CH671591A5 - - Google Patents

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CH671591A5
CH671591A5 CH230/85A CH23085A CH671591A5 CH 671591 A5 CH671591 A5 CH 671591A5 CH 230/85 A CH230/85 A CH 230/85A CH 23085 A CH23085 A CH 23085A CH 671591 A5 CH671591 A5 CH 671591A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
program
weaving
weaving machine
warp
control device
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CH230/85A
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English (en)
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Francisco Speich
Original Assignee
Textilma Ag
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D51/00Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions
    • D03D51/06Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions using particular methods of stopping
    • D03D51/08Driving, starting, or stopping arrangements; Automatic stop motions using particular methods of stopping stopping at definite point in weaving cycle, or moving to such point after stopping

Description

BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Webmaschine gemäss Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Steuereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Oberbegriff des Anspruches 6.
Verfahren und Webmaschinen der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der CH-PS 590 358 bekannt. Bei diesem Verfahren und dieser Webmaschine werden die Schäfte nach Stillstand der Webmaschine wegen Kettfadenbruch mittels des Motors eines Schusssuchers über die Fachbildevorrichtung in die
Fachkreuzungsstelle zurückbewegt, aus der die Webmaschine auf ein Startsignal in Phasenübereinstimmung mit der Webmaschine anläuft und die Weiterfiihrung des normalen Webprozesses auslöst. Diese Webmaschine enthält keine Steuervorrichtung zur Steuerung der Fachbildevorrichtung gemäss einem Webprogramm. Allenfalls kann an der Fachbildevorrichtung ein bestimmtes bescheidenes Webprogramm mit kleinem Rapport fest eingestellt werden. Dann lässt sich allerdings eine exakte Kettfadengleichstellung nicht erzielen, da aufgrund des Webmusters auch in der Fachkreuzungsstelle bestimmte Fadenführungsösen im Oberfach oder im Unterfach verbleiben werden. Eine exakte Kettfadengleichstellung wäre nur bei der Leinwandbindung, d. h. der 1/1 Bindung gegeben. Bei fehlender Gleichstellung ist einerseits das Auffinden des gebrochenen Kettfadens, der ebenfalls im Unterfach, Oberfach oder Mittelfach liegen kann, und andererseits das Zusammenknüpfen gebrochener Kettfadenenden durch die schlechte Zugänglichkeit erschwert. Hinzu kommt überdies, dass beim Stillsetzen der Webmaschine ein längeres Anhalten zu stärkeren Dehnungen der Kettfaden führt, die sich im Oberfach und Unterfach befinden, dies insbesondere gegenüber jenen Kettfaden, die sich im Bereich des Mittelfaches befinden. Dadurch ergeben sich nach der Behebung des Fehlers und dem Wiederanfahren der Webmaschine Gewebefehler, die zu Ausschuss führen können.
Aus der EP-OS 0 116 292 ist eine Webmaschine mit einer elektronischen Steuervorrichtung für die Steuerung einer Fachbildevorrichtung gemäss einem Wegprogramm bekannt, wobei ein Rückschaltgetriebe zum Schusssuchen vorhanden ist. Allerdings enthält die Webmaschine keine Mittel zur Kettfadengleichstellung.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Steuerung einer Webmaschine sowie eine Steuereinrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu finden, mittels denen die genannten Nachteile vermieden werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss bei einem Verfahren der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 und bei einer Steuereinrichtung der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 6 gelöst.
Dadurch, dass bei einem Sonderstoppsignal, das beispielsweise über einen Handschalter zum Abstellen der Webmaschine ausgelöst werden kann oder ein Fehlersignal eines Kettfadenwächters ist, das Hilfsprogramm den Webprogrammschritt des Webfaches, in dem die Webmaschine anhält, sowie die Fachbildevorrichtung auf die inverse Bindung, d. h. die umgekehrte oder negative Bindung umschaltet, müssen sämtliche Fadenfuhrungs-ösen beim Zurückfahren der Webmaschine in die erste zurückliegende Fachkreuzungsstelle zur Einnahme der inversen Stellung zwangsweise in die Mittelstellung gelangen, gleichgültig, wie kompliziert das Webprogramm auch immer sein mag. Somit wird eine vollständige Kettfadengleichstellung in der Mittelstellung erreicht, so dass die Kettfäden nicht unterschiedlich gedehnt werden und optimal zugänglich sind, wobei insbesondere ein fehlerhafter Kettfaden auch schnell gefunden werden kann, da sämtliche Kettfaden in einer Ebene liegen. Damit treten auch bei längerem Unterbruch des Webvorganges keine Fehlstellen des Gewebes auf. Die optimale Zugänglichkeit ermöglicht überdies ein rasches Zusammenknüpfen der Enden eines gebrochenen Kettfadens.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 5 umschrieben.
Es ist zweckmässig, wenn die Webmaschine gemäss Anspruch 2 angehalten wird.
Besonders zweckmässig ist es, wenn nach Anspruch 3 verfahren wird, so dass das Sonderstoppsignal, beispielsweise das Fehlersignal des Kettfadenwächters sofort das Einbringen eines weiteren Schussfadens bis zum Starten der Webmaschinen verhindert.
Gegebenenfalls kann es zweckmässig sein, den Warenabzug und unter Umständen den Kettablass gemäss Anspruch 4 um
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eine Rückstellgrösse zurückzustellen, um etwaige Fehler in der Warenbahn feiner Ware zu vermeiden. Der Korrekturfaktor der Rückstellgrösse ist frei wählbar und hängt in der Regel von den Eigenschaften der herzustellenden Ware ab. Der Korrekturfaktor wird deshalb bei der Herstellung einer bestimmten Ware nur einmal eingestellt und nur beim Wechsel der Warenart umgestellt.
Das Sonderstoppsignal kann gemäss Anspruch 5 ein Fehlersignal eines Kettfadenwächters sein. Zweckmässigerweise kann es aber auch mittels eines Handschalters ausgelöst werden, wenn die Webmaschine für längere Zeit, beispielsweise über Nacht oder über ein Wochenende stillgesetzt werden soll.
Eine zur Durchfuhrung des Verfahrens geeignete Steuereinrichtung ist in Anspruch 6 beschrieben.
Ausfuhrungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werdennachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben, den nach folgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben, dabei zeigen:
Figur 1 eine Webmaschine im Ausschnitt und in Ansicht auf die Kettablassvorrichtung;
Figur 2 die Webmaschine der Figur 1 im Schnitt II-II der Figur 1 ;
Figur 3 das Rückschaltgetriebe in Seitenansicht;
Figur 4 das Rückschaltgetriebe im Schnitt IV-IV der Figur 3;
und
Figur 5 ein Webfachdiagramm in verschiedenen Phasen der Fehlerbehebung bei einem Kettfadenbruch bei invers-Schaltung des Webprogrammes.
Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Webmaschine, die eine Kettablassvorrichtung 2, eine Warenabzugsvorrichtung 4, eine Fachbildevorrichtung 6, einen Hauptantrieb 8 mit einem Antriebsmotor 9, ein mit der Kettablassvorrichtung 2 und der Warenabzugsvorrichtung 4 verbundenes Rückschaltgetriebe 10 sowie eine elektronische Steuervorrichtung 12 für ein Webprogramm aufweist. Am Hauptantrieb 8 sind beispielsweise in aus der CH-PS 633 331 bekannter, nicht näher dargestellter Weise ein Webblatt 14 und ein Schussfadeneintragorgan 16 angeschlossen.
Die Kettablassvorrichtung 2 enthält einen Kettbaum 18, dessen Welle 20 über ein Schneckengetriebe 22 angetrieben wird. Vom Kettbaum 18 gelangen die Kettfäden 24 über einen Streichbaum 26 zu den Schäften 28 mit den Fadenfuhrungsösen 29 der Fachbildevorrichtung 6, die zum Bilden und Wechseln des Kettfaches 30 dienen. In das Kettfach 30 greift das Schussfadeneintragorgan 16 periodisch ein. Der eingetragene Schussfaden wird mittels des Webblattes 14 am Warenrand 32 angeschlagen. Die gewebte Ware 34 wird über den Zugbaum 36 gespannt und abgezogen und auf dem Warenbaum 38 aufgerollt. Die den Zugbaum 36 und den Warenbaum 38 enthaltende Warenabzugsvonichtung 4 wird über ein Reguliergetriebe 40 angetrieben.
Zum Antrieb der Kettablassvorrichtung 2, der Warenabzugsvorrichtung 4 und der Fachbildevorrichtung 6 ist am Hauptantrieb 8 über Kegelräder 42,44 eine Nebenantriebswelle 46 angeschlossen. Diese trägt ein Zahnrad 48, welches über einen Zahnriemen 50 ein Antriebsrad 52 für die Kettablassvorrichtung 2 und die Warenabzugsvorrichtung 4 sowie ein Antriebsrad 54 für die Fachbildevorrichtung 6 antreibt.
Die Fachbildevorrichtung 6 enthält eine Schaftmaschine 56, deren Antriebswelle 58 gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Schaltkupplung 60 mit dem Antriebsrad 54 verbunden ist. Die Schaftmaschine 56, die beispielsweise gemäss den EP-OSen 0 056 098 und 0 068 139 aufgebaut ist und gesteuert wird, weist Schaftschwingen 62 auf, die jeweils über einen Hebeltrieb 64 mit einem Schaft 28 verbunden sind. Es kann auch eine andere Art der Fachbildevorrichtung mit Einzellitzensteuerung z. B. gemäss der DE-OS 33 01 931 verwendet werden.
Das Antriebsrad 52 zum Antrieb der Kettablassvorrichtung 2 und der Warenabzugsvorrichtung 4 ist über das als Überlagerungsgetriebe ausgebildete Rückschaltgetriebe 10 mit einer
Antriebswelle 66 verbunden, die einerseits das Schneckengetriebe 22 der Kettablassvorrichtung 2 und andererseits das Reguliergetriebe 40 der Warenabzugsvorrichtung 4 antreibt. Das Antriebsrad 52 ist an einer Lagerhülse 68 angeordnet, die frei drehbar auf der Antriebswelle 66 gelagert ist. Die Lagerhülse 68 ragt in ein Gehäuse 70 und trägt ein Zahnrad 72, mit dem ein Planetenrad 74 kämmt. Letzteres ist an einer Welle 76 drehfest angeordnet, die in einem Planetenträger 78 drehbar gelagert ist, welcher seinerseits auf der Antriebswelle 66 drehbar gelagert ist. An der WeEe 76 ist auf der anderen Seite des Planetenträgers 78 ein weiteres Planetenrad 80 drehfest mit der Welle 76 verbunden. Das zweite Planetenrad 80 kämmt mit einem an der Antriebswelle 66 drehfest angeordneten Zahnrad 82. Der Planetenträger 78 ist als Schneckenrad ausgebildet und enthält an seinem Umfang eine Schneckenverzahnung 84, die mit einem Schneckenrad 86 zusammenwirkt, dessen Antriebswelle 88 mit einem Hilfsmotor 90 verbunden ist. Das aus der Schneckenverzahnung 84 und dem Schneckenrad 86 gebildete Schneckengetriebe ist vorzugsweise selbsthemmend ausgestaltet Das Rückschaltgetriebe 10 ist überdies mit einer Bremsvorrichtung 92 zur Verhinderung eines Nachlaufens ausgestattet. Die Bremsvorrichtung 92 weist eine auf der Antriebswelle 88 drehfest angeordnete Reibscheibe 94 auf, mit der eine im Gehäuse 70 drehfest angeordnete Reibscheibe 96 zusammenwirkt. Ein an der Reibscheibe 96 angeordneter Zapfen 98 greift in eine Nut 100 im Gehäuse 70 ein, die parallel zur Antriebswelle 88 liegt und ein Verdrehen der Reibscheibe 96 verhindert. Eine Vorspannfeder 102 spannt die ortsfeste Reibscheibe 96 gegen die mit der Antriebswelle 88 verbundene Reibscheibe 94 vor.
Die Antriebswelle 66 ist mittels einer Schaltkupplung 104 an dem zur Kettablassvorrichtung 2 gehenden Teil unterbrochen. Diese Schaltkupplung ist beispielsweise als Klauenkupplung ausgebildet, die über einen Schalthebel 106 und eine Betätigungsvorrichtung 108 schaltbar ist, so dass der Antrieb der Kettablassvorrichtung 2 bei Bedarf abgeschaltet werden kann.
Die Webmaschine ist mit der elektronischen Steuervorrichtung 12 ausgestattet, die einerseits mit der Schaftmaschine 56 der Fachbildevorrichtung 6 und andererseits mit dem Antriebsmotor 9 sowie mit dem Hilfsmotor 90 des Rückschaltgetriebes verbunden ist. An der Steuervorrichtung 12 sind auch Fadenwächter, wie der Schussfadenwächter 110 und die Kettfadenwächter 112, angeschlossen. Die elektronische Steuervorrichtung weist den üblichen Aufbau einer speicherprogrammierbaren Steuerung auf. Sie enthält eine Zentraleinheit B1 mit einem frei programmierbaren Webprogrammspeicher WS, z. B. einem RAM-Speicher, und einem Hilfsprogrammspeicher HS sowie einen Prozessrechner R, der alle Signale und Informationen zur Steuerung der Webmaschine verarbeitet. Ferner enthält die Steuervorrichtung verschiedene Steuerblöcke und eine Reihe von Drucktasten zur Auslösung verschiedener Funktionen:
B1 Zentraleinheit
B2 Kettfadenfehler-Steuerblock
B3 Webmaschinen-Antrieb-Steuerblock
B4 Warenabzug-Steuerblock mit Korrekturfaktor-Einstellung
WS Webprogrammspeicher
HS Hilfsprogrammspeicher
ST Normaler Start
SP Normaler Stopp
SS Sonderstopp
SZ Vorbereitung des Schusssuchzyklus
KG Normaler Kriechgang vorwärts
KA Rückstellgrösse-Auslösetaste
Die Rückstellgrösse G wird mittels des Korrekturschalters 114 vorgängig und warenspezifisch eingegeben und mittels der Auslösetaste KA ausgelöst. Der Korrekturfaktor K kann frei gewählt werden, wie beispielsweise nach: normalem bzw. längerem Still5
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stand der Webmaschine; Kettfadenbrüchen; Schusssuchen usw. und ist massgebend für die Rückstellung des Warenabzuges pro zurückzustellendem Programmschritt. Die Rückstellgrösse G ist:
G = KxL
dabei bedeuten:
L Warenlänge zwischen zwei Schussfaden K Korrekturfaktor,
wobei K= 0,1 bis 4 ist.
Bei der Steuervorrichtung 12 ist der Kettfadenfehler-Steuer-block B2 über eine Leitung 116 mit den Kettfadenwächtern 112 und über eine Leitung 118 mit der Zentraleinheit B1 verbunden. Der Webmaschinen-Antrieb-Steuerblock B3 ist über eine Leitung 124 an dem Antriebsmotor 9 und über eine Leitung 126 an der Zentraleinheit B1 angeschlossen. Schliesslich ist der Warenabzug-Steuerblock B4, der den Korrekturschalter 114 zur Einstellung der Rückstellgrösse G enthält mittels der Leitung 128 wiederum mit der Zentraleinheit B1 und über die Leitung 130 mit dem Hilfsmotor 90 des Rückschaltgetriebes 10 verbunden. Die Zentraleinheit B1 ist über die Leitung 132 an der Schaftmaschine 56 angeschlossen.
Die elektronische Steuervorrichtung ermöglicht es, das Webprogramm bei vorwärtslaufender Webmaschine zurückzuschalten, so dass die zwar in Vorwärtsrichtung angetriebene Schaftmaschine 56 einen rückläufigen Programmablauf ausführt. Gleichzeitig steuert die Steuervorrichtung den Webmaschinen-Antriebsmotor 9 und den Hilfsmotor 90 des Rückschaltgetriebes 10, so dass zur Fehlerbehebung bei einem Schussfadenbruch und/oder Kettfadenbruch die Kettablassvorrichtung 2 und insbesondere die Warenabzugsvorrichtung 4 zurückgeschaltet werden können, wie weiter unten noch näher erläutert wird. Die Steuervorrichtung kann aber auch die ganze Webmaschine zurücklaufen lassen.
Die Figur 5 zeigt ein Webfachdiagramm für eine Webmaschine. Die einzelnen aus Kettfäden 24 gebildeten Webfächer 134 tragen jeweils die zugehörigen Webprogrammschritte S4, S5, S6, S7, S8. In den einzelnen Webfachern 134 sind Schussfaden 136 eingelegt. An einer Taktstelle 138 wird jeweils der Taktimpuls für die Weiterschaltung des Webprogrammes abgenommen. Dabei kann der Taktimpuls für die Weiterschaltung des Webprogrammes des jeweils nächsten Webfaches oder wie im vorliegenden Beispiel des übernächsten Webfaches dienen.
Die Beseitigung eines Kettfadenbruches geschieht wie folgt: Stellt der Kettfadenwächter 112 im Webfach 134 beispielsweise mit dem Webprogrammschritt S5 einen Kettfadenbruch 140 fest, so wird die Webmaschine im nächsten offenen Webfach mit dem Webprogrammschritt S6 angehalten, und zwar nach dem Programmeinlesepunkt 141. An der nächsten Fachkreuzungsstelle 142' würde aufgrund der zurückliegenden Taktstelle 138' der nächste Webprogrammschritt S7 aktiviert. Aufgrund des Fehlersignales des Kettfadenwächters 112 ist jedoch die Weiterschaltung des Webprogrammes im Webprogrammspeicher WS der Zentraleinheit B1 unterbrochen und auf ein Hilfsprogramm des Hilfsprogrammspeichers HS zur Mittelstellung der Schäfte 28 umgeschaltet. Um die Fachbildevorrichtung an der Fachkreuzungsstelle 142 so einzustellen, dass sämtliche Fadenführungsösen 29 der Schäfte 28 die Mittelstellung 144 (Figur 2) einnehmen, wird die Fachbildevorrichtung aufgrund des Hilfsprogrammes entsprechend der Kurve 146 weiter bzw. zur letzten Fachkreuzungsstelle 142 zurückbewegt. Dabei wird der jeweilige Webprogrammschritt S6 und damit auch die Fachbildevorrichtung in den inversen Webprogrammschritt 56' umgeschaltet. Durch diese Umschaltung auf die inverse Bindung müssen sämtliche Schäfte und damit Fadenführungsösen die negative, d. h. umgekehrte Stellung einnehmen. Diese Umkehrbewegung erfolgt bei der Rückwärtsbewegung in die Fachkreuzungsstelle, in der dann sämtliche Schäfte und damit Fadenführungsösen zwangsweise die Mittelstellung einnehmen. Zur Ausführung dieser Rückwärtsbewegung wird der Antriebsmotor 9 in seiner Drehrichtung umgeschaltet. Gleichzeitig kann die Steuervorrichtung mittels der Zentraleinheit B1 und des Warenabzug-Steuerblockes B4 den Warenabzug und gegebenenfalls den Kettablass um eine entsprechende Rückstellgrösse G zurückbewegen, wobei diese Grösse gegebenenfalls am Korrekturschalter 114 um einen Korrekturfaktor K korrigierbar ist. Nun wird der Kettfadenbruch beseitigt und die Webmaschine an der Starttaste ST wieder eingeschaltet, dabei schaltet das Hilfsprogramm die Steuervorrichtung wieder auf Normalprogramm, so dass die Fachbilde-vorrichtung die an der Fachkreuzungsstelle 142 vorhandene folgerichtige Webprogrammstellung wieder einnimmt. Der Webvorgang wird nun in der folgerichtigen Stellung wieder fortgeführt, wie aus dem unteren Webfachdiagramm der Figur 5 ersichtlich ist.
Sobald ein Kettfadenbruchsignal am Kettfadenwächter 112 entsteht, wird ein weiteres Einbringen von Schussfaden 136 in die Webfächer 134 unterbunden. Gegebenenfalls kann es zweckmässig sein, einen bereits eingetragenen Schussfaden 136 zu entfernen.
Das durch das oben beschriebene Fehlersignal bedingte Sonderstoppsignal kann auch durch die Sonderstopp-Taste SS ausgelöst werden, wobei dann die gleichen Vorgänge ausgelöst werden wie beim Fehlersignal. Der einzige Unterschied besteht darin,
dass die Fehlerbeseitigung entfallt. Während man die normale Stopp-Taste SP stets dann auslösen wird, wenn ein sofortiger Halt gewünscht wird, wird die Sonderstopp-Taste dann betätigt, wenn eine Mittelstellung der Fadenfuhrungsösen erwünscht ist. Letzteres kann beim Umrüsten der Webmaschine der Fall sein und insbesondere bei einem längeren Stillstand der Webmaschine, um ein unterschiedliches Dehnen der Kettfaden und damit Gewebefehler zu vermeiden.
Es sind noch weitere Ausführungsbeispiele möglich. Anstelle der Rückwärtsbewegung der gesamten Webmaschine kann auch die Schaftmaschine der Fachbildevorrichtung vom Hauptantrieb abgekuppelt und mittels eines Hilfsantriebes für sich zurückgestellt werden.
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3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

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1. Verfahren zur Steuerung einer Webmaschine, die eine Fachbildevorrichtung mit einer Steuervorrichtung sowie eine Kettablassvorrichtung und eine Warenabzugsvorrichtung aufweist, wobei die Webmaschine bei einem Sonderstoppsignal in einem Webfach angehalten wird und die Steuervorrichtung mittels eines Hilfsprogrammes mindestens bis zur ersten zurückliegenden Fachkreuzungsstelle zurückfährt, um die Fadenführungsösen der Fachbildevorrichtung in die Mittelstellung zu bringen und wobei die Webmaschine auf ein Startsignal mit dem folgerichtigen Webprogrammschritt aus der Fachkreuzungsstelle anfahrt, dadurch gekennzeichnet, dass man eine elektronische Steuervorrichtung mit einem Programmspeicher für ein Webprogramm und das Hilfsprogramm und mit einem Prozessrechner verwendet, wobei das Hilfsprogramm den Webprogrammschritt des Webfaches, in dem die Webmaschine anhält, sowie die Fachbildevorrichtung auf die inverse Bindung umschaltet und die Webmaschine auf die erste zurückliegende Fachkreuzungsstelle zurückfahrt, anhält und die inverse Bindung auf die normale Bindung gemäss Webprogramm zurückschaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Webmaschine nach einem Programmeinlesepunkt in dem offenen Webfach anhält.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonderstoppsignal die Einbringung eines weiteren Schussfadens bis zum Startsignal verhindert.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere zur Fehlerbeseitigung die Warenabzugsvorrichtung und gegebenenfalls die Kettablassvorrichtung um eine Rückstell-grösse G zurückgestellt wird, wobei
G=KxL
ist, dabei bedeuten:
L Warenlänge zwischen zwei Schussfaden
K Korrekturfaktor,
wobei K= 0,1 bis 4 ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonderstoppsignal das Fehlersignal eines Kettfadenwächters ist.
6. Steuereinrichtung an einer Webmaschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Fachbildevorrichtung (6), mit einer Steuervorrichtung (12), mit einer Kettablassvorrichtung (2) und einer Warenabzugsvorrichtung (4) sowie mit einem Geber (112, SS) für ein Sonderstoppsignal, sowie mit dem Sonderstoppsignal-Geber verbundene Mittel zum Anhalten und Zurückfahren der Webmaschine an eine Fachkreuzungsstelle (142), dadurch gekennzeichnet, dass die Fachbildevorrichtung (6) durch die Steuervorrichtung (12) steuerbar ist, wobei letztere elektronisch ausgebildet ist und einen Prozessrechner (R) sowie Speicher (WS, HS) für ein Webprogramm sowie ein auf ein Sonderstoppsignal ansprechendes Hilfsprogramm zur Umschaltung eines Webprogrammschrittes und der Fachbildevorrichtung (6) auf die inverse Bindung aufweist.
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