DE572374C - Wirkware und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Wirkware und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- D04B21/00—Warp knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
- D04B21/06—Patterned fabrics or articles
-
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
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Description
Die Erfindung betrifft maschenfeste Wirkwaren und deren Herstellung. Unter den Be- ·
griff Wirkware fallen Waren, die irgendwie aus Maschen zusammengesetzt sind bzw. ■
Maschen enthalten, wobei tinter Maschen u. a. auch Häkel- und Kettenmaschen usw. zu ■
verstehen sind. j
Der Gedanke, Wirkwaren maschenfest her·:
zustellen, so daß beim Fallen einer/ Mas.che.
eine Leiter nicht ohne weiteres entstehen; kann bzw. die Möglichkeit der Entstehung
einer Maschenleiter sich auf ein Mindestmaß beschränkt, ist an sich nicht mehr neu. Jedenfalls
sind schon verschiedene Möglichkeiten bekannt, Wirkwaren, und zwar sowohl Ketten-
wie Kulierwaren, so herzustellen, daß gefallene oder gerissene Maschen aufgehalten j
werden und durch die ganze Ware hindurchgehende Maschenleitern nicht ohne weiteres
entstehen können. Es ist z. B. schon vorgeschlagen worden, "in eine glatte Grundware
zusätzliche Fäden mit einzuarbeiten und diese zusätzlichen Fäden in aufeinanderfolgenden
Maschenreihen abwechselnd nach rechts und
a'5 links jeweils über zwei oder drei Maschen zu
legen. Ein noch anderer Vorschlag ging z. B. dahin, in aufeinanderfolgenden Maschenreihen
Maschen wechselweise seitwärts überzu-1 hängen, zu verriegeln und zu überspringen.
Demgegenüber bringt die vorliegende Erfindung, die in einer Ware und einem Verfahren
zur Herstellung maschenfester Wirkwaren besteht, eine wesentlich _einfafehere
. Möglichkeit, und zwar einfacher1 schon deshalb,
weil das Verarbeiten von Sonderfäden einerseits und das Ausziehen und Überhängen
von Maschen andererseits jetzt nicht mehr erforderlich ist.' Gegenüber den schon :b'e- ".»<
kannten Waren kennzeichnet sich eine' im Sinne der Erfindung hergestellte Ware nun
dadurch, daß in einem öder in mehreren Masehenstäbchen
an beliebigen Stellen der Ware eine Masche durch die vorhergehende Masche f
desselben Stäbchens hindurchgezogen und über diese vorhergehende Masche abgeschlägen
ist und so eine Riegelmasche bildet," die die Möglichkeit der Entstehung" einer Maschenleiter
beim'Reißen oder Fallen einer" Masche unterbindet. Die abgeschlagene Masche
kann erfindungsgemäß ein oder mehrere Male durch die vorhergehende Masche hindurchgezogen
sein.
Die Herstellung der Riegelmasche in einer ·"
Ware gemäß vorliegender Erfindung dadurch, daß an beliebigen Stellen der Ware eine
Masche durch die vorhergehende Masche desselben Maschenstäbehens einmal oder mehrere
Male hindurchgezogen und dann über "■''
diese vorhergehende Masche abgeschlagen wird, hat gegenüber den bekannten Waren
den Vorteil, daß Verzerrungen innerhalb der Ware, welche das gleichmäßige Aussehen
stören, nicht vorkommen können. · ε">
Soll zur Bildung einer Riegelmasche irgend-
eine Masche durch die vorhergehende Masche desselben Maschenstäbchens hindurchgezogen
und über diese vorhergehende Masche abgeschlagen werden, wird gemäß der Erfindung
mit einer Nadel gearbeitet, die in an sich bekannter Weise zwei in der Nähe des Hakens
hintereinander angeordnete Zungen trägt. Eine jeweils gegebene Masche wird mit einer
solchen Nadel durch die vorhergehende ίο Masche desselben Maschenstäbchens hindurchgezogen,
wobei die vorhergehende Masche aber nicht abgeschlagen, sondern im Haken der Nadel gefangen und danach die
ersterwähnte Masche über die vorhergehende Masche abgeschlagen wird. Wenn die abzuschlagende
Riegelmasche mehrere Male durch die vorhergehende Masche hindurchgezogen werden soll, wird mit einer Nadel gearbeitet,
die in der Nähe des Hakens drei oder mehrere hintereinander angeordnete Zungen besitzt,
wobei von beiden Maschen abwechselnd die eine durch die andere hindurchgezogen und
dann die eine abgeschlagen wird.
Wenn in einer Wirkware, die im Sinne der Erfindung erzeugte Riegelmaschen enthält,
eine Masche irgendwo reißt und fällt, wird sie alsbald durch eine Riegelmasche abgefangen
und gehalten, so daß die Möglichkeit der Entstehung einer Leiter' praktisch ausgeschlossen
bzw. auf ein Mindestmaß beschränkt ist.
Die Riegelmaschen können aus einem einzigen Faden oder einer Gruppe von Fäden bestehen.
Im allgemeinen wird zur Verriegelung der Maschen gleich- jener Faden verwendet,
der zur Bildung der eigentlichen Maschen verarbeitet wird. Im Sinne der Erfindung
wäre es aber auch sehr wohl möglich, zur Bildung der Riegelmaschen einen Sonderfaden
zu verarbeiten.
Wie oft eine gegebene Masche durch eine andere Masche hindurchgezogen wird, ist an
sich beliebig. Wenn durch die Riegelmaschen Schußfäden in der Ware mit festgelegt werden,
kann in der Verarbeitung des Fadenmaterials so vorgegangen werden, daß die Schußfäden gegebenenfalls einen Teil der
Riegelmaschen bilden.
Im folgenden soll die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben
werden. Es stellen dar:
Fig. ι ein Stück einer mit Riegelmaschen in der einen Ausführung gemäß der Erfindung
versehenen glatten Kulierware, Fig. 2 eine ebensolche Ware, jedoch mit
anderer Ausführung der Riegelmaschen,
Fig. 3 ein Beispiel für die Verwendung der Erfindung bei einer Rechts-und-Rechts-Ware,
Fig. 4 die Erfindung in der Anwendung auf Häkelgalonware,
Fig. S die Einarbeitung eines Schußfadens in der Häkelgalonware, und zwar so, daß er·
zugleich mit zur Maschenverriegelung dient, Fig. 6 die Anwendung der Erfindung bei
einer Kettenware,
Fig. 7 die Art der Herstellung einer einfachen Riegelmasche,
Fig. 8 die Art der Herstellung einer Riegelmasche anderer Art,
Fig. 9 eine besondere Ausführung eines Strickschlosses für die Herstellung der Riegelmaschen,
Fig. 10 eine zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dienende Nadel
mit zwei hintereinander in der Nähe des Hakens angeordneten Zungen und
Fig. 11 dieselbe Nadel in der Ansicht von
vorn.
Bei einer im Sinne der Erfindung hergestellten Ware, wie sie hier beispielsweise in
Fig. ι dargestellt ist, ist durch jede der auf jeweils ausgesuchten Nadeln ^hergestellten Nadelmaschen
α eine zweite Masche b desselben Maschenstäbchens hindurchgezogen. Statt die
ersterwähnte Masche, d. h. die Nadelmasche a, über die zweite Masche b abzuschlagen und
dann die zweite Masche, wie es sonst üblich ist, in der nächstfolgenden Maschenreihe zu
verstricken, wird die Masche b durch die Masche α hindurchgezogen und die Masche a
im Nadelhaken zurückgehalten. Die Masche b wird dann endlich über die Masche α abgeschlagen
und so schließlich zur Riegel- oder Bindemasche gemacht.
In einer anderen Ausführung (s. Fig. 2) sind die Maschen b zweimal durch die Maschen
a, hindurchgezogen. Dies geschieht, indem erst die Masche b durch die Masche a
gezogen, dann die Masche b über die Masche α gebracht und schließlich die Masche α über
die Masche b abgeschlagen wird. Bei dieser Art werden- die. Nadelmaschen a, wie aus der
Zeichnung ersichtlich, abgeschlagen und auf den Nadeln die neugebildeten Maschen b zurückgehalten,
die dann später in die nächstfolgende Maschenreihe mit eingearbeitet werden.
Es wird auf diese Weise eine größere Elastizität der Ware gewonnen.
Die Riegelmaschen werden nach Belieben in Abständen in die Ware eingearbeitet. So
könnten z. B. in jeder zweiten Maschenreihe Riegelmaschen hergestellt und die dazwischenliegenden
Maschenreihen in der allgemeinen üblichen Weise gearbeitet werden.
Bei Anwendung der Erfindung auf Rechtsund-Rechts-Ware könnten Riegelmaschen in
ausgesuchten Maschenreihen auf ausgesuchten Maschenstäbchen hergestellt werden. Vorzugsweise
läßt man die ,Riegelmaschen in irgendeiner Maschenreihe nur auf einer Warenseite
vortreten und die Maschenreihen, deren Riegelmaschen, wie eben erwähnt, auf nur einer
Warenseite vortreten, in jeweils bestimmten Folgen mit Maschenreihen wechseln, deren
Riegelmaschen auf der anderen Warenseite vortreten (s. hierzu Fig. 3).
Die Erfindung ist auch anwendbar bei Herstellung von Maschenstäbchen c, z. B. für Häkelgalonware, wie sie in den Fig. 4 und S dargestellt ist. Die Riegelmaschen sind hier mit d bezeichnet und, wie beschrieben, hergestellt, indem eine Fadensehleife durch eine unmittelbar zuvor hergestellte Masche gezogen und dann über diese Masche abgeschlagen ist. In dieser Ausführung kann eine Ware aus mehreren an sich getrennten Stäbchen gebildet werden, indem durch die Riegelmaschen d zugleich ein mit an sich bekannten Mitteln und in an sich bekannter Weise vorgelegter Schußfaden e mit eingebunden wird. Andererseits könnte der Schußfaden e den die Maschenstäbchen c herstellenden Nadeln auch so vorgelegt werden, daß er zusammen mit den Riegelmaschen durch die zu verriegelnden Maschen hindurchgezogen und dann über die letzterwähnten Maschen abgeschlagen
Die Erfindung ist auch anwendbar bei Herstellung von Maschenstäbchen c, z. B. für Häkelgalonware, wie sie in den Fig. 4 und S dargestellt ist. Die Riegelmaschen sind hier mit d bezeichnet und, wie beschrieben, hergestellt, indem eine Fadensehleife durch eine unmittelbar zuvor hergestellte Masche gezogen und dann über diese Masche abgeschlagen ist. In dieser Ausführung kann eine Ware aus mehreren an sich getrennten Stäbchen gebildet werden, indem durch die Riegelmaschen d zugleich ein mit an sich bekannten Mitteln und in an sich bekannter Weise vorgelegter Schußfaden e mit eingebunden wird. Andererseits könnte der Schußfaden e den die Maschenstäbchen c herstellenden Nadeln auch so vorgelegt werden, daß er zusammen mit den Riegelmaschen durch die zu verriegelnden Maschen hindurchgezogen und dann über die letzterwähnten Maschen abgeschlagen
«5 wird, also einen Teil der Maschenverriegelung
mit darstellt.
In Fig. 6 ist die Erfindung an einer Kettenware dargestellt, bei welcher die Kettenfäden /
in den sich einander folgenden Reihen in bekannter Weise um den Betrag einer Nadelteilung
hin und her gelegt und die hier mit g bezeichneten Riegelmaschen wieder so hergestellt
sind, wie es bereits oben beschrieben wurde.
Bei all den oben angeführten Warenbildern ist zu bemerken, daß die Verriegelung einer
Masche durch einen Faden geschieht, der sich um den einen Maschensteg herumschlingt,
sich quer über die Masche zieht und sich
ίο schließlich auch "noch um den anderen
Maschensteg herumschlingt. Selbstverständlich kann eine solche Verriegelung statt mit
nur einem Faden auch mit mehreren Fäden oder, noch anders ausgedrückt, mit einer
Gruppe von .Fäden, z. B. beim Verstricken von Grund- und Plattierfäden, geschehen.
Weiterhin kann der um die Masche geschlungene Faden (es könnten auch mehrere Fäden
gegeben sein) um jeden Maschensteg mehrmais herumgeschlungen werden.
Die Erfindung ist auf Waren der oben beschriebenen Arten keineswegs beschränkt,
sondern bei Maschenwaren jeder Art anwendbar. Z. B. könnten bei der Herstellung einer Kettenware mit Zuführung zweier
Fäden zu je einer Nadel und Legung in entgegengesetzten Richtungen (Milaneseware)
beide Fäden zur Verriegelung einer Masche benutzt und danach der eine Faden nach der
einen Seite und der andere Faden nach der entgegengesetzten Seite der verriegelten
Masche gezogen und schließlich zu weiteren Maschen verarbeitet werden.
Ein bequemer Weg, um in einer Ware Riegelmaschen im Sinne der Erfindung herzustellen,
ist der, alle Nadeln oder auch jeweils ausgesuchte Nadeln in an sich bekannter Weise mit mehreren Zungen zu versehen,
und zwar alle untereinander auf ein und derselben Seite des Nadelschaftes in der Nähe
des Hakens. Es können z. B. zwei Zungen vorgesehen werden. Die Anordnung erfolgt
in diesem Falle so, daß die untere Zunge, sobald sie vollständig nach oben umgelegt ist,
mit .ihrem Ende die obere und vollständig 75· heruntergeklappte Zunge eine Wenigkeit
überdeckt.
Fig. 7 veranschaulicht die Herstellung einer Riegelmasche nach Art der in Fig. 1
dargestellten. Die Nadel wird zunächst so weit hochgestoßen, daß die alte Masche, die
sogenannte Nadelmasche a, hinter die untere Zunge h zu liegen kommt und zwischen den
beiden Zungen % und h ein neuer Faden b zugeführt werden kann. Im ersten Teil der Abwärtsbewegung
der Nadel wird nun die untere Zunge h hochschlagen und sich mit ihrem Ende über das Ende der heruntergeklappten
oberen Zunge i legen, so daß schließlich die alte Masche α über die beiden sich überdeckenden
Zungen hinweg in den Nadelhaken gelangt. Mit der weiteren Abwärtsbewegung der Nadel bewirkt die neue
Masche b, daß sich die obere Zunge i schließt, die eben erwähnte Masche dann abgeschlagen,
die alte Masche α im Nadelhaken jedoch festgehalten wird. Auf diese Weise wird zuerst
die Masche b, so wie es die vierte Figur in Fig. 7 darstellt, durch die alte Masche α gezogen
und dann so, wie es die letzte Figur in Fig. 7 darstellt, über die alte Masche abgeschlagen,
also auf der alten Masche gewissermaßen festgelegt oder verriegelt.
Ein zur Herstellung solcher Riegelmaschen geeignetes Schloß ist in Fig. 9 dargestellt.
Der Fuß einer Nadel, auf welcher eine Riegelmasche hergestellt werden soll, wird über
zwei Schloßteile 1, 2 bis zu der Stelle 3, d. h.
bis in eine Stellung hochgestoßen, in welcher die alte Masche bis hinter die untere Zunge
zu liegen kommt. Die Nadel wird dann längs eines Schloßteiles 4 wieder heruntergezogen
und dabei den neu vorgelegten Faden aufnehmen. Das Verarbeiten der alten und neuen
Maschen, so wie es oben beschrieben wurde, erfolgt, während die Nadel sich längs des
Schloßteiles 4 abwärts bewegt.
Um die Möglichkeit zu verhindern, daß die untere Zunge h im Hochgang der Nadel, also
wenn die alte Masche α hinter die erwähnte Zunge gebracht wird, zurückgehalten und auf
diese Weise das Vorlegen des neuen Fadens b
zwischen den beiden Zungen verhindert wird, sind vorteilhaft noch besondere Mittel vorgesehen,
welche die untere Zunge h während jener Bewegung in unmittelbarer Weise zur
Umlegung nach unten bringen. Eine einfache Möglichkeit zur Ausführung des eben Gesagten
besteht in der Anordnung eines Hilfsschloßteiles 5 ungefähr auf dem halben, von
der Nadel im Hochgang zurückgelegten Wege, also ungefähr zwischen den beiden Schloßteilen 1 und 2. Der Hilfsschloßteil 5
ist so eingerichtet, daß der Nadel, sobald sie so weit hochgestoßen ist, daß die alte Masche a
hinter das Ende der heruntergeklappten oberen Zunge i gelangt, erst eine kurze Bewegung
nach unten zuteil wird, die alte Masche α sich demzufolge unter der oberen Zunge i hindurch
hinter die hochgeklappte untere Zunge Ji schiebt, und dann schließlich bei Fortsetzung
der Aufwärtsbewegung der Nadel ( Aufwärtsbewegung längs des Schloßteiles 2) die alte
Masche α die untere Nadelzunge zur Freigabe des Raumes für die Vorlage des neuen Fadens
unmittelbar nach unten klappen muß. Für den zwischen den Zungen i, h vorgelegten
Faden b muß selbstverständlich zwischen dem Nadelschaft und dem Rücken der
oberen Zunge i ein gewisser Raum frei gehalten werden. Dies geschieht, indem die
löffelartige Vertiefung i1 der Zunge i etwas
weiter, als es sonst üblich ist, nach dem die Zunge haltenden Niet hingezogen und dann
das Ende- des langgestreckten Löffelteiles iL
etwas zurückgesetzt oder zurückgebogen wird, damit es vom Nadelschaft nicht allzuweit absteht.
Der erforderliche Zwischenraum könnte auch in der Weise geschaffen werden, daß der
Länge des im Nadelschaft zur Aufnahme der Klappzunge vorzunehmenden Einschnittes
eine bestimmte Grenze gesetzt wird, derart, daß sich die Zunge beim Zurückklappen an
den Nadelschaft nicht völlig anlegt.
Die Gesamtbreite, gemessen an der Stelle, an welcher die hochgeklappte untere Zunge h
die zurückgeklappte obere Zunge i überdeckt, soll vorteilhaft nicht größer sein als diejenige
Breite, die bei hochgeklappter, d. h. geschlossener oberer Nadelzunge i oben am Nadelhaken
gemessen wird.
Die untere Zunge h ist statt mit dem üblichen knopfähnlichen Ende mit einem löffelartigen
Ende /z1 versehen und hier vorzugsweise etwas breiter gehalten als das Löffelende
der oberen Zunge i. Jedenfalls ist das Ende der unteren Zunge so geformt, daß es
sich dem daruntergelegenen Ende der oberen Zunge gut anpaßt.
Fig. 8 veranschaulicht die Herstellung einer Riegelmasche nach Art der in Fig. 2 dargestellten.
Es wird zu diesem Zwecke eine Nadel mit drei Zungen verwendet. Von den beiden unteren Zungen h und / soll eine jede,
sobald sie nach oben geklappt wird, die jeweils darübergelegene und dann nach unten
geklappte Zunge überlappen.
Die Wirkungsweise der Nadel ist in diesem Falle ähnlich der eben beschriebenen. Die
Nadel wird so weit hochgestoßen, daß die alte Masche α hinter die unterste Zunge / zu
liegen kommt. Der neue Faden b wird der Nadel zwischen der mittleren und der unteren
Zunge Ji bzw. / vorgelegt.
Im ersten Teil der Abwärtsbewegung der Nadel wird die unterste Zunge j umgelegt,
d. h. gegen die mittlere Zunge h geklappt, die alte Masche α über die sich deckenden, den ·
neu vorgelegten Faden b einschließenden Zungen gestreift und zwischen Mittel- und
Oberzunge Ji1 i auf den Nadelschaft gebracht.
Mit der weiteren Abwärtsbewegung der Nadel wird durch die neue Masche b die mittlere
Zunge Ji nach oben um- und gegen die obere Zunge i geklappt. Die neue Masche b
wird hierbei über die sich deckenden, die alte Masche α einschließenden Zungen Ji, i und
schließlich in den Nadelhaken hineingelangen. Letzten Endes wird während der restlichen
'Abwärtsbewegung der Nadel die obere Zunge i durch die alte Masche α hoch gegen den
Nadelhaken geklappt, worauf die Masche a über den Nadelhaken abgeschlagen wird.
Das Endergebnis besteht im Vergleich mit der auf einer zweizüngigen Nadel hergestellten
Riegelmasche darin, daß die neue Masche b noch ein "zweites Mal durch die alte Masche
hindurchgezogen und so eine doppelte Verschlingung geschaffen ist. Zwecks Raumbeschaffung
für den bei einer dreizüngigen Nadel zwischen den beiden Zungen h und j
vorgelegten Faden ist die Anordnung wieder so getroffen, daß zwischen dem Rücken der
mittleren Zunge und dem Schaft der Nadel ein entsprechender Raum frei bleiben muß.
Ein Schloß zur Herstellung solcher doppelt verriegelter Maschen wäre zweckmäßig mit
zwei Hilfsschloßteilen 5 der in Fig. 9 dargestellten Art zu versehen. Diese beiden Hilfsschloßteile
5 wären weiterhin so auf Abstand zu setzen, daß, wenn die Nadel hochgestoßen und die alte Masche hinter die unterste Nadelzunge
gebracht wird, die beiden mit Ji und j bezeichneten Zungen unbedingt sicher nach
unten klappen müssen.
Gegebenenfalls kann der Haken der Nadel ähnlich dem einer gewöhnlichen Spitzennadel
federnd ausgeführt werden, um das Abschlagen der Maschen zu erleichtern.
Wird eine mehrzüngige Nadel zur Herstellung einer gewöhnlichen Masche verwendet,
so wird die Nadel selbstverständlich nur so weit hochgestoßen, daß der neue Faden im
Nadelhaken zur Vorlage gelangt und die alte Masche hinter die oberste Zunge gebracht
wird.
In einer Rundstrickmaschine, auf der Waren mit Riegelmaschen so wie oben beschrieben
hergestellt werden sollen, könnten zur Bewegung der Nadeln Schlösser in zwei verschiedenen Ausführungen untergebracht
werden, nämlich das eine in einer zur Herstellung gewöhnlicher Maschen gegenwärtig
allgemein üblichen Ausführung und das andere in einer Ausführung ähnlich der oben im
Zusammenhang mit der Herstellung der Riegelmaschen beschriebenen. Diese Schlösser
werden dann so eingebaut, daß die Nadeln zuerst das gewöhnliche Schloß durchlaufen
und gewöhnliche Maschen herstellen müssen, danach aber noch das Schloß zur Herstellung
der Riegelmaschen durchlaufen. Selbstverständlich wird zusammen mit einem jeden
Schloß eine besondere Fadenzuführung vorgesehen. Bei einer so gebauten Maschine
kann die Einrichtung derart getroffen werden, daß auf allen Nadeln Maschenreihen gewöhnlicher
Art mit solchen aus Riegelmaschen abwechseln.
Indes wäre zu berücksichtigen, daß es auch möglich wäre, nur jeweils ausgesuchte Nadeln
zur Herstellung von Riegelmaschen zu verwenden. Für diesen Fall sind die mehrzüngigen
Nadeln mit Füßen versehen, die in der Höhe oder Länge von den Füßen der zur Herstellung gewöhnlicher Maschen dienenden
Nadeln verschieden und so gestaltet sind, daß das der Herstellung der Riegelmaschen dienende
Schloß nur mit den Sonderfüße besitzenden Nadeln in Eingriff gelangen wird. Des weiteren können Mittel vorgesehen
werden, die das der Herstellung der Riegelmaschen dienende Schloß je nach Bedarf
außer Betrieb setzen lassen.
Da, wo nur eine einzige Fadenzuführung verwendet wird, kann die Anordnung so geschehen,
daß das eine vorhandene Strickschloß sowohl der Herstellung gewöhnlicher Maschen als auch im Bedarfsfalle zur Herstellung
der Riegelmaschen dienen kann. Zu diesem Zwecke könnten Mittel vorgesehen
werden, die das Schloß entsprechend dem Wechsel der Maschenreihen oder in irgendeiner
anderen jeweils bestimmten Folge hoch- und tiefstellen, und zwar derart, daß bei
Hochstellung die Nadeln weiter hochgestoßen werden und demzufolge Riegelmaschen bilden,
dahingegen bei Tiefstellung die Nadeln nur in der üblichen Weise hochgestoßen werden
und demzufolge dann Maschen in der üblichen Art herzustellen gezwungen sind.
Des weiteren kann die Erfindung auf einer Rundränderstrickmaschine ausgeführt werden.
Bei solchen Maschinen könnte, so wie oben beschrieben, ein der Herstellung von Riegelmaschen dienendes Schloß für die Zy-■
lindernadeln hinter ein der Herstellung gewöhnlicher Maschen dienendes Strickschloß
gesetzt werden. Zwei ebensolche Schlösser könnten ferner noch für die Tellernadeln vorgesehen
werden. In einem solchen Falle wird selbstverständlich das den Zylindernadeln zugehörige,
zur Herstellung von Riegelmaschen dienende Schloß dem gewöhnlichen Strickschloß der Tellernadeln gegenübergesetzt und
umgekehrt auch das für die Tellernadeln vorgesehene, der Herstellung von Riegelmaschen
dienende Schloß dem gewöhnlichen Strickschloß der Zylindernadeln gegenübergesetzt.
Claims (5)
1. Wirkware, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem oder mehreren Maschenstäbchen
an beliebigen Stellen der Ware eine Masche durch die vorhergehende Masche desselben Maschenstäbchens hindurchgezogen
und über diese vorhergehende Masche abgeschlagen ist und so eine Riegelmasche bildet.
2. Wirkware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeschlagene
Masche noch ein oder mehrere Male durch die vorhergehende Masche hindurchgezogen
ist.
3. Wirkware nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die
Riegelmaschen Schußfäden festgelegt sind.
4. Verfahren zur Herstellung einer Wirkware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unter Verwendung von Nadeln mit zwei in der Nähe des Hakens hintereinander angeordneten Zungen eine
Masche durch die vorhergehende Masche desselben Maschenstäbchens hindurchgezogen
wird, wobei die vorhergehende Masche aber nicht abgeschlagen, sondern im Haken der Nadel gefangen wird, worauf
die erstere über die vorhergehende Masche abgeschlagen wird.
5. Verfahren zur Herstellung einer Wirkware nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß unter Verwendung einer Nadel mit drei oder mehreren Zungen eine Masche mit der vorhergehenden
Masche desselben Maschenstäbchens abwechselnd die eine durch die andere hindurchgezogen
und dann erst abgeschlagen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB9988/29A GB329098A (en) | 1929-03-28 | 1929-03-28 | Improvements in and relating to knitted fabrics and the method of producing the same |
Publications (1)
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---|---|
DE572374C true DE572374C (de) | 1933-03-18 |
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ID=9882461
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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DE (1) | DE572374C (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1059142B (de) * | 1954-08-03 | 1959-06-11 | Johann Penning | Strickware |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB576052A (en) * | 1943-04-15 | 1946-03-18 | Interlock Patents Ltd | Improvements in rib knitted fabrics and the method of producing the same |
US3513668A (en) * | 1967-02-10 | 1970-05-26 | Industrial Knitting | Tubular knit fabric |
KR920010356B1 (ko) * | 1989-02-08 | 1992-11-27 | 군제 가부시끼가이샤 | 편기용 복합침 |
-
1929
- 1929-03-28 GB GB9988/29A patent/GB329098A/en not_active Expired
-
1930
- 1930-01-08 US US419228A patent/US1960161A/en not_active Expired - Lifetime
- 1930-01-16 DE DE1930572374D patent/DE572374C/de not_active Expired
- 1930-03-28 FR FR693965D patent/FR693965A/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1059142B (de) * | 1954-08-03 | 1959-06-11 | Johann Penning | Strickware |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB329098A (en) | 1930-05-15 |
US1960161A (en) | 1934-05-22 |
FR693965A (fr) | 1930-11-27 |
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