DE2544005C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Doppelgewebe - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Schneiden von Doppelgewebe

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DE2544005C3 DE19752544005 DE2544005A DE2544005C3 DE 2544005 C3 DE2544005 C3 DE 2544005C3 DE 19752544005 DE19752544005 DE 19752544005 DE 2544005 A DE2544005 A DE 2544005A DE 2544005 C3 DE2544005 C3 DE 2544005C3
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Helmut 4057 Brueggen Bovenkamp
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Fa Jean Guesken & Co Kg 4060 Viersen GmbH
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    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms
    • D03D39/16Double-plush looms, i.e. for weaving two pile fabrics face-to-face
    • D03D39/18Separating the two plush layers, e.g. by cutting

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  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schneiden zweier gleichzeitig durch zweischütziges Weben auf einer Webmaschine erzeugter, durch Polfäden miteinander verbundener Gewebe, insbesondere Doppelplüsch, mittels eines in Gewebequerrichtung hin und her bewegten Messers, wobei Schußeintragvorgänge mit zugeordnetem Schneidvorgang und Schußeintragvorgänge ohne zugeordneten Schneidvorgang bewirkt werden, sowie auf ein Schneidwerk zur Durchführung des Verfahrens.
Auf einer Webmaschine hergestellte
Doppelflorgewebe werden dadurch getrennt, daß die Polfäden, welche die Gewebe miteinander verbinden, mittels eines von einer Seite der Warenbahn zur anderen Seite derselben geführten Messers zerschnitten werden. Üblicherweise wird hierbei das Messer jeweils bei einem Schuß (nach einem Webeblatt-Anschlag) in der einen Richtung und beim nächsten Schuß (nach dem nächsten Webeblatt-Anschlag) in der anderen Richtung bewegt, so daß also die Zahl der Schußfadeneinträge bzw. Webeblatt-Anschläge gleich der Zahl der Schnitte ist.
Ein solches Arbeiten ist gut durchführbar, wenn die Tourenzahl der Webmaschine nicht zu groß ist. Bei höheren Tourenzahlen, wie sie heute angestrebt werden, ergeben sich für das Schneiden jedoch erhebliche Probleme. Eine Schwierigkeit liegt darin, daß die Geschwindigkeit des Messers, die proportional mit der Tourenzahl ansteigt, zu groß wird. Dies führt u. a. dazu, daß das Messer bzw. der Messerschlitten flattert und von seiner Führung abhebt, was nicht nur für diese Teile selbst nachteilig ist, sondern auch den Schnitt und die Warenqualität beeinträchtigt. Eine denkbare Abhilfe durch eine zusätzliche Gewichtsbelastung des Messers ist praktisch nicht möglich, weil dann die Beanspruchung des Schneidwerksantriebs und der das Messer bewegenden Schnur zu groß wird.
Versuche, nur bei jedem zweiten Schuß einen Schneidvorgang auszuführen, haben nicht zum Erfolg geführt. Die Gründe hierfür werden u. a. darin zu sehen sein, daß die Messergeschwindigkeit zu gering wird-
In der DE-PS 3 96 335 werden für die Doppelsamtweberei beim einschützigen Weben die folgenden drei Schneidmethoden angegeben: 1. Schneiden bei jedem Schuß, 2. Schneiden bei jedem zweiten Schuß, 3. im Rapport von sechs Schuß Schneiden beim ersten und dritten Schuß und Nichtschneiden beim zweiten, vierten, fünften und sechsten Schuß. Dazu wird in der DE-PS 3 96 335 eine Vorrichtung gezeigt und beschrieben, die ein Zahnrad mit unterbrochenem Zahnkranz enthält, um dadurch eine mit Unterbrechungen bzw. Stillständen sich vollziehende Bewegung der das Messer bewegenden Organe zu erhalten. Es ist somit nur ein Antrieb mit ausgeprägten Stillstandszeiten für das Messer offenbart.
Mit dem Trennen der Ware auf Doppelsamtwebstühlen befaßt sich weiterhin die DE-PS 2 92 805, die ein Schneiden entweder bei jedem Schuß oder bei jedem zweiten Schuß erwähnt. Dazu wird eine Mustervorrichtung mit einer bei jedem Schuß weitergeschalteten Rollenkette angegeben, die eine Kupplungsvorrichtung zwischen der Webmaschine und einer Schnurtrommel
für die Messerbewegung beeinflußt. 1st eine Rolle an der Auflagestelle eines Hebels vorhanden, so ist der Messerantrieb abgekuppelt, während er beim Fehlen einer Rolle eingekuppelt ist Hierbei mu3 somit ein Gang des Messers zwangsläufig immer mit einem einzigen Anschlagzyklus der Webmaschine übereinstimmen, und zwar so, daß das Messer seinen Weg von einer Endposition zur anderen im Zeitraum zwischen zwei Schüssen vollständig zurückgelegt haben muß.
Sowohl bei der Vorrichtung nach der DE-PS 3 96 335 als auch bei derjenigen nach der DE-PS 2 92 805 gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder steht das Messer während eines Anschlagzyklus der Webmaschine still, oder es führt die Schneidbewegung von einer Endposition zur anderen innerhalb eines Anschlagzyklus aus. Weil für das Messer nur diese beiden Zustände, nämlich entweder Bewegung oder Stillstand je Anschlagzyklus, bewirkt werden können, müssen nicht nur die Antriebsorgane (Zahnräder, Kupplungsteile usw.) schlagartig aus dem Stillstand heraus in Bewegung gebracht werden und auch wieder abrupt stillgesetzt werden, sondern es muß auch der begrenzte Weg in der ebenfalls begrenzten Zeit zurückgelegt werden. Weiterhin ist bei dem bekannten Verfahren, bei dem infolge des Schneidens nur bei jedem zweiten Schuß das Messer niemals eine unmittelbar auf eine Hinbewegung folgende Herbewegung ausführt, die Schneidvorrichtung des Messers mit Bezug auf die betreffenden Polfäden nicht gleich, sondern unterliegt einem Wechsel. Dies bedeutet, daß die Polfäden von dem Messer teils in der einen, teils in der anderen Richtung geschnitten werden. Auf den Ausfall und die Qualität der Ware kann sich dies sehr ungünstig auswirken.
Aufgabe der Erfindung ist es, bestehende Nachteile und Unzulänglichkeiten zu überwinden und einen Weg zu finden, um Doppelflor-Gewebe auch bei höheren Anforderungen an die Arbeitsgeschwindigkeit der Webmaschine sicher und ohne Beeinträchtigung des Arbeitsergebnisses schneiden zu können. Dabei strebt die Erfindung zugleich auch die Schaffung eines vorteilhaften Schneidwerks bei einer Webmaschine sowie dessen zweckmäßige Ausbildung im einzelnen an.
Die Erfindung sieht bei einem Verfahren der eingangs genannten Art vor, daß das Messer kontinuierlich angetrieben wird und daß bei durchlaufender Messerbewegung in einem Zeitraum von drei Schußfadeneintragvorgängen bzw. Webeblatt-Anschlag-Zyklen eine Hinbewegung des Messers in zeitlicher Zuordnung zu einem ersten Schußfadeneintragvorgang bzw. Webeblatt-Anschlag-Zyklus und eine Herbewegung des Messers in zeitlicher Zuordnung zu einem dritten Schußfadeneintragvorgang bzw. Webeblatt-Anschlag-Zyklus durchgeführt wird.
Auf diese Weise wird auch bei höheren Tourenzahlen von Webmaschinen ein einwandfreies Schneiden der die beiden Gewebe verbindenden Polfäden erreicht. Das Messer kann mit günstiger Geschwindigkeit arbeiten. Auch die Beanspruchung des Schneidwerks und seiner Teile, insbesondere ti..-> Zugorgane für die Bewegung des Messers, bleibt in gut beherrschbaren Grenzen.
Bei einer vorteilhaften Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geht die Erfindung aus von einer Webmaschine mit Schneidwerk, wobei zwei mit den Enden des Messers oder Messerschlittens verbundene Zugorgane über gleichachsig an einer Schwinge drehbar gelagerte Rollen geführt sind und hiernach jedes Zugorgan nach Umschlingen eines Rollensatzes mit ortsfester Achse an seinem Ende festgelegt ist und wobei an der Schwinge ein Ende einer Schubstange angreift, deren anderes Ende auf einem periodisch in Abhängigkeit vom Arbeitstakt der Webmaschine auf einer Umlaufbahn bewegbaren Schubstangenzapfen gelagert ist. Hierbei sieht die Erfindung vor, daß der Schubstangenzapfen an einem Zahnrad eines Getriebes jo angeordnet ist, mittels dessen ein Schubstangenzapfen-Umlauf im Zeitraum von drei Webeblatt-Anschlag-Zyklen bzw. drei Schußfadeneintragvorgängen erzeugbar ist.
Die Ausführung läßt sich namentlich so treffen, daß das Getriebe ein Zahnrad aufweist, das mit einer halben Umdrehung je vollständiger Webladenbewegung antreibbar ist. und daß zwischen diesem Zahnrad und dem den Schubstangenzapfen aufweisenden Zahnrad des Getriebes eine Drehzahluntersetzung von 3 :2 besteht. Die Bewegungsbahn des Messers bei seinem Hin- und Hergang kann relativ zur Längsmitte der Gewebebahnen seitlich versetzt sein. Damit ergibt sich auf einer Seite der Gewebebahnen ein im Hinblick auf den Bewegungsablauf zweckmäßiger größerer Überweg für das Messer als auf der anderen Seite.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausbildung des
Schneidwerkes ist der Schubstangenzapfen in dem zugehörigen Zahnrad drehbar gelagert, weist zu seinem mit der Schubstange verbundenen Ende hin eine kurbelartige Kröpfung auf und ist über Getriebeglieder derart antreibbar, daß er bei einer Umdrehung des ihn lagernden Zahnrades zwei Umdrehungen um seine eigene Achse ausführt. Damit wird ein sehr günstiger Bewegungsablauf auch bei großen Arbeitsbreiten erzielt.
Die Ausführung läßt sich dabei insbesondere so treffen, daß der Schubstangenzapfen mittels eines Umlaufgetriebes drehbar ist, dessen Steg durch das den Schubstangenzapfen lagernde Zahnrad gebildet ist und dessen feststehendes Rad und das mit dem Schubstangenzapfen fest verbundene Umlaufrad gleichen Durchmesser haben.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. Darin zeigt
Fig. 1 schematisch das Weben und Schneiden eines Doppelflor-Gewebes,
Fig. 2 ein Diagramm eines Bewegungsablaufes bei dem erfindungsgemäßen Verfahren,
Fig.3 eine teils schematische Seitenansicht eines Schneidwerkes für Doppelflor-Gewebe an einer Webmaschine,
F i g. 4 den Verlauf der Zugorgane für die Messerbewegung in größerem Maßstab und teils in Draufsicht,
F i g. 5 eine Ausführung eines Schneidwerk-Getriebes in Seitenansicht,
F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie Vl-Vl in F i g. 5,
F i g. 7 eine weitere Ausführung eines Schneidwerk-Getriebes in Seitenansicht und
F i g. 8 einen Schnitt nach der Linie VIIl-VlIl in Fig.7.
Fig. 1 läßt schematisch eine z.B. mittels nicht dargestellten Kurbeltriebs bewegbare Weblade 1 mit Webeblatt 2 in der vorderen und der hinteren Position sowie zwei Greiferstangen 3,4 als Eintragorgane für die Schußfäden erkennen und zeigt weiterhin Kettfaden und zur Bildung eines Flors dienende Polkettfäden,
ferner die erzeugten, durch den Pol 5 noch miteinander verbundenen beiden Gewebe 6, 7 sowie ein Messer 8 zum Schneiden des Polmaterials 5 und damit zur Bildung der jeweils den geschnittenen Flor 5a aufweisenden Binzelgewebe 6a, 7 a. Das Messer 8 ist in Querrichtung der Gewebe 6, 7, also lotrecht zur Zeichenebene, bewegbar.
In Fig.2 ist eine Aufeinanderfolge des Ablaufs der Messerbewegung in zeitlicher Zuordnung zu den Anschlag-Zyklen des Webeblattes bei einer vorteilhaften Ausführungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Dabei ist die Breite der Gewebebahnen mit dem Buchstaben B und der Überlaufweg des Messers auf der rechten Seite mit dem Buchstaben R und auf der linken Seite ii.ii dem Buchstaben L bezeichnet. Der Wegbetrag L (beispielsweise 460 mm) ist größer als der Wegbetrag R (beispielsweise 280 mm). Bei den angegebenen Winkelbeträgen bedeuten 360° einen vollständigen Zyklus der Webladen-Bewegung von Anschlag zu Anschlag. Beim ersten Anschlag A 1 des Webeblattes an der Ware befindet sich das Messer an der Stelle Mt, nämlich in seiner äußeren rechten Endposition. Während nun das Webeblatt den nächsten Hin- und Hergang ausführt und der nächste Schußfadeneintrag stattfindet, bewegt sich das Messer im Hingang zur anderen Gewebeseile und schneidet dabei die Polfäden. Beim zweiten Anschlag A 2 des Webeblattes hat das Messer bereits die Gewebe verlassen und befindet sich an der Stelle M 2 im Bereich L Während die Weblade den nächsten Zyklus ausführt, setzt das Messer seine Bewegung mit Umkehr der Bewegungsrichtung in der linken Endposition U fort bis zu der ebenfalls noch im Bereich L außerhalb der Gewebe liegenden Stelle M 3. in der nach inzwischen erfolgtem weiteren Schußfadeneintrag der dritte Anschlag A 3 des Webeblattes stattfindet. Während des anschließenden Zurück- und wieder Vorbewegens des Webeblattes und dabei erfolgenden weiteren Schußfadeneintrags quert das Messer im Hergang dann wieder die Gewebe unter Zerschneiden der Polfäden, bis es zum Zeitpunkt des nächsten Anschlages A Γ des Webeblattes die außerhalb der Gewebe im Bereich R liegende Endposition MY erreicht, die der Position Mi entspricht. Hierauf wiederholt sich die beschriebene Aufeinanderfolge.
Die Fig. 3 und 4 zeigen an einer Webmaschine vorgesehene Elemente eines Schneidwerkes, bei dem das hier lediglich schematisch angedeutete Messer 8 bzw. ein dieses tragender Messerschlitten auf einer nicht wiedergegebenen Führung oder Schneidbahn bekannter Ausbildung mittels zweier Schnüre 9, 10 oder sonstiger Zugorganc in Querrichtung der Gewebe hin und her bewegt wird. Die beiden Schnüre 9, 10 sind jeweils mit ihrem einen Ende am Messer 8 befestigt, laufen über Umlenkrollen 11 sowie über Rollen eines Rollensatzes 12, der drehbar auf einer Achse 13 am unteren Ende einer Schwinge 14 gelagert ist. Von dem Rollensatz 12 läuft die eine Schnur 9 über drehbar auf einer am Webmaschinengestell Coder damit verbundenen Teilen ortsfest angeordneten Achse 15 gelagerte Rollen 16 zu einer Befestigungsstelle 17 mit Nachspanneinrichtung, während die andere Schnur 10 über ebenfalls auf einer ortsfesten Achse 19 gelagerte Rolle i8 zu einer entsprechenden Befestigungsstelle 20 mit Nachspanneinrichtung geführt ist.
Die Schwinge 14 ist pendelartig auf einer vom Gestell C gehaltenen Achse 21 gelagert und über ein Drehgelenk 22 mit dem einen Ende einer Schubstange 23 verbunden, deren anderes Ende auf einem Schubstangenzapfen 24 gelagert ist. Dieser kann durch ein in F i g. 3 bei der Ziffer 25 angedeutetes Getriebe in Abhängigkeit vom Arbeitstakt der Webmaschine und damit auch in bestimmter zeitlicher Zuordnung zur Bewegung der Weblade 1 und der Schußeintragorgane 3, 4 (vgl. Fig. 1) so auf einer Umlaufbahn bewegt werden, daß im Verlauf von drei Webeblatl-Anschlag-Zyklen bzw. drei Schußfadeneintragvorgängen ein Umlauf des Schubstangenzapfens 24 und somit ein Hin- und Hergang der Schwinge 14 erfolgt. Jeder Hin- bzw. Hergang der Schwinge 14 bewirkt über die erläuterte Schnur-Anordnung eine Hin- bzw. Herbewegung des Messers 8 quer zu den Gewebebahnen von e. icr Seite zur anderen.
Eine vorteilhafte Ausführung des Getriebes 25, mit dem ein Bewegungsablauf gemäß F i g. 2 erreicht wird, zeigen die Fig. 5 und 6. Das Gelriebe ist an einer seitlichen Gestellwand 26 der im übrigen nicht dargestellten Webmaschine, beispielsweise einer schützenlosen Webmaschine, angeordnet. Ein auf einer angetriebenen Welle 27 befestigtes Zahnrad 28 kämmt mit einem weiteren Zahnrad 29, welches den Steg eines Umlaufgetriebes bildet, dessen feststehendes Zahnrad 30 auf einer in der Gestellwand 26 befestigten Achse 31 sitzt, auf der das Zahnrad 29 drehbar gelagert ist. In dem letzleren ist seinerseits ein Zapfen 24 mit auf diesem sitzenden, mit dem festen Rad 30 im Eingriff stehenden Umlaufrad 32 drehbar gelagert. Der Zapfen 24 ist mit einer Kröpfung 33 versehen. Auf seinem freien Ende 24a ist das eine Ende der Schubstange 23 gelagert. Das feste Zahnrad 30 und das mit dem Schubstangenzapfen 24 verbundene Umlaufrad 32 haben den gleichen Durchmesser. Somit dreht sich der Schubstangenzapfen 24 zweimal um seine Achse, wenn das Zahnrad 29 eine Umdrehung ausführt. Die Mitte des abgekröpften Zapfenendes 24a, also des Verbindungsgelenks mit der Schubstange 23, bewegt sich dabei in einem Umlauf auf der in F i g. 5 mit der Ziffer 34 bezeichneten Bahn, die infolge der Kröpfung 33 des Zapfens 24 eine solche Form hat bzw. so gegenüber der Drehachse des Zahnrades 29 versetzt ist, daß der vorteilhafte Bewegungsablauf gemäß Fig.2 erzielt wird, bei dem die seitlichen Überwege des Messers über die Gewebekanten günstige Werte haben. In F i g. 5 sind an der Bahn 34 die Positionen bezeichnet die das Zapfenende 24a bei den Anschlägen A 1, A 2, A 3 des Webeblattes 2 einnimmt.
Zwischen den Zahnrädern 28 und 29 besteht eine Drehzahluntersetzung von 3 :2. Weiterhin wird die das Zahnrad 28 tragende Welle 27 über nicht besonders dargestellte Getriebeglieder, beispicäsweise Zahnräder, in Abhängigkeit vom Arbeitstakt der Webmaschine so angetrieben, daß es während einer vollständigen Webladenbewegung (Zyklus von Anschlag zu Anschlag)
eine halbe Umdrehung ausführt Handelt es sich beispielsweise um eine Webmaschine, bei der die Weblade mittels Kurbeltriebs von einer Hauptwelle aus angetrieben wird, so ist dann zwischen der Hauptwelle und der Welle 27 eine Drehzahluntersetzung von 2 :1 vorgesehen. Entsprechendes gilt für andere Ladenantriebe. In jedem Fall kommt somit bei der erläuterten Ausführung ein Ablauf gemäß F i g. 2 zustande, nämlich eine Arbeitsfolge, bei der während eines Zeitraumes von drei Schußfadeneintragvorgängen bzw. Webeblatt-Anschlag-Zyklen zwei Schneidvorgänge mit einer Hinbewegung und einer Herbewegung des Messers ausgeführt werden, wobei der erste Schneidvorgang zeitlich dem ersten Schuß bzw. Webeblatt-Anschlag-Zyklus und
der zweite Schneidvorgang zeitlich dem dritten Schuß bzw. Webeblatt-Anschlag-Zyklus zugeordnet ist.
In den F i g. 7 und 8 ist eine abgewandelte Ausführung des Getriebes dargestellt und mit der Ziffer 25' bezeichnet, die sich von derjenigen nach den Fi g. 5 und 6 im wesentlichen darin unterscheidet, daß der Schubstangenzapfen 24' keine Kröpfung aufweist und nicht Teil eines Umlaufgetriebes ist, sondern daß er in dem zugehörigen Zahnrad 29' befestigt ist und mit seiner axialen Verlängerung die Lagerung für das Ende
der Schubstange 23 bildet. Das Zahnrad 28' entspricht dem Zahnrad 28 der Ausführung nach den F i g. 5 und 6. Auch die Übersetzungen und Antriebsbedingungen sind die gleichen wie dort. Bei der Ausführung nach Fi g. 7 und 8 ergeben sich je nach den Abmessungen andere Überwege bei der Messerbewegung. Diese Ausführung eignet sich namentlich für Gewebe von mittlerer oder geringerer Breite, beispielsweise einer Breite
1200 mm.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
•30 235/281

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Schneiden zweier gleichzeitig durch zweischütziges Weben auf einer Webmaschine erzeugter, durch Polfäden miteinander verbundener Gewebe, insbesondere Doppelplüsch, mittels eines in Gewebequerrichtung hin und her bewegten Messers, wobei Schußeintragvorgänge mit zugeordnetem Schneidvorgang und Schußeintragvorgänge ohne zugeordneten Schneidvorgang bewirkt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer kontinuierlich angetrieben wird und daß bei durchlaufender Messerbewegung in einem Zeitraum von drei Schußfadeneintragvorgängen bzw. Webeblatt-Anschlag-Zyklen eine Hinbewegung des Messers in zeitlicher Zuordnung zu einem ersten Schußfadeneintragvorgang bzw. Webeblatt-Anschlag-Zyklus und eine Herbewegung des Messers in zeitlicher Zuordnung zu einem dritten Schußfadeneintragvorgang bzw. Webeblatt-Anschlag-Zyklus durchgeführt wird.
2. Schneidwerk zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei zwei mit den Enden des Messers oder Messerschlittens verbundene Zugorgane über gleichachsig an einer Schwinge drehbar gelagerte Rollen geführt sind und hiernach jedes Zugorgan nach Umschlingen eines Rollenansatzes mit ortsfester Achse an seinem Ende festgelegt ist und wobei an der Schwinge ein Ende einer Schubstange angreift, deren anderes Ende auf einem periodisch in Abhängigkeit vom Arbeitstakt der Webmaschine auf einer Umlaufbahn bewegbaren Schubstangenzapfen gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubstangenzapfen (24,
24') an einem Zahnrad (29,29') eines Getriebes (25, 25') angeordnet ist, mittels dessen ein Schubstangenzapfen-Umlauf im Zeitraum von drei Scbußfadeneintragvorgängen bzw. drei Webeblatt-Anschlag-Zyklen erzeugbar ist
3. Schneidwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (25,25') ein Zahnrad (28, 28') aufweist, das mit einer halben Umdrehung je vollständiger Webladenbewegung antreibbar ist, und daß zwischen dem Zahnrad (28, 28') und dem den Schubstangenzapfen (24, 24') aufweisenden Zahnrad (29,29') des Getriebes eine Drehzahluntersetzung von 3 :2 besteht.
4. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahn des Messers (8) relativ zur Längsmitte der Gewebebahnen (6, 7) seitlich versetzt ist.
5. Schneidwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubstangenzapfen (24) in dem zugehörigen Zahnrad (29) drehbar gelagert ist, zu seinem mit der Schubstange
(23) verbundenen Ende (24a) hin eine kurbelartige Kröpfung (33) aufweist und über Getriebeglieder (30, 32) derart antreibbar ist, daß er bei einer Umdrehung des ihn lagernden Zahnrades (29) zwei Umdrehungen um seine Achse ausführt
6. Schneidwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schubstangenzapfen (24) mittels eines Umlaufgetriebes (29, 30, 32) drehbar ist, dessen Steg durch das den Schubstangenzapfen
(24) lagernde Zahnrad (29) gebildet ist und dessen feststehendes Rad (30) und das mit dem Schubstangenzapfen (24) fest verbundene Umlaufrad (32) gleichen Durchmesser haben.
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DE2544005B2 DE2544005B2 (de) 1977-07-28
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