DE3129C - Flacher mechanischer Wirkstuhl zur selbsttätigen Herstellung regulärer Petinet-Waaren - Google Patents

Flacher mechanischer Wirkstuhl zur selbsttätigen Herstellung regulärer Petinet-Waaren

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DE3129C
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Germany
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petinet
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DENDAT3129D
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Original Assignee
H. GRÄNZ in Limbach bei Chemnitz
Publication of DE3129C publication Critical patent/DE3129C/de
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B11/00Straight-bar knitting machines with fixed needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

1878.
Klasse 25.
HERMANN GRÄNZ in LIMBACH bei CHEMNITZ. Flacher mechanischer Wirkstuhl zur selbstthätigen Herstellung regulärer
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. März 1878 ab.
Petinet - Muster oder Stechmaschinen - Muster entstehen in Wirkwaaren dadurch, dafs man nach Beendigung einer glatten Maschenreihe einzelne Maschenreihen derselben von ihren Stühlnadeln abnimmt und auf andere benachbarte Stuhlnadeln aufhängt, so dafs die ersteren leer werden, in der nächsten Reihe nur Fadenschleifen erhalten und dadurch in der Waare Oeffnungen bilden, welche das Muster bilden. Dieses Aus- und Ueberhängen der Maschine verrichtet man mit gewöhnlichen Decknadeln, welche in der Petinet - Maschine befestigt sind und alle gleichzeitig in Thätigkeit kommen.
Die Versuche, mit mechanischen Stühlen selbstthätig solche Petinet - Muster herzustellen, haben sich bisher darauf beschränkt, eben so viele Decknadeln zu verwenden, als Stuhlnadeln vorhanden sind, jede derselben an einen zweiarmigen Hebel zu befestigen und durch Heben und Senken dieser Hebel einzelne Nadeln in oder aufser Thätigkeit zu setzen. Diese Construction läfst sich nicht für feine Nadeltheilung ausführen, obgleich Petinet-Muster doch vorherrschend in feinen Waaren geschätzt sind.
Vorliegende Einrichtung des selbstthätigen Petinetstuhles enthält deshalb eine der Hand-Stechmaschine ähnliche Anordnung der Decknadeln und kann daher für jede Nadeltheilung ohne Schwierigkeit angewendet werden. Vor der Stuhlnadelreihe a, Fig. 1, liegt die Schiene g als Träger der Musternadeln b, und auch der Decker et für das Mindern der Waaren; der Wirkstuhl, ist also gleichzeitig Mustermas chine und Mindermaschine.
Die Schiene d mit den Musternadeln b reicht mit zwei Zapfen dt, Fig. 1 und 3, durch Langschlitze von g hindurch, wird von einer Feder d2 an den Riegel ds gedrängt und mittelst Drehung des Stufenrades i in Richtung der Nadelreihe verschoben. Die Decker i, sind einzeln in gewöhnlicher Weise direct auf der Schiene g verschiebbar. Durch die Stange gi und den Hebel ^2 kann der ganze Apparat g mittelst einer Hubscheibe der Triebwelle r gegen die Stuhlnadeln hin oder von ihnen wegbewegt werden; durch das Zahnrad /t, die Zahnstange/ und den Hebel /2 kann die Hubscheibe s, Fig. ι und 2, die Schiene g wenden und die Nadeln b oder e, auf die Stuhlnadeln auf-.
drücken. Die Drehung des Schneid- oder Stufenrades i, Fig. 1 und 3, erfolgt auch durch die Welle r mittelst des Hebels h, der Klinke Ax und des Klinkrades h,.
Soll anstatt der Mustermaschine d die Mindermaschine et in Thätigkeit kommen, so drückt die Hubscheibe s auf die gröfsere Rolle /4 des Hebels /äl hebt dadurch die Zahnstange f und wendet^ um '/4 Drehung, bringt also dann die Decknadeln e2 den Stuhlnadeln α gegenüber. Die Decker ex werden wie gewöhnlich durch Anstofsen ihrer Endplatten e, Fig. 1 und 3, an die Fadenführer-Buffer ys während des Minderns verschoben. Der Eingriff der Klinke A1 in A2 stellt sich bei der Wendung von g rückwärts sofort selbst wieder her.
Die Reihenfolge, in welcher die einzelnen Arbeiten, das Bilden von Maschenreihen, das Mustern und das Mindern, vorzunehmen sind, kann nach der Art des Musters und des Waarenstücks verschieden sein. Man kann z. B. nach jeder Maschenreihe einmal mustern und nach etwa acht Reihen einmal mindern, dann folgt nach der achten Maschenreihe zuerst das Mustern und dann das Mindern. Jede dieser drei Arbeiten erfordert eine Umdrehung der Welle r. Zur Ein- und Ausrückung der hierfür nöthigen Mechanismen enthält der Stuhl zwei Zahl-Apparate w und ν und seine Welle r ist in der Längsrichtung verschiebbar; sie arbeitet in einer Lage die Maschenreihe und mustert oder mindert in der anderen Lage, wobei allerdings die Fadenführer-Buffer y3 nur während des Minderns in gewöhnlicher Weise durch Heben der Nuthstange t3 mittelst des Hebels ts einwärts verschoben werden. Je nachdem die Arme k% k.z gehoben oder gesenkt sind, trifft der auf r befestigte Winkel rx entweder an k2 oder an A1 an und verschiebt dadurch die Welle r nach links oder rechts.
Der Zahl-Apparat w dient dazu, die Maschenreihen zwischen je zwei Minderstellen der Waare zu zählen; er besteht aus der Kette W1 mit Knöpfen w%, welche vom Rade w und von der Klinke ο bei jeder Reihe um ein Glied fortgezogen wird. Kommt ein Knopf w, unter den Zapfen m des Hebelarmes k, so hebt er letzteren, senkt kx k.2 und rückt die Welle r (Fig. 2 Rückansicht) nach rechts zum Mindern. Dabei gelangt die Hubscheibe ί zunächst mit
einem breiten Ausschnitte (in Fig. ι sichtbar) auf die grofse Rolle /4 des Hebels /2 und drückt letzteren alsbald hinab, hebt / und wendet g um 90 °, so dafs nun die Decker i, zur Arbeit gelangen. Die Hubscheibe t (Fig. 2) rückt unter die Rolle t1 des Hebels 4 zur Bewegung der Nuthschiene /3.
Der andere Zähl-Apparat ν ist zum Umsteuern der Bewegungen für das Maschenbilden in diejenigen für das Mustern bestimmt. Das Zahnrad v, welches durch Klinke / und Hebel q auch während jeder Reihe, also während einer Umdrehung von r, um einen Zahn fortgerückt wird, trägt seitlich (Fig. 2) ebenfalls Knöpfe V1, welche einen Stab V1 zur Seite schieben. Dieser Stab verdrängt dabei mit einem angesetzten Winkel νΛ (Fig. 4) einen Hebelarm x, hebt den anderen Arm X1, Fig. 1, und durch denselben endlich den Arm k. Hierdurch werden aber auch die Arme Jk1 k2 gesenkt und die Welle r wird seitlich verschoben, wie beim Mindern. Durch den Stab V1 werden ferner mittelst des Hebels /4 auch die Rollen /3 /t um eben so viel als die Welle r verschoben, .r bleibt also über der kleinen Rolle /3 und wendet die Schiene g nicht um 90°, sondern drückt nur die Musternadeln b auf die Stuhlnadeln a. Endlich nimmt der Stab V1 durch den Hebel 4 auch die Rolle ή auf dem Zapfen von 4 zur Seite mit fort, so dafs / nicht unter ή gelangt und die Nuthschiene während des Musterns nicht bewegt wird. Je nach der Vertheilung der Knöpfe w> auf ν wird nach jeder Maschenreihe einmal oder zweimal, oder nach je zwei Reihen einmal, oder in irgend einer Reihenfolge gemustert. Damit aber ν diejenige Umdrehung von r, während welcher das Mindern stattfindet, nicht mitzählt, hebt ein Knopf w% nicht blos m, Fig. i, sondern auch den Hebel η und drückt mittelst H1 die Klinke ρ auf die Dauer einer Drehung von r aus ν heraus.
Wenn ferner nach dem Mustern sogleich gemindert werden soll, so ist k durch χ X1 schon gehoben, es bleibt gehoben, wenn w2 unter m gelangt, X1 senkt sich und der Stab V1 wird durch eine Feder zurückgezogen; folglich bleibt die Welle r, Fig. 2, nach rechts verschoben, aber _/4 und t1 rücken nach links unter .r und über t, wie es für das Mindern nöthig ist.
Damit in geminderter, also schmäler werdender Waare das Petinet - Muster nicht in den' Rand der AVaarenstiicke kommt, sind zwischen die Randnadeln der Schiene b und einen darunter liegenden Stab die keilförmigen Schieber c, Fig. i, geschoben, welche die elastischen Nadeln b aufwärts biegen und so die Musterung ausschliefsen. Für jedes Muster ist ein besonderes Schneidrad i anzuwenden, unter Umständen ist auch die Nadel-Anordnung in der Petinet-Maschine d zu ändern.

Claims (5)

Patent-An Sprüche:
1. Die Verbindung der Petinet- oder Stechmaschine mit der Mindermaschine.
2. Die Hervorbringung der Bewegung beider, so dafs entweder gemustert oder gemindert wird.
3. Die Vorrichtung zur Verschiebung der Petinet-Maschine für Herstellung verschiedener Muster.
4. Die Ausrückung der Randnadeln in der Petinet-Maschine, damit das Muster nicht bis in den Rand der Waare reicht.
5. Die Regulirungs - Vorrichtungen für das Maschenbilden oder das Mustern oder das Mindern.
rf
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT3129D Flacher mechanischer Wirkstuhl zur selbsttätigen Herstellung regulärer Petinet-Waaren Active DE3129C (de)

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