DE1072569B - Flachwebmaschine mit horizontalem Kettenfadenverl'auf sowie mit längs der Webbreite als Wanderwelle fortschreitender Fachbildung - Google Patents
Flachwebmaschine mit horizontalem Kettenfadenverl'auf sowie mit längs der Webbreite als Wanderwelle fortschreitender FachbildungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Flachwebmaschine
mit horizontal verlaufenden Kettenfäden sowie mit längs der Webbreite fortschreitender Fachbildung
und mehreren hintereinander das Webfach durchlaufenden, einen der Webbreite entsprechend
abgemessenen Schußfadenvorrat tragenden Schußfadenträgern.
Bei bekannten Webmaschinen dieser Sonderbauart erfolgt die Fachbildung von Kettenfaden zu Kettenfaden
fortschreitend durch besondere Fachbildungsmittel. Dabei ergeben sich für die Fachbildungsmittel
und für den Antrieb der Schußfadenträger bauliche und funktionell Schwierigkeiten, und außerdem kann
die Gewebedichte nicht wahlweise von Fall zu Fall geändert werden, da diese durch die einmal gewählte
Anordnung und Ausbildung der Fachbildungsmittel vorbestimmt ist. Es kann also immer nur derselbe
Artikel auf der Maschine hergestellt werden, wobei feine Gewebe von vornherein grundsätzlich ausscheiden,
weil die Fachbildungsmittel einen dichten Kettenfadenverlauf überhaupt nicht zulassen.
Besser löst ein anderer bekannter Vorschlag das Problem der Fachbildung bei Webmaschinen der eingangs
genannten Sonderbauart, indem dort die Weborgane der Maschine, d. h. die Fachbildungs- und
Schußfadenanschlagmittel, von einer Vielzahl unmittelbar nebeneinander angeordneter schmaler, bandwebmaschinenartiger
Webeinheiten' gebildet sind. Jeweils mehrere dieser Webeinheiten sind zu einer Webgruppe zusammengefaßt, die einen vollständigen
Arbeitszyklus umfaßt. Mehrere im gleichen Webrhythmus arbeitende Webgruppen ergänzen sich zu der
vorgesehenen Gesamtwebbreite und werden von Schußfadenträgern, die einen der Webbreite entsprechend
abgemessenen Schußfadenvorrat tragen, näclieTnander durchlaufen. Es sind als gleichzeitig
~rnehrere~Schußfadenträger hintereinander, jedoch in aufeinanderfolgenden Webfächern, in Tätigkeit.
Nicht einwandfrei gelöst ist bei dieser bekannten Gattung von Webmaschinen die Ausbildung und der
Antrieb der Schußfadenträger. Diese werden z. B. von einer ständig umlaufenden Transportkette über
an letzterer fest angeordneten Schlitten vorwärts bewegt, wobei die untere Lage der Kettenfäden zwischen
einem aufeinander ablaufenden Antriebsrollenpaar hindurchgeführt werden muß. Die Kettenfäden
werden dadurch übermäßig beansprucht, und außerdem kann auf diese Art und Weise auch keine größere
Vorschubgeschwindigkeit der Schußfadenträger — wie sie für eine höhere Webleistung erforderlich ist ■—
erzielt werden.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Weiterentwicklung der zuletzt beschriebenen Webmaschinenbauart
und insbesondere mit der Verbesse-Flachwebmaschine
mit horizontalem Kettenfadenverlauf
, sowie mit längs der Webbreite
als Wanderwelle fortschreitender
Fachbildung
, sowie mit längs der Webbreite
als Wanderwelle fortschreitender
Fachbildung
Anmelder:
Dürkoppwerke Aktiengesellschaft,
Bielefeld
Bielefeld
»5 Dipl.-Ing. Karl Haberhauer, Bielefeld,
ist als Erfinder genannt worden
rung des Antriebes der Schußfadenträger mit dem Erfindungsziel, eine hohe Webleistung bei technisch
einfachem Aufbau der Antriebsmittel zu ermöglichen. Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß die lediglich
einen Schußfaden von der einfachen Gesamtbreite der Maschine tragenden kleinen Schußfadenträger
mittels im Arbeitszyklus der Webmaschine gesteuerter elektromagnetischer Wanderfelder in einer Führungsbahn
vorwärts bewegt werden, die von auf einer den Magnetkern bildenden Achse aneinandergereihten
Leitblechen und z\vischen diesen Leitblechen liegenden
Magnetspulen gebildet ist.
Elektromagnetische Webschützenantriebe sind an sich gleichfalls schon seit langem bekannt. Die bekannten
Anordnungen bedienen sich normale Schußspulen tragender Webschützen. Um einen solchen
Schützen elektromagnetisch vorwärts zu bewegen, sind verhältnismäßig große Magnetkräfte erforderlich,
was wiederum auch einen großen Eisenquerschnitt erfordert, da Eisen ja nur eine gewisse magnetische
Durchflutung zuläßt. Dadurch werden diese Schützen sehr schwer, und es lassen sich folglich
auch nur niedrige Bewegungsgeschwindigkeiten erzielen.
Erst unter Verwendung kleiner, den Garnvorrat für einen einzigen Fachdurchgang aufnehmender Schußfadenträger
ist es möglich, diese in einer erfindungsgemäß gestalteten Führungsbahn sicher und schnell
vorwärts zu bewegen. Die magnetischen Kraftlinien und die Schußfadenträger bewegen sich dabei immer
in der gleichen Richtung, wodurch eine stetige Bewegungsgeschwindigkeit
bei geringer Störanfälligkeit erreicht wird. Durch seine geringe Masse wird der Schußfadenträger beim Einbringen in die Füh-
509 707/120
rungsbahn augenblicklich auf die vorgeschriebene Geschwindigkeit gebracht und ebenso auch bei einem
Stillsetzen der Webmaschine augenblicklich angehalten, so daß die Schußfadenträger mit den übrigen
Produktionselementen leicht im Takt zu halten sind.
In Verbindung mit dem an sich bekannten System der bandwebmaschinenartig unterteilten Fachbildung
und des Schußfadenanschlages wird durch die Erfindung eine Hochleistungswebmaschine geschaffen, die
in ihrem technischen Aufbau einfach und übersichtlich ist, bei der keine großen Massenkräfte auftreten und
auf der der größte Teil aller Gewebearten hergestellt werden kann.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß ausgebildeter Flachwebmaschinen
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Gesamtansicht der Webmaschine in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 2 ein schematisches Schnittbild der in Fig. 1 dargestellten Maschine,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Weborgane einer Webeinheit der in Fig. 1 gezeigten Maschine,
etwa in natürlichem Maßstab,
Fig. 4 eine Vorderansicht der an den Ladenstelzen jeder Webeinheit angebrachten Führungsbahn für
die Schußfadenträger,
Fig. 5 einen Schußfadenträger, in etwa zweifach vergrößertem Maßstab, teilweise im Schnitt gezeichnet,
Fig. 6 eine Vorderansicht des Schußfadenträgers,
Fig. 7 eine Gesamtansicht einer weiteren Ausführungsform
der Webmaschine in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 8 ein schematisches Schnittbild der in Fig. 7 dargestellten Maschine,
Fig. 9 einen Vertikalschnitt durch die Weborgane . einer Webeinheit der in Fig. 7 gezeigten Maschine,
etwa in natürlichem Maßstab, und
Fig. 10 eine Einzelheit, nämlich die Anordnung der Webschäfte bei den Webmaschinen nach Fig. 1 und 7,
Fig. 11 ein Schaltschema von einer Einrichtung zum Überwachen der Schußfadenträger.
Die in Fig. 1 bis 4 dargestellte Flachwebmaschine besitzt, wie üblich in einem Gestell 1 gelagert, einen
Kettenbaum 2 und einen Warenbaum 3. Die Kettenfäden 4 werden durch eine Lieferwalze 40 vom Kettenbaum
2 abgezogen, über Führungswalzen 5 und 7 geleitet und passieren anschließend die Kettenfadenwächter
41. Sodann werden die Kettenfäden in einzelne Bänder von der Breite einer Webeinheit E
unterteilt und laufen über einstellbar abgefederte Schwingen 42. Die Schwingen 42 dienen zur Spannungsregulierung
der Kettenfäden 4. Jeder Webeinheit E ist eine Schwinge 42 zugeordnet, um die
durch das fortschreitende Weben an den einzelnen Webeinheiten E unterschiedlichen Fadenspannungen
auszugleichen. Die Spannungseinstellung der Schwingen 42, die sich nach der Art der verwendeten Fäden
und nach der gewünschten Gewebedichte richtet, erfolgt für die Schwingen 42 aller Webeinheiten E gemeinsam.
Die jeder Schwinge 42 zugeordnete Zugfeder 44 ist über einen Winkel 45 an einem einstellbar
gelagerten Träger 46 befestigt, so daß durch Verstellen dieses Trägers 46 die Spannung sämtlicher
Schwingen 42 gleichzeitig um denselben Betrag verändert werden kann.
Beim Schußanschlag jeder Webeinheit E wird die betreffende Schwinge 42 durch eine ihr zugeordnete
Brems- oder Klemmvorrichtung 43, die über eine nicht dargestellte Gestängeanordnung, vorzugsweise von
dem auch die'Rietbewegung steuernden Antriebsexzenter und im gleichen Rhythmus des Rietblattes
bewegt wird, in der entsprechenden Stellung arretiert. Zweck dieser Brems- oder Klemmvorrichtung 43 ist
es, zu verhüten, daß die Schwinge 42 während des Anschlagens des Schußfadens nachfedert, wodurch
eine Lockerung der Kettenfäden verursacht würde. Durch die Vorrichtung 43 ist es möglich, ein einwandfreies,
dichtes Gewebe zu erzielen.
Die bandartig unterteilte Kette 4 wird durch die
ίο Schäfte 11 der einzelnen Webeinheiten E zwecks Bildung
des Webfaches 12 geteilt. In dieses bandartig längs der Webbreite fortschreitend gebildete Webfach
12 wird der Schußfaden eingetragen und durch das Rietblatt 13 jeder Webeinheit E angeschlagen. Das
fertige Gewebe 14 läuft sodann über den Brustbaum 15, den Sandbaum 16 und die Führungswalze 17 und
wird schließlich auf den Warenbaum 3 aufgewickelt.
Die den eigentlichen Webvorgang bewirkenden
Organe, d. h. die Schäfte 11 und das Rietblatt 13,
ao sind, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, in eine Vielzahl
von unmittelbar nebeneinander angeordneten, bandwebmaschinenartigen Webeinheiten E unterteilt, die
von der Exzenterwelle 18 (für die Fachbildung) und der Antriebsexzenterwelle 19 (für den Schußfadenanschlag)
versetzt zueinander angetrieben werden. Je sechs Webeinheiten E bilden eine Webgruppe G, die
einen vollständigen Arbeitszyklus umfaßt, d. h., die Produktionselemente der sechs Webeinheiten E einer
Gruppe G arbeiten hinsichtlich Fachbildung und Schußfadenanschlag derart versetzt zueinander, daß
sie innerhalb eines Arbeitsintervalls alle Arbeitsstellungen von der Fachbildung bis zum Schußanschlag
und erneuter Fachbildung einnehmen. Die anschließende und die weiteren Webgruppen G arbeiten
in dem gleichen Rhythmus wie die erste Webgruppe, d. h., alle Webeinheiten E1 wie auch die folgenden, E2
bis £6, jeder Webgruppe G- befinden sich immer in der
gleichen Arbeitsstellung, so daß eine von Gruppe zu Gruppe fortschreitende Arbeitswanderwelle entsteht,
wobei auf jede Webgruppe G ein Schußfadenträger 20 kommt, der die einzelnen Gruppen G nacheinander
durchläuft und die bandartigen Webstreifen zu einem Gewebe von entsprechender Breite verbindet.
Sobald ein Schußfadenträger 20 die erste Web-
4S gruppe G1 durchlaufen hat und in die Webeinheit E1
der nächsten Webgruppe G2 eintritt, wird ein weiterer Schußfadenträger 20 in das inzwischen gewechselte
Webfach 12 der ersten Webeinheit E1 der ersten Webgruppe G1 eingebracht. Dieser Vorgang wiederholt
sich laufend, so daß also die Schußfadenträger 20 die Webmaschine in Abständen von der sechsfachen
Breite einer Webeinheit E durchlaufen. Es sind folglich stets so viele Schußfadenträger 20 in Tätigkeit,
wie die Maschine Webgruppen G umfaßt. Wird beispielsweise für die einzelne Webeinheit E eine Webbreite
von 50 mm angenommen, so beträgt der Abstand der Schußfadenträger voneinander 6 · 50
= 300 mm. Bei einer Webbreite von 3 m sind somit gleichzeitig zehn Schußfadenträger 20 in den einander
entsprechenden Webeinheiten E der Webgruppen G in Tätigkeit. Da die Webeinheiten E mit der bei Bandwebmaschinen
möglichen hohen Geschwindigkeit laufen können, erzielt die Maschine folglich eine sehr
_i„große Webleistung.
. Das Eintragen der Schußfäden erfolgt mittels der in Fig. 5 und 6 in vergrößertem Maßstab gezeigten
Schußfadenträger 20, die aus einem zylindrischen Eisenhohlkörper bestehen, dessen Mantelfläche mit
einem Überzug aus magnetisch nichtleitendem Material, vorzugsweise Titan, \^ersehen ist. Die Stirn-
flächen der Schußfadenträger 20 sind durch über Kreuz angeordnete Gummiplättchen 22 gebildet, die
je einen Schlitz 23 aufweisen und die durch Federringe 24 in ihrer Lage gehalten werden. Ein entsprechend der Gesamtwebbreite abgemessenes Fadenstück
25 wird durch die Schlitze 23 in den hohlen Schußfadenträger 20 eingebracht, z. B. mittels Preßluft
eingeblasen.
Die mit einem abgemessenen Schußfadenvorrat gefüllten Schußfadenträger 20 werden auf der Schußeingangsseite
der Webmaschine in eine in das Webfach 12 eintretende Führungsbahn 26 automatisch
eingebracht. Die Führungsbahn 26 ist ebenfalls in einzelne Abschnitte von der Breite einer Webeinheit E
unterteilt. Sie ist an den auch die einzelnen Rietblätter 13 tragenden Ladenstelzen 27 angebracht und wird
von den in Fig. 3 und 4 dargestellten Leitblechen 28 und den zwischen diesen Leitblechen liegenden
Magnetspulen 29 gebildet. Die Leitbleche 28 und die Magnetspulen 29 sitzen aneinandergereiht auf einer
den Magnetkern bildenden Achse 30. Durch fortlaufendes Ab- und Zuschalten der einzelnen Magnetspulen
29 entstehen elektromagnetische Wanderfelder, die die Schußfaden träger 20 vorwärts bewegen.
Um ein sicheres Arbeiten der Maschine zu gewährleisten, ist ein gewisser Stillstand der Ladenstelzen 27
in ihrer hinteren Stellung erforderlich, damit, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, genügend Führungsbahn für die
geradlinige Bewegung der Schußfadenträger 20 zur Verfugung steht.
An den Leitblechen 28 schwenkbar angebrachte Halteklappen 31 ermöglichen das Herausnehmen der
Schußfadenträger 20 aus der Führungsbahn 26 an jeder Stelle des Webfaches, z. B. bei Fadenbruch
od. dgl., und verhindern das Herausspringen der Schußfadenträger aus der Führungsbahn.
Die Schußfadenträger 20 werden nach jedem Durchlauf durch die Webgruppen der Maschine in einem
besonderen, in Fig. 1 schematisch angedeuteten Lieferwerk L, das nicht Gegenstand dieser Erfindung ist,
mit einem Schußfadenvorrat versehen und durch eine Rohrleitung 32 oder eine andere geeignete Fördereinrichtung
zur Schußeingangsseite der Webmaschine .zurückbefördert. Selbstverständlich können die Schußfadenträger
20 auch leer zur Schußeingangsseite zurückbefördert werden, wenn die Zumeß- und Fülleinrichtung,
d. h. das Lieferwerk L, an der Schußeingangsseite der Webmaschine oder als separate
Einrichtung vorgesehen ist. Da die Schußfadenträger 20 nach beiden Seiten hin symmetrisch ausgebildet
sind, erübrigt es sich in diesem Falle, beim Rücktransport der Schußfadenträger 20 darauf zu achten,
daß sie richtig ausgerichtet sind.
Bei der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Webmaschine ist die Führungsbahn 26 für die Schußfadenträger 20
entsprechend der Breite einer Webeinheit E unterteilt, und die Führungsbahnabschnitte sind an den schwenkbaren
Ladenstelzen 27 der Webeinheiten E angebracht. Die zweite, in Fig. 7 bis 10 dargestellte Webmaschine
zeigt bei sonst gleicher Arbeitsweise eine Ausführung mit einer nicht unterteilten, feststehenden
Führungsbahn für die Schußfadenträger. Diese Anordnung ergibt eine noch gedrängtere Bauweise, da
alle Antriebsmechanismen für die Weborgane oberhalb des Ketten· und Warenbaumes innerhalb einer
gehäuseartigen Verkleidung untergebracht werden können. Hinsichtlich der Ausbildung der Weborgane
lassen sich dadurch weitere Verbesserungen erzielen, durch die die Leistung der Webmaschine noch weiter
heraufgesetzt werden kann.
In der folgenden Beschreibung der zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Webmaschine sind für die wesensgleichen. Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet. Der Ablauf der Kettenfäden 4 bis
zu den Webschäften ist der gleiche wie bei der zuerst beschriebenen Webmaschine. Zur Vermeidung von
Wiederholungen wird auf den diesbezüglichen Beschreibungsteil verwiesen.
~~" Die von den Schwingen 42 ab in einzelne Bänder
ίο unterteilte Kette 4 wird durch die Schäfte 11 der Webeinheiten E zur Fachbildung geteilt. Die Schäfte
11 sind, wie besonders aus Fig. 10 ersichtlich ist, versetzt neben- und hintereinander angeordnet, so daß
der Raum für die Schaftrahmen auf ein Mindestmaß beschränkt und somit ein zu starkes Reiben der
Kettenfäden an den Schaftrahmen vermieden wird. Angetrieben werden die Schäfte 11 von einer
Exzenterwelle 47 über Parallelogrammgestänge 48, 49 und 50. Die Drehachsen der Parallelogrammlenker
48 und 50 liegen genau unterhalb des Warenrandes, wodurch auch bei Verwendung weiterer Schäfte 11, je
nach der verlangten Bindung, durch Verlängerung der Parallelogrammlenker, bei gleichem Hub der
j Exzenter, stets ein reines Fach erzielt wird. Die nicht unterteilte, feststehende Führungsbahn 51
für die Schußfadenträger 20 wird von Leitblechen 52 und den Magnetspulen 53 gebildet, die auf einer
durchgehenden, im Maschinengestell 1 ortsfest angeordneten Achse 54 aufgereiht sind. Durch die feststehende
Anordnung der Führungsbahn 51 ist eine einwandfreie Führung der Schußfadenträger gewährleistet.
Die Leitbleche 52 durchdringen im Bereich des Webfaches 12 die untere und die obere Lage der durch
die Schäfte 11 geteilten Kette 4. Um das Herausspringen der mittels elektromagnetischer Wanderfelder
durch die Führungsbahn 51 bewegten Schußfadenträger 20 zu verhüten, sind an den oberen, durch
die obere Kettenfadenlage nach außen ragenden Enden der Leitbleche 52 die Führungsbahn 51 teilweise abdeckende,
gegen die Kraft einer Blattfeder 55 hoch-. schwenkbare Klappen 56 gelagert. Bei irgendwelchen
Störungen können die Schußfadenträger 20 nach dem Hochschwenken einzelner Klappen 56 an jeder beliebigen
Stelle aus der Führungsbahn 51 entfernt werden. Das Riet wird bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Maschine von zwei unterschiedlich bewegten, oben offenen Kämmen 57 und 58 gebildet.
Der vordere, als Fadenteiler dienende Führungskamm 57 ragt auf dem größten Teil seiner Bewegungsbahn,
die in Fig. 9 bei χ strichpunktiert eingezeichnet ist, durch beide Kettenfadenlagen des Webfaches 12 hindurch
und taucht erst am Ende seiner Bewegungsbahn, wenn der hintere Anschlagkamm 58 ebenfalls die
obere Kettenfadenlage des Webfaches 12 durchstoßen hat, unter die Gewebebahn. Die rückläufige Bewegung
der beiden Rietkämme 57, 58 verläuft entsprechend,
d. h., der Führungskamm 57 durchstößt beide Kettenfadenlagcn, bevor der Anschlagkamm 58 aus der
oberen Kettenfadenlage herausgeht. Der hintere Anschlagkamm 58, dessen Bewegungsbahn in Fig. 9 mit y
bezeichnet ist, nimmt den durch den Schußfadenträger 20 in das Webfach 12 eingelegten Schußfaden auf und
schlägt ihn an den Warenrand an. Zur Erläuterung sei hierzu bemerkt, daß der Schußfaden innerhalb des
Webfaches 12 einer Webeinheit E diagonal von dem Ende des Waren randes der vorhergehenden Webeinheit
zum weiterlaufenden Schußfadenträger 20 verläuft, so daß er sich innerhalb der Webeinheit zwischen
dem vorderen Führungskamm 57 und dem hinteren Anschlagkamm 58 befindet.
Claims (5)
1. Flachwebmaschine mit horizontalem Kettenfadenverlauf sowie mit längs der Webbreite als
Wanderwelle fortschreitender Fachbildung, wobei die Weborgane der Maschine von einer Vielzahl
unmittelbar nebeneinander angeordneter, schmaler Webeinheiten gebildet sind, die gruppenweise derart
versetzt zueinander arbeiten, daß jede aus mehreren Webeinheiten bestehende Webgruppe
einen vollständigen Arbeitszyklus umfaßt, und wobei die zu der Gesamtwebbreite sich ergänzenden,
im gleichen Webrhythmus arbeitenden Webgruppen von einer entsprechenden Anzahl Schußfadenträger,
die lediglich, einen der Webbreite entsprechend abgemessenen Schuß fadenvorrat
tragen, hintereinander, im Abstand einer Webgruppenbreite, in einer Richtung durchlaufen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfadenträger (20) mittels im Arbeitszyklus der Webmaschine gesteuerter elektromagnetischer Wanderfelder
in einer Führungsbahn (26 bzw. 51) vorwärts bewegt werden, die von auf einer den
Magnetkern bildenden Achse (30 bzw. 54) aneinandergereihten Leitblechen (28 bzw. 52) und zwischen
diesen Leitblechen liegenden Magnetspulen (29 bzw. 53) gebildet ist.
2. Flachwebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (26 in
Fig. 1 bis 4) in einzelne Abschnitte von der Breite einer Webeinheit (E) unterteilt ist und die Füh-
( rungsbahnabschnitte an den auch die Abschnitte des entsprechend unterteilten Rietblattes (13)
tragenden Ladenstelzen (27) angebracht sind.
3. Flach webmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Führungsbahnabschnitte
und das Rietblatt der einzelnen Webeinheiten (E) tragenden Ladenstelzen
(27) von einer allen Webeinheiten (E) der Webmaschine gemeinsam zugeordneten Antriebsexzenterwelle
(19) versetzt zueinander angetrieben werden.
4. Flachwebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn ' (51 in
Fig. 7 bis 9) dicht vor den Schäften (11) ortsfest im Maschinengestell (1) angeordnet ist und ihre
Leitbleche (52) beide Kettenfadenlagen des Webfaches (12) durchdringen.
5. Flachwebmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2 bzw. 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Leitblechen (28 bzw. 52) der Führungsbahn (26 bzw. 51) schwenkbar angebrachte Halteklappen
(31 bzw. 56) vorgesehen sind, die die einseitig offene Führungsbahn zur Sicherung
gegen Herausspringen der Schußfadenträger (20) schließen. '-/^ /■
In Betracht gezogene Druckschriften:.--'
Deutsche Patentschriften Nr. 93 775, (164 094,*"' 277, 689.894, 803 707, 813 830, 851928, 814J729,.
französische Patentschriften Nr. 589 267, 989 730, 084 366;
schweizerische Patentschriften Nr. 222 528, 280 437, 240, 307 287, 307 597;
USA.-Patentschriften \ Nr. 1 161 979, 2 630 839,
144 947. \
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
909 707/120 12.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1072569B true DE1072569B (de) | 1959-12-31 |
Family
ID=597005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1072569D Pending DE1072569B (de) | Flachwebmaschine mit horizontalem Kettenfadenverl'auf sowie mit längs der Webbreite als Wanderwelle fortschreitender Fachbildung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1072569B (de) |
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