DE252289C - - Google Patents

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DE252289C
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needle
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DENDAT252289D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines
    • D04C5/04Net or lace curtain machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 252289 KLASSE 25 b. GRUPPE
JEAN FARIGOULE in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Mai 1910 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Nadelwerk für Tüllspitzenmaschinen mit dreiteiligem Schlittenkamm, welches ermöglicht, auf mechanischem Wege Spitzen zu erzeugen, welche den von Hand geklöppelten Spitzen nach jeder Richtung gleichen.
Beim Spitzenklöppeln von Hand wird die Lage der Fäden durch Nadeln gesichert, welche die Arbeiterin in Löcher eines das betreffende Muster aufweisenden Kartons einsticht, wobei sie die Nadeln genügend lange an ihrer Stelle beläßt, bis die Fäden in den ihnen durch die Klöppelarbeit gegebenen Lagen gesichert bleiben und sich nicht mehr deformieren können. Die Arbeiterin richtet sich nach dem Spitzenmuster, indem sie bald zwei Klöppel unter sich, bald einen Klöppel mit mehreren anderen ' Klöppeln zur Kreuzung bringt. Die Spitze wird um so feiner, je näher die einzelnen Nadeln aneinander gerückt sind.
Die Effekte der Handklöppelarbeit hängen von folgenden Faktoren ab:
1. von dem Abbinden der Fäden an bestimmten Punkten mit Hilfe von Nadeln, die unabhängig voneinander eine gewünschte Zeit lang an ihrer Stelle verbleiben;
2. von der Feinheit des Musters, d. h. dem Abstand der einzelnen Nadeln untereinander.
Bisher war es nicht möglich, auf einem mechanischen Stuhl die Handklöppelarbeit genau nachzuahmen, denn es fehlten Organe, welche den unter 1 bis 2 erwähnten Faktoren entsprechen.
Bei den Bobinettstühlen für Spitzenimitation werden die Fadenkreuzungen nach der Mitte des Stuhles durch zwei Nadelstangen angehoben, welche ähnlich wie Kämme wirken und abwechselnd arbeiten. Während die eine der Stangen die vorher gebildeten Fadenkreuzungen anhebt, hält die andere Nadelstange in der Mitte des Stuhles die vorher gebildeten Fadenkreuzungen fest, bis die erstgenannte Nadelstange hochsteigt, worauf sie die Fadenkreuzungen freigibt.
Diese Nadeln sind daher nicht in der Lage, die Fäden eine bestimmte Zeitlang festzuhalten, wie dies die Nadeln bei der Spitzenhandarbeit tun. Alle nacheinander nach der Mitte des Stuhles angehobenen Fadenkreuzungen werden in durchaus gleichförmiger Weise gegeneinander gezogen. Mit derartigen Stühlen war. es aus diesem Grunde auch nicht möglich, Muster wie mit der Handarbeit zu erzielen.
Man hat bereits Vorschläge gemacht, einzelne voneinander unabhängige Nadeln an Bobinettstühlen vorzusehen nnd diese Nadeln in ihrer Bewegung abhängig zu machen. Diese Nadeln hatten aber den einzigen Zweck, die Fadenkreuzungen an die gewünschte Stelle hinzuführen.
Der Stuhl, welcher den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, unterscheidet sich gegenüber bisher bekannten Stühlen im wesentlichen dadurch, daß Nadeln verwendet werden, die genau dieselbe Funktion wie die Nadeln bei der Spitzenhandarbeit erfüllen können.
Erreicht wird der angestrebte Zweck in erster Linie dadurch, daß eine Nadelstange vorgesehen ist, die den für Bobinettstühle üblichen Nadelstangen mit festen Nadeln ent-
spricht, während in der Mitte des Stuhles noch eine besondere Nadelreihe vorgesehen wird, deren einzelne Nadeln unter Vermittlung einer Jacquardeinrichtung derart angetrieben werden, daß gewisse Nadeln in den Fadenkreuzungen verbleiben können, während andere Nadeln aus den Kreuzungen herausgezogen werden. Bei jedem Arbeitsgang der Maschine hebt die Nadelstange die gebildeten
ίο Fadenkreuzungen an und führt sie entweder auf die unabhängig voneinander arbeitenden und an ihrer Stelle verbliebenen Nadeln oder gegen die vorher gebildeten Kreuzungen, falls die betreffenden unabhängig voneinander beweglichen Nadeln zurückgezogen werden.
Der vorliegende Stuhl ist außerdem in an sich bekannter Weise derart eingerichtet, daß die Spulenfäden in beliebiger Weise untereinander oder mit den Kettenfäden zur Kreuzung gebracht werden können.
Auf der Zeichnung bedeutet: Fig. ι einen Querschnitt durch den Stuhl, Fig. 2 und 3 verschiedene Stellungen der unter der Einwirkung der Jacquardeinrichtungen stehenden Nadeln,
Fig. 4 und 5 zwei mit dem vorliegenden Stuhl erzeugte Muster.
Bei dem vorliegenden Stuhl werden die Spulenschlitten 1 von den mittleren Kämmen 2 und 3 (Fig. i) nach den vorderen und hinteren Kämmen 4 bzw. 5 durch Treiberstangen 6 und 7 hinbewegt. Jeder Spulenschlitten wird mit der entsprechenden Treiberstange durch einen Stecher 8 in Eingriff gebracht, der in geeigneter Weise von einer besonderen J acquardeinrichtung aus seinen Antrieb erhält.
Die Kämme 4 und 5 lassen sich ebenso wie die Treiberstangen 6 und 7 in Längsrichtung des Stuhles hin und her bewegen.
Eine Nadelstange 10 ist in üblicher Weise vor dem Stuhl vorgesehen und dient zum Anheben der Fadenkreuzungen nach der Mitte des Stuhles hin, sobald die Spulenschlitten in die Mittelkämme 2 und 3 zurückgeführt sind.
Hinten in Höhe der Stuhlmitte ist eine Reihe Nadeln 11 vorgesehen, welche den Nadeln der Stange 10 entsprechen; diese Nadeln 11 sind sämtlich unabhängig voneinander beweglich und dazu bestimmt, dieselbe Funktion zu verrichten wie die Nadeln, deren sich die Klöpplerin bei der Herstellung von Spitzen bedient.
Die Nadeln 11 werden von Kämmen 12 einer festen Tragschiene 13 geführt. Die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Nadeln 11 wird von folgender Vorrichtung aus bewirkt:
Jede Nadel 11 ist durch ein Gelenk 14 mit
einem Winkelhebel 15 verbunden, die auf einer Stange 16 drehbar gelagert sind. Alle diese verschiedenen Hebel werden in einem Kamm 17 geführt, welcher an der Mittelschiene 18 des Stuhles vorgesehen ist. Jeder der Hebel 15 trägt eine Nadel 19 gegenüber einer Anzahl Lamellen 20, die durch eine Jacquardeinrichtung angetrieben werden. Die letztere kann auch dazu dienen, die Bewegung der Kettenfäden zu überwachen. Die Lamellen 20 sind in Trägern 21 beweglich, welche von der Stange 16 geträgen werden und von- einer Kurvenscheibe 22 der hinteren Stuhlwelle 23 aus in der aus Fig. 1 und 3 ersichtlichen Weise eine Hin- und Herbewegung erhalten.
Die Nadeln 19 der Hebel 15 liegen nicht sämtlich in derselben Ebene, und zwar aus dem Grunde, weil sie sehr dicht aneinander liegen müssen und es dann unmöglich wäre, sie ordnungsmäßig von einer Jacquardeinrichtung aus zu überwachen.
Zu diesem Zwecke sind die Nadeln 19 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise sprossenartig angeordnet, so daß die Nadeln, welche von denselben Lamellen aus überwacht werden, sich in genügendem Abstand voneinander befinden, damit die Löcher in den Lamellen 20 ordnungsmäßig verteilt werden können. Je nachdem die Lamellen 20 einen vollen oder perforierten Teil den Nadeln 19 der Hebel 15 darbieten, werden die Lamellen, wenn sie mit ihrem auf der Welle 16 festgekeilten Träger 21 ausschwingen, die Hebel 15 in der gezeichneten Pfeilrichtung winklig ausschwingen oder unbeweglich lassen.
Erfolgt eine winklige Verstellung der Hebel 15 um ein geringes Stück, dann wird das hintere Ende der betreffenden Hebel 15 in den Bereich einer in Hin- und Herschwingung gesetzten Schiene 24 gebracht, welche um eine Achse 25 drehbar ist und von einer Kurvenscheibe 26 der hinteren Welle 23 aus ihren Antrieb erhält. Die Schiene 24 nimmt bei ihrem Vorwärtsschwingen die Hebel 15, welche sie trifft, mit, wodurch die entsprechenden Nadeln 11 zurückgezogen werden.
Bei der Zurückbewegung der Nadeln 11 (Fig. 2) kommt das hintere Ende der Nadeln in einem beweglichen Kasten 27 zu liegen. Wird nun dieser Kasten 27 angehoben, dann bringt er die Nadeln 11 um das Gelenk zum Ausschwingen, so daß die Nadeln winklig nach abwärts bewegt werden. Die Nadelspitzen haben sich dabei so viel gesenkt, daß sie von neuem unterhalb der Nadelstange 10 in die Fadenkreuzungen eindringen können. Die Nadelstange 10 ist während dieses Zeitpunktes in gehobener Lage und hält die Fadenkreuzungen fest.
Das Vorwärtsbewegen der Nadeln 11 erfolgt, sobald sich die Schiene 24 nach rückwärts bewegt. Ein Stab 28 drückt dann von oben auf die Hebel 15 und bringt dadurch die Nadein 11 wieder in ihre vordere Lage.
Bei jedem Arbeitsgang des Stuhles werden
. die Hebel 15, deren Nadeln von vollen Teilen der Lamellen 20 getroffen werden, angehoben und ziehen die Nadeln 11 zurück, so daß diese aus dem Gewebe heraustreten. Diejenigen Hebel 15 dagegen, deren Nadeln auf durchlochte Stellen der Lamellen 20 auftreffen, bleiben unbeweglich, so daß die entsprechenden Nadeln 11 mit dem Gewebe in Eingriff bleiben. Diese Nadeln 11 erfüllen daher dieselbe Funktion wie die Nadeln, welche bei der Spitzenhandfabrikation auf dem Kissen gelassen werden. Die Nadeln 11 können auf diese Weise, falls erforderlich, während mehrerer Arbeitsgänge des Stuhles mit dem Gewebe, in Eingriff bleiben.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Bei jedem Arbeitsgang des Stuhles werden die durch die Stecher 8 ausgewählten Spulenschlitten ι nach den vorderen und hinteren Kämmen 4 und 5 übergeführt und die letzteren in Längsrichtung bewegt, um die Kreuzungen der Spulenfäden unter sich herbeizuführen. Der Nadelkamm 10 senkt sich dann (Fig. 3), um die Fadenkreuzungen zu ergreifen und nach der Mitte des Stuhles hinzuführen. Hierauf treten die unabhängigen Nadeln 11 in Tätigkeit. Ein Teil der Nadeln bleibt in dem fertigen Stoff zurück, zu dem Zwecke, dieselbe Funktion wie die auf dem Kissen befindlichen Nadeln der Handklöppelei zu erfüllen. Die anderen Nadeln, welche in der Ware nicht zurückzubleiben brauchen, werden nach rückwärts in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage gezogen und etwas nach abwärts bewegt, derart, daß sie unter die Spitzen des gegenüberliegenden Kammes 10 in der Ware zu liegen kommen, falls sie nach vorwärts bewegt werden. Diese Nadeln 11 haben dabei den Zweck, die vorher durch den Kamm 10 nach der Mitte des Stuhles angehobenen Kreuzungen festzuhalten.
Jede der Nadeln 11 kann in dem Stoff solange als erforderlich verbleiben, ohne die Funktion der übrigen Nadeln im geringsten zu behindern.
Die von der Jacquardeinrichtung abhängigen Nadeln 11, welche in der Ware verbleiben, halten diese Fadenkreuzungen in der Mittellinie des Stuhles solange fest Und verhindern ihre Fortbewegung während des üblichen Stofftransportes.
Soll beispielsweise das aus Fig. 4 ersichtliche Motiv erzeugt werden, dann bleiben die Nadeln 11 a in der Wäre und verhindern die Fadenkreuzungen a, die vorher gebildet wurden, sich mit dem Stoff weiter zu bewegen und halten sie auch bei der Bildung der nächstfolgenden Fadenkreuzungen fest.
Man kann auf diese Weise die drei Kreuzungen a, b und c auf derselben Linie erzielen und eine ä j our-Arbeit hervorbringen. Läßt man die Spitzen 11 a nach einem weiteren Arbeitsgang an dem Stoff, dann kann man bewirken, daß die zuletzt erzielten Kreuzungen c höher zu liegen kommen als die vorher gemachten Kreuzungen a (Fig. 5).
Es ist klar, daß man mit Hilfe der voneinander unabhängigen und unter der Einwirkung einer Jacquardeinrichtung stehenden Nadeln jedes beliebige Muster erzeugen kann, und daß man genau dieselben Arbeiten zu liefern vermag wie bei der Handklöppelarbeit. An jeder beliebigen Stelle der Spitze kann man öffnungen und ä jour-Effekte erzielen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Nadel werk für Tüllspitzenmaschinen mit dreiteiligem Schlittenkamm, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber einem Nadelstab (10), welcher die Kreuzungen in die Mitte des Stuhles hinführt, voneinander unabhängig bewegliche und durch eine Jacquardeinrichtung überwachte Nadeln (11) vorgesehen sind, von denen jede unbeeinflußt von den übrigen Nadeln eine beliebige Zeit in der wirksamen Lage im Stoff verbleiben kann.
2. Nadel werk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Nadel (11) mit einem Winkelhebel (15) gelenkig verbunden ist, der an seinem freien Ende eine Nadel (19) trägt, die, je nachdem sie eine volle Stelle oder eine Öffnung der von der Jacquardeinrichtung bewegten Lamellen (20) trifft, zum Ausschwingen gebracht wird oder in Ruhe verbleibt und im erstgenannten Fall den Winkelhebel (15) in die Bahn einer beständig hin und her schwingenden Schiene (24) bringt, demzufolge der Winkelhebel (15) eine solche Verstellung erfährt, daß er das hintere Ende der zugehörigen Nadel (11) in einen auf und ab beweglichen Kasten (27) hinführt, wodurch die Nadel (11) in die unwirksame Lage gezogen wird, so daß die Nadeln (11) in dem Augenblick, in welchem sie in die Ware eindringen, gesenkt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20070214550A1 (en) * 2006-03-18 2007-09-20 Bongiovanni Carl A Outerwear having an emblem holder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20070214550A1 (en) * 2006-03-18 2007-09-20 Bongiovanni Carl A Outerwear having an emblem holder

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