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Webmaschine oder Webstuhl Die Erfindung bezieht sich auf den Antrieb
der Schußfadeneinlegelemente in einer Webmaschine oder einem Webstuhl, sowie auf
die Zufuhr des Schußfadens innerhalb einer derartigen Maschine.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf den Antrieb einer Webmaschine
bzw. eines Webstuhls mit sogenannter Schritfachbildung d.h. eine Anlage in der eine
Vielzahl von Schußfaden einlegern benutzt wird, die an festen Zwischenräumen im
Inneren der Paciibildungen wirksam weiden, wobei Einrichtungen vorgesehen sind,
die die Fachbildungen nach der Vorschubbewegung jedes Einlegeelementes bestimmen
und diese zwischen aufeinanderfolgenden Einiegelementen schließen oder freigeben,
sowie
mit Einrichtungen zur Einstellung oder zum Einbringen des
Schußfadens zwischen den aufeinander folgenden Einlegelementen.
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Bei Webmaschinen der vorstehend beschriebenen Art werden die Schußfadeneinleger
mittels elektrischer oder mechanischer Einrichtungen angetrieben. Bei elektrischen
Antrieben verwendet man außerhalb der Fächer arbeitende Elektromagnete, von denen
jeweils einer auf ein Einlegeelement für den Schußfaden wirkt.
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Das hat zwei Nachteile, nämlich einerseits das Gewicht der Elektromagneten
und der Bremsen, die eine große Trägheit haben, die Maschinengeschwindigkeit herabsetzen
und die zum Bremsen oder Verriegeln erforderliche Zeitspanne erhöhen. Andererseits
befinden sich die Kettfäden zwischen Elektromagnet und Einlegeeinrichtun, so daß
sie den Druck zwischen diesen aushalten mUssen, was zu einem beschädigenden Reiben
an den Kettfäden führt. Bei bekannten mechanischen Systemen erfolgt die Einstellung
oder Füllung des Schußfadens mittels des jeweiligen Vorschubs der Weblade oder der
Rietzähne. Die Bewegung der Rietzähne wird bei den bisher bekannten Systemen im
wesentlichen dzu benutzt, um den Schußeintrag nach innen in das Fach zu bewegen.
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Eine der größten SchwieI eiten bei derartigen Systemen besteht von
der Textilseite her darin, daß die einzelnen Bewegingen der Rietzähne die Dichte
des herzustellenden Gewebes je Kette ändern, da die Zaline Spiel heben und Abrieb
erzeugen.
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Eine andere wesentliche Schwierigkeit besteht in der gewollten Änderung
der Gewebedichte je Kette, die eine Änderung aller Elemente des Riets erfordert.
Mechanisch treten bei diesem vorbekannten System Schwierigkeiten infolge des Reibungsabriebes
zwischen Rietzähnen und Einlegeelementen auf. Darüber hinaus müssen die Rist zähne
einen großen Weg zurücklegen, um den Schußeintrag anzuschlagen, so daß die Maschinengeschwindigkeit
begrenzt ist.
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Durch die Erfindung werden die Schwierigkeiten bezüglich des Antriebes
der Schußfadeneinlegelemente und der Kettgarneinleger vermieden. Das gleiche gilt
für die Schwierigkeiten bei der Zufuhr und Bemessung des Schußfadens in Mehrschützenwebstühlen.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung erfolgt die Bewegung der Einsatz-
und Spannschiene in das Innere des Faches mittels Drucks der von einigen Vorsprüngen
an den Rietzähnen auf Antriebsräder in der Schiene ausgeübt wird. Die Rietzähne
sind zwischen Anschlägen in axialer Richtung frei bewegbar und können sich vorwärts
und rückwärts entlang einer kleinen Bahn hin und her bewegen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Vorwärts-und Rückwärtsbewegung
der Rietzähne mittels an einer endlosen Kette angeordneten Nocken erreicht, wobei
die Kette über den Webstuhl läuft.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt die Synchronisierung
der Bewegung der Ein lege- und Spannschiene mit den Kettfäden durch Anordnung der
Antriebsnocken der Weblitzen an der vorstehend erwähnten endlosen Kette.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung besteht die Führ-und Lagereinrichtung
für die Rist zähne und die Litzen aus festen Platten, die in Abhängigkeit vom Druck
einer Trennfedereinrichtung einstellbar sind.
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Das Aussehen des Gewebes hängt nicht von dieser Einstellung ab, so
daß keine große Genauigkeit bei der Festlegung der Kettdichte erforderlich ist.
Das Aussehen des Gewebes wird von dem Spannen bzw. Anschlagen des Schusses durch
die Einlege- und Spannschiene beeinflußt.
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Wie erwähnt, betrifft die Erfindung außerdem die Zuführung und Bemessung
des Schußfadens in Webmaschinen, in denen mehrere Schußeinlegeelemente gleichzeitig
arbeiten. Dadurch wird die bereits beschriebene Einrichtung weiter verbessert und
ermöglicht die gleichzeitige Füllung verschiedener Einlegeelemente mit Schußfäden.
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Bei den Webmaschinen bzw. Webstühlen dieser Art erfolgt die Schußfadenzufr
auf verschiedene Weise, wobei sich bei den bekannten Zufuhrarten verschiedene Schwierigkeiten
ergeben,
die ihre Ursache hauptsächlich darin haben daß verschiedene
Einlegeelemente gleichzeitig innerhalb der Fächer arbeiten und eine große Schußfadenmenge
in das Gewebe einbringen. Die Einlegeelemente oder Schütze werden nacheinander gefüllt,
wodurch die Schußfadenbewegung beim Füllen der Schußspulen wesentlich umfangreicher
ist, als beim Einbringen des Schußfadens in die Fächer. Bei einem anderen bekannten
Zuführsystem treibt ein Luftstrom den Schußfaden in das Innere der Fadenablage in
jedem der Schütze, ohne daß ein Aufwickeln auf Spulen erforderlich ist. Dadurch
ergibt sich die zusätzliche Schwierigkeit, daß der Schußfaden im Schütz nicht geordnet
liegt und sich beim Einbringen in die Fachbildung keine gleichmäßige Spannung ergibt,
wodurch Fehler bei der Gewebeherstellung entstehen.
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Eine weitere Schwierigkeit entsteht durch die erforderliche hohe Garnzuführgeschwindigkeit,
die die genaue Abmessung der immer gleichen gespeicherten Länge schwierig macht,
die der Breite des herzustellenden Gewebes entsprechen soll. Ferner ergibt sich
für die jeweils einzelne Betätigung der Einlegeelemente oder Schütze an der Zuführstelle
eine sehr kurze Zeitspanne für den Füllvorgang, so daß die Fülleinrichtung sehr
kompliziert und unwirtschaftlich wird und außerdem eine kurze Lebensdauer hat. Gleichzeitig
wird dadurch die gesamte Maschinenfunktion begrenzt.
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Allen diesen bekannten Systemen ist die Schwierigkeit gemeinsam, daß
der Schußfaden die zur Erzielung einer hohen Geschwindigkeit erforderliche Spannung
nicht aushält und qualitativ hochwertige Fäden verwendet werden müßten, die die
Kosten erheblich steigern.
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Demgegenüber soll die Verwendung des Zuführ- und Bemessungssystems
für Schußfäden gemäß der Erfindung einen einfachen, wirtschaftlichen und sicheren
Betrieb ermöglichen und die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten vermeiden.
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Hierzu erfolgt die Befüllung der Einlegeschienenspule mittels Teleskoparmen,
die sich auf der gleichen Welle drehen, auf der Zahnräder für den Antrieb der Ketten
befestigt sind, die die Antriebsnocken der Riet- und Litzenzähne antreiben. Derartige
Teleskoparme sind solche, die mit ihrem freien Ende die Schußfadeneinlege- und -spannschienen
über Zahnstangen oder Schienen bewegen, die diese nach ihrer Bewegung aus dem Fach
des Gewebes führen, bis sie wieder in die Fachbildungen der Kettfäden gelangen.
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Ferner können die freien Enden der Teleskoparme mit einem Drehkopf
versehen sein, der ein Vorderteil aufweist, das in Eingriff mit dem kegelstumpfförmigen
Kern der Schützenspule bringbar ist. An dieser Seite des Vorderteils ist mindestens
ein
Zahn vorgesehen, um einen Eingriff mit einer der verschiedenen Nuten in derartigen
Spulen herzustellen.«An der gegenüberliegenden Seite hat das Vorderteil eine aus
Kugel und Aufnahme bestehende Verbindung mit einem Loch im oberen Teil, so daß eine
Schwingbewegung möglich ist, während der Zusammenhalt von einem Federbalg ermöglicht
wird, der Schwingungen zuläßt und Druckluftverluste vermeidet. Ein Teil des Kopfes
besteht aus einem Zahnrad, das in Eingriff mit einer an der Maschine angebrachten,
halbkreisförmigen Zahnstange kommt, so daß der Kopf sich bei der Bewegung entlang
der Kreisbahn dreht.
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Die halbkreisförmige Zahnstange kann veränderbar und einstellbar sein,
so daß die Spulen während der Füllzeit mehr oder weniger Umdrehungen machen, wodurch
die Schußfadenlänge den Erfordernissen entsprechend regelbar ist.
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Jeder Teleskoparm kann mit mindestens einer Zuführöffnung für den
Schußfaden und die Schußfadenführung versehen sein.
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Außerdem können die Teleskoparme im Inneren über ihre gesamte Länge
hohl sein, damit ein Luftstrom in ihnen zirkulieren kann.
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Diese Arme sind mit ihrem, dem freien Ende gegenüberliegenden Ende
mit einer Unterdruckkammer verbunden, so daß am freien Ende eine Saugkraft wirkt,
die den freien Schußfaden von den äußeren Fadenspulen hält, während den Einlegeelementen
kein Schußfaden zugeführt wird.
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Außerdem kann das freie Ende jedes radialen Teleskoparms mit Einrichtungen
versehen sein, die in Eingriff mit den oeffnungen in den Fadeneinlegern bringbar
sind, so daß diese in der Stellung zum Einbringen des Fadens festgehalten werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand Ausführungsbeispiele zeigenden
Figuren näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer Einrichtung gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt die Einrichtung gemäß Fig. 1 in perspektivischer Darstellung.
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Fig. 3 zeigt eine Draufsicht zur Darstellung der Bewegung der Weblitzen.
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Fig. 4 zeigt eine Teildraufsicht auf Höhle der Fachbildung.
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Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht mit einem Teil des Gewebebereiches
und einem von zwei Köpfen zur Zufuhr der Schußfäden.
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Fig. 6 zeigt einen radialen Teleskoparm in Verbindung mit einem Schußfadeneinleger
bzw. Schütz.
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Fig. 7 zeigt im einzelnen den drehbaren Kopf des Teleskoparms
In
den Fig. 1 bis 3 bezeichnen die folgenden Bezugszeichen folgende Elemente: 1 - Schußfaden
2 - eingelegter Schußfaden 3 - Rist zähne 4 - Weblitzen 5 - Antriebsrollen für die
Schlag-Einlegelemente 6 - Abstandsplatten 7 - Schußfadenspulen 8 - Schlag- und Einlegschiene
9 - Schlagplatte 10 - Druckrollen 11 - Zahnstange für den Antrieb der Weblitzen
12 - Zahnrad zur Bewegung der Antriebswelle für die Weblit zen 13 - Führungen für
die Nockenplatten 14 - Spurräder-für die Nockenplatten 15 - Nockenplatten 16 - Antriebsnocken
für die Rist zähne 17 - Nocken zur Rückbewegung der Rietzähne 18 - Transmissionswelle
für die Bewegung der Weblitzen 19 - Distanzstücke für die Nockenplattenwände 20
- Antriebsrolle zur Bewegung der Weblitzen 21 - frei laufende Zwischenrolle zum
Antrieb der Weblitzen
22 - Antriebsrollen für die Weblitzen 23
- Abstandsstücke für die Weblitzen 24 - Stellriemen für die Weblitzen 25 - Halteriemen
für die Weblitzen 26 - Tragwinkel 27 - Rietzahnriegelung 28 - Sperrstangen 29 -
Nockenplattenbefestigung 30 - Beilegscheiben 31 - Antriebskette 32 - Litzenaugen
33 - Befestigung der Nockenplatten an der Antriebskette 34 - Zwischen-Antriebsrolle
35 - zu schlagender Schußfaden 36 - Vorsprung an den Riet zähnen 38 - hergestelltes
Gewebe In den Fig. 1'> 4, 5, 6 und 7 haben folgende Bezugszeichen folgende Bedeutung:
1 - Hauptwelle 2 - pneumatisches Gehäuse 3 - Tragwand für die Teleskoparme 4a -
Bewegungseinrichtung des Teleskoparms in zusammengedrückter Stellung b - Bewegungseinrichtung
des Teleskoparms in gestreckter ',tellung
5 - stationärer Teil
des Teleskoparms 6 - Schußfadenfuhrung 7 - schwingendes Vorderteil des Teleskoparmkopfes
8 - Federbalgverbindung zwischen dem schwingenden Vorderteil und der Halterung aus
Kugel und Fassung 9 - Antriebszahnrad des bewegbaren Kopfes 10 - Schußfadeneinleg-
und -spannschiene 11 - kegelstumpfförmiger Kern der Speicherspule für den Schußfaden
an der Einlegschiene 12 - Rahmen des Maschinenkopfes 13 - gebogene Zahnstange 14
- Schwenkeinrichtung zur Einstellung der Bewegungsbahn der Bewegungseinrichtung
des Teleskoparms 15 - Schußfaden 16a - Schußfaden am Ausgang der Fachbildung 16b
- Schußfaden am Eingang der Fachbildung 17 - aus Kugel und Fassung bestehende Lagerung
des Teleskoparmkopfes 18 - NoXckenführungen 19a - untere Schiene des Einlegelementes
l9b - obere Schiene des Einlegelementes 20 - vordere Spurrolle der Einlegschienen
21 - hintere Spurrolle der Einlegschienen 22 - Speicherspule für den Schußfaden
an der Einlegschiene 23 - Spannplatte für den Schußfaden 24 - Lagerung für die Schußfadenführung
25
- Druckfeder 26 - Antriebs zahn 27 - Luft leitung 28 - äußere Spulen für den zu
liefernden Schußfaden 29 - Kettbaum 30 - hergestelltes Gewebe 31 - Stoffrolle 32
- Antriebsrollen für die Einlegeschienen 33 - Halterung für die äußeren Schußfadenspulen
34 - Antriebs-Fadenreiter der Schußfadeneinlegschienen 35 - mit dem Fadenreiter
in Eingriff bringbare OfRnungen Die Einrichtung gemäß Figuren 1 bis 3 arbeitet wie
folgt: Entlang des Arbeitsschachtes verlaufen zwei symmetrisch angeordnete Tragwinkel
26, die mit ihrem oberen Teil an dem Maschinenrahmen (nicht gezeigt) befestigt sind.
Zur Halterung der Stapel von Abstandsplatten in gewünschter Lage sind Lagerführungen
vorhandeln, die auch die Zahnstangen 11 und die Führstangen 13a und 13b tragen.
Diese Stangen bestehen aus Schienen, in denen die Rollen 14a und 14b der Nockenplatten
15 laufen. Diese Nockenplatten verlaufen jeweils entlang der Tragwinkel 26 entsprechend
der Bewegung jeder Schlag- und Einlegschiene 6 durch das Innere der Fachbildung.
Jede der Nockenplatten 15 enthält
die Platten 15a, 15b und 15c
sowie Abstandsstü-cke-19, die mittels Nockenbefestigungen 29 befestigt sind und
die Nocken zur Bewegung der- Litzen 4- und anderer -Nock-e-n 16 und 17 zur Bewegung
der Rietzähne führen. Die Nockenplatten werden von synchronisierenden Ketten 31
mittels Halterungen 33 getragen.
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Diese endlosen Ketten werden von Zahnrädern (nicht gezeigt) angetrieben,
die sich-im oberen Teil der Maschine befinden und die Nockenplatten entlang ihrer
Bahn antreiben; so daß die Nocken in Berührung mit den oberen Teilen der Litzen
4 kommen, um diese senkrecht zur Bewegungsrichtung der Ketten-31 zu verschieben.
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Die Antriebsnocken der Weblitzen enthalten einen endlosen Riemen 24
und einen endlosen Riemen 25. Der Riemen 25 ist diagonal bezüglich der Längserstreckung
der Litzen angeordnet und wird von Rollen 22-geführt und Rollen 20 angetrieben,
die auf Wellen 1-8 befestigt sind,-welehe von Zahnrädern 12 angetrieben werden,
die beim Kämmen mit den Zahnstangen 11 durch die Bewegung der Nockenplatten gedreht
werden. Die Riemen-25, die jeweils den zweiten Teil der Nocken bilden, umlaufen
frei drehende Rollen 22 und 24 und werden durch die Webl-itzen selbst gedreht, wenn
sie in Berührung mit deren Oberteilen sind und unterliegen einem Druck, der durch
die Kettfäden in den Litzen erzeugt wird. Die ellen dieser Nocken sind entsprechend
der gewünschten Beeinflussung
durch die Litzen an einer der Platten
15 befestigt, und es ergeben sich infolge der Einstellung dieser Nocken unterschiedliche
Formen und Bindungen des Gewebes 38, was auch von der Zahl der Ebenen von Weblitzen
abhängt, die in der Maschine vorhanden sind. Die Nockenplatten führen auch die Nocken
16 und 17 zum Antrieb der Rietzähne 3. Dies Riet stellt keine starre Anordnung dar,
sondern seine Zähne sind zwischen zwei vorgegebenen Anschlägen und geführt durch
die Abstandsplatten 6 frei bewegbar, da ein Spiel zwischen den Riegelzapfen 27 und
den sie aufnehmenden Löchern besteht. Diese Riegelzapfen legen die Höhe und Lage
der Rietzähne fest. Die Nocken 16 und 17 bestehen aus Rollen, die bei Bewegung der
Nockenplatten über ausgeklinkte Kanten 37 der Rist zähne laufen und eine geringe
Hin- und Herbewegung ermögliehen. Diese Rietzähne sind so aufgebaut, daß sie im
Bereich der Bearbeitungsschachtachse einen schmalen, als Führung dienenden Spalt
bilden, in dem die Druckrollen 10 laufen. Außerdem weisen die Zähne jeweils einen
asymmetrischen Vorsprung 36 auf, und es folgt jeweils auf einen Zahn mit rechts
von der vorstehenden Achse liegendem Vorsprung ein Zahn mit links von dieser Achse
liegendem Vorsprung, was zur erwähnten Spaltbildung führt und den Durchlauf von
Rollen 5 zum Antrieb der Einlegeelemente ermöglicht. Wenn die Rietzähne von den
Rollen 16 bewegt werden, wird der Spalt verkleinert, und diese Verkleinerung erfolgt
infolge der Bewegung jedes Paares von einander gegenüberliegenden Nockenplatten
über die
gesamte Webstuhlbreite, wobei die entsprechenden Schlag-Einlegeelemente
8 mittels der Rollen 5 angetrieben werden, die sich in Berührung mit den Innenkanten
der Vorsprünge befinden.
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Durch die kontinuierliche Änderung des Tangentialwinkels werden die
Schlag- und Einlegelemente in den freien Raum bewegt, so daß die Vorsprünge der
Zähne durch die Nocken 17a in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt werden.
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Bei der Vorwärtsbewegung jedes Schlag-Einlegelementes in die Fachbildung
wird der von dem vorhergehenden Element eingebrachte Schußfaden 35 mittels der Schlagscheibe
9 bearbeitet, und es ergibt sich ein weiterer Schußfaden 2 von der entsprechenden
Spule 7, der von dem nächsten Einlegelement bearbeitet wird, wodurch sich das fertige
Gewebe ergibt.
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Die Abstandsplatten 6 werden von den Abstandsstücken 29 festen halten
und im Bereich ihrer ebenen Flächen durch Distanzstücke, beispielsweise Beilegscheiben
30 oder Federscheiben getrennt, wodurch die Dichte der Kettfäden entsprechend des
herzustellenden Gewebes geändert werden kann. Die Abstandsscheiben müssen etwas
stärker als die Stärke der Platten sein, die die Rietzähne bilden und auch eine
größere Stärke als die Weblitzen haben, damit beide in den Räumen zwischen den Abstandsplatten
bewegbar sind. Diese Platten weisen außerdem Löcher für den Durchtritt der Sperrstangen
und Löcher für den Durchtritt der Riegelzapfen
27 der Rist zähne
auf, und es sind außerdem Stangen vorgesehen, die die Ebenen der Weblitzen voneinander
trennen.
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Die Einrichtung gemäß Figuren 4 bis 7 arbeitet wie folgt: In der Darstellung
gemäß Fig. 4 befindet sich eine der Einlegschienen 10 nahe dem Austritt aus dem
Inneren des von den Kettfäden 16a gebildeten Faches. Einige der Einlegschienen 10
sind im Füllbereich und eine der Einlegschienen 10 befindet sich unmittelbar hinter
dem Eintritt zum von den Kettfäden 16b gebildeten Fach. Der konstruktive Aufbau
dieser Webmaschine ist doppelflächig, und es sind zwei gleiche und symmetrische
Zuführköpfe 12 vorhanden.
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Man erkennt, daß die Maschine symmetrisch aufgebaut ist, obwohl in
den Figuren nur ein Kopf und ein Teil des Webschachtes dargestellt ist. Die Einlegschienen
10 kommen in dem Augenblick, in dem sie aus dem Inneren des von den Kettfäden 16a
gebildeten Faches austreten und weiterhin von den Rietzähnen beweet werden, über
ihre Öffnungen 35 in Berührung mit den oberen Bereichen der Fadenreiter 34. Gleichzeitig
kommen die schwingenden Vorderteile 7 in Eingriff mit dem kegelstumpfförmigen Kern
11 der Spule 22, wobei der Faden der Schußspule 15 zwischen der Spulenkernwand und
der Vorderteilkante festgehalten wird. Von diesem Zeitpunkt an werden die Einlegschienen
von den sich um die
Hauptwelle 11 drehenden radialen Teleskoparmen
angetrieben, die sie zwischen die Führschienen l9a und l9b bewegen, von wo die Einlegschienen
in das Innere des von den Kettfäden 16b gebildeten Faches bewegt werden. Der Fadenreiter
kommt von den oeffnungen 35 frei, ebenso wie der Kern' 11 der Spule 22 vom Voderteil
7. Die Einlegschiene bleibt unter Einfluß der Rietzähne, die sie in das von den
Kettfäden 16b gebildete Fach Die Rietzähne übertragen ihre Schubbewegung über die
Antriebsrollen 32, um auf diese Weise die Einlegelemente in das Gewebe 30 zu bewegen,
so daß der Schußfaden während der Bewegung des Einlegelementes durch den Zuführbereich
gespeichert wird. Wenn das Antriebszahnrad 9 in Eingriff mit dem ersten Zahn der
Zahnstange 13 kommt, kann sich der Kopf des Teleskoparms nicht mehr frei bewegen,
sondern die Bewegungseinrichtung 4 wird gedreht. Da das Vorderteil mit dem Kern
11 verbunden ist, wird die Drehbewegung über den Antriebszahn 26> der in Berührung
mit einer der Nuten in der Spule 22 kommt, auf letztere übertragen, wodurch auf
der Spule jeder Einlegschiene eine Schußfadenlänge gespeichert wird, die gleich
der Breite des herzustellenden Gewebes ist. Entsprechend der Anzahl von Zähnen der
benutzten Zahnstange, d.h. entsprechend der Gesamtzahl der Umdrehungen des Zahnrades
wird durch zugehörige Umdrehung der Spule eine größere oder eine kleinere Länge
Schußfaden gespeichert. Diese Länge wird entsprechend der Breite des herzustellenden
Gewebes eingestellt.
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Damit die Einrichtung diesen Arbeitsschritt durchführen kann, muß
das freie Ende des Schußfadens 15 von der Außenspule 28 innerhalb der Zeitspanne
festgehalten und ausgerichtet werden, während der die Teleskoparme nicht in Berührung
mit den Einlegschienen sind. Das freie Ende des Schußfadens 15 befindet sich, wie
Fig. 7 zu entnehmen ist, in dem Rohr 4b, am von dem Vorderteil 7 gebildeten Eingang.
Diese Halterung des freien Endes des Schußfadens von der Garnführung 6 bis zum Inneren
des sich hin- und herbewegenden Vorderteils 7 wird mittels eines Luftstromes erreicht,
der im Inneren des Rohres 4 in Richtung zur pneumatischen Kammer 2 strömt, in deren
Wand 3 alle Elemente 5 der radialen Teleskoparme befestigt sind. Wenn der Kern 11
in Berührung mit dem Vorderteil 7 kommt, wird das freie Ende des Schußfadens zwischen
der Kante des Vorderteils 7 und der Wand 11 der Spule gehalten, wodurch die richtige
Lage für den Anlauf der Speicherung des Schußfadens auf der Speicherspule 22 sichergestellt
ist. Der von dem Vorderteil 7 auf den Kern 11 ausgeübte Druck wird mittels einer
Druckfeder 25 hergestellt, die sich im Inneren des Rohres 5 und außerhalb des Rohres
4 befindet. Wenn das Vorderteil 7 und der Spulenkern der Einlegschiene voneinander
freikommen, so wird der Schußfaden von einer Schneideinrichtung durchtrennt, und
das verbleibende freie Ende des Schußfadens von der äußeren Spule 28 wird mittels
des vorstehend erwähnten Luftstromes im Inneren des Vorderteils 7 gehalten.
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Das Ende des abgeschnittenen Schußfadens bildet ein kleines
freies
Stück an der Gewebekante. Damit sich die Bewegungseinrichtung 4 der radialen Teleskoparme
nicht auf ihrer Welle drehen, ist ein Schwenkzapfen vorgesehen, der gleichzeitig
die Einstellung der Verlängerung und Verkürzung des Teleskoparms gestattet und außerdem
als Anschlag für die Druckfeder 25 dient.
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Damit ein richtiges Aufwickeln in der Spule 22 erfolgt, sind in der
Wand der Spule verschiedene Vorsprünge vorhanden, die sich nach außen erstrecken
und die den Schußfaden bei jeder Umdrehung festlegen.