-
Die Erfindung betrifft Schützenantriebs- und Anschlagorgane für Wellenwebmaschinen
mit quer zur Bewegungsbahn der Webschützen hin und her bewegbaren Schichern, die
gemäß Wanderwellen phasenversetzt zueinander antreibbar und auf denen das Schützenantriebsorgan
und das Anschlagorgan als getrennte Elemente starr angeordnet sind, wobei die Schützenantriebsorgane
aus den Webfächem austretend und dorthin zurückkehrend bewegbar sind.
-
Eine derartige Ausbildung der Schieber ist bei einer Rundwebmaschine
bekannt (deutsche Patentschrift 423 122). Dabei erfüllen die in lotrechter Richtung
verschiebbaren Schieber gleichzeitig drei Funktionen. Sie dienen 1. als Fachbildungsorgane
zur Bildung der Webfächer, 2. als Antriebs- und Führungsorgane für die in waagrechter
Richtung umlaufenden Webschützen und 3. als Anschlagorgane zum Anschlagen
des jeweils eingelegten Schußfadens an die Gewebeanschlagkante.
-
Jeder Webschützen weist hierbei zwei zu seiner Laufrichtung parallele,
einander gegenüberliegende Führungsflächen und zwei hiervon getrennte, ebenfalls
einander gegenüberliegende, miteinander einen spitzen Winkel bildende Antriebsflächen
an einem Ende des Webschützens auf. Die quer zu den Kettenfäden auf und ab bewegbaren
Schieber weisen in ihren Köpfen Nuten auf, mit deren Hilfe die Webschützen geführt
und angetrieben werden.
-
Zwei benachbarte Schieber führen, da sie zur Bildung des Webfaches
dienen, immer entgegengesetzt zueinander gerichtete Bewegungen aus. Es sind also
zwei Schiebergruppen nötig, deren beide Antriebswanderwellen gegeneinander um
180' versetzt sind.
-
Als Anschlagorgane zum Anschlagen des eingelegten Schußfadens an die
Anschlagkante dienen bei dieser bekannten Webmaschine besondere Verlängerungen an
den Schieberköpfen, die quer zur Schieberbewegungsrichtung seitlich von den Schieberköpfen
vorstehen. Bei der Hin- und Herbewegung der Schieber beim Fachwechsel treten die
als Schützenantriebsorgane wirkenden Schieberköpfe periodisch nach dem Durchtritt
eines Schützens durch ein Webfach aus diesem Webfach aus, um ein An-
schlagen
des Schußfadens, an die Webkante durch die Anschlagorgane zu ermöglichen. Anschließend
keh-
ren die Schieberköpfe bei der Neubild:ung eines Webfaches in dieses zurück,
um dort eine neue Schützenführungsbahn zu bilden. Der Anschlag erfolgt also während
des Fachwechsels, es ist also während des Anschlags praktisch kein Fach vorhanden.
Der eingelegte Schußfaden wird hierbei durch einander gegenüberliegende, sich einander
nähernde Schrägflächen an den Vorsprüngen benachbarter Schieberköpfe in dem Augenblick
ergriffen, in dem die Kettenfäden beim Fachwechsel praktisch parallel zueinander
liegen. Durch diese Schrägflächen wird der Schußfaden auf die Anschlagkante zu geschoben.
Die Anschlagrichtung ist also quer zur Richtung der Schieberbewegung. Der Anschlagvorgang
erfolgt nur in dem sehr kurzen Zeitraum, in dem die Schrägflächen der Verlängerungen
an den Schieberköpfen aneinander vorbeilaufen, und daräber hinaus kann der eingelegte
Schußfaden nicht in einem offenen Fach einfach an die Anschlagkante verlegt werden,
sondern er muß zwischen den parallel zueinander liegenden Kettenfäden gegen einen
durch diese gebildeten Widerstand zur Anschlagkante hingeschoben werden. Bereits
hierdurch ergibt sich bei der bekannten Webmaschine keine gute Anschlagwirkung.
-
Darüber hinaus müssen sich die schrägen Kanten an den Vorsprüngen
der Schieberköpfe bei der bekannten Einrichtung bis zu dem Punkt hin erstrecken,
bis zu welchem der Schußfaden angeschlagen werden soll, und vorzugsweise müssen
diese schrägen Kanten, da das Gewebe beim Anschlagen nachgibt, sich sogar über diesen
Punkt hinaus erstrecken. Da diese schrägen Kanten der benachbarten Vorsprünge scherenartig
zu einem scharfen Scheitelpunkt zus.imrnenlaufen, der in dem Augenblick an dem eingelegten
Schußfaden vorbeiläuft, in dem diese Kanten ihre größte Kraft auf den Schußfaden
ausüben, besteht eine große Gefahr, daß der Schußfaden an dieser Stelle im Augenblick
des Anschlages beschädigt oder sogar durchgeschnitten wird.
-
Da außerdem bei der bekannten Einrichtung die Anschlagorgane in die
Webfächer hinein- und aus diesen herausbewegt werden, besteht hierbei die Gefahr,
daß einzelne Kettenfäden von den Anschlagorganen ergriffen und aus ihrer richtigen
Lage herausgebracht werden.
-
Bei der bekannten Webmaschine bestehen die Schieber jeweils aus einem
Stück Blech gleicher Dicke. Da die Scliieber als Fachbildungsorgane und Schützenantriebsorgane
dienen, muß dieses Blech verhältnismäßig dick sein, um den Schiebern eine genügende
Widerstandskraft zu geben und einen einigermaßen sicheren und genauen Antrieb der
Webschützen zu erreichen. Da hierbei aber die Schützenantriebsorgane mit den Anschlagorganen
ein einheitliches Element mit gleicher Dicke bilden, müssen die Kettenfäden einen
gewissen Mindestabstand voneinander haben, damit die Anschlagorgane zwischen den
Kettenfäden hindurchtreten können. Die Herstellung eines feinen Gewebes ist hiermit
also nicht möglich. Wenn man bei der bekannten Einrichtung die Anschlagorgane dünner
machen wollte, um eine enge Kettenfadenteilung zu ermöglichen, so müßten auch die
Schützenantriebsorgane entsprechend dünner sein. Dann würden diese aber leicht verbiegen
und wegen der zu übertragenden Antriebskräfte die Webschützen beschädigen.
-
Bei,einer anderen Wellenwebmaschine ist es auch bereits bekannt (deutsche
Patentschrift 1072 569),
die Webschützen mit Hilfe von Elementen anzutreiben
und zu führen, die jeweils an ihrer von der Anschlagkante abgekehrten Seite eine
Blattzahngruppe zum Anschlagen des Schußfadens tragen und die aus dem Raum, in dem
die Webfächer gebildet werden, austretend und dorthin zurückkehrend gemäß Wanderwellen
angetrieben werden. Hierbei werden die Webschützen mittels im Arbeitszyklus der
Webmaschine gesteuerter elektromagnetischer Wand--rfelder angetrieben, wobei die
die Schützenführungsbahn bildenden Schützenfährungselemente von aneinandergereihten
Leitblechen und zwischen diesen liegenden Magnetspulen gebildet sind, die gemeinsam
auf einer den Magnetkern bildenden Achse angeordnet sind. Die Elektromagnete liegen
also außerhalb des Fachbildungsraumes, und die Schützenführungselemente
wirken
als Polschuhe, um den magnetischen Fluß jeweils in das Webfach hinein und aus diesem
heraus und innerhalb desselben längs der Schützenführungsbahn zu leiten. Beim Bewegen
der Schützenführungselemente in das Webfach hinein und aus diesem heraus werden
die die Elektromagnete bildenden Leitbleche und Spulen mitbewegt. Da diese Elemente
ein verhältnismäßig großes Gewicht aufweisen, müssen sie so große Querschnitte haben,
daß sie gruppenweise auf einem gemeinsamen beweglichen Träger angeordnet sein müssen,
damit sie die durch den Abstand der Kettenfäden begrenzte Breite nicht überschreiten.
Infolgedessen kann sich nicht jedes Schützenführungselement zusammen mit der von
ihm getragenen Blattzahngruppe unabhängig von den benachbarten derartigen Organen
bewegen, wie dies für seinen Antrieb -entsprechend der vorteilhaftesten Wanderwellenform
erforderlich wäre. Es ist daher nicht möglich, die Webschützen einander in sehr
kurzen Abständen und in entsprechend kurzen Webfächern folgen zu lassen. Die Leistung
der Wellenwebmaschine bei einer gegebenen Schützengeschwindigkeit ist daher beschränkt.
Außerdem wird das schnelle Arbeiten der Maschine bereits durch das Gewicht der Elektromagnete
und ihrer Träger beeinträchtigt.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, die
Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden und eine Wellenwebmaschine mit
rein mechanischem Antrieb der Webschützen zu schaffen, bei der die Schützenantriebsorgane
und die Anschlag(>rgane auf gemeinsamen Schiebern derart ausgebildet sind, daß einerseits
die Anschlagorgane dünn genug sind, um zur Herstellung sehr feiner Gewebe eine enge
Teilung der Anschlagorgane und der Kettenfäden zu ermöglichen und um die Anschlagorgane
ohne nachteilige Verschiebung der Kettenfäden zwischen diesen hindurchbewegen zu
können, und daß andererseits trotzdem die Schützenantriebsorgane starr genug sind,
um die bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten auftretenden, quer zur Schieberbewegungsrichtung
wirkenden großen Antriebskräfte aufnehmen zu können, ohne daß unter dem Einfluß
dieser Kräfte, die in der Richtung wirken, in der die Anschlagorgane sehr dünn sein
sollen, diese Anschlagorgane verbiegen oder abbrechen können. Dabei müssen aber
die Schützenantriebsorgane andererseits auch dünn genug sein, um einzeln zwischen
den Kettenfäden hindurchbewegt und auf die Webschützen zur Einwirkung gebracht werden
zu können, so daß die einzelnen, hintereinanderfolgenden Webfächer kurz werden und
eine große Zahl von Webfächern und Webschützen mit kleinen gegenseitigen Abständen
gleichzeitig mit großer Geschwindigkeit über die Webbreite wandern kann. Es handelt
sich also um eine ganze Reihe von Forderungen, die sich an sich (Yegense,iti- auszuschließen
scheinen.
-
Diese Aufgabe wird bei Schützenantriebs- und Anschlagorganen für Wellenwebmaschinen
der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß die Schieber parallel zur Richtung
der Kettenfäden angeordnet sind und das Schützenantriebsorgan und das Anschlagorgan
einen solchen Abstand voneinander aufweisen, daß das Schützenantriebsorgan beim
Anschlag des Schußfadens, vom Weberstand aus gesehen, sich vor der Anschlagkante
befindet und das Anschlagorgan in jeder Schieberstellung sich durch die beiden das
Webfach bildenden Kettenfadenscharen erstreckt, und daß das Anschlagorgan jeweils
durch eine aus mehreren einzelnen Blattzähnen bestehende Blattzahngruppe gebildet
ist. Auf diese Weise können diese beiden Organe in ihrer Dicke unabhängig voneinander
gestaltet werden. Trotzdem können die Schützenantriebsorgane und die Anschlagorgane
ge-
meinsam starr auf dem gleichen Schieber angeordnet und gemeinsam antreibbar
sein. Auf jedem Schieber sind also jeweils ein Schützenantriebsorgan und ein Anschlagorgan
angeordnet. Dabei können die einzelnen, zu einer Blattzahngruppe zusammengefaßten
Blattzähne sehr dünn sein und für die Herstellung feiner Gewebe eine sehr feine
Teilung haben. Durch die Zusammenfassung zu Blattzahngruppen sind je-
doch
diese einzelnen Blattzähne gegenein Verbiegen oder Abbrechen widerstandsfähig genug.
Die Schützenantriebsorgane können andererseits breit und stabil ausgebildet sein,
um die beim Schützenantrieb auftretenden, quer zur Schieberrichtung wirkenden Druckkräfte
aufnehmen zu können und um nicht mit schmalen Kanten infolge dieser Kräfte in die
Antriebs- oder Führungsflächen der Webschützen einzuschneiden und die Webschützen
zu beschädigen. Damit ist durch den Gegenstand der Erfindung auch ein genauer und
sicherer Schützenantrieb mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit ermöglicht. Da die Schützenantriebsorgane
unmittelbar nach dem Schützendurchgang während des Anschlagens des Schußfadens aus
dem Webfach austreten, stört auch eine verhältnismäßig dicke Ausbildung der Schützenantriebsorgane
nicht den normalen Verlauf der Kettenfäden während des Anschlagens.
-
Abweichend von der zuerst erwähnten bekannten Anordnung fällt beim
Gegenstand der Erfindung die Schieberbewegungsrichtung mit der Richtung der Kettenfäden
und damit mit der Anschlagrichtung zusammen. Im Gegensatz zu dieser bekannten Anordnung,
wo wegen der Ausbildung der Schieber als Fachbildungsorgane nur kurze Verschiebewege
und insbesondere nur kurze Anschlagwege zur Verfügung stehen, ergibt sich bei der
Erfindung ein längerer Anschlagweg und damit ein besserer Anschlag, wobei wegen
der Schieberbewegung in der Anschlagrichtung die Gefahr einer Beschädigung oder
eines Abschneidens der Schußfäden vermieden ist. Das Anschlagen der Schußfäden erfolgt
bei der Erfindung unabhängig vom Fachwechsel; hierfür sind andere, besonders gesteuerte
Fachwechselorgane vorgesehen. Das Austreten der Schützenantriebsorgane aus den Webfächern
während des Anschlagens wird dadurch erreicht, daß die Schützenantriebsorgane beim
Anschlag des Schußfadens, vom Weberstand aus gesehen, sich vor der Anschlagkante
befinden. Trotz des Austretens der Schützenantriebsorgane aus den Webfächern erstrecken
sich die Anschlagorgane in jeder Schieberstellung durch die beiden das Webfach bildenden
Kettenfadenscharen, so daß der eingelegte Schußfaden mit Sicherheit erfaßt und angeschlagen
wird.
-
Schließt die durch die Laufrichtung der Schieber gebildete Ebene mit
der Mittelebene der Webfächer einen sich gegen die Anschlagkante öffnenden spitzen
Winkel ein, dann wird in besonders einfacher und räumlich günstiger Weise erreicht,
daß die Schützenantriebsorgane trotz der geradlinigen Bewegung der Schieber während
der Anschlagbewegung aus dem C C
Webfach austreten und die
Anschlagorgane ebenfalls nur eine Parallelverschiebung ausführen.
-
Da die Anschlagorgane sich in jeder Schieberstel-1-ung durch die Kettenfadencharen
erstrecken, ergibt sich in Weiterbildung der Erfindung, daß die die Anschlagorgane
bildenden Blattzahngruppen durch je mindestens ein Verbindungsglied gegeneinander
abgestützt sind und daß die gleitend aneinander anliegenden Seitenflächen der Verbindungsglieder
eine Länge aufweisen, die größer ist als der Weg der Relativverschiebung zweier
benachbarter Verbindungsglieder. Auf diese Weise bilden die Verbindungsglieder eine
Längsführung für die Blattzahngruppen, so daß sich benachbarte Blattzahngruppen
gegeneinander abstützen.
-
Schließlich können im Gegensatz zu der zuerst erwähnten bekannten
Anordnung beim Gegenstand der Erfindung alle Schieber untereinander identisch ausgebildet
sein, und benachbarte Schieber können phast,nversetztzueinander derart antreibbar
sein, daß sie nacheinander die gleichen Bewegungsvorgänge durchführen. Daalso nur
eine Schieberform nötig ist, werden die Heerstellungs- und Montagekosten gesenkt.
Auch -der Antrieb wird vereinfacht, da wegen der .,e von den durch Trennung der
Fachbildungsvorgang die Schieber ausgeübten Anschlag- und Schützenantriebsfunktionen
nur noch eine einzige Wanderwelle und nicht mehr zwei um 180' gegeneinander
versetzte Wanderwellen für den Antrieb der Schieber nötig sind.
-
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Anordnung der Schützenantriebs- und Anschlagorgane
für Wellenwebmaschinen mit einem innerhalb des Webfaches befindlichen Webschützen
im Querschnitt, F i g. 2 eine teilweise Ansicht von links gemäß F i
g. 1 mit aufgebrochenem Gehäuse und teilweise ausgebrochenen Blattzähnen
der Anschlagorgane, F i g. 3 schematisch im Grundriß die wellenförmig zueinander
verschobene Stellung benachbarter Schützenantriebsorgane mit teilweise abgebrochenen
Blattzahnen und einen Webschützen und F i g. 4 einen Ausschnitt aus F i
g. 1 in vergrößertem Maßstab.
-
Auf einer Welle 9 bzw. 9 a (F i g. 1)
sind mittels Keile 10 bzw. 10a Kurvenscheiben 3 bzw. 4, in Fig.
1
mit 3 a, 3 b, 3 c, 3 d
usw. und 4 a, 4 b, 4 c, 4 d usw. bezeichnet, hintereinander
befestigt, und zwar ist jede der Kurvenscheiben 3 bzw. 4 auf der Welle
9 bzw. 9a gegenüber der nachfolgenden Kurvenscheibe um einen bestimmten Betrag
verdreht festgehalten, Auf einer Achse 6 sind Hebel 1 mit Rollen 2
aufgereilit und unabhängig voneinander schwenkbar gelagert, und zwar ist zwischen
jedem Kurvenscheibenpaar 3a-4a, 3b-4b, 3c-4c usw. je ein Hebella, lb,
1c
usw. mit den Rollen 2 a, 2 b, 2 c auf Bolzen 5
a usw, angeordnet.
-
Eine Vielzahl von Schiebam 7, wie z. B. die Schieber
7 a, 7 b, 7 c usw., welche als Organe zum Antreiben
und vollständigen Führen von Webschützen 16 ausgebildet sind, sind in nebeneinanderliegenden
geradlinigen Schlitzen 8 vorwiegend in Kettenrichtung geführt. Die Schlitze
8 sind in einem Gehäuse 32 mit einer Abdeckung 33 angeordnet.
Auf eine, Länge B besteht von unten her ein Durchbrach im Gehäuse 32, durch
den die Hebel 1 nach oben in die Schlitze 8
greifen, wobei sie dort
seitlich geführt sind. Auf den Hebeln 1 sind Gleitsteine 11 aufgesteckt,
die die gleiche Breite wie die Hebel 1 besitzen und jeweils im gleichen Schlitz
8 geführt sind wie. der entsprechende Hebel. Die Hebel 1 greifen mit
diesen Gleitsteinen 11 von unten in eine Ausnehmung der Schieber
7.
-
Die Kurvenscheiben 3,4 sind so ausgebildet, daß sie bei synchroner
Drehung der beiden Wellen 9 und 9 a ständig in spielfreiem
Kontakt mit den Rollen 2 bleiben. Sie haben alle dieselbe Form, sind aber in gleichmäßigen
Winkelabständen versetzt auf den Wellen 9 und 9 a aufgekeilt,
so daß sie die Schieber 7
mittels der Hebel 1 in gleicher Weise, jedoch
phasenverschoben, nach demselben die Form einer Wanderwelle festlegenden Gesetz
von einer hinteren Stellung in eine vordere Anschlagstellung hin und her bewegen.
Ein quer zu den Schlitzen 8 über die ganze Breite des Gehäuses
32 führender schwalbenschwanzförmige.r Schlitz 13 dient zur Aufnahme
einer Leiste 12, die ihrerseits alle Schieber 7 in den Schlitzen
8
hält.
-
Die in den folgenden Absätzen beschriebene Ausbildung des Webschützens
und der Schützenantriebs-und Führungsorgane ist nicht Gegenstand der Erfindung.
-
Die Schieber 7 tragen (F i g. 1) an ihrem linken Ende
ein als gabelförmigen Ansatz ausgebildetes Schützenantriebsorgan 14 mit einer öffnung
15. Der bogenförniig gestaltete Webschützen 16 weist eine nach unten
gerichtete, ebenfalls bogenförmig ausgebildete Rippe 20 auf und greift mit der Rippe
20 und deren beiden als Antriebs- und Führungsflächen. wirkenden Flanken 21 und
31 (F i g. 3, 4) in die von Eingriffsflächen 18 und
19 begrenzten Öffnungen 15
(F i g. 1) einer Mehrzahl von Schiebem
7 ein, welche infolge der Steuerung durch die entsprechenden Kurvenscheiben3
und 4 in -der genannten Wanderwelle ein gegen die Anschlagkante26 (Fig.1,3) offenes
Wellental bilden.
-
Der Webschützen 16 (in F i g. 4 links) wird auf der
ganzen Länge der äußeren Flanke 21 der Rippe, 20 von den Eingriffsflächen
19 der öffnung 15 der Ansätze 14 umfaßt und ebenso an der inneren
Flanke 31
der Rippe 20 von den Eingriffsflächen 18 der Öffnung
15. Da die beiden Eingriffsflächen 18 und 19 nach oben zusammenlaufen,
erweitert sich die Öffnung 15
nach unten. Da die Rippe 20 des Webschützens
16
eine den öffnungen 15 angepaßte Querschnittsform aufweist, ist der
Webschützen. 16, welcher sich mit seiner Bedenfläche auf einer weiteren Eingriffsfläche
17 der Ansätze 14 abstützt, fest in den Ansätzen 14 geführt, so daß er sich
entsprechend der Bewegung der Schieber 7 nur seitlich verschieben kann.
-
Damit die Flanken 21 und 31 an den Eingriffsflächen
18 und 19, welche die öffnung 15 im Ansatz 14 der einzelnen
Schieber 7 vom bzw. hinten begrenzen, richtig anliegen, sind die Flanken
21 und 31
der Rippe 20 jedes Webschützens so gestaltet, daß sie einer in einer
Bezugsehene VII-VII liegenden Leitlinie folgen; diese Bezugsebene ist parallel zur
Verschiebungsrichtung der Schieb-er 7. Die Leitlinien, denen die Flanken
21 und 31 der Rippe 20 folgen, sind gleich und, in der Bezugsebene
gemessen, um die Weite der öffnung 15, d. h. um den Abstand der Eingriffsflächen
18 und 19 gegeneinander versetzt. Im vorliegenden Beispiel sind die
Eingriffsflächen 18
und 19 gerade, die Flanken 21 und 31 sind
demgemäß
Regelflächen. Doch könnten die Eingriffsflächen
18 und 19 auch bogenförmig sein, die Flanken 21 und 31 der
Rippe 20 hätten dann eine andere, durch dieselben Leitlinien bestirrunte Form. Wäre
die Bahn der Schieber 7 kreisbogenförmig statt gerade, so lägen die in Betracht
kommenden Leitlinien in einer nicht ebenen Bezugsfläch--.
-
Eine bewährte Form der Wanderwelle ist in F i g. 3
dargestellt.
Die gezeigte Form wiederholt sich jeweils nach einer Versetzung der Kurvenscheiben
um 360',
so daß s4ch ständig fünf bis acht solcher Wellen formieren. Die auf
diese Art durch die Ansätze 14 gebildeten Wanderwellen schreiten je nach
Drehrichtuno, in der einen oder der anderen Richtung quer zu den Kettenfäden fort
und nehmen so die in je einem der Anschlagkante 26 zugewandten Wellental
befindlichen Webschützen 16 mit. Dabei ist jeder Webschützen 16 jeweils
nur mit einer bestimmten Anzahl von Schiebern 7 im Eingriff, nämlich mit
denjenigen, die gerade das Wellental bilden, und weist zu diesem Zweck eine gegen
die Anschlagkante 26 zu hohle Form der Flanken 21, 31, also der Antriebs-
und Führungsflächen, auf.
-
Hier wird nun die Beschreibung der Erfindung fortgesetzt.
-
Neben dem Ansatz 14 ist auf jedem Schieber 7
noch eine Anzahl
von Blattzähnen 22, welche zu-sammen ein Anschlagorgan in Form einer Blattzahngruppe
27 bilden (F i g. 3), mittels eines gemeinsamen Fußteiles
23 befestigt. Jeder Schieber 7 ist zusammen mit seiner Blattzahngruppe
27 auswechselbar, wobei aber zu diesem Zweck die Leiste 12 und die Abdeckung
33 vorher zu entfernen sind. Die den Webschützen umgebenden Kettenfäden
25 laufen zwischen den einzelnen Blattzähnen 22 hindurch zur Anschlagkante
26 und bilden so das Webfach, in welchem der Webschützen von den Schiebem
7 bzw. ihren Ansätzen 14 gehalten ist.
-
Die einzelnen Blattzähne 22 sind auch in ihrem oberen Ende mit äußeren
Verbindungsgliedem 24 verbunden. Jedes dieser Verbindungsglieder 24 liegt mit seinen
ebenen Seitenflächen an den entsprechenden ebenen Seitenflächen der Verbindungsglieder
24 an, die von den benachbarten Schiebem 7 getragen werden. Die Verbindungsglieder
24 sind lang genug, um zu gewährleisten, daß bei jeder im Betrieb möglichen gegenseitigen
Stellung der einander benachbarten Schieber 7 auch ihre zugehörigen Verbindungsglieder
24 mit den genannten Scitenflächen in Berührung miteinander stehen und sich und
damit die Blattzahngruppen 27 gegenseitig stützen. Die Blattzähne 22 dienen
zum Anschlagen des Schußfadens an die Anschlagkante 26 in der vorderen Anschlagstellung
der Schieber 7, in welcher die Ansätze 14 das Webfach verlassen haben.
-
Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, ist es dank der günstigen
Form des Webschützens 16 und der gedrängten Form der Wanderwelle möglich,
die Schieber in ihrer vorderen Anschlagstellung eine kurze Zeit stehenzulassen,
um auf diese Weise ein günstiges Abbinden des frisch eingelegten Schußfadens zu
erreichen.
-
Das in den folgenden Absätzen Beschriebene ist nicht Gegenstand der
Erfindung.
-
In einem Hohlraum des Webschützens ist der Schußfaden 28 untergebracht,
der von dort zur Gewebekante lauft. Um den Webschützen klein zu halten, wird vorzugsweise
lediglich ein der Webbreite entsprechend abgemessener Schußfadenvorrat in diesem
untergebracht. In F i g. 3 befindet sich der Schieber 7a im hinteren Umkehrpunkt
und steht somit für einen Moment still. Alle in F i g. 3 weiter unten befindlichen
Schieber bewegen sich in Pfeilrichtung nach links, wobei einige ihrer Eingriffsflächen
18 mit einem zur Verschieberichtung geneigten Antriebsabschnitt
51 der Flanke 31 des Webschützens 16 zusammenarbeiten und den
Webschützen 16 in Pfeilrichtung (in F i g. 3 nach unten) verschieben.
Analog bewegen sich alle Schieber, welche in F i g. 3 oberhalb des Schiebers
7 liegen und nicht schon in der vorderen Anschlagstellung sind, in entgegengesetzter
Richtung nach rechts, wobei die Eingriffsflächen 19 der Öffnungen
15 einiger dieser Schieber 7 mit einem weiteren Antriebsabschnitt
52 der Flanke 21 des Webschützens 16 zusammenwirken und den Webschützen
16 in der gleichen Richtung (in F i g. 3 nach unten) verschieben.
Die Geradeführung des Webschützens in einer zur Anschlagkante 26
parallelen
Bahn wird dabei durch dieselben in Bewegung befindlichen Schieber übernommen, indem
die Eingriffsflächen 19 der Öffnungan 15 derjenigen Schieber, die
unterhalb des Schiebers 7a liegen, mit einem Führungsabschnitt 53 der Flanke
21 des Webschützens 16 und die Eingriffsflächen 18 der oberhalb des
Schiebers 7a liegenden Schieber mit einem weiteren Führungsabschnitt 54 der Flanke
31 des Webschützens 16 zusammenarbeiten.
-
Aus F i g. 3 und 4 ist ersichtlich, daß einerseits die im Fach
weilenden Ansätze 14 mehrerer Schieber 7
mit dem Antriebsabschnitt
51 und diejenigen anderer Schieber mit dem Antriebsabschnitt 52 des
Webschützens 16 und andererseits die Ansätze 14 der erstgenannten Schieber
mit dem Führungsabschnitt 53 und die der genannten anderen Schieber mit dem
Führungsabschnitt 54 des Webschützens 16 in Berührung stehen.
-
Hier wird nun wiederum die Beschreibung der Erfindung fortgesetzt.
-
Die infolge des Antriebes und der Führung des Webschützens
16 an den Schiebern 7 in Form von Reaktions- und Reibungskräften auftretenden
seitlichen Beanspruchungen, welche die Schieber 7 zum Teil in der einen und
zum Teil in der anderen Richtung zu tordieren versuchen, können sich zum Teil gegenseitig
ausgleichen, da die in Frage stehenden Schieber 7 sich über die Blattzähne
22 und deren äußere Verbindungsglieder 24 gegenseitig abstützen.
-
Ferner ist aus der F i g. 3 ersichtlich, daß auch die Anschlagkante
26 in Berührung mit den Blattzähnen 22 weiterer Schieber 7 steht,
deren Ansätze 14 aus dem Fach ausgetreten sind. Bei diesen Schiebern, bei denen
die Ansätze 14 nicht mehr in Berührung mit dem Webschützen 16 stehen, entstehen
durch das Anschlagen des Schußfadens mittels der Blattzähne 22 an die Anschlagkante,
abgesehen von aUfälligen Nebenwirkungen, keine seitlichen Kraftwirkungen auf die
Schieber. Aber auch diese in der vorderen AnschlagsteRung befindlichen Schieber
sind mit Hilfe der Verbindungsglieder 24 über andere, in einer Zwischenstellung
befindliche und überhaupt nicht beanspruchte Schieber mit denjenigen in Verbindung,
die den Webschützen führen und antreiben, so daß die von Antrieb und Führung der
Webschützen herrührenden, noch nicht ausgeglichenen seitlichen Kräfte auf die übrigen
genannten Schieber übertragen werden können. Dies ist deshalb möglich,
weil
bei allen Schiebern zu ihrer zusätzlichen seitlichen Abstützung mindestens die äußeren
sich gegenseitig abstützenden Verbindungsglieder 24 der Blattzahngruppe
27 eine Länge aufweisen, welche größer ist als der zwischen zwei benachbarten
Schiebern während ihrer Bewegung je auftretende Abstand.