DE250905C - - Google Patents

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DE250905C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B33/00Crocheting tools or apparatus

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)
  • Pinball Game Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Gegenstand der Erfindung ist eine Häkelgalonmaschine zur Erzielung neuartiger Muster. Es geschieht letzteres dadurch, daß durch die eigenartige Bauart der Maschine erreicht ist, eine große Anzahl von Zierfadenführern anordnen zu können, die nicht nur in bekannter Weise quer zu den Häkelnadeln beliebig verschoben werden, sondern auch in Richtung der Nadeln derart, daß sie je nach dem Muster ίο vor den Häkelmaschen in beliebiger Hintereinanderreihung liegen können. Hierbei ist außerdem die Anordnung getroffen, die Häkelnadeln zu heben und zu senken, so daß die gesenkten Häkelnadeln zwar weiterarbeiten, die durch sie hergestellten Häkelmaschen jedoch auf die linke Seite des Musters zu liegen kommen.
In den Zeichnungen ist die Maschine schematisch dargestellt.
Fig. ι zeigt die Vorderansicht der Maschine,
Fig. 2 die Seitenansicht,
Fig. 3 den Transport für den Zylinder der Häkelnadeln,
Fig. 4 die Seitenansicht für die Bewegungsvorrichtung der Häkelnadeln,
Fig. 5 die Draufsicht,.
Fig. 6 die Vorrichtung zum Heben und Senken der Häkelnadeln,
Fig. 7 die Vorderansicht hierzu,
Fig. 8 die Draufsicht der Vor- und Rückwärtsbewegung der Zierfadenführer,
Fig. 9 die Seitenansicht hierzu,
Fig. 10 die Vorrichtung der Jacquard- und Exzenterbewegungen für die seitliche Ver-Schiebung der Bewegungsschienen,
Fig. 11 die Draufsicht,
Fig. 12 ein Musterbild,
Fig. 13 bis 22 die Stellung der Zierfadenführer für einen Rapport des Musterbildes,
Fig. 23 und 24 den Wechsel in der Vor- und Rückwärtsbewegung der Zierfadenführer,
Fig. 25 bis 34 die Bindungen der Materialien für einen Rapport von zehn Schuß.
Die Häkelmaschen werden bekannterweise mittels Zungennadeln H (z. B. Fig. 6 und 9) und Lochnadeln H1 (Fig, 9) hergestellt; die bekannten Lochnadeln sind in den übrigen Figuren der Übersicht wegen nicht gezeichnet. Außer der üblichen Vor- und Zurückbewegung haben die Häkelnadeln H auch eine Heb- und Senkbewegung, wie dies z. B. in Fig. 6 und 7 zu sehen ist. Zur Hervorbringung besonderer Mustereffekte ist es nämlich erforderlich, daß ein zeitweiliges Senken der Häkelnadeln eintritt.
Um dies herbeizuführen, ist ein über die gesamte Maschinenbreite gehender Zylinder ν angeordnet, welcher ringsherum Löcher zeigt. Dieser Zylinder ν wird durch die Hauptwelle w angetrieben. In dem vorderen Teile der Häkelnadelschiene R (Fig. 5, 6 und 7) sind Gleitstücke Z angebracht, auf welche sich in ihrem oberen Teile die Häkelnadeln H auflegen. In ihrem unteren Teile besitzen diese Gleitstücke Z kleine Zapfen T, die sich in den Löchern des
Zylinders υ führen. Beim Eintreten in diese Löcher senken sich die Nadeln H; diese Nadeln arbeiten aber trotzdem Häkelmaschen weiter, sind also nicht außer Tätigkeit gesetzt. Der Unterschied zwischen den hochbleibenden und den tiefliegenden Häkelnadeln besteht nur darin, daß die ungefähr 2 mm tiefer liegenden Häkelnadeln vom quer durchgehenden Zierfaden nicht erfaßt werden. Die Zierfäden werden demnach nur von den oben gebliebenen Häkelnadeln mittels der bekannten Häkelmaschen eingebunden; bei den tiefgegangenen Häkelnadeln, die zu gleicher Zeit arbeiten, liegt die fertige Häkelmasche unterhalb der Zierfäden. Die bekannte Vor- und Rückwärtsbewegung in ihrer Längsrichtung erhalten die Nadeln H ebenfalls durch Welle w derart, daß der Lochzylinder Z1 (Fig. 4) vor- und zurückbewegt wird. Die Nadeln H, die nicht in ein Loch desselben geraten, werden zur Maschenbildung vorwärts gestoßen und durch die Schiene Z2 wieder zurückgeführt.
Die Bewegung der Lochnadeln ist die bekannte ; sie ist deshalb nicht näher beschrieben.
Die Zierfadenführer c sind in mehreren Reihen übereinander angeordnet, wie z. B. aus der Fig. 9 hervorgeht; in Fig. 8 und 9 sind sie der Übersicht wegen nur teilweise gezeichnet. Diese Zierfadenführer sollen also nicht nur in Querrichtung der Nadeln · (Pfeil P3, P4, Fig. 8), sondern auch in Längsrichtung derselben (Pfeil P1, P2, Fig. 8) verschoben werden, um Muster zu bilden, die später erläutert werden. In Fig. 9 sind z. B. zwölf übereinanderliegende Zierfadenführerreihen dargestellt; in jeder Reihe können so viel Zierfadenführer c als Nadeln H vorhanden sein.
Die Bewegung in Querrichtung der Nadeln H (Pfeil P3, P4) erhalten die Führer c durch Schienen α und die Bewegung in Längsrichtung der Nadeln (Pfeil P1, P2) durch Schienen b. Die Schienen α und b sind derart ineinander geführt, daß sie sich unabhängig voneinander bewegen können. Die Schienen b und α führen also die in Fig. 8 mit Pfeilen P1, P2 bzw. P3, P4 angedeuteten Bewegungen aus. Die Schienen b werden von der Welle w aus angetrieben.
Durch die Welle w wird durch Exzenter B und Gesperr D der Jacquardzylinder d bewegt (z. B. Fig. 3, 8 und 9), der durch eingeschraubte Nocken E verschiedener Größe den Schienen b eine Vor- und Rückwärtsbewegung gibt (Pfeil P1 und P2, Fig. 8). In diesen Schienen b sind die Zierfadenführer c mittels eines durchgehenden Stiftes F geführt.
Durch die Nocken verschiedener Größe können die Schienen b verschieden weit vorgeschoben werden, und es kann so erzielt werden, daß die Zierfäden der einzelnen Zierfadenführerreihen mustergemäß sich überdecken.
Mit ihren vorderen Enden haben die Führer c in den Schienen α Führungen und können so eine Bewegung gemäß Pfeil P3 und P4 (Fig. 8 und 11) machen, insofern es die verschiedenen Stößel oder Werte h (Fig. 10) zulassen. Durch die Welle s (Fig. 1, 10 und 11) wird nämlich mittels Kurbelscheibe x, die Stange t und Hebel m die Welle p in eine hin und her drehende Bewegung versetzt, wodurch die beiden Jacquardzylinder η mittels Traverse G und durch sich in Gleitschienen y führende Stangen g eine auf und nieder gehende Bewegung vollführen (Pfeil P5, P6, Fig. 10).
Durch diese Bewegung der Stangen g und die durch Exzenter e herbeigeführte seitliche Bewegung der Jacquardzylinder η werden diese an die Zahnsegmente 0 gebracht, in welche dann ein auf der Jacquardzylinderwelle L sitzendes Zahnrad i eingreift, wodurch die Zylinder η um ein Sechstel gedreht werden.
Infolge der Aufwärtsbewegungen der Zylinder η werden mittels der endlos um die Zylinder η laufenden Pappkarten P die Werte h bewegt, die den Zweck haben, durch ihre verschiedenen Breiten eine bestimmte Verschiebung " der Schienen α quer zu den Nadeln H herbeizuführen, derart, daß es möglich wird, eine Verschiebung z. B. über 31 Häkelnadeln zu erzielen. Je zwei Gleitschienen y sind durch Querschienen, sogenannte Anschlagbalken f, unter sich verbunden; unter diesen Anschlagbalken f liegen die eigentlichen Wertschienen k (Fig. 11), die also mit den Schienen α zusammen wirken. Diese Wertschienen k haben seitliche Ansätze X, zwischen denen und den Anschlagbalken f sich die Werte h hochschieben. Diejenigen Werte, welche eine Verschiebung herbeiführen sollen, werden durch die über die Jacquardzylinder laufenden endlosen Pappkarten P hochgehoben, und dadurch wird das Maß der Verschiebung gegeben. Festgehalten werden die Werte h dadurch, daß die Schienen α und die mit diesen verbundenen Wertschienen k unter fortwährender Federkraft r stehen. Die nicht arbeitenden Werte h finden beim Hochgehen der Zylinder η in den endlosen Pappkarten P Löcher und treten dadurch außer Tätigkeit.
Die Bewegung der Schienen α und k in entgegengesetzter Richtung der Zugkraft der Federn wird durch Exzenter e herbeigeführt.
Die Schienen y, von denen je zwei durch die Anschlagbalken f unter sich verbunden sind, erhalten ihre Bewegung gleichfalls durch die Exzenter e. Das Maß dieser umgekehrten Verschiebung wird ebenso wie vorher durch die hochgegangenen Stößel h festgelegt. Da nun jeder Zierfadenführer c (Fig. 8 und 9) in einer

Claims (1)

  1. Einfräsung der Vorderschiene α und in einer in gleicher Richtung laufenden Fräsung der rückwärts angeordneten Schienen b gelagert ist, so wird die^ seitliche Bewegung auch auf die Schienen b übertragen. Es ist also in einem Zeitraum der Bewegung einer oder mehrerer Schienen α eine Vor- und Rückwärtsbewegung der anderen Schienen b bzw. deren Zierfadenführer c möglich, so daß jede
    ίο der zwölf Schienen α nach einer beliebigen Verschiebung quer zu den Nadeln H im nächsten Augenblick sofort eine beliebige Vor- oder Rückwärtsbewegung ausführen kann. Hierdurch können die verschiedensten Effekte in der Musterung erzielt werden.
    An Hand des Musterbildes (Fig. 12) sei die Entstehung des Musters, das Arbeiten der einzelnen Zierfadenführer, die Vor- und Rückwärtsbewegung derselben und das gleichzeitige Heben und Senken der Häkelnadeln gezeigt. Im Rapport des Häkelgalonmusters (Fig. 12) kommen z. B. zehn einzelne Zierfadeneintragungen oder Schüsse und sechs Kettfaden, sechs arbeitende Häkelnadeln H1,H2,H3,Hi, Hb, H6 vor. Bei Schuß I bis V stehen die Zierfadenführer 1 und 2 in der vordersten Stellung, und die durch diese geführten Zierfäden liegen somit oben; die übrigen Zierfadenführer 3, 4, 5, 6, 7, 8 und die durch diese geführten Zierfäden liegen unterhalb. Die Häkelnadeln H2, H3, Hi, H5 haben sich gesenkt und arbeiten also unterhalb der sämtlichen Zierfäden. Bei Schuß V entsteht der Wechsel in der Vor- und Rückwärtsbewegung der Zierfadenführer 3, 4, 5, 6, 7, 8 derart, daß die beiden Zierfadenführer 1 und 2 rückwärts gehen, während die übrigen Zierfadenführer 3, 4, 5, 6, 7, 8 in dieser Reihenfolge vorwärts gehen und dann über die Fäden 1 und 2 zu liegen kommen. Die Fig. 13 bis 22 zeigen die Stellungen der Zierfädenführer entsprechend dem Rapport des Musterbildes (Fig. 12) so, daß Fig. 13 dem Schuß I entspricht, Fig. 14 dem Schuß II, Fig. 15 dem Schuß III usw. Fig. 23 und 24 zeigen z. B. den Wechsel der Zierfadenführer zwischen Schuß V und VI des Musterbildes (Fig. 12). Fig. 25 bis 34 veranschaulichen die Lagen der Zierfäden 1 bis 8 sowie die Häkelnadeln, welche sich entweder in der Grundstellung oder in gesenkter Stellung befinden. Fig. 25 bis 34 machen ersichtlich, daß die fertige Häkelmasche entweder oberhalb oder unterhalb der verschiedenen Zierfäden liegt. Bei den Fig. 25 bis 29 sind die Häkelnadeln H1 und ff6 in gehobener, ff2, H3, ff4, ff5 in gesenkter Stellung.
    Gemäß dem Wechsel der Zierfadenführer bei Schuß V des Musterbildes (Fig. 12, 23 und 24) tritt gleichzeitig ein Wechsel in der Hoch- und Tiefbewegung der Häkelnadeln H1 bis ff6 ein, wie es in den Fig. 26 bis 34 veranschaulicht ist, derart, daß ff1 und ff6 tief stehen und W, ff3, H\ ff5 hoch stehen.
    Paten τ-An s PRu ch:
    Häkelgalonmaschine mit mustergemäß quer zu den Häkelnadeln verschiebbaren Zierfadenführern, dadurch gekennzeichnet, daß jede der zwölf oder mehr übereinanderliegenden Zierfadenführerreihen sowohl in vorderen, durch eine Jacquardvorrichtung gesteuerten Schienen (a) zur beliebigen Verschiebung quer zu den Häkelnadeln (H) als auch in hinteren Schienen (b) geführt ist, die durch eine Mustervorrichtung (d) verschieden weit in Längsrichtung der Häkelnadeln (H) vorgeschoben werden, wobei die Häkelnadeln (H) senkbar sind, um mustergemäß hinter den Zierfäden liegende Häkelmaschen zu bilden.
    Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerel
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DE1060544B (de) * 1954-04-24 1959-07-02 Ernst Stoeckermann Jacquard-Haekelmaschine
DE1088657B (de) * 1957-07-26 1960-09-08 Georg Roscher Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung doppelseitig gemusterter Frottee-Ware auf Haekelgalonmaschinen
EP0665314A2 (de) 1994-01-26 1995-08-02 Schlegel Corporation Gestrickter Drahtträger mit gebundenen Kettenfäden und Verfahren zu dessen Herstellung

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