DE2724923B2 - Zwillings-Düsen-Webmaschine - Google Patents
Zwillings-Düsen-WebmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Webmaschine mit mindestens einem aus zwei nebeneinander angeordneten Webbahnen bestehenden Webbahnpaar und mit
Strahl-, z. B. Luftstrahleintrag.
Bei einer bekannten Webmaschine dieser Art (DE-OS
49 373) befindet sich zwischen den beiden Webbahnen ein kombiniertes, drehbar angeordnetes, zwei
Luftdüsen umfassendes Schußwerk, welches entsprechend einem Steuerprogramm um 180° verdreht
werden kann. Auf diese Weise kann das Mischen der Schußfäden durchgeführt werden. Es kann z.B. vor
jedem Schuß die Luftdüsenanordnung gedreht werden, so daß in jede Webbahn wechselweise einmal die eine
Schußfadensorte, darauf die andere eingetragc η wird.
Die Zufuhr der Schußfäden sowie die Anordnung der
zugehörigen Schußfadenvorratsspulen ist bei diesem
Eintragssystem aus der Mitte der beiden Webbahnen relativ kompliziert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders in dieser Hinsicht verbesserte Webmaschine
is zu schaffen.
Die Erfindung besteht darin, daß beiderseits des Webbahnpaares ein Schußwerk zum gleichzeitigen,
gegenläufigen Eintrag je eines Schusses in jede Webbahn des Webbahnpaares von den beiderseitigen
Rändern des Webbahnpaares zur Mitte hin vorgesehen ist und daß ferner mindestens eine der Baugruppen für
Fachbildung und Anschlag den beiden Webbahnen gemeinsam zugeordnet ist
Anordnung der Schußfadenvorratsspulen, insbesondere auch bei mehreren Schußsorten, ζ. Β. Farben, einfacher,
weil die Spulen nahe dem zugehörigen Schußwerk angeordnet werden können. Bei den beiden Außenseiten des Webbahnpaares steht genügend Platz zur
Verfügung. Auch kann der Schußfaden ohne wesentliche Umlenkung der Abschlußstelle zugeführt werden.
Etwa notwendige Schußfadenspeichervorrichtungen, ζ. Β. Trommelspeicher, können ohne Schwierigkeit
zwischen den Schußfadenspulen und dem Schußwerk
untergebracht werden.
Es besteht bisher ein gewisses Bedenken gegen die
gleichzeitige Strahleintragung von zwei Schüssen in zwei nebeneinander angeordnete Webbahnen von
außen her. Man glaubte die gegeueiitandergerichteten
Eintragsstrahlen könnten einander im mittleren Bereich des Webbahnpaares (Mittelgasse) stören. Die Bildung
einer gleichmäßigen Wcblciste könnte dort erschwert werden. Dieses Vorurteil ist jedoch bei größerer
Webbreite unberechtigt, wie die neueren Überlegungen
gezeigt haben. Gegebenenfalls sind auch weitere
Ausgestaltungen gemäß der Erfindung geeignet, Störungen der beiden Eintragsstrahlen in der Mittelgassc
zu vermeiden bzw. brauchbare Webleisten im Mittelbereich des Webbahnpaares zu ermöglichen.
so Zum Beispiel ist bei einer Ausführungsform der Erfindung mit entlang der Schußlinie angeordneten
ililfsdüsen zur Erzeugung von während des Eintrages bzw. entlang des Eintragsweges wirksamen Hilfsstrahlen die Ausströmgeschwindigkeit des Hilfsstrahles bei
den der Mittelgasse des Webbahnpaares näher liegenden Hilfsdüsen kleiner als die Ausströmgeschwindigkeit
bei den ferner liegenden HilfsdUsen. Vorteilhaft kann der zwischen Schußlinie und Strahlrichtung einer
Hilfsdüse bestehende Winkel bei den der Mitte des
μ Webbahnpaares näher liegenden Hilfsdüsen größer
gestaltet werden als bei den ferner liegenden Hilfsdüsen. Durch derartige Maßnahmen kann erzielt werden, daß
die Eintragsstrahlen gegen die Mitteigasse hin so weitgehend geschwächt werden, daß sie einander im
Bereich der Mittelgasse nicht mehr stören, selbst wenn kein Trennaggregat in der Mittelgasse angebracht sein
sollte.
Bei einer Bauart ist zwischen den beiden Webbahnen
des Webbahnpaares ein Trennaggregat für die beiden Eintragsstrahlen bzw. Schußeinträge angeordnet Das
Trennaggregat kann lediglich trennende Wirkung für die beiderseitigen Eintragsstrahlen haben, z. B. als
Prallwand ausgebildet und gegebenenfalls mit ge- s krümmten Umlenkflächen versehen sein. Es kann aber
auch als eigentliches Fangwerk bzw. als Saugvorrichtung für die Eintragsstrahlen und gegebenenfalls die
Enden der eingetragenen Schüsse ausgebildet sein. Schließlich kann das Trennaggregat zur Absaugung von ι ο
in der Mittelgasse abgeschnittenen Schußfadenenden dienen.
In der folgenden Betreibung von Ausführungsbeispielen
wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 ist eine perspektivische, schematische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Luftstrahleintrag-Zwillingswebmaschine
im wesentlichen von der Warenseite her gesehen,
Fig.2 ist eine zugehörige Rückansicht, von der
Kettseite her gesehen,
Fig.3—5 zeigt Details von abgewandelten Ausführungsbeispielen,
in größerem Maßstab.
Die als Ganzes mit 1 bezeichnete Zwillingswebmaschine
enthält zwei Seitenwangen 2, einen zweiteiligen Kettbaum 3, 3a von dem die Kettfaden 4 abgewickelt
und über einen Spannbaum S weitergeführt sind. Sie durchsetzen in zwei Webbahnen 12, 12a unter Bildung
des Faches 40 Schäfte 6, welche Weblitzen 7 enthalten. Darauf gelangen die Kettfaden durch zwei Webeblätter
8,9 zum Anschlag 11. Das hier gebildete Gewebe 30, 3Oj
wird von einer Warenabzugswalze 13 abgezogen, um darauf über eine Umlenkwalze 14 auf einen Warenbaum
15 zu gelangen. Die Teile 13, 15 sind über eine schematisch angedeutete Warenschaltungseinrichtung
41 angetrieben bzw. gesteuert
Der Kettbaum 3, 3a ist in einem mittleren Lager 16 (F i g. 2) gelagert, welches durch eine Bodenabstützung
17 unterstützt ist Diese kann sich auch, wie gestrichelt bei 52 angedeutet ist, nach oben erstrecken und ein
Lager 53 für die Welle 54 des Streichbaumes aufweisen. Bei diesem Beispiel ist der Streichbaum 5,5a zweiteilig
und in der Mitte durch die Teile 52,53 abgestützt.
Der Kettbaum 3, 3a wird über eine schematisch angedeutete Kettablaß-Steuervorrichtung 18 in Drehung
versetzt. Die Schäfte 6 erstrecken sich über die gesamte Webbreite der beiden Webbahnen 12,12a, die
zusammen ein Webbahnpaar 27 bilden. Die Webeblätter 8,9 sind für die beiden Webbahnen 12,12a getrennt
ausgebildet, sind aber auf einer gemeinsamen, durchge- so henden Ladenwelle 20 befestigt und somit gemeinsam
angetrieben. Sie arbeiten phasengleich.
Von den beiden Spulen 21,22 werden zu gleicher Zeit Schußfäden 23, 24 jeweils von einem außerhalb des
Webbahnpaares 27 angeordneten Schußwerk 25,26 aus in die beiden Webbahnen 12, 12a eingetragen. Der
Eintrag erfolgt mittels Luftstrahlen 50 aus je einer in den Schußwerken 25, 26 angebrachten Druckluftdüse 29.
Die strichpunktiert angedeutete Schußlinie ist mit 31 bezeichnet. Sie erstreckt sich durch Führungszähne 32a
hindurch. Zwischen den beiden Webbahnen 12, 12a befindet sich eine frei gelassene, mittlere Gasse 32, in
welcher ein kombiniertes Doppelfangwerk 33 für die beiden eingetragenen Schußfäden 23,24 angeordnet ist.
Dieses enthält beiderseits eine Ansaugdüse 34, für die eingetragenen Schüssp bzw. für abgeschnittene Fadenreste.
Durch das Fangwerk 33 wird jeweils an der inneren Kante 36. 37 der Webbahnen 12. 12a eine
Einlegleiste 38 mittels einer Leistenlegernadel gebildet Die Einlegleiste 38 enthält die umgelegten Schußfadenenden.
Auch an den äußeren Rändern der beiden Gewebebahnen 30, 30a kann je eine Einlegleiste 38
gebildet sein.
Die Warenabzugswalze 13 und der Warenbaum Ii sind durchgehend für beide Webbahnen 12, 12a
ausgebildet und von der strichpunktiert schematisch angedeuteten Steuervorrichtung 41 aus in Drehung
versetzt Die beiden Schußwerke 25,26 sind in Richtung der Schußlinie 31 verstellbar und feststellbar angeordnet
wie lediglich bei dem Schußwerk 26 in Fig.2 angedeutet ist das in die Position 26a verstellt werden
kann.
Statt des mittleren, kombinierten Fangwerkes 33 nach F i g. 1 können auch zwei separate Fangwerke
nebeneinander in der Mittelgasse 32 angeordnet sein. Jedes dieser beiden Fangwerke kann in Richtung der
Schußlinie 31 verschiebbar und feststellbar montiert
sein.
Während bei dem Beispiel nach F i g. 1 das Fangwerk 33 ein Trennaggregat für die beiderseitigen Lufteintragsstrahlen
bildet, die zu den Ansaugtricl.'ern 34
geleitet werden, besitzt das kombinierte, mittlere Treiiiiaggregat 43 bei der Bauart nach F i g. 3 zwei
gekrümmte Flächen 44, auf welche die beiderseitigen Eintragsstrahlen geleitet und nach oben gemäß den
Pfeilen 45 umgelenkt werden.
Bei dem Beispiel nach F i g. 4, wo lediglich der Eintrag
in die Webbahn 12a dargestellt ist sind Hilfsdüsen 46 bis
48 im Fuß der Führungszähne 32a angebracht. Durch die aus ihnen tretenden Hilfsstrahlen K, L M wird der
Schußfaden 24 während des Eintrages, also während des Durchlaufens des Webfaches 40 in den Webbahnen 12,
12a weiter transportiert bzw. von unten gestützt. Die Hilfsdüsen können sämtlich oder teilweise sukzessive
nacheinander an die Drucklrjftquelle angeschlossen
werden. Bei dem Beispiel haben sämtliche Strahlen der Hilfsdüsen 46 bis 48 den gleichen Winkel A mit der
Schußlinie 31, jedoch tritt aus der Düse 46 ein Hilfsstrahl mit größerer Geschwindigkeit bzw. Druck K aus als der
Strahl L, welcher aus der der Gasse 32 näher liegenden Hilfsdüse 47 austritt. Dies ist durch den kürzeren Pfeil L
bei Düse 47 angedeutet. Die HIfsstrahlen sind insbesondere bei größeren Webbreiten vorteilhaft. Bei
Düse 48 hat der Strahl M nochmals geringere Geschwindigkeit.
Bei dem Beispiel nach F i g. 5 ist der Winkel B, den der aus der Düse 47 tretende Hilfsstrahl L mit der
Schußlinie 31 bildet, größer als. der Winkel A, den der aus Düse 46 austretende Strahl K bildet. Der Winkd C
bei Düse 48 ist nochmals größer als der Winkel B. Die
Hiiisdüsen sind also so gerichtet, daß ihr Austrittsstrahl
einen umso größeren Winkel mit der Schußlinie bildet, je näher die Düsen der !Mittelgasse 32 liegen.
Andererseits nimmt die Geschwindigkeit der Hilfsstrahlen zur Mittelg'isse 32 hin ab, was in F i g. 5 durch die
abnehmende Länge der Pfeile K, L, M angedeutet ist. Bei steileren Hilfsstrahlen ist eine entsprechend
geringere Strahlgeschwindigkeit ausreichend.
Durch die Umlenkflächen 44 wie auch durch die Maßnahmen an den Hilfsdüsen 46 bis 48 gemäß F i g. 4,5
läßt sich erzielen, daf sich die simultanen, gegenläufigen Strahlen in den 'V.bbahnen !12, 12a im Bereich der
Mittelgasse 32 nicht gegenseitig stören.
Bei dem in Fig. 1, 2 dargestellten Beispiel sind die
Baugruppen für die Fachbildung, nämlich die Schäfte 6, ferner für den Blattanschlae. näimlieh Hie Wehphlättpr 8
9, beiden Webbahnen 12, 12a gemeinsam zugeordnet.
Beide Baugruppen arbeiten über die ganze Webbreite der Zwillingsmaschine 1 phasengleich. Auch die beiden
Teilkettbäume 3, 3a sowie die abzugsseitigen Walzen 13, 14 arbeiten wegen ihrer durchgehenden Wellen
phasengleich in beiden Webbahnen 12,12a.
Bei abgewandelten Ausführungsformen sind zwischen den Spulengestellen 21, 22 einerseits und den
Schußwerken 25, 26 andererseits Speichervorrichtungen, z. B. Trommelspeicher eingeschaltet, von denen die
Schußfäden 23,24 besonders leicht und unter konstanter Reibung abziehbar sind.
Auch das mittlere, kombinierte Aufnahmeaggregat 33 kann gegebenenfalls ähnlich wie die Schußwerke 25, 26
in Richtung der Schußlinie 31 verschiebbar und feststellbar angeordnet sein, z. B. auf einer durchgehenden Stange.
Es können auch mehrere Webbahnpaare 27 nebeneinander angeordnet sein, von denen jedes zwei
Webbahnen 12, 12a enthält und die entsprechenden Aggregate für Schußeintrag, Fachbildung, Anschlag
usw. aufweist. Statt mittels Luftstrahl können die Schüsse auch durch Wasserstrahl eingetragen werden.
Claims (9)
1. Webmaschine mit mindestens einem aus zwei nebeneinander angeordneten Webbahnen bestehenden Webbahnpaar und mit Strahl-, ζ. B. LuftsiTahleintrag, dadurch gekennzeichnet, daß
beiderseits des Webbahnpaares (27) ein Schußwerk (25,26) zum gleichzeitigen, gegenläufigen Eintrag je
eines Schusses (31) in jede Webbahn (12, 12s; des
Webbahnpaare.s (27) von den beiderseitigen Rändern des Webbahnpaares (27) zur Mitte (32) hin
vorgesehen ist und daß ferner mindestens eine der Baugruppen für Fachbildung (6) und Anschlag (8,9)
den beiden Webbahnen (12, 12a; gemeinsam
zugeordnet ist
Z Maschine nach Anspruch 1, mit entlang der Schußlinie angeordneten Hilfsdüsen zur Erzeugung
von während des Eintrages wirksamen Hilfsstrahlen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmgeschwindigkeit (M)des Hilfsstrahles bei den der Mitte
(32) des Webbahnpaares (27) näherliegenden Hilfsdüsen (48) kleiner ist als die Ausströmgeschwindigkeit (L, K) bei den fernerliegenden Hilfsdüsen (47,
46).
3. Maschine nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daC. der zwischen Schußlinie (31) und Strahlrichtung einer Hilfsdüse (46, 47)
bestehende Winkel (C) bei den der Mitte (32) des Webbahnpaaies (27) näher liegenden Hilfsdüsen (48)
größer ist als bei den ferner liegenden Hilfsdüsen (47,46).
4. Maschine nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den beiden Webbahnen (12, i.T i) des Webbahnpaares (47) ein Trennaggregat (33, 43) für die beiden
Eintragsstrahlen bzw. Schußeinträge angeordnet ist.
5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennaggregat zugleich als gemeinsam gesteuertes Fangwerk (33) für die beiden Schußeinträge ausgebildet
ist.
6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennaggregat (33) je eine Ansaugvorrichtung, ζ. Β. einen
Saugtrichter (34) für die Schußeinträge enthält.
7. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennaggregat (43) Umlenkflächen (44) für die beiderseitigen Eintragsstrahlen (50) enthält.
8. Maschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Schußwerke (25,26) in Richtung (31)
des Schußeintrages verschiebbar und feststeilbar angeordnet ist.
9. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennaggregat (33,43) in Richtung (31) des Schußeintrages
verschiebbar und feststellbar angeordnet ist.
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