DE2048607C3 - Mehrstellungsschaftmaschine - Google Patents
MehrstellungsschaftmaschineInfo
- Publication number
- DE2048607C3 DE2048607C3 DE19702048607 DE2048607A DE2048607C3 DE 2048607 C3 DE2048607 C3 DE 2048607C3 DE 19702048607 DE19702048607 DE 19702048607 DE 2048607 A DE2048607 A DE 2048607A DE 2048607 C3 DE2048607 C3 DE 2048607C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- lever
- shaft
- arm
- articulated
- drive
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000001276 controlling effect Effects 0.000 claims description 3
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 24
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 10
- 238000009941 weaving Methods 0.000 description 10
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 4
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 3
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 2
- 230000002441 reversible Effects 0.000 description 2
- 210000003165 Abomasum Anatomy 0.000 description 1
- 235000014676 Phragmites communis Nutrition 0.000 description 1
- 235000013601 eggs Nutrition 0.000 description 1
- 238000003780 insertion Methods 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 1
Description
)i,e Erfindung betrifft eine Mehrstellungsschaftmaine
mit jeweils zwei Schafthubeinheiten zum Steuern
eines Polschaftes.
Florgewebe, wie Samt, Plüsch und Pelzimitationei
werden vorzugsweise mit zwei Grundgeweben doppel
bahnig übereinander gewoben, wobei auf der Höhe de
Blattanschlages der Webmaschine beide Grundgeweb
durch die von einem Gewebe zum andern führende Flor- oder Polfäden vorerst ein einziges Stück bilder
Anschließend werden die Polfäden ungefähr in ihre halben Länge durch Schneiden getrennt, und e
entstehen zwei voneinander unabhängige Gewebebah nen mit einseitigem Florbesatz.
Beim Weben solcher Gewebe wird eine Webmaschi ne verwendet, weiche zwei übereinander angeordnete
Schußeintragseinrichtungen besitzt, die zu gleicher Zei je einen Schußfaden in ein oberes und in ein untere:
Webfach eintragen. Die zur Bildung dieser beider Webfächer verwendeten Schäfte haben Litzen mit zwe
Fadenösen, in welchen die Grundkettfäden eingezoger sind. Der Schaft wird so betätigt, daß jede öse einei
Litze sich nur im Bereich seines Webfaches bewegt unc von einer bekannten einLehen Schaftmaschine ange
trieben wird.
Parallel zu den Grundkettfäden verlaufen auch die Polfäden. Diese sind in Polschäften eingezogen, die
Litzen mit nur einer Fadenöse haben. Ein Polschaft wird so angetrieben, daß die Fadenöse abwechselnd sich
innerhalb eines jeden Webfaches bewegt. Der Polschaft muß deshalb in mindestens drei Stellungen gebracht
werden können. Für seinen Antrieb sind in einer Dreistellungsschaftmaschine zwei Hubeinheiten, bestehend
beispielsweise aus je zwei Haken, einer Balance und einer Schwinge, die je an den Enden einer weiteren
Balance angreifen, angeordnet, wodurch mit deren Hilfe sie im Sinne sich addierender Getriebe arbeiten. Wenn
nun beide Schwingen gleich viel Hub erzeugen und die dritte Balance gleich lange Schenkel aufweist, wird der
Polschaft in drei verschiedene Stellungen bewegt, welche Stellungen den in der später zu beschreibenden
Fig.2 mit /, //, /// und IV bezeichneten Ebenen entsprechen. Um bestimmte Gewebe herzustellen, ist es
jedoch notwendig, den Polschaft in vier verschiedene Stellungen zu steuern entsprechend den Fig. 3 und 5
und den dazugehörenden Diagrammen. Dabei werden bei dieser bekannten Maschine den beiden Schwingen,
die adf einen Polschaft wirken, unterschiedliche Hübe
erteilt oder die diine Balance wird ungleichschenklig
ausgebildet. Der Abstand der Kettfadenlagen gegenüber der Mittelebene muß veränderlich gestellt werden,
so daß entweder die verschiedenen Hübe der Schwingen oder die Schenkellängen der dritten Balance
verstellbar gemacht werden müssen. Darüber hinaus ist der ganze Hub des Polschaftes, d. h. von der tiefsten bis
höchsten Stellung, verstellbar zu gestalten.
Die Anordnung der dritten Balance und die Bedienung solcher verstellbarer Hubelemente innerhalb
des zur Verfügung gestellten Raumes in der Webmaschine hat große Nachteile. Auch können die Bauteile
durch die einschränkende kleine Teilung der Schäfte nur schwerlich mit genügender Festigkeit ausgebildet
werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Schaffung eines Additionsgetriebes für den
Antrieb eines Polschaftes, mit dem je nach Einstellung eines einzigen gut zugänglichen Teiles drei oder vier
Schaftstellungen erreicht und stufenlos eingestellt werden kennen, wobei die Bedienung keine besondere
Anleitung oder Überlegung benötigt und das zudem im üblicherweise beschränkten Raum gut angeordnet
werden kann.
Die Schaftmaschine der genannten Art ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen an der ersten
Hubeinheit angelenkten ersten Hebeltrieb mit einem beweglichen Arm, der als Lagerstelle einer Teilstückes
eines zweiten Hebeltriebes ausgebildet ist, welcher zweite Hebeltrieb mit der zweiten Hubeinheit in
Wirkungsverbindung steht, wodurch die beiden Endstel lungen des ersten Hebeltriebes zwei Ausgangsstellungen
des zweiten Hebeltriebes bilden und der Steuerarm vier Positionen einnimmt
Vorzugsweise können die beiden Hebeltriebe derart angeordnet sein, daß der Steuerarm, an welchem der
Schaftzug des Polschaftes angreift, in zwei der vier möglichen Positionen eine derartige Lage einnimmt,
daß sich ein Kreuzungspunkt ergibt.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele
schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. leine Seitenansicht, in welcher die verschiedenen
Lagen der Kettfäden, beim Weben von Doppelflorgeweben ersichtlich sind, insbesondere in dem Falle, wo
die Tieffachstellung der Schäfte für das Einweben des Pclfadens in das obere Grundgewebe mit der
Hochfachstellung der Polschäfte für das Einweben des Polfadens in das untere Grundgewebe in der gleichen
Ebene liegt, d. h. die Polschäfte nehmen drei verschiedene Stellungen ein,
Fig.2 das dazugehörende Zeit-Weg-Diagramm des
Prinzips der Schaftbewegungen zur Fachbildung,
Fig. 3 die der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer
Webmaschine, bei der die Tieffachstellung der Polschäfte für das obere Grundgewebe höher liegt als die
Hochfachstellung der Polschäfte für das untere Grundgewebe, d. h. die Polschäfte nehmen vier verschiedene
Stellungenein,
F i g. 4 des dazugehörende Zeit-Weg-Diagramm,
Fig. 5 die der fig. I entsprechende Ansicht einer Webmaschine, bei der die Tieffachstellung der Polschafte
für das obere Grundgewebe tiefer liegt als die Hochfachstellung der Polschäfte für das untere Grundgewebe,
d. h. die Polschäfte nehmen vier verschiedene Stellungenein,
F i g. 6 das dazugehörende Zeit-Weg-Diagramm,
F i g. 7 eine axonometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung,
F i g. 8 ein Detail des Beispiels gemäß F i g. 7,
Fig.9 eine zweite Ausführurgsvariante des Erfindungsgegenstandes,
Fi g. 10 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer
Webmaschine, bei welcher die beiden Fächer von verschiedener Fachhöhe sind,
F i g. 11 das dazugehörende Zeit-Weg- Diagrammund
Fig. 12 eine dritte Ausführungsvariante des Erfindungsgegenstandes,
mit welcher der Webvorgang gemäß den F i g. 10 und 11 gesteuert wird.
Die nachstehenden Ausführungen beziehen sich — sofern nichts Spezielles dargelegt ist — auf die Fig. I,
3, 5 und 10 mit ihren dazugehörigen Diagrammen F i g. 2, 4, 6 und 11. F i g. 1 veranschaulicht die bekannte
und die f71 g. 3. 5 und 10 die neue Arbeitsweise zur ^0
Herstellung von Doppelflorgeweben. Die Figuren zeigen je einen Schnitt quer zur Lage der Schußfäden,
und zwar durch jenen Teil der Webmaschine, wo sich de Schiifte und der Blattanschlag befinden. Hs ist nur je
ein Faden für eine Lage dargestellt. Über die ganze <,·,
Webmaschire gesehen weist jede Fadcnlage eine Vielzahl von Fäden auf.
Zwischen den beiden mit den Flor- bzw. Polfäden t verbundenen Grundgeweben 2 und 3 befindet sich die
Ebene M, bezüglich welcher die beiden Webfächer 4 und 5 angenähert symmetrisch angeordnet sind.
In der Fig. 1 ist der Fall dargestellt, wo der in der
Ebene 6 sich befindende Polschaft drei verschiedene Stellungen einnehmen kann, nämlich die Stellungen, bei
denen der von diesem Schaft gesteuerte Polfaden sich bei 7,8 oder 9 befindet. Mit 10, H112,13,14 und 15 sind
mit dicken Linien die möglichen Lagen des Polfadens bezeichnet.
Die in den beiden Webfächern 4 und 5 eingetragenen Schußfäden werden durch das nichtdargestellte Blatt im
Punkt a angeschlagen, wodurch die beiden Polfäden 17
und 20 zur Verbindung 1 zwischen den beiden Grundgeweben 2 und 3 werden. An der Stelle b werden
die die Verbindung 1 bildenden Polfäden durch ein nichtdargestelltes Messer laufend getrennt, so daß zwei
unabhängige Florgewebe entstehen.
Im oberen Webfach 4 bewegen sich die beiden GrunJkettfäden 22 und 23 (dünne Linien) zwischen den
beiden Endstellungen 26 und 27 und im unteren Webfach 5 die andern zwei Grundkettfäden 24 und 25
zwischen den Endstellungen 28 und 29. Die beiden Grundfäden 26 und 28 werden im Falle einer
Leinwandbindung in die Litzen eines Schaftes und die Fäden 27 und 29 in die Litzen eines andern
Grundschaftes eingezogen. Einer dieser Grundschäfte kann sich in der Ebene 30 bewegen.
In der Fig. 1 liegen die Florfaden 18 und 19 im
Bereich der Schaftebene 6 in der Mittelebene M. Dies ist deutlich der F i g. 2 zu entnehmen, wt im oberen Teil mit
dicken Linien die Bewegung der Polschäfte für das Fach 4 des oberen Grundgewebes und im unteren Teil die
Bewegung der Polschäfte für das Fach 5 des unteren Grundgewebes in bekannter Weise eingezeichnet ist.
Die Polschäfte mit dem Polfaden können nun diesen dicken Diagrammlinien folgen, oder ihre Bewegung
kann auch entsprechend den dünn gezeichneten Linien vor sich gehen. 7, 8 und 9 bzw. /, ////// und IV sind die
möglichen Stellungen der Ösen der Litzen der Polschäfte. Ein Wechsel von de; tiefsten Stellung / in die
höchste Stellung IV entspricht der Lage 17 des Polfadens und dient der Herstellung der Verbindung 1.
Der umgekehrte Fall ergibt die Lage 20 des von einem Grundgewebe 3 zum anderen Grundgewebe 2 übergeführten
Polfadens. Der Polfaden bewegt sich also entweder innerhalb des einen Webfaches 4 oder 5 oder
von einem Webfach zum andern Webfach. Wie später näher zu erläutern ist, wird im ersten Fall nur eine der
beiden zusammengekuppelten Hubeinheiten einer Schaftmaschine den Antrieb des Schaftes bewerkstelligen,
während die andere Hubeinheit stillgelegt bleibt. Im zweiten Fall arbeiten zwei Hubeinhciten pro
Polschaf', zu gleicher Zeit und in gleicher Richtung,
wobei durch das neue Additionsgetriebe beide Bewegungen zusammengefaßt urd in einer einzigen großen
Bewegung an den Schaft übertragen werden.
In den F i g. 3 und 5 ist aargestellt, wie der in der
Ebene 6 angeordnete Polschaft mit seiner Öse 8' die Minclebene Λ-/ nicht erreicht b/w. überschreitet, um
webtechnischen Anforderungen /u genügen. In 1 'ntersehied
zum Diagramm f· i g. 1 /eigen die Diagramme
I 1 g. 4 und b je vier verschiedene Lbeiien /. //, ///. IV. in
welche die Öse des Polsctiaftes von dei diesen IV.ischaft
steuernden Schaftmaschine gebracht werden muß. |c nach den webiechnischeii Erfordernissen liegen die
Ebenen // und /// unterhalb oder oberhalb der Mittclcbcne M.
In der F i g. 7 ist ein erfindungsgemäßer Schaftantrieb für einen Polschaft dargestellt. Für einen am Schaftzug
43 angehängten, nichtgezeichneten Schaft sind zwei zusammenwirkende bzw. sich in ihrer Funktion
beeinflussende, d. h. sich addierende Hubeinheiten vorhanden. Die erste Hubeinheil weist nach dem
bekannten Hattersley-Prinzip zwei Zughaken 32 auf, die von nichtgezeichneten Zugmessern ausgezogen und
beispielsweise von einem kartengesteuerten Vornadelsystem gesteuert werden. Die Zughaken greifen je an
einem Ende einer Balance 44 an, die mit dem zweiarmigen Schwinghebel 45 gelenkig verbunden ist.
Dieser Schwinghebel sitzt schwenkbar auf der festen Achse 31 und steht über die Stange 34 mit dem
zweiarmigen Hebel 36 in Wirkungsverbindung. Letzterer sitzt ebenfalls schwenkbar auf der festen Achse 38,
wobei der zweite Arm dieses Hebels 36 das Gelenk 39 für den zweiarmigen Hebel 37 der zweiten Hubeinheit
trägt. Diese besteht ebenfalls aus zwei Zughaken 33 und einer Balance 46, die am zweiarmigen, auf der festen
Achse 31 schwenkbar sitzenden Schwinghebel 47 angelenkt ist. Über die Stange 35 ibt der Schwinghebel
47 gelenkig mit dem bereits erwähnten, zweiarmigen Hebel 37 verbunden. Am zweiten Arm dieses Hebels ist
der Schaftzug 43 befestigt.
Feste Lagerpunkte für die dargestellte Schaftmaschine sind die Achsen 31 und 38.
Wird nun einer der Zughaken 32 nach links ausgezogen, so schwenken der Schwinghebel 45. die
Zugstange 34 und der Hebel 36 in die strichpunktiert gezeichneten Stellungen 45', 34' und 36', so den
Gelenkpunkt 39 nach 39' und damit auch den Hebel 37 nach 37' verschiebend. Trotzdem der Schwinghebel 47
starr an seinem Ort verbleibt, kann der Hebel 37 dieser Bewegung folgen, denn die Stange 35 verschränkt sich
dabei nach 35'.
Wenn die mit festen Linien dargestellte Stellung der
Vorrichtung den Suiaft in der Stellung / — entsprechend
den Diagrammen Fig. 2, 4 und 6 — festhält, so hat der Hebel 37 über den Schaftzug 43 nun bei der
beschriebenen Bewegung den Schaft in die Stellung // angehoben.
Wird einer der Zughaken 32 in der beschriebenen ausgezogenen Stellung gehalten — was gleichbedeutend
mit einem wechselseitigen Ausziehen beider Haken der Balance 44 ist — , so kann in dieser Zeit nun
auch die Balance 46 durch Ausziehen der Zughaken 33 nach links bewegt werden. Der Schwinghebel 47 kommt
in die Lage 47', die Stange 35' nach 35" und der zweiarmige Hebel 37' nach 37", was gleichbedeutend ist
mit der Stellung IV des Schaftes. Die Stellung /// erreicht man, indem die Zughaken 32 mit der Balance 44
unausgezogen bleiben, die Zughaken 33 mit der Balance 46 dagegen ausgezogen werden.
Um nun mit dieser Anordnung die entsprechend den F i g. 2, 4 oder 6 gewünschte Steuerung zu erzielen,
genügt es, in einfacher Weise die Anlenkstelle 41 des Schaftzuges 43 auf dem Arm 48 zu verschieben, was
stufenlos erfolgen kann. Liegt die Anlenkstelle 41 auf dem Kreisbogen e. so fallen die Stellungen // und /// bei
f zusammen. Man erhält in bekannter Weise nur drei Schaltstellungen gemäß den F i g. 1 und 2. Liegt die
Anlenkstelle 41 näher beim Gelenkpunkt 33, so kann, wie die F i g. 5 und 6 zeigen, die Hochfachstellung des
Polschaftes für das untere Grundgewebe höher liegen als die Tieffachstellung für das obere Grundgewebe.
vorausgesetzt, daß die Balance 44 den Schaft durch die Auszugsbewegung eines Zughakens 32 aus der Grundstellung
hochzieht, während die Balance 46 in der Grundstellung verharrt. Würde dagegen ein Zughaken
33 der Balance 46 ausgezogen und die Balance 44 in der Grundstellung verharren, so würde der Effekt entsprechend
der F i g. 3 und 4 erzeugt, da durch die Ruhelage der Balance 44 die Anlenkstelle 41 unverschoben
belassen wird. Man kann also mit zwei bezüglich e entgegengesetzten Stellungen der Anlenkstelle 41 auf
dem Arm 48 die gleichen Schaustellungen erhalten,
ίο oder mit der Umkehrung der Schlagweise der
Musterkarte für die Steuerung der Zughaken 32 und 33 kann bei fester Einstellung der Anlenkstelle 41
außerhalb des Punktes c eine Umkehrung des Effektes von F i g. 3/4 in F i g. 5/6 erreicht werden.
Die in Fig. 7 gezeichnete Anordnung dient zum Arbeiten gemäß den F i g. 3 und 4. Es sind aber auch alle
Zwischenlagen möglich. Alle Bewegungen der beiden Balancen wirken sich auf den Schaftzug aus, teilweise
auch als Superposition. Die Hubeinheit 32,44,45,34,36
bringt den Gelenkpunkt 39 in zwei Stellungen 39 und 39'. Die Hubeinheit 33, 46, 47, 35, 37 verschwenkt den
Arm 48 um den Winkel α. Dies ergibt in Kombination und Addition die vier Stellungen /. II, IIIund IV.
Aus den Erläuterungen ist ersichtlich, daß den beiden zweiarmigen Hebeln 36 und 37 und der Anlenkstelle 41
eine wichtige Aufgabe zukommt. F i g. 8 zeigt im Detail eine Ausführungsmöglichkeit dieser Teile. Alle gleichen
Organe sind mit denselben Bezugsziffern versehen, und es sind auch die vier Stellungen /. //. /// und IV des
zweiarmigen Hebels 37 eingezeichnet. Auf dem Arm 48 ist der Schieber 49 gleitend befestigt, so daß er mit
einigen wenigen Handgriffen in die gewünschte Stellung bringbar ist. Schieber 49 und Arm 48 sind übersichtlich
und leicht zugänglich angeordnet, so daß auch Angelernte die gewünschte Umstellung vornehmen
können.
Bei der Anordnung gemäß F i g. 9 sind die beiden von je einer bekannten Schafthubeinheit angetriebenen
Stangen 34 und 35 dargestellt. Die Stange 34 ist am diesmal gestreckten, zweiarmigen Hebel 36a angelenkt,
der schwenkbar auf der Achse 38 sitzt. Am zweiten Arm ist schwenkbar der zweiarmige Winkelhebel 37a
angelenkt, auf dessen einem Arm in 41 der Schaftzug 43 befestigt ist und dessen zweiter Arm über eine
Verbindungsstange 50 und einen weiteren zweiarmigen Winkelhebel 51 mit der Stange 35 verbunden ist. Der
Winkelhebel 51 sitzt schwenkbar auf der Achse 38.
Durch die bereits bei der Variante nach F i g. 7 erläuterten Bewegungen der Schafthubeinheiten der
Schaftmaschine wird der Arm 48a wiederum in vier verschiedene Stellungen /. //. ///und /Vgebracht. Diese
Stellungen entsprechen je nach Lage der Anlenkstelle 41 den gewünschten drei oder vier Stellungen der
Polschäfte nach den F i g. 1 bis 6.
Sofern es aus webtechnischen Gründen wünschenswert ist, daß die beiden Webfächer 4 und 5 von
verschiedener Höhe sind, wie dies in den F i g. 10 und 11
mit den beiden Fächern 4' und 5' gezeigt ist so genügt eine kleine Änderung des Aufbaues der erfindungsgemäßen
Schaftmaschine, wie dies der Fig. 12 entnommen werden kann. Gegenüber den bisher dargestellten
Ausführungsbeispielen weisen unverändert gebliebene Elemente die gleichen Bezugsziffern auf.
Eine Änderung des Auszugsweges der Zughaken 32
und 33 ist nur durch komplizierte Änderungen im
Antriebsweg einer Schaftmaschine möglich. Jede
Bewegung baut sich also auf der Bewegung der
Schwinghebel 45 und 47 auf. Am mit der Balance 44
Io
verbundenen Schwinghebel 45 ist in beschriebener Weise die Stange 34 und daran der auf der festen Achse
38 schwenkbare zweiarmige Hebel 36 angelenkt. Letzterer trägt an einem Arm das Gelenk 39 für den
zweiarmigen Hebel 57 — der entsprechend dem bereits beschriebenen Hebel 37 von der Balance 46 aus bewegt
wird — und an dessen Arm 48 der .Schaftzug 43 bei 41
.ingreift. Die Verbindung zwischen dem Schwinghebel 47 bzw. der daran angelenkten Stange 55 zum
zweiarmigen Hebel 57 erfolgt, indem ein Arm des Hebels 57 die Öse 58 der Stange 55 gleitend durchdringt.
Die Stange 55 selbst ist im festen Lager 56 gleitend geführt, infoige der Schwenkbewegung der Lagerstelle
39 durch eine Veränderung der Lage des Schwinghebels
45 und damit des Hebels 36 wird die wirksame Länge zwischen Lagerstclle 39 und Öse 58 des horizontalen
Teiles ties Hebels 57 \ ei ändert. Dadurch bewirkt die bewegung des Schwinghebels 47, im Falle daß die
Lagersieile bei 39 liegt, am Hebelarm 48 eine Schwenkung von i\cv Winkelgröße ß, und im Falle daß
die Lagersieile bei S9' liegt, eine Schwenkung von tier
Winkeigröliev.
Indem tier horizontale Ann des Hebels 57 bereits in
seiner Grundstellung eine Neigung aufweist und/oder im Bereich der Öse 58 gebogen ist, kann die Größe der
Winkel β und γ selbst und unter sich beeinflußt werden,
wodurch die gewünschte Asymmetrie der Webfächer 4 und 5 ausgesucht werden kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
709 617/142
Claims (7)
1. Mehrstellungsschaftmaschine mit jeweils zwei Schafthubeinheiten zum Steuern eines Polschaftes,
gekennzeichnet durch einen an der ersten Hubeinheit (32, 44, 45) angelenkten ersten Hebeltrieb
(34, 36, 38; 34, 36a) mit einem beweglichen Arm, der als Lagerstelle (39) eines Teilstückes (37;
37a; 57) eines zweiten Hebeltriebes (35, 37; 35, 51, 50, 37a; 55, 58, 57) ausgebildet ist, welcher zweite
Hebeltrieb mit der zweiten Hubeinheit (33,46,47) in
Wirkungsverbindung steht, wodurch die beiden Endstellungen (39, 39') des ersten Hebeltriebes (34,
36, 38) zwei Ausgangsstellungen (39; 39') des zweiten Hebeltriebes (35, 37; 35, 37a; 55,57) bilden
und der Steutrarm (48; 48a) vier Positionen einnimmt, wovon zwei Positionen sich in einem
Punkt ff) kreuzen.
2. Schaftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaftzug (43) auf der Höhe
des Kreuzungspunktes (Q am Steuerarm (48) befestigt ist.
3. Schaftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaftzug (43) verschieb-
und festklemmbar am Steuerarm (48) befestigt ist.
4. Schaftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der an der ersten Schafthubeinheit (32, 44, 45) angelenkte Hebeltrieb
aus einem auf einer festen Achse (38) schwenkbar gelagerten, abgewinkelt oder geradlinig verlaufenden,
zweiarmigen Hebel (36) besteht, wobei ein Arm dieses Hebels eine Anlenkstelle (39) für eii Element
des zweiten Hebeltriebes aufweist.
5. Schaftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der an der zweiten Schafthubeinheit (33, 46, 47) angelenkte Hebeltrieb
aus einem an der Anlenkstelle (39) der, ersten Hebeitriebes gelagerten, zweiarmigen, vorzugsweise
abgewinkelten Hebel (37, 57) besteht, wobei an einem Arm (48) der Schaftzug (43) angreift und der
zweite Arm vorzugsweise über eine gelenkig befestigte Stange (35, 55) mit der /weiten Schafthubeinheit
(33, 47) verbunden ist (F i g. 7, 12).
6. Schaftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der an de:· zweiten
Schafthubeinheit angelenkte Hebeltrieb aus einem an der Anlenkstelle (39) des ersten Hebeltriebes
gelagerten, zweiarmigen, vorzugsweise abgewinkelten Hebel (37a) besteht, wobei an einem Arm (48a)
der Schaftzug (43) angreift und der zweite Arm über eine gelenkig befestigte Stang3 (50) und einen
weiteren, auf einer festen Achse (38) — vorzugsweise derselben Welle, auf der der Hebel (36) des ersten
Hebeltriebes sitzt -- gelagerten, zweiarmigen Hebel (51) mit der Schafthubeinhek verbunden ist (F i g. 9).
7. Schaftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis (>, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige
Befestigung des zweiten Armes des zweiarmigen Hebels (57) mit e'er Stange (55) über eine öse (58)
der Stange (55) erfolgt, in welcher der Arm des Hebels (57) gleitet (Fig. 12), wobei die Stange (55)
selbst in einem festen Lager(56) gleitend gelagert ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1280370 | 1970-08-27 | ||
CH1280370A CH527935A (de) | 1970-08-27 | 1970-08-27 | Schafthubmechanismus, vorzugsweise für Polschäfte |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2048607A1 DE2048607A1 (de) | 1972-03-02 |
DE2048607B2 DE2048607B2 (de) | 1976-09-16 |
DE2048607C3 true DE2048607C3 (de) | 1977-04-28 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2225604C2 (de) | Webmaschine zur Herstellung von Frottiergewebe | |
DE2744795C2 (de) | Verfahren zur einschüssigen Herstellung von Doppelflorgeweben | |
DE1710357B2 (de) | Vorrichtung zum periodischen Spannen und Nachlassen von Kettfäden | |
DE2048607C3 (de) | Mehrstellungsschaftmaschine | |
DE3038173C2 (de) | Schaftzug zwischen einer Schaftmaschine und den Schäften einer Webmaschine | |
DE68927664T2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Textur mit Dreherbindung | |
DE2923656C2 (de) | Vorrichtung zur Steuerung der Litzen in einer Rundwebmaschine zur Herstellung von Drehergewebe | |
DE1535611C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ge webeleisten und Vorrichtung zu seiner Durchfuhrung | |
DE1535393B1 (de) | Vorrichtung fuer Webmaschinen zum Herstellen einer aus zwei Dreherfaeden und einem Bindefaden bestehenden Dreherkante | |
DE7311925U (de) | Vorrichtung zum erzeugen eines geweberandes auf einem webstuhl | |
DE2048607B2 (de) | Mehrstellungsschaftmaschine | |
AT386847B (de) | Rundwebmaschine | |
CH265172A (de) | Rundwebstuhl. | |
AT223143B (de) | Mehrschützenwebstuhl | |
EP0248364B1 (de) | Vorrichtung zum Bilden einer mit einer Bindung versehenen Gewebekante | |
DE2221282C3 (de) | Webmaschine zur Herstellung von Frottiergewebe | |
DE2544005C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Doppelgewebe | |
AT288993B (de) | Verfahren zum Herstellen eines Schubnoppengewebes auf einem Greiferwebstuhl | |
DE2329688A1 (de) | Drehereinrichtung fuer eine schuetzenlose doppelgewebe-webmaschine | |
DE1535337C (de) | Antrieb für zwei auf beiden Seiten einer Bandwebmaschine für zwei nebeneinander herzustellende Gewebe vorgesehene Eintragnadeln | |
DE880124C (de) | Verfahren zum Weben von Geweben mit Ausnahme solcher, die nur Leinwandbindung aufweisen, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1949300C (de) | ||
DE450271C (de) | Stickvorrichtung fuer Webstuehle | |
DE1915494C3 (de) | SchuBfaden-Anschlagvorrichtung an einer Wellenwebmaschine | |
DE618087C (de) | Verfahren zum Herstellen von Kettenflorgeweben mit Perserknoten auf Rutenwebstuehlen |