DE105928C - - Google Patents

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DE105928C
DE105928C DENDAT105928D DE105928DA DE105928C DE 105928 C DE105928 C DE 105928C DE NDAT105928 D DENDAT105928 D DE NDAT105928D DE 105928D A DE105928D A DE 105928DA DE 105928 C DE105928 C DE 105928C
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needles
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latch needles
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needle
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B7/00Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
    • D04B7/04Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 25: Flecht- und Wirkmaschinen.
in MÜHLHAUSEN i. Th.
Selbsühätige Mindervorrichtung für Lamb'sehe Strickmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1898 ab.
Die Mindervorrichtung für Lamb'sehe Strickmaschinen vorliegender Erfindung gehört zur Klasse derjenigen, bei denen die Decknadeln a unterhalb der Zungennadeln c angebracht sind und von unten nach oben wirken, dadurch die Maschen von den Zungennadeln abheben und nach entsprechender Seitwä'rtsbewegung und bei Bewegung von oben nach unten die Maschen auf die neuen Zungennadeln übertragen.
Sie unterscheidet sich von den bisher bekannt gewordenen Mindereinrichtungen dieser Klasse jedoch dadurch erheblich, dafs
1. die Decknadeln eine genau geradlinige Bewegung ausführen;
2. nur wenige Decknadeln verwendet sind, die
3. durch Schlitten vollkommen selbstthä'tig geführt und bewegt werden, dafs ferner
4. die Zungennadeln ebenfalls von besonderen Schlitten und Knaggen selbstthä'tig während des Minderns beeinflufst werden, auch
5. die Zungennadeln, deren Maschen durch die Decknadeln abgehoben sind, durch die unter 4. erwähnten Knaggen selbstthätig aufser Arbeitsstellung gezogen werden, so dafs
6. durch Bethätigung der einzelnen Schlitten mittelst einer Mustervorrichtung ein vollständig selbsttätiges Mindern, das in sicherster Weise vor sich geht, herbeigeführt wird.
Zwar sind Mindervorrichtungen für Lambsche Strickmaschinen, bei denen die Decknadeln unterhalb der Zungennadeln angebracht sind und die von unten nach oben arbeiten, bekannt (s. Patentschrift Nr. 27009). Aber von diesen als eigentümliche Haken ausgebildeten Decknadeln war für jede Zungennadel eine vorhanden. Sie wurden nur von Hand bethä'tigt und hatten bei ihrer Curvenbewegung in der sie führenden Schachtel ein freies Spiel, so dafs. sie nicht zur selbsttätigen Wirkung veranlafst werden konnten. Auch mufsten die den Decknadeln zugehörigen Zungennadeln von Hand gegen die Decknadeln geführt werden. Durch solche Einrichtungen war es also unmöglich, eine in ihren sämmtlichen Arbeitsphasen selbsttätige Mindereinrichtung zu schaffen, deren Decknadeln nur eine geradlinige, auf- und abgehende Bewegung ausführen und deren Zungennadeln gegenüber den Decknadeln beim Mindern ebenfalls selbstthätig durch die Vorrichtung bewegt werden.
Eine solche Arbeitsweise herbeizuführen, ist der Zweck vorliegender Erfindung.
Bei letzterer sind als Decknadeln zum Zwecke des Haltens der Maschen Zaschennadeln vorgesehen, welche zum Zwecke der Ermöglichung des Durchtretens des Zungennadelkopfes mit einem Schlitz versehen sind. Aufser dem gewöhnlichen Abschlagkamm ist ein zweiter Hülfsabschlagkamm b vorgesehen, der zur Sicherung der richtigen Lage der Maschen auf der Zungennadel vor dem Inwirksamkeittreten der Decknadeln dient.
Aus Fig. 2 bis 7 beiliegender Zeichnung ergiebt sich zunächst die Arbeitsweise der Zungennadeln, Decknadeln und des Hülfsabschlagkammes.
. Fig. 2 zunächst zeigt die Ruhelage der Decknadel α und des Hülfsabschlagkammes b während des gewöhnlichen Strickens. Soll nun gemindert werden, so geht der Hauptabschlagkamm χ der Strickmaschine zurück. Der Hülfsabschlagkamm b geht in die Höhe, fafst die Zungennadel c und die auf derselben hängenden Maschen zwischen seinen Zähnen und sichert so die richtige Lage der letzteren im Vergleich zur Decknadel a. Letztere geht ebenfalls in die Höhe und bis an die Zungennadel c heran (Fig. 3). Sodann wird die Zungennadel zurückgezogen. Sie legt dabei die abzunehmenden Maschen auf die Spitze der Decknadel α (s. Fig. 4). Nachdem dies geschehen, geht der Hülfsabschlagkamm b wieder abwärts, während die Decknadel α so weit in die Höhe geschoben wird, dafs die Masche auf den seitlichen Spitzen ν dieser als Zaschennadel ausgebildeten Decknadel aufliegt (s.
Fig. 5)·
Nunmehr wird die Zungennadel etwas vorgeschoben und tritt in den Schlitz n> der Decknadel a, wobei die letztere ebenfalls etwas in die Höhe geht, um das Abnehmen der Masche herbeizuführen (s. Fig. 6). Weiter wird die Zungennadel c vollständig bis hinter den Hauptabschlagkamm χ zurückgezogen. Hierbei tritt die Zungennadel aus dem Schlitz w der Decknadel heraus und unter der sich über beiden Spitzen ν der Decknadel spannenden Masche hinweg. Die Masche bleibt dabei auf der Decknadel hängen (s. Fig. 7).
Wie oben angegeben, geht der Hülfsabschlagkamm b schon von der Stellung gemäfs Fig. 4 ab, wo die eigentliche Thätigkeit der Decknadel beginnt, in seine Anfangslage zurück und bleibt auch daselbst während des weiteren Abnehmens der Masche bis zur Stellung Fig. 7.
Das Wiederaufhängen der Masche erfolgt, nachdem die Decknadel der betreffenden Stricknadel gegenübergestellt ist, in umgekehrter Weise, wie das beschriebene Abnehmen von den Zungennadeln. Es werden also nach einander die Stellungen Fig. 6, Fig. 5 und Fig. 4 eintreten. Schliefslich geht die Decknadel mit ihrem Hülfsabschlagkamm b in die Ruhelage zurück (Fig. 3 bis 2) und der Hauptabschlagkamm χ der Maschine geht wieder in die Höhe, d. h. in seine normale Lage während des regulären Strickens.
Um nun diese beschriebene Arbeitsweise vollkommen selbsttätig an einer Lamb'schen Strickmaschine herbeizuführen, erfolgt zunächst die Bethätigung der Zungennadeln während des Minderns durch starr mit einander verbundene Knaggen / und m, welche an besonderen nach unten gerichteten Füfsen der Zungennadeln c angreifen. Jeder der Knaggen m ist mit einer Zunge η versehen, die dazu dient, die beim Mindern frei gewordenen Nadeln aufser Arbeitslage zu ziehen.
Fig. 8 bis 11 erläutern die Arbeitsweise dieser Knaggen, und zwar für diejenige Mindervorrichtung, welche auf dem Schlitten rechts vorn angebracht ist, und unter Benutzung von drei Decknadeln. Die Zungennadeln 1 und 2 sind aufser Thätigkeit. Die Decknadeln stehen den mit Pfeilen bezeichneten Zungennadeln (hier also 3, 4 und 5) gegenüber.
Fig. 8 zeigt die Ruhelage der Knaggen I und m, in welcher die Zungennadeln in gewöhnlicher Weise stricken können, ohne dafs sie von den Knaggen beeinflufst werden. Den Stellungen der Zungennadeln nach Fig. 4 und 5 entspricht die des Knaggens m (Fig. g). In dieser werden die Zungennadeln 3, 4, 5 etwas durch die Knaggen m zurückgezogen. Um die Zungennadeln zur Erreichung der Lage Fig. 6 zu bringen, werden die den Decknadeln gegenüberliegenden Zungennadeln 3, 4, 5 durch die dem Knaggen m gegenüberliegenden Knaggen I wieder hochgeschoben (Fig. 10).
Fig. 11 zeigt, wie die Zungennadeln beim Wiederauflegen der Maschen heruntergezogen sind, nachdem die Deckvorrichtung um eine Nadel nach der Mitte der Maschine hin versetzt wurde. Die hierbei frei gewordene Nadel 3 wird durch die Zunge η an dem Knaggen m aus der Arbeitslage zurückgezogen.-
Zur selbsttätigen Bewegung der Knaggen m und /, der Zunge n, der Decknadeln α und der Hülfsabschlagkämme b dient folgende Einrichtung.
Unterhalb der Nadelbetten sind auf Schienen / Schlitten f angeordnet, welche durch Vermittelung der Stangen g und h, von denen die eine für die rechts stehenden, die andere für die links stehenden Mindervorrichtungen arbeitet, durch seitlich an der Maschine angebrachte Spindeln in bekannter Weise längs des Bettes verschoben werden. Die Schlitten f tragen auf der einen Seite die Schlitten e, an welchen die Decknadeln sitzen, andererseits die Schlitten k mit den Knaggen Z m und den Zungen n. Die Bewegung der Schlitten e und k erfolgt von Curvenscheiben in bekannter Weise durch die Gestänge bezw. Hebel t q s und 0 bezw. tr und p. In gleicherweise erfolgt die Bewegung der Hülfskämme b durch Vermittelung der Schubstange w.
Dadurch, dafs bei der vorliegenden selbstthätigen Mindervorrichtung die Decknadeln nur eine geradlinige auf- und abgehende Bewegung erhalten, ist ihre Arbeitsweise eine viel sicherere und einfachere, als wenn dieselben bogenförmige Bewegungen ausführen. Sie nehmen
die Maschen, die ihnen von den Hülfsabschlagkämmen in der richtigen Lage dargeboten werden, sicher auf, halten mit ihren seitlichen Spitzen ν die Maschen sicher fest und übertragen diese Maschen auf die neuen Zungennadeln.
Fig. 12 zeigt im vergrößerten Mafsstab eine Oberansicht der Decknadel, Fig. 13 einen Längsschnitt durch dieselbe und Fig. 14 einen Querschnitt in Richtung der Schnittlinie x-jr.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Mindervorrichtung für Lamb'sehe Strickmaschinen, bei welcher das Ueberführen der Randmaschen von den Zungennadeln auf die Decknadeln, das seitliche Bewegen der letzteren und das Wiederaufhängen der Randmaschen auf die neuen Zungennadeln unter Zurückziehung der frei gewordenen Zungennadeln aus der Arbeitslage dadurch selbstthä'tig erfolgt, dafs die unter den Zungennadeln liegenden, als Zaschennadeln mit gelochter Spitze ausgeführten Decknadeln (a) an Schlitten (e) sitzen, die eine geradlinige senkrechte Auf- und Abwärtsbewegung ausführen und, von Schlitten (f) geführt, eine Horizontalbewegung erhalten, während mit den Schlitten (f) verbundene Knaggen (I und m) sowie Nasen (n) beim Mindern die Zungennadeln vorschieben und zurückziehen und die frei gewordenen Zungennadeln aufser Arbeitslage bringen.
    2. Eine Vorrichtung der unter 1. gekennzeichneten Art, bei welcher ein neben dem zurückgehenden Hauptabschlagkamm (x) auf- und abbeweglicher Hülfsabschlagkamm (b) beim Mindern zunächst die Maschen so ausbreitet, dafs die . hochgehenden Decknadeln (a) die über dem Hülfsabschlagkamm und in den Zungen der Zungennadeln hängenden Randmaschen sicher aufnehmen und auf ihre Spitzen (v) aufhängen können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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