DE3134184C2 - Verfahren zum Betrieb einer Zweiphasen-Greiferwebmaschine und Zweiphasen-Greiferwebmaschine zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Zweiphasen-Greiferwebmaschine und Zweiphasen-Greiferwebmaschine zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Zweiphasen-Greiferwebmaschine und eine Zweiphasen-Greiferwebmaschine
mit zwei nebeneinander angeordneten Webmaschinen-Einheiten, deren Schäfte jeweils von einer, jeder Webmaschinen-Einheit zugeordneten
Fachbildeeinrichtung mit auf einer Welle angeordneten Kurvenscheiben betätigt werden, wobei
die Wellen phasenverschoben und gemeinsam von der Maschinenhauptwelle angetrieben werden.
Bei solchen doppelbahnigen oder Zweiphasen-Greiferwebmaschinen erfolgt der sogenannte Schußeintrag
wechselseitig, womit auch die periodische Fachbildung an der einen Gewebebahn um einen Kurvenwinkel
von in der Regel 180° versetzt zur periodischen Fachbildung an der anderen Gewebebahn erfolgt. Dies
bedeutet bei einem von Hand oder durch ein Funktions-Überwachungsorgan ausgelösten Maschinenstop,
daß die eine Webmaschinen-Einheit im Geschlossen-Fach und die andere Webmaschinen-Einheit
im Offen-Fach stehen bleibt.
Bei einer Reihe von Textilmaterialien kann aber bereits eine Verweilzeit von Minuten im Offen-Fach zu
derartigen Verdehnungen der betreffenden Kettfaden führen, daß danach Ausschuß oder jedenfalls nur noch
ein qualitativ vermindertes Gewebe entsteht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie eine Zweiphasen-Greiferwebmaschine
zu schaffen, welche gestatten, das vorbeschriebene Problem zu vermeiden.
Dies wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erreicht, daß beim Unterbrechen des Webvorganges
das noch offene der beiden Webfache geschlossen wird und beim Inbetriebsetzen der Maschine
dieses Fach zuerst wieder bis zum Erreichen seiner vor der Unterbrechung innegehabten Offenlage geöffnet
wird.
Eine erfindungsgemäße Maschine ist gekennzeichnet durch ein Kupplungsgetriebe zwischen der Maschinenhauptwelle
und den beiden Wellen der Fachbildeeinrichtungen der beiden Webmaschinen-Einheiten, zur
wahlweisen Einzelverbindung der einen oder anderen Welle mit der Maschinenhauptwelle oder mit einem
Hilfsantrieb, welcher bei Maschinenstillstand das jeweils
offene der beiden Webfache schließt und vor dem Maschinenstart wieder öffnet.
Durch diese Maßnahmen ist es nunmehr möglich, die Detreffende, im Offen-fach stehende Gewebebahn
während der Stillstandzeit der Maschine in den Zustand des Geschlossen-Faches und erst unmittelbar vor dem
Wiederingangsetzen der Greiferwebmaschine zurück in den Zustand des Offen-Faches zu bringen.
Eine geeignete Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zweiphasen-Greiferwebmaschine kann eine Ma- )0
schinensteuerung umfassen, welche auf einen Stop hin bei der im Offen-Fach stehenden Webmaschinen-Einheit
eine Kupplung ausrückt, wobei diese Kupplung ein Stellglied betätigt, das über die Maschinensteuerung
einen Hilfsmotor in Gang setzt, eine zugeordnete Konuskupplung einkuppelt und gleichzeitig weitere
Bedienungsfunktionen sperrt. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn nach Erreichen der Geschlossen-Fach-Stellung,
also nach Rücklauf um angenähert 180°, über einen Signalgeber ein Ausschaltsignal für den Hilfsmotor
erzeugbar ist. Zweckmäßig ist es dann, wenn mit der Betätigung einer Einschalttaste der Hilfsmotor in
Gegendrehung gestartet, das betreffende Fach zurück in seine vorherige Offen-Stellung gebracht wird und
über den Signalgeber oder das Stellglied die gesperrten Bedienungsfunktionen freigegeben werden.
Zweckmäßig ist es, wenn beide Wellen gleichzeitig mit der Maschinenhauptwelle in Drehverbindung
bringbar sind.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Kupplungsgetriebe Konuskupplungen umfaßt, deren einer Trennteil mit
einem Getriebeteil des Hilfsantriebes und deren anderer
Trennteil mit der einen bzw. anderen Welle drehverbunden ist.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung besteht ferner darin, daß das Kupplungsgetriebe weitere
Kupplungen umfaßt, von denen je die eine die eine bzw. die andere der Wellen mit der Maschinenhauptwelle
drehverbindet. Als weitere Kupplungen werden zweckmäßig Klauenkupplungen verwendet, welche nur
jeweils in einer Stellung pro Umdrehung einrasten. Dabei kann jeweils der ausrückbare Teil der Klauenkupplungen
mit einem Zahnkranz versehen sein, wobei die Zahnkränze untereinander und mit einem Zahnrad
auf der Maschinenhauptwelle kämmen.
Die Erfindung ist nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schaubildartiger Darstellung eine Zweiphasen-Greiferwebmsschine:
F i g. 2 in Frontansicht und in schematischer Teildarstellung
die Fachbildeeinrichtung für eine Zweiphasen-Greiferwebmaschine gemäß F i g. 1, und
F i g. 3 in Draufsicht und in schematischer Teildarstellung die Antriebsmittel für die Fachbildeeinrichtung
gemäß F i g. 2.
Die in F i g. 1 schaubildartig dargestellte Zweiphasen-Greiferwebmaschine
umfaßt in bekannter Weise zwei nebeneinander angeordnete Webmaschinen-Einheiten 10 und tOa von im wesentlichen gleicher Bauart,
zwischen welchen sich eine Antriebs- und Steuereinheit 40 befindet. Letztere umfaßt u. a. den nicht näher
gezeigten Steuerteil, die nicht näher gezeigte Fachbildeeinrichtung, die ebenfalls nicht näher gezeigten
Schußfadenzuführeinrichtungen, welche vom durch die Schußfadenspulen 41 angedeuteten Fadenvorrat gespeist
werden und endlich die Antriebseinrichtung für die Greiferstange mittels welcher die Schußfäden
alternierend in die Webfache der Einheiten 10 bzw. 10a eingetragen werden.
Jede Webmaschinen-Finheit 10 bzw. 10a umfaßt einen Kettbaum 11, der mit seiner Achse 12 frei drehbar
in einer Lagerung 13 am Maschinenrahmen 14 abgestützt ist. Die vom Kettbaum 11 abgezogenen
Kettfaden 15 werden in bekannter V/eise über einen Spaniibaum 16 und anschließend einzeln durch die
Weblitzen 17 bzw. 18 der Webschäfte 27 bzw. 28 geführt. Die Webschäfte 27 und 28 werden in einer
nachfolgend anhand der Fig.2 und 3 noch näher beschriebenen Weise von der genannten Fachbildeeinrichtung
zur Bildung des Webfaches 20 betätigt. Nach erfolgtem, nicht näher gezeigten Schußeintrag und
Anschlag des Schußfadens 30 mittels Riet 19 an die Gewebekante 21 wird das fertige Gewebe 22 über eine
Warenabzugswaize 23 und eine Umlenkwalze 24 abgezogen und auf einen Warenbaum 25 aufgewickelt.
Beim nicht näher gezeigten Webvorgang erfolgt der sogenannte Schußeintrag wechselseitig, womit auch die
periodische Fachbildung an der einen Gewebebahn um einen Kurbelwinkel von 180° versetzt zur periodischen
Fachbildung an der anderen Gewebebahn erfolgt.
Dies bedeutet bei einem von Hand oder durch ein Funktions-Überwachungsorgan ausgelösten Maschinenstop,
daß die eine Webmaschinen-Einheit 10 oder 10a im Geschlossen-Fach und die andere Webmaschinen-Einheit
10a bzw. 10 im Offen-Fach stehen bleibt. In der Regel bleibt dabei jene Webmaschinen-Einheit 10
oder 10a im Geschlossen-Fach stehen, bei der durch einen Fehler, etwa einen Fadenbruch, der Slop
eingeleitet wurde.
In Fig. 1 ist ein Betriebszustand der Zweiphasen-Greiferwebmaschine
dargestellt, bei welchem sich die Kette der rechtsseitigen Webmaschinen-Einheit 10 in
Offen-Fach-Stellung und demgemäß die Kette der linksseitigen Webmaschinen-Einheit 10a sich in Geschlossen-Fach-Stellung
befinden.
Wie einleitend erwähnt, kann bei Maschinenstillstand
ein Verweilen der Gewebebahn im Offen-Fach zu einer Verdehnung der Kettfäden 15 führen, was unbedingt zu
vermeiden ist.
Dieses Problem wird nun erfindungsgemäß dadurch begegnet, daß Maßnahmen getroffen werden, die
gestatten, das jeweils offene Fach zu schließen.
Diese Maßnahmen sind im wesentlichen in den F i g. 2 und 3 veranschaulicht, welche in schematischer Darstellung
und ausschnittsweise die von der Einheit40(Fig. 1) umfaßte Fachbildeeinrichtung zeigen.
Die in F i g. 2 in Frontansicht und nur schematisch für die linksseitige Webmaschinen-Einheit 10a und nur für
einen Schaft 27a angedeutete Fachbildeeinrichtung umfaßt ein Antriebsgehäuse 41, in welchem die Welle
43a mit den Kurvenscheiben, den sogenannten Bindungsexzentern gelagert ist. Von diesen ist zur
Vereinfachung der Darstellung nur einer gezeigt und mit 42a bezeichnet. Ebenso sind zur Vereinfachung der
Darstellung die anderen an sich bekannten Maßnahmen, die das Austauschen der Kurvenscheiben ermöglichen,
nicht näher dargestellt. Die Kurvenscheibe 42a wirkt über einen Lenker 44a auf die Schaftstange 45a ein,
welche ihrerseits über eine Geleukhebelanordnung 46a den Schaftrahmen 27a periodisch mit der Umdrehung
der Kurvenscheibe 42a hebt und senkt. Eine entsprechende Gegenbewegung wird über eine zweite nicht
gezeigte Kurvenscheibe auf der gleichen Welle 43a am Schaft 28a (Fig. I) erzeugt, womit das Webfach 20
wechselweise und periodisch geöffnet und geschlossen wird.
Für den Antrieb der Webschäfte 27 und 28 der in Fig. 1 rechtsseitigen Webmaschinen-Einheit 10 ist eine
gegengleiche, nur durch die Kurvenscheibe 42 in F i g. 2 angedeutete Antriebsanordnung vorgesehen.
Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß der Schaftantrieb
im übrigen von beliebiger und bekannter Bauart sein kann. Da aber der Aufbau des Schaftantriebes hier nicht
weiter wesentlich ist, wurde auf eine weitergehende Erläuterung verzichtet.
Fig.3, welche in Draufsicht und in schematischer
Darstellung die Antriebsverbindung zwischen der Maschinenhauptwelle und den beiden Wellen 43 und
43a der beidseitigen, vorbeschriebenen Fachbildevorrichtungen veranschaulicht, läßt erkennen, daß die
Maschinenhauptwelle 50, deren Antriebsteil nicht näher gezeigt ist, über ein Kupplungsgetriebe 60 mit den
beiden Wellen 43 und 43a drehverbunden ist. Hierbei gestattet das Kupplungsgetriebe 60 eine wahlweise
Einzelverbindung der einen Welle 43 oder anderen Welle 43a mit der Maschinenhauptwelle 50 oder mit
einem Hilfsantrieb mit einem Hilfsmotor 61 und einer Getriebeanordnung 62.
Dieser Hilfsantrieb 61, 62 gestattet nun, nach dem Stillsetzen der Maschinenhauptwelle 50, die eine oder
andere Welle 43 oder 43a in der nachfolgend noch näher beschriebenen Weise im Sinne einer Fachschließung
bzw. Fachöffnung zu verdrehen. Hierfür sitzt auf der Welle 43 bzw. 43a der Fachbildeeinrichtung der
Webmaschinen-Einheit 10 bzw. 10a eine Konuskupplung 63 bzw. 63a, deren einer Trennteil mit einem
Getriebeteil des Hilfsantriebes 61,62 drehverbunden ist. In der Darstellung der F i g. 3 ist die Konuskupplung 63
eingekuppelt und damit der Hilfsantrieb 61, 62 in Drehverbindung mit der Welle 43 der Fachbildeeinrichtung
der rechtsseitigen Webmaschinen-Einheit. Ferner ist jede Welle 43 bzw. 43a über eine Klauenkupplung 64
bzw. 64a, welche jeweils nur in einer Stellung pro Umdrehung einrastet, mit der Maschinenhauptwelle 50
verbunden. Der ausrückbare Teil der Klauenkupplung 64 bzw. 64a ist mit einem Zahnkranz 65 bzw. 65a
versehen, die untereinander und mit einem Zahnrad 66 auf der Maschinenhauptwelle 50 kämmen.
Es sei hier vermerkt, daß das vorbeschriebene Kupplungsgetriebe 60 zwischen der Maschinenhauptwelle
50 und dem Hilfsantrieb 61, 62 auch von anderer Bauart sein kann.
Stellt nun die in F i g. 1 gezeigte Zweiphasen-Greiferwebmaschine beispielsweise infolge eines Fadenbruches
auf der linksseitigen Webmaschinen-Einheit 10a, ab, so bleibt die Greiferwebmaschine in der in F i g. 1
gezeigten Stellung stehen, in welcher Stellung das Webfach der linksseitiger! Webmaschinen-Einheit JOa
ordnungsgemäß geschlossen und das Webfach 20 der rechtsseitigen Webmaschinen-Einheit 10 geöffnet ist.
Um nun auch das Webfach 20 der rechtsseitigen Webmaschinen-Einheit 10 in Geschlossen-Stellung zu
bringen, während der Maschinen-Stillstandszeit geschlossen zu halten und dann vor der Wiederaufnahme
der normalen Betriebsfunktion der Zweiphasen-Greiferwebmaschine wieder in seine offene Ausgangslage
zurückzubringen, erfolgt die Steuerung so, daß über ο die Maschinensteuerung 70 ein Signal an jene
Klauenkupplung ergeht, deren zugeordnetes Webfach in Offen-Stellung stehen geblieben ist. Im vorliegenden
Beispiel ergeht somit ein Signal an die Klauenkupplung 64, welche gemäß F i g. 3 ausgerückt wird. Damit
ίο gelangt die Welle 43 außer Eingriff mit der Maschinenhauptwelle
50. Mit dem Ausrücken der Klauenkupplung 64 wird ein Stellglied 71 betätigt, das über die
Maschinensteuerung 70 den Hilfsmotor 61 in Gang setzt, die zugeordnete Konuskupplung 63 einschaltet
ι j bzw. einkuppelt und gleichzeitig alle weiteren Bedienungsfunktionen
außer der Startbetätigungsfunkticn und der sogenannten Schuß-Such-Funktion der den
Stop auslösenden Maschinenseite sperrt. Damit steht die betreffende Welle 43 in Drehverbindung mit dem
»ο Hilfsantrieb 61, 62 und es erfolgt ein Verstellen der
Schäfte 27, 28 (Fig. 1) im Sinne einer Schließung des Webfaches 20 an der rechtsseitigen Webmaschinen-Einheil
10.
Hat die betreffende Fachbildeeinrichtung die gewünschte Geschlossen-Fach-Stellung erreicht, was nach
einem Rücklauf um angenähert einen halben Schuß (180°) der Fall ist, erfolgt über ein von einer
Drehwinkelsonde 72 oder dgl. erzeugtes Stellsignal ein Ausschalten des Hilfsmotors 61 und auch der betreffen-
jo den Konuskupplung 63.
Jetzt kann, unabhängig von der zuletzt ausgeführten Funktion, auf der linken Maschinenseite, welche den
Stop ausgelöst hat, durch beliebige Betätigung der Kupplungen 64a, 65a und des Hilfsantriebes 61, 62 der
Fadenbruch behoben werden.
Wenn nun, nach Behebung des Fadenbruches, die Zweiphasen-Greiferwebmaschine wieder in Gang gesetzt
werden soll, muß vorerst das betreffende Fach 20 wieder in Offen-Stellung gebracht werden.
Hierfür wird zweckmäßig die Schaltung so vorgenommen, daß auf ein erstes Drücken von nicht näher
gezeigten Einschalttasten an der Maschine der Hiifsmotor 61, sowie die Konuskupplung ein weiteres
Startsignal erhält, das bewirkt daß der Hilfsmotor 61 in Gegendrehung das betreffende Fach 20 über die Welle
43 und die Kurvenscheiben öffnet. Hat das Fach 20 seine Offen-Stellung erreicht, rastet die Klauenkupplung 64
wieder ein, worauf das genannte Stellglied 71 wieder über die Maschinensteuerung 70 den Hilfsmotor 61
stillsetzt, die zugeordnete Konuskupplung 63 auskuppelt und alle gesperrten Bedienungsfunktionen freigibt
Ein erneuter Startärnpuls setzt dann die Zwciphasen-Greiferwebmaschine
wieder ordnungsgemäß in Gang. Aus dem Vorbeschriebenen ist ersichtlich, daß somit
auf relativ einfache Weise ein zwischenzeitliches Fachschließen während der Stillstandszeit möglich wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Betrieb einer Zweiphasen-Greiferwebmaschine
mit zwei nebeneinander angeordneten Webmaschinen-Einheiten, deren Schafte
jeweils von einer, jeder Webmaschinen-Einheit zugeordneten Fachbildeeinrichtung mit auf einer
Welle angeordneten Kurvenscheiben betätigt werden, wobei die Wellen phasenverschoben und
gemeinsam von der Maschinenhauptwelle angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Unterbrechen des Webvorganges das noch offene der beiden Webfache (20) geschlossen wird
und beim Inbetriebsetzen der Maschine dieses Fach zuerst wieder bis zum Erreichen seiner vor der
Unterbrechung innegehabten Offenlage geöffnet wird.
2. Zweiphasen-Greiferwebmaschine mit zwei nebeneinander angeordneten Webmaschinen-Einheiten,
deren Schäfte jeweils von einer, jeder Webmaschinen-Einheit zugeordneten Fachbiideeinrichtung
mit auf einer Welle angeordneten Kurvenscheiben betätigbar sind, wobei die Wellen phasenverschoben
und gemeinsam von der Maschinenhauptwelle antreibbar sind, gekennzeichnet durch ein Kupplungsgetriebe (60) zwischen der Maschinenhauptwelle
(50) und den beiden Wellen (43 und Ma) der Fachbildeeinrichtungen (42 und 42a,/ der
beiden Webmaschinen-Einheiten (10 und 10a), zur wahlweisen Einzelverbindung der einen oder anderen
Welle (43 bzw. 43a) mit der Maschinenhauptwelle (50) oder mit einem Hilfsantrieb (61, 62), welcher
bei Maschinenstillstand das jeweils offene der beiden Webfache (20) sei/ließt und vor dem
Maschinenstart wieder öffnet.
3. Zweiphasen-Greiferwebmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Maschinensteuerung (70), welche auf einen Stop hin bei der im
Offen-Fach stehenden Webrr.aschinen-Einheit (10 oder 1Oa^ eine Kupplung (64 oder 64a) ausrückt,
wobei diese Kupplung ein Stellglied (71) betätigt, das über die Maschinensteuerung (70) einen Hilfsmotor
(61) in Gang setzt, eine zugeordnete Kcnuskupplung (63 oder 63a) einkuppelt und gleichzeitig weitere
Bedienungsfunktionen sperrt.
4. Zweiphasen-Greiferwebmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erreichen
der Geschlossen-Fach-Stellung, also nach Rücklauf um angenähert 180°, über einen Signalgeber
(72) ein Ausschaltsigna] für den Hilfsmotor (61) erzeugbar ist.
5. Zweiphasen-Greiferwebmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit
der Betätigung einer Einschalttaste der Hilfsmotor (61) in Gegendrehung gestartet, das betreffende
Fach zurück in seine vorherige Offen-Stellung gebracht wird und über den Signalgeber (72) oder
das Stellglied (71) die gesperrten Bedienungsfunktionen freigegeben werden.
6. Zweiphasen-Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Wellen (43 und 43a,} gleichzeitig mit der Maschinenhauptwelle (50) in Drehverbindung bringbar
sind.
7. Zweiphasen-Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kupplungsgetriebe (60) Konuskupplungen (63 bzw. 63a) umfaßt, deren einer Trennteil mit einem
Getriebeteil des Hilfsantriebes (61, 62) und deren anderer Trennteil mit der einen (43) bzw. anderen
Welle (43a,Jdrehverbunden ist.
8. Zweiphasen-Greiferwebmaschine iiach einem
der Anspräche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsgetriebe (60) weitere Kupplungen (64
bzw. 64a) umfaßt, von denen je eine die eine bzw. andere der Wellen (43 bzw. 43a,) mit der Maschinenhauptwelle
(50) drehverbindet.
9. Zweiphasen-Greiferwebmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren
Kupplungen (64 bzw. 64a) Klauenkupplungen sind, welche nur jeweils in einer Stellung pro Umdrehung
einrasten.
10. Zweiphasen-Greiferwebmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils der ausrückbare Teil der Klauenkupplungen (64 bzw. 64a) mit einem Zahnkranz (65 bzw. 65a,J
versehen ist, welche Zahnkränze untereinander und mit einem Zahnrad (66) auf der Maschinenhauptwelle
(50) kämmen.
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