DE1535771B1 - Florfadenwaehlwerk - Google Patents
FlorfadenwaehlwerkInfo
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- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D39/00—Pile-fabric looms
- D03D39/02—Axminster looms, i.e. wherein pile tufts are inserted during weaving
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Description
Es ist bekannt, mittels einer Jacquardmaschine senkrecht angeordnete, stabartige Fadenträger in jeweils
beispielsweise acht verschiedene Höhenlagen 5 Fadenträgers. Dies zeigt, daß bereits mit Gruppen
zu verstellen und dadurch jeweils einen der acht unter sich verschiedenfarbigen Fäden auf das Niveau
von Greiferzangen zu bringen. Die dabei mögliche Anzahl von höchstens acht verschiedenen Farben ist
jedoch bei den heutigen Anforderungen völlig unzu- io reichend. Darüber hinaus sind bei den bekannten
Vorrichtungen zur Steuerung von Fadenträgern mit beispielsweise je acht Fäden auch jeweils acht Arbeitsstellen
der Jacquardmaschine und die gleiche Anzahl von Harnischschnüren erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Florfadenwählwerk zu schaffen, welches die vorstehend
aufgezeigten Nachteile vermeidet und die Steuerung mehrerer Fäden durch jeweils nur eine Arbeitsstelle
der Jacquardmaschine gestattet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Steuerung
der die Florfäden tragenden Fadenträger von der Jacquardmaschine aus über zwischengeschaltete,
steuerbare Hilfsplatinen erfolgt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist jeder Fadenträger eine
Klinke auf und ist einer Gruppe von mit jeweils mehreren Einkerbungen versehenen Hilfsplatinen zugeordnet,
von denen eine oder mehrere jeweils für sich in ihrer Längsrichtung so bewegbar sind, daß die
Einkerbungen der dem gleichen Fadenträger züge- 30 so daß in jeder relativen Stellung sämtlicher Hilfsordneten
Hilfsplatinen jeweils in einer vorbestimmten platinen einer Gruppe deren Einkerbungen in jeweils
eine Gruppe von zwei Hilfsplatinen vier verschiedene
Stellungen, eine Gruppe von drei Hilfsplatinen acht verschiedene Stellungen und eine Gruppe von vier
Hilfsplatinen sechzehn verschiedene Stellungen des Fadenträgers. Dies zeigt, daß bereits mit Gruppen
aus je vier Hilfsplatinen eine enorme Ersparnis erreicht wird, da mit vier Arbeitsstellen der Jacquardmaschine
und somit auch nur vier Löchern der Jacquardkarte sechzehn Stellungen des Fadenträgers
erzielt werden. Hierdurch wird der Bedarf an Jacquardkarten und die erforderliche Anzahl von
Platinen der Jacquardmaschine auf ein Viertel des bisherigen Bedarfes reduziert.
Mittels des erfindungsgemäßen Florfadenwählwerkes
werden die Florfäden über die gesamte Arbeitsbreite oder einen Teil derselben in den Arbeitsbereich
einer Füll- und Knüpfvorrichtung gebracht, Ernndungsgemäß sind die jeweils mehrere Fäden
enthaltenden Fadenträger mit einer Klinke versehen, die sich bei der Bewegung des Fadenträgers an einer
durch die zugeordnete Gruppe von Hilfsplatinen gebildeten Fläche entlangbewegt und an derjenigen
Stelle in die Einkerbungen der Hilfsplatinen einrastet, an welcher eine über sämtliche Hilfsplatinen in einer
Linie durchgehende Reihe von Einkerbungen gegeben ist. An Stelle von Einkerbungen können beispielsweise
auch halbrunde Rasten verwendet werden. Die einzelnen Hilfsplatinen werden wahlweise durch
einschwenkende Finger der Wählhebel hochgehalten,
35
Höhe in einer Linie liegen und eine Rastausnehmung für die Klinke bilden. Die Hilfsplatinen können dabei
zweckmäßig durch zugeordnete Wählhebel mit Fingern jeweils für sich zwischen einer angehobenen
Stellung und einer nicht angehobenen Stellung bewegt werden. Die Wählhebel sind vorteilhaft durch
Harnischschnüre und federnde Zwischenglieder mit der Jacquardmaschine verbunden. Zur Raumersparnis
können die Hilfsplatinen wechselweise beiderseits der Fadenträger angeordnet sein.
Zum gemeinsamen, verknickungs- und verbiegungsfreien Anheben und Senken der Fadenträger kann
eine mittels Führungsbuchsen auf Führungsspindeln linear geführte Hubschiene vorgesehen sein, die
zweckmäßig auf ihrer Auflagekante mit einer Steigung und/oder einer stoßdämpfenden Auflage versehen
ist. Zur Regulierung der Anschlagstellung der Klinke können an den Fadenträgern drehbare Anschlagbolzen
oder -schrauben mit zu ihrer Drehachse exzentrischen Anschlagkanten befestigt sein.
Wie bereits erwähnt, können die verschiedenen Stellungen der Hilfsplatinen zueinander durch unter
die Hilfsplatinen einschwenkende Finger der Wählhebel erzeugt werden, wobei jeweils bestimmte Einkerbungen
der Hilfsplatinen auf die gleiche Höhe gelangen und eine Rastausnehmung für eine am Fadenträger
angeordnete Klinke bilden. Auf diese Weise wird der Fadenträger in der gewünschten
Höhe festgehalten.
Da jedem Fadenträger eine Gruppe von zwei, drei, vier oder noch mehr jeweils über ein federndes Zwischenglied
und eine Harnischschnur mit der Jacquardmaschine verbundenen Hilfsplatinen zugeordnet
ist, kann der Fadenträger infolge der Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Stellungen
der Hilfsplatinen untereinander in eine Vielzahl von verschiedenen Stellungen gebracht werden. So ergibt
einer vorbestimmten Höhe auf einer Linie liegen, wo dann die Klinke des Fadenträgers einrasten kann.
Die zwischen die Wählhebel und die Harnischschnüre eingeschalteten federnden Zwischenglieder
können Ungleichmäßigkeiten der Harnischschnüre, beispielsweise Unterschiede in der Anknotlänge ausgleichen.
Erfindungsgemäß werden die Fadenträger zweckmäßig mittels einer besonderen Hubvorrichtung mit
linearer Führung gemeinsam angehoben und gesenkt. Zur Milderung des beim Anheben der Hubschiene
durch die plötzliche Berührung mit den Fadenträgern entstehenden Stoßes besitzt die Hubschiene an ihrer
Auflagekante eine Steigung mit einer stoßdämpfenden Auflage.
Zum schnelleren und betriebssicheren Einstellen der Einraststellung der an den Fadenträgern angeordneten
Klinken sind die Anschlagbolzen oder -schrauben mit zu ihrer Drehachse exzentrischen Anschlagkanten
ausgerüstet, so daß die Anschlagstellung der Klinken durch Verdrehen derselben variiert werden
kann.
Im folgenden werden beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Stellung
zweier Hilfsplatinen einer Gruppe, F i g. 2 eine schematische Darstellung der Stellung
dreier Hilfsplatinen einer Gruppe,
F i g. 3 eine schematische Darstellung der Stellung von vier Hilfsplatinen einer Gruppe,
F i g. 4 eine perspektivische Darstellung der vier Stellungen einer Gruppe von zwei Hilfsplatinen,
F i g. 5 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fadenträgers,
F i g. 6 erne Vorderansicht des Fadenträgers gemäß F ig. 5,
3 4
F i g. 7 einen Querschnitt durch den Fadenträger Weise an ihrer Lagerstelle gegabelt ausgebildet, wo-
längs der Linie X-X der F i g. 5, durch die berm Einrasten auftretenden Massenkräfte
F i g. 8 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des an der Drehachse 11 auf zwei Lagerstellen verteilt
gesamten Florfadenwählwerks, werden.
F i g. 9 eine Aufsicht auf einen Führungskamm für 5 Wie F i g. 5 weiter zeigt, werden die Florfaden 16
die Fadenträger, in Pfeilrichtung in den Fadenträger 10 eingezogen
Fig. 10 eine schematische Darstellung der Anord- und durch Klemmfedern 17 gegen die Unterkante
nung der Hilfsplatinen beiderseits der Fadenträger, der Klemmstücke 18 angedrückt. Hierdurch werden
Fig. 11 eine schematische Seitenansicht der Hub- die Florfaden genau auf Distanz gehalten, was für
schiene und io das sichere Erfassen der Florfäden 16 durch Greifer-
F i g. 12 eine Seitenansicht eines Wählhebels. zangen zum nachfolgenden Durchziehen und Ab-
In den F i g. 1 bis 3 sind die Stellungen von jeweils schneiden für den Einknüpfprozeß wichtig ist. Die
zwei, drei oder vier Hilfsplatinen einer Gruppe dar- Klemmfedern 17 verhindern ferner ein Rückziehen
gestellt, wobei jede angehobene Hilfsplatine durch der Florfaden entgegen der Pfeilrichtung. Der Abeinen
vollen Kreis und jede nicht angehobene Hilfs- 15 stand der Klemmstücke 18 kann so gewählt werden,
platine durch einen leeren Kreis wiedergegeben wird. daß die Klemmfeder 17 den Durchzug von Knoten
Wie die Figuren zeigen, ergibt eine Gruppe aus zwei im Florfaden unbehindert zuläßt. Die Klemmstücke
bzw. drei bzw. vier Hilfsplatinen vier bzw. acht bzw. sind dabei so geformt, daß sie gleichzeitig als Haltesechzehn
verschiedene Stellungen. rung für die Klemmfedern 17 dienen. Die seitliche
Wie Fig. 4 am Beispiel einer Gruppe von zwei 20 Führung der Florfaden 16 im Fadenträger 10 erfolgt
mit jeweils drei Einkerbungen versehenen Hilfs- durch Führungsbleche 19, zwischen denen gleichplatinen
zeigt, können vier verschiedene Stellungen I zeitig die Klemmstücke 18 gelagert sind. Zur unterbis
IV erzielt werden, indem entweder beide Hilfs- seitigen Führung des Fadenträgers 10 innerhalb des
platinen angehoben (Stellung I) oder beide Hilfs- Florfadenwählwerkes besitzt dieser eine Führungsplatinen nicht angehoben (Stellung II) werden oder 25 leiste 20, deren Länge nach dem maximalen Hub
nur die Hilfsplatine 1 angehoben (Stellung III) oder bemessen ist. Wie F i g. 7 zeigt, sind die Führungsschließlich
nur die Hilfsplatine 2 angehoben wird bleche 19 zur Erleichterung des Eindringens der
(Stellung IV), während die nicht angehobenen Hilfs- Greiferzangen in die Fadenkammern einseitig trichplatinen
jeweils auf einer Tragschiene 5 aufsitzen. terförmig erweitert.
In den Stellungen I und II gelangen jeweils die obe- 30 F i g. 8 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenren
Einkerbungen beider Hilfsplatinen 1 und 2 längs ansicht des Florfadenwählwerkes, wobei über die geder
in beiden Fällen auf verschiedenem Niveau lie- samte Arbeitsbreite oder einen Teil derselben in
genden Linie 6-6 zur Deckung. In der Stellung III einer Reihe nebeneinanderliegende Fadenträger 10
liegen dagegen die untersten Einkerbungen auf der mit den zugehörigen Hilfsplatinen, den Wählhebeln
Linie 7-7, während in der Stellung IV die mittleren 35 22 usw. angeordnet sind.
Einkerbungen längs der Linie 8-8 zur Deckung ge- Im Betrieb werden die Fadenträger 10 bei jedem
bracht werden. In den Stellungen I bis IV werden Wählvorgang zunächst über die höchste Fadensomit
jeweils auf verschiedener Höhe gelegene Rast- stellung hinaus angehoben, so daß die Klinke 9 über
ausnehmungen für die am Fadenträger 10 um eine die höchste Einkerbung der angehobenen Hilfsplati-Drehachse
11 schwenkbar befestigte Klinke 9 gebil- 40 nen gelangt. Der Hub der Hilfsplatinen 1 und 2 wird
det, die sich mit einem Anschlag 12 gegen eine An- von einer Kurvenscheibe 25 gesteuert, die über einen
schlagschraube 13 anlegt. Da alle übrigen Einkerbun- mit einer Kurvenrolle 27 versehenen Rollenhebel 26,
gen der Hilfsplatinen 1 und 2 zueinander derart ver- eine an diesem angelenkten Zugstange 28 und einen
setzt sind, wird die Klinke 9, deren Breite der Ge- mit dieser verbundenen, um einen festen Drehpunkt
samtbreite der Hilfsplatinen entspricht, jeweils von 45 39 schwenkbaren Doppelhebel 29 die daran über
der Vorderkante einer der Hilfsplatinen 1 oder 2 ab- Bolzen 31 befestigten Kopfstücke 30 bewegt, die seitgewiesen,
so daß eine Fehlwahl sicher verhindert ist. lieh außerhalb des Bereiches der Hilfsplatinen und
In den F i g. 5 bis 7 ist ein kompletter Fadenträger der Fadenträger 10 angeordnet sind. Zwischen den
für vier Florfaden dargestellt. Die am Fadenträger Kopfstücken 30 ist eine Hubschiene 32 angeordnet,
10 angeordnete, in F i g. 4 in ihrer Einraststellung 50 welche die Hilfsplatinenführungen 33 trägt. Die Hubdargestellte
Klinke 9 befindet sich hier in ihrer zu- bewegung wird durch den in den Führungslamellen
rückgeschwenkten Stellung, die beim Anheben des der Hilfsplatinenführungen 33 gelagerten, über den
Fadenträgers 10 durch das Ausrasten aus der Kerbe gesamten Bereich der Hilfsplatinen reichenden Tragder
strichpunktiert dargestellten Hilfsplatine entsteht. stab 34 auf diese übertragen. Der Tragstab 34 ver-Das
Ausrasten erfolgt gegen die auf einem Bolzen 15 55 läuft dabei durch ein unteres Langloch in den Hilfseinstellbar
befestigte Drehfeder 14, welche die platinen, das so bemessen ist, daß die Hilfsplatinen
Klinke 9 in ihre Einraststellung drängt. Beim Ab- beim Senken der Hubvorrichtung je nach der Stelsenken
der Fadenträger 10 wird die Klinke 9 durch lung der zugeordneten Wählhebelfinger 21 höher
die Drehfeder 14 und das Gewicht des Fadenträgers oder tiefer auf die Stützwinkel 35 aufsetzen. Durch
10 in die Rastausnehmung der Hilfsplatinen hinein- 60 ein oberes Langloch der Hilfsplatinen erstreckt sich
gedruckt, wobei sich der Anschlag 12 der Klinke 9 ein feststehend gelagerter Führungsstab 36. Die
gegen die als Widerlager dienende Anschlagschraube Länge des oberen Langloches muß dabei dem Ge-13
anlegt. Der Kopf der Anschlagschraube 13 ist zu samthub der Hilfsplatinen angepaßt sein. An den mit
ihrer Drehachse exzentrisch ausgebildet, so daß man dem Gestell fest verbundenen, über die gesamte Ardurch
Verdrehen der Anschlagschraube 13 die Ein- 65 beitsbreite durchlauf enden Stützwinkeln 35 sind den
raststellung der Klinke 9 so korrigieren kann, daß sie Hilfsplatinen zugeordnete Wählhebel 22 schwenkbar
parallel auf die Unterfläche der Rastausnehmung auf- gelagert, die zur Vermeidung von Wählfehlern aneinsetzt.
Die Klinke 9 ist in der in F i g. 6 dargestellten ander genau geführt sind. Jedes Kopfstück 30 besitzt
1 553
zwei Führungsrollen 37, die in Kulissen 38 geführt sind und eine exakte Hubbewegung sicherstellen. Die
Kulissen 38 sind an den Stützwinkeln 35 gelagert.
Die Hubbewegung der Fadenträger 10 wird von
einer Kurvenscheibe 40 über einen mit einer Kurvenrolle 42 versehenen, an einem Fixpunkt 43 schwenkbar
befestigten Doppelhebel 41 mittels eines Wälzkörper 44 auf eine Hubschiene 45 übertragen. Die
Kurvenscheiben 40 und 25 sind auf einer Antriebswelle 46 angeordnet und mittels Schlitzen seitlich einstellbar.
Die Hubschiene 45 besitzt Führungen, die eine exakte Aufundabbewegung gewährleisten. Dies
ist für ein einwandfreies Heben und Senken der Fadenträger 10, die bei hoher Anzahl von Florfaden 16
eine entsprechend große Hubhöhe haben, von großer Bedeutung, da die Fadenträger 10 zur Erreichung
einer großen Fadendichte der nebeneinanderliegenden Florfaden im Querschnitt nur sehr gering bemessen
sein dürfen und sich somit relativ leicht verbiegen oder knicken. Um dies zu vermeiden, sind
an der Hubschiene 45 Führungen 47 angebracht, deren Führungsbuchsen 48 auf Führungsspindeln 49
gleiten und die Hubschiene 45 genau führen. Die Führungsspindeln 49 sind in Lagern 50 und 51 am
Gestell verankert.
Die Fadenträger 10 werden in über die gesamte Arbeitsbreite durchlaufenden, feststehenden Führungsschienen
52 und 53 geführt und durch, an diesen angebrachte Führungskämme 54 und 55 der in
F i g. 9 dargestellten Art auf Distanz gehalten. Zur Platzersparnis können die Gruppen der HiKsplatinen
1 und 2 auch beiderseits der Fadenträger 10 angeordnet sein, wobei sich die Klinken 9 immer abwechselnd
auf der einen oder auf der anderen Seite der Fadenträger 10 befinden. Dies ist insbesondere
bei Gruppen aus drei, vier oder noch mehr Hilfsplatinen
pro Fadenträger 10 vorteilhaft, da die Hilfsplatinen
hierdurch breiter ausgeführt werden können. In F i g. 10 ist eine derartige Anordnung der Fadenträger 10 mit abwechselnd an beiden Seiten angeord-
neten Klinken 9 schematisch in der Aufsicht dargestellt. Dabei wirkt jede Klinke 9 mit einer Gruppe
aus vier Hilfsplatinen zusammen. Durch die versetzte Anordnung können sich die Klinken 9 auch bei ungleicher
oder entgegengesetzter Bewegung der Fadenträger 10 niemals verhaken oder aneinander hängenbleiben.
Zur Dämpfung des beim Aufsetzen der Fadenträger 10 auf die angehobene Hubschiene 45 entstehenden
Stoßes, insbesondere wenn alle Fadenträger in gleicher Höhe eingerastet sind, besitzt die
Auflagekante der Hubschiene 45 eine geringe Steigung. Da die Fadenträger bei schneller Arbeitsweise
des Florfadenwählwerkes und einer durch große Fadenzahl pro Fadenträger bedingten großen Hubhöhe
eine große Beschleunigung erhalten, ist die Hubschiene 45 zusätzlich mit einer stoßdämpfenden Auflage
56 versehen, die außerdem geräuschdämpfend wirkt. Diese Auflage 56 kann auf die Hubschiene 45
aufgeschraubt, aufgeklebt oder aufvulkanisiert sein.
Fig. 12 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform
des Wählhebels 22 sowie dessen Verbindung mit der zugehörigen Harnischschnur 23. Da die Wählhebel 22
entsprechend den Hilfsplatinen ebenfalls zu Gruppen zusammengefaßt werden, ist es insbesondere bei dichter
Einstellung der Florfaden 16 oft erforderlich, für die Wählhebel 22 eine geringe Teilung zu wählen.
Dabei ist der Wählhebel 22 besonders platzsparend mittels einer als Schleife ausgebildeten Feder 24 mit
der Harnischschnur 23 verbunden, wobei der feste Teil der Feder 24 in einer Bohrung des Wählhebels
eingeklemmt oder verstemmt ist. Durch die Feder werden Dehnungen oder Unregelmäßigkeiten der
Anknotlänge der Harnischschnur 23 ausgeglichen. Um die gegenseitige Reibung der Wählhebel 22 zu
verringern, sind diese mit vorstehenden Gleitflächen versehen.
Die Hubbewegung der Fadenträger 10 kann auch durch Anheben des gesamten oberen Wählaggregates,
d. h. der Teile 1, 2, 22, 30, 32, 35, 38 usw. erfolgen. Hierzu ist eine Verriegelung der gewählten Einstellung
der Wählhebel 22 erforderlich. In diesem Fall ist die Hubschiene 45 eine feststehende Auflage,
welche die Fadenträger 10 lediglich während des Wählvorganges abstützt, so daß sich die Einkerbungen
der Hilfsplatinen 1 und 2 unter das Niveau der Klinken 9 absenken können, um den kürzen separaten
Hub der Hilfsplatinen für den Wählvorgang nicht zu behindern. Die Hubbewegung des Wählaggregates
kann beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch gesteuert werden. Ferner können als Sperrorgan für den i
Fadenträger 10 an Stelle der Klinken 9 auch Riegel oder Schieber Verwendung finden.
Claims (8)
1. Florfadenwählwerk, gesteuert von einer Jacquardmaschine od. dgl., dadurchgekennzei
chn et, daß die Steuerung der die Florfäden
(16) tragenden Fadenträger (10) von der Jacquardmaschine aus über zwischengeschaltete steuerbare
Hilfsplatinen (1, 2, 3, 4) erfolgt.
2. Wählwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Fadenträger (10) eine
Klinke (9) aufweist und einer Gruppe von mit jeweils mehreren Einkerbungen versehenen Hilfsplatinen
(1,2,3,4) zugeordnet ist, von denen eine
oder mehrere jeweils für sich in ihrer Längsrichtung so bewegbar sind, daß die Einkerbungen der
dem gleichen Fadenträger (10) zugeordneten Hilfsplatinen (1, 2, 3, 4) jeweils in einer vorbestimmten
Höhe in einer Linie liegen und eine Rastausnehmung für die Klinke (9) bilden.
3. Wählwerk nach Anspruch 2, dadurch gegekennzeichnet, daß die Hilfsplatinen (1, 2, 3, 4)
durch zugeordnete Wählhebel (22) mit Fingern (21) jeweils für sich zwischen einer angehobenen
Stellung und einer nicht angehobenen Stellung bewegbar sind.
4. Wählwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsplatinen (1, 2, 3, 4)
wechselweise beiderseits der Fadenträger (10) angeordnet sind.
5. Wählwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wählhebel (22) durch Harnischschnüre
(23) und federnde Zwischenglieder (24) mit der Jacquardmaschine verbunden sind.
6. Wählwerk nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine mittels Führungsbuchsen (48) auf Führungsspindeln
(49) linear geführte Hubschiene (45) zum gemeinsamen, verknickungs- und verbiegungsfreien
Anheben und Senken der Fadenträger (10).
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7. Wählwerk nach Anspruch 6, dadurch ge- zeichnet durch an den Fadenträgern (10) drehbar
kennzeichnet, daß die Auflagekante der Hub- befestigte Anschlagbolzen oder -schrauben (13)
schiene (45) mit einer Steigung und/oder einer mit zu ihrer Drehachse exzentrischen Anschlagstoßdämpfenden
Auflage (56) versehen ist. kanten zur Regulierung der Anschlagstellung der
8. Wählwerk nach Anspruch 1 bis 7, gekenn- 5 Klinke (9).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE (1) | DE1535771B1 (de) |
GB (1) | GB1159397A (de) |
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