DE1535732C - Verfahren und Vorrichtung zum Schußsuchen an Wellenwebmaschinen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Schußsuchen an Wellenwebmaschinen

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DE1535732C
DE1535732C DE1535732C DE 1535732 C DE1535732 C DE 1535732C DE 1535732 C DE1535732 C DE 1535732C
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English (en)
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Heinrich Regensdorf Zürich Fend (Schweiz)
Original Assignee
Oerlikon-Bührle Holding AG, Zürich (Schweiz)

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gebunden werden und jedem einzelnen der in Ab- . 5 wird, können also gleichzeitig Webeschäfte von oben
ständen hintereinander in die Kettenfädenbahn einlaufenden Webschützen ein eigenes, in mindestens einem schrittweise angetriebenen Schaftwechselaggregat wirksam werdendes Schaftwechselprogramm zugeordnet wird. .
Ein solches Verfahren läßt sich beispielsweise, mit der in der schweizerischen Patentschrift 404 323 vorgeschlagenen Wellenwebmaschine durchführen.
Bei jeder Webmaschine stellt sich das Problem des
nach unten oder umgekehrt wechseln oder in einer der beiden Endstellungen stehenbleiben. Das Muster ist dann bestimmt durch die Verteilung der über der Mitte der Webschützen oben oder unten stehenden ίο Webeschäfte. Es wäre nun naheliegend, zum Aufweben die ganze Wellenwebemaschine mit dem Schaftwechselprogramm rückwärts laufen zu lassen. Die Webschützen würden sich dann in entgegengesetzter Richtung bewegen, und das Muster würde
gleichzeitig für alle Webschützen von Hand entfernt werden. Ein solches Vorgehen ist unsicher, zeitraubend und kompliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Herausnehmen der Schußfäden beim Schußsuchen zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Dies wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß
Schußsuchens. Es muß also möglich sein, nach einem 15 sich, so wie es von den Webeschäften gebildet wurde, Kettfadenbruch oder einem Schußfadenbruch oder rückwärts wieder auflösen. Da nun aber der in den wenn nach einem falschen Schaftwechselprogramm Webschützen gespeicherte Schußfaden aus diesen nur gearbeitet wurde, einen oder mehrere bereits einge- herausgezogen werden kann und beim Rücklauf vom legte Schußfäden wieder aus dem hergestellten Ge- Webschützen nicht wieder aufgewickelt wird, müßte webe herauszunehmen. Dabei genügt es nicht, das ao bei einem solchen Vorgehen, um Störungen zu verGewebe um eine der Breite der herausgenommenen meiden, das jeweils freigelegte Schußfadenstück Schußfäden entsprechende Länge zurückzuziehen,
damit die Gewebekante wieder auf Höhe der Anschlagkante steht. Es müssen vielmehr auch die Vorrichtungen für die Steuerung der Webeschäfte ent- 35
sprechend zurückgestellt werden, damit das Programm für die herausgenommenen und somit wieder
einzulegenden Schußfäden wiederholt wird. Während
bei den herkömmlichen Webmaschinen auf diese Art
ohne weiteres aufgewoben werden kann, weil bei je- 30 die Schußfadenzufuhr abgestellt wird und dem dem Schaftwechsel rückwärts immer wieder ein Schaftwechselaggregat die ihm bis dahin zugeführten Schußfaden über die ganze Webbreite freigelegt wird, Schaftwechselbefehle in umgekehrter Reihenfolge stellt sich bei Wellenwebmaschinen das zusätzliche eingegeben werden, wobei zwischen je zwei aufein-Problem des Herausnehmens der Schußfäden. anderfolgenden Schaftwechselbefehlen ein Abstand
Zur Erläuterung dieses Problems sei darauf hinge- 35 von jeweils so vielen Schaltschritten zu belassen ist, wiesen, daß sowohl im Betrieb als auch im Stillstand wie mindestens dem Quotienten aus maximaler Einder Wellenwebmaschine die einzelnen Schußfäden zugsbreite und Schützenabstand entspricht, und daß zwischen den Webschützen immer wieder abgebun- der nach jedem durch das Schaftwechselaggregat den sind, weil beim Durchgang der Webschützen hindurchgelaufenen Befehl in dem nunmehr über die zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Webschützen 40 gesamte Webbreite offenen Webfach frei liegende jeweils ein Fachwechsel stattfindet. Es ist also nicht Schußfaden herausgenommen und dieser Befehl so ohne weiteres möglich, einen über die ganze Web- oft wiederholt wird, bis der gesuchte Schußfaden breite eingelegten Schußfaden dadurch herauszuneh- erreicht wird. Bei diesem Vorgehen bildet sich also men, daß man nur das Schaftwechselprogramm zu- nach jedem durch das Schaftwechselaggregat hinrücklaufen läßt. Zwischen jeweils zwei Webschützen 45 durchgelaufenen Befehl ein über die gesamte Webliegen die Kettenfäden parallel zueinander, d. h., die breite offenes Webfach, aus dem jeweils ein Schußbeiden Gruppen von Kettenfäden, die ihre Stellung faden in einfacher Weise herausgenommen werden wechseln, kreuzen sich gerade. Je nach dem herzu- kann.
stellenden Muster bleibt auch eine Anzahl von Ket- Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbeson-
tenfäden jeweils in den beiden Endstellungen stehen. 50 dere auf Wellenwebmaschinen durchgeführt werden,
Beim Weben bewegen sich die Webschützen von deren Webeschäfte von einem Impulswerk nach einer Seite der Webmaschine zur anderen über die einem Programm steuerbar sind, wie es in der oben-Kettenfädenbahn, und vor jedem Webschützen wird erwähnten schweizerischen Patentschrift vorgeschlaje eine Gruppe von Kettenfäden von den Webeschäf- gen wurde. Hierbei ist dann erfindungsgemäß ein in ten in die eine oder andere Endstellung gebracht, wo- 55 den Antrieb des Impulswerkes einschaltbares Umbei für den gleichen Webschützen über die ganze keilgetriebe vorgesehen, das ein Schrittschaltgetriebe Webbreite die gleiche Gruppenaufteilung erhaltenbleibt. Jeder Webschützen hat aber je nach Muster
eine andere Gruppenaufteilung, die von der Steuerung der Webeschäfte in dem Augenblick bestimmt 60
wird, in dem sich die entsprechenden Webschäfte
oder Kettenfäden gerade über oder unter der Mitte
des vorhe.gehenden Webschützens befinden. Dies sind
die Extreinstelluiigen der Kettenfäden, und die Steuerung bestimmt hier, ob diese für den nächsten Web- 65 wird erreicht, daß dem Schaftwechselaggregat die schützen beibehalten wird oder ob vorher noch die ihm bis dahin zugeführten Schaftwechselbefehle in von diesem Webeschaft gesteuerten Kettenfäden in umgekehrter Reihenfolge eingegeben werden, also die andere Endstellung wechseln müssen. Da für die das Programm umgekehrt wird. Da das Umkehr
aufweist und dessen Ausgang bzw. Abtrieb jeweils während einer dem Quotienten entsprechenden Anzahl von Schaltschritten stillsteht.
Zum Aufweben wird also in den Antrieb des Impulswerkes ein Umkehrgetriebe eingeschaltet, so daß das Impulswerk in einer seiner Laufrichtung beim Weben umgekehrten Richtung angetrieben wird. Durch das umgekehrte Antreiben des Impulswerkes
getriebe nur in den Antrieb des Impulswerkes eingeschaltet wird, soll hierbei der Antrieb des Schaftwechselaggregates nicht geändert werden, so daß jeder Schaftwechselimpuls die Schaftreihe in der gleichen Richtung durchläuft wie beim Weben. Das Umkehrgetriebe soll außerdem ein Schrittschaltgetriebe aufweisen, und sein Ausgang oder Abtrieb soll jeweils während einer dem erwähnten Quotienten entsprechenden Anzahl von Schaltschritten stillstehen. Das Umkehrgetriebe weist also eine Untersetzung auf, wobei die Impulsabgabe schrittweise erfolgt. Hierdurch wird erreicht, daß beim Rückwärtsweben die Abgabe der Steuerimpulse um einen Faktor verzögert erfolgt, der mindestens der Anzahl der gleichzeitig über die Webbreite laufenden Webschützen entspricht. Das zum Weben verwendete Schaftwechselprogramm wird also beim Rückwärtsweben durch das Umkehrgetriebe nicht nur umgekehrt, sondern auch um diesen Faktor gedehnt. Während beim Weben zwei aufeinanderfolgende Steuerimpulse mit einem zeitlichen, dem Abstand zweier aufeinanderfolgender Webschützen entsprechenden Abstand in das Schaftwechselaggregat einlaufen können, bewirkt der untersetzte Antrieb des Impulswerkes, daß in das Schaftwechselaggregat beim Rückwärtsweben ein folgender Steuerimpuls immer erst dann einläuft, wenn der vorhergehende das Schaftwechselaggregat verlassen hat. Die Untersetzung bewirkt also, daß zwischen je zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Schaftwechselbefehlen oder Steuerimpulsen jeweils mindestens so viele Schaltschritte oder Impulslücken Abstand gelassen wird, wie beim Weben sich gleichzeitig Webschützen in den Webfächern befinden.
Je nach der Art der Steuerung des Schaftwechselaggregates kann es notwendig sein, bei der Umkehrung der Reihenfolge der Schaftwechselbefehle auch deren Laufrichtung im Schaftwechselaggregat umzukehren. Hier kann dann in Weiterbildung der Erfindung zwischen dem Impulswerk und dem Antrieb einer Reihe von Webeschäften ein zweites Umkehrgetriebeangeordnet sein, wobei dann vorzugsweise dieses zweite Umkehrgetriebe zusammen mit dem ersten Umkehrgetriebe gleichzeitig schaltbar ist. Man braucht also nur einen Schaltvorgang auszuführen, um gleichzeitig die Reihenfolge der Schaftwechselbefehle und deren Laufrichtung im Schaftwechselaggregat umzukehren.
In der erwähnten schweizerischen Patentschrift sind Schaftsteueraggregate und Vorrichtungen für deren Antrieb vorgeschlagen worden. Das erfindungsgemäße Verfahren sowie Ausführungsbeispiele für Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens werden nun im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. Da der Aufbau und die Wirkungsweise der in der schweizerischen Patentschrift vorgeschlagenen Vorrichtungen für das Verständnis der vorliegenden Erfindung wichtig sind, werden im folgenden die für die Erfindung wesentlichsten Teile von Beschreibung und Zeichnungen der schweizerischen Patentschrift sinngemäß wiederholt. Darüber hinaus ist in der Zeichnung der Gegenstand der Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung eine Antriebsvorrichtung, bestehend aus mehreren »Zellen«,
F i g. 2 bis 6 für die vereinfachte Darstellung verschiedener Antriebsvorrichtungen verwendete Symbole,
F i g. 7 eine Speichervorrichtung, '
F i g. 8 ein Schaftwechselaggregat, F i g. 9 schematisch eine Vorrichtung zum Weben und zum Rückwärtsweben,
Fig. 10 eine Anordnung von Kettenfäden und Webschützen in einem bestimmten Augenblick beim Weben,
Fig. 11 eine Kettenfädenbahn mit Webschützen in einem durch eine Wellenwebmaschine gelegten
ίο waagerechten Schnitt, .-.■-.:
Fig. 12 eine Anordnung von Kettenfäden und Webschützen in einem bestimmten Zeitpunkt beim Rückwärtsweben,
Fig. 13 schematisch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Umkehrgetriebes und
F i g. 14 eine mögliche Form der praktischen Ausführung des in Fig. 13 veranschaulichten Umkehrgetriebes im Schnitt. ■ . . Das Grundelement für das Schaftsteueraggregat und für die impulsspeichernde Vorrichtung ist eine Antriebsvorrichtung mit schrittweisem Abtrieb, im weiteren kurz »Zelle« genannt.
F i g. 1 zeigt eine solche Antriebsvorrichtung, bei welcher Schrittschalträder 1, 2, 3, 4. und 5 jeweils auf einer drehbar gelagerten Welle 6, 7, 8, 9 und 10 drehfest angeordnet sind. Bei den Schrittschälträdern 1, 2, 3, 4 und 5 handelt es sich um Zahnräder, deren Zahnkranz jeweils durch eine Ausnehmung 11 unterbrochen ist. Jedem Schaltrad 1, 2, 3, 4 und 5 ist ein Antriebsrad 12, 13, 14, 15 und 16 zugeordnet, welches in der dargestellten Stellung des betreffenden Schaltrades dank der Ausnehmung 11 mit diesem außer Eingriff steht. Nach einer geringfügigen Drehung aus der dargestellten Stellung kommt die Verzahnung der Schalträder 1, 2, 3, 4 und 5 mit derjenigen der Antriebsräder-12, 13, 14, 15 und 16 in Eingriff, worauf das betreffende Schaltrad von seinem Antriebsrad über eine Umdrehung, d. h. im vorliegenden Falle über einen Schaltschritt mitgenommen wird, bis die Antriebsverbindung dank der Ausnehmung 11 unterbrochen wird und das Schaltrad zum Stillstand kommt. Die Antriebsräder 12 bis 16 werden miteinander synchron angetrieber Wie ersichtlich, sind die Schalträder 1 bis 5 durch jeweils zwischen zwei benachbarten Schalträdem ar geordnete Anläßvorrichtungen 17, 18, 19 und 20 r Reihe geschaltet. Eine weitere Anlaßvorrichtung 2a ist dem Schaltrad 1 vorgeschaltet. Die Anlaßvorrichtungen bestehen jeweils aus einem Primär teil 22 und
so einem Sekundärteil 23, beide in der Form einer Nockenscheibe. Der Primärteil 22 der Anlaßvorrichtung 17 und der Sekundärteil 23 der Aniaßvorrichtung 21 sitzen jeweils drehfest an einem Ende der Welle 6, während der Sekundärteil 23 der Anlaßvorrichtung 17 und der Primärteil 22 der Anlaß vorrichtung 21 drehfest auf der Welle 7 bzw. auf einer Welle 24 angeordnet sind. Die Anordnung ist, wie,dies aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich ist, so getroffen, daß bei einer Drehung der Welle 24 bzw. 6
So in der durch Pfeile angedeuteten Drehrichtung der Mitnehmerriocken der Primärteiie 22 in einer bestimmten Drehstellung auf den Mitnehmernocken der Sekundärteile 23 zur Wirkung kommt und über einen bestimmten Drehwinkel die Mitnahme des Sekundärteiles 23 bewirkt. Des weiteren ist die Anordnung so getroffen, daß z. B. die Änlaßvorrichtung 17 erst mit einer zeitlichen Verspätung in Eingriff kommt, nachdem das Schaltrad 1 aus seiner gezeich-
neten Ruhestellung zu einem Schaltschritt gestartet worden ist. Das gleiche ist im Zusammenhang mit den übrigen Anlaßvorrichtungen 18 bis 20 gültig, deren Primärteile jeweils auf der Welle des in der Reihe vorhergehenden Schaltrades und deren Sckun- j därteile auf der Welle des in der Reihe jeweils nachfolgenden Schaltrades drehfest angeordnet sind. Die Welle 10 des Schaltrades 5 trägt schließlich an ihrem der Anlaßvorrichtung 20 abgekehrten Ende einen Primärteil 22', welcher mit einem Sekundärteil zu- ι sammenwirken kann und damit die Erweiterung der Reihe der zusammengeschalteten Schalträder gestattet. Andererseits kann dieser Primärteil 22' mit dem Sekundärteil der Anlaßvorrichtung 21 zusammenwirken. Auf alle Fälle ist an dieser Stelle fest- izustellen, daß in der dargestellten Art und Weise eine beliebige Anzahl Schalträder in Reihe geschaltet werden können.
In der dargestellten Stellung befinden sich die Schalträder 1 bis 5 in ihrer Ruhestellung, während t -. die Antriebsräder 12 bis 16 kontinuierlich und — wie bereits angedeutet — synchron drehen. Wird nun die Welle 24 mit dem Primärteil 22 der Anlaßvorrichtung 21 in der Richtung des zugeordneten Pfeiles in Drehung versetzt, so wird nach einem bestimmten »j Drehwinkel der Sekundärteil 23 der Anlaßvorrichtung 21 mitgenommen und das Schaltrad 1 mit dem zugeordneten Antriebsrad 12 in Eingriff gebracht und von diesem über eine Umdrehung, d. h. einen Schaltschritt, mitgenommen. Nach einem bestimmten Drehwinkel und somit mit einem zeitlichen Verzug nach dem Beginn des Schaltschrittes kommt der Nocken des Primärteils 22 der Anlaßvorrichtung 17 mit dem Nocken des zugehörenden Sekundärteiles 23 zum Eingriff, wobei dieser Sekundärteil mit der Welle 7 in der angegebenen Pfeilrichtung in Drehung versetzt und das Schaltrad 2 mit dem Antriebsrad 13 in Eingriff gebracht und von diesem über einen Schaltschritt mitgenommen wird. Der mitdrehende Primärteil 22 der Anlaßvorrichtung 18 bringt mit dem bereits erwähnten zeitlichen Verzug über den Sekundärteil 23 der Anlaßvorrichtung 18 das Schaltrad 3 mit dem Antriebsrad 14 in Eingriff, worauf auch dieses Schaltrad über einen Schaltschritt mitgenommen wird. Nach dem Beginn dieses Schalt-Schrittes wird die Anlaßvorrichtung 19 in der bereits beschriebenen Weise kraftschlüssig. wobei das Schaltrad 4 in Drehung versetzt und von seinem Antriebsrad 15 mitgenommen wird, wobei der mitdrehende Primärteil 22 der Anlaßvorrichtung 20 zur gegebenen Zeit das Starten des Schaltrades 5 bewirkt. In dieser Weise wird also ein dem ersten Schaltrad der Schaltradreihe oder der Schaltradkettc mitgeteilter Schrittbefehl mit zeitlichem Verzug an die nachfolgenden Schaltrüder weitergeleitet, so daß die Schalträder in zeitlichen Abständen der Reihe nach einen Schaltschritt durchführen. Der Schrittbefehl wandert also durch die Schahradreihe, wobei der Vorgang auch so aufgefaßt werden kann, daß im Grunde genommen eine Bewegung, nämlich die Schrittbewegung oder eine aus dieser ableitbare Bewegung die Schaltradreihe durchwandert.
Sobald nun der erste Schrittbefehl sich bereits in einem bestimmter1. Abstand von der durch das Schaltrad 1 mit den zugeordneten Organen verkörperten ersten Zelle befindet, kann in diese ein weiterer Schrittbefehl eingegeben werden. Für den Zeitpunkt der Eincabe dieses weiteren Schrittbefehls ist einzic maßgebend, daß er der zweiten Zelle erst weitergegeben wird, wenn das Schaltrad 2 zur Ruhe gekommen ist. Im übrigen aber kann der Zeitpunkt der Eingabe eines neuen Schrittbefehls grundsätzlich frei gewählt werden. Es ist also möglich, unter gewissen Voraussetzungen Schrittbefehle in beliebiger zeitlicher Folge der ersten Zelle mitzuteilen, wobei die Schrittbefehle und damit die von diesen dargestellte Schrittfolge — einer Impulsfolge oder einem Impulszug vergleichbar — die Zellenreihe durchwandert. Innerhalb der durch die Zellenzahl sowie den bereits erwähnten minimalen Schrittabstand gebotenen Möglichkeiten kann also jede beliebige Schrittfolge reproduziert werden.
Ein Antrieb kann bei der beschriebenen Antriebsvorrichtung an einer einzigen oder mehreren Stellen, namentlich bei irgendeiner oder bei jeder Zelle abgegriffen werden, um ein anzutreibendes Organ oder mehrere solche schrittweise zu bewegen, wobei bei der Bewegung des oder eines jeden Organs wiederum die eingegebene Schrittfolge reproduziert wird. Werden mehrere solche Organe angetrieben, beispielsweise durch jede Zeile eines, so führen diese ihre durch die Schrittfolge vorgegebene Bewegung mit einer zeitlichen Verzögerung sozusagen wellenförmig aus. Deshalb wird auch die beschriebene Antriebsvorrichtung zum Antrieb der Kctt- oder Schußfadensteuerung bei WcUenwebmaschinen verwendet. Wird nun die letzte Zelle einer Reihe durch eine Anlaßvorrichtung mit der ersten Zelle derselben Reihe verbunden, nachdem eine bestimmte Schrittfolge bereits in die Zellenrcihe eingegeben worden ist, so wird
— wie dies ohne weiteres einleuchtet — die einmal eingegebene Schrittfolge auf die erste Zelle zurückgeführt und damit die Zellenrcihe immer wieder durchlaufen. Eine eingegebene Schrittfolge ist also
— mit anderen Worten — in einer geschlossenen Zellcnreihe gespeichert, und das oder die angetriebenen Orgaue führen eine durch die Schrittfolge bestimmte periodische Bewegung aus. Eine Umstellung kann ohne weiteres erfolgen, wenn die geschlossene Zellenreihe vorübergehend geöffnet, d. h. die Verbindung der letzten und der ersten Zelle unterbrochen und eine neue Schrittfolge eingegeben wird, worauf die Zellehreihe wieder geschlossen werden kann.
Da es im folgenden nur auf die Anordnung von Zellen ankommt, ist es zweckmäßig, diese zu symbolisieren. In der gewählten schematischen Darstellungswcise ist eine Antriebszelle jeweils durch eine mit ausgezogener Linie eingerahmte Fläche dargestellt!, welche durch eine gestrichelte Linie in einen
— Μι der Zeichnung obenliegenden — Steuerteil und einen Antriebsteil unterteilt ist. So zeigt F i g. 2 eine solche Zelle 26 mit dem Stcucrtcil 26' und dem Antriebsteil 26". Der in den Steuerteil 26' eingezeichnete Pfeil 27 stellt einen von der Zelle 26 ausgeführten und an eine nächstfolgende Zelle weitergeteiteten Schrittbefehl dar.
Fig. 3 zeigt eine Zelle 29, deren Stcuerteil 29' durch Anlaßvorrichtungen mit dem Steuerteil zweier weiterer Zellen in Wirkungsverbindung steht. Dementsprechend zeigt der Pfeil 27 den ausgeführten und zeigen die Pfeile 27' bzw. 27" den weitcrgeleiteten Schrittbefehl. Wird bei einer Zelle ein Abtrieb abgegriffen, so wird dies entsprechend der F i g. 4 dargestellt, gemäß welcher eine Zelle 30 den Schrittbefehl im Sinne des Pfeiles 27 auf eine benachbarte
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Zelle überträgt und so gleichzeitig den Schritt durch den Schützen liegt somit immer eine Kettfadeneinen Abtriebsteil 31 auf ein zu bewegendes Organ kreuzungssteile. Jeder Schaft 32 der Fig. 9 würde weitergibt. Bei diesem Organ soll es sich, wie er- also jeweils die Kettfäden in die Stellung über oder wähnt, um einen Webschaft handeln, welcher in der unter den Schützen steuern. In Wirklichkeit sind F i g. 5 bei 32 schematisch dargestellt ist. F i g. 6 zeigt 5 zwischen den dargestellten Schäften noch mehr die Zelle 30 gemäß der F i g. 5 mit dem von ihr an- Schäfte mit der entsprechenden Phasenversetzung getriebenen Webschaft 32. Die einzelnen Zellen 26 vorhanden, die aber der Einfachheit halber hier wegkönnen zu offenen und geschlossenen Reihen zusam- gelassen worden sind.
mengestellt werden. Bei geschlossenen Zellenreihen Wie in Fig. 9 schematisch dargestellt, besteht der steht die erste Zelle der Reihe mit deren letzter in 10 Steuerteil der hier in Betracht gezogenen Wellenweb-Wirkungsverbindung, so daß bei dieser Antriebsvor- maschine aus einer Impulsspeichervorrichtung 35 richtung die Schrittfolge stets im Kreis herumwan- und dem Schaftwechselaggregat 36. Der Antrieb der dert, sie stellt deshalb einen geschlossenen Schritt- beiden Vorrichtungen 35 und 36 erfolgt synchron, folgenspeicher dar. und es sei hier angenommen, daß die Speichervor-
Einen solchen Speicher, d. h. eine geschlossene 15 richtung 35 über das Getriebe des Schaftwechsel-Zellenreihe zeigt die F i g. 7 mit den Zellen 26, aggregates 36 und dieses unabhängig angetrieben welche ohne eine eigentliche Rückkopplungsverbin- wird. Wie bereits kurz beschrieben wurde, kann in dung kreisförmig aneinandergereiht sind und eine der Impulsspeichervorrichtung 35 eine Impulsfolge geschlossene Reihe bilden. Auch hier laufen die An- gespeichert sein, deren Impulse bei laufendem Antriebsteile synchron miteinander und stehen die ao trieb des Speichers im Kreis, und zwar in der durch Steuerteile durch Anlaßvorrichtungen miteinander in Pfeile angegebenen Richtung, wandern. Die Impulse Wirkungsverbindung. Durch eine der Zellen, nament- werden über die Zelle 29 dem Schaftwechselaggregat lieh durch die Zelle 30 kann z. B. ein Webschaft 32 36 zugeführt. Jeder Impuls durchläuft dann schrittangetrieben werden, welcher dann die der gespei- weise das Schaftwechselaggregat, in der Zeichnung cherten Schrittfolge entsprechenden Bewegungen 35 in Pfeilrichtung, also von links nach rechts, und periodisch ausführt. verursacht in jeder Zelle einen Schaftwechsel. In der
In der Fig. 8 ist eine geschlossene Reihe mit Speichervorrichtung 35 sei die maximal mögliche AnZellen 30 dargestellt, wobei jede Zelle einen Web- zahl von Impulsen X1 bis AT18 gespeichert. Im darschaft 32 antreibt. Es kann sich hierbei um den An- gestellten Augenblick soll gerade der Impuls X1 in trieb einer Schaftreihe einer Wellenwebmaschine 30 die Zelle 29 eingelaufen sein. Die in den Zellen 3O1 handeln, da die durch diese Antriebsvorrichtung an- bis 3O8 des Schaftwechselaggregates 36 im gleichen getriebenen Schäfte 32 ein und demselben Schritt- Augenblick vorliegende Impulsfolge ist in den einbefehl mit zeitlichem Verzug folgen und dabei die zelnen Zellen angegeben. Diese Impulszahlen sollen gewünschten Wellenbewegungen ausführen. bedeuten, daß die Schäfte 32 die diesem Impuls ent-
Bei der Antriebsanordnung gemäß der F i g. 9 bil- 35 sprechende Bewegung gerade ausgeführt haben. Beim den Zellen 26 mit einer Zelle 29 einen Speicher, wo- nächsten Schaltschritt würde der Impuls X1 aus der bei die Zelle 29 in entsprechender Weise an den Speichervorrichtung 35 in die Zelle 30p des Schaft-Steuerteil der ersten Zelle einer aus Zellen 30 be- Wechselaggregates 36 einlaufen und die ganze Imstehenden Reihe gemäß Fig. 8 angeschlossen ist. pulsreihe im Aggregat 36 um einen Schritt nach Alle Zellen sind synchron angetrieben. Jede Zelle 30 40 rechts wandern. In der Speichervorrichtung würde treibt einen Webschaft 32 an. Eine in dem geschlos- der Impuls Xt die Stelle von Impuls X1 in der Zelle senen Speicher, bestehend aus Zellen 26 und 29, ge- 29 einnehmen usw. Soweit der prinzipielle Steuerspeicherte Schrittfolge wird den Zelten 30 und damit Vorgang beim Weben,
den Webschäften 32 mitgeteilt. Das zwischen dem Schaftwechselaggregat 36 und
Auf dieser Anordnung baut nun die vorliegende 45 der Impulsspeichervorrichtung 35 zwischengeschal-
Erfindung auf. tete Umkehrgetriebe 37 soll nun folgende Eigen-
In Fig. 9 ist nach dem gleichen Prinzip wie in schäften haben: Zunächst soll es beim »Weben« auf Fig.8 die Steuerung für eine einzelne Schaftreihe die Steuerung überhaupt keinen Einfluß haben, so dargestellt, wobei aber nun erfindungsgemäß zwi- daß der Steuervorgang beim Weben wie bisher abschen dem Steuerteil und der Schaftreihe noch eine 50 läuft. Beim Schußsuchen soll es den vom Schaftzusätzliche Vorrichtung, ein Umkehrgetriebe, einge- Wechselaggregat 36 kommenden Antrieb in der Drehschaltet ist. Es sei angenommen, daß die dargestell- richtung umkehren, schrittweise gestalten und äußerten Schäfte in der gleichen Teilung über die Web- dem noch untersetzen. Die Umkehrung der Antriebsbreite verteilt sind, wie dies in Fig. 10 ersieht- richtung würde bedeuten, daß die Impulsfolge in der Hch ist. 55 Speichervorrichtung 35 ihre Umlaufrichtung umkehrt,
In dieser F i g. 10 ist der bereits geschilderte Web- also sich entgegengesetzt zur Pfeilrichtung durch Vorgang bei einer Wellenwebmaschine schematisch den Speicher bewegt. Es soll den Antrieb der dargestellt. Die Schützen 33, bis 33„ sind über die Speichervorrichtung 35 schrittweise gestalten, wobei gesamte Webbreite in gleichen Abständen verteilt. jedem Antriebsschritt ein Weiterwandern des Bewe-Die Schußfäden sind hierin nicht eingezeichnet, und 60 gungsimpulses von einer Zelle in die nächste entdie Kettfaden sind als Punkte wiedergegeben. Die spricht, und schließlich soll der Antrieb noch unter-Schützen 33 sollen sich z.B. von links nach rechts setzt werden, er soll also 1:« sein. Der Wert von π bewegen, und die Kettfäden werden über die Schäfte kann zunächst unbestimmt bleiben. Diese Untersetdes Wechselaggregates in ihrer Lage immer so ge- zung soll bewirken, daß sich die Speichervorrichtung steuert, daß sie in Höhe des Schützens jeweils ihre 65 35 um einen Schritt bewegt und dann bis zum nächmaximale Auslenkung haben und hinter dem Schüt- sten Schaltschritt für die Zeit von (n — i) Schritten zen ihre Stellung wechseln und damit den Schuß- stillsteht. Da der Antrieb des Speichers nun in entfaden abbinden. Zwischen je zwei aufeinanderfolgen- gegengesetzter Richtung erfolgt, wandern die ge-
speicherten Bewegungsimpulse auch entgegengesetzt und in verkehrter Reihenfolge aus Element 29 heraus. Im Antrieb für das Schaftwechselaggregat 36 ist aber durch das Umkehrgetriebe 37 nichts geändert worden, nach wie vor müssen die eingegebenen Schaltimpulse in Pfeilrichtung das Aggregat durchlaufen, und damit sie dies können, muß auch ihre Drehrichtung erhalten bleiben. Beim Aufweben muß deshalb die Drehrichtung der aus dem Speicher kommenden und in das Schaftwechselaggregat einlaufenden Impulse umgedreht werden. Wie im einzelnen diesen Erfordernissen zu entsprechen ist, soll später behandelt werden. Für das Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Annahme ausreichend, daß das Umkehrgetriebe 37 diese Eigenschäften hat.
Das in F i g. 9 zwischen Schaftwechselaggregat 36 und Speichervorrichtung 35 eingezeichnete Umkehrgetriebe 37 soll nun auf »Schußsuchen« geschaltet sein. Damit wird Speicher 35 in entgegengesetzter »o Richtung schrittweise angetrieben. Das heißt beim nächstfolgenden Schaltschritt gelangt der Impuls AT12 über die Zelle 29 noch einmal in das Aggregat 36 und wandert mit jedem Schaltschritt um eine Zelle 30 weiter nach rechts. Entsprechend der Bedingung as bleibt aber für die nächsten n—l Schaltschritte der Speicher 35 in Stillstand, und nur das Aggregat 36 schreitet weiter. Das heißt, der Impuls Af12 befindet sich nach diesen η Schaltschritten in der n-ten Zelle von links und hat alle links davor liegenden Zellen durchlaufen, ohne daß ein neuer Schaltimpuls, in diesem Falle der Impuls 11, nachgekommen wäre. Die Bedeutung des Untersetzungsverhältnisses 1: η ist nun leicht verständlich. Der Impuls soll nämlich über die gesamte Webbreite gelaufen sein, bis der nächste Impuls dem Schaftwechselaggregat 36 vom Speicher 35 eingegeben wird. Da über die gesamte Webbreite aber eine bestimmte Anzahl von Schützen 33 gleichmäßig verteilt ist, ist das η abhängig von dieser Schützenzahl. Im vorliegenden Beispiel beträgt *o η demnach 8. Impuls X12 wurde also zweimal eingegeben, das erstemal beim Vorlauf und das zweitemal beim ersten Schritt rückwärts. Dadurch ist das vom ersten Impuls AT12 gesteuerte Programm wiederaufgehoben, denn jeder Impuls bedeutet für jeden Schaft 32 einen Stellungswechsel. Alle Schäfte, durch die Impuls AT12 zweimal wanderte, sind also wieder in die gleiche Stellung zurückgebracht wie vor dem ersten Impuls X12. Da außerdem der zweite Impuls 12 bis zum Schaft 32j wanderte, ohne daß ein neuer Impuls in die Schaftreihe eingegeben wurde, stehen jetzt alle Schäfte der Reihe 32X bis 328 auf der Seite, auf die sie durch Impuls 11 gebracht wurden; sie nehmen also alle die gleiche Stellung ein.
In F i g. 9 ist nur eine Schaftreihe dargestellt. Zum Weben stehen immer mehrere Reihen hintereinander, und das Umkehrgetriebe wirkt auf alle Schaftreihen und Speicher gleichzeitig, so wie hier für eine Reihe beschrieben. Das Resultat ist, daß am Ende der beschriebenen Operation alle Schäfte einer Reihe die gleiche Stellung einnehmen, d. h., über die ganze Webbreite ist für alle hintereinanderstehenden Schäfte die gleiche Gruppenverteilung (oben oder unten) vorhanden. Daraus nun ergibt sich das in Fig. 11 dargestellte Fach im Gegensatz zur Fig. 10. «5
Der Vorgang des Schußsuchens ergibt sich aus Fig. 12. In Fig. 12 ist schematisch eine Kettfädenbahn 38 mit Schützen 33 und Schußfäden 39 dargestellt. An der Stelle X sei ein Schußfadenbruch festgestellt worden. Die Webmaschine sei auf Schußsuchen umgestellt worden, im Augenblick des Umschaltens habe der Impulsspeicher 35 und das Schaftwechselaggregat 36 die in F i g. 9 dargestellte Stellung eingenommen, die ihr entsprechende Stellung der Schützen zeigt F i g. 12. Der Schützen 33t hat mit seinem Impulsprogramm Impuls Af5 bereits die gesamte Webbreite durchlaufen. In einem Abstand vor ihm liegt der Schützen 332, der mit seinem Programm X9 gerade bis Schaft 322 gekommen ist, usw., bis zum Schützen 338, der eben von dem Schaft 328 über die Zelle 3O8 mit seinem Programm X12 am Beginn der Webbreite bedient worden ist. Dieser Impuls X12 ist also bereits in das Schaftwechselaggregat 36 eingegeben. Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß sich an der Arbeitsweise des Schaftwechselaggregats beim Umstellen auf Schußsuchen nichts ändert, d. h., die Schützen laufen weiter in Pfeilrichtung durch das Fach. Mit dem ersten Schaltschritt nach dem Umschalten wird also der Schützen 33t seinen Faden vollständig eingelegt und das Fach verlassen haben. Der Schützen 332 wird um einen Schritt bis auf die Position 1 nach rechts vorgeschritten sein und ebenso alle anderen Schützen um einen Schritt nach rechts; auch der Schützen 338, der nun seinen Schußfaden bis auf Position 7 eingelegt hat. An seiner Stelle, also in Position 8, wird nun der Schützen 339 erscheinen. Für diesen und alle nachfolgenden Schützen ist aber die Schußfadenzufuhr mit dem Umschalten abgestellt worden, so daß die Schützen leer ins Fach laufen. Dem Schützen 338 war der erste Impuls AT12 zugeordnet. Da nun mit dem Umschalten auf Aufweben von der Speichervorrichtung nochmals der Impuls X12 in das Schaftwechselaggregat 36 eingegeben wird, ist dem fadenlosen Schützen 339 dieser zweite Impuls AT12' zugeordnet. Mit jedem weiteren Schaltschritt schreiten alle Schützen um einen Platz weiter nach rechts, so daß nach sieben Schaltschritten auch der Schützen 338 seinen Schußfaden vollständig eingelegt hat. Mit jedem Schaltschritt ist aber auch der erste fadenlose Schützen 339 um einen Schritt nach rechts gewandert und mit ihm der zweite Impuls X12', der das durch den ersten Impuls Af12 geschlossene Fach wiederum öffnet. Während dieser sieben Schaltschritte ist kein weiterer Impuls in das Schaftwechselaggregat 36 eingegeben worden, da ja die Speichervorrichtung während dieser sieben Schritte stillgestanden hat. Am Ende dieser insgesamt acht Schaltschritte liegt die in F i g. 12 strichliert gezeichnete Lage vor. Der durch den vom ImPuIsAf12 bewirkten Schaftwechsel abgebundene Schußfaden 3912 liegt jedoch vollkommen frei im Fach und kann mühelos herausgenommen werden. Mit dem nächstfolgenden Schaltschritt wird der zweite Impuls X11 in das Schaftwechselaggregat eingegeben werden. Dieser Impuls AT11' durchläuft wiederum die ganze Webbreite und macht das vom ersten Impuls X11 geschlossene Fach wieder auf, so daß nach Durchlaufen des Impulses X11 auch der Schußfaden 39U, der beim durch Impuls Xn bewirkten Schaftwechsel abgebunden wurde, in einem offenen Fach liegt und herausgenommen werden kann. Für alle noch weiter herauszunehmenden Schußfäden wird gleich verfahren. Die Maschine läuft bei umgeschaltetem Umkehrgetriebe und abgestellter Schußfadenzufuhr jeweils acht Takte vorwärts, wobei das im Speicher 35 gespeicherte Programm um je eine Stelle zurückgestellt und pro acht Takte nur ein Im-
11 12
puls auf die Schaftreihen weitergeleitet wird. Am schleppende und geschleppte Teil wiederum zwei-Ende dieser Operation kann jeweils wieder ein frei- teilig ausgeführt ist. Der eine Kupplungsteil 57, 58 gelegter Faden herausgenommen werden; dies so dient hierbei dem Antrieb bzw. dem Abbremsen, lange, bis die Bruchstelle erreicht ist und nach Aus- während der andere Kupplungsteil 57', 58' der Abschalten des Umkehrgetriebes wieder normal ge- 5 sicherung dient. Ein Nocken 66 der Scheibe 57 treibt arbeitet werden kann. über einen Zahn 67 die Scheibe 58. Im dargestellten
Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Aufweb- Falle erteilt bei Drehung der Scheibe 55, 55' die Verfahrens wurden für ein Umkehrgetriebe bestimmte Flanke 66' dem Zahn 67 gerade eine beschleunigte Eigenschaften vorausgesetzt. Dieses Umkehrgetriebe Drehbewegung. Mit dem Antrieb der Scheibe 58 ersollte den Antrieb für die Speichervorrichtung schritt- io hält aber auch das Zahnrad 60 über die Welle 59 weise mit umgekehrtem Drehsinn und im Verhältnis einen Impuls und wird dadurch mit dem Antriebsrad zur Schützenzahl untersetzt gestalten. 52 in Eingriff gebracht. Dieses dreht sich dauernd
Ein Beispiel dafür, wie aus einer kontinuierlichen und nimmt das Rad 60 und damit die Scheibe 58 für Drehbewegung der verlangte schrittweise untersetzte eine Umdrehung mit, während die Scheibe 57 inAbtrieb erreicht wird, ist in Fig. 13 schematisch 15 zwischen wieder stehengeblieben ist.
dargestellt. Durch die Scheiben 54, 54' werden die beiden
Bei D kommt der Antrieb in das Getriebe und Zahnscheiben 55, 55' fortwährend um je eine halbe
dreht eine Welle 50 mit Zahnrädern 51 und 52 fort- Teilung einer Scheibe weitergeschaltet. Dabei dreht
laufend. Rad 51 dreht über ein zweites Zahnrad 53 sich die Scheibe 57 mit dem Nocken 66 mit, und die
und über eine Welle 62 ein Kurvenscheibenpaar 54, ao Flanke 66' trifft bei jeder Umdrehung einmal auf den
54'. Dieses wiederum ist im Eingriff mit Zahnscheiben Zahn 67. Genauer, die Flanke 66' kommt am Ende
55, 55', von dort führt eine Welle 56 zu -einem eines solchen Schaltschrittes, wenn die Welle 56
Scheibenpaar 57, 57', das seinerseits Scheiben 58, 58' wieder eine Zeitlang stillsteht, genau in der gezeich-
beeinflußt. Diese sind fest auf einer Welle 59 mit neten Stellung vor dem Zahn 67 zum Stillstand und
einem Zahnrad 60, welches gegenüber dem Rad 52 25 nimmt beim nächsten Schritt von Anfang an diesen
eine Verzahnungslücke 61 trägt und als durch das' mit.
Zahnrad 52 angetriebenes Schaltorgan dient. Der Die Zeiten der einzelnen Bewegungen sind so geschrittweise Abtrieb erfolgt bei E. Die Welle 50 mit wählt, daß kurz vor dem Ende dieser dadurch geihren beiden Antriebsrädern wird also bei D durch starteten Drehung der auf der Welle 59 sitzenden den Antrieb des Schaltwechselaggregates kontinuier- 30 Elemente auch die Welle 56 wieder gestartet wird, lieh angetrieben. Damit dreht sich auch die Welle 62 . derart, daß die Flanke 66", wenn sie die höchste dauernd und mit ihr die Kurvenscheibe 54, 54'. Die Geschwindigkeit erreicht hat, mit Flanke 67' des Kurvenscheibe 54, 54' besteht aus zwei kongruenten Zahnes 67 zusammentrifft, der in diesem Moment Teilen, und jede Scheibe hat einen zahnartigen Mit- die gleiche Geschwindigkeit hat. Die Flanken 66" nehmer und diesem gegenüber eine Ausnehmung. 35 und 67' kommen also stoßfrei aneinanderzuliegen, Beide Scheiben sind rund 180° gegeneinander ver- und die Flanke 66", die anschließend wieder auf Null setzt, so daß sich jeweils der Mitnehmer der einen verzögert wird, bremst auf diese Art auch die Scheibe Scheibe über bzw. unter der Ausnehmung der an- 58 und setzt damit das Rad 60 in der gezeichneten deren Scheibe befindet. Diese Kurvenscheibe 54, 54' Lage still. Dieses bleibt so lange stehen, bis die steht mit der Scheibe 55, 55' im Eingriff. Die Scheibe 40 Scheibe 57 wieder eine ganze Umdrehung gemacht 55, 55' ist wiederum zweiteilig ausgeführt, und jeder hat. Dann beginnt das ganze Spiel von vorn. Die Scheibenteil trägt z. B. fünf Zähne, die mit dem Ab- Scheiben 57' und 58' haben dabei die Funktion, die stand einer Zahnbreite um den Scheibenumfang ver- jeweilige Sperrung in die andere Richtung zu überteilt sind. Beide Scheiben 55, 55' sind auf Lücke nehmen sowie die Sperrung des Rades 60 während versetzt montiert, so daß sie eine Zahnscheibe bilden, 45 der übrigen Drehung der Scheibe 57. Für jede ganze deren Zähne abwechselnd in einer oberen und un- Umdrehung der Welle 56 macht also ebenfalls die teren Ebene angeordnet sind. Die Mitnehmer des Welle 59 .eine ganze Umdrehung, aber mit konstanter Kurvenscheibenpaares 54, 54' schleppen bei Drehung Geschwindigkeit und kurzer Beschleunigung am Andie Zahnscheibe 55,55' über deren Zähne. Die Zähne fang sowie Verzögerung am Ende,
einerseits und die beiden Mitnehmer andererseits 50 Je nach den gewählten Übersetzungen kann dabei sind dementsprechend geformt. Im dargestellten Falle die Drehgeschwindigkeit sowie der zwischen einer erteilt die Flanke 63 des Mitnehmers der Kurven- Drehung des Rades 60 liegende Stillstand gewählt scheibe 54 gerade dem Zahn 64 der Scheibe 55 eine werden. Diese müssen dem Speicher 35 (Fig. 9) sobeschleunigte Bewegung. Als Schleudersicherung wie der Webbreite angepaßt sein. Der Abtrieb E dient der in der gleichen Scheibenebene liegende 55 dieses Getriebes führt zum Antrieb der Impulsnächstfolgende Zahn 65. Aber auch der zwischen speichervorrichtung 35.
diesen beiden Zähnen in der unteren Scheibenebene Ein Ausführungsbeispiel eines solchen erfmdungsbefindliche Zahn kann in Zusammenwirkung mit der gemäßen und an Hand der schematischen Darstellung Ausnehmung in der Scheibe54' als Schleudersiche- der Fig. 13 erläuterten Getriebes ist in Fig. 14 rung verwendet werden. Bei der nächsten halben 60 wiedergegeben. Zusätzlich zum Getriebe für den AnUmdrehung der Scheibe 54, 54' treibt der Mitnehmer trieb des Speichers 35 ist in dieser Fig. 14 noch der der Scheibe 54' den Zahn 64' usw. Mit fünf vollen Kupplungsteil für die Rückführung der Impulse vom Umdrehungen des Rades 53 dreht sich die Zahn- Speicher 35 zum Schaftwechselaggregat 36, und zwar scheibe 55, 55' in diesem Beispiel einmal herum und für eine Schaftreihe, dargestellt,
dies schrittweise in zehn Schritten. Die Scheiben 65 Wie bereits erwähnt, ist dieses Umkehrgetriebe 37 57, 57' machen diese Bewegung mit. zwischen Schaftwechselaggregat 36 und Impuls-
Die beiden Scheibenpaare 57, 57' und 58, 58' bil- speichervorrichtung 35 geschaltet. Beim Weben über-
den zusammen eine Schleppkupplung, wobei der trägt es den Antrieb vom Schaftwechselaggregat 36
13 14
direkt auf die Impulsspeichervorrichtung 35 und die teil 77 längs der Welle 76 und über Arm 84 das Rad
in diesem gespeicherten Impulse zurück in das Schaft- 80 längs der Welle 49 verschoben. Dabei wird die
Wechselaggregat. direkte Kupplung der Wellen 76 und 49 unter-
Zu diesem Zweck ist eine Welle 76 des Schaft- brachen, und die Welle 76 wird mit dem Rad 79 Wechselaggregates 36 mittels einer Kupplung 77, 78 5 und die Welle 49 mit dem Rad 80 drehfest verbunan eine Antriebswelle 49 der Speichervorrichtung 35 den, das Schrittschaltgetriebe also eingeschaltet, gekuppelt, und der schrittweise Abtrieb der Speicher- Das Resultat ist, daß eine bei D eintretende Drehvorrichtung 35 wird von deren Welle 70 über eine bewegung jetzt über das Schrittschaltgetriebe zu Ausnoch näher zu beschreibende Kupplung direkt auf gangswelle49 geleitet wird. Diese dreht sich also eine Welle 71 des Schaftwechselaggregates 36 über- io schrittweise und mit'umgekehrtem Drehsinn. Sie tragen. Es liegen also zwei Übertragungswege vor. treibt auf diese Art den Speicher 35 an, und dadurch Der eine, für den Antrieb der Speichervorrichtung, würde sich auch die von diesem kommende Welle 70 kommt bei D aus dem Schaftwechselaggregat 36 und in verkehrtem Sinn drehen. Da aber das Schaftführt bei E in die Speichervorrichtung 35, der an- Wechselaggregat auch beim Schußsuchen in positiver dere, für den Abtrieb aus der Speichervorrichtung, 15 Richtung läuft, muß der Drehsinn durch das darkommt bei F aus dieser und führt bei G zum Schaft- gestellte und jetzt in Funktion gesetzte Umkehrwechselaggregat. Beim Weben erfolgt die Bewegungs- getriebe vertauscht werden.
übertragung direkt, beim Schußsuchen werden Ge- Die Impulse kommen also bei F vom Speicher und
triebe bzw. Kupplungen dazwischengeschaltet. werden bei G dem Schaftwechselaggregat zugeführt.
Zum Antrieb der Speichervorrichtung beim Schuß- 90 Die Impulse selbst sind Drehbewegungen. Die Absuchen dient das bereits in seiner Funktionsweise triebswelle 70 des Speichers ist beim Weben wiebeschriebene Umkehrgetriebe. Dieses wurde durch derum drehsinnrichtig mit der Antriebswelle 71 des das Rad 51 angetrieben, und der Abtrieb erfolgte Aggregates gekuppelt. Die Kupplung erfolgt über über die Welle 59 (F i g. 13). Zum Antrieb des Rades einen Satz Kegelräder 72, 73, 73' und 74. Das Kegel-51 ist nun auf die Welle 76 (F i g. 14) ein Kupplungs- 35 rad 72 ist mit der Welle 70 und das Kegelrad 74 mit rad 79 lose aufgeschoben, das beim Weben stillsteht der Welle 71 drehfest verbunden. Jedes der beiden und beim Aufweben über die Kupplung 77 mit der anderen Kegelräder 73 und 73' kämmt die Kegel-Welle 76 drehfest gekuppelt wird, so daß das Rad 51 räder 72 und 74, und beide .sind in einem Gehäuse angetrieben wird. 75 auf der gemeinsamen Achse 87 drehbar gelagert. 'Generell sind alle Wellen des in Fig. 13 wieder- 30 Über die Kegelräder72, 73 und 73' steht das Gegegebenen Getriebes als Hohlwellen ausgebildet, die häuse 75 mit der Welle 70 in Wirkungsverbindung, auf feststehenden Achsen leicht drehbar gelagert sind während die Welle 71 über die Kupplung 88 mit dem und an deren Enden die jeweiligen Räder oder Schci- Gehäuse 75 direkt drehfest verbunden werden kann, ben sitzen. Im übrigen sind hier für gleiche Teile Beim Weben kuppelt die Kupplung 88 die Welle gleiche Bezugszeichen verwendet worden, so daß sich 35 71 drehfest an das Gehäuse 75. Es besteht somit eine nochmalige Beschreibung des Getriebes erübrigt. eine starre Verbindung der beiden Wellen 70 und 71 Der Abtrieb des Getriebes wurde in F i g. 13 von Rad über das sich mitdrehende Gehäuse 75, und die Be-60 abgenommen, das über die Welle 59 mit dem wegungsübertragung von der einen Welle 70 auf die Scheibenpaar 58, 58' drehfest verbunden war. Dem- andere Welle 71 erfolgt direkt, zufolge bilden, wie in F i g. 14 dargestellt, das Rad 40 Zum Schußsuchen wird die starre Verbindung der 60, die Hohlwelle 59 und die Scheiben 58 und 58' Welle 71 mit dem Gehäuse 75 gelöst. Hierzu ist die eine um eine Achse leicht drehbare Einheit. Die Kupplung 88 auf der Welle 71 zwar drehfest mit ihr Welle 59 trägt noch ein zusätzliches Zahnrad 86, das verbunden, aber verschiebbar auf ihr angeordnet, mit einem weiteren Zahnrad 80 kämmt. Dieses Rad- Betätigt wird die Kupplung 88 durch einen dritten 80 ist auf der Antriebswelle 49 für die Speicher- 45 Arm 82 des Kupphmgsschiebers 81. Mit dem Lösen vorrichtung lose aufgeschoben und kann mit der der Kupplung zwischen Welle 71 und Gehäuse 75 Kupplung 78 drehfest mit ihr verbunden werden. Bei wird dieses gleichzeitig blockiert, z. B. über eine Nase voneinander getrennten Wellen 76 und 49 erfolgt nun 85 am Kupplungsschieber 81, die in eine Lücke 75' der Antrieb der Speichervorrichtung von der Welle im Gehäuse 75 einrastet. Die beiden Wellen 70 und 76 über die Kupplung 77, Rad 51, Schrittschalt- 9· 71 sind hierbei über die Kegelräder verbunden, was getriebe, dann über dessen Abtriebswelle 59, Rad 86 eine Umkehrung der Drehrichtung zur Folge hat, so und 80 und weiter über die Kupplung 78 und '" daß eine bei F eintretende Drehbewegung die AnWelle 49. Ordnung bei G mit umgekehrtem Drehsinn verläßt.
Die Kupplung besteht aus einem auf der Achse 76 Das Umschalten von Weben auf Schußsuchen erverschiebbaren, mit ihr drehfest verbundenen Kupp- 55 folgt lediglich durch Verschieben des Kupplungslungsteil 77, der von einem Arm 83 eines Kupplungs- Schiebers 81.
Schiebers 81 längs der Achse verschoben wird, und Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß in
einem zweiten Kupplungsteil 78, der fest mit der Fig. 14 nur eine RückführungF,G dargestellt ist,
Welle 49 verbunden ist. Beim Weben stehen, die bei- während in der Praxis für jede zu steuernde Schaft-
den Kupplungsteile 77 und 78 im Eingriff und kup- 60 reihe eine solche nötig ist.
pein die beiden Wellen 76, 49 direkt, wobei die bei- Mit dem beispielsweise dargelegten Getriebe ist es den Räder 79 und 80 in Ruhe bleiben, da sie nur somit ohne Schwierigkeiten möglich, eine Wellenlose auf die Wellen 76, 49 aufgeschoben sind. Das webmaschine so in Betrieb zu nehmen, daß auf ihr Rad 80 ist längs der Welle 49 verschiebbar angeord- das erfindungsgemäße Verfahren zum Schußsuchen net und kann von einem zweiten Arm 84 des Kupp- 65 durchgeführt werden kann. Mit dem Schußsuchlungsschiebers 81 mit dem Kupplungsteil 78 gekup- verfahren nach der Erfindung ist es andererseits mögpelt werden. Zum Schußsuchen werden durch den Hch, das Steuerprogramm bei Wellenwebmaschinen Kupplungsschieber 81 über Arm 83 das Kupplungs- bis zur Bruchstelle des Fadens zurücklaufen zu lassen.
wobei die vor der Bruchstelle eingelegten Schußfäden nacheinander freigelegt und mühelos entfernt werden können und nach Reparatur der Bruchstelle das Weben musterrichtig fortgesetzt wird.

Claims (13)

5 Patentansprüche:
1. Verfahren zum Schußsuchen an Wellenwebmaschinen, bei welchen beim Weben die Schußfäden zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Webschützen abgebunden werden und jedem einzelnen der in Abständen hintereinander in die Kettenfädenbahn einlaufenden Webschützen ein eigenes, in mindestens einem schrittweise angetriebenen Schaftwechselaggregat wirksam werdendes Schaftwechselprogramm zugeordnet wird, dadurchgekennzeichnet, daß die Schußfadenzufuhr abgestellt und dem Schaftwechselaggregat die ihm bis dahin zugeführten Schaftwechselbefehle in umgekehrter Reihenfolge eingegeben werden, wobei zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Schaftwechselbefehlen ein Abstand von jeweils so vielen Schaltschritten zu belassen ist, wie mindestens dem Quotienten aus maximaler Einzugsbreite und Schützenabstand entspricht, und daß der nach jedem durch das Schaftwechselaggregat hindurchgelaufenen Befehl
in dem nunmehr über die gesamte Webbreite offenen Webfach frei liegende Schußfaden herausgenommen und dieser Befehl so oft wiederholt wird, bis der gesuchte Schußfaden erreicht wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei die Webeschäfte von einem Impulswerk nach einem Programm steuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein in den Antrieb des Impulswerkes (35) einschaltbares Umkehrgetriebe (37) vorgesehen ist, das ein Schrittschaltgetriebe (54 bis 60) aufweist und dessen Ausgang (Abtrieb E) jeweils während einer dem Quotienten entsprechenden Anzahl von Schaltschritten stillsteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Impulswerk (35) und dem Antrieb (G) einer Reihe von Webeschäften (3I1 bis 328) ein zweites Umkehrgetriebe (70 bis 75) angeordnet ist und daß dieses zweite Umkehrgetriebe (70 bis 75) zusammen mit dem ersten Umkehrgetriebe (37) gleichzeitig schaltbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Antrieb des Impulswerkes (35) einschaltbare erste Umkehrgetriebe (37) ein mit einem kontinuierlichen Antrieb (D)
in Eingriff bringbares Schrittschaltorgan (60) und eine durch den kontinuierlichen Antrieb (D) angetriebene Anlaßvorrichtung (57, 57'; 58, 58') mit schrittweisem Abtrieb aufweist, die das Schrittschaltorgan (60) während eines Schaltschrittes freigibt und für eine vorbestimmte Zahl von Schaltschritten festhält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrittschaltorgan ein mit einem Antriebszahnrad (52) des kontinuierlichen Antriebs (D) kämmendes, mit einer Verzahnungslücke (61) versehenes Schaltzahnrad (60) ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaßvorrichtung für das Schaltzahnrad (60) aus einem schrittweise angetriebenen Schrittschaltwerk (57, 57'; 58, 58') in der Art eines Malteserkreuzgetriebes besteht, dessen Schaltrad (58, 58') mit einem Schaltzahnrad (60) drehfest verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das antreibbare Element (57, 57') und das getriebene Schaltrad (58, 58') des Schrittschaltwerkes (57, 57'; 58, 58') jeweils zweiteilig ausgeführt sind, wobei der erste Teil (57) des antreibenden Elements (57, 57') mit dem ersten Teil (58) des Schaltrades (58, 58') zusammenwirkt und dessen Beschleunigung und Abbremsung bewirkt und die beiden zweiten Teile (57' und 58') des Schrittschaltwerkes (57, 57'; 58, 58') zur Ausübung einer Sperrfunktion ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das antreibende Element (57, 57') des Schrittschaltwerkes (57, 57'; 58, 58') mit dem Schaltrad (55, 55') eines zweiten Schrittschaltwerkes (54, 54', 55, 55') mit malteserkreuzgetriebeartigem Aufbau drehfest verbunden und das antreibende Element (54, 54') des zweiten Schrittschaltwerkes (54, 54', 55, 55') kontinuierlich antreibbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das antreibende Element (54, 54') des zweiten Schrittschaltwerkes (54, 54', 55, 55') als Kurvenscheibe und das Schaltrad (55,55') dieses Schrittschaltwerkes als Zahnscheibe ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Schrittschaltwerk (54, 54'; 55, 55') zur Vermeidung des Prellens aus zwei gegeneinander in Drehrichtung um einen Zahn versetzten Malteserkreuzgetrieben (54, 55; 54', 55') besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das angetriebene Element (54, 54') des zweiten Schrittschaltwerkes (54, 54'; 55, 55') mit einem Antriebsrad (53) drehfest verbunden ist, das gemeinsam mit dem Antriebszahnrad (52) des kontinuierlichen Antriebs für das Schaltzahnrad (60) antreibbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Umkehrgetriebe (70 bis 75) ein nach Art eines Kegelrad-Differentials aufgebautes Umkehrgetriebe ist, dessen mindestens ein Planetenrad (73) tragendes Gehäuse (75) entweder mit der Abtriebswelle (70) des Impulswerkes (35) kuppelbar oder festhaltbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen für das Schaltgetriebe (54 bis 60) und die beiden Umkehrgetriebe (37; 70 bis 75) gemeinsamen Kupplungsschieber (81).
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 909583/133

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