DE1201268B - Webstuhl mit mehreren gleichzeitig durch-laufenden Webschuetzen - Google Patents

Webstuhl mit mehreren gleichzeitig durch-laufenden Webschuetzen

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DE1201268B
DE1201268B DEG28098A DEG0028098A DE1201268B DE 1201268 B DE1201268 B DE 1201268B DE G28098 A DEG28098 A DE G28098A DE G0028098 A DEG0028098 A DE G0028098A DE 1201268 B DE1201268 B DE 1201268B
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shuttle
loom
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weft thread
shed
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DEG28098A
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Augusto Gentilini
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D47/00Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
    • D03D47/12Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms wherein single picks of weft thread are inserted, i.e. with shedding between each pick
    • D03D47/26Travelling-wave-shed looms

Description

  • Webstuhl mit mehreren gleichzeitig durchlaufenden Webschützen Die Erfindung betrifft einen Webstuhl mit mehreren gleichzeitig durchlaufenden Webschützen.
  • Es sind bereits Mehrschützenwebstühle dieser Art bekannt, bei welchen das öffnen des Faches, das Eintragen und der Anschlag des Schußfadens gleichzeitig und wellenartig fortschreitend an mehreren Stellen der Warenbreite erfolgt.
  • Bei sämtlichen Webstühlen dieser Art sind jedoch die Achsen des Kettenbaumes, des Webeblattes und des Warenbaumes in waagerechten Ebenen liegend angeordnet, d. h., die Webschützen müssen längs einer waagerechten Bahn mit Hilfe besonderer Triebvorrichtungen durch das Fach getrieben werden. Die Schützenbewegung längs einer waagerechten Bahn bietet jedoch bei: Webstühlen der genannten Art große Schwierigkeiten, worin auch der Grund dafür zu sehen ist, daß sich diese Webstuhlart bisher nicht durchsetzen konnte.
  • Die Schützenbewegung kann in der Tat weder durch Schlag, wie sonst üblich, noch durch unmittelbare mechanische Wirkung hervorgerufen werden, sondern es sind ganz besondere Maßnahmen hierzu erforderlich. Im allgemeinen werden die Webschützen durch Führungsplatinen und Schußanschlagplatinen fortbewegt, welche sich wellenförmig über die Webbreite fortschreitend bewegen. Dieses System verursacht jedoch im Betrieb eine starke Abnutzung der Kette, so daß man schon vorgeschlagen hat, zur Schützenfortbewegung elektromagnetische Mittel zu verwenden, die aber äußerst kompliziert sind und außerdem nicht das Problem des Schußanschlages lösen, Durch die vorliegende Erfindung soll eine Lösung dieses Problems geschaffen werden, bei der die angeführten Schwierigkeiten vermieden sind, indem in an sich bekannter Weise die Achsen des Kettenbaumes, des Webeblattes und des Warenbaumes lotrecht angeordnet sind und die Webschützen zum Eintragen des Schußfadens in an sich bekannter Weise frei durch das Fach fallen und daß eine Schützenfördervorrichtung vorgesehen ist, die in an sich bekannter Weise die Webschützen fortlaufend von einer Stelle unterhalb des Faches zu einer Stelle oberhalb des Faches befördert, wobei zwischen diesen beiden Stellen eine Spulvorriehtung angeordnet ist, in der die Webschützen mit einer in bekannter Weise abgemessenen, etwa für eine Warenbreite ausreichenden Schußfadenlänge versehbar und beim Durchqueren der Kettenfäden in dem wellenartig entlang der Warenbreite wandernden Fach entweder zwischen einem an sich bekannten wellenartig bewegten, biegsamen Webeblatt und der in einer Ebene liegenden Ware oder zwischen einem an sieb bekannten geraden und feststehenden Webeblatt und der wellenartig bewegten Ware fährbar sind.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der in der Zeichnung als Beispiele dargestellten Ausführungsformen. Der Schutz der Erfindung soll sich nur auf die in den Ansprüchen angegebenen Merkmalskombinationen erstrecken. In der Zeichnung zeigen F i g. 1 bis 4 verschiedene Ausführungen von einzelnen Tragorganen für die Litzen und von ein biegsames Webeblatt bildenden schwenkbaren Organen, F i g. 5 die Zusammenfassung von Organen nach F i g. 4 in dem Webstuhl, F i g. 6 die Bildung des Gewebes mit den Organen nach F i g. 5 in Seitenansicht, F i g. 7 eine bauliche Einzelheit, F i g. 8 bis 10 einigeAusführungsbeispiele vonWebschützen, F i g. 11 und 12 eine andere Ausführungsform der Tragorgane für die Litzen und die schwenkbaren Organe für ein biegsames Webeblatt, F i g. 13 bis 15 eine der Ausführungsform nach F i g. 11 und 12 ähnliche, jedoch etwas abgeänderte Ausführungsform mit biegsamem Webeblatt in Ansicht von der Seite, von vorn und von oben, F i g. 16 und 17 Einzelheiten des biegsamen Webeblattes nach den F i g. 11 bis 15, F i g. 18 bis 20 weitere Ausführungsbeispiele von Webschützen, F i g. 21 und 22 ein Förderband für die Webschützen in Ansicht von der Seite bzw. von oben, F i g. 23 eine Einzelheit zu F i g. 21 und 22, F i g. 24 und 25 eine Ausführungsform mit wellenförmig gelegtem Gewebe und geradem, feststehendem Webeblatt, F i g. 26 und 27 verschiedene _ Einzelheiten zu F i g. 24 und 25, F i g. 28 bis 30 Einzelheiten einer beispielsweisen Ausführungsform der Steuervorrichtung eines biegsamen Webeblattes und der Litzen nach Fig. 21 und 22 mittels eines biegsamen Bandes in Ansicht von vorn, von der Seite und von oben und F i g. 31 bis 33 verschiedene Stellungen des Bandes und der Schußfadenspeiseräder nach F i g. 28 bis 30 in bezug auf das freie Wegstück der Webschützen.
  • Wie die F i g. 1 bis 4 zeigen, werden die Litzen 1, 2, 3, 4 nicht wie bei den herkömmlichen Webstühlen durch Tragschienen, sondern durch schwenkbar gelagerte Traghebelarme 5, 6, 7, 8, die in der weiteren Beschreibung, wenn nicht besonders erforderlich, allgemein mit 8 bezeichnet sind, getragen, die in der nachstehend noch näher erläuterten Weise derart betätigt werden, daß den Litzen die für das Eintragen des Schusses nach der jeweiligen Bindungsart des Gewebes erforderlichen Verschiebungen erteilt werden.
  • Jeder der Traghebelarme 5, 6, 7, 8 ist um seinen Drehzapfen 9 schwenkbar und weist an seinem freien Ende eine Anzahl von Löchern 10 auf, die zur Befestigung der Enden der Litzen 1, 2, 3, 4 dienen. Eine Litze ist somit an zwei derartigen Traghebelarmen befestigt; jedoch kann jedes Traghebelarmpaar auch mehrere Litzen tragen. So sind beispielsweise in den F i g. 1, 2 und 4 an den Traghebelarmen 5, 7 die ungeradzahligen Litzen 1, 3 und an den Traghebelarmen 6, 8 die geradzahligen Litzen 2, 4 befestigt. Durch äsen 18 der ungeradzahligen Litzen 1, 3 sind in bekannter Weise die ungeradzahligen Kettenfäden 11 und durch äsen 18 der geradzahligen Litzen 2, 4 die geradzahligen Kettenfäden 12 hindurchgeführt. Die Litzen sind in an sich bekannter Weise ausgebildet, doch ist ihre Länge verschieden, je nach dem Abstand zwischen den zugehörigen Traghebelarmen; bei den gezeigten Ausfiihrungsbeispieleri besitzen die Litzen 1 bis 4 zwei verschiedene Längen.
  • Die Traghebelarme 6, 8 der geradzahligen Litzen 2, 4 werden jeweils gegensinnig zu den Traghebelarmen 5, 7 der ungeradzahligen Litzen 1, 3 bewegt (vgl. F i g. 2 bis 4). Auf diese Weise erfolgt die Fachbildung und wird auf bekannte Art die Eintragung des Schusses bei offenem Fach ermöglicht.
  • Zwischen den Traghebelpaaren der Litzen ist ein schwenkbarer Schwenkhebel 14 a angeordnet, der zusammen mit anderen Hebeln dieser Ausbildung ein biegsames Webeblatt 14 bildet und das Anschlagen des Schusses gegen das bereits gebildete Gewebe 15 bewirkt. Die Schwenkhebel 14 a können, wie die F i g. 2 bis 4 zeigen, unterschiedlich gestaltet sein.
  • F i g. 6 veranschaulicht in Seitenansicht die Bewegung des Webeblattes 14, dessen ebenso wie die gemäß F i g. 4 gestalteten Traghebelarme 5, 6 in einer Vielzahl angeordnete Schwenkhebel 14-a von einer schraubenförmigen, sich um ihre Achse drehenden Welle 19 betätigt werden. Auch die Traghebelarme 5,6 der Litzen 1, 2 werden durch ähnliche schraubenförmige Wellen 16 betätigt, wobei jedoch die Ganghöhe der Schraubenwelle 19 halb so groß ist wie jene der Wellen 16 und sich die Schraubenwelle 19 mit der doppelten Drehzahl der Wellen 16 dreht. Es entspricht daher jeder Halbperiode der Litzenbewegung eine ganze Periode der Hin- und Herbewegung des Webeblattes 14. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Anschlag des Schusses im geeignetsten Augenblick der Kreuzung der Kettenfäden 11,12 erfolgt und daß gleichzeitig die Webschützen 20 durch die aufeinanderfolgenden Öffnungen 21 des Faches, welche den Einbuchtungen des Webeblattes 14 entsprechen, getrieben werden.
  • Die Webschützen 20 können kleine Abmessungen besitzen, da sie nur eine für eine Warenbreite ausreichende Fadenmenge zu enthalten brauchen. Wie die F i g. 8 bis 10 zeigen, können verschiedene Ausführungsformen von Webschützen bzw. Schußfadenspulen zur Anwendung kommen. So kann der Schußfaden 13 einfach auf einer Art Spule zwischen zwei Begrenzungswänden aufgewickelt sein (F i g. 8), oder er kann auf einer Spule innerhalb eines Schutzgehäuses aufgewickelt sein (F i g. 9), oder er kann lose innerhalb eines hohlen Gehäuses untergebracht sein (F i g.10).
  • Wenn die Ware eine große Anzahl von Kettenfäden aufweist, kann an jedem Traghebelarmpaar eine größere Anzahl von Litzen befestigt sein. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Traghebelarme 5, 6, 7, 8 ist dies insofern erleichtert, als die von der Ware weiter entfernteren Litzen eine größere Bewegungsweite besitzen. Auch kann das Webeblatt 14 durch eine größere Zahl von Schwenkhebeln.14 a gebildet werden, d. h. man kann ein sogenanntes biegsames Webeblatt verwenden, wie dies auch bei den Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung nach den F i g. 11 und 12 dargestellt ist. Bei diesen Ausführungsformen bilden jedoch dieSchwenkhebelarme 14 a nicht unmittelbar das Webeblatt, sondern dienen dazu, eine entsprechende Anzahl von in Führungen 26 verschiebbaren Bügeln 25 mit in Form eines gewöhnlichen Webeblattes entsprechenden, durch Stege miteinander verbundenen Längsschienen 14 b und 14 c zu betätigen, von denen die eine Längsschiene 14 c breiter ist als die andere, um die Befestigung an den Bügeln 25 zu ermöglichen.
  • Bei diesen Ausführungsformen der Erfindung ist ferner der Antrieb der Litzen vereinfacht. Ein einziger Traghebelarm 8 betätigt in diesem Fall mit Hilfe eines Seilzuges 28, der über Umlenkrollen 27 geführt ist, ein Litzenpaar bzw. auch mehrere Litzenpaare. Im Fall der Betätigung eines Litzenpaares mit Hilfe des Traghebelarmes 8 (F i g. 11.) kann das Seil 28 selbst, welches vorzugsweise aus Kunststoff besteht, mit den Litzenösen versehen sein und ein Litzenpaar bilden. Im anderen Fall (F i g. 12) kann man die Ausrichtung der äsen zweier Litzenpaare entweder unmittelbar für die näherliegende Gruppe, oder mit Hilfe eines zweiten Seiles 29, welches die Neigung der die entfernter liegende Litzengruppe tragenden Platten bestimmt, erreichen.
  • Die Bügel 25 können auch, wie in den F i g. 13 bis 15 gezeigt ist, unmittelbar von Exzentem 23 betätigt werden, wobei diese Exzenter 23 nicht wie in F i g. 7 auf ihrer Welle 22 in gegenseitiger Berührung, sondern voneinander entfernt angeordnet sind, was durch die Biegsamkeit des Webeblattes gestattet wird. Eine gleiche Anbringungsart, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, kann auch für die Litzen Anwendung finden, wobei dieselben durch seitliche, biegsame Führungen getragen werden können, welche durch voneinander entfernte Betätigungsorgane betätigt werden.
  • Das in den F i g. 16, 17 dargestellte Webeblatt wird vorzugsweise durch eine Reihe von Lamellen 30 gebildet, die je drei oder mehr Löcher 31 aufweisen, durch welche biegsame Drähte 32 hindurchgeführt sind. Die Lamellen 30 selbst sind zwischen den Windungen von drei oder mehr Schraubendrähten 33 eingesetzt, wobei die Enden der Lamellen 30 mit diesen Schraubendrähten 33 in ein biegsames Material, wie Gummi oder Kunststoff, eingebettet sind, das die Längsschienen 34 des Webeblattes bildet. Wie bei den üblichen starren Webeblättern wird- der Abstand zwischen den Lamellen 30 durch den Durchmesser der Schraubendrähte 33 bestimmt, so daß je nach den verschiedenen Anforderungen verschiedene Arten von Webeblättern verwirklicht werden können.
  • Im Hinblick auf das Zusammenwirken mit dem beschriebenen biegsamen Webeblatt ist es zweckmäßig, den Webschützen 20 eine längliche, zugespitzte Form zu geben, von denen in den F i g.-18 bis 20 einige Ausführungsbeispiele gezeigt sind. Der Schußfaden kann entweder auf einer zentralen, teilweise aus dem Schützenkörper herausnehmbaren Spule 35 (F i g. 18) oder auf einer beim Auswechseln seitlich aus dem Schützenkörper entfernbaren Spule 35 (F i g. 19) aufgewickelt sein, oder mit Hilfe eines durch Löcher der Schützenkörperwand angesaugten wirbelartigen Luftstromes aufgewickelt werden (vg1. F i g. 20).
  • Um längs des oberen Warenrandes eine gewöhnliche Randleiste zu erhalten, können die Webschützen paarweise herabfallend angeordnet sein, so daß je ein Paar die Enden eines einzigen Schußfadens trägt. Am unteren Warenrand muß hingegen eine »falschee Randleiste gebildet werden, wie dies bei verschiedenen bekannten Webstuhlarten ausgeführt wird.
  • Der Webstuhl kann erfindungsgemäß auch gemäß den schematischen Darstellungen der F i g. 21, 22 und 28 bis 30 ausgeführt werden. Die Bewegungen der Litzen 1, 2 usw. sowie des Webeblattes 14 werden durch die verschieden ausgebildeten Traghebelarme 8 bzw. durch die Bügel 25 und durch geeignet geformte Steuerrillen 40, 41 eines endlosen Bandes 45 gesteuert. Das Band 45 ist auf ähnliche Weise wie das biegsame Webeblatt 14 ausgebildet, und zwar besteht es aus Stahlteilen und Gummi oder Kunststoff, oder es besteht aus einer oder mehreren Ketten. In der Stuhlmitte läuft das Band 45 von oben nach unten und am Stuhlende von unten nach oben. Das Band 45 weist Ausnehmungen 46 zur Aufnahme der Webschützen 20 auf und seine Bewegung, die auch durch Zähne 55 (F i g. 22) herbeigeführt werden kann, ist derart abgestimmt, daß die unten aus der Kette austretenden und durch eine Schützenführung 47 (F i g. 21) geführten leeren Webschützen 20 aufgenommen, gegebenenfalls mit Hilfe von zusätzlichen endlosen Bändern 48 und Führungen 54 am Band 45 festgehalten und durch dieses nach oben über eine Spulvorrichtung A, die aus einem oder mehreren Schußfadenspeiserädern 50 mit Schußfaden-Vorratsspulen 53 bestehen kann, geführt werden. Oberhalb des Faches ist zum Abgeben der Webschützen 20 an das Webfach ebenfalls eine Schützenführung 49 vorgesehen.
  • Die Schußfadenzuführung kann entweder mit Hilfe eines durch die hohle Radachse 51 und hohlen Radspeichen 52 angesaugten Luftstrom erfolgen, so daß der Faden auf die Spule des entsprechend ausgebildeten Webschützen (F i g. 20) aufgewickelt wird (vgl. auch F i g. 23), oder es werden andere Maßnahmen zum Austausch der leeren Schußfadenspulen gegen volle Spulen, die hier nicht näher erwähnt werden, angewandt. Das Band 45 befördert sodann die mit Schußfäden beaufschlagten Webschützen 20 weiter nach oben und führt sie von oben wieder in die Kette ein.
  • In F i g. 21 ist das Webeblatt 14 der besseren Verständlichkeit halber nicht in seiner tatsächlichen Lage dargestellt, die jedoch aus den F i g. 22 und 30 hervorgeht.
  • F i g. 30 zeigt auch Rollen 67 an den Enden derhier in Winkelform ausgebildeten Traghebelarme 8, die in der wellenförmigen Steuerrille 40 des Bandes 45 laufen, so daß die Bewegungen der Litzen 1, 2 usw. hervorgerufen werden, die gruppenweise zu biegsamen, zwischen senkrechten Abstandhaltern 68 beweglichen Rahmen zusammengefaßt sind. Die Traghebelarme 8 sind um fadenförmige Drehzapfen 71 schwenkbar und durch waagerechte Abstandhalter 72 (F i g. 29) geführt, wobei die gesamten Organe durch den Maschinenkörper 73 gehalten werden. Der Abwärtsdruck der Rollen 67 wird durch biegsame Schnüre 80, an denen die Traghebelarme 8 mit ihren Enden aufgehängt sind, aufgenommen. Die das biegsame Webeblatt 14 tragenden und betätigenden Bügel 25 werden durch Rollen 70 betätigt, die in der Steuerrille 41 des Bandes 45 geführt sind.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung des Webstuhles gestattet, die verschiedensten Arten von Stoffen herzustellen, da es mit Hilfe mehrerer verschiedener Formen der Steuerrillen 40, 41 des Bandes 45 möglich ist, die Bewegungen der Litzen auch bei Verwendung von Schaftmaschinen u. dgl. beliebig zu steuern. Weiterhin können die Schußfadenspeiseräder 50 auch mit überzähligen Schußfaden-Vorratsspulen 53 ausgerüstet sein und eine Vorrichtung aufweisen, um einen Farbenwechsel u. dgl. durchzuführen. Wie F i g. 21 zeigt, können auch mehr Schußfadenspeiseräder 50 als unbedingt erforderlich vorhanden sein.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Ware eine wellenförmige Bewegung erteilt wird und das Webeblatt stillsteht, kann fürgewisse Warenarten angewandt werden und ist schematisch in den F i g. 24, 25 dargestellt. Das Webeblatt 24 steht hier still und ist nicht biegsam, sondern wie bei den herkömmlichen Webstühlen starr ausgebildet. Die Litzen 1, 2, 3 usw. sind erfindungsgemäß ausgeführt, und die Ware 15 sowie die Kettenfäden 11, 12 sind über zylindrische Walzen 60 und schraubenförmige Walzen 61 geführt. Die Walzen 61 bestehen gemäß F i g. 26 aus einem mittleren, schraubenförmigen, sich drehenden Teil 62 und aus einem äußeren Teil 63, welcher sich nur langsam dreht, um der langsamen Verschiebung der Kette und der Ware bei deren Bildung zu folgen, während er eine wellenförmige Bewegung entsprechend der Verschiebung der Litzen und dem Durchgang der Schußfäden erhält, so daß die Kette und die Ware, welche zwischen den beiden phasengleich bewegten Walzen gespannt sind, eine wellenförmige Bewegung erhalten, die es den Webschützen 20 gestattet, im freien Fall herabzugleiten, wobei sie in den sich zwischen der gewellten Ware und dem starren, feststehenden Webeblatt 24 ausbildenden Einbuchtungen geführt werden und gegen das ortsfeste Webeblatt 24 den Schuß anschlagen.
  • In den F i g. 26 und 27 ist der mittlere sich drehende Teil 62 der Walzen 61 ersichtlich, der aus einer schraubenförmigen Welle bestehen kann (F i g. 26) bzw. aus einer Welle, an der Exzenter befestigt sind. An den Umfängen der Exzenter sind Kugellagerringe 65 angebracht, um welche ein biegsamer Schlauch 66, 'beispielsweise aus Gummi, angebracht ist, der ein Versteifungsgewebe aus rechts- und linksgedrallten Fäden enthalten kann. Während somit die schraubenförmige Welle 62, die mittels eines nicht dargestellten Getriebes mit den Antriebsorganen der Litzen verbunden ist und sich phasengleich mit diesen dreht, die Wellenbewegung der Ware erzeugt und das Weben hervorruft, verursacht der äußere biegsame Teil 63 bzw. 66 der Walzen 61., gegebenenfalls mittels anderer nicht dargestellter Zwischenglieder, den Vorschub der Kette und der erzeugten Ware. Dieser Vorschub kann auch durch eine gewöhnliche Zugwalze 69 (F i g. 25) herbeigeführt werden; in diesem Fall verursacht die gespannte Ware die Drehung des äußeren Teiles der Walzen 61.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Webstuhl mit mehreren gleichzeitig durchlaufenden Webschützen, bei welchen das Öffnen des Faches, das Eintragen und der Anschlag des Schußfadens gleichzeitig und wellenartig fortschreitend an mehreren Stellen der Warenbreite erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Achsen des Kettenbaumes, des Webeblattes und des Warenbaumes lotrecht angeordnet sind und die Webschützen (20) zum Eintragen des Schußfadens in an sich bekannter Weise frei durch das Fach fällen und daß eine Sehützenfördervorrichtung (45, 46) vorgesehen ist, die in an sich bekannter Weise die Webschlitzen (20) fortlaufend von einer Stelle unterhalb des Faches zu einer Stelle oberhalb des Faches befördert, wobei zwisehen diesen beiden Stellen eine Spulvorrichtung (A) angeordnet ist, in der die Webschützen (20) mit einer in bekannter Weise abgemessenen, etwa für eine Warenbreite ausreichenden Schußfadenlänge versehbar und beim Durchqueren der Kettenfäden in dem wellenartig entlang der Warenbreite wandernden Fach entweder zwischen einem an sich bekannten wellenartig bewegten, biegsamen Webeblatt (14) und der in einer Ebene liegenden Waren oder zwischen einem an sich bekannten geraden und feststellenden Webeblatt (24) und der wellenartig bewegten Ware führbar sind.
  2. 2. Webstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schützenfördervorrichtung (45, 46) in an sich bekannter Weise aus einem endlosen Band (45) besteht, das Ausnehmungen (46) zur Aufnahme der Webschützen (20) während ihrer Führung von der unteren Stelle, der Aufnahmestelle, zur oberen Stelle, der Abgabestelle, aufweist, und daß die zwischen diesen beiden Stellen vorgesehene Spulvorrichtung (A) aus mindestes einem Schußfadenspeichenrad (50) besteht, in welchem Schußfaden-Vorratsspulen (53) zur Entnahme der für eine Warenbreite erforderlichen Schußfadenlänge angeordnet sind.
  3. 3. Webstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Band (45) Steuerrillen (40, 41) aufweist, mit denen Traghebelarme (8) zum Steuern der Wellenbewegung der Litzen (1, 2) und Bügel (25) zum Steuern des Webeblattes (14) in Eingriff kommen.
  4. 4. Webstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (46) des endlosen Bandes (45) zum Halten der Webschützen (20) zusätzliche endlose Bänder (48) aufweisen.
  5. 5. Webstuhl nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abgabestelle der Webschützen (20) oberhalb des Faches und an der Auffangstelle der Webschützen (20) unterhalb des Faches Schützenführungen (49, 47) mit lotrechter Achse vorgesehen sind, in die die Webschützen (20) nach Freigabe aus den Ausnehmungen (46) des endlosen, durch die Webstuhlmitte von oben nach unten laufenden Bandes (45) austreten bzw. nach ihrem freien Fall eintreten und wieder in eine der Ausnehmungen (46) des endlosen Bandes (45) einleitbar sind. -
  6. 6. Webstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Webe blatt (14) in an sich bekannter Weise aus Lamellen (30) besteht, die zwischen die Windungen von Schraubendrähten (33) eingesetzt und mit Löchern (31) versehen sind, durch welche biegsame Drähte (32) hindurchgeführt sind, wobei die Enden sämtlicher Lamellen (30) einschließlich der biegsamen Drähte (32) in biegsamen Gummi- oder Kunststofflängsschienen (34) eingebettet sind.
  7. 7. Webstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Webschützen (20) in ihrem Hohlraum einen an sich bekannten Tragzapfen für den Schußfaden aufweisen und in der den Hohlraum umgebenden Wandung eine Anzahl von den Tragzapfen umgebenden Öffnungen sowie eine gewellte axiale Durchlaßöffnung für den Schußfaden angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 456 553, 579 287, 596 304; deutsche Auslegeschriften Nr. 1019 619, 1066 958; österreichische Patentschrift Nr. 171075; schweizerische Patentschrift Nr. 224189; französische Patentschrift Nr. 1038 293; USA.-Patentschrift Nr. 2144 947; »Textil-Praxis«, 1952, S. 781 bis, 783.
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