DE2048607C3 - Mehrstellungsschaftmaschine - Google Patents

Mehrstellungsschaftmaschine

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DE2048607C3
DE2048607C3 DE19702048607 DE2048607A DE2048607C3 DE 2048607 C3 DE2048607 C3 DE 2048607C3 DE 19702048607 DE19702048607 DE 19702048607 DE 2048607 A DE2048607 A DE 2048607A DE 2048607 C3 DE2048607 C3 DE 2048607C3
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Auf Nichtnennung Antrag
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Stäubli AG, Horgen-Zürich (Schweiz)
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Description

)i,e Erfindung betrifft eine Mehrstellungsschaftmaine mit jeweils zwei Schafthubeinheiten zum Steuern
eines Polschaftes.
Florgewebe, wie Samt, Plüsch und Pelzimitationei
werden vorzugsweise mit zwei Grundgeweben doppel
bahnig übereinander gewoben, wobei auf der Höhe de
Blattanschlages der Webmaschine beide Grundgeweb
durch die von einem Gewebe zum andern führende Flor- oder Polfäden vorerst ein einziges Stück bilder Anschließend werden die Polfäden ungefähr in ihre halben Länge durch Schneiden getrennt, und e
entstehen zwei voneinander unabhängige Gewebebah nen mit einseitigem Florbesatz.
Beim Weben solcher Gewebe wird eine Webmaschi ne verwendet, weiche zwei übereinander angeordnete Schußeintragseinrichtungen besitzt, die zu gleicher Zei je einen Schußfaden in ein oberes und in ein untere: Webfach eintragen. Die zur Bildung dieser beider Webfächer verwendeten Schäfte haben Litzen mit zwe Fadenösen, in welchen die Grundkettfäden eingezoger sind. Der Schaft wird so betätigt, daß jede öse einei Litze sich nur im Bereich seines Webfaches bewegt unc von einer bekannten einLehen Schaftmaschine ange trieben wird.
Parallel zu den Grundkettfäden verlaufen auch die Polfäden. Diese sind in Polschäften eingezogen, die Litzen mit nur einer Fadenöse haben. Ein Polschaft wird so angetrieben, daß die Fadenöse abwechselnd sich innerhalb eines jeden Webfaches bewegt. Der Polschaft muß deshalb in mindestens drei Stellungen gebracht werden können. Für seinen Antrieb sind in einer Dreistellungsschaftmaschine zwei Hubeinheiten, bestehend beispielsweise aus je zwei Haken, einer Balance und einer Schwinge, die je an den Enden einer weiteren Balance angreifen, angeordnet, wodurch mit deren Hilfe sie im Sinne sich addierender Getriebe arbeiten. Wenn nun beide Schwingen gleich viel Hub erzeugen und die dritte Balance gleich lange Schenkel aufweist, wird der Polschaft in drei verschiedene Stellungen bewegt, welche Stellungen den in der später zu beschreibenden Fig.2 mit /, //, /// und IV bezeichneten Ebenen entsprechen. Um bestimmte Gewebe herzustellen, ist es jedoch notwendig, den Polschaft in vier verschiedene Stellungen zu steuern entsprechend den Fig. 3 und 5 und den dazugehörenden Diagrammen. Dabei werden bei dieser bekannten Maschine den beiden Schwingen, die adf einen Polschaft wirken, unterschiedliche Hübe erteilt oder die diine Balance wird ungleichschenklig ausgebildet. Der Abstand der Kettfadenlagen gegenüber der Mittelebene muß veränderlich gestellt werden, so daß entweder die verschiedenen Hübe der Schwingen oder die Schenkellängen der dritten Balance verstellbar gemacht werden müssen. Darüber hinaus ist der ganze Hub des Polschaftes, d. h. von der tiefsten bis höchsten Stellung, verstellbar zu gestalten.
Die Anordnung der dritten Balance und die Bedienung solcher verstellbarer Hubelemente innerhalb des zur Verfügung gestellten Raumes in der Webmaschine hat große Nachteile. Auch können die Bauteile durch die einschränkende kleine Teilung der Schäfte nur schwerlich mit genügender Festigkeit ausgebildet werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht in der Schaffung eines Additionsgetriebes für den Antrieb eines Polschaftes, mit dem je nach Einstellung eines einzigen gut zugänglichen Teiles drei oder vier Schaftstellungen erreicht und stufenlos eingestellt werden kennen, wobei die Bedienung keine besondere Anleitung oder Überlegung benötigt und das zudem im üblicherweise beschränkten Raum gut angeordnet
werden kann.
Die Schaftmaschine der genannten Art ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen an der ersten Hubeinheit angelenkten ersten Hebeltrieb mit einem beweglichen Arm, der als Lagerstelle einer Teilstückes eines zweiten Hebeltriebes ausgebildet ist, welcher zweite Hebeltrieb mit der zweiten Hubeinheit in Wirkungsverbindung steht, wodurch die beiden Endstel lungen des ersten Hebeltriebes zwei Ausgangsstellungen des zweiten Hebeltriebes bilden und der Steuerarm vier Positionen einnimmt
Vorzugsweise können die beiden Hebeltriebe derart angeordnet sein, daß der Steuerarm, an welchem der Schaftzug des Polschaftes angreift, in zwei der vier möglichen Positionen eine derartige Lage einnimmt, daß sich ein Kreuzungspunkt ergibt.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. leine Seitenansicht, in welcher die verschiedenen Lagen der Kettfäden, beim Weben von Doppelflorgeweben ersichtlich sind, insbesondere in dem Falle, wo die Tieffachstellung der Schäfte für das Einweben des Pclfadens in das obere Grundgewebe mit der Hochfachstellung der Polschäfte für das Einweben des Polfadens in das untere Grundgewebe in der gleichen Ebene liegt, d. h. die Polschäfte nehmen drei verschiedene Stellungen ein,
Fig.2 das dazugehörende Zeit-Weg-Diagramm des Prinzips der Schaftbewegungen zur Fachbildung,
Fig. 3 die der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer Webmaschine, bei der die Tieffachstellung der Polschäfte für das obere Grundgewebe höher liegt als die Hochfachstellung der Polschäfte für das untere Grundgewebe, d. h. die Polschäfte nehmen vier verschiedene Stellungenein,
F i g. 4 des dazugehörende Zeit-Weg-Diagramm,
Fig. 5 die der fig. I entsprechende Ansicht einer Webmaschine, bei der die Tieffachstellung der Polschafte für das obere Grundgewebe tiefer liegt als die Hochfachstellung der Polschäfte für das untere Grundgewebe, d. h. die Polschäfte nehmen vier verschiedene Stellungenein,
F i g. 6 das dazugehörende Zeit-Weg-Diagramm,
F i g. 7 eine axonometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung,
F i g. 8 ein Detail des Beispiels gemäß F i g. 7,
Fig.9 eine zweite Ausführurgsvariante des Erfindungsgegenstandes,
Fi g. 10 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer Webmaschine, bei welcher die beiden Fächer von verschiedener Fachhöhe sind,
F i g. 11 das dazugehörende Zeit-Weg- Diagrammund
Fig. 12 eine dritte Ausführungsvariante des Erfindungsgegenstandes, mit welcher der Webvorgang gemäß den F i g. 10 und 11 gesteuert wird.
Die nachstehenden Ausführungen beziehen sich — sofern nichts Spezielles dargelegt ist — auf die Fig. I, 3, 5 und 10 mit ihren dazugehörigen Diagrammen F i g. 2, 4, 6 und 11. F i g. 1 veranschaulicht die bekannte und die f71 g. 3. 5 und 10 die neue Arbeitsweise zur ^0 Herstellung von Doppelflorgeweben. Die Figuren zeigen je einen Schnitt quer zur Lage der Schußfäden, und zwar durch jenen Teil der Webmaschine, wo sich de Schiifte und der Blattanschlag befinden. Hs ist nur je ein Faden für eine Lage dargestellt. Über die ganze <,·, Webmaschire gesehen weist jede Fadcnlage eine Vielzahl von Fäden auf.
Zwischen den beiden mit den Flor- bzw. Polfäden t verbundenen Grundgeweben 2 und 3 befindet sich die Ebene M, bezüglich welcher die beiden Webfächer 4 und 5 angenähert symmetrisch angeordnet sind.
In der Fig. 1 ist der Fall dargestellt, wo der in der Ebene 6 sich befindende Polschaft drei verschiedene Stellungen einnehmen kann, nämlich die Stellungen, bei denen der von diesem Schaft gesteuerte Polfaden sich bei 7,8 oder 9 befindet. Mit 10, H112,13,14 und 15 sind mit dicken Linien die möglichen Lagen des Polfadens bezeichnet.
Die in den beiden Webfächern 4 und 5 eingetragenen Schußfäden werden durch das nichtdargestellte Blatt im Punkt a angeschlagen, wodurch die beiden Polfäden 17 und 20 zur Verbindung 1 zwischen den beiden Grundgeweben 2 und 3 werden. An der Stelle b werden die die Verbindung 1 bildenden Polfäden durch ein nichtdargestelltes Messer laufend getrennt, so daß zwei unabhängige Florgewebe entstehen.
Im oberen Webfach 4 bewegen sich die beiden GrunJkettfäden 22 und 23 (dünne Linien) zwischen den beiden Endstellungen 26 und 27 und im unteren Webfach 5 die andern zwei Grundkettfäden 24 und 25 zwischen den Endstellungen 28 und 29. Die beiden Grundfäden 26 und 28 werden im Falle einer Leinwandbindung in die Litzen eines Schaftes und die Fäden 27 und 29 in die Litzen eines andern Grundschaftes eingezogen. Einer dieser Grundschäfte kann sich in der Ebene 30 bewegen.
In der Fig. 1 liegen die Florfaden 18 und 19 im Bereich der Schaftebene 6 in der Mittelebene M. Dies ist deutlich der F i g. 2 zu entnehmen, wt im oberen Teil mit dicken Linien die Bewegung der Polschäfte für das Fach 4 des oberen Grundgewebes und im unteren Teil die Bewegung der Polschäfte für das Fach 5 des unteren Grundgewebes in bekannter Weise eingezeichnet ist. Die Polschäfte mit dem Polfaden können nun diesen dicken Diagrammlinien folgen, oder ihre Bewegung kann auch entsprechend den dünn gezeichneten Linien vor sich gehen. 7, 8 und 9 bzw. /, ////// und IV sind die möglichen Stellungen der Ösen der Litzen der Polschäfte. Ein Wechsel von de; tiefsten Stellung / in die höchste Stellung IV entspricht der Lage 17 des Polfadens und dient der Herstellung der Verbindung 1. Der umgekehrte Fall ergibt die Lage 20 des von einem Grundgewebe 3 zum anderen Grundgewebe 2 übergeführten Polfadens. Der Polfaden bewegt sich also entweder innerhalb des einen Webfaches 4 oder 5 oder von einem Webfach zum andern Webfach. Wie später näher zu erläutern ist, wird im ersten Fall nur eine der beiden zusammengekuppelten Hubeinheiten einer Schaftmaschine den Antrieb des Schaftes bewerkstelligen, während die andere Hubeinheit stillgelegt bleibt. Im zweiten Fall arbeiten zwei Hubeinhciten pro Polschaf', zu gleicher Zeit und in gleicher Richtung, wobei durch das neue Additionsgetriebe beide Bewegungen zusammengefaßt urd in einer einzigen großen Bewegung an den Schaft übertragen werden.
In den F i g. 3 und 5 ist aargestellt, wie der in der Ebene 6 angeordnete Polschaft mit seiner Öse 8' die Minclebene Λ-/ nicht erreicht b/w. überschreitet, um webtechnischen Anforderungen /u genügen. In 1 'ntersehied zum Diagramm f· i g. 1 /eigen die Diagramme I 1 g. 4 und b je vier verschiedene Lbeiien /. //, ///. IV. in welche die Öse des Polsctiaftes von dei diesen IV.ischaft steuernden Schaftmaschine gebracht werden muß. |c nach den webiechnischeii Erfordernissen liegen die Ebenen // und /// unterhalb oder oberhalb der Mittclcbcne M.
In der F i g. 7 ist ein erfindungsgemäßer Schaftantrieb für einen Polschaft dargestellt. Für einen am Schaftzug 43 angehängten, nichtgezeichneten Schaft sind zwei zusammenwirkende bzw. sich in ihrer Funktion beeinflussende, d. h. sich addierende Hubeinheiten vorhanden. Die erste Hubeinheil weist nach dem bekannten Hattersley-Prinzip zwei Zughaken 32 auf, die von nichtgezeichneten Zugmessern ausgezogen und beispielsweise von einem kartengesteuerten Vornadelsystem gesteuert werden. Die Zughaken greifen je an einem Ende einer Balance 44 an, die mit dem zweiarmigen Schwinghebel 45 gelenkig verbunden ist. Dieser Schwinghebel sitzt schwenkbar auf der festen Achse 31 und steht über die Stange 34 mit dem zweiarmigen Hebel 36 in Wirkungsverbindung. Letzterer sitzt ebenfalls schwenkbar auf der festen Achse 38, wobei der zweite Arm dieses Hebels 36 das Gelenk 39 für den zweiarmigen Hebel 37 der zweiten Hubeinheit trägt. Diese besteht ebenfalls aus zwei Zughaken 33 und einer Balance 46, die am zweiarmigen, auf der festen Achse 31 schwenkbar sitzenden Schwinghebel 47 angelenkt ist. Über die Stange 35 ibt der Schwinghebel 47 gelenkig mit dem bereits erwähnten, zweiarmigen Hebel 37 verbunden. Am zweiten Arm dieses Hebels ist der Schaftzug 43 befestigt.
Feste Lagerpunkte für die dargestellte Schaftmaschine sind die Achsen 31 und 38.
Wird nun einer der Zughaken 32 nach links ausgezogen, so schwenken der Schwinghebel 45. die Zugstange 34 und der Hebel 36 in die strichpunktiert gezeichneten Stellungen 45', 34' und 36', so den Gelenkpunkt 39 nach 39' und damit auch den Hebel 37 nach 37' verschiebend. Trotzdem der Schwinghebel 47 starr an seinem Ort verbleibt, kann der Hebel 37 dieser Bewegung folgen, denn die Stange 35 verschränkt sich dabei nach 35'.
Wenn die mit festen Linien dargestellte Stellung der Vorrichtung den Suiaft in der Stellung / — entsprechend den Diagrammen Fig. 2, 4 und 6 — festhält, so hat der Hebel 37 über den Schaftzug 43 nun bei der beschriebenen Bewegung den Schaft in die Stellung // angehoben.
Wird einer der Zughaken 32 in der beschriebenen ausgezogenen Stellung gehalten — was gleichbedeutend mit einem wechselseitigen Ausziehen beider Haken der Balance 44 ist — , so kann in dieser Zeit nun auch die Balance 46 durch Ausziehen der Zughaken 33 nach links bewegt werden. Der Schwinghebel 47 kommt in die Lage 47', die Stange 35' nach 35" und der zweiarmige Hebel 37' nach 37", was gleichbedeutend ist mit der Stellung IV des Schaftes. Die Stellung /// erreicht man, indem die Zughaken 32 mit der Balance 44 unausgezogen bleiben, die Zughaken 33 mit der Balance 46 dagegen ausgezogen werden.
Um nun mit dieser Anordnung die entsprechend den F i g. 2, 4 oder 6 gewünschte Steuerung zu erzielen, genügt es, in einfacher Weise die Anlenkstelle 41 des Schaftzuges 43 auf dem Arm 48 zu verschieben, was stufenlos erfolgen kann. Liegt die Anlenkstelle 41 auf dem Kreisbogen e. so fallen die Stellungen // und /// bei f zusammen. Man erhält in bekannter Weise nur drei Schaltstellungen gemäß den F i g. 1 und 2. Liegt die Anlenkstelle 41 näher beim Gelenkpunkt 33, so kann, wie die F i g. 5 und 6 zeigen, die Hochfachstellung des Polschaftes für das untere Grundgewebe höher liegen als die Tieffachstellung für das obere Grundgewebe. vorausgesetzt, daß die Balance 44 den Schaft durch die Auszugsbewegung eines Zughakens 32 aus der Grundstellung hochzieht, während die Balance 46 in der Grundstellung verharrt. Würde dagegen ein Zughaken 33 der Balance 46 ausgezogen und die Balance 44 in der Grundstellung verharren, so würde der Effekt entsprechend der F i g. 3 und 4 erzeugt, da durch die Ruhelage der Balance 44 die Anlenkstelle 41 unverschoben belassen wird. Man kann also mit zwei bezüglich e entgegengesetzten Stellungen der Anlenkstelle 41 auf dem Arm 48 die gleichen Schaustellungen erhalten,
ίο oder mit der Umkehrung der Schlagweise der Musterkarte für die Steuerung der Zughaken 32 und 33 kann bei fester Einstellung der Anlenkstelle 41 außerhalb des Punktes c eine Umkehrung des Effektes von F i g. 3/4 in F i g. 5/6 erreicht werden.
Die in Fig. 7 gezeichnete Anordnung dient zum Arbeiten gemäß den F i g. 3 und 4. Es sind aber auch alle Zwischenlagen möglich. Alle Bewegungen der beiden Balancen wirken sich auf den Schaftzug aus, teilweise auch als Superposition. Die Hubeinheit 32,44,45,34,36 bringt den Gelenkpunkt 39 in zwei Stellungen 39 und 39'. Die Hubeinheit 33, 46, 47, 35, 37 verschwenkt den Arm 48 um den Winkel α. Dies ergibt in Kombination und Addition die vier Stellungen /. II, IIIund IV.
Aus den Erläuterungen ist ersichtlich, daß den beiden zweiarmigen Hebeln 36 und 37 und der Anlenkstelle 41 eine wichtige Aufgabe zukommt. F i g. 8 zeigt im Detail eine Ausführungsmöglichkeit dieser Teile. Alle gleichen Organe sind mit denselben Bezugsziffern versehen, und es sind auch die vier Stellungen /. //. /// und IV des zweiarmigen Hebels 37 eingezeichnet. Auf dem Arm 48 ist der Schieber 49 gleitend befestigt, so daß er mit einigen wenigen Handgriffen in die gewünschte Stellung bringbar ist. Schieber 49 und Arm 48 sind übersichtlich und leicht zugänglich angeordnet, so daß auch Angelernte die gewünschte Umstellung vornehmen können.
Bei der Anordnung gemäß F i g. 9 sind die beiden von je einer bekannten Schafthubeinheit angetriebenen Stangen 34 und 35 dargestellt. Die Stange 34 ist am diesmal gestreckten, zweiarmigen Hebel 36a angelenkt, der schwenkbar auf der Achse 38 sitzt. Am zweiten Arm ist schwenkbar der zweiarmige Winkelhebel 37a angelenkt, auf dessen einem Arm in 41 der Schaftzug 43 befestigt ist und dessen zweiter Arm über eine Verbindungsstange 50 und einen weiteren zweiarmigen Winkelhebel 51 mit der Stange 35 verbunden ist. Der Winkelhebel 51 sitzt schwenkbar auf der Achse 38.
Durch die bereits bei der Variante nach F i g. 7 erläuterten Bewegungen der Schafthubeinheiten der Schaftmaschine wird der Arm 48a wiederum in vier verschiedene Stellungen /. //. ///und /Vgebracht. Diese Stellungen entsprechen je nach Lage der Anlenkstelle 41 den gewünschten drei oder vier Stellungen der Polschäfte nach den F i g. 1 bis 6.
Sofern es aus webtechnischen Gründen wünschenswert ist, daß die beiden Webfächer 4 und 5 von verschiedener Höhe sind, wie dies in den F i g. 10 und 11 mit den beiden Fächern 4' und 5' gezeigt ist so genügt eine kleine Änderung des Aufbaues der erfindungsgemäßen Schaftmaschine, wie dies der Fig. 12 entnommen werden kann. Gegenüber den bisher dargestellten Ausführungsbeispielen weisen unverändert gebliebene Elemente die gleichen Bezugsziffern auf.
Eine Änderung des Auszugsweges der Zughaken 32
und 33 ist nur durch komplizierte Änderungen im
Antriebsweg einer Schaftmaschine möglich. Jede
Bewegung baut sich also auf der Bewegung der
Schwinghebel 45 und 47 auf. Am mit der Balance 44
Io
verbundenen Schwinghebel 45 ist in beschriebener Weise die Stange 34 und daran der auf der festen Achse
38 schwenkbare zweiarmige Hebel 36 angelenkt. Letzterer trägt an einem Arm das Gelenk 39 für den zweiarmigen Hebel 57 — der entsprechend dem bereits beschriebenen Hebel 37 von der Balance 46 aus bewegt wird — und an dessen Arm 48 der .Schaftzug 43 bei 41 .ingreift. Die Verbindung zwischen dem Schwinghebel 47 bzw. der daran angelenkten Stange 55 zum zweiarmigen Hebel 57 erfolgt, indem ein Arm des Hebels 57 die Öse 58 der Stange 55 gleitend durchdringt. Die Stange 55 selbst ist im festen Lager 56 gleitend geführt, infoige der Schwenkbewegung der Lagerstelle
39 durch eine Veränderung der Lage des Schwinghebels
45 und damit des Hebels 36 wird die wirksame Länge zwischen Lagerstclle 39 und Öse 58 des horizontalen Teiles ties Hebels 57 \ ei ändert. Dadurch bewirkt die bewegung des Schwinghebels 47, im Falle daß die Lagersieile bei 39 liegt, am Hebelarm 48 eine Schwenkung von i\cv Winkelgröße ß, und im Falle daß die Lagersieile bei S9' liegt, eine Schwenkung von tier Winkeigröliev.
Indem tier horizontale Ann des Hebels 57 bereits in seiner Grundstellung eine Neigung aufweist und/oder im Bereich der Öse 58 gebogen ist, kann die Größe der Winkel β und γ selbst und unter sich beeinflußt werden, wodurch die gewünschte Asymmetrie der Webfächer 4 und 5 ausgesucht werden kann.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
709 617/142

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Mehrstellungsschaftmaschine mit jeweils zwei Schafthubeinheiten zum Steuern eines Polschaftes, gekennzeichnet durch einen an der ersten Hubeinheit (32, 44, 45) angelenkten ersten Hebeltrieb (34, 36, 38; 34, 36a) mit einem beweglichen Arm, der als Lagerstelle (39) eines Teilstückes (37; 37a; 57) eines zweiten Hebeltriebes (35, 37; 35, 51, 50, 37a; 55, 58, 57) ausgebildet ist, welcher zweite Hebeltrieb mit der zweiten Hubeinheit (33,46,47) in Wirkungsverbindung steht, wodurch die beiden Endstellungen (39, 39') des ersten Hebeltriebes (34, 36, 38) zwei Ausgangsstellungen (39; 39') des zweiten Hebeltriebes (35, 37; 35, 37a; 55,57) bilden und der Steutrarm (48; 48a) vier Positionen einnimmt, wovon zwei Positionen sich in einem Punkt ff) kreuzen.
2. Schaftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaftzug (43) auf der Höhe des Kreuzungspunktes (Q am Steuerarm (48) befestigt ist.
3. Schaftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaftzug (43) verschieb- und festklemmbar am Steuerarm (48) befestigt ist.
4. Schaftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der an der ersten Schafthubeinheit (32, 44, 45) angelenkte Hebeltrieb aus einem auf einer festen Achse (38) schwenkbar gelagerten, abgewinkelt oder geradlinig verlaufenden, zweiarmigen Hebel (36) besteht, wobei ein Arm dieses Hebels eine Anlenkstelle (39) für eii Element des zweiten Hebeltriebes aufweist.
5. Schaftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der an der zweiten Schafthubeinheit (33, 46, 47) angelenkte Hebeltrieb aus einem an der Anlenkstelle (39) der, ersten Hebeitriebes gelagerten, zweiarmigen, vorzugsweise abgewinkelten Hebel (37, 57) besteht, wobei an einem Arm (48) der Schaftzug (43) angreift und der zweite Arm vorzugsweise über eine gelenkig befestigte Stange (35, 55) mit der /weiten Schafthubeinheit (33, 47) verbunden ist (F i g. 7, 12).
6. Schaftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der an de:· zweiten Schafthubeinheit angelenkte Hebeltrieb aus einem an der Anlenkstelle (39) des ersten Hebeltriebes gelagerten, zweiarmigen, vorzugsweise abgewinkelten Hebel (37a) besteht, wobei an einem Arm (48a) der Schaftzug (43) angreift und der zweite Arm über eine gelenkig befestigte Stang3 (50) und einen weiteren, auf einer festen Achse (38) — vorzugsweise derselben Welle, auf der der Hebel (36) des ersten Hebeltriebes sitzt -- gelagerten, zweiarmigen Hebel (51) mit der Schafthubeinhek verbunden ist (F i g. 9).
7. Schaftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis (>, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkige Befestigung des zweiten Armes des zweiarmigen Hebels (57) mit e'er Stange (55) über eine öse (58) der Stange (55) erfolgt, in welcher der Arm des Hebels (57) gleitet (Fig. 12), wobei die Stange (55) selbst in einem festen Lager(56) gleitend gelagert ist.
DE19702048607 1970-08-27 1970-10-02 Mehrstellungsschaftmaschine Expired DE2048607C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1280370 1970-08-27
CH1280370A CH527935A (de) 1970-08-27 1970-08-27 Schafthubmechanismus, vorzugsweise für Polschäfte

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2048607A1 DE2048607A1 (de) 1972-03-02
DE2048607B2 DE2048607B2 (de) 1976-09-16
DE2048607C3 true DE2048607C3 (de) 1977-04-28

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