DE1535771C - Florfadenwahlwerk - Google Patents
FlorfadenwahlwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein von einer Jacquardmaschine od. dgl. gesteuertes Florfadenwählwerk.
Es ist bekannt, mittels einer Jacquardmaschine senkrecht angeordnete, stabartige Fadenträger in jeweils
beispielsweise acht verschiedene Höhenlagen zu verstellen und dadurch jeweils einen der acht
unter sich verschiedenfarbigen Fäden auf das Niveau von Greiferzangen zu bringen. Die dabei mögliche
Anzahl von höchstens acht verschiedenen Farben ist jedoch bei den heutigen Anforderungen völlig unzureichend.
Darüber hinaus sind bei den bekannten Vorrichtungen zur Steuerung von Fadenträgern mit
beispielsweise je acht Fäden auch jeweils acht Arbeitsstellen der Jacquardmaschine und die gleiche
Anzahl von Harnischschnüren erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Florfadenwählwerk zu schaffen, welches die vorstehend
aufgezeigten Nachteile vermeidet und die Steuerung mehrerer Fäden durch jeweils nur eine Arbeitsstelle
der Jacquardmaschine gestattet. so
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Steuerung der die Florfäden tragenden Fadenträger von
der Jacquardmaschine aus über zwischengeschaltete, steuerbare Hilfsplatinen erfolgt. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform weist jeder Fadenträger eine Klinke auf und ist einer Gruppe von mit jeweils mehreren
Einkerbungen versehenen Hilfsplatinen zugeordnet, von denen eine oder mehrere jeweils für sich
in ihrer Längsrichtung so bewegbar sind, daß die Einkerbungen der dem gleichen Fadenträger zügeordneten
Hilfsplatinen jeweils in einer vorbestimmten Höhe in einer Linie liegen und eine Rastausnehmung
für die Klinke bilden. Die Hilfsplatinen können dabei zweckmäßig durch zugeordnete Wählhebel mit
Fingern jeweils für sich zwischen einer angehobenen Stellung und einer nicht angehobenen Stellung bewegt
werden. Die Wählhebel sind vorteilhaft durch Harnischschnüre und federnde Zwischenglieder mit
der Jacquardmaschine verbunden. Zur Raumersparnis können die Hilfsplatinen wechselweise beiderseits
der Fadenträger angeordnet sein.
Zum gemeinsamen, verknickungs- und verbiegungsfreien Anheben und Senken der Fadenträger kann
eine mittels Fiihrungsbuchsen auf Führungsspindeln linear geführte Hubschiene vorgesehen sein, die
zweckmäßig auf ihrer Auflagekante mit einer Steigung und/oder einer stoßdämpfenden Auflage versehen
ist. Zur Regulierung der Anschlagstellung der Klinke können an den Fadenträgern drehbare Anschlagbolzen
oder -schrauben mit zu ihrer Drehachse exzentrischen Anschlagkanten befestigt sein.
Wie bereits erwähnt, können die verschiedenen Stellungen der Hilfsplatinen zueinander durch unter
die Hilfsplatinen einschwenkende Finger der Wähl1 hebel erzeugt werden, wobei jeweils bestimmte Einkerbiingen
der Hilfsplatinen auf die gleiche Höhe gelangen und eine Rastausnehmung für eine am Fadenträger
angeordnete Klinke bilden. Auf diese Weise wird der Fadenträger in der gewünschten
Höhe festgehalten. .
Da jedem Fadenträger eine Gruppe von zwei, drei, vier oder noch mehr jeweils über ein federndes Zwischenglied
und eine Harnischschnur mit der Jacquardmaschine verbundenen Hilfsplatinen zugeordnet
ist, kann der Fadenträger infolge der Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Stellungen
der Hilfsplatinen untereinander in eine Vielzahl von verschiedenen Stellungen gebracht werden. So ergibt
eine Gruppe von zwei Hilfsplatinen vier verschiedene Stellungen, eine Gruppe von drei Hilfsplatinen acht
verschiedene Stellungen und eine Gruppe von vier Hilfsplatinen sechzehn verschiedene Stellungen des
Fadenträgers. Dies zeigt, daß bereits mit Gruppen aus je vier Hilfsplatinen eine enorme Ersparnis erreicht
wird, da mit vier Arbeitsstellen der Jacquardmaschine und somit auch nur vier Löchern der
Jacquardkarte sechzehn Stellungen des Fadenträgers erzielt werden. Hierdurch wird der Bedarf an
Jacquardkarten und die erforderliche Anzahl von Platinen der Jacquardmaschine auf ein Viertel des
bisherigen Bedarfes reduziert.
Mittels des erfindungsgemäßen Florfadenwählwerkes werden die Florfäden über die gesamte Arbeitsbreite
oder einen Teil derselben in den Arbeitsbereich einer Füll- und Knüpfvorrichtung gebracht.
Erfindungsgemäß sind die jeweils mehrere Fäden enthaltenden Fadenträger mit einer Klinke versehen,
die sich bei der Bewegung des Fadenträgers an einer durch die zugeordnete Gruppe von Hilfsplatinen gebildeten
Fläche entlangbewegt und an derjenigen Stelle in die Einkerbungen der Hilfsplatinen einrastet,
an welcher eine über sämtliche Hilfsplatinen in einer Linie durchgehende Reihe von Einkerbungen gegeben
ist. An Stelle von Einkerbungen können beispielsweise auch halbrunde Rasten verwendet werden.
Die einzelnen Hilfsplatinen werden wahlweise durch einschwenkende Finger der Wählhebel hochgehalten,
so daß in jeder relativen Stellung sämtlicher Hilfsplatinen einer Gruppe deren Einkerbungen in jeweils
einer vorbestimmten Höhe auf einer Linie liegen, wo dann die Klinke des Fadenträgers einrasten kann.
Die zwischen die Wählhebel und die Harnischschnüre eingeschalteten federnden Zwischenglieder
können Ungleichmäßigkeiten der Harnischschnüre, beispielsweise Unterschiede in der Anknotlänge ausgleichen.
Erfindungsgemäß werden die Fadenträger zweckmäßig mittels einer besonderen Hubvorrichtung mit
linearer Führung gemeinsam angehoben und gesenkt. Zur Milderung des beim Anheben der Hubschiene
durch die plötzliche Berührung mit den Fadenträgern entstehenden Stoßes besitzt die Hubschiene an ihrer
Auflagekante eine Steigung mit einer stoßdämpfenden Auflage.
Zum schnelleren und betriebssicheren Einstellen der Einraststellung der an' den Fadenträgern angeordneten
Klinken sind die Anschlagbolzen oder -schrauben mit zu ihrer Drehachse exzentrischen Anschlagkanten
ausgerüstet, so daß die Anschlagstellung der Klinken durch Verdrehen derselben variiert werden
kann.
Im folgenden werden beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung an Hand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der Stellung zweier Hilfsplatinen einer Gruppe,
F i g. 2 eine schematische Darstellung der Stellung dreier Hilfsplatinen einer Gruppe,
F i g. 3 eine schematische Darstellung der Stellung von vier Hilfsplatinen einer Gruppe,
F i g. 4 eine perspektivische Darstellung der vier Stellungen einer Gruppe von zwei Hilfsplatinen,
F i g. 5 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Fadenträgers,
F i g. 6 eine Vorderansicht des Fadenträgers gemäß F ig. 5,
F i g. 7 einen Querschnitt durch den Fadenträger längs der Linie X-X der F i g. 5,
F i g. 8 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des gesamten Florfadenwählwerks,
F i g. 9 eine Aufsicht auf einen Führungskamm für die Fadenträger,
F i g. 10 eine schematische Darstellung der Anordnung der Hilfsplatinen beiderseits der Fadenträger,
Fig. 11 eine schematische Seitenansicht der Hubschiene
und ίο
Fig. 12 eine Seitenansicht eines Wählhebels.
In den F i g. 1 bis 3 sind die Stellungen von jeweils zwei, drei oder vier Hilfsplatinen einer Gruppe dargestellt,
wobei jede angehobene Hilfsplatine durch einen vollen Kreis und jede nicht angehobene Hilfsplatine
durch einen leeren Kreis wiedergegeben wird. Wie die Figuren zeigen, ergibt eine Gruppe aus zwei
bzw. drei bzw. vier Hilfsplatinen vier bzw. acht bzw. sechzehn verschiedene Stellungen.
Wie Fig. 4 am Beispiel einer Gruppe von zwei mit jeweils drei Einkerbungen versehenen Hilfsplatinen
zeigt, können vier verschiedene Stellungen I bis IV erzielt werden, indem entweder beide Hilfsplatinen
angehoben (Stellung I) oder beide Hilfsplatinen nicht angehoben (Stellung II) werden oder
nur die Hilfsplatine 1 angehoben (Stellung III) oder schließlich nur die Hilfsplatine 2 angehoben wird
(Stellung IV), während die nicht angehobenen Hilfsplatinen jeweils auf einer Tragschiene 5 aufsitzen.
In den Stellungen I und II gelangen jeweils die oberen Einkerbungen beider Hilfsplatinen 1 und 2 längs
der in beiden Fällen auf verschiedenem Niveau liegenden Linie 6-6 zur Deckung. In der Stellung III
liegen dagegen die untersten Einkerbungen auf der Linie 7-7, während in der Stellung IV die mittleren
Einkerbungen längs der Linie 8-8 zur Deckung gebracht werden. In den Stellungen I bis IV werden
somit jeweils auf verschiedener Höhe gelegene Rastausnehmungen für die am Fadenträger 10 um eine
Drehachse 11 schwenkbar befestigte Klinke 9 ^gebildet,
die sich mit einem Anschlag 12 gegen eine Anschlagschraube 13 anlegt. Da alle übrigen Einkerbungen
der Hilfsplatinen 1 und 2 zueinander derart versetzt sind, wird die Klinke 9, deren Breite der Gesamtbreite
der Hilfsplatinen entspricht, jeweils von der Vorderkante einer der Hilfsplatinen 1 oder 2 abgewiesen,
so daß eine Fehlwahl sicher verhindert ist. In den F i g. 5 bis 7 ist ein kompletter Fadenträger
für vier Florfaden dargestellt. Die am Fadenträger 10 angeordnete, in Fig.4 in ihrer Einraststellung
dargestellte Klinke 9 befindet sich hier in ihrer zurückgeschwenkten Stellung, die beim Anheben des
Fadenträgers 10 durch das Ausrasten aus der Kerbe der strichpunktiert dargestellten Hilfsplatine entsteht.
Das Ausrasten erfolgt gegen die auf einem Bolzen 15 einstellbar befestigte Drehfeder 14, welche die
Klinke 9 in ihre Einraststellung drängt. Beim Absenken der Fadenträger 10 wird die Klinke 9 durch
die Drehfeder 14 und das Gewicht des Fadenträgers 10 in «die Rastausnehmung der Hilfsplatinen hineingedrückt,
wobei sich der Anschlag 12 der Klinke 9 gegen die als Widerlager dienende Anschlagschraube
13 anlegt. Der Kopf der Anschlagschraube 13 ist zu ihrer Drehachse exzentrisch ausgebildet, so daß man
durch Verdrehen der Anschlagschraube 13 die Einraststellung der Klinke 9 so korrigieren kann, daß sie
parallel auf die Unterfläche der Rastausnehmung aufsetzt. Die Klinke 9 ist in der in F i g. 6 dargestellten
Weise an ihrer Lagerstelle gegabelt ausgebildet, wodurch die beim Einrasten auftretenden Massenkräfte
an der Drehachse 11 auf zwei Lagerstellen verteilt werden.
/ Wie F i g. 5 weiter zeigt, werden die Florfaden 16
in Pfeilrichtung in den Fadenträger 10 eingezogen und durch Klemmfedern 17 gegen die Unterkante
der Klemmstücke 18 angedrückt. Hierdurch werden die Florfaden genau auf Distanz gehalten, was für
das sichere Erfassen der Florfaden 16 durch Greiferzangen zum nachfolgenden Durchziehen und Abschneiden
für den Einknüpfprozeß wichtig ist. Die Klemmfedern 17 verhindern ferner ein Rückziehen
der Florfäden entgegen der Pfeilrichtung. Der Abstand der Klemmstücke 18 kann so gewählt werden,
daß die Klemmfeder 17 den Durchzug von Knoten im Florfaden unbehindert zuläßt. Die Klemmstücke
sind dabei so geformt, daß sie gleichzeitig als Halterung für die Klemmfedern 17 dienen. Die seitliche
Führung der Florfäden 16 im Fadenträger 10 erfolgt durch Führungsbleche 19, zwischen denen gleichzeitig
die Klemmstücke 18 gelagert sind. Zur unterseitigen Führung des Faden trägers 10 innerhalb des
Florfadenwählwerkes besitzt dieser eine Führungsleiste 20, deren Länge nach dem maximalen Hub
bemessen ist. Wie F i g. 7 zeigt, sind die Führungsbleche 19 zur Erleichterung des Eindringens der
Greiferzangen in die Fadenkammern einseitig trichterförmig erweitert.
Fig. 8 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht
des Florfadenwählwerkes, wobei über die gesamte Arbeitsbreite oder einen Teil derselben in
einer Reihe nebeneinanderliegende Fadenträger 10 mit den zugehörigen Hilfsplatinen, den Wählhebeln
22 usw. angeordnet sind.
Im Betrieb werden die Fadenträger 10 bei jedem Wählvorgang zunächst über die höchste Fadenstellung
hinaus angehoben, so daß die Klinke 9 über die höchste Einkerbung der angehobenen Hilfsplatinen
gelangt. Der Hub der Hilfsplatinen 1 und 2 wird von einer Kurvenscheibe 25 gesteuert, die über einen
mit einer Kurvenrolle 27 versehenen Rollenhebel 26, eine an diesem angelenkten Zugstange 28 und einen
mit dieser verbundenen, um einen festen Drehpunkt 39 schwenkbaren Doppelhebel 29 die daran über
Bolzen 31 befestigten Kopfstücke 30 bewegt, die seitlich außerhalb des Bereiches der Hilfsplatinen und
der Fadenträger 10 angeordnet sind. Zwischen den Kopfstücken 30 ist eine Hubschiene 32 angeordnet,
welche die Hilfsplatinenführungen 33 trägt. Die Hubbewegung wird durch den in den Führungslamellen
der Hilfsplatinenführungen 33 gelagerten, über den gesamten Bereich der Hilfsplatinen reichenden Tragstab
34 auf diese übertragen. Der Tragstab 34 verläuft dabei durch ein unteres Langloch in den Hilfsplatinen,
das so bemessen ist, daß die Hilfsplatinen beim Senken der Hubvorrichtung je nach der Stellung
der zugeordneten Wählhebelfinger 21 höher oder tiefer auf die Stützwinkel 35 aufsetzen. Durch
ein oberes Langloch der Hilfsplatinen erstreckt sich ein feststehend gelagerter Führungsstab 36. Die
Länge des oberen Langloches muß dabei dem Gesamthub der Hilfsplatinen angepaßt sein. An den mit
dem Gestell fest verbundenen, über die gesamte Arbeitsbreite durchlaufenden Stützwinkeln 35 sind den
Hilfsplatinen zugeordnete Wählhebel 22 schwenkbar gelagert, die zur Vermeidung von Wählfehlern aneinander
genau geführt sind. Jedes Kopfstück 30 besitzt
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zwei Führungsrollen 37, die in Kulissen 38 geführt sind und eine exakte Hubbewegung sicherstellen. Die
Kulissen 38 sind an den Stützwinkeln 35 gelagert.
Die Hubbewegung der Fadenträger 10 wird von einer Kurvenscheibe 40 über einen mit einer Kurvenrolle
42 versehenen, an einem Fixpunkt 43 schwenkbar befestigten Doppelhebel 41 mittels eines Wälzkörper
44 auf eine Hubschiene 45 übertragen. Die Kurvenscheiben 40 und 25 sind auf einer Antriebswelle
46 angeordnet und mittels Schlitzen seitlich einstellbar. Die Hubschiene 45 besitzt Führungen, die
eine exakte Aufundabbewegung gewährleisten. Dies ist für ein einwandfreies Heben und Senken der Fadenträger
10, die bei hoher Anzahl von Florfäden 16 eine entsprechend große Hubhöhe haben, von großer
Bedeutung, da die Fadenträger 10 zur Erreichung einer großen Fadendichte der nebeneinanderliegenden
Florfäden im Querschnitt nur sehr gering bemessen sein dürfen und sich somit relativ leicht verbiegen
oder knicken. Um dies zu vermeiden, sind an der Hubschiene 45 Führungen" 47 angebracht,
deren Führungsbuchsen 48 auf Führungsspindeln 49 gleiten und die Hubschiene 45 genau führen. Die
Führungsspindeln 49 sind in Lagern 50 und 51 am Gestell verankert.
Die Fadenträger 10 werden in über die gesamte Arbeitsbreite durchlaufenden, feststehenden Führungsschienen
52 und 53 geführt und durch an diesen angebrachte Führungskämme 54 und 55 der in
F i g. 9 dargestellten Art auf Distanz gehalten. Zur Platzersparnis können die Gruppen der Hilfsplatinen
1 und 2 auch beiderseits der Fadenträger 10 angeordnet sein, wobei sich die Klinken 9 immer abwechselnd
auf der einen oder auf der anderen Seite der Fadenträger 10 befinden. Dies ist insbesondere
bei Gruppen aus drei, vier oder noch mehr Hilfsplatinen pro Fadenträger 10 vorteilhaft, da die Hilfsplatinen
hierdurch breiter ausgeführt werden können. In F i g. 10 ist eine derartige Anordnung der Fadenträger 10 mit abwechselnd an beiden Seiten angeordneten
Klinken 9 schematisch in der Aufsicht dargestellt. Dabei wirkt jede Klinke 9 mit einer Gruppe
aus vier Hilfsplatinen zusammen. Durch die versetzte Anordnung können sich- die Klinken 9 auch bei ungleicher
oder entgegengesetzter Bewegung der Fadenträger 10 niemals verhaken oder aneinander hängenbleiben.
Zur Dämpfung des beim Aufsetzen der Fadenträger 10 auf die angehobene Hubschiene 45 entstehenden
Stoßes, insbesondere wenn alle Fadenträger in gleicher Höhe eingerastet sind, besitzt die
Auflagekante der Hubschiene 45 eine geringe Steigung. Da die Fadenträger bei schneller Arbeitsweise
des Florfadenwählwerkes und einer durch große Fadenzahl pro Fadenträger bedingten großen Hubhöhe
eine große Beschleunigung erhalten, ist die Hubschiene 45 zusätzlich mit einer stoßdämpfenden Auflage
56 versehen, die außerdem geräuschdämpfend wirkt. Diese Auflage 56 kann auf die Hubschiene 45
aufgeschraubt, aufgeklebt oder aufvulkanisiert sein.
Fig. 12 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform
des Wählhebels 22 sowie dessen Verbindung mit der zugehörigen Harnischschnur 23. Da die Wählhebel 22
entsprechend den Hilfsplatinen ebenfalls zu Gruppen zusammengefaßt werden, ist es insbesondere bei dichter
Einstellung der Florfäden 16 oft erforderlich, für die Wählhebel 22 eine geringe Teilung zu wählen.
Dabei ist der Wählhebel 22 besonders platzsparend mittels einer als Schleife ausgebildeten Feder 24 mit
der Harnischschnur 23 verbunden, wobei der feste Teil der Feder 24 in einer Bohrung des W^hlhebels
eingeklemmt oder verstemmt ist. Durch die Feder 24 werden Dehnungen oder Unregelmäßigkeiten der
Anknotlänge der Harnischschnur 23 ausgeglichen. Um die gegenseitige Reibung der Wählhebel 22 zu
verringern, sind diese mit vorstehenden Gleitflächen versehen.
ίο Die Hubbewegung der Fadenträger 10 kann auch
durch Anheben des gesamten oberen Wählaggregates, d. h. der Teile 1, 2, 22, 30, 32, 35, 38 usw. erfolgen.
Hierzu ist eine Verriegelung der gewählten Einstellung der Wählhebel 22 erforderlich. In diesem Fall
ist die Hubschiene 45 eine feststehende Auflage, welche die Fadenträger 10 lediglich während des
Wählvorganges abstützt, so daß sich die Einkerbungen der Hilfsplatinen 1 und 2 unter das Niveau der
Klinken 9 absenken können, um den kurzen separaten Hub der Hilfsplatinen für den WShlvorgang nicht zu
behindern. Die Hubbewegung des Wählaggregates kann beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch gesteuert
werden. Ferner können als Sperrorgan für den Fadenträger 10 an Stelle der Klinken 9 auch Riegel
oder Schieber Verwendung finden.
Claims (8)
1. Florfadenwählwerk, gesteuert von einer Jacquardmaschine od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der die Florfäden
(16) tragenden Fadenträger (10) von der Jacquardmaschine aus über zwischengeschaltete steuerbare
Hilfsplatinen (1, 2, 3, 4) erfolgt.
2. Wählwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Fadenträger (10) eine
Klinke (9) aufweist und einer Gruppe von mit jeweils mehreren Einkerbungen versehenen Hilfsplatinen
(1,2,3,4) zugeordnet ist, von denen eine
oder mehrere jeweils für sich in ihrer Längsrichtung so bewegbar sind, daß die Einkerbungen der
dem gleichen Fadenträger (10) zugeordneten Hilfsplatinen (1, 2, 3, 4) jeweils in einer vorbestimmten
Höhe in einer Linie liegen und eine Rastausnehmung für die Klinke (9) bilden.
3. Wählwerk nach Anspruch 2, dadurch ge-. gekennzeichnet, daß die Hilfsplatinen (1, 2, 3, 4)
durch zugeordnete Wählhebel (22) mit Fingern (21) jeweils für sich zwischen einer angehobenen
Stellung und einer nicht angehobenen Stellung bewegbar sind.
4. Wählwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsplatinen (1, 2, 3, 4) wechselweise beiderseits der Fadenträger (10) angeordnet
sind.
5. Wählwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wählhebel (22) durch Harnischschnüre
(23) und federnde Zwischenglieder (24) mit der Jacquardmaschine verbunden sind.
6. Wählwerk nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine mittels Führungsbuchsen (48) auf Führungsspindeln
(49) linear geführte Hubschiene (45) zum gemeinsamen, verknickungs- und verbiegungsfreien
Anheben und Senken der Fadenträger (10).
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7. Wählwerk nach Anspruch 6, dadurch ge- zeichnet durch an den Fadenträgern (10) drehbar
kennzeichnet, daß die Auflagekante der Hub- befestigte Anschlagbolzen oder -schrauben (13)
schiene (45) mit einer Steigung und/oder einer mit zu ihrer Drehachse exzentrischen Anschlagstoßdämpfenden
Auflage (56) versehen ist. kanten zur Regulierung der Anschlagstellung der
8. Wählwerk nach Anspruch 1 bis 7, gekenn- 5 Klinke (9).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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