der
Tragbügel 29, welche zu beiden Seiten in Führungen 30 der Maschinenwand i8a und
der Deckplättenwand 17s vertical gleitbar angeordnet
sind und diese Bewegung vermittels der Kurbelzapfen 31 auf der Excenterwelle 32
erhalten (Fig. 15 und 14). Die Kurbelzapfen 31 greifen in Curvenschlitze 33 der Gleitstücke 34,
welche in Führungen 35 am Maschinengestell laufen, und die auf- und niedergehende Bewegung
vermittels der Verbindungsschienen 36 auf die Tragbügel 29 mit Querstangen 22, 23
und Riegel 15 übertragen. Die Seitwä'rtsverschiebung der Tragplatte 20 und damit sä'mmtlicher
Theilplatten 16 mit Riegelplatten 15 erfolgt vermittels zweier an der Gleitplatte 20
vorgesehener Knaggen 20a, auf welche die
seitlichen Curvenränder einer Curvenscheibe 37 einzuwirken vermögen. Letztere ist aufserdem
mit zwei diametral gegenüberliegenden Ausschnitten versehen, welche in bestimmten Lagen
der Scheibe ein Heranziehen der Tragplatte 20 gestatten. Auf die Bewegung, welche die
Curvenscheibe der Platte 20 ertheilt, wird noch an anderer Stelle zurückgekommen werden. Der
Antrieb der Curvenscheibe 37 geschieht unter Vermittelung des Kettenrades 38 und der
Kette 39 von dem Rad 40 aus auf der Welle 4ia, das durch einen Stirnzapfenansatz
3ia am Curvenzapfen 31 (Fig. 5 und 15)
angetrieben wird.
Der Jacquard-Cylinder 41 (Fig. 1) wird von
einem auf Welle 43 befestigten Hebel 42 gehalten und erhält eine schwingende Bewegung
um Welle 43 vermittelst der auf Excenter 44 (Fig. 2, 15 und 17) zwangläufig geführten Gabel
45, welche an der Welle 43 angreift. Mit dem Hebel 42 ist ein Querbalken 46 (Fig. 1) durch Bolzen 47 mit Feder verbunden,
so dafs eine federnde Annäherung zwischen Hebel und Querbalken stattfinden kann.
Vor diesem Querbalken 46 liegen die Nasen 48 der Riegelplatten 15. Wird der Jacquard-Cylinder
nach vorn geschwungen, so nimmt er den Querbalken 46 und dieser sämmtliche
Riegelplatten mit, und diese kommen mit ihren Haken 24 in Eingriff mit jedem zweiten Spulenträger
ι. Beim Zurückschwingen des Jacquard-Cylinders trifft die Karte auf die Stöfsel 26 der
Riegelplatten, und letztere werden demzufolge nach Mafsgabe des Kartenmusters theilweise
wieder aufser Eingriff mit den Spulenträgern gebracht. Die in Eingriff verbleibenden Spulenträger
kommen dann in später beschriebener Weise zur Wirkung.
Eine Gleitschiene 48 (Fig. 5) dient zur Einstellung des die Spulenträger aufnehmenden
Rahmens 7, 9. Die Verstellung der Gleitschiene 48 erfolgt mittels eines von Hand zu
bethätigenden Zahnstangengetriebes 49.
Zur Weiterschaltung des Jacquard-Cylinders dient ein Hebel mit zwei Schaltklinken 50
(Fig. 6), welche in entgegengesetzter Richtung auf ein Schaltrad 51 einwirken können, das
auf der Achse des Jacquard -Cylinders aufgekeilt ist. Der Hebel besteht aus den beiden
Theilen 52, 53, welche in der Längsrichtung verschiebbar mit einander verbunden sind.
Der Theil 53 endigt in eine Platte 57, an welcher die Schaltklinken und die Doppelfeder
58 für die Klinken befestigt sind, und ist mittels Drehzapfens 54 am Maschinengestell
drehbar gelagert. Die Bethätigung des Hebels erfolgt durch den Zapfen 55, der durch
einen Verticalschlitz 56 des Maschinenrahmens hindurchtritt (s. auch Fig. 14) und an dem
Lagerbügel 29 für die Querbalken 22, 23 be^ festigt ist, also die verticale Bewegung des
letzteren auf den Hebel 52 überträgt. Bei einer Auf- und Niederschwingung desselben
kommen beide Klinken nach einander und in entgegengesetzten Richtungen auf das Schaltrad
51 zur Wirkung und veranlassen eine Vierteldrehung des Jacquard - Cylinders. Die
Bewegung des Plattenendes 57 wird durch einen die Jacquard-Cylinderachse aufnehmenden
Schlitz ermöglicht.
Die vorbeschriebenen Mechanismen dienen in ihrem Zusammenwirken zur Bildung der
Fadenkreuzungen, welche unter Benutzung des Diagramms (Fig. 13) nachstehend beschrieben sei.
In Fig. 13 sind zur besonderen Darstellung
der Bewegung der Spulenträger die yerschiedenen Stellungen derselben während zweier
auf einander folgenden Bewegungscyclen schematisch veranschaulicht. In dieser Figur bezeichnen
ι die Spulenträger, 16 die Theilplatten und 15 die Zwischenräume zur Aufnahme
der Riegelplatten:
Angenommen, sämmtliche Theile der Maschine befinden sich in ihrer normalen Lage
zu einander, so werden, wie zuvor erwähnt, durch Rechtsschwingung des Jacquard-Cylinders
sämmtliche Riegelplatten 15 in Eingriff mit den unmittelbar unter ihnen liegenden Spulenträgern
ι gebracht, wie dies Fig. 21 veranschaulicht. Der zurückschwingende Jacquard-Cylinder
bringt die für die auszuführende Kreuzung unnöthigen Spulenträger nach Mafsgabe der Karte wieder aufser Eingriff mit den
Riegelplatten (Fig. 18), worauf nunmehr die an den Riegelplatten hängenden Spulenträger
von der Welle 32 aus vermittels des Kurbelzapfens 31, der Führungsschiene 36 und der
Tragbügel 29 mit den Querstangen 22, 23, auf welchen die Riegelplatten hängen, vertical
angehoben werden, bis sie aufser Eingriff mit. den zurückgebliebenen Spulenträgern kommen
(Fig. 20 und A, Fig. 13). Hierauf erhalten die Riegelplatten und demzufolge auch die daran
hängenden Spulenträger eine Verschiebung zur
Seite nach rechts, deren Mafs der Stärke von I1Z2 Spulenträgern entspricht (B, Fig. I3),
worauf diese unter gleichzeitiger Ausführung einer eine halbe Spulenträgerbreite betragenden
Seitwärtsverschiebung nach links ihre Niederbewegung beginnen (C. Fig. 13). Bei
dieser letzteren Bewegung trifft der niedergehende Spulenträger auf den ihm zuvor benachbarten
Spulenträger auf und drückt ihn während der weiteren Niederbewegung an die Stelle, welche er vordem eingenommen hatte,
so dafs nach vollständiger Niederbewegung des Spulenträgers dieser seinen Platz mit dem
ihm früher rechts benachbarten vertauscht hat (D, Fig. 13). Die Seitwärtsbewegung der
Spulenträger innerhalb ihres Rahmens ist durch die aus Federn g gebildeten Seitenwandungen
und deren mit den Seitenwänden der Spulenträger übereinstimmende dachförmige Ausbildung
ermöglicht. Nach Ablegung der Spulenträger führen die Riegelplatten eine Seitwärtsbewegung
nach rechts um eine Spulenträgerbreite aus, wie in D (Fig. 13) angedeutet ist.
Wenn man nun berücksichtigt, dafs die Fäden aufserhalb der Spulenträger ihre Lage zu einander
unverändert beibehalten, so ist einzusehen, dafs durch die beschriebene Vertauschung
zweier benachbarten Spulenträger eine Fadenkreuzung zu Stande gekommen ist. Diese
einfache Kreuzung entspricht aber erst einer halben Tour der Maschine.
Bej. Ausführung der zur Vervollständigung der Tour notwendigen zweiten Kreuzung erhalten
die diesmal von den Riegelplatten gemäfs des Jacquard - Musters ausgehobenen Spulenträger eine entgegengesetzte Seitwärtsbewegung
als bei Herstellung der ersten Kreuzung, so dafs diesmal die erhobenen Spulenträger
mit den ihnen links benachbarten ihren Platz tauschen (EFGH, Fig. 13).
Bei dem nächsten Cyclus würde dann wieder eine Bewegung der Spulenträger in dem Sinne
ABCD zur Herstellung der ersten Kreuzung
und hierauf wieder eine solche nach E-H (Fig. 13) für die zweite Kreuzung stattfinden,
und solche abwechselnde Bewegung der Riegelplatten einmal nach rechts, links, rechts und
hierauf nach links, rechts, links wird während der ganzen Betriebsdauer der Maschine vor
sich gehen.
Die Spulenträger erhalten also ihre Bewegung durch die Riegelplatten, welche, wie bereits
beschrieben wurde, ihre Längsbewegung direct durch die Schwingung des Jacquards, ihre
Querbewegung aber unter Theilnahme des ganzen, die Riegel- und Theilplatten neben
einander aufnehmenden Rahmens 20 (Fig. 15)
durch die Curvenscheibe 37 empfängt. Diese ist also, wie auch die in Fig. 28 dargestellte
Mantelabwickelung erkennen läfst, so ausgebildet, dafs der ganze Rahmen erst die geeignet
bemessene rechts, links, rechts und hierauf die übereinstimmende links, rechts, links gerichtete
Bewegung ausführt.
Die in vorstehend beschriebener Weise hergestellten Fadenkreuzungen werden von den
Kammzähnen 59 (Fig. 7 und 8), von denen je einer für zwei Spulenträger bezw. Fäden
bestimmt ist, aufgegriffen und auf die Nadeln 69 der Nadelplatten 70 übertragen, welche unmittelbar
hinter den Nadelzähnen 59 in zwei über einander liegenden Reihen angeordnet sind, wovon die obere Plattenreihe die jeweilig
wirksame ist.
Zu diesem Zwecke können die auf Stab 71
angebrachten Kammzähne 59 sowohl eine auf- und niedergehende, wie vor- und zurückschwingende
Bewegung ausführen und hierdurch einmal in eine solche nach rückwärts geneigte Lage gebracht werden, dafs . sie die
Nadeln der ihnen nächstliegenden Nadelplatte in an ihrer Hinterseite vorgesehenen Nuthen
aufnehmen (Fig. 7 a).
Zur Bewegung des Kammes 59 in besagter Weise ist folgende Einrichtung getroffen:
Der Kammstab 71 wird in seitlichen Schlitzen 60 geführt und erhält eine auf- und
niedergehende Bewegung von einem Excenter 61 (Fig. 1) aus vermittels eines um 63
schwingbaren Hebels 62, der durch Glied 64 mit einem schwingbaren Rahmen 65 in Verbindung
steht. Dieser überträgt die Bewegung durch Hebel 66 und Verbindungsstange 67 auf den Kamm 71 mit Zähnen 59. Die Vor-
und ZurUckschwingung der Zähne 59 um die Achse des Stabes 71 erfolgt vermittels einer
an letzterem befestigten Platte 100 (Fig. 7, 7 a und 8), welche durch eine Feder 103 auf
einen Daumen 102 der Welle 101 gedrückt
wird. Letztere ist in den Seitenwänden des Nadelplattengehäuses drehbar gelagert und trägt
auf dem einen aus der Seitenwand hervorstehenden Ende einen Daumen 104 (Fig. 9).
In der entsprechenden Seitenwand ist ein verticaler Schlitz 105 vorgesehen, durch welchen
ein an der Führungsschiene 92 befestigter Zapfen 106 hindurchragt. Wenn diese Schiene
zwecks Auswechselns der Nadelplatten, wie später beschrieben, gehoben wird, stöfst der
Zapfen 106 gegen den Arm 107 eines Winkelhebels
und nimmt diesen mit in die Höhe, wodurch der über den Drehpunkt des Armes 107 hinausliegende Arm 108 niedergeht.
Hierbei wirkt ein am Arm vorgesehener, nach hinten vorstehender Aufsenrand auf den Daumen
104 (Fig. 7a) ein und drückt diesen unter Drehung der Welle 101 so weit nach unten,
dafs der Rand des Armes 108 unmittelbar an der Welle entlang gleiten kann. Diese Drehung
der Welle 101 veranlafst ein Vorschwingen des auf derselben befestigten Daumens 102
aus der in Fig. 7 und 21 gezeichneten Lage
in die in Fig. 7a und 18 dargestellte, was
wiederum ein Zurückschwingen der Nadelzähne 59 (Fig. 7 a und 18) zur Folge hat.
Mit dem Niedergang der Schiene 92 geht auch der Winkelhebel 107, 108 in seine normale
Lage zurück; der Daumen 104 wird frei, und die Welle 101 wird unter dem Einflufs der
auf den Daumen 102 wirkenden Feder 103 in die in Fig. 7 und 9 gezeichnete Lage zurückgedreht.
Die Abnahme der Fadenkreuzungen von den Kammzä'hnen geschieht jedesmal in dem
Augenblick, in dem letztere ihre am weitesten nach rückwärts geneigte Lage (Fig. 7 a) einnehmen,
durch eine Nadelplatte, welche aus der unteren unwirksamen Reihe in die obere Reihe unmittelbar hinter die Kammzähne gehoben
wird. Hierbei geht gleichzeitig die hinterste Nadelplatte der oberen Reihe in die
unterste Reihe zurück, so dafs also die Anzahl der Platten in jeder Reihe immer dieselbe
bleibt.
Um den Nadelplatten eine solche Bewegung zu ertheilen, ist folgende Einrichtung getroffen:
Die aus dünnem Metallblech hergestellten Nadelplatten 70 legen sich gegen eine feste
Wand 72 (s. auch Fig. 14 und 16), gegen welche sie durch Platten 73 mittels Federn 74
geprefst werden. Die Prefsplatten 73 werden von einer Platte 75 gehalten, die in Führungen
75a am Maschinenrahmen horizontal verschiebbar
ist und mittelst Schrauben 76 beliebig eingestellt werden kann. Auf diese Weise ist von der Wand 72 der-Prefsplatte 75
und den Seitenwänden 72a ein geschlossener
Rahmen gebildet, der durch Verstellen der Prefsplatte 75 beliebig erweitert werden kann.
Die gegen die Wandung 72 und die Prefsplatten 73 anliegenden Nadelplatten werden
lediglich durch den Prefsdruck in ihrer Lage festgehalten, während die dazwischenliegenden
Platten durch seitliche, am Gestell 72a angebrachte
Horizontalleisten yy gehalten werden, welche sich in entsprechende seitliche Ausschnitte
der Nadelplatten einlegen. Diese Anordnung ermöglicht auch das Auswechseln der seitlichen Nadelplatten.
Zwecks Auswechselns der Nadelplatten in besagter Weise ist an jeder Seite der Maschine
eine Gleitschiene 92 (Fig. 1, 4a, 5, 14 und 16)
in Führungen 93 vertical beweglich vorgesehen. Diese Gleitschienen gehen durch die
Tischplatte hindurch und tragen an ihrem oberen Ende je eine horizontale Führungsschiene
94 (Fig. 5 und 7), welche die Querschiene 95 zum Erheben der Nadelplatten aufnehmen.
Unterhalb des Tisches 8 ist eine Schiene 90 (Fig. ι und 17). mittels der Arme 91 um
Zapfen 87 schwingbar gelagert. Diese Schiene 90 greift mit seitlichen Zapfen in Schlitze der
Gleitschienen 92 und dient zum Heben und Senken derselben zwecks Auswechselns der
Nadelplatten. Zur Bethätigung der Schiene 90 ist ein Hebel 86 vorgesehen, der um Zapfen 87
drehbar ist und von einem Excenter 88 der Welle 32 beständig eine auf- und niedergehende
Schwingbewegung erhält. Die Kupplung dieses Hebels mit der Schiene 90 zwecks Mitnahme derselben geschieht nach Mafsgabe
des Jacquards, und zwar unter Vermittelung eines Hebels 83, welcher unmittelbar neben
dem Hebel 86 mittels Schlitzauges um Zapfen 87 gelagert ist und an der Schwingbewegung des
letzteren theilnimmt. Der Hebel 83 kann aufserdem eine Längsverschiebung ausführen,
so dafs sein vorderes Ende 89 in Eingriff mit der Schiene 90 kommen kann. Dies ist jedoch
in normaler Lage des Gleithebels 83 durch eine Federklinke 82, welche sich theilweise
vor das Ende des Hebels 86 legt, verhindert.
Wenn das Spitzenmuster eine Auswechselung der Nadelplatten bezw. die Aufnahme
neuer Fadenkreuzungen erfordert, so trifft der Jacquard auf einen Stift 78b des um Zapfen 78a
drehbaren Hebels 78 (Fig. 4a) und schwingt diesen zurück. Letzterer wirkt auf einen
Arm 79 (Fig. 4b) einer verticalen Welle, welche nach unten durch die Tischplatte hindurchgeht
und hier einen Arm 80 mit schrägem Ansatz 81 trägt. Unter dem Einflufs des Jacquards
legt sich dieser Arm 80 mit seinem Ansatz 81 in die Bewegungsbahn der Klinke 82, welche
ebenfalls eine schräge Wirkungsfläche besitzt (s. Fig. 4e und 4f), und wird in dieser Lage
auch nach dem Rückgange des Jacquards vermittels einer Federklinke 85 gehalten, welche
mit der Klinke 84 des Armes 80 (s. Fig. 4) in Eingriff kommt. Wenn jetzt die Hebel
83, 86 in die Höhe schwingen, schlägt die Klinke 82 gegen den Ansatz 81 (Fig. 4ε und 4!'),
wobei sie zufolge der schrägen Wirkungsflächen zur Seite und aufser Eingriff mit dem
Hebel 86 gedrückt wird. Hierdurch · wird auch der Gleithebel 83 frei und dieser schnellt
unter dem Einflufs einer Zugfeder 83a nach
vorn, so dafs das Ende 8g desselben unter den seitlichen Vorsprung der Schiene 90 zu
liegen kommt. Diese ist nunmehr zwischen dem Hebelende 89 und dem Ansatz 86a des
Hebels 86 festgelegt und mufs an der Schwingbewegung der Hebel theilnehmen.
Die Schwingung der Schiene 90 bewirkt die Auf- und Niederbewegung der Gleitschienen 92
nebst Führungen 94, was schliefslich unter Vermittelung der Schiene 95 und der Klinke 96
die Auswechselung der Nadelplatten zur Folge hat.
Bei der Vorbewegung des Gleithebels 83 unter dem Einflufs der Feder 83a trifft ein an
demselben befestigter Stift 97 gegen einen
Stift 98 der Federklinke 85, wodurch dieser veranlafst wird, den Arm 80 freizugeben, welcher
dann unter der Wirkung einer Feder in seine normale Lage zurückgeht. Nachdem der
Gleithebel 83 seinen Zweck, die Kupplung des Triebhebels 86 mit Schiene 90 und damit die
Auswechselung der Nadelplatten erfüllt hat, erfolgt eine Zurückbewegung durch Excenter 88,
indem dieses auf einen am Gleithebel befestigten Stift 99 einwirkt. In seiner normalen Lage
angekommen, fällt seine Federklinke 82 wieder vor den Hebel 86 (Fig. 4c ung 4d) und hält
den Gleithebel so lange fest, bis der Ansatz 81 wieder in die Bewegungsbahn der Klinke 82
bewegt wird.
Die Wirkungsweise des Kammes 59, sowie der Nadelplatten zwecks Aufnahme der in bereits
beschriebener Weise hergestellten Fadenkreuzungen ist nun folgende:
Bevor die Maschine in Thätigkeit gesetzt wird, liegen sämmtliche von den Spulen 1
ausgehenden Fäden in einer Reihe zwischen den Zahnreihen der Nadelplatten und werden von
diesen gegen seitliche Ueberkreuzung gesichert. Diese Lage veranschaulicht deutlich Fig. 19
und Diagramm 1.
Angenommen, soeben ist eine Fadenkreuzung ausgeführt worden und die Theile sind
in die in Fig. 21 dargestellte normale Lage zurückgegangen, so ist leicht einzusehen, dafs
der. Kreuzungspunkt der Fäden unmittelbar vor den in höchster Lage befindlichen Kammzähnen
59, d. h. nach der Seite der Spulenträger zu, liegt. Während nun der Jacquard-Schlag
neue Spulenträger durch Freigabe der übrigen auswählt, geht der Kamm 59 unter Vermittelung der beschriebenen Mechanismen
(Fig. ι Excenter 61, Hebel 62, Gestänge 64, 65, 66, 67) in die in Fig. 18 punktirt eingezeichnete
Lage nieder. Hierdurch geht der Kamm aus seiner Lage zwischen den Fäden heraus und letztere kommen in die durch
Fig. 19 dargestellte Lage, so dafs bei folgender Aufwärtsbewegung des Kammes die Zähne
des letzteren sich vor die Kreuzungen legen und diese bis zu den letzten Nadeln mitnehmen.
Nunmehr erfolgt die zweite Kreuzung durch die Spulenträger, worauf sich die Niederbewegung des Kammes wiederholt. Auf
diese Weise werden je nach dem zu bildenden Muster eine gröfsere Anzahl von Fadenkreuzungen
zwischen den letzten Nadeln und den Spulenträgern hergestellt, ohne dafs der Kamm
bei seiner fortgesetzten Auf- und Niederbewegung irgend welchen Einflufs auf die Bildung
der Kreuzungen hat.
Erfordert jetzt das Muster die Einschaltung einer neuen . Nadelplatte 70, beispielsweise
zwecks Wechselung der Fadenrichtung bei der Kreuzung, welch letzterer Fall eine Sicherung
der zuletzt fertiggestellten Kreuzungen unbedingt erfordert, da sonst eine Auflösung dieser
letzten Kreuzungen stattfinden würde, so geschieht diese Einschaltung der neuen Nadelplatte
unter Niederbewegung der hinteren Platte der oberen Reihe in bereits ausführlich geschilderter
Weise.
Die Aufwärtsbewegung der neuen Nadelplatte fällt nun mit der Rückschwingung des
Kammes zusammen, welche ihn in die in Fig. 18 gezeichnete Lage bringt, in welcher
nämlich die Nadeln der aufsteigenden Platte sich in die hinteren Ausschnitte der Zähne
einlegen können. Berücksichtigt man nun, dafs die mit der letzten Tour hergestellten
Kreuzungen bei der Aufwärtsbewegung des Kammes von diesem mitgenommen wurden, also hinter den Kammzähnen 59 liegen, so ist
klar, dafs die Nadeln der aufsteigenden Platte, indem sie sich in die Ausschnitte der Zähne
einlegen, ebenfalls vor die Kreuzungen zu liegen kommen , so dafs nach dem Vorschwingen
der Zähne bezw. der Niederbewegung derselben die Kreuzungen von den neuen Nadeln gehalten werden." Aus dieser Wirkung
des Kammes geht deutlich hervor, dafs der Hauptzweck desselben die Uebertragung der
Fadenkreuzungen auf die Nadelplatten ist.
Die Herstellung des Musters ist in den Diagrammen Nr. i, 2 und 3 zur Anschauung gebracht.
Diagramm 1 zeigt die Spulenträger 1 , die
Fäden 5, die Zähne 59 und die obere Reihe der Nadelplatten 70 in ihrer Ausgangslage bei
Herstellung eines Musters,
Diagramm 2 die Fadenkreuzungen, welche bei jeder Bewegung der Maschine hergestellt
werden.
Diagramm 3 zeigt das vollständige Muster.
Die ursprünglich neben einander liegenden Fäden (Diagramm 1) sind der Reihe nach mit
a, b, c . . . η und ebenso die obere Reihe der Nadelplatten mit ia, 2a . . . 6a bezeichnet. Unter
diesen Nadelplatten befindet sich die untere Plattenreihe, welche man mit ib, 2b . . . 6b bezeichnet
und anfänglich sich in solcher Lage unter der oberen Plattenreihe zu denken hat,
dafs die Nadelplatte ia unmittelbar über der
Platte 6b und die Nadelplatte 6a über der
Platte ib zu liegen kommt.
In dem Diagramm 2 sind die verschiedenen auf einander folgenden Bewegungen der Maschine
durch die Bezeichnungen ix . . . 37s
kenntlich gemacht. Bei der ersten Bewegung der Maschine werden die Fäden b und/ (Diagramm
2) durch entsprechende Umwechselung ihrer Spulenträger mit den benachbarten über
die Fäden c und g gekreuzt und bei den weiteren Bewegungen folgende Kreuzungen
ausgeführt:
2X | Fäden c d g h |
3X | a e |
4X | d b hf j |
5X | a e |
6X | il |
7X | e |
8X | kn |
9X | e |
IOX | η m |
IIX | k |
I2X | Im |
13X | — 1 |
i4 x | j m |
Bei den Bewegungen ix, iox, ic)x, 2C)X und 37X
werden die Nadelplatten gewechselt. Bei Bewegung ix wird die Nadelplatte ib von der
unteren Reihe vor die obere Platte 6a erhoben und die Nadelplatte ia von der oberen Reihe
in die untere bewegt, und in gleicher Weise kommen bei den Bewegungen iox, igx, 29x
und 37X nach einander die Nadelplatten 2b, 3b,
4b und 5b in die obere Wirkungsreihe (s. Diagramm
3). Letzteres veranschaulicht das gemäfs Diagramm 2 hergestellte und nach einer gleichen
Anzahl Bewegungen der Maschine gebildete Muster in seiner durch die Nadelplatten gesicherten
Gestaltung und Fadenlage.
Es sei noch bemerkt, dafs die Fäden bei Ausführung mehrerer auf einander folgender
Kreuzungen abwechselnd über und unter den Kreuzungsfäden hinweggehen.
Die Maschine ist noch mit einem Querstab ιog (Fig. 9 und 1) ausgerüstet, welcher
von den frei drehbaren Hebeln 110 getragen wird und unter welchen die fertiggestellte
Waare vor ihrer Aufwickelung auf die Trommel 111 hindurchgeht. Der Antrieb der Maschine
erfolgt zweckmäfsig unter Anwendung einer Kupplung von der Welle 112 aus, die
durch Zahnräder mit der Excenterwelle 32 in Antriebverbindung stehen kann.
Die Fadenspulen, welche hier zur Anwendung kommen, werden zweckmäfsig dadurch
erhalten, dafs man den Faden auf ein flaches Plättchen von ungefähr derselben Gestalt wie
der Hohlraum der Spulenträger 1 aufwickelt. Hierauf hüllt man die so erhaltene Spule in
ein Blättchen Papier, was die Einführung derselben in den Spulenträger erleichtern und das
Zerstören der Wickelung verhüten soll. Ist die Spule in den Spulenträger eingebracht, so,
zieht man das Plättchen, auf welches der Faden gewickelt ist, aus dem Spulenträger
wieder heraus, so dafs also nur die Fadenspule in diesem verbleibt. Hierauf zieht man
dh,
c ag ei,
hj,
G /Cj
e Ot,
n, k e, m, in,
n, k e, m, in,
OT,
Ot
und so fort.
das Ende des Fadens durch die Oeffnungen 3, 4 des Spulenträgers und befestigt es zweckmäfsig
an einem auf der Trommel 111 vorgesehenen
Stück Zeug oder dergleichen, um ihm die zur Arbeit hothwendige Spannung zu geben.
Claims (2)
1. Maschine zur Herstellung von Spitzen, gekennzeichnet
durch ein System von seitwärts verschiebbar angeordneten Fadenspulenträgern (1) und ein System von oberhalb
derselben angeordneten Riegelplatten (15), welche zwecks Bildung der Fadenkreuzungen
nach Mafsgabe einer Mustervorrichtung (Jacquard) mit den Spulenträgern gekuppelt werden, diese sodann
aus ihrer Lage zwischen den übrigen Spulenträgern herausheben und nach einer bestimmten Seitwärtsbewegung in eine neue
Lage zwischen die Spulenträger wieder einführen, während die Fadenkreuzungen mittelst eines auf- und niederbeweglichen
und vor- und zurückschwingbaren Kammes (59) auf in- zwei Reihen über einander
angeordnete Nadelplatten (70) übertragen werden, von denen die oberen die wirksamen
sind und gemäfs dem herzustellenden Spitzenmuster gegen die unteren ausgetauscht
werden.
2. Eine Maschine der unter 1. gekennzeichneten Art, bei welcher die Auswechselung
der Nadelplatten unter Vermittelung eines Gleithebels (83) erfolgt, der unter dem
Einflufs der Mustervorrichtung einen gleichmäfsig auf- und niedergehenden Gabelhebel
(66) mit einer Gleitschiene (92) kuppelt, durch die die Bewegung der Hubstange (95) für die Nadelplatten und der
dieselben nach abwärts ziehenden Mitnehmerklinken (96) veranlafst wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE105260C true DE105260C (de) |
Family
ID=375563
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT105260D Active DE105260C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE105260C (de) |
-
0
- DE DENDAT105260D patent/DE105260C/de active Active
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