DE450271C - Stickvorrichtung fuer Webstuehle - Google Patents

Stickvorrichtung fuer Webstuehle

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DE450271C
DE450271C DES74707D DES0074707D DE450271C DE 450271 C DE450271 C DE 450271C DE S74707 D DES74707 D DE S74707D DE S0074707 D DES0074707 D DE S0074707D DE 450271 C DE450271 C DE 450271C
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Germany
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embroidery
embroidery needle
tension member
pattern
looms
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Expired
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DES74707D
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Seiler & Cie
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Seiler & Cie
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D31/00Lappet, swivel or other looms for forming embroidery-like decoration on fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

  • Stickvorrichtung für Webstühle. Die Erfindung betrifft eine Stickvorrichtung für Webstühle, welche es ermöglicht, auf einem Webstuhl (Band- oder Stoffstuhl) ganz ohne Rücksicht auf die Gewebebindung zur gleichen Zeit, wenn der Grundschuß eingetragen wird, mittels eines mustergemäß gesteuerten, verschiebbaren und heb- und senkbaren Sticknadelträgers beliebige Muster auf das Gewebe einzusticken. Diese Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß die mustergemäße Steuerung und Veränderung der Größe des Bewegungshubes des beweglichen Sticknadelträgers durch ein mit dem Sticknadelträger verbundenes, über eine Reihe von Stützpunkten laufendes, biegsames Zugglied dadurch herbeigeführt wird, daß dieses durch kartenmäßig gesteuerte Platinen zwischen zwei oder mehr Stützpunkten zugleich ausgebuchtet und dadurch die wirksame Länge des Zuggliedes verändert wird, um eine entsprechende Verstellung des Sticknadelträgers zu bewirken.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an einem Bandwebstuhl.
  • Abb. z ist eine Stirnansicht desselben, Abb. z stellt eine Einzelheit in vergrößertem wagrechtem Schnitt dar; Abb. 3 bis 5 dienen zur Erläuterung der Arbeitsweise.
  • An der Lade a ist über deren Ladendeckel eine Sticknadelstange b angeordnet, die mit einer der Zahl der Kettenbahnen entsprechenden Anzahl Sticknadelgruppen c versehen ist. Diese Stange b ist in Lagern d sowohl in ihrer Längsrichtung (zum Zwecke der Musterbildung) als auch in senkrechter Richtung (zum Zwecke der Stichbildung) verschiebbar. Sie ist mittels der Schnüre e an einem Winkelhebel f aufgehängt, während sie an einem Ende mittels einer Schlitzzapfenverbindung mit einer an der einen Ladenschwinge gelagerten Schubstangeg verbunden ist.
  • Im Stuhloberteil ist die übliche Schaftmaschine angeordnet, welche in bekannter Weise mittels der Hebel x die Bewegung der Schäfte zum Weben des Grundgewebes zu steuern hat. Diese Schaftmaschine bewegt hier eine zusätzliche Gruppe von Hebeln y, welche die Steuerung der Sticknadelstange b zur Bestimmung des Stickereimusters übernehmen. Diese Hebelgruppe y, die neben den die Schäfte beeinflussenden Hebeln x angeordnet ist (Abb. q.), steht mit den im Aufbau k gelagerten Platinen i in Verbindung. Diese Platinen i, die man als Sticknadelplatinen bezeichnen kann, bestehen in um eine senkrechte Achse il drehbaren Hebeln, die unter dem Zug je einer Feder k1 stehen (Abb. z, z und 5). Das Spiel der Schaftmaschine braucht nicht näher erläutert zu werden; es genügt zu erwähnen, daß ein oder mehrere der Hebel y je nach der Lochung der Karten von der Schaftmaschine aus derart verstellt werden, daß sie die entsprechende oder die entsprechenden Sticknadelplatinen i im Sinne einer Drehung um ihre Achse il bewegen.
  • Gegenüber den wirksamen Enden der Platinen i zieht sich ein im Aufbau k aufgehängtes Zugglied k senkrecht nach abwärts, das auf Höhe der Platinengruppe über eine Reihe von ortsfesten Stützteilen l läuft und unten mit einem Winkelhebel m verbunden ist, dessen anderer Arm mit der Schubstange g gekuppelt ist. Die ortsfesten Stützteile l für das Zuggliedk und die zum Angriff an demselben dienenden Teile der Platinen i bestehen in Drehrollen, zwischen denen das Zugglied k normalerweise in geradem Lauf hindurchgeht. Dabei sind die Platinen i zu den ortsfesten Stützrollen l in der Höhenrichtung versetzt angeordnet. Wird für das Besticken die Rolle einer Platine i infolge der Steuerwirkung einer Karte gegen das Zugglied k gedrückt, so buchtet sie dasselbe nach hinten zu zwischen den betreffenden ortsfesten Stützrollen l aus (Abb. q. und 5) und bedingt dadurch eine gewisse Verkürzung der wirksamen Länge des Zuggliedes k, was eine entsprechende Verschwenkung des Hebels m und mittels der Schubstange g eine entsprechende Verschiebung der Sticknadelstange b zur Bildung eines Musterschrittes zur Folge hat. Werden für das Besticken vermöge der Kartenmusterung zwei oder mehrere Platinen i miteinander (Abb. q.) gegen das Zugglied k gedrückt, so wird dasselbe an zwei oder mehreren Stellen ausgebuchtet, demgemäß in seiner wirksamen Länge stärkerverkürzt, so daß der Hebelira in größerem Maße verschwenkt wird und die Sticknadelstange b einen größeren Musterhub erfährt. Auf diese Weise kann die Sticknadelstange b absatzweise je nach der Anzahl der bewegten Sticknadelplatinen um ein mehr oder weniger großes Maß verschoben werden, während die Rückführung der Stange b nach erfolgtem Musterhub etwa durch Federwirkung stattfinden kann.
  • Nach jeder zu Bestickungszwecken erfolgenden Verschiebung der Sticknadelstange b erhält dieselbe, wenn die Lade sich in der hinteren Stellung befindet, eine aufeinanderfolgende Abwärts- und Aufwärtsbewegung, um die Nadeln zum Abbinden des Stickfadens mittels des Schusses in die Kettenbahn einstechen zu lassen und sie sogleich wieder für den darauffolgenden Schußanschlag aus dem Gewebe herauszuheben. Diese Bewegungen der Stange b werden von einem Trittgetriebe beherrscht, dessen Trittkreuz o durch das Zahngetriebe von der Stuhlwelle q aus angetrieben wird und auf den Tritthebel r einwirkt, der durch ein Zugorgan s mit dem Sticknadelstangen-Aufhängehebel f verbunden ist, letzterer steht unter der Wirkung einer Zugfeder t.
  • Der Tritthebel y kann in seiner Tiefstellung (entgegen der Wirkung der Feder t) mittels einer Sperrfalle it festgelegt werden, so daß die Sticknadelstange b in Hochstellung verbleibt. Diese Sperrfalle zt wird mittels des Zuges v ebenfalls von der Schaftmaschine bzw. deren Karte aus gesteuert. Wird sie freigegeben, so hängt sie sich mit ihrem Zahn zti an dem in Tiefstellung befindlichen bzw. in diese gelangenden Tritthebel r an und verriegelt denselben in dieser Stellung.
  • Abb.3 stellt ein bemustertes Bandstück dar. Man ersieht daraus, daß, um beispielsweise ein Dreieckmuster zu erzielen, die Sticknadelstange b seitlich bald auf zunehmendem, bald auf abnehmendem Hub verstellt wird; dabei vollzieht sich diese Musterung zunächst mit Hilfe einer, dann mittels zweier, dreier usw. Platinen i und wieder abnehmend in der Zahl, um zunächst die Einheitsverkürzung, dann die doppelte, dreifache usw. und wieder zurück bis zur Einheitsverkürzung in der wirksamen Länge des Zuggliedes k herbeizuführen. Indessen kann man die verschiedensten Muster hervorrufen, je nachdem die Sticknadelstange b seitlich auf einem mehr oder weniger großen Hub eingestellt wird. Natürlich sind die Bewegungen der einzelnen Arbeitsteile des Stuhles in bekannter Weise zeitlich zueinander so abgestimmt, daß sie in richtiger Weise aufeinanderfolgen : Öffnen des Kettenfaches und Musterverschiebung der Nadeln, Einstechen derselben, Schußeintrag, Ausheben der Nadeln, Anschlag der Lade, Fachwechsel und Rücklauf der Nadeln. Die Stickfäden kommen nicht in losem Lauf auf der Rückseite des Gewebes zum Vorschein, sondern erscheinen hier nur an den Abbindstellen, was für den Bestand der Stickerei von Bedeutung ist.
  • Es mag noch erwähnt werden, daß die Vorrichtung sehr wohl auch an Doppelläufer-Bandstühlen angebracht werden kann und daß für weitergehende Musterung eine zweite Sticknadelträgerstange und eine zweite Gruppe Sticknadelplatinen mit einem zweiten Zugglied in ähnlicher Anordnung wie vorhin vorgesehen sein könnten. Auch kann die Ausführung dieser Platinen verschiedenartig sein. PATENTANSPRÜCHE: i. Stickvorrichtung für Webstühle mit mustergemäß gesteuertem, verschiebbarem und heb- und senkbarem Sticknadelträger, dadurch gekennzeichnet, daß die mustergemäße Steuerung im Verschiebungshube des beweglichen Sticknadelträgers (b) an einem mit diesem verbundenen, über eine Reihe von Stützpunkten (l) laufenden, biegsamen Zugglied (k) dadurch herbeigeführt wird, daß dieses durch kartenmäßig gesteuerte Platinen (i) zwischen zwei oder mehr Stützpunkten (L) zugleich ausgebuchtet und dadurch die wirksame Länge des Zuggliedes (k) verändert wird, um eine entsprechende Verstellung des Sticknadelträgers (b) zu bewirken.
  • 2. Stickvorrichtung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß das biegsame Zugglied (k) zwischen ortsfesten Rollen (l), welche die Stützpunkte bilden, und zwischen Rollen an drehbaren Platinen (i) hindurchgeführt ist, welche von einer Musterkarte gesteuert werden.
  • 3. Stickvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstechbewegung des Sticknadelträgers (b) von einem Trittgetriebe (o, p) beherrscht wird, dessen Wirkung mittels eines von einer Musterkarte gesteuerten Sperrgliedes (u) ausschaltbar ist.
DES74707D Stickvorrichtung fuer Webstuehle Expired DE450271C (de)

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