DE2409421A1 - Vorrichtung zur mechanischen betaetigung von faden- oder garnfuehrungsgliedern - Google Patents

Vorrichtung zur mechanischen betaetigung von faden- oder garnfuehrungsgliedern

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    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C13/00Shedding mechanisms not otherwise provided for

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

Vorrichtung zur mechanischen Betätigung von Faden- oder Garn-
führungsgliedern.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur mechanischen Betätigung von Faden- oder GarnfUhrungsgliedern, wie Platinen, Schäften und/oder Litzen oder Nadeln oder mit diesen verbundenen Gliedern, wobei an dem einen Ende der-FUhrungsglieder Wählvorrichtungen angeordnet sind, die in Abhängigkeit von Impulsen von aussen her die Verschiebung der Faden- oder Garnführungsglieder aus gegebenen Lagen gestatten bzw. verhindern, und wobei ferner an den Faden- oder Garnführungsgliedern Paare von Verriegelungsnasen vorgesehen sind, welche in Abhängigkeit von der Lage der Wählvorrichtungen an kontinuierlich hin- und hergehenden, mit Verriegelungsorganen versehen, die Verschiebung bewirkenden Betätigungsgliedern festgestellt werden bzw. von diesen Betätigungsgliedern unbetätigt gelassen werden.
In der Textiltechnik hat man während vieler Jahre zwei verschiedene Fachbildungsgrundsätze ausgenützt, und zwar den sogenannten Offenfachgrundsatz und den Geschlossenfachgrundsatz. Der erstgenannte Grundsatz hat dem Geschlossenfachgrundsatz hauptsächlich folgende Vorteile voraus: Er erfordert die halbe Drehzahl pro Webvorgang, er ergibt geringere Besenleunigungs- bzw. Verzögerungskräfte auf die beweglichen Mechanismen und einen leiseren Gang, verursacht geringeren Verschleiss der mechanischen Bestandteile und ermöglicht eine höhere Fachbildungs- oder Fadenbetätigungs frequenz.
Beide Fachbildungsgrundsätze werden in zwei verschiedenen Typen von Fachbildungsmaschinen, und zwar Jacquardmaschinen und Schaftmaschinen, verwendet.
Bei Jacquardmaschinen war man bisher deswegen von der Schwerkraftbeschleunigung abhängig, weil die Abwärtsbewegung der FadenfUhrungsglleder oder Litzen mittels frei herabhängender Gegengewichte zustandegebracht wird. Dies bringt den grossen Nachteil, dass die Beschleunigung bzw. Verzögerung nicht den Wert i g überschreiten kann.
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Der gerade erwähnte Nachteil ist bei einer Schaftmaschine
beseitigt, wo die Litzen in jedem Schaft zusammen und zwangläufig in beiden Richtungen betätigt werden. Schaftmaschinen können deshalb schneller arbeiten als Jacquardmaschinen.
In Maschinen, wo jeder Schaft viele Kettfaden mit hoher Fadenspannung betätigen und/oder mit hoher Fachwechselfrequenz arbeiten soll, wird, jedoch die Punktbelastung auf die Platinen-, haken und die mit ihnen zusammenwirkenden Messer- der Schaftmaschine beträchtlich.
Die genannten Nachteile der beiden bekannten Fachbildungsgrundsätze können indessen mit Hilfe der erfindungsgemässen Vorrichtung ganz und gar beseitigt werden. Auszeichnend für die erfindungsgemässe Vorrichtung ist, dass die Betätigungsglieder so angeordnet sind, dass sie, wenn die Verriegelungsnasen mit ihnen in Eingriff stehen, imstande sind,, die Faden- oder Garnführungsglieder sowohl.in der einen als auch der anderen Richtung, sowohl in und aus zwei Endlagen als auch in und aus einer Mittellage zwangläufig zu verschieben, dass die Faden- oder Garnführungsglieder in ihren bezüglichen, von den Wählvorrichtungen bestimmten Lagen unter der Einwirkung von Federmitteln'stehen, die bestrebt sind, die Führungsglieder aus den bezüglichen Lagen herauszuführen, dass die Abstände zwischen einerseits den Verriegelungsnasen und mit dem Wählvorrichtungen zusammenwirkenden, an den Führungsgliedern vorgesehenen Sperrnasen od.dgl. und andererseits den Totpunktstellungen der Betätigungsglieder und den in die eben erwähnten Sperrnasen eingreifenden Teilen der Wählvorrichtungen derart bemessen sind, dass die Faden- oder Garnführungsglieder, wenn die Betätigungsglieder ihre bezüglichen Endlagen erreichen, um ein kurzes Stück entgegen der' Wirkung der bezüglichen Federmittel verschoben werden, so dass ein formschlüssiger Eingriff zwischen den Verriegelungsnasen und den Wählvorrichtungen gelöst wird, wobei die Faden- oder Garnführungsglieder, falls die Lage der Wählvorrichtung geändert worden ist, von den Betätigungsgliedern mitgenommen werden, während bei Verbleiben der Wählvorrichtung in deren früherer Lage nur ein augenblickliches Unterbrechen des Verriegelungseingriffes zwischen den Führungsgliedern und der Wählvorrichtung vorkommt und das Betätigungsgl.ied zurückkehrt, ohne auf die bezüglichen Faden- oder Garnführungsglieder einzuwirken.
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Unter den weiteren Vorteilen/ die mit der erfindungsgemässen Vorrichtung erzielt werden, sei erwähnt/ dass sie eine leichte Einstellbarkeit auf verschiedene Kettfadenteilungen gewährt/ die Möglichkeit einer schnellen Umänderung zu verschiedenen Einzügen oder Gallierungen gewährt und eine niedrige Bauhöhe gestattet.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1-8 schematisch erfindungsgemässe Betätigungsvorrichtungen an Faden- oder Garnführungsgliedern angebracht, wobei die verschiedenen Figuren die Bestandteile der Vorrichtung in verschiedenen Lagen veranschaulichen,
Fig. 9 und 10 im Durchschnitt und in grösserem Massstabe den unteren Teil einer abgeänderten Ausbildung einer Wählvorrichtung, die in der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung anwendbar ist,
Fig. 11 und 12 ebenfalls im Durchschnitt und in grösserem Masostabe die in Fig. 9 und 10 gezeigte Wählvorrichtung in deren Gesamtausdehnung, wobei Fig. 9-10 verschiedene Lagen der Bestandteile veranschaulichen,
Fig. 13 schematisch, wie ein Faden- oder Garnführungsglied mittels Verlängerungen derart zusammengesetzt werden kann, dass ein solches Glied mehrere Platinen, Litzen oder Nadeln betätigen kann,
Fig. 14 schematisch in der Perspektive, wie die in Fig. dargestellte Zusammensetzung verwirklicht werden kann,
Fig. 15 von der Seite und teilweise im Schnitt, wie eine bei der in Fig. 14 dargestellten Anordnung anwendbare Führungsvorrichtung beschaffen sein kann,
Fig. 16 schematisch wie bei einer Webmaschine in Abstand voneinander gelegene Faden- oder Garnführungsglieder betätigt werden können,
Fig. 17 von der Seite eine Schaftmaschine mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung ausgerüstet, Fig. 18 die in Fig. 17 dargestellte Maschine von oben gesehen,
Fig. 19, 20 und 21 teilweise im Durchschnitt Teile der Betätigungsglieder der Vorrichtung in verschiedenen E-instellagen,
Fig. 22 und 23 schematisch zwei verschiedene Möglichkeiten zur Anbringung der erfindungsgemässen Vorrichtung im Verhältnis
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zu einer Webmaschine/
Fig. 24 die in Fig. 1-12 und 19-20 verwendeten Symbole, welche die Bewegungen von Einzelteilen der Vorrichtung veranschaulichen .
In der Beschreibung und in der Zeichnung tragen Bestandteile mit gleicher oder ähnlicher Funktion die gleichen Hauptbezugsziffern, und bauliche Abweichungen derartiger Teile sind durch verschiedene Indexe bezeichnet.
Es folgt hier eine Erläuterung der Symbole laut Fig. 24: I = Faden- oder Garnführungsglied in seiner oberen Totpunktstellung (Hochfach)
II. = Faden- oder Garnführungsglied in seiner unteren Totpunktstellung (Tieffach)
III = Faden- oder Garnführungsglied auf seinem Weg nach unten
IV = Faden- oder Garnführungsglied auf seinem Weg nach oben
V = Faden- oder Garnführungsglied im Stillstand
VI = Faden- oder Garnführungsglied in seiner unteren Totpunktstellung
VII - Faden- oder Garnführungsglied in seiner oberen Totpunktstellung
VIII = Betätigungsglied auf seinem Weg nach oben
IX = Betätigungsglied auf seinem Weg nach unten
X - Verriegelungsnase in ihrer rechten Totpunktstellung
XI = Verriegelungsnase in ihrer linken Totpunktstellung
XII = Wählimpuls
XIII = begrenzte vertikale Bewegung oder Spiel
In Fig. 1-8 sind zwei Faden- oder Garnführungsglieder mit mechanischen Betätigungsvorrichtungen schematisch veranschaulicht, wobei die verschiedenen Einzelteile in denjenigen Lagen, die sie einnehmen, und in denjenigen Bewegungs- bzw. Lagekombinationen gezeigt sind, die bei Bewegung zwischen den Endlagen, d.h. vom Hochfach zum Tieffach bei Offenfachtechnik, entstehen.
In der Ausführungsform gemäss Fig. 1-8 werden Wählvorrichtungen benutzt, die aus je einem im wesentlichen U-förmigen Bügel 1, bzw. I2 bestehen. Jeder Bügel ist durch Impulse von einem nicht dargestellten Wählaggregat entgegen der Wirkung einer Feder 12 zwischen zwei Lagen schwenkbar. Jeder Bügel hat einen
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Schenkel 1 mit einem quer abgeschnittenen, nach unten gerichteten Ende und einem Schenkel 1, , dessen ebenfalls nach unten gerichtetes Ende 13 eine schräggestellte, gegen den ersten Schenkel geneigte Führungsfläche aufweist, innerhalb welcher eine quergestellte, hakenähnliche Anschlagflache vorgesehen ist, die ihrerseits in eine in gleicher Weise wie die vorhin erwähnte Führungsfläche schräggestellte Führungsfläche übergeht.
Ein Paar Faden- oder Garnführungsglieder 2, bzw 2~, die aus Platinen, Litzen, Nadeln od.dgl. bestehen können, die aber wie aus dem folgenden ersichtlich ist, vorzugsweise mit einer Mehrzahl von Platinen od.dgl. gekoppelt sind, können durch Löcher in festen Ebenen oder Schienen 3, 4 und 5 verschoben werden, von denen die beiden oberen 3, 4 als Ruckführschienen bezeichnet sind, während die untere 5 als Stützschiene bezeichnet ist.
An jedem Führungsglied 2, und 2_ sind Verriegelungsnasen 6,, 7, bzw. 6„, 7p befestigt. Die Verriegelungsnasen sind, wie dies später beschrieben wird, von den Betätigungsgliedern A und B betätigt.
Zwischen den festen Ebenen oder den Rückführschienen 2 und 3 sind an jedem Führungsglied auf beiden Seiten von daran befestigten Anschlägen Federpaare 8,, S1 bzw. 82, 9„ angebracht, die mit den Ebenen 3 und 4 eingreifan können.
An dem oberen Ende jedes Führungsgliedes ist ein als Sperrnase dienender Kopf 1(K bzw.10 angebracht, welcher eine ebene Oberseite und eine schräg nach aussen und oben geneigte Führungsfläche aufweist. Ein Stück weit unterhalb des Kopfes 10 ist jedes Führungsglied mit einer weiteren Sperrnase 11, bzw. 11^ versehen, welche eine nach unten gerichtete ebene Anschlagflache und eine schräg nach unten und aussen gerichtete Führungsfläche aufweist.
Jedes Betätigungsglied A bzw. B umfasst Verriegelungsplatten A,, B bzw. A , B2, die mittels Kurvenschienen od.dgl. in der Querrichtung untereinander einstellbar sind und die mit Hilfe eines in Fig. 17 und 18 gezeigten Mechanismus nach oben und unten verschiebbar sind. In jeder Verriegelungsplatte sind Löcher od.dgl. vorgesehen, deren Ränder 15 als Anschlagflächen für die Verriegelungsnasen 6 und 7 der Führungsglieder 2 dienen. Jedes Betätigungsglied soll mehrere Führungsglieder bedienen.
Die oben -erwähnten Federn 8 und 9 haben die Aufgabe die
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Führungsglieder von äen Endlagen, d.h. von der Hochfach- bzw. Tieffachstellung, zurückzuführen. -Die Federn sind gegen ihre bezüglichen Rückführschienen etwas zusammengepresst, wenn die Führungsglieder gegen die bezügliche Rückführschiene wenden.
Falls die Führungsglieder mit Schäften verbunden sind, die an vielen Litzen angeschlossen sind, kann die Spannung in der Kette 16, 17 als Rückfederungskraft ausgenützt werden, wobei wenigstens eine der Rückführfedern weggelassen werden kann.
Die Wählvorrichtungen können zwei verschiedene Lagen einnehmen. Falls ein Führungsimpuls einlangt, werden die Wählvorrichtungen 1 entgegen der Wirkung der Feder 12 nach rechts in der Zeichnung geschwenkt, wobei der Schenkel 1 eine Aufwärtsbewegung
des der Wählvorrichtung zugehörigen Führungsgliedes 2 verhindert. Bei Ausbleiben eines Führungsimpulses wird die Wählvorrichtung mittels der Feder 12 in ihrer linken Lage gehalten, wobei eine Aufv/ärtsverschiebung des Führungsgliedes gestattet wird, jedoch eine Äbwärtsverschiebung dadurch verhindert wird, indem ein Eingriff zwischen der Anschlagfläche des Hakens 13 und der Sperrnase 11 des erwähnten Führungsgliedes entsteht.
Die Funktion der in Fig. 1-8 veranschaulichten Vorrichtung sei nun beschrieben. In Fig. 1 nähern sich die Betätigungsglieder A und B ihrer oberen bzw. ihrer unteren Totpunktstellung. Die Wählvorrichtung 1, war in dera vorhergehenden Webvorgang in der Sperrlage für die Aufwärtsbewegung des Führungsgliedes 2,. Ein neuer Musterimpuls wirkt bereits auf die Wählvorrichtung 1, ein,-weshalb der Schenkel 1 mit dem Kopf IC1 in Sperreingriff steht.
el -L
Die unterste Sperrnase 7, des Führungsgliedes 2 wird von der Verriegelungsplatte B, des Betätigungsgliedes B nach unten gedruckt, wenn sich dieses Betätigungsglied seiner unteren Totpunktstellung nähert. Die Rückführfeder 8.. wird dabei bereits gegen die Rückführplatte 4 zusammengepresst. Das Führungsglied 2^ wird von dem oberen Betätigungsglied A nach oben gegen seiner oberen Totpunktstellung gedrückt, wobei die Rückführfeder 9 gegen die Rückführplatte 3 zusammengedrückt wird, Der Schenkel lb der Wählvorrichtung 1„ wird durch den Eingriff zwischen den schräggestellten Führungsflächen des genannten Schenkais und der Sperrnase 11_ während des restlichen Teils der Bewegung gegen die obere Totpunktstellung nach rechts in der Zeichnung verschoben.
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In Fig. 2 wirkt der Musterimpuls immer noch auch die Wählvorrichtung 1 ein, so dass diese in ihrer linken Lage stehen bleibt. Das Führungsglied 2, steht nun in der unteren Totpunktstellung unter der Einwirkung des Betätigungsgliedes B. Ein Spiel ist zwischen dem Schenkel 1 und dem Kopf des Führungs-
el
gliedes 2 angedeutet.
Das Führungsglied 2„ befindet sich in seiner oberen Totpunktstellung und die schräggestellte Führungsfläche der Sperrnase 11„ hat den rechten Schenkel 1, der Wählvorrichtung 1_ nach aussen gepresst. Kein Impuls betätigt die Wählvorrichtung l„f weshalb der Schenkel 1, wegen der Feder 12 in ihre linke Lage zurückkehrt, wenn das Führungsglied auf Grund der Zusammenwirkung zwischen der Feder 9?, der Sperrnase 6_ des Führungsgliedes 2" und der Verriegelungsplatte A des Betätigungsgliedes A nach unten zurückkehrt. Hätte dagegen ein Musterimpuls die Wählvorrichtung betätigt, so wäre der Schenkel 1, der Wählvorrichtung in seiner rechten Lage geblieben.
In Fig. 3 sind die Betätigungsglieder A und B auf ihrem Weg nach unten bzw. oben. Die Verriogelungsplatte B1 hat die Verriegelungsnase 7, des Führungsgliedes 2, verlassen, jedoch presst die Rückführfeder 8, jetzt das Führungsglied 2, nach oben von der Rückführplatte 4 gegen den Schenkel 1 der Wählvorrichtung und hält das Führungsglied in der genannten Lage fest, d.h. im Tieffach, bis ein neuer Wählvorgang gleich vor der Lage gemäss Fig. 6 beginnt.
Das Betätigungsglied A mit seiner Verriegelungsplatte A_ hat die Verriegelungsnase 6„ des Führungsgliedes 2« verlassen. Die Rückführfeder 9 hält durch ihre Anlage gegen die Rückführplatte 3 die Sperrnase H2 des Führungsgliedes 2„ in festem Eingriff mit der hakenförmigen Anschlagfläche 13 des Schenkels 1, der Wählvorrichtung 1 . Das Führungsglied 22 wird nun in der Hochfachlage zurückgehalten, während sich die Betätigungsglieder A und B in ihre untere bzw. obere Totpunktsteilung bewegen.
Wenn die Betätigungsglieder A und B ihre Lagen gemäss Fig. 3 erreicht haben, bewegt sich die Verriegelungsplatte A1 nach links aus ihrer rechten Totpunktstellung. Die Verriegelungsplatte B„ bewegt sich gleichzeitig aus ihrer rechten Totpunktsteilung gegen ihre linke Totpunktstellung.
In Fig. 4 sind die eben erwähnten Bewegungen abgeschlossen. Sämtliche Verriegelungsplatten stehen in ihren linken Totpunktstellungen. Falls die Führungsglieder 2. und 2„ nicht gesperrt gewesen wären, so würden die Rückführfedern 8 und 9_ die Führungsglieder 2, und 2 nach oben bzw. nach unten geschoben haben, so dass diese Führungsglieder mit ihren Verriegelungsnasen 7, und 62 die gleiche Eewegung nach oben bzw. nach unten erhalten hätten wie die Betätigungsglieder A bzw. B aus der unteren bzw. oberen Totpunktstellung in Fig. 2.
Bei den Bewegungen bis in eine Lage entsprechend der Lage in Fig. 5 wären-die Verriegelungsnasen 7, und 6„ zur Anlage gegen die Verriegelungsplatte B, bzw. Verriegelungsplatte A„ gekommen. In der in Fig. 4 gezeigten Lage sind die Verriegelungsplatten A, und B_ nach links verschoben worden. Die Verriegelungsnasen 7, und 62 wären dabei zwischen den Verriegelungsschienen B- und B bzw. A, und A2 in den Betätigungsgliedern B bzw. A verriegelt und von ihnen in die entgegengesetzten Totpunktstellungen mitgenommen worden. Das Führungsglied 2, wäre somit zwangläufig aus dem Tieffach in das Hochfach bewegt worden, während das Führungsglied 2« aus dem Hochfach in das Tieffach bewegt worden wäre.
Zwischen den Lagen in Fig. 5 und Fig. 6 werden die Verriegelungsplatten A„ und B1 der Betätigungsglieder A bzw. B nach rechts bewegt, so dass die Verriegelungsnasen 6, und 72 wie auch 7, und 6„ der Führungsglieder 2, und 2„ zwischen die Lochränder 15 in den genannten Platten hineinlaufen können.
In Fig. 6 stehen die Betätigungsglieder A und B einander am nächsten, d.h. in der unteren bzw. oberen Totpunktsteilung. Die Führungsglieder 2, und 2„ sind während der Fachbildungsphasen gemäss Fig. 5, 4 und 3 in ihren Tieffach- bzw. Hochfachlagen stillgestanden. In Fig. 6 hat die Verriegelungsschxene A.. die Verriegelungsnase 6, des Führungsgliedes 2.. eingeholt und nach unten gezogen, wobei die Rückführfeder 8, gespannt worden ist, gleichzeitig wie der Schenkel 1 der Wählvorrichtung 1, freigegeben worden ist. Da nun kein Musterimpuls die Wählvorrichtung betätigt, hat die Feder 12 die Wählvorrichtung nach links verschoben.
Das Führungsglied 22 steht in seiner höchsten Lage und die Sperrnase H2 hat dabei den rächten Schenkel 1. der Wählvorrichtung
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1 nach aussen gepresst. Unmittelbar zuvor hat ein Musterimpuls die Wählvorrichtung betätigt, so dass sie in der genannten Lage stehenbleibt. Die RUckfUhrfeder 9~ hält das Führungsglied 2_ gegen die Verriegelungsplatte B- angepresst, welche nun ihre vertikale Bewegung nach unten beginnt. Das Führungsglied 2O macht auf Grund des Druckes der Feder 9» gegen die Rückführplatte 3 die Bewegung des Betätigungsgliedes nach unten mit. Die Sperrnase 11„ kann nun an dem Haken 13 an dem rechten Schenkel 1, der Wählvorrichtung 1~ vorbeilaufen.
In der Lage gemäss Fig. 7 läuft die Sperrnase H2 an der hakenförmigen Anliegefläche bei 13 vorbei. Wegen der verbleibenden Spannung in den Rückführfedern 8, und 9„ machen die Führungsglieder 2, und 2„ die Bewegungen der Betätigungsglieder A und B in das Hoch- bzw. Tieffach mit. Wenn sich die Betätigungsglieder A und B auf ihrem Wege nach oben bzw. unten zwischen den Stellungen gemäss Fig. 7 und Fig. 2 befinden und während die Federspannung der Federn 8, und 9„ noch wirksam ist, werden die Verriegelungsschienen oder -platten A2 und B, in ihre rechten Totpunktstellungen zurückgeschoben. Sämtliche Verriegelungsplatten A,, K1 B, und B2 stehen dann in der in Fig. 5 gezeigten Lage.
Bis die oberen Lagen gemäss Fig. 4 erreicht werden, sind die Verriegelungsnasen 6, und 7„ zwischen den Verriegelungsplatten A,, A„ bzw. B1, B„ verriegelt. Wenn die Betätigungsglieder zu derselben Höhe gekommen sind wie in der Lage gemäss Fig. 3, sind die Verriegelungsplatten A, und B- in ihre rechten Totpunktstellungen zurück verschoben worden.
In der Lage gemäss Fig. 8 hat das linke Faden- oder Garnführungsglied die gleiche Höhenlage, d.h. die Hochfachlage, eingenommen wie das Führungsglied 2O in Fig. 1, während das rechte Führungsglied in der erstgenannten Lage in die gleiche Stellung geraten ist wie das Führungsglied 2, in Fig. 1. Die Führungsglieder und die Kettfaden 16 und 17 sind somit aus dem Hochfach in das Tieffach und umgekehrt bewegt worden.
Während eines halben Arbeitsganges, d.h. die Bewegungen von Fig. 2 bis einschliesslich Fig. 6, sind die Kettfaden 16 und 17 im offenen Fach geblieben, während bei den übrigen Bewegungen ein Wechsel stattgefunden hat.
In Fig. 8 "ist gezeigt, das.s ein Musterimpuls den Schenkel 1
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der Wählvorrichtung betätigt. Dies bedeutet, dass, wenn sich das Führungsglied 2^ in seine obere Totpunktstellung hoch bewegt, der Schenkel 1, nach rechts hinausgepresst und vom Druckimpuls in dieser Lage festgehalten wird. Das Führungsglied 2, wird somit nicht aufgehakt, sondern machtdie Bewegung des Betätigungsgliedes A nach unten in die Tieffachlage mit. Das Führungsglied 2» wird dagegen in das Hochfach hochbewegt, da kein Musterimpuls vorkommt.
In der abgeänderten Ausführung der -Wählvorrichtung, die in Fig. 9-12 dargestellt ist, ist ein Faden- oder Garnführungsglied wie früher mit 2 bezeichnet. Das Führungsglied hat wiederum Sperrnasen 10 , 10, , 10 , 11 und 11, . Die Sperrnasen unterscheiden a ο c a fc>
sich in baulicher Hinsicht von denen in Fig. 1-8 dadurch, dass jede Sperrnase zwei parallele, schräg zur Längs- und Querrichtung des Führungsgliedes angeordnete Führungs- bzw. Eingriffsflächen aufweist. Bei den Sperrnasen 10 , 10, und 10 ist die Neigungs-
3. -O O
richtung der Flächen derjenigen der Sperrnasen 11 und 11 ent-
a . D
gegengesetzt.
Die Wählvorrichtung umfasst einen nach der einen Seite offenen, hülsenähnlichen Teil 20, in welchem-das obere Ende des FUhrungsgliedes 2 läuft, und ein Wählglied 1, das oben lose gelagert ist, so dass es zwischen zwei Lagen schwenken kann. Eine Blattfeder v/irkt auf das Wählglied ein und ist bestrebt, das Glied in unmittelbarer Nähe des Führungsgliedes 2 zu halten. Das Wählglied 1 ist leicht und soll entgegen der Wirkung der Feder 12 mittels Druckluft verschoben werden können, welche auf die dem Führungsglied 2 zugekehrte Seite des Wählgliedes einwirkt. An dem unteren Ende des Wählgliedes ist eine Sperrausnehmung vorgesehen, welche aus zwei parallel, zu den Anschlagflächen der
Sperrnasen 11 xind 11, angeordneten Anschlagflächen gebildet ist. a b
Das untere Ende des Wählgliedes weist eine ähnlich angebrachte Führungsfläche auf. Hinter der genannten Ausnehmung ist eine von ihr durch einen zwischenliegenden Vorsprung 19 getrennte weitere Ausnehmung mit zwei parallel zu den Eingriffsflächen der Sperrnasen 10 , 10, und-10 angeordneten Flächen vorgesehen. Oberhalb
el D C
der letztgenannten Ausnehmung ist ein Vorsprung 18 mit einer oberen Führungsfläche vorgesehen, die zu der oberen Anschlagflache der oberen Ausnehmung parallel ist. Fig. 9 zeigt das Faden- oder Garnführungrsglied 2 in Tief fach-
lage. Das Glied ist gegen Aufwärtsbewegung dadurch gesperrt, dass die Sperrnase 10. mit der Ausnehmung unterhalb des Vorsprunges 18 in Eingriff steht. In Fig. 10 ist das Führungsglied 2 in seiner unteren Totpunktstellung gezeigt. Die Sperrnasen 10 , 10, und 10
el .D
greifen bei der Abwärtsbewegung mit keiner der Sperrausnehmungen des Wählgliedes 1 ein, sondern letzteres wird durch den Eingriff der Sperrnasen mit den Führungsflächen beiseitegeschwenkt. Somit haben die Sperrnasen 10 in der in Fig. 10 gezeigten Lage durch
Eingriff mit dem Vorsprung 18 und dem Vorsprung 19 das Wählglied 1 nach rechts entgegen der Wirkung der Blattfeder 12 verschoben. Falls ein Musterimpuls zur Wirkung kommt, d.h. falls Druckluft auf das Wählglied einwirkt, wird es in der in Fig. 10 gezeigten Lage stehenbleiben, wobei sich das Führungsglied 2 ebenfalls nach oben bewegen und an der Sperrnase des Wählgliedes vorbeilaufen kann. Das Führungsglied kann somit nach oben bewegt werden, so lange die Druckluft wirksam ist. Wenn das Führungsglied seine obere Totpunktstellung, d.h. die Hochfachlage, in Fig. 12 erreicht hat und auf seinem Wege nach unten ist, kann eine der unteren Sperrnasen 11 , 11, des Führungsgliedes in die untere Ausnehmung des Wählgliedes 1 eingreifen, d.h. an dem Vorsprung -21, falls kein Musterimpuls auf das Wählglied einwirkt, so dass es nach links verschoben wird.
Mit der in Fig. 9-12 dargestellten Ausbildung lässt sich auch ein sog. reines Fach zustandebringen. Wie aus Fig. 9 und 10 sowie aus Fig. 11 und 12 ersichtlich ist, haben die Sperrnasen 10 , 10,
und 10 eine andere Ausbildung und Neigungsrichtung als die Sperr-
nasen 11 , 11, und 11 . Die Ausbildung ist gewählt worden, um eine Zusammenarbeit mit den Ausnehmungen der Vorsprünge 18 und 21 des Wählgliedes zu ermöglichen. Es sei erwähnt, dass die Vorsprünge 18 und 21 die gleiche Funktion haben wir die Schenkel
1 und 1, der Wählvorrichtung nach Fig. 1-8. a D
Fig. 13 und 14 veranschaulichen, v/ie Faden- oder Garnführungsglieder 2, die von einer Wählvorrichtung und einem Betätigungsglied der bereits beschriebenen Art betätigt sind, mit mehreren Platinen, Litzen od.dgl. 2X gekoppelt werden können, die auf Kettfäden od.dgl. 16X und 17X einwirken. An einem an dem unteren Ende des Führungsgliedes 2 angeordneten Kopf 200 sind in dem in Fig. 13 gezeigten Beispiel vier Schnüre 22 befestigt. Die Sohnüre 22
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laufen in Führungshülsen 23 von einer Platte, die der untersten Platte 5 in der Vorrichtung gemäss Fig. 1-8 entspricht, zu einer gemeinsamen, durch mehrere quergestellte, zusammenpassende Ausnehmungen aufweisende Leisten 24 gebildeten Führungsebene 25, welche zwischen Schienen 26 angeordnet ist. Die Führungsebene 25 ist durch Versetzen oder Austausch der Leisten 24 innerhalb w&iter Grenzen veränderlich.
Fig. 15 zeigt, wie die biegsamen Schnüre und Führungshülsen 23 an biegsame Litzen 2Y angeschlossen sind. Auf das durch die Führungsebene 25 herabragende Ende jeder Führung 23 ist eine verschiebbare Hülse 27 aufgeschoben und an dem unteren Ende der genannten Hülse ist das mit der in der Führung 23 laufenden Schnur 22 verbundene Ende der Litze befestigt. Die Hülsen 27 und die Litzen 2Y sind von einer Anzahl Stützplatten 28, 29, 30 und 31 geführt, die ihrerseits mit dazwischenliegenden Federn 34 auf feste Führungszapfen 33 aufgesteckt sind. Bei normalem Betrieb werden die Platten 26, 28, 29, 30 und 31 dieser Federn 34 in Abstand voneinander gehalten. Wenn eine Litze zugänglich gemacht werden muss, z.B. wegen Kettfadenbruches, können die Platten 28-31 nach oben zusammengepresst v/erden, wobei die betreffende Litze leicht beiseitegabogen werden kann, so dass sich die erforderliche Massnahme ausführen lässt.
Fig.16 zeigt schematisch, wie man von einer oben angegebenen Betätigungsvorrichtung in willkürlicher Weise abhängig von dem gewünschten Muster oder Einzug die Führungen 23 mit den Schnüren 22 von der Platte 5 zu der Führungsebene und weiter zu der Litze 2Z ziehen kann. Man kann beispielsweise durch Verschiebung von Litzen oder Litzengruppen mit dazugehörigen Führungen um 180 einen sog. Spitzeinzug bewirken und durch andere Umgruppierung andere Einzugkombinationen erhalten, z.B. gemischte Einzüge, Gruppeneinzüge,Korpseinzüge usw. Die Konstruktion der Vorrichtung ermöglicht es auch, in einfacher Weise vorbereitete Schnur- und Führungseinheiten auszutauschen und einzuschalten, welche die gewünschten Einzüge ergeben.
Die erfincungsgemässe Vorrichtung kann in einer Schaftmaschine angewendet werden. In Fig. 17 und 18 ist ein Beispiel des mechanischen Aufbaus einer solchen Maschine veranschaulicht.
In Fig. 17 bezeichnet 36 eine Einheit, die Wählvorrichtungen ähnlich denen in Fig. 1-8 oder 9-12 umfasst. Die Fadenführungs-
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glieder sind wie früher mit 2 bezeichnet und die Betatigungsglieder mit A und B. Zu führende Kettfaden tragen die Bezeichnungen 16 und 17,
Oberhalb oder ggf. unterhalb der Kette sind zwei Tragschienen 37 und 38 an einem Maschinengestell angebracht. An der Tragschiene 38 sind in Abständen untereinander Lager 39 für eine angetriebene drehbare Welle 40 vorgesehen. Ferner sind an der Tragschiene 38 Lager für eine weitere Welle 41 angebracht. Diese Welle, die in der Querrichtung verschiebbar ist, trägt eine Anzahl Wippen 141. Die Wippen sind abwechselnd in dem einen und dem anderen Sinne mit Hilfe von auf der Welle 40 vorgesehenen Kurbel- oder Kurvenmechanismen 140 schwenkbar. An jeder Wippe sind Lenker gekoppelt, die ihrerseits mit Hebeln 42 verbunden sind, welche die Betatigungsglieder A und B tragen. Die Hebel 142 sind an Haltern 43' schwenkbar gelagert, die in der Kettrichtung an Konsolen 43 verschiebbar befestigt sind, welche an der Tragschiene 37 sitzen. Die Führungsglieder 2 sind mit den Schäften 44 verbunden, die von den Kettfaden 16 und 17 durchsetzt sind.
Auch wenn die Wähleinheit 36 Rückführplatten und Rückführfedern ähnlich den in Verbindung mit Fig. 1-8 beschriebenen enthalten kann, leuchtet es ein, dass in der hier gezeigten Maschine die Rückführfedern weggelassen werden können. Die Kettfadenspannung im Hochfach bzw. Tieffach genügt nämlich in der Regel als Rückführkraft.
Die Wähleinheit 36 kann auf mechanischem, pneumatischem, hydraulischem oder elektromagnetischem Wege Impulse erhalten. In Fig. 17 und 18 bezeichnet 45 Impulsübertragungsorgane.
Die Platinen sind hier in Reihenfolge an die Schäfte 44 gekoppelt und die Vorrichtung bringt ein sog. reines Fach zustande.
Aus Fig. 17 ist ersichtlich, dass die Betatigungsglieder A und B Schräglagen einnehmen, so dass alle Kettfäden im Hochfach 16 bzw. Tieffach' 17 in gleicher Höhe zu liegen kommen. Die Führungsglieder 2 müssen deshalb in den Wähllagen verschieden hoch liegen. Man hat deswegen, ähnlich wie in den Ausführungsbeispielen gemäss Fig. 9-12, die Führungsglieder 2 mit mehreren Sperrnasen ausgerüstet, wobei zweckmässig liegende-Sperrnasen in Eingriff mit den hakenähnlichen Anschlagflächen der Wählglieder geraten. Die Wählvorrichtung kann somit die Führungsglieder in verschiedener Höhe sperren oder feststellen.
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In Fig. 19, 20 und 21 ist die Funktion der in den früher beschriebenen Konstruktionen angewendeten Betätigungsglieder A und B erläutert. Jedes Glied A bzw. B, das von beispielsweise nach oben und unten schwenkenden Hebeln wie in Fig. 17 getragensein kann, umfasst zwei seitlich verschiebbare Betätigungsplatten A, bzw. Bj. Die Enden der Platten laufen wenigstens auf der einen Seite längs einer Kurvenbahn C, wobei in Abhängigkeit von der Ausbildung der Kurvenbahn keine Platte, beide Platten, die eine Platte oder die andere Platte seitlich verschoben wird.
In Fig. 19 ist die obere Platte A, unbetätigt, während die untere Platte A_ verschoben ist. Dies bedeutet, dass die Verriegelungsnase 6 oder 7 und das Führungsglied 2 durch den Eingriff zwischen der Verriegelungsnase und dem Lochrand 15 der Platte A_ in die obere Totpunktstellung mitgenommen worden ist, dass aber der entsprechende Lochrand der Platte A,, wenn das Betätigungsglied umkehrt und sich nach unten bewegt, an der Verriegelungsnase vorbeiläuft ohne auf sie und somit ohne auf das Führungsglied 2 einzuwirken.
In Fig. 20 sind beide Betätigungsplatteji A.. und A„ verschoben, wobei das Führungsglied 2 bei Bewegung sowohl nach oben als auch nach unten mitgenommen wird.
In der Lage gemäss Fig. 21 sind die Verhältnisse entgegengesetzt denen gemäss Fig. 19 und das Führungsglied 2 wird somit bis in die untere Totpunktstellung mitgenommen, macht jedoch nicht die Aufwärtsbewegung des Betätigungsgliedes mit.
Die Funktion des Betätigungsgliedes B stimmt mit der für das Glied A beschriebenen überein.
Fig. 22 und 23 veranschaulichen schematisch, wie man die ' erfindungsgemässe mechanische Betätigungsvorrichtung an Jacquardmaschinen montieren kann. In Fig. 22 ist die in ihrer Gesamtheit mit 0 bezeichnete Vorrichtung schräg unterhalb der eigentlichen Jacquardmaschine angebracht und sind Führungen 23 für die die Litzen betätigenden Schnüre seitlich und nach oben zur Maschine gezogen worden. Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung ist man nicht langer an die bisher gebräuchliche Unterbringung der Wähl-, Betätigungs- und Führungsglieder gebunden und die Maschine kann demzufolge beträchtlich weniger sperrig gestaltet werden.
Die Ausbildung gemäss Fig. 23 erinnert etwas an die gegen-
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wärtig gebräuchliche, es wird aber der Vorteil gewonnen, dass die Vorrichtung 0 zwecks Bedienung in einer leichtzugänglicheren und zweckdienlicheren Weise untergebracht und mit der Maschine mittels biegsamer Führungen 23 verbunden werden kann.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die oben beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt im Rahmen der nachstehenden Patentansprüche alle denkbaren Abänderungen zu.
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Claims (9)

  1. Il
    PATENTANSPRÜCHE
    lJ Vorrichtung zur mechanischen Betätigung von Faden- oder Garnführungsgliedern, wie Platinen, Schäften und/oder Litzen oder Nadeln oder mit diesen verbundenen Gliedern, vzobei an dein einen Ende der Führungsglieder Wählvorrichtungen angeordnet sind, die in Abhängigkeit von Impulsen von aussen her die Verschiebung der Faden- oder Garnführungsglieder aus gegebenen Lagen gestatten bzw. verhindern, und wobei ferner an den Faden- oder Garnführungsgliedern Paare von Verriegelungsnasen vorgesehen sind, welche in Abhängigkeit von der Lage der Wählvorrichtungen an kontinuierlich hin- und hergehenden, mit Verriegelungsorganen versehenen, die Verschiebung bewirkenden Betätigungsgliedern festgestellt werden bzw. von diesen Betätigungsgliedern unbetätigt gelassen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsglieder (A, B) so angeordnet sind, dass sie, wenn die Verriegelungsnasen (6, 7) mit ihnen in Eingriff stehen, imstande sind, die Faden- oder Garnführungsglieder (2, , 2 ) sowohl in der einen als auch der anderen Richtung, sowohl in und aus zwei Endlagen als auch in und aus einer Mittellage zwangläufig zu verschieben, dass die Fadenoder Garnführungsglieder in ihren bezüglichen, von den Wählvorrichtungen bestimmten Lagen unter der Einwirkung von Federmitteln (8, 9) stehen, die bestrebt sind, die Führungsglieder aus den bezüglichen Lagen herauszuführen, dass die Abstände zwischen einerseits den Verriegelungsnasen (6, 7) und mit den Wählvorrichtungen (1) zusammenwirkenden, an den Führungsgliedern (2) vorgesehenen Sperrnasen cd.dgl. (10, 11) und andererseits den Totpunktstellungen der Betätigungsglieder (A, B) und den in die eben erwähnten Sperrnasen eingreifenden Teilen der Wählvorrichtungen (1) derart bemessen sind, dass die Faden- oder Garnführungsglieder (2), wenn die Betätigungsglieder ihre bezüglichen Endlagen erreichen, um ein kurzes Stück entgegen der Wirkung der bezüglichen Federmittel verschoben werden, so dass ein formschlüssiger· Eingriff zwischen den Verriegelungsnasen und den Wählvorrichtungen gelöst wird, wobei die Faden- oder Garnführungsglieder (2), falls die Lage der Wählvorrichtung (1) geändert worden ist, von den Botätigungsgliedern (A, B) mitgenommen werden, während bei Verbleiben der Wählvorrichtung (1) in dex'en früherer Lage nur ein augenblickliches Unterbrechen des Verriegelungseingriffes zwischen
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    den Führungsgliedern und der Wählvorrichtung vorkommt und das Betätigungsglied zurückkehrt, ohne auf die bezüglichen Fadenoder Garnführungsglieder einzuwirken.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faden- oder Garnführungsglieder (2) ihrerseits so ausgebildet und/oder mit Führungen (23) versehen sind, dass sie mittels der Betätigungsglieder in beiden Richtungen verschiebbar sind (Fig. 13) .
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Faden- oder Garnführungsglieder (2) Glieder sind, die einzeln oder gruppenweise mit einer Anzahl Platinen, Schäften und/oder Litzen oder Nadeln verbunden sind (Fig. 13 und Fig. 18).
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Platinen, Litzen od.dgl. biegsame, in Führungen (23) laufende Verlängerungen, Schnüre od.dgl. (22) aufweisen, die die bezügliche Platine mit dem von den Betätigungsgliedern betätigten Führungsglied verbinden (Fig. 13).
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (23) und somit die Platinen, die Litzen od.dgl.
    (2) untereinander verschiebbar sind, um eine Änderung deren gegenseitigen Lagen zu ermöglichen (Fig. 14).
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die Verschiebung bewirkenden Betätigungsglieder (A, B) mittels Wippen od.dgl. in beiden Richtungen verschiebbare Schienen umfassen (Fig. 8), durch welche die Faden- oder Garnführungsglieder (2) laufen, dass die genannten Schienen aus Paaren von nebeneinander liegenden und untereinander durch Eingriff mit nockenähnlichen festen Vorsprüngen verschiebbaren Profilen bestehen (Fig. 9), und dass die Profile der Schienen Öffnungen aufweisen, die in einer Verschiebelage den Schienen gestatten, längs der Fadenoder Garnführungsglieder verschoben zu werden, ohne dass sie ■ mit den Verriegelungsnasen (6, 7) der Faden- oder Garnführungsglieder eingreifen, in einer Lage bei Bewegung in beiden Richtungen Eingriff zustandebringen (Fig. 20), in einer Lage bei Bewegung in der einen Richtung Eingriff mit den Verriegelungsnasen bewirken (Fig. 19), und in einer Lage bei' Bewegung in der entgegengesetzten Richtung Eingriff mit den Verriegelungsnasen bewirken (Fig. 21).
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen für die Faden- oder Garnführungsglieder öffnungen in untereinander verschiebbaren Seitenstützen durchsetzen (Fig. 6).
  8. • 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die als Seitenstützen dienenden Glieder (28-31) aus losen,-Ausnehmungen aufweisenden Leisten bestehen, und dass durch zweckmässigerweise federnde Distanzglieder (34) getrennte Reihen solcher Leisten in verschiedener Höhe längs der Führungen (23) vorgesehen sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 5, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (23) und an diesen vorgesehene Seitenstützen umkehrbar sind, damit beispielsv/eise an Webmaschinen Umänderungen des von den Platinen zustandegebrachten Musters möglich sind.
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