DE1904845C3 - Jacquardmaschine - Google Patents
JacquardmaschineInfo
- Publication number
- DE1904845C3 DE1904845C3 DE1904845A DE1904845A DE1904845C3 DE 1904845 C3 DE1904845 C3 DE 1904845C3 DE 1904845 A DE1904845 A DE 1904845A DE 1904845 A DE1904845 A DE 1904845A DE 1904845 C3 DE1904845 C3 DE 1904845C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- card
- chain
- cards
- needles
- prism
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C3/00—Jacquards
- D03C3/24—Features common to jacquards of different types
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Looms (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Jacquardmaschine nach 4em Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Jacquardmaschinen sind aus der US-PS 551 bekannt Diese Maschine erlaubt eine unterschiedlich
große Ausbildung des Faches für die Polkette von Florgeweben. Um zu diesem Zweck die Platinen
Huf in unterschiedlichen Höhen angeordnete Messer «nheben zu können, sind jeder Nadel zwei verschiedene
Betätigungsstellungen für die zugehörige Platine zugeordnet
Diese kommt dadurch je nach der Betätigungsstellung der Nadel entweder mit einem höher
Oder einem niedriger angeordneten Messer in Eingriff. Um die beiden verschiedenen Betätigungsstellungen
für jede Nadel zu ermöglichen, werden zwei verschiedene Kartenketten verwendet die gemeinsam in üblicher
Weise mittels des Prismas fortgeschaltet werden. Wo sich die Löcher beider Karten überdecken, wird die
Nadel nicht betätigt. Wo Jie nadelseitige Karte kein
Loch hat wird die Nadel weit vorgeschoben. Wo nur die nadelseitige Karte, nicht aber die prismenseitige
Karte ein Loch hat, wird die Nadel weniger weit fortgeschoben.
Ferner ist aus der DT-PS 488 665 eine jacquardmaschine bekannt bei welcher ebenfalls mehrere Kartenketten
zur Steuerung der Nadeln dienen. Dabei ist eine zusätzliche Steuereinrichtung vorgesehen, welche nach
einem bestimmten Programm jeweils immer eine der Kartenketten in Wirkverbindung mit den Nadeln
bringt.
Bei beiden bekannten Maschinen ist für jede Fachausbildung eine gesonderte Karte erforderlich.
Demgegenüber liegt der Erfindung die technische Aufgabe zugrunde, eine Jacquardmaschine so auszubU-den,
daß bei sich wiederholenden Folgen von zum Teil gleichen Fachausbildungen die Zahl der für das ganze
Muster erforderlichen Karten verringert wird, indem
mehrere unabhängig voneinander ablaufende Progi-amme
überlagert werden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß die Kartenketten durch eine Steuereinrichtung
unabhängig voneinander in vorbestimmter verschiedener Folge fortschaltbar sind.
Durch die hierbei erzielte gesetzmäßige Oberlage-
Durch die hierbei erzielte gesetzmäßige Oberlage-
rung eines durch eine hier als Grundkartenkette bezeichnete Kartenkette vorgegebenen Grundwebprogramms mit mindestens einem durch eine hier als Variationskartenkette
bezeichnete Kartenkette vorgegebenen Variationsprogramm ist für jedes Fach des ge-
samten Musters nicht mehr eine gesonderte Karte, sondern
nur noch eine bestimmte Kombination je einer Karte jeder Kartenkette erforderlich.
Hierin liegt ein wesentlicher Vorteil, da beim Weben
von verstärkten Geweben, aber auch von einfachen
*5 Geweben mit gewissen Änderungen sich wiederholender
Grundgestaltungen oder Grundmuner bei einer üblichen Jacquardmaschine die Anzahl von Karten, die
für dar gesamte Muster erforderlich ist mehrere Tausend betragen kann, da für jeden Schuß eine gesonderte
Karte erforderlich ist
Beim Weben von einfachen Geweben wird nun bei der Erfindung das Grundmuster durch eine erste Kartenkette,
die Grundkartenkette, bestimmt Der größere Teil dieser Karten ist in einem Kartenspeicher gespeichert
Die Karten bewegen sich in einer Folge zu einem ersten Fortschaltprjsma. um ein Grundmuster zu bilden.
Die Grundkartenkette ist in Form einer Schleife um zusätzliche Kartenketten, die Variationskartenketten,
geführt die in langsamerem Takt bzw. in geringerem
Ausmaß dem ersten Fortschaltprisma zugeführt werden und in der Regel verhältnismäßig wenig Karten
haben. Die Variationskartenketten schaffen eine Änderung des durch die Grundkartenkette programmierten
Grundmusters, indem sie einen Teil der Löcher der gerade in Arbeitsstellung befindlichen Karte der Grundkartenkette
blockieren. Beispielsweise sei ein System mit zwei Kartenketten betrachtet bei dem die Grundkartenkette
200 Karten und eine einzelne Variationskartenkette 30 Karten aufweist. Die Gesamtzahl von
Karten in diesem System beträgt 230. Die Zahl der möglichen Kartenkombinationen beträgt somit 6000,
wofür bei einer üblichen jacquardmaschine, die für jeden Schuß des Gesamtmusters eine Karte benötigt
6000 Karten erforderlich wären.
Beim Weben verstärkter oder dreidimensionaler Stoffe sind Schußfäden nicht nur in Längsrichtung, sondern
auch in Tiefenrichtung erforderlich. Wenn der Stoff die Gestalt eines Trape/es hat und demgemäß
eine getrennte Karte für jeden Schuß über die Länge des trapezförmigen Stoffes erforderlich wird, kann die
Anzahl an Karten, die zum Programmieren eines solchen Musters benötigt wird, leicht 30 000, 40 000 oder
sogar 50 000 überschreiten, je nach der Länge des Trapezes und seiner Dicke. Beim Weben eines solchen trapezförmigen
Stoffs kann eine Variationskartenkette beispielsweise 1000 Karten umfassen, um die zunehmende
Breite der Trapezgestalt, ausgehend von einet gegebenen Basis, zu programmieren und eine Grund-
fcirtenkette kann 40 Karten zum Programmieren des
,jej, wiederholenden Grundmusters der Schußfäden
^weisen, zu denen die Variationskartenkette Kettfä-
^Sp hinzufügt, um die Trapezgestalt zu erreichen. Dem-
gmjaüß würde bei gleichzeitiger Verwendung zweier
fjjrtenketten die Gesamtzahl der benötigten Karten
1040 betragen, wohingegen die Gesamtzahl der Karten
gr Programmierung eines solchen Stoffs mittels einer
blieben Jacquardmaschine 40000 betragen würde, da
40000 verschiedene Fachbildungen vorhanden sein wurden.
Mach obigem eignet sich die Erfindung nicht nur besonders zum Weben von verstärkten oder Mehrfachjjoffen,
sondern auch zur Variation von Grundmustern.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nächste·
bend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert Eszeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht einer Jacquardmaschine nach der Erfindung mit zwei Kartenketten,
F i g. 2 eine schematische Ansicht einer zweiten Ausfuhrungsform
der Jacquardmaschine nach der Erfindung,
F i g. 3 eine schaubildliche Ansicht eines trapezförmigen Mehrfachstoffs, dessen Herstellung durch die Erfindung
wesentlich vereinfacht wird,
F i g. 4 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teilschnittansicht
nach der Linie 4-4 der F i g. 3, wobei eine Vielzahl von Schüssen in Füllkettfäden und Bindekettfäden
eingebunden ist,
Fig.5 eine Teilschnittansicht nach Linie 5-5 der
Fig· 3,
F i g. 6 eine Ansicht eines Musters, das mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung erzeugt werden kann.
In der Jacquardmaschine gemäß F i g. 1 ist eine
Grundkartenkette 10 aus einer Mehrzahl von Karten H von einem Fortschaltprisma 12 und einer Führung
13 abgestützt und bei 14 gespeichert
Die Führung 13 ist durch übliche Mittel an der nicht
dargestellten Webmaschine angeordnet Das Fortschaltprisma 12 hat quadratischen Querschnitt und ist
*uf einer Welle 15 drehbar angeordnet Jede Fläche des Fortschaltprismas 12 ist mit einer Mehrzahl von Löchern,
und zwar einem für jede Nadel, wie es nachstehend beschrieben wird, und mit zwei Ausrichtstiften 16
ersehen. Die Grundkartenkette 10 programmiert ein Orundmuster, welches durch eine Varii.
< >nskartenkette 18 geändert werden kann. Die Variationskartenkette
18 ist in Form tiner Schlinge rund um die Grundkartenkette 10 gezogen. Jedoch kann auch eine umgekehrte
Anordnung verwendet werden, bei der die Grundkar- $0 tenkette 10 in Form einer Schlinge rund um die Variationskartenkette
18 gezogen ist Letztere ist durch ein Fortschaltprisma 19 und eine Führung 20 getragen. Das
Fortschaltprisma 19 ist dem Fortschaltprisma 12 ähnlich mit der Ausnahme, daß keine Locher vorhanden
sind. Das Prisma 19 ist drehbar von einer Welle 21 getragen. Jede Fläche des Zylinders 19 ist mit zwei Ausrichtstiften
22 versehen, welche die einzelnen Karten der Kette 18 ausrichten. Bei Drehung des Prismas 19
mittels der Welle 21 werden die Karten zu dem Fortschaltprisma
12 vorbewegt, das zugleich das Betätigungsprisma für die Nadeln ist
Der verbleibende Teil der in F i g. 1 wiedergegebenen Vorrichtung entspricht der Ausbildung üblicher
Jacquardwebmaschinen und die Vorrichtung arbeitet im wesentlichen auf die gleiche Weise. Es ist eine
Mehrzahl von Nadeln 23 vorgesehen, die mit den Löchern in dem Prisma 12 fluchten. Jede der Nadeln 23 ist
mit einer bestimmten Platine 24 verbunden. Jede Platine 24 ist mittels eines Drahts 25 mit einer Litze 26 verbunden.
Die Litze 2o enthält «in Litzenauge 27, durch welches ein Kettfaden hindurchgeht Die litte 26 geht
durch ein Chorbrett 28 hindurch und ihr unteres Ende ist mit einem Gewicht 29 verbunden, das gewöhnlich
d;e Piatine 24 an dem Platinenboden 30 hält
Soll eine Mehrzahl von Variationskartenketten verwendet werden, so können die zusätzlichen Variationskartenketten
durch Hinzufügen zusätzlicher Fortschaltprismen 19 und Führungen 20 vorgesehen werden, die
zum Vorschub der zusätzlichen Variationskalten zusammenarbeiten. Die zusätzlichen Fortschaltprismen
19 können in im wesentlichen senkrechter Ausrichtung mit den Prismen 12 und 19 angeordnet werden, und die
diesen Prismen zugeordneten Kartenketten können so angeordnet werden, daß sie die Kartenketten 10 und 18
umgeben. Zusätzliche Kartenspeicher, ähnlich dem Kartenspeicher 14, können geschaffen werden, wenn es
erforderlich ist
Im Betrieb wird eine Karte aus der Grundkartenkette 10 mittels des Prismas 12 gehalten, und eine bestimmte
Karte aus der Variationskartenkette 18 wird in Oberdeckung mit der vom Prisma 12 gehaltenen Karte
der Kartenkette 10 gebracht und zwar durch Drehung des Fortschaltprismas 19. Das Prisma 12 bewegt sich
dann seitlich und drückt die beiden Karten gegen die Nadeln 23. Hierbei treten die Nadeln 23 in die mit ihnen
fluchtenden Löcher des Prismas 12 ein, vor denen sich Locher in beiden aufeinanderliegenden Karten befinden.
Diese Nadeln werden also beim Bewegen des Prismas nicht bewegt
Die Nadeln, die auf nicht gelochte Stellen in einer der beiden Karten der Kartenketten 18 und 10 treffen,
werden jedoch vom Prisma 12 verschoben, so daß sie jeweils die ihnen zugeordnete Platine 24 aus dem Einwirkungsbereich
der Messer 31 schieben. Diese Platinen 24 werden nicht gehoben. Folglich bleiben ihre Litzen
in der unteren Stellung, so daß die durch deren Augen 27 laufenden Kettfäden den unteren Teil des
Fachs bilden. Die vor den fluchtenden Lochern in den Karten beider Kartenketten 18 und 10 liegenden Nadeln
23 bleiben in ihrer Stellung, und ihre Platinen 24 werden von den Messern 31 angehoben, wenn diese
sich aufwärts bewegen. Dadurch werden die entsprechenden Litzen und die durch die Litzenaugen 27 hindurchgehenden
Kettfäden gehoben, so daß diese Kettfäden den oberen Teil des Fachs bilden, durch welches
der Einschlag erfolgt. Für den nächsten Schuß wird das Prisma 12 aus dem Eingriff mit den Nadeln 23 zurückgezogen
und um eine Vierteldrehung gedreht Diese Arbeitsweise kann wiederholt werden, bis jede Karte
der Kartenkette 10 eingesetzt worden ist, um das Grundmuster zu bilden. Danach wird das Prisma 19 um
eine Vierteldrehung gedreht, um das Grundmuster, das durch die Grundkartenkette 10 programmiert ist, zu
ändern, indem nun die nächste Karte der Kette 18 eine bestimmte Auswahl der Löcher in den erneut durchlaufenden
Karten der Kette 10 abdeckt.
Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung, die in F i g. 2 wiedergegeben ist, sind Nadeln 40, Platinen
41, Messer 42, Platinenboden 43, Litzen 44, 46, Chorbrett 45, Litzenauge 47 und Gewichte 48 von bei Jacquardwebmaschinen
üblicher Ausführung. Ein Nadelbrett 50 führt die kartenkettenseitigen Enden der Nadeln
40 und ist mit diesen bündig. Eine Variationskartenkette 51 besteht aus Karten 52, die in einem Kartenipeicher
53 lagern. Die Karten 52, die nicht im Karten
speicher 53 sind, sind durch ein Vorschubprisma 54 und
eine Kartenführung 55 abgestützt. Das Prisma 54 ist im wesentlichen ähnlich den üblichen Fortschaltprismen,
besitzt jedoch keine Löcher zur Aufnahme von Nadeln. Das Prisma 54 ist mittels einer Welle 56 drehbar angeordnet
Jede mit den Karten 52 in Eingriff tretende Räche des Prismas 54 ist mit zwei Ausrichtstiften 57
versehen. Wenn die Grundkartenkette 58, die eine Mehrzahl von Karten 59 aufweist, weniger Karten als
die Variationskartenkette 51 enthält, liegt sie gewöhnlich innerhalb der Variationskartenkette 51, ledoch
kann die Kartenkette 58 um die Kartenkette 5t herum verlaufen, wie es in F i g. 1 wiedergegeben ist. Die
Grundkartenkette 58 ist durch ein Fortschaltprisma 60 und eine Kartenführung 61 abgestützt Das Prisma 60
ist mit dem Fortschaltprisma 54 im wesentlichen ähnlich und ist ebenfalls auf einer Welle 62 drehbar angeordnet
Es ist auch an jeder der mit den Karten in Eingriff tretenden Flächen mit zwei Ausrichtstiften 63
versehen, die mit den Karten 59 der GrundkartenkeUc 58 zusammenwirken. Eine neuartig ausgebildete Nadelbetätigungseinrichtung
65 weist Stifte 66 auf. die durch Federn 67 federbelastet sind. Mit jeder Nadel 40 fluchtet
ein Stift 66, der seine Nadel 40 betätigt wenn er durch die davor liegenden Karten der Kartenketten 51
und 58 hindurchgehen kann. Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel werden, wenn die Nadeln 40
durch die Löcher in den Karten hindurchgehen, die betreffenden Platinen 41 durch die Messer 42 gehoben.
Bei dieser Ausführungsform tritt jedoch ein durch sich überdeckende Löcher in den Karten 59 und 52 hindurchgehender
Stift 66 mit der jeweiligen Nadel 40 in dem Nadelbrett 50 in Eingriff und bewirkt daß die entsprechende
Nadel 40 die zugehörige Platine 41 rückwärts bewegt so daß deren Eingriff mit dem Messer 42
bei dessen Aufwärtsbewegung verhindert ist Daher müssen die Karten 52 und 59, weiche die Kartenketten
51 und 58 bilden, derart gelocht sein, daß ein darin befindliches
Loch das Heben der Platinen verhindert und eine Leerstelle das Heben der Platinen ermöglicht. Anders
ausgedrückt: Bei dieser Ausführungsform sind die Karten entgegengesetzt tu dem vorhergehenden Fall
gelocht bei welchem eine Leerstelle das Untenbleiben der Litze und ein Loch das Heben der Litze bewirkt
Im Betrieb bewegen die Fortschaltprismen 54 und 60 bestimmte Karten aus den Ketten 51 und 58 in eine
Stellung zwischen dem Nadelbrett 50 und der Nadelbetätigungseinrichtung
65. Wenn die Nadelbetätigungseinrichtung 65 sich in Richtung gegen die Nadeln 40
bewegt treten Kartenausrichtstifte 70 mit entsprechenden öffnungen in den Karten in Eingriff. Die Stifte 66.
vor denen in beiden Karten fluchtende Locher sind, gehen durch die Locher in den Karten hindurch, während
die anderen Stifte 66 durch nicht gelochte Stellen in wenigstens einer der beiden Karten an einem Betätigen
der zugehörigen Nadeln gehindert sind Wenn die Nadelbetätigungseinrichtung 65 sich gegen die Nadeln 40
bewegt treten die durch die Karten hindurchgehenden Stifte 66 mit den entsprechenden Nadeln 40 in dem
Nadelbrett 50 in Eingriff und schieben diese rückwärts, so daß die mit den sich bewegenden Nadeln 40 verbundenen
Platinen 41 aus dem Weg der senkrechten Bewegung der Messer 42 gelangen. Diese ausgewählten Platinen
41 werden also beim Aufwärtsbewegen tier Messer 42 nicht gehoben.
Ferner bleiben die Nadeln 40. mit denen Stifte 66 zufolge der Blockierung durch die Karten zwischen den
Nadeln 40 und der Nadelbetätigungseinrichtung 65 nicht in Eingriff getreten sind, stehen und die ihnen zugeordneten
Platinen 41 werden durch die Messer 42 gehoben, wodurch wiederum die damit verbundenen
Litzen gehoben werden. Die Nadelbetätigungseinrich-S tung 65 kehrt dann in ihre Ausgangsstellung zurück,
woraufhin das Prisma 60 eine Viertelumdrehung ausführt um eine neue Karte zwischen das Nadelbrett 50
und die Nadelbetätigungseinrichtung 65 zu bringen. Bei den meisten Mustern durchlaufen die Karten der
ίο Grundkartenkette 58 einen vollständigen Kreislauf, bevor
das Fortschaltprisma 54 eine Viertelumdrehung ausführt um eine neue Karte der Variationskartenkette
51 zwischen das Nadelbrett 50 und die Nadelbetätigungseinrichtung 65 zu bringen.
is Um die durch die Erfindung geschaffenen Möglichkeiten
zu verdeutlichen, sei nachfolgend die Erzeugung zweier verschiedener Gewebe mit Hilfe einer Jacquardmaschine
nach der Erfindung erläutert.
Ein Stoff mit dem in F i g. 6 gezeigten Muster soll mittels der Vorrichtung nach F i g. 1 erzeugt werden.
Die Grundkartenkette 10 umfaßt dabei einhundert Karten, welche die für das Fischgrätgrundmuster bis
zur Wiederholung desselben erforderlichen Einschläge oder Fachbildungen steuern. Das Grundmuster in
F i g. 6 ist das Muster vom Buchstaben A zum Buchstaben B, wonach das Grundmuster weitere elfmal
wiederholt wird, bis sich das in F i g. 6 gezeigte Gesamtmuster wiederholt Die anfängliche Karte der Variationskartenkette
18 läßt alle Locher der Karten der Grundkartenkette 10 frei, so daß das Grundmuster
zuerst über die ganze Webbreite erzeugt wird. Für die erste Wiederholung des Grundmusters wird das Fortschaltprisma
19 um eine Vierteldrehung gedreht, um die zweite Karte der Variationskartenkette 18 vor das
Feld der Nadeln 23 zu bringen. Die zweite Karte der Variationskartenkette hat ebenfalls eine Anzahl von
Löchern gleich der Gesamtheit der Locher der Karten der Grundkartenkette 10, mit der Ausnahme jedoch,
d»ß die Prismenlöcher im Bereich der letzten »Gräte« des Musters blockiert sind, so daß die entsprechenden
Kettfäden nicht gehoben werden. Von der zweiten bis zur letzten Wiederholung des Grundmusters erfolgt
ähnlich wie bei der ersten Wiederholung jeweils die Blockierung einer weiteren »Gräte« des Grundmusters,
um so das Gesamtmuster gemäß F i g. 6 zu erzielen.
Demgemäß betrug die Gesamtzahl der bei der Vorrichtung
gemäß der Erfindung verwendeten Karten 112, von denen einhundert Karten in der Grundkartenkette
10 und zwölf Karten in der Variationskartenkette 18 vorhanden waren. Mit einer üblichen Jacquardmaschine
wären in einer einzigen Kette eintausendzweihundert Karten notwendig gewesen, um das Gesamt
muster darzustellen.
pezförmigen Stoff gemäß F i g. 3. Dieser soll mit Hilf«
der Vorrichtung gemäß Fig.2 gewebt werden. De
den F i g. 4 und 5. die in Füllketten 81 in der Stoffeben«
und von Bindeketten 82 in der senkrechten Ebene hier zu eingebunden sind. Die Bindeketten 82 kommen voi
einem von dem Füllkettenbaum 81 gesonderten Baun
chen Querschnitt wie am Ende 83. so wurde die Ge
6$ samtzahl der Karten für das Rechteckmuster gemä
dem Ende 83 zwanzig betragen, da dort der Stoff zeh
dem es senkrecht in einer Richtung hin und senkrecl
(ο
in der anderen Richtung zurückgelaufen ist, um die Webung zu vervollständigen. Jedoch werden zusätzliche
Kettfaden zu dem Stoff hinzugefügt, um die Trapezgestall zu schaffen. Eine Gesamtzahl von lausend Kettfaden
wird aufeinanderfolgend auf jeder Seite des Endes 83 zugegeben, so daß die Variationskartenkette 51 tausend
Karten umfaßt. Dementsprechend beträgt die Gesamtzahl der Karten in dem System eintausendundzwanzig.
Nach jedem Durchlauf der Grundkartenkette 58 führt das Fortschaltprisma 54 eine Viertelumdrehung
aus, um den Nadeln 40 eine neue Variationskarte darzubieten. Mit einer üblichen Jacquardmaschine würden
zwanzigtausend Karten benötigt, da zwanzigtausend verschiedene Änderungen des Grundmusters vorhanden
sind.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
509*29/95
Claims (4)
1. Jacquardmaschine mit zur Fachbildung anhebbaren Platinen, Messern zum Anheben der Platinen,
Nadeln zum Steuern des Eingriffs der Platinen in die Messer, mindestens und vorzugsweise zwei Kartenketten
zum Auswählen bestimmter Nadeln, Einrichtungen zum Fortschalten der Kartenketten, und
Einrichtungen zum Betätigen der ausgewählten Nadeln, wobei die Nadelauswahl jeweils gemeinsam
mittels je einer Karte aus jeder Kette, die in Oberdeckung gebracht sind, erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine Steuereinrichtung die Kartenketten unabhängig voneinander in vorbestimmter verschiedener Folge fortschaltbar
sind.
2. Jacquardmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die Steuereinrichtung die eine Kartenkette nach jedem vollen Durchlauf
der anderen Kette um eine Karte weiterschaltbar ist
3. Jacquardmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine der Fortschaltprismen
der Kartenketien zugleich in ül/uv-iit} Weise
die Einrichtung zum Betätigen der ausgewählten Nadeln ist
4. Jacquardmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Einrichtung zum Betätigen
der ausgewählten Nadeln eine von den Fortschaltprismen unabhängige Vorrichtung ist die
ein Feld von koaxial zu den Nadeln angeordneten Stiften (66) aufweist die in einem in Nadellängsrichtung
bewegbaren Gehäuse gegen Federdruck nachgiebig gelagert sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US70229568A | 1968-02-01 | 1968-02-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1904845A1 DE1904845A1 (de) | 1969-09-25 |
DE1904845B2 DE1904845B2 (de) | 1974-11-28 |
DE1904845C3 true DE1904845C3 (de) | 1975-07-17 |
Family
ID=24820628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1904845A Expired DE1904845C3 (de) | 1968-02-01 | 1969-01-31 | Jacquardmaschine |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3504711A (de) |
DE (1) | DE1904845C3 (de) |
FR (1) | FR2001140A1 (de) |
GB (1) | GB1261441A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS54125763A (en) * | 1978-03-17 | 1979-09-29 | Toray Industries | Selvedge mark system forming method of fabric |
JPS564735A (en) * | 1979-06-18 | 1981-01-19 | Eiichirou Uematsu | Weaving of pattern by saving figured paper |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US343113A (en) * | 1886-06-01 | Setts | ||
US699658A (en) * | 1899-10-26 | 1902-05-13 | Hartford Accumulator Company | Storage battery. |
US743943A (en) * | 1902-01-04 | 1903-11-10 | John W Smith | Loom for weaving figured double-pile fabrics. |
FR445314A (fr) * | 1912-06-22 | 1912-11-08 | Wilhelm Koehler | Dispositif de fixation exacte des cartons dans les machines jacquard |
DE331229C (de) * | 1917-05-22 | 1921-01-04 | Robert Uhlig | Jacquardmaschine zur Herstellung von Bildgeweben mit beliebig vielen bunten Ketten |
US1526643A (en) * | 1922-12-11 | 1925-02-17 | Lonie R Penninger | Jacquard mechanism for looms |
GB661467A (en) * | 1949-02-16 | 1951-11-21 | Lucas Textiles Ltd | Improvements in jacquard mechanism for looms |
US2941551A (en) * | 1958-01-09 | 1960-06-21 | Lees & Sons Co James | Semi-oriental jacquard and method |
-
1968
- 1968-02-01 US US702295A patent/US3504711A/en not_active Expired - Lifetime
-
1969
- 1969-01-29 GB GB4959/69A patent/GB1261441A/en not_active Expired
- 1969-01-31 FR FR6902153A patent/FR2001140A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-01-31 DE DE1904845A patent/DE1904845C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1904845B2 (de) | 1974-11-28 |
DE1904845A1 (de) | 1969-09-25 |
FR2001140A1 (de) | 1969-09-26 |
US3504711A (en) | 1970-04-07 |
GB1261441A (en) | 1972-01-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0565122B1 (de) | Verfahren zum doppelspuligen Weben eines Doppelstückgewebes mit Zweischussbindung und Doppelstück-Webmaschine mit vertikal bewegbaren Schusseinführ-Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens | |
DE69005028T2 (de) | Verbesserungen an Jacquardvorrichtungen mit drei Positionen. | |
DE4020549C2 (de) | ||
EP0547332A1 (de) | Kettenwirkware sowie Kettenwirkmaschine und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE4129845A1 (de) | Rundstrickmaschine zur herstellung von plueschwaren | |
DE1904845C3 (de) | Jacquardmaschine | |
DE3106684C2 (de) | ||
DE1024897B (de) | Vorrichtung zum Bilden des Faches auf Webmaschinen | |
DE2912877C2 (de) | Kettenwirkmaschine zur Herstellung einer jacquardgemusterten Doppelware | |
DE2843264C2 (de) | Kettenwirkmaschine und deren Anwendung | |
DE2928094B2 (de) | Jacquardeinrichtung für Kettenwirkmaschinen | |
EP0059483B1 (de) | Fachbildungsvorrichtung zum Rundweben hochschäftiger Gewebe und Verwendung der Fachbildungsvorrichtung hierzu | |
DE4312706C2 (de) | Kettenwirkware mit Pol sowie Verfahren und Kettenwirkmaschine zu deren Herstellung | |
DE20321778U1 (de) | Ausstattung einer Webmaschine, Webmaschine und Polgewebe | |
DE250905C (de) | ||
DE3817416C1 (de) | ||
DE162567C (de) | ||
DE2624140C3 (de) | ||
DE2104443A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Her stellen von Textilstoffen | |
DE1535768B1 (de) | Webstuhl zum Herstellen von Kettenflorgeweben | |
DE688329C (de) | Verfahren zum Einlegen von Gummischuss- bzw. Futterfaeden auf flachen Kulierwirkmaschinen sowie flache Kulierwirkmaschine zur Ausfuehrung des Verfahrens und nach dem Verfahren hergestellte Maschenware | |
AT21640B (de) | Vorrichtung für Webstühle zur Herstellung von einfachen oder Doppel-Florgeweben. | |
DE2412958A1 (de) | Waehl- und antriebsvorrichtung fuer die harnisch-schnuere von jacquard-maschinen | |
DE2460737C3 (de) | Vorrichtung in einer Nadelwebmaschine zur Herstellung von Bandgeweben mit Schußschlaufen | |
DE69870C (de) | Leistenapparat für Webstühle |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |