DE50283C - Lamb'sche Strickmaschine - Google Patents

Lamb'sche Strickmaschine

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DE50283C
DE50283C DENDAT50283D DE50283DA DE50283C DE 50283 C DE50283 C DE 50283C DE NDAT50283 D DENDAT50283 D DE NDAT50283D DE 50283D A DE50283D A DE 50283DA DE 50283 C DE50283 C DE 50283C
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DE
Germany
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lock
carriage
coulisse
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT50283D
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English (en)
Original Assignee
L. BOSI inLivorno, Italien
Publication of DE50283C publication Critical patent/DE50283C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B7/00Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
    • D04B7/04Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die vorliegende Erfindung bezweckt, eine möglichst einfache, leicht zu behandelnde Strickmaschine zu schaffen, auf welcher man alle vorkommenden Strickarbeiten herstellen kann.
Die Maschine ist mit einem Nadelbett ausgestattet, welches das Einsetzen von Nadeln beliebiger Stärke ermöglicht. Es ist zu diesem Zweck jede Nadel mit ihrem besonderen Träger verbunden, und letztere werden dann in Gruppen von erforderlicher Zahl zusammengelegt.
Durch Zusammensetzung eines Bettes aus Nadeln verschiedener Stärke kann dann auch ein und dieselbe Arbeit mit verschieden weiten Maschen gefertigt werden.
Die beiliegenden Zeichnungen stellen die neue Strickmaschine in Fig. 1 und 2 in Seiten- und Kopfansicht dar. Die Fig. 3 bis 20 zeigen Detaileinrichtungen der Maschine einzeln und in dem Zusammenhang, wie er nachstehend erläutert wird.
Der Antrieb der neuen Maschine erfolgt durch die Kurbel von Hand oder durch motorische Kraft, und Fig. 1 und 2 zeigen, wie die Bewegung durch" Kurbel 1, Lenker 2, Gegenlenker 3 und Hubstangen 4 eingeleitet wird. Die Hubstangen 4 tragen seitlich (Fig. 2) Flügelstangen 5 und letztere greifen direct an die beiden Schlitten der Maschine an, indem sie an die Untergestelle 6, Fig. 3 und 4, der in Führungen des Maschinenbettes 7 und 8 gleitenden Schlittenprismen 9 fassen, wie dies in gröfserem Mafsstabe die Seitenansicht des Obergestelles und die Kopfansicht desselben zeigen (Fig. 3 und 4). Um den Hub der Schlitten der vorzunehmenden Arbeit entsprechend einstellen zu können, ist der Kurbelmechanismus so eingerichtet, dafs durch Verstellung des Gegenlenkers 3 an den Hubstangen 4 deren Ausschlag geändert wird.
Die Nadel und ihre Lagerung im Nadelträger ist aus den Fig. 8 und 9 ersichtlich. Bei dieser Einrichtung ist das Nadelbett der älteren Strickmaschine beseitigt, und damit wird die Betriebssicherheit der Maschine nicht nur erheblich gesteigert, sondern auch ihre Unterhaltungskosten sinken wesentlich, indem nur einzelne brechende Nadeln von geringem Werth zu ersetzen sind. Im Ruhezustand liegt die Nadel vollständig im Träger c, in dessen Nuth sie auf- und abgleitet, sobald der über die Oberkante des Trägers herausrägende, am Schaft sitzende Buckel b bewegt wird. Die Nadel bewegung ist nach hinten begrenzt durch das Ende der Nuth im Träger, nach vorn durch den Anschlag d, welcher quer im Träger liegt. Dieser Anschlag d ist ein aus Wollfäden zusammengedrehter Pfropfen, der vermöge seiner Elasticität den harten Stofs der vorgeschnellten Nadel hindern soll. Gesichert wird die Lage des Nadelträgers am Gestell durch den auf der Unterseite vorspringenden Zahn e und einen Ansatz f am Fufs des Trägers, womit letzterer in die Nadelträgerplatte h geschoben wird. Diese die Nadelträger aufnehmende Platte h, Fig. 4a, bildet den Obertheil des Nadelträgerrahmens B, welcher direct
auf das innere Blatt 8 der Maschine geschraubt ist, wie aus Fig. 3 bis 5 hervorgeht.
Um die Nadeln beider Reihen gegen einander versetzen zu können (damit stets eine Nadel zwischen zwei gegenüberstehenden arbeitet), ist der eine Nadelträgerrahmen mit Schlitzlöchern für die Befestigungsschrauben versehen, so dafs er in der Längsrichtung nach Bedarf um ein Geringes verschoben werden kann (Fig. 11 unten).
Aus Fig. ι und 3 ist ersichtlich, dafs die Nadeln bezw. deren Träger c in oben beschriebener Weise in dem Rahmen B neben einander gereiht werden, worauf deren Zusammenschlufs dadurch erfolgt, dafs sie durch die beiden Nadelträgerrahmen B B, welche mit seitlichen Abschlufsbacken k k1 versehen sind, welche auf den inneren Betten 8 des Obergestelles in der Längsrichtung der Rahmen verschiebbar ruhen, eingespannt werden, wie dies die Fig. 5, 10 und 11 erläutern. Die Wellen i, welche die beiden Backen am Ende jedes Nadelbettes mit einander verbinden, ruhen mit an ihren Enden aufgesetzten Bunden in Augen k" der Backen, wobei in die Bunde schraubenförmige Nuthen I1I" mit entgegengesetztem Gewindegang eingefräst sind. In die Augen k1, Fig. 10, ist von aufsen je ein nach innen vorspringender Führungsstift eingesetzt, der in die Schraubennuth hineinpafst. Bei Drehung der Welle i mittelst des an einem Wellenende sitzenden Handgriffes / wird also eine entgegengesetzte Bewegung beider Backen eingeleitet, indem dieselben von einander entfernt oder einander genähert werden, wobei in letzterem Falle das Festspannen der Nadelreihe erfolgt.
Die beiden Nadelreihen AA', Fig. 4, müssen gleichfalls gegen einander verschiebbar sein, und es ist zu diesem Zweck in der Maschine die in Fig. 5, 12 und 13 dargestellte Parallelführung C D gelagert, welche bei Drehung ihrer Kurbel m (s. Fig. 13) die beiden Betthälften 7, 8 sammt Nadelträgerrahmen B entweder näher an einander rückt oder von einander wegbewegt. Dies ist ein schätzbarer Vortheil der neuen Maschine, weil durch das ca. 8 cm weite Auseinanderrücken der Nadelreihen (wie es der Grundrifs Fig. .12 rechts zeigt) die Arbeiterin in den Stand gesetzt ist, eine fallen gelassene Masche leicht und schnell wieder aufzunehmen.
In den Fig. 3, 4, 6 und 7 ist der Schlitten E, welcher zur Bewegung der Nadeln dient, in gröfserem Mafsstabe gezeichnet. Auf dem Rücken F desselben ist der Arm G befestigt, dessen· bis vor die Nadelhaken reichendes gebogenes Vorderende H das zur Oeffnung der Nadeln dienende Messer J trägt. Auf dem Rücken des Schlittens liegen Schraubenmuttern KK1, welche zur Einstellung der Nadelversteller L L1 dienen, wobei die Einstellung und die Regelung der Maschengröfse mittelst der Zeiger MM1 und einer auf F befindlichen Scala abgelesen werden kann.
In der inneren Ansicht des Schlosses, Fig. 6, ist die oberste Stellung der verschiebbaren Platten L und L1 ausgezogen, die unterste punktirt angegeben.
Die Deckplatte JF des Schlittens bezw. des Schlosses, an welcher die Versteller L L1 befestigt sind, ist um χ aufklappbar (Fig. 4 und 7); ihre Arbeitslage über den Nadeln ist in Fig. 4 dargestellt (die aufgeklappte Lage — Ruhelage — punktirt); denn es kommt vor, dafs nur ein Stück der Nadelreihe arbeiten soll, und für diesen Fall müssen die Versteller über den nicht zu bewegenden Nadeln ausgeschaltet bleiben, um wiederum eingeschaltet zu werden, sobald sie an die weiter arbeitende Nadelabtheilung kommen.
Dieses Heben und Senken (Aus- und Einrücken) des Schlosses erfolgt durch einen zwischen Schlittengestell E und Schlofsdeckplatte F angeordneten LJ - förmigen Schieber ool, Fig. 6, 7, 14 bis 16, aus Flacheisen, Welcher sich senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schlittens an letzterem verschieben läfst. Je nachdem nämlich der Schieber ο ol nach unten (Fig. 15) oder nach oben (Fig. 14) geschoben ist, stützt sich die um χ drehbare Schlofsplatte F mit ihrem schräg ausgeschnittenen Ansatz F1, Fig. 14 und 15, unter- oder oberhalb χ auf ο o1, ist also im ersten Falle hochgedreht oder ausgerückt (Fig. 15), im zweiten Falle auf die Stricknadeln niedergesenkt oder eingerückt (Fig. 14). Die Schenkel o1 des Schiebers 0 o1 werden durch eingeschraubte Bolzen o2, Fig. 4 und 6, in Schlitzen des Schlittens E geführt. In oberster Stellung des Schiebers, also bei gesenkter Schlofsplatte F, übergreifen die Enden der Schenkel o1 die Schlofsplatte und halten so das Schlofs in seiner Arbeitsstellung fest.
Die beschriebene Schieberbewegung zum Aus- und Einrücken des Schlosses wird durch eine Coulisse IV vermittelt, in deren Nuthen η nl n?n3 r Fig. 6, 17 und 18, ein auf dem Schieber ο ο1 mittelst des Bügels P, Fig. 16, federnd befestigter Stift S eingreift. Der in 0 und P verschiebbar gelagerte Stift S wird durch die Feder s1 immer in jene Nuthen η der Coulisse JV gedrückt, kann aber von JV zurückweichen.
Die Coulisse N ist in einer im unteren Theil des Schlittens E ausgesparten Gleitbahn in Richtung der Schlittenbewegung verschiebbar eingesetzt und trägt einen nach aufsen gerichteten Arm N1, mittelst dessen. man die Verschiebung der Coulisse in ihrer Gleitbahn bewirken kann.
Fafst nun S in eine der parallelen Nuthen n2 oder w3, so wird die Bewegung der Coulisse keine Bewegung von Stift S und Schieber ο ο1 veranlassen können; liegt dagegen S in einer der Diagonalnuthen η oder n1, so mufs die Coulissenbewegung eine · Verschiebung von S sammt ο ο' von oben nach unten oder umgekehrt, dadurch aber die bezweckte Hebung oder Senkung des Schlosses bewirken.
Damit bei der Hin- und Herbewegung der Coulisse JV der Führungsstift S die Nuthen von JV in einer bestimmten Reihenfolge durchläuft, also z. B. zu Ende des Rechtsganges von JV, Fig. 17, aus Nuth n2 in die Nuth η übergeht und beim darauffolgenden Linksgange von JV in dieser Diagonalnuth η verbleibt, ist die Grundfläche (der Boden) jener Nuthen, wie durch die Schraffirung (Fig. 17 und 18) angedeutet, schräg, d. h. diese Flächen bilden schiefe Ebenen, oder die Nuthen haben am Anfang und am Ende verschiedene Tiefen. Während der Rechtsbewegung von JV, also des Gleitens von S in η 2, wird S durch die schiefe Ebene der Nuth n2 in die Höhe gedrückt, die Feder s1 gespannt werden, bis S die Einmündungsstelle von n2 in η überschritten hat; da hier neben der seichtesten Stelle von n2 die tiefste Stelle der Nuth η liegt, so wird S unter Wirkung von s1 in η einfallen und beim folgenden Linksgange von JV in η verbleiben. In gleicher Weise findet der Uebergang des Stiftes 5 aus Nuth η nach nB und von n3 nach n1 u. s. w. statt.
In Wirklichkeit, d. h. während des Strickens auf der Maschine, erfolgen die beschriebenen Vorgänge nicht durch Bewegen der Coulisse JV im ruhenden Schlitten E, sondern durch Festhalten von JV im bewegten Schlitten. Es stöfst hierzu der Arm JV1 von JV gegen Ende der Schlittenbewegung an die Köpfe der Anschlagbolzen JV" bezw. JV'" an, die in die Löcher 11 bis 15, Fig. 12, des Maschinenbettes 7 eingesetzt werden können.
Infolge der oben beschriebenen Einrichtung des Schlittens und Schlosses können nun im complicirtesten Falle folgende Bewegungen erzielt werden:
Die Schlofsdeckplatte jFist niedergelegt, JV steht in Stellung Fig. 6, Stift S liegt im rechten (tiefen) Ende der Nuth n2. Der Schlitten bewegt sich (Fig. 6) nach links, und wenn jetzt Arm JV1 vor Ende seines Weges an einen der versetzbaren Anschläge JV", Fig. 3, auf dem Bett 7 der Maschine stöfst, dann wird Platte JV festgehalten, also relativ zu Schlitten E nach rechts gedrängt, wobei Stift S über die ganze Länge der Nuth n2, Fig. 17, nach links gleitet und schliefslich in das tiefere Ende der Nuth η herabfällt. Der Schlitten bewegt sich darauf in umgekehrter Richtung, und vor Beendigung seines Hubes stöfst JV1 wiederum gegen einen Anschlag JV'", Fig. 3, auf dem anderen Ende des Maschinenbettes. Während der Schlitten jetzt noch weiter rückt, ist JV1JV festgehalten, wird also relativ zum Schlitten E nach links gedrängt und dabei gleitet Stift S in der Diagonalnuth η abwärts, den Schieber O mitnehmend. Der Schieber O gleitet dabei über die schräge Fläche F1 der Schlittendeckplatte und dreht infolge dessen dieselbe nach oben (Fig. 15), öffnet mithin das Schlofs. Bei der nächsten Bewegung von JV relativ zu E gleitet S bei geöffnetem Schlofs in Nuth n3 entlang, fällt in die tiefere Nuth n1 herab, und wenn JV wiederum aber in entgegengesetzter Richtung verschoben wird, so steigt S in Nuth n1 empor, nimmt den Schieber O mit nach oben und drückt also die Schlittendeckplatte in die Schlufsstellung zurück (Fig. 14). Bei der nächsten Bewegung von JV beginnt das Spiel von neuem. Es folgt also stets einem Leergang (Passiren der Nuth n2 oder n3) ein Oeffnen (Passiren der Nuth n) oder Schliefsen (Passiren der Nuth κ1) des Schlosses. Diese Bewegung bezog sich auf den Schlitten E.
Für den zweiten Schlitten J?1, Fig. 2, ist die Bewegung theilweise umgekehrt. Dort fallen die Nuthen in umgekehrter Richtung ab (Fig. 18). Sieht man daher auf dessen Platte JV in der Stellung Fig. 6, so ist die erste Bewegung des Stiftes S in der Diagonalnuth n1 abwärts, das Schlofs wird geöffnet. Der zweite Hub (Passiren der Nuth n3) ist todt. Dann folgt (beim Passiren der Nuth n) das Schliefsen (Aufwärtsgang des Stiftes S). Die Bewegung der beiden Schlösser findet also in diesem Falle zu gleicher Zeit statt, obwohl sie gegenübergestellt sind.
Durch Druck mit der Hand gegen Arm JV1 kann man das Schlofs in jeder Schlittenstellung öffnen und dann in die Schlufsstellung zurückdrücken. Dies ist ein wesentlicher Vortheil dann, wenn eine Nadel aus der Reihe herausgerückt ist (zu tief gefallen etc.) und dadurch den Gang des Schlittens hemmt. Durch Oeffnen des Schlosses erhält man so viel Spielraum, um die Nadel wieder zurecht zu legen, ■ ohne den ganzen Schlitten abnehmen zu müssen, was sonst nothwendig ist.
Es war vorhin erwiesen, dafs bei normaler Bewegung der Schlitten zwischen Schliefsen und Oeffnen des Schlosses je ein todter Hub liegt. Für gewisse Arbeiten kann dieser todte Hub beseitigt werden. Zu dem Zweck ist an jedem Schlitten an einem Ende des Rückens eine Bohrung 1 o, Fig. 3 rechts, angebracht. In diese Bohrung pafst ein Anschlagbolzen 10, welcher von oben bis in die Bahn der Platte JV reicht. Wird mit eingesetztem Bolzen gearbeitet, so stellt sich die erstbeschriebene Bewegung wie folgt: Todtgang— Oeffnen —, nun
stöfst Coulisse N jedoch vor Ende des Hubes an den Anschlag io, Stift S bleibt mithin in der Nuth η liegen (fällt nicht in die Längsnuth ns herab); bei der nächsten Bewegung tritt also Rückgang des Stiftes in der Diagonalnüth ein, und es findet, so lange der Anschlag io der Coulisse N die Beendigung des vollen Weges verlegt, dauernd Schliefsen und Oeffnen des Schlosses statt, ohne todten Zwischenhub.
Fig. 6a zeigt, wie durch Anschlag io der Hub der Coulisse N nach links gekürzt ist.
Die schon erwähnten Anschlagstifte auf dem Bett der Maschine, welche das selbstthätige Oeffnen und Schliefsen des Schlosses einleiten, sind durch N" und N'" in Fig. ι und 3 angedeutet. Im Grundrifs Fig. 12 sind die Oeffnungen 11 bis 14 des Bettes 7 gezeichnet, in welche die Stifte gesteckt werden können. Die inneren Oeffnungen 15 werden besetzt, wenn der Schlitten auf kürzeren Hub eingestellt ist. Durch Anwendung von Anschlagbolzen mit verschieden dicken Köpfen kann man N1 N früher oder später anstofsen lassen, damit die Gröfse der Relativbewegung der Coulisse N verändern.
Durch die angedeutete selbstthätige Regulirung des Schlofsmechanismus ist es nun möglich, sowohl runde als halboffene, wie auch Waare der einfachen Länge der Maschine nach auf dieser zu fertigen.
Wenn runde Waare gestrickt werden soll, so steckt man Anschlagstifte N" N'" in die correspondirenden Oeffnungen 11, 11 und 13,13 des Bettes. Aufserdem werden die Anschlagbolzen io in die Schlitten gesteckt. ' Ein Schlofs wird geöffnet, das andere geschlossen und beide an das linke Bettende geschoben. Laufen nun die Schlitten gegen die Anschläge N'" auf der rechten Seite, so erfolgt gleichzeitig die Umschaltung beider Schlösser nach dem, was über die Bewegung derselben vorher gesagt ist.
Für den Fall, dafs halboffene Arbeit (doppelte Länge des Nadelbettes) geliefert werden soll, werden' die Anschläge N" N'" in die Oeffnungen 12, 12, 13, 13 gesteckt, die Schlitten freigemacht, so dafs dieselben also Todtgang zwischen den Schlofsverstellungen laufen. Beim Beginn der Arbeit ist ein Schlofs wiederum geöffnet, das andere geschlossen. Läuft nun der Schlitten mit niedergelegtem Schlofs bis ans Ende der Bahn, so wird durch Anschlag N'" wohl Stift S umgelegt, das Schlofs bleibt aber noch zu, bis nach Beendigung des Rücklaufes durch N" der Stift S wieder verschoben und damit Oeffnung des Schlosses eintritt, während gleichzeitig der gegenüberliegende, bisher leer laufende Schlitten sein Schlofs einrückt.
Wird glatte Waare über die einfache Länge des Nadelbettes gearbeitet, so werden beide Schlösser eingerückt und ohne jede Umschaltung gearbeitet, nur . mit versetzten Nadeln (was durch Verrücken eines Nadelträgerrahmens in seiner Längsrichtung, wie schon früher erwähnt, erreicht wird).
Neu und eigenthUmlich ist auch der Fadenführer der Maschine. Am Bett der Maschine ist seitlich (s. Fig. 1 bis 4) die Gleitstange 16 der Stabilität wegen von T-förmigem Querschnitt befestigt.
In der Mitte von 16 sitzen zwei, an den Enden je ein verschiebbarer Halter 17 mit den von je zwei Haltern sich zugekehrten Leitstücken 18 für die Steuerung des Fadenführers T. Dieser letztere wird von einem an Schlitten E befestigten Mitnehmer 19, Fig. 4, 19 und 20, mitgenommen.
Die Fadenführer können bei dieser Anordnung in beliebiger Zahl auf der Maschine angebracht werden. Bei den beiliegenden Zeichnungen sind entsprechend vier Haltern zwei Fadenführer gedacht. Die Verbindung des Führers mit der Bobine ist in bekannter Weise angeordnet. Die Anordnung des Fadenführers und seine Functionen zeigen Fig. 4, 19 und 20.
Auf Stange 16 gleitet der Fadenführer T. Mitten auf dem Führer T sitzt auf einem Zapfen drehbar der Balancier V mit den beiden Anschlagarmen v1 v. Ist nun der Fadenführer durch den Schlitten bis in seine Endstellung (Fig. 20, Mitte links) dadurch mitgenommen, dafs der Mitnehmer 19 hinter den waagrecht liegenden Anschlag ν drückte, dann legt sich das Gewicht des Balanciers V auf den Umschalter 17, 18, wird vertical aufgerichtet, der Mitnehmer 19 verläfst den Führer und derselbe bleibt stehen, während der nächste Führer (Fig. 20, Mitte rechts) mitgenommen wird, bis an den nächsten Halter. Bei der Rückkehr fafst der Mitnehmer hinter den vorhin in die Waagrechte niedergelegten Anschlag v1 und drängt den Fadenführer bis in seine zweite Endstellung, woselbst er wieder durch den Balancier umgesteuert wird. Durch Anschlagstifte v2 wird der Winkelarm T V in der Lage so gehalten, dafs die Anschläge aus der Waagrechten ν nicht herabfallen können und jede Balancierbewegung nur eine Drehung des Balanciers um 900 bewirken kann.

Claims (1)

  1. Patent-An sp rüche:
    Eine Strickmaschine mit veränderlichem Schlittenhub, gekennzeichnet durch:
    ι. die Anordnung eines Schlittens mit selbstthätiger Aus- und Einrückung der unter der Schlittendeckplatte verschiebbar angebrachten Nadelversteller L in der Weise, dafs die drehbare Schlittendeckplatte unter Einwirkung eines Schiebers ο ο1 steht (Fig. 6, 7, 14 bis 17), welcher mittelst eines Füh-
    rungsstiftes S so in entsprechend angelegte Führungen einer Coulisse N greift, dafs die mechanisch bewirkte Verschiebung der Coulisse das Verschieben des Schiebers,· also das wechselnde Heben und Senken des Schlosses zur Folge hat;
    die Anbringung von Fadenführern in beliebiger Zahl, indem die zwischen je zwei Haltern laufenden Fadenführer T je mit einem nach Fig. 19 und 20 angeordneten Balancier ν versehen sind, dessen waagrecht liegender Anschlag vom Schlitten mitgenommen wird, bis durch Umlegen des Balanciere vermittels des Halters dieser Anschlag aufgerichtet und dadurch der weiteren Einwirkung des Schlittens entzogen wird.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT50283D Lamb'sche Strickmaschine Expired - Lifetime DE50283C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2821072A (en) * 1952-03-31 1958-01-28 Leleu Pierre Knitting machine
DE1023553B (de) * 1954-11-22 1958-01-30 Paul Buechner Strickmaschine, insbesondere Flachstrickmaschine mit Schiebernadeln
DE1284022B (de) * 1960-06-03 1968-11-28 Keuerleber Robert Flachstrickmaschine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2821072A (en) * 1952-03-31 1958-01-28 Leleu Pierre Knitting machine
DE1023553B (de) * 1954-11-22 1958-01-30 Paul Buechner Strickmaschine, insbesondere Flachstrickmaschine mit Schiebernadeln
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