DE2409421C2 - Vorrichtung zur mechanischen Betätigung von Fadenführungsgliedern - Google Patents
Vorrichtung zur mechanischen Betätigung von FadenführungsgliedernInfo
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Description
bzw. von diesen Bet^g'ingsgUedern unbetäiigt gelassen
werden.
Bei einer bekannten Vorrichtung (DE-OS 2227490) dieser Art werden die Platinen bei gesenk: senen
Fächern ausgewählt. Die Platinen bleiben bei einer Bewegung vom Tieffach zum Hochfach oder
umgekehrt im Geschlossenfach stehen, um dann gegebenenfalls
ihre Bewegung zum Hochfach oder Tieffach fortzusetzen. Dabei ergeben sich zwei Beschleunigungs-
und Verzögerungsphasen. Es arbeiten somit zwei Betätigungsglieder mit einer Platine in zwei Arbeitstag;::! -tisammen, um eine vollständige Bewegung
vom Tieffach in das Hochfach und umgekehrt zu erzielen, so daß eine solche Vorrichtung infolge der
Beschleunigungs- oder Verzögerungskräfte nicht mit hoher Geschwindigkeit betrieben werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, daß sie
ohne mechanische Überbeanspruchung und ohne Einlesestörungen mit hoher Geschwindigkeit betrieben
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Betätigungsglieder so angeordnet sind, daß
sie, wenn die Verriegelungsnasen mit ihnen in Eingriff stehen, im Stande sind, die Fadenführungsgiieder sowohl
in der einen als auch der anderen Richtung, sowohl in und aus zwei Endlagen als auch in und aus einer
Mittellage zwangsläufig zu verschieben, daß die Fadenführungsglieder in ihren bezüglichen, von den
Wählvorrichtungen bestimmten Lagen unter der Einwirkung von Federn stehen, die bestrebt sind, die
Führungsglieder aus den bezüglichen Lagen herauszuführen, daß die Abstände zwischen einerseits den
Verriegelungsnasen und mit den Wählvorrichtungen zusammenwirkenden, an den Führungsgliedern vorgesehenen
Sperrnasen od. dgl. und andererseits den Totpunktstellungen der Betätigungsglieder und den
in die Sperrnasen eingreifenden Teilen der Wählvorrichtungen derart bemessen sind, daß die Fadenführungsglieder,
wenn die Betätigungsglieder ihre bezugliehen Endhgen erreichen, um ein kurzes Stück entgegen
der Wirkung der Federn verschoben werden, so daß ein formschlüssiger Eingriff zwischen den Verriegelungsnasen
und den Wählvorrichtungen gelöst wird, wobei die Fadenführungsglieder, falls die Lage
der Wählvorrichtung geändert worden ist, von den Betätigungsgliedern mitgenomme-;■ werden, während
bei verbleibender Wählvorrichtung in deren früherer Lage nur ein augenblickliches Unterbrechen des Verriegelungseingriffes
zwischen den Führungsgliedern und der Wählvorrichtung eintritt und das Betätigungsglied
zurückkehrt, ohne auf die Fadenführungsglieder einzuwirken.
Als Vorteile, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielt werden, sei erwähnt, daß sie eine
leichte Einstellbarkeit auf verschiedene Kettfadenteilungen gewährt, die Möglichkeit einer schnellen Umänderung
zu verschiedenen Einzügen oder Gallierungen gewählt und eine niedrige Bauhöhe gestattet.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 8 schematisch erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtungen
an Fadenführungsgliedern angebracht, wobei die verschiedenen Figuren die Bestandteile
der Vorrichtung in verschiedenen Lagen veranschaulichen:
Fig. 9 und 10 im Schnitt und in größeieir. Maßstal«
den unteren Teil einer abgeänderten Ausbildung einer Wählvorrichtung, die in dei in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung anwendbar iai;
Fig. 11 und 12 ebenfalls im Schnitt und in gröS; rcm Maßstabe die in Fig. 9 und 10 gezeigte Wählvorrichtung
in deren Gesamtausdehnung, wobei Fig. 9 bis 10 verschiedene Lagen der Bestandteile veranschaulichen;
Fig. 13 schematisch, wie ein Fadenführungsglied mittels Verlängerungen derart zusammengesetzt werden
kann, daß ein solches Glied mehrere Platinen, Litzen oder Nadeln betätigen kann;
Fig. 14 schematisch in der Perspektive, wie die in Fig. 13 dargestellte Zusammensetzung verwirklicht
werden kann;
Fig. 15 von der Seite und teilweise im Schnitt, wie eine bei der in Fig. 14 dargestellten Anordnung anwendbare
Führungsvorrichtung beschaffen sein kann;
Fig. 16 schematisch wie bei einer Webmaschine in Abstand voneinander gelegene Fadenführungsgiieder
betätigt werden können;
Fig. 17 von der Seite eine Schaftmaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstet;
Fig. 18 die in Fig. 17 dargestellte Maschine von oben gesehen;
F i g. 19,20 und 21 teilweise im Schnitt Teile der Betätigungsglieder
der Vorrichtung in verschiedenen Einstellagen;
Fig. 22 und 23 schematisch zwei verschiedene Möglichkeiten zur Anbringung der evfindungsgemäßen
Vorrichtung an einer Webmaschine;
Fig. 24dieinFig. 1 bis 12 und 19bis20verwendeten
Symbole, welche die Bewegungen von Einzelteilen der Vorrichtung veranschaulichen.
In der Beschreibung und in der Zeichnung tragen Bestandteile mit gleiche; oder ähnlicher Funktion die
gleichen Hauptbezugsziffern, und bauliche Abweichungen derartiger Teile sind durch verschiedene Indexe
bezeichnet.
Es folgt hier eine Erläuterung der Symbole laut Fig. 24:
I = Fadenführungsglied in seiner oberen
Totpunktstellung (Hochfach)
II = Fadenführungsglied in seiner unteren
Totpunktstellung (Tieffach)
III = Fadenführungsglied auf seinem Weg nach
unten
IV = Fadenführungsglied auf seinem Weg nach
oben
V = Fadenführungsglied im Stillstand
VI = Fadenführungsglied in seiner unteren
Totpunktstellung
VII = Fadenführungsglied in seiner oberen Totpunktstellung
VIII = Betätiguiigsglied auf seinem Weg nach oben
IX = Betätigungsglied auf seinem Weg nach unten
X = Verriegelungsnase in ihrer rechten Tot-
punktsiellung
XI = Verriegelungsnase in ihrer linken Totpunkt
stellung
XII = Wählimpuls
XIII = begrenzte vertikale Bewegung oder Spiel
In Fij. '. bis 8 sind zwei Fadenführungsglied^r mit
mechanischen Betätigungsvorrichtungen schematisch veranschaulicht, wobei die verschiedenen Einzelteile
in denjenigen Lagen, clic sie einnehmen, und in denjenigen
Bewegungs- bzw. Lagekombinationen gezeigt sind, die bei Bewegung zwischen den Endlagen, d. h.
vom Hochfach zum Tieffach bei Offenfachtechnik, entstehen.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 8 werden Wählvorrichtungen benutzt, die aus je einem im wesentlichen
U-förmigen Bügel 1| bzw. 1, bestehen. Jeder
Bügel ist durch Impulse von einem nicht dargestellten Wählaggregat entgegen der Wirkung einer
Feder 12 zwischen zwei Lagen schwenkbar. Jeder Bügel hat einen Schenkel 1„ mit einem quer abgeschnittenen,
nach unten gerichteten Ende und einem Schenkel lh, dessen ebenfalls nach unten gerichtetes Ende
13 eine schräggestellte, gegen den ersten Schenkel ge- is
neigte Führungsfläche aufweist, innerhalb welcher eine quergestellte, hakenähnlichc Anschlagfläche
vorgesehen ist, die ihrerseits in eine in gleicher Weise wie die vorhin erwähnte Führungsfläche schräggesieiiie
Führ uttgsfuu lic übergeht.
Ein Paar Fadenführungsglieder 2, bzw. 2,. die aus Platinen. Litzen. Nadeln od. dgl. bestehen können,
die aber wie aus dem folgenden ersichtlich ist. vorzugsweise mit einer Mehrzahl von Platinen od. dgl.
gekoppelt sind, können durch Löcher in festen Ehenen
oder Schienen 3,4 und 5 verschoben werden, von denen die beiden oberen 3, 4 als Rückführschienen
bezeichnet sind, während die untere 5 als Stützschiene bezeichnet ist.
An jedem Führungsglied 2, und I1 sind Verrietelungsnasen
6,. 7, bzw. 6:. 7; befestigt. Die Verriegelungsnasen
sind, wie dies später beschrieben wird, von den Betätigungsgliedern A und B betätigt.
Zwischen den festen Ebenen oder den Rückführschienen 3 und 4 sind an jedem Führungsglied auf bei- κ
den Seiten von daran befestigten Anschlägen Federpaare 8,. 9, bzw. 8:, 9: angebracht, die mit den Ebenen
3 und 4 eingreifen können.
An dem ooeren Ende jedes Führungsgliedes ist ein als Sperrnase dienender Kopf 10, bzw. 10; angebracht,
welcher eine ebene Oberseite und eine schräg nach außen und oben geneigte Führungsfläche aufweist.
Ein Stück weit unterhalb des Kopfes 10 ist jedes Führungsglied mit einer weiteren Sperrnase 11, bzw.
11: versehen, welche eine nach unten gerichtete ebene
Anschlagfläche und eine schräg nach unten und außen gerichtete Führungsfläche aufweist.
Jedes Betätigungsglied A bzw. B umfaßt Verriegelungsplatten
.-I1. B1 bzw. .4-. B1. die mittels Kurvenschienen
od. dgl. in der Querrichtung untereinander so einstellbar sind und die mit Hilfe eines in Fig. 17 und
IS gezeigten Mechanismus nach oben und unten verschiebbar
sind. In jeder Verriegelungsplatte sind Löcher od. dgl. vorgesehen, deren Ränder 15 als Anschlagflächen
für die Verriegeli'ngsnasen 6 und 7 der Führungsglieder 2 dienen. Jedes Betätigungsglied soll
mehrere Führungsglieder bedienen.
Die obenerwähnten Federn 8 und 9 haben die Aufgabe die Führungsglieder von den Endlagen, d. h.
von der Hochfach- bzw. Tieffachstelluns. zurückzuführen. Die Federn sind gegen ihre bezüglichen Rückführschienen
etwas zusammengepreßt, wenn die Führungsglieder gegen die bezügliche Rückführschiene
wenden.
Falls die Führungsglieder mit Schäften verbunden sind, die ar, vieler. Litzen angeschlossen sind. kann die
Spannung in der Kette 16,17 als Rückfederungskraft ausgenützt werden, wobei wenigstens eine der Rückführfedcrn
weggelassen werden kann.
Die Wählvorrichtungen können zwei verschiedene Lagen einnehmen. Falls ein Führungsimpuls einlangt,
werden die Wählvorrichtungen 1 entgegen der Wirkung der Feder 12 nach rechts in der Zeichnung geschwenkt,
wobei der Schenkel 1„ eine Aufwärtsbewegung des der Wählvorrichtung zugehörigen Führungsgliedes 2 verhindert. Bei Ausbleiben eines Führungsimpulses wird die Wählvorrichtung mittels der Feder
12 in ihrer linken Lage gehalten, wobei eine Aufwärtsverschiebung des Führungsgliedes gestattet wird, jedoch
eine Ahwärtsverschiebung dadurch verhindert wird, indem ein Eingriff zwischen der Anschlagfläche
des Hakens 13 und der Sperrnase 11 des erwähnten Führungsgliedes entsteht.
Die Funktion der in Fig. 1 bis 8 veranschaulichten Vorrichtung sei nun beschrieben. In Fig. 1 nähern
sich die Betätigungsglieder A und B ihrer oberen bzw. ihrer unteren Totpunktstellung. Die Wählvorrich-ϊιϊμ£
Ii v.'tir in dem vorhergehenden Wsbvorn:intT ·π
der Sperrlage für die Aufwärtsbewegung des Führungsglicdes 2,. Ein neuer Musterimpuls wirkt bereits
auf die Wählvorrichtung 1, ein. weshalb der Schenkel 1„ mit dem Kopf 10, in Sperreingriff steht. Die unterste
Sperrnase 7, des Führungsgliedes 2, wird von der Verriegelungsplatte ß, des Betätigungsgliedes B nach
unten gedrückt, wenn sich dieses Betätigungsglied seiner
unteren Totpunktstellung nähert. Die Rückführfeder S1 ά ird dabei bereits gegen die Rückführplatte 4
zusammengepreßt. Das Führungsglied 22 wird von dem oberen Betätigungsp.lied A nach oben gegen seiner
oberen Totpunktstellung gedrückt, wobei die Rückführfeder 9 gegen die Rückführplatte 3 zusammengedrückt
wird. Der Schenkel 1,, der Wählvorrichtung 1, wird durch den Eingriff zwischen den schräggcsteilten
Führungsflächen He; genannten Schenkels und der Sperrnase 11: während des restlichen Teils der
Bewegung gegen die obere Totpunktstellung nach rechts in der Zeichnung verschoben.
In Fig. 2 wirkt der Musterimpuls immer noch auf die Wählvorrichtung lein, so daß diese in ihrer linken
Lage stehenbleibt. Das Führungsglied Z1 steht nun in
der unteren Totpunktstellung unter der Einwirkung des Betätigungsgliedes B. Ein Spiel ist zwischen dem
Schenkel la und dem Kopf des Führungsgliedes 2, angedeutet.
Das Führungsglicd 2: befindet sich in seiner oberen
Totpunktstellung und die schräggestellte Führungsfläche der Sperrnase H2 hat den rechten Schenkel lh
der Wählvorrichtung I2 nach außen gepreßt. Kein Impuls
betätigt die Wählvorrichtung I2. weshalb der
Schenkel lh wegen der Feder 12 in ihre linke La^e zurückkehrt,
wenn das Führungsglied auf Grund der Zusammenwirkung zwischen der Feder 92. der Sperrnase
6: des Führungsgliedes 22 und der Verriegelungsplatte
A2 des Betätigungsgliedes A nach unten zurückkehrt.
Hätte dagegen ein Musterimpuls die Wählvorrichtung betätigt, so wäre der Schenkel lb der
Wählvorrichtung in seiner rechten Lage geblieben.
In Fig. 3 sind die Betätigungsglieder A und B auf
ihrem Weg nach unten bzw. oben. Die Verriegelungsplatte Bx hat die Verriegelungsnase 7, des Führungsgliedes 2, verlassen, jedoch preßt die Rückführfeder
8, jetzt das Führungsglied 2, der Wählvorrichtung und hält das Führungsglied in der genannten Lage
fest. d. h. im Tieffach, bis ein neuer Wählvorgang gleich vor der Lage gemäß Fig. 6 beginnt.
Das Betätigungsglied A mit seiner Verriegelungs-
platte A2 hat die Verriegelungsnase 62 des Führungsgliedes 2, verlassen. Die Rückführfeder 92 hält durch
irr "■ Anlage gegen die Rückführplatte 3 die Sperrnase
11: des Führungsgliedes I2 in festem Eingriff mit der
hakenförmigen Xnschlagfläche 13 des Schenkels I6
der Wählvorrichtung I2. Das Führungsglied I1 wird
nun in der Hochfachlage zurückgehalten, während sich die Betätigungsglieder A und B in ihre untere
hzw. rhere Totpunktstellung bewegen.
Wenn die Betätigungsglieder A und B ihre Lagen
gemäß Fig. 3 erreicht haben, bewegt sich die Verriegeiungsplatte
/I, nach links aus ihrer rechten Totpunktstellung.
Die Verriegelungsplatte B2 bewegt sich gleichzeitig aus ihrer rechten Totpunktstellung
gegen ihre linke Totpunktstellung. π
in Fig. 4 sind die eben erwähnten Bewegungen abgeschlossen. Sämtliche Verriegelungsplatten stehen
in ihren linken Totpunktstellungen. Falls die Führuni^clieder
2, und 22 nicht gesperrt gewesen wären, so wiirden die Rückführfedern R, und 9? die Führungsglieder
2, und 22 nach oben bzw. nach unten geschoben
haben, so daß diese Führungsglieder mit ihren Verriegelungsnasen 7, und 6, die gleiche Bewegung
nach oben bzw. nach unten erhalten hätten wie die Betätigungsglieder A bzw. B aus der unteren bzw.
oberen Totpunktstellung in Fig. 2.
Bei den Bewegungen bis in eine Lage entsprechend der Lage in Fig. 5 wären die Verriegeiungsnasen 7,
und 6, zur Anlage gegen die Verriegelungsplatte B1
bzw. Verriegelungsplatte A2 gekommen. In der in Fig. 4 gezeigten Lage sind die Verriegelungsplatten
A11 id B2 nach links verschoben worden. Die Verriegelungsnasen
7] und 62 wären dabei zwischen den Verriegelungsschienen
B1 und B2 bzw. ,4, und A2 in den
Betätigungsgliedern B bzw. A verriegelt und von ihnen in die entgegengesetzten Totpunktstellungen mitgenommen
worden. Das Führungsglied 2t wäre somit zwangsläufig aus dem Tieffach in das Hochfach bewegt
worden, während das Führungsglied 22 aus dem Hochfach in das Tieffach bewegt worden wäre. ίο
Zwischen den Lagen in Fig. 5 und Fig. 6 werden die Verriegelungsplatten A2 und B1 der Betätigungsglieder A bzw. B nach rechts bewegt, so daß die Verriegelungsnasen
6] und 72 wie auch 7, und 62 der Führungsglieder
2, und 22 zwischen die Lochränder 15 in den genannten Platten hineinlaufen können.
In Fig. 6 stehen die Betätigungsglieder A und B einander am nächsten, d. h. in der unteren bzw. oberen
Totpunktstellung. Die Führungsglieder 2, und I1
sind während der Fachbildungsphasen gemäß Fig. 5, so 4 und 3 in ihren Tieffach- bzw. Hochfachlagen stillgestanden.
In Fig. 6 hat die Verriegelungsschiene Ax die Verriegelungsnase 6, des Führungsgliedes 2, eingeholt
und nach unten gezogen, wobei die Rückführfeder 8] gespannt worden ist, gleichzeitig wie der
Schenkel I0 der Wählvorrichtung I6 freigegeben worden
ist. Da nun kein Musterimpuls die Wählvorrichtung betätigt, hat die Feder 12 die Wählvorrichtung
nach links verschoben.
Da; Fühnmgsglied 22 steht in seiner höchsten Lage so
und die „j^rrr.ast. H2 hat dabei den rechten Schenkel
I6 der Wählvorrichtung I2 nach außen gepreßt.
Unmittelbar zuvor hat ein Musterimpuls die Wählvorrichtung betätigt, so daß sie in der genannten Lage stehenbleibt.
Die Rückführfeder 92 hält das Führungsglied Z1 gegen die Verriegelungsplatte B1 angepreßt,
welche nun ihre vertikale Bewegung nach unten beginnt. Das Führungsglied 2, macht auf Grund des
Druckes der Feder 92 gegen die Rückführplatte 3 die Bewegung des Betätigungsgliedes nach unten mit.
Die Sperrnase H2 kann nun an dem Haken 13 an dem
rechten Schenkel I6 der Wählvorrichtung I2 vorbeilaufen.
In der Lage gemäß Fig. 7 läuft die Sperrnase H2 an
der hakenförmigen Anliegefläche bei 13 vorbei. Wegen der verbleibenden Spannung in den Rückführfedcrn
8, und 92 machen die Führungsglieder 2, und 22
die Bewegungen der Betätigungsglieder A und B in das Hoch- bzw. Tieffach mit. Wenn sich die Betätigungsglieder
A und B auf ihrem Wege nach oben bzw. unten zwischen den Stellungen gemäß Fig. 7 und
Fig. 2 befinden und während die Federspannung der Federn 8, und 92 noch wirksam ist, werden die Verriegelungsschienen
oder -platten A2 und S, in ihre rechten
Totpunktstellungen zurückgeschoben. Sämtliche Verriegelungsplatten A1, A2, ß, und B2 stehen dann in
der in Fig. 5 gezeigten Lage.
Bis die oberen Lagen gemäß Fig. 4 erreicht werden, sind die Verriegelungsnasen O1 und 72 zwischen
den Verriegelungsplatten A1, A2 bzw. S1, B2 verriegelt.
Wenn die Betätigungsglieder zu derselben Höhe gekommen sind wie in der Lage gemäß Fig. 3, sind
die Verriegelungsplatten A{ und B2 in ihre rechten
Totpunktstellungen zurück verschoben worden.
In der Lage gemäß Fig. 8 hat das linke Fadenführungsglied die gleiche Höhenlage, d. h. die Hochfachlage,
eingenommen wie das Führungsglied 22 in Fig. 1, während das rechte Führungsglied in der erstgenannten
Lage in die gleiche Stellung geraten ist wie das Führungsglied 2, in Fig. 1. Die Führungsglieder
und die Kettfäden 16 und 17 sind somit aus dem Hochfach in das Tieffach und umgekehrt bewegt worden.
Während eines halben Arbeitsganges, d. h. die Bewegungen von Fig. 2 bis einschließlich Fig. 6, sind
die Kettfäden 16 und 17 im offenen Fach geblieben, während bei den übrigen Bewegungen ein Wechsel
stattgefunden hat.
In Fig. 8 ist gezeigt, daß ein Musterimpuls den Schenkel I0 der Wählvorrichtung betätigt. Dies bedeutet,
daß, wenn sich das Fühnmgsglied 2, in seine obere Totpunktstellung hoch bewegt, der Schenkel I6
nach rechts hinausgepreßt und vom Druckimpuls in dieser Lage festgehalten wird. Das Fühnmgsglied I1
wird somit nicht aufgehakt, sondern macht die Bewegung des Betätigungsgliedes A nach unten in die Tieffachlage
mit. Das Führungsglied 22 wird dagegen in das Hochfach hochbewegt, da kein Musterimpuls vorkommt.
In der abgeänderten Ausführung der Wählvorrichtung, die in Fig. 9 bis 12 dargestellt ist, ist ein Fadenfi'.hrungsglied
wie früher mit 2 bezeichnet. Das Führungsglied hat wiederum Sperrnasen 10„, 10,,, 10c, lla
und U6. Die Sperrnasen unterscheiden sich in baulicher
Hinsicht von denen in Fig. 1 bis 8 dadurch, daß jede Sperrnase zwei parallele* schräg zur Längs- und
Querrichtung des Führungsgnedes angeordnete Führungs- bzw. Eingriffsflächen aufweist. Bei den Sperrnasen
10„. 1O6 und 10,. ist die Neigungsrichtung der
Flächen derjenigen der Sperrnasen 1I0 und 1I6 entgegengesetzt.
Die Wählvorrichtung umfaßt einen nach der einen Seite offenen, hülsenähnlichen Teil 20, in welchem
das obere Ende des Führungsgliedes 2 läuft, und ein Wählglied 1, das oben lose gelagert ist, so daß es zwischen
zwei Lagen schwenken kann. Eine Blattfeder wirkt auf das Wählglied ein und ist bestrebt, das Glied
in unmittelbarer Nähe des Führungsgliedes 2 zu halten. Das Wählglied 1 ist leicht und soll entgegen der
Wirkung der Feder 12 mittels Druckluft verschoben werden können, welche auf die dem Führungsglied 2
zugekehrte Seite des Wählgliedes einwirkt. An dem unteren Ende des Wählgliedes ist eine Sperrausnehmung
vorgesehen, welche aus zwei parallel zu den Anschlagflächen der Sperrnasen H0 und 11,, angeordneten
Anschlagf/'chen gebildet ist. Das untere Ende des
Wählgliedes weist eine ähnlich angebrachte Füh- |0
rungsfläche auf. Hinter der genannten Ausnehmung ist eine von ihr durch einen zwischenliegenden Vorsprung
19 getrennte weitere Ausnehmung mit zwei parallel zu den Eingriffsflächen der Sperrnasen 10„,
10,, und 10c angeordneten Flächen vorgesehen. Oberhalb
der letztgenannten Ausnehmung ist ein Vorsprung 18 mit einer oberen Führungsfläche vorgesehen,
die zu der oberen Anschlagfläche der oberen Ausnehmung parallel ist.
Fig. 9 zeigt das Fadenführungsglied 2 in Tieffachlage. Das Glied ist gegen Aufwärtsbewegung dadurch
gesperrt, daß die Sperrnase 1O4 mit der Ausnehmung unterhalb des Vorsprunges 18 in Eingriff steht. In
Fig. 10 ist das Führungsglied 2 in seiner unteren Totpunktstellung
gezeigt. Die Sperrnasen 1O0,1O6 und 10c
greifen bei der Abwärtsbewegung mit keiner der Sperrausnehmungen des Wählgliedes 1 ein, sondern
letzteres wird durch den Eingriff der Sperrnasen mit den Führungsflächen beiseite geschwenkt. Somit haben
die Sperrnasen 10c in der in Fig. 10 gezeigten Lage durch Eingriff mit dem Vorsprung 18 und dem
Vorsprung 19 das Wählglied 1 nach rechts entgegen der Wirkung der Blattfeder 12 verschoben. Falls ein
Musterimpuls zur Wirkung kommt, d. h. falls Druckluft auf das Wählglied einwirkt, wird es in der in
Fig. 10 gezeigten Lage stehenbleiben, wobei sich das Führungsglied 2 ebenfalls nach oben bewegen und an
der Sperrnase des Wählgliedes vorbeilaufen kann. Das Führungsglied kann somit nach oben bewegt werden,
so lange die Druckluft wirksam ist. Wenn das Führungsglied seine obere Totpunktstellung, d. h. die
Hochfachlage, in Fig. 12 erreicht hat und auf seinem Wege nach unten ist. kann eine der unteren Sperrnasen
H0, H4 des Führungsgliedes in die untere Ausnehmung
des Wählgliedes leingreifen, d. h. an dem Vorsprung 21, falls kein Musterimpuls auf das Wählglied
einwirkt, so daß es nach links verschoben wird.
Mit der in Fig. 9 bis 12 dargestellten Ausbildung läßt sich auch ein sog. reines Fach zustande bringen.
Wie aus Fig. 9 und 10 sowie aus Fig. 11 und 12 ersichtlich ist, haben die Sperrnasen 10a, 1O4 und 10ceine
andere Ausbildung und Neigungsrichtung als die Spermasen H0, U4 und llc. Die Ausbildung ist gewählt
worden, um eine Zusammenarbeit mit den Ausnehmungen der Vorsprünge 18 und 21 des Wählgliedes
zu ermöglichen. Es sei erwähnt, daß die Vorsprünge 18 und 21 die gleiche Funktion haben wie die
Schenkel 1„ und I4 der Wählvorrichtung nach Fig. 1
bis 8.
Fig. 13 und 14 veranschaulichen, wie Faienfüh- ^o
rungsglieder 2, die von einer Wählvorrichtung und einem
Betätigungsglied der bereits beschriebenen Art betätigt sind, mit mehreren Platinen, Litzen od. dgl.
2mal gekoppelt werden können, die auf Kettfäden od. dgl. 16mal und 17mal einwirken. An einem an
dem unteren Ende des Führungsgliedes 2 angeordneten Kopf 200 sind in dem in Fig. 13 gezeigten Beispiel
vier Schnüre 22 befestigt. Die Schnüre 22 laufen in Führungshülsen 23 von einer Platte, die der untersten
Platte 5 in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 bis 8 entspricht, zu einer gemeinsamen, durch mehrere quergestelltc,
zusammenpassende Ausnehmungen aufweisende Leisten 24 gebildeten Führungsebene 25,
welche zwischen Schienen 26 angeordnet ist. Die Führungsebene 25 ist durch Versetzen oder Austausch der
Leisten 24 innerhalb weiter Grenzen veränderlich.
Fig, 15 zeigt, wie die biegsamen Schnüre und Führungshülsen
23 an biegsame Litzen IY angeschlossen sind. Auf das durch die Führungsebene 25 herabragende
Ende jeder Führung 23 ist eine verschiebbare Hülse 27 aufgeschoben und an dem unteren Ende der
genannten Hülse ist das mit der in der Führung 23 laufenden Schnur 22 verbundene Ende der Litze befestigt.
Die Hülsen 27 und die Litzen IY sind von einer Anzahl Stützplatten 28, 29, 30 und 31 geführt, die ihrerseits
mit dazwischenliegenden Federn 34 auf fest' Führungszapfen 33 aufgesteckt sind. Bei normalem
Betrieb werden die Platten 26,28,29,30 und 31 dieser
Federn 34 in Abstand voneinander gehalten. Wenn
eine Litze zugänglich gemacht werden muß, ζ. Β. wegen Kettfadenbruches, können die Platten 28 bis 31
nach oben zusammengepreßt werden, wobei die betreffende Litze leicht beiseite gebogen werden kann,
so daß sich die erforderliche Maßnahme ausführen läßt.
Fig. 16 zeigt schematisch, wie man von einer oben angegebenen Betätigungsvorrichtung in willkürlicher
Weise abhängig von dem gewünschten Muster oder Einzug die Führungen 23 mit den Schnüren 22 von der
Platte 5 zu der Führungsebene und weiter zu der Litze IZ ziehen kann. Man kann beispielsweise durch
Verschiebung von Litzen oder Litzengruppen mit dazugehörigen Führungen um 180° einen sog. Spitzeinzug
bewirken und durch andere Umgruppierung andere Einzugkombinationen erhalten, z. B. gemischte
Einzüge, Gruppeneinzüge, Korpseinzüge usw. Die Konstruktion der Vorrichtung ermöglicht es auch, in
einfacher Weise vorbereitete Schnur- und Führungseinheiten auszutauschen und einzuschalten, welche
die gewünschten Einzüge ergeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ka-.n in einer
Schaftmaschine angewendet werden. In Fig. 17 und 18 ist ein Beispiel des mechanischen Aufbaus einer
solchen Maschine veranschaulicht.
In Fig. 17 bezeichnet 36 eine Einheit, die Wählvorrichtungen ähnlich denen in Fig. 1 bis 8 oder 9 bis 12
umfaßt. Die Fadenführungsglieder sind wie früher mit 2 bezeichnet und die Betätigungsglieder mit A und B.
Zu führende Kettfäden tragen die Bezeichnungen 16 und 17.
Oberhalb oder ggf. unterhalb der Kette sind zwei Tragschienen 37 und 38 an einem Maschinengestell
angebracht. An der Tragschiene 38 sind in Abständen untereinander Lager 39 für eine angetriebene drehbare
Welle 40 vorgesehen. Ferner sind an der Tragschiene 38 Lager für eine weitere Welle 41 angebracht.
Diese Welle, die in der Querrichtung verschiebbar ist, trägt eine Anzahl Wippen 141. Die Wippen
sind abwechselnd in dem einen und dem anderen
Sinne mit Hilfe von auf der Weile 40 "orgesehenef!
Kurbel- oder Kurvenmechanismen 140 schwenkbar. An jeder Wippe sind Lenker 241 gekoppelt, die ihrerseits
mit Hebeln 42 verbunden sind, welche die Betätigungsglieder A und B tragen. Die Hebel 142 sind an
Haltern 43' schwenkbar gelagert, die in der Kettrichtung an Konsolen 43 verschiebbar befestigt sind, wel-
24 Ö9 421
clvi ar der Ti.gschiene 37 sitzen. Die Führungsglie-(Jer
2 sind mit den Schäften 44 verbunden, die von den Kettfäden 16 und 17 durchsetzt sind.
Auch wenn die Wähleinheit 36 Rückführplatten und Rückiührfedern ähnlich den in Verbindimg mit
Fig. 1 bis X beschriebenen enthalten kann, leuch'.et es
ein. daß in der hier gezeigten Maschine die Rückführfedern weggelassen werden können. Die Kettfadenspannung
im Hochfach bzw. Tieffach genügt nämlich in der Regel als Rückführkraft.
Die Wähleinheit 36 kann auf mechanischem, pneumatischem,
hydraulischem oder elektromagnetischem Wege Impulse erhalten. In Fig. 17 und 18 bezeichnet
45 Impulsübertragungsorgane.
Die Platinen sind hier in Reihenfolge an die Schäfte 44 gekoppelt und die Vorrichtung bringt ein sog. reines
Fach zustande.
Aus Fig. 17 ist ersichtlich, daß die Betätigungsglieder A und B Schräglagen einnehmen, so daß alle
Kettfäden im Hochfach 16 bzw. Tieffach 17 in gleicher Höhe zu liegen kommen. Die Führungsgiieder 2 müssen
deshalb in den Wähllagen verschieden hoch liegen. Man hat deswegen, ähnlich wie in den Ausführungsbeispielen
gemäß Fig. 9 bis 12, die Führungsglieder 2 mit mehreren Sperrnasen ausgerüstet, wobei
zweckmäßig liegende Sperrnasen in Eingriff mit den hakenähnlichen Anschlagflächen der Wählglieder
geraten. Die Wählvorrichtung kann somit die Führungsgiieder in verschiedener Höhe sperren oder
feststellen.
In Fig. 19.20 und 21 ist die funktion der in den früher
beschriebenen Konstruktionen angewendeten Betätigungsglieder A und B erläutert. Jedes Glied A
und ß. das von beispielsweise nach oben und unten schwenkenden Hebeln wie in Fig. 17 getragen sein
kann, umfaßt zwei seitlich verschiebbare Betätigungsplatten A\ bzw. β,. Die Enden der Platten laufen wenigstens
auf der einen Seite längs einer Kurvenbahn C. wobei in Abhängigkeit von der Ausbildung
der Kurvenbahn keine Platte, beide Platten, die eine
Platte oder die andere Platte seitlich verschoben wird.
In Fig. 19 ist die obere Platte /t, unbetätigt, während
die untere Platte A2 verschoben ist. Dies bedeutet,
daß die Verriegelungsnase 6 oder 7 und das Füh rungsglied 2 durch den Eingriff zwischen der Verricgelungsnase
und dem I.ochrand 15 der Platte ,I2 in die
5 obere TocpunktsteHur^. rrutgeii;mrpen worden L:,
daß ubei der entsprechende Lochrand der Platte A1,
wenn das Betätigungsglied umkehrt und sich nach unten bewegt, an der Verriegelungsnase vorbeiläuft
ohn.e auf sie und somit ohne auf das Führungstdied 2
ίο einzuwirken.
In Fig. 20 sind beide Betätigungspit-t^n A und A1
verschoben, wooei das Führungsglied 2 be; Bewegung
sowohl nach oben als auch nach ir.'.ten mitgenommen
wird.
In der Lage gemäß Fig. 21 sind die Verhältnisse entgegengesetzt denen gemäß Fig. 19 und das Führungsglied
2 wird somit bis in die untere Totpunktstellung mitgenommen, macht jedoch nicht die Aufwä:tsbewegung
des Betätigungsgliedes mit.
Die Funktion des Betäiigungsgliedes B stimmt mit
del fin Jas Glied A beschriebenen uScreir!.
Fig. 22 und 23 veranschaulichen schematisch, wie
man die eriindungsgem.iße mechanische Betätigungsvorrichtung an Jacquardmaschinen montieren kann.
In Fig. 22 ist die in ihrer Gesamtheit mit 0 bezeichnete
Vorrichtung schräg unterhalb der eigentlichen Jacquardmaschine angebracht und sind Führungen 23
für die die Litzen betätigenden Schnüre seitlich und nach oben zur Maschine gezogen worden. Durch die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist man nicht länger an die bisher gebräuchliche Unterbringung der Wähl-.
Betätigungs- und Führungsglieder gebunden und die Maschine kann demzufolge beträchtlich weniger sperrig
gestaltet werden.
Die Ausbildung gemäß Fig. 23 erinnert etwas an die gegenwärtig gebräuchliche, es wird aber der Vorteil
gewonnen, daß die Vorrichtung 0 zwecks Bedienung in einer leicht zugänglicheren und zweckdienlicheren
Weise untergebracht und mit der Maschine mittels biegsamer Führungen 23. verbunden werden
kann.
Hierzu 11 Blatt Zeichnuneen
Claims (9)
1. Vorrichtung zur mechanischen Betätigung von Fadenführungsgliedern, wie Platinen, Schaften
und/oder Litzen oder Nadelr oder mit diesen
verbundenen Gliedern, wobei an dem einen Ende der Führungsglieder Wählvorrichtungen angeordnet
sind, die in Abhängigkeit von Impulsen von außen her die Verschiebung der Fadenführungsglieder
aus gegebenen Lagen gestatten bzw. verhindern, und wobei ferner an den Fadenführungsgliedern
Paare von Verriegelungsnasen vorgesehen sind, welche in Abhängigkeit von der Lage der
Wählvorrichtungen an kontinuierlich hin- und hergehenden, mit Verriegelungsorganen versehenen,
die Verschiebung bewirkenden Betätigungsgliedern festgestellt werden bzw. von diesen Betätigungsgliedern
unbetätigt gelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigimgsglieder
(A, B) so angeordnet sind, daß sie, wenn die Verriegelungsnasen (6,7) mit ihnen in Eingriff
stehen, imstande sind, die Fadenführungsglieder (2,, 22) sowohl in der einen als auch der anderen
Richtung, sowohl in und aus zwei Endlagen als auch in und aus einer Mittellage zwangsläufig zu
verschieben, daß die Fadenführungsglieder in ihren bezüglichen, von den Wählvorrichtungen bestimmten
Lagen unter der Einwirkung von Federn (8, 9) stehen, die bestrebt oind, die Führungsglieder
aus den bezüglichen Lagen herauszuführen, daß die Abrtände zwischen einerseits den Verriegelungsnasen
(6, 7) und mit den Wählvorrichtungen (1) zusammenwirken, an den Führungsgliedern
(2) vorgesehenem Sperrnasen od. dgl. (10, 11) und andererseits den Tot, unktstellungen der
Betätigungsglieder (A, B) und den in die Sperrnasen (10,11) eingreifenden Teilen der Wählvorrichtungen
(1) derart bemessen sind, daß die Fadenführungsglieder (2), wenn die Betätigungsglieder
ihre bezüglichen Endlagen erreichen, um eine kurzes Stück entgegen der Wirkung der bezüglichen
Federn verschoben werden, so daß ein formschlüssiger Eingriff zwischen den Verriegelungsnasen
und den Wählvorrichtungen gelöst wird, wobei die Fadenführungsglieder (2), falls die Lage der Wählvorrichtung
(1) geändert worden ist, von den Betätigungsgliedern (A, B) mitgenommen werden,
während bei Verbleiben der Wählvorrichtung (1) in deren früherer Lage nur ein augenblickliches so
Unterbrechen des Verriegelungseingriffes zwischen den Führungsgliedern und der Wählvorrichtung
vorkommt und das Betätigungsglied zurückkehrt, ohne auf die bezüglichen Fadenführungsglieder
einzuwirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführungsglieder (2)
ihrerseits so ausgebildet und/oder mit Führungen (23) versehen sind, daß sie mittels der Betätigungsglieder
in beiden Richtungen verschiebbar sind (Fig. 13).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenführungsglieder (2)
Glieder sind, die einzeln oder gruppenweise mit einer Anzahl Platinen, Schäften und/oder Litzen
oder Nadeln verbunden sind (Fig. 13 und Fig. 18).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet,
daß die Platinen, Litzen od. dgl, biegsame, in Führungen (23) laufende Verlängerungen,
Schnüre od. dgl. (22) aufweisen, die die bezügliche Platine mit dem von den Betätigungsgliedern
betätigten Führungsglied verbinden (Fig. 13).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (23) und somit
die Platinen, die Litzen od. dgl. (2) untereinander verschiebbar sind, um eine Änderung deren gegenseitigen
Lagen zu ermöglichen (Fig. 14).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Verschiebung bewirkenden Betätigungsglieder (A, B) mittels Wippen
od. dgl. in beiden Richtungen verschiebbare Schienen umfassen (Fig. 8), durch welche die Fadenführungsglieder
(2) laufen, daß die Schienen aus Paaren von nebeneinander liegenden und untereinander
durch Eingriff mit nockenähnlichen festen Vorsprüngen verschiebbaren Profilen bestehen
(Fig. 9), und daß die Profile der Schienen Öffnungen aufweisen, die in einer Verschiebelage
den Schienen gestatten, längs der Fadenführungsglieder verschoben zu werden, ohne daß sie mit
den Verriegelungsnasen (6,7) der Fadenführungsglieder eingreifen, in einer Lage bei Bewegung in
beiden Richtungen Eingriff zustande bringen (Fig. 20), in eic sr Lage bei Bewegung in dereinen
Richtung Eingriff mit den Verriegelungsnasen bewirken (Fig. 19), und in einer Lage bei Bewegung
in der entgegengesetzten Richtung Eingriff mit den Verriegeiungsnasen bewirken (Fig. 21).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen
für die Fadenführungsglieder Öffnungen in untereinander verschiebbaren Seitenstützen durchsetzen
(Fig. 6).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die als Seitenstützen dienenden
Glieder (28-31) aus losen, Ausnehmungen aufweisenden
Leisten bestehen, und daß durch zweckmäßigerweise federnde Distanzgiieder (34)
getrennte Reihen solcher Leisten in verschiedener Höhe längs der Führungen (23) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (23)
und an diesen vorgesehene Seitenstützen umkehrbar sind, damit beispielsweise an Webmaschinen
Umänderungen des von den Platinen zustande gebrachten Musters möglich sind.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur mechanischen Betätigung von Fadenführungsgliedern, wie
Platinen, Schäften und/oder Litzen oder Nadeln oder mit diesen verbundenen Gliedern, wobei an dem einen
Ende der Führungsglieder Wählvorrichtungen angeordnet sind, die in Abhängigkeit von Impulsen
von außen her die Verschiebung der Fadenführungsglieder aus gegebenen Lagen gestatten bzw. verhindern
, und wobei ferner an den Fadenführungsgliedern Paare von Verriegelungsnasen vorgesehen sind, welche
in Abhängigkeit von der Lage der Wählvorrichtungen an kontinuierlich hin- und hergehenden, mit
Verriegelungsorganen versehenen, die Verschiebung bewirkenden Betätigungsgliedern festgestellt werden
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