DE3043147C2 - Webmaschine mit Schneidvorrichtung - Google Patents
Webmaschine mit SchneidvorrichtungInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D39/00—Pile-fabric looms
- D03D39/16—Double-plush looms, i.e. for weaving two pile fabrics face-to-face
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Webmaschine mit Webmaschinengestell und mit einer zugeordneten
Schncidvorrichung zum Schneiden zweier gleichzeitig auf der Webmaschine an einer Anschlagstelle erzeugter,
durch Polfäden miteinander verbundener Gewebe (Doppelgewebe) im Anschluß an den Webvorgang vor
Aufwicklung der Ware, mit einem an der Schneidxtclle
in Gewebequerrichtung bewegbaren Schneidelement.
Bei solchen Webmaschinen ist die Schneidvorrichtung mit ihren tragenden Teilen üblicherweise in das
Webmaschinengestell integriert Das an der Anschlagsteile des Webeblattes gebildete Doppelgewebe wird
zwischen zwei festen Führungen hindurchgezogen und unmittelbar dahinter geschnitten, z. B. durch ein auf einem
Schlitten befestigtes Messer, wobei der Schlitten auf einer Schiene, der sog. Schneidbank, über die gesamte
Warenbreite zuzüglich beiderseitigen Überlaufs hin und her bewegt wird. Die entstehenden beiden Einzelgewebe
werden durch Gewebeabzugswalzen von der Schneidstelle weggeführt und dann zur Aufwicklung
geleitet Die Schneidbank, die sie haltenden Teile und die vor der Schneidstelle befindlichen Führungen sind
im oder am Webmaschinengestell angebracht oder bilden Teile desselben.
Der Schneidvorgang spielt für die Beschaffenheit und die Qualität der erzeugten Ware, insbesondere des Flors
der entstehenden Einzelgewebe, eine wichtige Rolle. Schon geringfügige störende Einwirkungen auf das Arbeiten
und den Gang des Schneidwerkzeuges können sich auf den Ausfall der Ware nachteilig auswirken, etwa
durch Ungleichmäßigkeiten im Flor, durch sog. Moire-Bildung usw. Ganz besondere Probleme ergeben sich in
dieser Hinsicht durch die bei modernen Webmaschinen angewendeten oder angestrebten hohen Arbeitsgeschwindigkeiten.
Die entsprechend der Tourenzahl sehr schnellen Bewegungen von hin- und hergehenden Teilen
der Webmaschine, wie Weblade, Greiferstangen usw. führen infolge der Massenkräfte zu Schwingungen
und Erschütterungen, die für den Schneidvorgang besonders ungünstig sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, bestehende Unzulänglichkeiten und Schwierigkeiten der erläuterten Art zu
überwinden und eine Doppelflor-Webmaschine mit Vorrichtung zum Durchschneiden der Pol- oder Florfaden
zu schaffen, bei welcher der Schneid Vorgang möglichst
ruhig und unbeeinträchtigt durch vom Wcbvoigang herrührende störende Einflüsse ablaufen kann.
Dabei strebt die Erfindung auch eine vorteilhafte Ausbildung der Webmaschine mit zugehöriger Schneidvorrichtung
im einzelnen an. Weitere, mit allcdem zusammenhängende Probleme, mit denen sich die Erfindung
befaßt, ergeben sich aus der Erläuterung der jeweils aufgezeigten Lösung.
Die Erfindung sieht vor, daß im Bereich zwischen der Anschlagstelle und der Schneidstelle wenigstens eine
Einrichtung zur Ruhigstellung des Doppelgewcbes angeordnet
ist.
Bei der Erfindung wurde erkannt, daß beim Webvorgang auftretende Schläge, Erschütterungen und
Schwingungen vielfach vom Doppelgewebe selbst auf die Schneidvorrichtung übertragen werden. Deshalb
sind gemäß der Erfindung im oder am Weg des Doppelgewebes Vorkehrungen getroffen, die der Übertragung
von Schwingungen oder Erschütterungen auf den Schneidvorgang entgegenwirken. Dies sind insbesondere
auf das Doppelgewebe einwirkende Organe, mittels derer das Doppelgewebe bei seiner Bewegung zur
Schneidvorrichtung beeinflußbar ist, namentlich hinsichtlich des Ablaufs und/oder der Richtung der Bewegung.
Mit der Erfindung wird vermieden, daß sich die
beim Webvorgang auftretenden Erscheinungen wie Stöße u. dgl. über diis Doppelgewebe ungünstig auf den
Schneidvorgang auswirken können. Es wird auch bei
hohen Tourenzahlen der Webmaschine ein ruhiges Arbeiten
der Schneidvorrichtung ermöglicht und damit eine Qualiiiiiseinbuße bei der Ware vermieden, ohne daß
es wie bei anderen, bekannten Verfahren notwendig
w Π rc, das Doppelgewebe zunächst aufzuwickeln und dann spüler auf einer besonderen Einrichtung zu schneiden.
Bei einer zweckmäßigen Ausführung sind in dem Bereich zwischen der Anschlagstelle und der Schneidsteüe
Umlcnkorganj für das Doppelgewebe vorgesehen, etwa in Form von Walzen od. dgl. oder in Form von gebogenen
Führungen wie z. B. Gleitblechen od. dgl. Vom Webvorgang bzw. Webeblattanschlag herrührende Stöße,
Erschütterungen oder Schwingungen werden dabei an der Umlenkstelle aufgefangen und können sich in der
Ware nicht weiter fortpflanzen.
Die Erfindung kennzeichnet sich gemäß einem weiteren
Merkmal durch wenigstens ein in Abhängigkeit vom Web- bzw. Schneidvorgang steuerbares bzw. zu betätigendes
Blockierorgan für das Doppelgewebe, mittels dessen die Vorwärtsbewegung des Doppelgewebes zu
vorgebbaren Zeiten hemmbar ist. Solche Zeitpunkte können genau darauf abgestellt sein, wann im jeweiligen
Arbeitszyklus besondere Stöße od. dgl. auftreten. Insbesondere
wird das Blockierorgan im wesentlichen dann in den Hemmzustand überführt, wenn der Anschlag des
Webeblaues stattfindet. Die Erfindung schließt aber auch die Möglichkeit ein, das Blockierorgan in Abhängigkeit
vom Schneidvorgang aus zu steuern, namentlich dann die Betätigung auszulösen, wenn das Messer zu
schneiden beginnt. In jedem Fall werden Schläge und Hrschüiterungen vorder Blockierstelle aufgefangen und
dadurch von der Schneidvorrichtung ferngehalten.
Die Steuerung bzw. Betätigung des Blockierorgans oder die Steuerung eines Betätigungselements für ein
solches kann auf verschiedene Weise erfolgen, sei es unmittelbar, sei es über eine Hilfseinrichtung. Es lassen
sieh mechanische, elektrische oder mit Druckmittel arbeitende Kiemente verwenden. Dabei können auch Zeitglieder
vorhanden sein, so daß die Dauer der Blockierwirkung dem jeweiligen Fall genau angepaßt werden
kann.
Als Blockierorgane kommen Elemente verschiedener Ail in Betracht, namentlich Nadelwalzen, Preßlineale
od. dgl.
Die Anschlagstelle (in der Webmaschine) und die
Schneidstelle (in der Sehneidvorrichtung) können im wesentlichen auf gleicher Höhe liegen oder aber in der
I lohe zueinander versetzt angeordnet sein. Dies kann sowohl für die Dämpfungswirkung und Beruhigung des
Doppelgewebes als auch für die Ausbildung der einzelnen Teile der Maschine bzw. der Schneidvorrichtung
von Vorteil sein.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Schneidvorrichtung
gestellmäßig von der Webmaschine gelrennt ist. Dadurch wird das Weben und das Schneiden
des Doppclgewebes auf zwei gesonderte Funktionseinheiten aufgeteilt, die abgesehen von einer beide Einheilen
tragenden Aufstellfläche und ggfs. von Elementen zur Energie- oder Bewegungsübertragung keine Verbindung
durch feste Gestellteile haben. Dies trägt weiterhin in vorteilhafter Weise dazu bei, ein ruhiges Arbeiten
der Schneidvorrichtung zu ermöglichen.
I5ei einer solchen Ausführung mit Trennung von Webmaschinengestell und Schneidvorrichtung werden
die zur Beruhigung des Doppelgewebes dienenden erläuterten Einrichtungen zweckmäßig im Bereich der
Webmaschine vorgesehen. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, einen oder mehrere Teile einer solchen Einrichtung,
beispielsweise ein Umlenkorgan, in oder an der Schneidvorrichtung anzuordnen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung von Ausführungsbeispielen, aus der zugehörigen
Zeichnung und aus den Ansprüchen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Webmaschine mit Umlenkorganen für das Doppelgewebe
in weitgehend schematischer Darstellung.
F i g. 2 und 3 zwei weitere Ausführungen mit Umlenkorganen vereinfacht schematisch,
Fig.4 eine Ausführung mit steuerbaren Blockierorganen
für das Doppelgewebe, weitgehend schematisch, und
Fig. 5 eine weitere Ausführung mit steuerbaren Blockierorganen.
Die in Fig. 1 insgesamt mit Wbezeichnete Webmaschine
weist ein auf dem Boden Soder auf einem Fundament stehendes Gestell 1 auf, das zumindest weitgehend
von üblicher Ausführung sein kann und dessen Einzelheiten im übrigen nicht wiedergegeben sind. An wichtigen
Teilen der Webmaschine sind lediglich eine z. B. mittels Kurbeltrieb 2 bewegbare Weblade 3 mit Webeblatt
4 und zur Bildung der Webfächer aus den Kett- und Polfäden 5 dienende Schäfte 6 angedeutet. Der Eintrag
der Schußfäden in die Webfächer kann durch nicht dargestellte Greiferstangen oder durch andere mechanische
Eintragorgane erfolgen, ggfs. aber auch mittels eines strömender. Mediums. Die Anschlagstelle des Webeblattes
4, an der das Doppelgewebe D entsteht, ist mit A bezeichnet.
Eine der Webmaschine zugeordnete Schneidvorrichtung 5 für das Doppelgewebe D weist Führungselemente
für das Doppelgewebe in Form eines oberen Schneidlineals 22 und eines unteren Schneidbalkens 23, ferner
eine Schneidbank 24 sowie zwei Abzugswalzen 25, 26 für die Einzelgewebe £1 und £2, Führungswalzen 27
für die letzteren und sonstige zugehörige Teile auf. Die Aufwicklung der Einzelgewebe El, £2 kann an beliebiger
Stelle an oder in der Nähe der Schneidvorrichtung bzw. der Webmaschine erfolgen und ist nicht dargestellt.
Auf der Schneidbank 24 kann in bekannter Weise ein Schlitten in Gewebequerrichtung hin und her be·
wegbar sein, der ein die Pol- oder Florfaden des Doppelgewebes D an der Schneidstelle Γ trennendes Messer
28 trägt. Der Hin- und Hergang des Schlittens kann z. B. durch eine nicht wiedergegebene übliche Schnurzuganordnung
bewirkt werden, deren Bewegung von Teilen der Webmaschine abgeleitet ist oder durch einen
gesonderten, namentlich im Takt der Webmaschine steuerbaren Antrieb innerhalb der Schneidvorrichtung
5erfolgt. Die Schneideinrichtung mit Messerschlitten ist lediglich als besonderes Beispiel gewählt worden. Stattdessen
kann auch eine andere geeignete Schneideinrichtung vorhanden sein, etwa eine solche mit durchgehendem
Messer, einem Bandmesser od. dgl.
Die Schneidvorrichtung 5 kann in bekannter Weise in die Webmaschine integriert bzw. in deren Gestell oder
eine Verlängerung desselben eingebaut sein. Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht darin, daß die
Schneidvorrichtung zwar anschließend an die Webmaschine angeordnet, aber gestellmäßig von dieser getrennt
ist. In Fig. 1 ist eine solche Sehneidvorrichtung
mit einem auf dem Boden B bzw. auf einem Fundament stehenden separaten Gestell 21 wiedergegeben. In den
F i g. 2 bis 5 ist jeweils die Möglichkeit der Ausführung mit einem von der Webmaschine bzw. deren Gestell
getrennten Gestell der Schneidvorrichtung lediglich durch Begrenzungen der Gestelle andeutende Linien 1
und 21 veranschaulicht.
An der Schneidvorrichtung S ist zweckmäßig zugleich der Weberstand 20 angeordnet. Das ganze Gestell
21 der Schneidvorrichtung bzw. ein Teil desselben kann im Bedarfsfall höhenverstellbar ausgebildet werden,
z. B. durch einstellbare Auflager. Die Ausbildung läßt sich auch so treffen, daß nur die wichtigsten Teile
der Schneideinrichtung relativ zum Gestell oder vom Gestell gehaltenen Führungen in der Höhe einstellbar
sind.
Bei der Ausführung nach F i g. 1 ist das Doppelgewebe D über zwei Umlenkorgane in Form von Walzen 7,8
geführt, wobei außerdem die Schneidsteüe Γgegenüber
der Anschlagstelle A in der Höhe versetzt ist, und zwar in diesem Fall in vorteilhafter Weise so, daß die Ebene
der Schneidstelle tiefer liegt als die Ebene der Anschlagstelle (Webebene). Die Umlenkwalzen 7, 8 sind frei
drehbar auf im Webmaschinengestell befestigten Achsen 9,10 gelagert. Sie können gemäß der Erfindung aber
auch in Abhängigkeit von periodischen Bewegungsabläufen des Webvorganges antreibbar sein, insbesondere
in Abhängigkeit vom Arbeiten eines Schußregulators. Die Oberfläche der jeweiligen Umlenkwalze kann glatt
sein oder eine rauhe Ausbildung haben. Anstelle von drehbaren Walzen od. dgl. lassen sich auch feste Stangen,
polierte Traversen. Gleitbleche oder ähnliche Umlenkorgane vorsehen. Durch die Umlenkung des Doppelgewebes
in einer solchen Form werden vom Anschlag des Webeblattes oder von anderen Organen der
Webmaschine herrührende Schwingungen oder Stöße daran gehindert, sich in dem Gewebe fortzupflanzen, so
daß dieses beruhigt an der Schneidstelle ankommt.
F i g. 2 zeigt schematisch eine Ausführung, bei der in der Webmaschine W drei Umlenkwalzen 17, 18, 19 für
das Doppelgewebe D drehbar auf Achsen gelagert sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Schneidstelle
7~(es ist nur ein Messer 28 angedeutet) auf gleicher Höhe mit der Anschlagstein A liegt, so daß die Webebene
gleich der Schneidebene ist. F i g. 3 zeigt eine Ausführung mit drei Glcitblcchen 14, 15, 16 als Umlenkorganen.
In F i g. 4 ist eine Ausführung veranschaulicht, bei der
oberhalb und unterhalb des Doppelgewebes D auf im Webmaschinengestell 1 gelagerten Achsen 33,34 je eine
mit einer Nadelung oder einem ähnlichen Belag versehene bzw. in anderer Weise auf ihrere Oberfläche griffig
ausgebildete Walze 31,32 frei drehbar gelagert ist.Beide Walzen 31, 32 stehen derart im Kontakt mit der Ober-
und der Unterseite des Dcppelgewebes D, daß sie sich
entsprechend der Vorwärtsbewegung desselben lose drehen, ohne daß dadurch diese Bewegung beeinträchtigt
wird. Andererseits sind sie in der Lage, das Doppelgewebe D an der Stelle ihres Angriffs an diesen zu
blockieren, wenn sie an einer Drehung gehindert werden. Dazu bestehen mehrere Möglichkeiten, etwa durch
eine Bremse oder eine andere mechanische, elektrische oder mit Druckmedium arbeitende Einrichtung. Bei dem
in F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist am Ende jeder der beiden Walzen 31,32 eine zylindrische Bremstrommel
35, 36 befestigt, gegen deren Oberfläche eine Bremsbacke 37,38 mit ausreichendem Druck angepreßt
werden kann. Jede Bremsbacke 37,38 sitzt an einem auf einer gcstellfesten Achse 39, 40 schwenkbar gelagerten
Hebel 41, 42, deren Enden mit einer Betätigungsstange 43 verbunden sind.
Letztere ist an dem freien Ende eines Steuerhebels 44 angelenkt, der mit seinem anderen Ende schwenkbar
auf einem gestellfesten Zapfen 45 gelagert ist und der eine Rolle 46 trägt, auf die ein auf einer Welle 47,-/ sitzender
und durch diese gesteuert drehbarer Nocken 47 einwirkt. Eine Zugfeder 48 sucht die Betätigungsstange
43 nach oben zu ziehen und hält die Rolle 46 in ständiger Anlage am Nocken 47.
Auf dem größten Teil einer vollen Umdrehung des Nockens 47 sind die Bremsbacken 37, 38 gelöst, so d.ili
ίο das Doppelgewebe D sich entsprechend dem von den
Abzugswalzen ausgeübten Zug vorwärts bewegt. Gelangt der Nocken 47 bei seiner Drehung in die in F i g. 4
eingezeichnete Position, werden die Bremsbacken 37, 38 gegen die Bremstrommeln 35,36 gepreßt, so daß für
einen kurzen Zeitraum die Bewegung des Doppelgewcbes D blockiert wird. Stöße, Erschütterungen und
Schwingungen, die zu diesem Zeitpunkt in der Webmnschine entstehen, können nur bis zur Blockierungsstelle
gelangen, pflanzen sich jedoch nicht darüber hinaus fort, so daß das Doppelgewebe und die Teile der Schneidvorrichtung
ruhig bleiben.
Die Drehung der Welle 47a mit dem Nocken 47 geschieht in Abhängigkeit vom Ablauf des Arbeitsprozesses
und ist zweckmäßig von der Bewegung eines Teiles der Webmaschine abgeleitet bzw. in Abhängigkeit davon
gesteuert.
Ungeachtet dessen, wie das Blockierorgan und seine Betätigung im einzelnen ausgebildet sind, bestehen erfindungsgemäß
für den Zeitpunkt des Blockierens bestimmte besonders günstige Möglichkeiten. Bei einer
vorteilhaften Ausführung wird das Blockierorgan so betätigt bzw. seine Betätigungseinrichtung so gesteuert,
daß die Hemmwirkung beim Anschlag des Webeblattes gegeben ist. so daß der auftretende Stoß und dadurch
bedingte Erschütterungen abgefangen werden. Bei einer anderen vorteilhaften Ausführung wird die Ausbildung
der Betätigung oder Steuerung so getroffen, d;iß
das Doppelgewebe blockiert wird, wenn der Schnitt des Flors des Doppelgewebes beginnt bzw. abläuft, sofern
dies nicht mit dem Anschlagvorgang zeitlich übereinstimmt
Die für die Steuerung des Blockierorgans bzw. seiner Betätigung zum gewünschten Zeitpunkt erforderlichen
Einrichtungen stehen im einzelnen dem Fachmann zur Verfugung, so daß von deren näherer Erläuterung abgesehen
werden kann.
Das vorstehend Gesagte gilt sinngemäß und entsprechend
auch für die Ausführung nach F i g. 5, die sich von derjenigen nach Fig.4 im wesentlichen dadurch untcrscheidet,
daß als Blockierorgane keine Nadclwalzen, sondern in ihrer Bewegung gesteuerte Preßlincslc 51,
52 oberhalb und unterhalb des Doppelgewebes D vorgesehen sind. Diese können aus einer das Doppelgewebe
freigebenden Ruheposition, in der sie im wcscntlichen ohne Berührung mit dem Doppelgewebe sind, in
die in F i g. 5 gezeigte Blockierposition bewegt werden, in der sie das Doppelgewebe D zwischen sich festhalten.
Dazu sind zwei an gestellfesten Zapfen 49,50 angelenkte Betätigungshebel 55, 56, eine Betätigungsstange 53.
ein Steuerhebel 54 mit Rolle 59, ein Nocken 57 und eine
Zugfeder 58 vorgesehen.
Anstelle eines sich drehenden Steuergliedcs in Form eines Nockens od. dgl. kann auch ein linear arbeitendes
Steuer- oder Betätigungsglied vorhanden sein. /.. B. der Antrieb in Form der Kolbenstange eines Druckmittel
Zylinders, der Anker eines Elektromagneten od. dgl. Dies gilt grundsätzlich für Blockierorgane der verschiedenen
Art.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten
b/.w. in der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen,
sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, tür
sich allein oder auch in Kombination als unter die Erfindung fallend angesehen werden.
b/.w. in der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen,
sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, tür
sich allein oder auch in Kombination als unter die Erfindung fallend angesehen werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
10
!5
20
25
Claims (12)
1. Webmaschine mit Webmaschinengestell und mit einer zugeordneten Schneidvorrichtung zum
Schneiden zweier gleichzeitig auf der Webmaschine an einer Anschlagstelle erzeugter, durch Polfäden
miteinander verbundener Gewebe (Doppelgewebe) im Anschluß an den Webvorgang vor Aufwicklung
der Ware, mit einem an der Schneidstelie in Gewebequerrichtung bewegbaren Schneidelement, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen dei Anschlagstelle (A) und der Schneidstelie
(T) wenigstens eine Einrichtung (7, 8; 14,15,16; 17,
18,19; 31,32; 51,52) zur Ruhigstellung des Doppelgewebes
(D) vorgesehen ist.
2. Webmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Umlenkorgane (7,8; 14,15,16; 17,18,19) für
das Doppelgewebe (D).
3. Webmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Walzen (7,8; 17,18,19) od. dgl. als Umlenkorgane.
4. Webmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch gebogene Führungen (14,15,16) als Umlenkorgane.
5. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch wenigstens ein in Abhängigkeit
vom Web- bzw. Schneidvorgang steuerbares bzw. zu betätigendes Blockierorgan (31, 32; 51, 52)
für das Doppelgewebe (D), mittels dessen die Vorwärtsbewegung des Doppelgewebes (D) zu vorgebbaren
Zeiten hemmbar ist.
6. Webmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierorgan (31,32; 51, 52)
im wesentlichen zum Zeitpunkt des Webanschlages in den Hemmzustand überführbar ist.
7. Webmaschine nach einem der Ansprüche 5 und 6, gekennzeichnet durch wenigstens eine Nadelwalze
(31,32) od. dgl. als Blockierorgan.
8. Webmaschine nach einem der Ansprüche 5 und 6, gekennzeichnet durch wenigstens ein Preßlineal
(51,52) od. dgl. als Blockierorgan.
9. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagstelle
(A) und die Schneidstelle (T) im wesentlichen in gleieher
Höhe angeordnet sind.
10. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagstelle
(A) und die Schneidstelle (T) in der Höhe zueinander versetzt angeordnet sind.
11. Webmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung
(S) gestellmäßig von der Webmaschine (W) getrennt ist.
12. Webmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (7, 8; 14, 15, 16; 17,18,19; 31,32; 51,52) zur Ruhigstellung des Doppelgewebes
im Bereich der Webmaschine (W) vorgesehen ist.
60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803043147 DE3043147C2 (de) | 1980-11-15 | 1980-11-15 | Webmaschine mit Schneidvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803043147 DE3043147C2 (de) | 1980-11-15 | 1980-11-15 | Webmaschine mit Schneidvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3043147A1 DE3043147A1 (de) | 1982-07-01 |
DE3043147C2 true DE3043147C2 (de) | 1986-03-06 |
Family
ID=6116869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803043147 Expired DE3043147C2 (de) | 1980-11-15 | 1980-11-15 | Webmaschine mit Schneidvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3043147C2 (de) |
-
1980
- 1980-11-15 DE DE19803043147 patent/DE3043147C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3043147A1 (de) | 1982-07-01 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |