DE19809256B4 - Warenbaumanordnung für eine Webmaschine - Google Patents

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Abstract

Warenbaumanordnung in einer Webmaschine zum Weben von Rundfil zen (Stoffen), die einen Oberfilz (15) und einen Unterfilz (14) umfassen, und wobei die Anordnung zum Zweck der Weiterbewegung des gewebten Ober- und Unterfilzes in der Webmaschine (FV) einerseits einen ersten Baum (oberen Baum) (18), auf den der gewebte Unterfilz (14) trifft, einen zweiten Baum (mittleren Baum) (19), auf den der gewebte Oberfilz (15) trifft, und einen dritten Baum (unteren Baum) (20), auf den der gewebte Unterfilz (14) trifft, und andererseits Antriebsglieder (21, 21' bzw. 22, 22') für die Bäume umfasst, und wobei die Webmaschine eine Weblade und ein Webblatt (9) umfasst, die während des Webvorgangs auf einen gebildeten Warenrand oder gebildete Warenränder (12) einwirken
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebsglieder so gestaltet sind, dass sie einen unsynchronisierten Antrieb des ersten und zweiten Baumes (18 bzw. 19) bewirken, wobei die Antriebsglieder
– einen Antrieb der Bäume derart bewirken, dass...

Description

  • ANWENDUNGSGEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Warenbaumanordnung in einer Webmaschine zum Weben von Rundfilzen (Stoffen), die einen Oberfilz und einen Unterfilz umfassen. Zum Zweck der Weiterbewegung des gewebten Ober- und Unterfilzes in der Webmaschine umfaßt die Anordnung auch einen ersten Baum oder oberen Baum, auf den der gewebte Unterfilz auftrifft, einen zweiten Baum oder mittleren Baum, auf den der gewebte Oberfilz auftrifft, und einen dritten Baum oder unteren Baum, auf den der gewebte Unterfilz auftrifft. Weiterhin umfaßt die Anordnung Antriebsglieder für besagte Bäume. Die Webmaschine ist von der Art, die eine Weblade und ein Webblatt haben, die während des Webvorgangs auf den gebildeten Warenrand oder die gebildeten Warenränder einwirken
  • Der Begriff 'Filz' ist im weitesten Sinne zu verstehen. Begriffe wie 'Stoffe', 'Material', 'Erzeugnisse' werden ebenfalls verwendet und entsprechen in diesem Zusammenhang dem Begriff Filz.
  • Das Weberzeugnis dient der Verwendung in einer Papiermaschine, d. h. in einer Maschine zur Herstellung von Papier/Zellstoff. Der Filz wird in einer gegebenen Walzengruppe in der Papiermaschine plaziert. Der Rundfilz hat die Form eines Schlauches, dessen Umfang in der Webmaschine der Walzengruppe in der Papiermaschine, in der er zum Einsatz kommen soll, angepaßt wird. Zum Einbringen des gewebten Filzes in die Papiermaschine werden die Seitenwände der Maschine abgebaut, so das die Enden der Walzen freiliegen und der gewebte Filz dann hinein und über die Walzengruppe geschoben werden kann. Zur Herstellung der Rundfilze ist eine Webmaschine erforderlich, deren Arbeitsbreite der Hälfte des Umfangs des Filzes entspricht. Da eine Walzengruppe in der Papiermaschine einen großen Umfang haben kann, ergibt sich eine erhebliche Arbeitsbreite der Webmaschine, beispielsweise von rund 30 Metern. Die Herstellung von Rundfilz ist an sich ein schwieriger Vorgang, da grundsätzlich zwei, in der Webmaschine lose aufeinanderliegende Filze vorhanden sind, was Probleme in der Webmaschine bedingen kann.
  • Die Verwendung von Warenbaumanordnungen mit drei Bäumen ist bereits bekannt. Der Vorschub der Anordnung ist derart eingestellt, daß das Baumsystem bei jeder Passage ei nes Webschützens über die gesamte Breite der Webmaschine hinweg in einem bestimmten Maße, entsprechend dem Fadenabstand des Filzes, vorwärts gedreht wird. Es kann auch das derzeit durch TEXO AB auf dem freien Markt verkaufte System angeführt werden, das u. a. im deutschen Patent DE 38 33 941 C2 beschrieben wird. In diesem bekannten System sind alle Bäume über ein Getriebe synchronisiert, und die Bäume werden um das gleiche Maß vorwärts bewegt. Bei sogenannten Flachgeweben mit nur einer Filzlage funktioniert das bekannte System ausgezeichnet.
  • Eine Webmaschine, bei der die Umlenkwalze separat, nämlich mit höherer Umfangsgeschwindigkeit als die Warenabzugswalze angetrieben wird, ist aus der Druckschrift CH 576 544 bekannt. Diese Webmaschine ist jedoch nicht für das Weben von Rundfilzen geeignet.
  • Des Weiteren ist aus der Druckschrift DE 24 17 799 A1 bekannt, die Aufwickelwalze separat, nämlich durch den sie umschlingenden Warenschlauch, anzutreiben. Hierdurch wird erreicht, dass bei der Produktion eines Warenschlauchs dieser besonders schonend und gleichmäßig aufgewickelt werden kann.
  • Beim Weben von Rundfilzen mit einem Oberfilz und einem Unterfilz, wie vorstehend erwähnt, treten bei der Verwendung der bekannten Warenbaumanordnung bzw. Webmaschinen jedoch Probleme auf. Ursache dafür ist die mögliche Verschiebung des Ober- und Unterfilzes gegeneinander.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • TECHNISCHES PROBLEM
  • Wie nachstehend im Einzelnen beschrieben, sind die Antriebsradien des Unterfilzes und des Oberfilzes in der Warenbaumanordnung verschieden. Im Zuge der Vorwärtsbewegung der Warenbäume wird der Oberfilz ein etwas größeres Stück bewegt als der Unterfilz, da der Bewegungsradius für den Oberfilz größer ist als für den Unterfilz. Infolge dessen kommt es am Warenrand oder Anschlagrand zu einer spürbaren Verschiebung der beiden Filzlagen gegeneinander, woraus sich Unterschiede in der Fadendichte der beiden Filze ergeben: Der mittels der Warenbaumanordnung korrekt eingestellte Unterfilz hat die erwartete Fadendichte, der Oberfilz jedoch eine geringere Fadendichte. Im Zusammenhang mit der Papierherstellung hat dies Folgen in der Papiermaschine, da die Fadendichte des Rundfilzes über seinen Umfang hinweg nicht einheitlich ist.
  • Ausgehend von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten sowie unter Würdigung des umrissenen Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Warenbaumanordnung der eingangs genannten Art sowie eine Webmaschine mit einer derartigen Warenbaumanordnung so weiterzubilden, dass eine Verschiebung des Ober- und Unterfilzes gegeneinander möglichst vermieden wird.
  • LÖSUNG
  • Das Hauptmerkmal der neuen Anordnung kann darin gesehen werden, daß sie Antriebsglieder nutzt, die einen Antrieb der Bäume derart bewirken, daß längsgerichtete Verschiebungsbewegungen des Ober- und Unterfilzes gegeneinander verhindert werden, und so gewährleisten, daß die Ränder des Ober- und Unterfilzes während des Webvorgangs am Warenrand/an den Warenrändern einander stets direkt gegenüberliegen. Der Begriff 'gegenüber' bedeutet, daß der Ober- und Unterfilz an besagtem Warenrand bzw. besagten Warenrändern einander (vollständig) bedecken oder überlappen.
  • In Entwicklungen des Erfindungsgedankens sind die Antriebsglieder so zu gestalten, daß sie eine unsynchronisierte Drehung zumindest des ersten und zweiten Baumes bewirken. Die Antriebsglieder können für den ersten Baum oder oberen Baum erste Antriebsglieder umfassen, die den ersten Baum über seine zwei Enden mittels erster Wechselstrom-Servomotoren antreiben. Der erste Baum ist in diesem Zusammenhang so gestaltet, daß er hinsichtlich der Fadendichte des gewebten Materials frei programmierbar ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind dem zweiten Baum oder mittleren Baum zweite Antriebsglieder zugewiesen, die den zweiten Baum mit einer im Verhältnis zum dritten Baum verminderten Umdrehungsgeschwindigkeit antreiben. Der zweite und dritte Baum können in diesem Zusammenhang Teil einer gemeinsamen Antriebskonstruktion sein, die über die beiden Enden sowohl des zweiten als auch des dritten Baumes durch zweite Antriebsglieder angetrieben wird. Die zweiten Antriebsglieder können Getrieberäder umfassen, über die der zweite und dritte Baum mechanisch miteinander gekoppelt sind. Besagte Getrieberäder bewirken mittels Synchronisierung eine etwas höhere Antriebsgeschwindigkeit des dritten Baumes im Verhältnis zum zweiten Baum, wodurch im Oberfilz eine gewünschte Zugspannung aufrecht erhalten wird. Der zweite und dritte Baum, welche die gemeinsame Antriebskonstruktion bilden, können mittels zweiter, an den beiden Enden der Antriebskonstruktion (oder der Bäume) angeordneter Wechselstrom-Servomotoren angetrieben werden. Der gegenüber dem zweiten Baum schnellere Antrieb des dritten Baumes wird dadurch bewirkt, daß das Getrieberad des dritten Baumes weniger Zähne hat als das Getrieberad des zweiten Baumes.
  • In einer weiteren Ausführungsform sind die Antriebsglieder so gestaltet, daß sie die drei Bäume auf völlig unsynchronisierte Art und Weise antreiben, so daß die Antriebsfunktionen der Bäume völlig frei programmierbar sind.
  • Die oben erwähnten Wechselstrom-Servomotoren können, auf eine an sich bekannte Art und Weise, so gestaltet sein, dass sie von einer auf oder nahe der Maschine befindlichen, den Webvorgang steuernden Einheit aus steuerbar sind.
  • VORTEILE
  • Mittels der obenstehenden Vorschläge kann der Vorgang des Webens von Rundfilzen in einer Webmaschine vereinfacht werden, und die Weblade oder das Webblatt kann auf einen gemeinsamen Rand der gewebten Filzlagen einwirken, wodurch eine einheitliche Fadendichte über den gesamten Umfang des Rundfilzes gewährleistet ist. Durch die Zuweisung verschiedener Geschwindigkeiten an die Bäume kann die Weiterbewegung des Ober- und Unterfilzes auf eine völlig andere Art und Weise koordiniert werden, als dies vorher mit der bekannten Ausrüstung möglich war. Die Weiterbewegung ist auch nicht von der Dicke des gewebten Materials abhängig. Unterschiede im Radius, die eine Verschiebung der Filze bewirken, werden durch Unterschiede in der Geschwindigkeit der Bäume, die im Wesentlichen den gleichen Durchmesser haben, ausgeglichen.
  • Die vorliegende Erfindung bietet des Weiteren den Vorteil, dass die Funktion eines einheitlichen Vorschubs des Ober- und Unterfilzes während des Webvorgangs unabhängig von der Filzdicke des gewebten Materials möglich ist. Das Warenbaumsystem/die Webmaschine ist daher für verschiedene Filzdicken einstellbar und kann im Fall von Rundfilzen gleichzeitig den gewünschten Filzvorschub realisieren.
  • BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Eine derzeit vorgeschlagene Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Warenbaumanordnung soll nachstehend beschrieben werden, unter gleichzeitiger Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen:
  • 1 in Form einer perspektivischen Darstellung, schräg von oben gesehen, ein Beispiel eines Rundfilzes zeigt;
  • 2 in Form eines senkrechten Schnittes, von der Seite gesehen, ein Beispiel einer Webmaschine zeigt, in der die neue Warenbaumanordnung verwendet werden kann;
  • 3 in Form eines senkrechten Schnittes sehr allgemein die Weiterbewegung des Filzes in einem Warenbaumsystem zeigt;
  • 4 von vorn gesehen, das Warenbaumsystem mit den zugehörigen Antriebsgliedern einer ersten Ausführungsform zeigt; und
  • 5 von vorn gesehen, das Warenbaumsystem mit Antriebsgliedern in einer zweiten Ausführungsform zeigt.
  • DETAILLIERTE AUSFÜHRUNGSFORM
  • 1 zeigt das Prinzip eines Rundfilzes. Mittels Musterung durch die Kettfäden 1 erhält man in einer Webmaschine mit einer Webbreite VB ein schlauchförmiges Erzeugnis. Zum Erhalt eines fertigen Filzes ist eine Länge erforderlich, welche einer Walzenbreite PM in einer gegebenen Papiermaschine entspricht. In einer Papiermaschine läuft der Filz in einer Richtung 2. 1a zeigt einen Webschützen, und 1b zeigt einen mit ersterem verbundenen Schußfaden.
  • 2 zeigt den grundlegenden Aufbau einer Filzwebmaschine FV. Die Maschine umfaßt einen oder mehrere Kettbaum/bäume 3, von dem/denen Kettfäden 4 abgewickelt werden. Die Kette läuft um einen Führungsbaum 5 und über einen Schwingbaum 6 und weiter durch die Musterungsanordnung 7, die aus bis zu 24 Webschäften 8 bestehen kann. Die Kettfäden laufen dann durch das Webblatt 9, das auf einem hin- und hergehenden Ladenbaum 10 angebracht ist, der eine Schützenbahn 11 trägt. An einem Warenrand 12 wird ein Rundfilz 13 geformt, der grundsätzlich aus zwei losen, aufeinanderliegenden Filzen besteht, von denen der untere Filz 14 hier Unterfilz und der obere Filz 15 Oberfilz genannt werden. Vom Warenrand erstreckt sich der Rundfilz dann über einen Brustriegel 16 und dann über den Brustbaum 17. In dem zumeist aus drei Bäumen bestehenden Warenbaumsystem sind der obere Baum mit 18, der mittlere Baum mit 19 und der untere Baum mit 20 gekennzeichnet. Die Fadendichte des Weberzeugnisses wird mittels des Warenbaumsystems eingestellt. Bei jeder Passage eines Webschützens über die Breite der Webmaschine hinweg wird das Baumsystem in einem bestimmten Maße, entsprechend dem Fadenabstand des Filzes, vorwärts gedreht. Die Filzränder am Anschlagrand 12 sind mit 14a und 15a gekennzeichnet.
  • 3 zeigt eine teilweise Vergrößerung der Warenbäume 18, 19 und 20. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, trifft der Unterfilz auf die Oberfläche 18a des Hauptbaums 18 und auf die Oberfläche 20a des unteren Baums 20. Der Oberfilz 15 trifft auf die Oberfläche 19a des mittleren Baums 19. In 3 drehen sich der obere und untere Baum 18 bzw. 20 in den entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufenden Richtungen 18b bzw. 20b. Der mittlere Baum 19 dreht sich in der im Uhrzeigersinn verlaufenden Richtung 19b. In der beispielhaften Ausführungsform haben alle drei Bäume den gleichen Durchmesser D. Ansonsten sind die Bäume in einer an sich bekannten Art und Weise konstruiert. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, werden der Unterfilz 14 mit einem Antriebsradius Ru und der Oberfilz mit einem Antriebsradius Rö vorwärts bewegt. Der Antriebsradius Rö ist in diesem Zusammenhang größer als der Antriebsradius Ru. Im Zuge der Vorwärtsbewegung der Warenbäume bewegt sich damit der Oberfilz aufgrund des größeren Radius ein etwas größeres Stück als der Unterfilz. Infolge dessen kommt es während des Webens entsprechend den bisher bekannten Prinzipien zu einer klaren Verschiebung zwischen den Oberflächen der beiden Lagen am Warenrand (vgl. 12 in 2), was wiederum eine geringere Fadendichte des Oberfilzes im Vergleich zum Unterfilz zur Folge hat.
  • Entsprechend 4 hat das/die neue Warenbaumsystem oder Warenbaumanordnung die gleiche Anzahl Bäume wie in den vorherigen Fällen, d. h. in der gezeigten beispielhaften Ausführungsform gibt es drei Bäume, wie oben 18, 19 und 20. In diesem Fall sind die Bäume nicht miteinander synchronisiert. Der obere Baum 18 wird an seinen beiden Enden mittels eines Planetengetriebes, eines Schneckengetriebes und eines Wechselstrom-Servomotors 21, 21' angetrieben. In 4 sind die Planetengetriebe mit 21'' bzw. 21'' gekennzeichnet, die Schneckengetriebe mit 21'''' bzw. 21'''''. Die Motoren 21, 21' sind hinsichtlich der Fadendichte des Filzes frei programmierbar. Die Programmierung kann auf eine an sich bekannte Art und Weise über die Anschlüsse 21a bzw. 21a' erfolgen. In diesem Zusammenhang kann die Programmierung an der Steuereinheit SE der Webmaschine erfolgen, die nur symbolisch dargestellt ist und in einer an sich bekannten Art und Weise gestaltet sein kann. Es wird davon ausgegangen, daß die Steuereinheit Steuerausgänge U1 bzw. U2 hat, die mit den Anschlüssen 21a bzw. 21a' verbunden sind. Entsprechend dem oben Gesagten, wird so ein direkter Antriebskontakt mit dem Unterfilz (vgl. 14 in 3) hergestellt, und die Fadendichte des letzteren ist somit korrekt. Damit der Unter- und Oberfilz am Anschlagpunkt (vgl. 12 in 2) direkt übereinander liegen, muß der Oberfilz (vgl. 15 in 3) im Verhältnis zu dem in 3 gekennzeichneten Unterschied zwischen den Radien gebremst werden. In der beispielhaften Ausführungsform gemäß 4 erfolgt dies mit Hilfe des mittleren Baumes 19, der den Oberfilz antreibt. Der mittlere Baum ist ebenfalls programmierbar und kann durch eine Antriebsanordnung 22, 22', ähnlich der Antriebsanordnung 21, 21' des oberen Baumes, separat angetrieben werden. Die Einheiten 22, 22' können aus Wechselstrom-Servomotoren bestehen, die – wie die entsprechenden Motoren des oberen Baumes – von der Steuereinheit SE aus programmierbar sind. Im gezeigten Fall sind der mittlere und der untere Baum an beiden Enden durch Getrieberäder 23, 24 bzw. 23', 24' miteinander gekoppelt. Der mittlere und der untere Baum bilden so zusammen eine Antriebskonstruktion, deren Funktion hauptsächlich in der Steuerung und Einstellung des Vorschubs des Oberfilzes (15 gemäß 3) durch den mittleren Baum besteht. Der untere Baum läuft durch Getriebesynchronisierung etwas schneller, um die Zugspannung des Stoffes aufrecht zu erhalten. Der Antrieb 22, 22' wurde in 4 aus rein praktischen Gründe, konkret Platzgründen in der betreffenden Maschine, auf dem Schaft des unteren Baumes plaziert. Alternativ dazu kann der Antrieb 22, 22' auf dem Schaft des mittleren Baumes angeordnet werden. In diesem Fall wird der etwas schnellere Lauf dadurch bewirkt, daß das Getrieberad 24, 24' des unteren Baumes weniger Zähne als das Getrieberad 23, 23' des mittleren Baumes hat. Der Unterschied in der Laufgeschwindigkeit ist somit feststehend und kann nicht nachträglich eingestellt werden. Um ein Beispiel für den tatsächlichen Bremswert für den Oberfilz gegenüber dem Unterfilz zu geben, wird bei einem Antriebsradius Rö des Oberfilzes, der 1 mm größer als der Antriebsradius des Unterfilzes ist, der Oberfilz pro Umdrehung des Warenbaums um 6,0-6,6 mm, vorzugsweise etwa 6,3 mm gebremst. Ein genauerer Wert ist 2 × π (oder 6,28) mm. Ist Rö 2 mm größer, beträgt der genaue Bremswert 12,56 usw.
  • In der Ausführungsform gemäß 5 sind allen drei Warenbäumen 18, 19 und 20 separate Antriebe 25, 25', 25'', 25''', 25'''', 25''''' bzw. 26, 26', 26'', 26''', 26'''', 26''''' bzw. 27, 27', 27'', 27''', 27'''', 27''''' zugeordnet. Mittels dieser Ausführungsform sind alle Warenbäume, einschließlich des schnelleren Laufs des unteren Baums 20, völlig frei programmierbar. In 4 und 5 ist die Webmaschine mit VS symbolisiert.
  • Die oben beschriebene Ausrüstung und deren Prinzipien funktionieren in der Praxis nachgewiesenermaßen gut. Die Fadendichten der beiden Filze sind im wesentlichen gleich. In einem praktischen Test wurden die notwendigen unterschiedlichen peripheren Geschwindigkeiten durch Aufbringen von Schichten auf die Bäume gemäß dem bereits bekannten Warenbaumsystem bewirkt. Die Bäume wurden somit im bekannten System mit unterschiedlichen Durchmessern versehen. Durch Veränderungen hinsichtlich der Durchmesser wird der gewünschte Effekt erzielt: die Steuerung der Fadendichte des Unterfilzes durch den oberen Baum (mit vergrößertem Durchmesser), die Abbremsung des Oberfilzes in die korrekte Position durch den mittleren Baum mit einem etwas kleineren Durchmesser und ein gegenüber dem mittleren Baum etwas schnellerer Lauf des unteren Baumes, der den gleichen Durchmesser wie der obere Baum hat. Eine Einstellung der Baumdurchmesser stellt keine Lösung auf Webmaschinen dar, wenn die Möglichkeit erforderlich ist, die Webmaschine leicht für das Weben verschiedener Dicken einstellbar zu machen. Eine Veränderung der Warenbaumdurchmesser gemäß dem praktischen Test kann in der Praxis auf Maschinen, die nur für eine Filzart und -dicke vorgesehen sind, vorgenommen werden.

Claims (11)

  1. Warenbaumanordnung in einer Webmaschine zum Weben von Rundfil zen (Stoffen), die einen Oberfilz (15) und einen Unterfilz (14) umfassen, und wobei die Anordnung zum Zweck der Weiterbewegung des gewebten Ober- und Unterfilzes in der Webmaschine (FV) einerseits einen ersten Baum (oberen Baum) (18), auf den der gewebte Unterfilz (14) trifft, einen zweiten Baum (mittleren Baum) (19), auf den der gewebte Oberfilz (15) trifft, und einen dritten Baum (unteren Baum) (20), auf den der gewebte Unterfilz (14) trifft, und andererseits Antriebsglieder (21, 21' bzw. 22, 22') für die Bäume umfasst, und wobei die Webmaschine eine Weblade und ein Webblatt (9) umfasst, die während des Webvorgangs auf einen gebildeten Warenrand oder gebildete Warenränder (12) einwirken dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsglieder so gestaltet sind, dass sie einen unsynchronisierten Antrieb des ersten und zweiten Baumes (18 bzw. 19) bewirken, wobei die Antriebsglieder – einen Antrieb der Bäume derart bewirken, dass längsgerichtete Verschiebungsbewegungen des Ober- und Unterfilzes (15 bzw. 14) gegeneinander verhindert werden, und – so während des Webvorgangs gewährleisten, dass die Ränder (15a bzw. 14a) des Ober- und Unterfilzes (15 bzw. 14) am Warenrand/an den Warenrändern (12) einander stets gegenüber liegen.
  2. Warenbaumanordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsglieder Wechselstrom-Servomotoren umfassen, welche die Bäume jeweils an ihren beiden Enden in einer völlig unsynchronisierten Art und Weise antreiben, so dass die Antriebsfunktionen der Bäume völlig frei programmierbar sind.
  3. Warenbaumanordnung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsglieder für den ersten Baum (18) erste Antriebsglieder (21, 21') umfassen, die den ersten Baum (18) über seine beiden Enden mittels erster Wechselstrom-Servomotoren antreiben.
  4. Warenbaumanordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Baum (18) mittels der Antriebsglieder hinsichtlich der Fadendichte des gewebten Materials frei programmierbar ist.
  5. Warenbaumanordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem zweiten Baum (19) zweite Antriebsglieder (22, 22'; 23, 23') zugeordnet sind, die den zweiten Baum (19) mit einer im Verhältnis zur Umdrehungsgeschwindigkeit des dritten Baumes (20) verminderten Umdrehungsgeschwindigkeit antreiben.
  6. Warenbaumanordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite und dritte Baum (19 bzw. 20) Teil einer gemeinsamen Antriebskonstruktion sind, die durch zweite Antriebsglieder über die beiden Enden sowohl des zweiten als auch des dritten Baumes (19 bzw. 20) angetrieben wird, dass die zweiten Antriebsglieder Getrieberäder (23, 23' bzw. 24, 24') umfassen, die den zweiten und dritten Baum (19 bzw. 20) mechanisch miteinander kuppeln, und dass die Getrieberäder mittels Synchronisierung eine – bezogen auf den zweiten Baum (19) – etwas höhere Antriebsgeschwindigkeit des dritten Baumes (20) bewirken, wodurch im Oberfilz (15) eine gewünschte Zugspannung aufrecht erhalten wird.
  7. Warenbaumanordnung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Getrieberad des dritten Baumes (20) weniger Zähne hat als das Getrieberad des zweiten Baumes (19).
  8. Warenbaumanordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite und dritte Baum (19, 20), welche die gemeinsame Antriebskonstruktion bilden, mittels zweiter, an den beiden Enden der Antriebskonstruktion angeordneter Wechselstrom-Servomotoren angetrieben werden können.
  9. Warenbaumanordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Wechselstrom-Servomotor von einer, die Webmaschine steuernden Einheit (SE) der Webmaschine aus steuerbar ist.
  10. Warenbaumanordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremswert pro entsprechender Warenbaumumdrehung etwa 2 π mal dem Unterschied zwischen den Antriebsradien des Ober- und Unterfilzes (15 bzw. 14) entspricht.
  11. Webmaschine, gekennzeichnet durch eine Warenbaumanordnung gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche.
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