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Die Erfindung betrifft eine Webmaschine zum Herstellen eines Steher-, Dreher- und
Schussfäden enthaltenden Drehergewebes, in dem Steher- und Dreherfäden Webketten bilden,
mit einer ein Webblatt tragenden, durch zugeordnete Antriebsmittel hin und her bewegbaren
Weblade, mit auf der Kettfadenseite des Webblattes angeordneten Führungsmitteln für die
Steherfäden und diesen benachbarten Führungsmitteln für die Dreherfäden, wobei den
Führungsmitteln für die Steherfäden und den Führungsmitteln für die Dreherfäden jeweils
Antriebsmittel zugeordnet sind, durch die die Führungsmittel parallel zu der Webebene und
quer zu dieser zur Erzeugung der Dreherbindung relativ zueinander bewegbar sind. Außerdem
weist die Webmaschine Schussfadeneintragsmittel und Mittel zum Zuführen der Steher- und
der Dreherfäden sowie zum Aufnehmen des erzeugten Gewebes auf.
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Webmaschinen, die zum Herstellen von Drehergeweben eingerichtet sind, sind in der Praxis in
einer Reihe unterschiedlicher Ausführungsformen bekannt. So ist bspw. in der Druckschrift
WO 98/07913 eine Vorrichtung zum Steuern der Kettfäden beim Herstellen eines
Drehergewebes in einer Textilmaschine beschrieben. Unter Drehergeweben sind dabei Gewebe
verstanden, die zumindest teilweise in der sogenannten Schling- oder Dreherbindung gearbeitet
sind, die sich von anderen Bindungen dadurch unterscheidet, dass bei ihr die Kettfäden nicht
parallel nebeneinander verlaufen, sondern, dass zwei oder mehrere Kettfäden sich miteinander
umschlingen. Einzelheiten dieser Webbindung sind bspw. beschrieben in "Die Weberei"
Fachbuchverlag GmbH, Leipzig, 1951, Seite 311 ff. Um Drehergewebe herzustellen müssen
die Steher- und Dreherfäden der Webkette quer zu der Kettfadenrichtung sowohl in der
Webebene als quer zu dieser bewegt werden, wozu es bekannt ist zwei in Kettfadenrichtung
hintereinander angeordnete Riete oder Schäfte zu verwenden, die mit Lamellen oder Nadeln
versehen sind, durch deren Ösen die Fäden gezogen sind. Die Steherfäden passieren, vom
Webblatt aus gesehen, das eine Nadelriet durch dessen Nadelaugen, während die
Dreherfäden durch die Nadelaugen des zweiten Nadelriets gezogen sind, das auf der
Kettfadenseite des ersten Nadelriets angeordnet ist. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass
die Steherfäden durch die Bewegung des ersten, dem Webblatt benachbarten Nadelriets
mitbewegt werden, während die Dreherfäden die Bewegungen des zweiten Nadelriets
mitmachen. Durch entsprechende Relativbewegungen der beiden Nadelriete zueinander erfolgt
einerseits die gegenseitige Verschlingung der Steher- und Dreherfäden und andererseits die
Fachbildung für den Schussfadeneintrag.
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Bei den bekannten Vorrichtungen und Webmaschinen zur Herstellung von Drehergeweben sind
die Antriebseinrichtungen zur Erzeugung der Bewegungen der Führungsmittel der Steher- und
der Dreherfäden durchweg kompliziert und aufwendig. Es sind häufig Antriebs- und
Steuermechanismen vorgesehen, die eine verhältnismäßig große Massenträgheit der bewegten
Teile aufweisen, wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit beeinträchtigt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb eine Webmaschine zu schaffen, die unabhängig von der
Art des Schussfadeneintrags (d. h. durch Webschützen, Greifer, Luftdüsen, u. s. f.) sich dadurch
auszeichnet, dass die Bewegungen der Führungsmittel für die Steher- und die Dreherfäden auf
eine sehr einfache betriebsichere Weise mit geringem konstruktivem Aufwand erzeugt werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Webmaschine dadurch gekennzeichnet,
dass der Antrieb der Führungsmittel für die Steherfäden und/oder der Führungsmittel für die
Dreherfäden von den Antriebsmitteln der Weblade abgeleitet ist.
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Die Webmaschine braucht damit nicht unbedingt über besondere Fachbildungsorgane oder
Hilfsmittel wie Innentritt oder die sogenannte Exzenter- oder Schaftmaschine mit eigenem oder
fremdem Antrieb zu verfügen. Die Bewegungen der Führungsmittel für die Herstellung von
Drehergeweben werden weitgehend unmittelbar von in der Webmaschine an sich vorhandenen
Antriebsquellen abgeleitet.
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Der Einsatz des Webladenantriebs für den Antrieb der Führungsmittel der Steher- und/oder
Dreherfäden erlaubt eine massearme Konstruktion und gewährleistet gleichzeitig einen präzisen
Seitenwechsel der Steherfäden zu den Dreherfäden, in exakter zwangsläufiger Abstimmung auf
die Schussfadenanschlagbewegung der Weblade. Bei Verwendung von Lamellen- oder
Nadelrieten als Führungsmittel für die Steher- und/oder die Dreherfäden lassen sich diese Riete
im Hinblick auf eine gelegentlich erforderlich werdende Kettfadenbruchbehebung sehr
bedienungsfreundlich anordnen, während andererseits die Verstellung der Hubweiten der
Lamellen- oder Nadelriete konstruktiv einfach und bedienungsleicht zu realisieren ist.
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Die quer zu der Webebene gerichtete Bewegung der Führungsmittel für die Steher- und
oder Dreherfäden kann über die zugeordneten Antriebsmittel von einer eine oszillierende
Drehbewegung ausführenden Antriebswelle, der sogenannten Webblattwelle der
Webladenantriebsmittel, abgeleitet sein. Auch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die
Führungsmittel für die Steher- und/oder die Dreherfäden um eine Drehachse schwenkbar
gelagert sind, die durch eine drehbar gelagerte Welle gebildet ist, welche mit der Webblattwelle
der Webladenantriebsmittel getrieblich gekuppelt ist.
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Bei der Ausbildung der Führungsmittel als Lamellen- oder Nadelriet kann dieses zwischen
zwei Stellungen verschwenkbar sein, von denen es in der einen Stellung im Wesentlichen
parallel zu dem Lamellen- oder Nadelriet der jeweils anderen Führungsmittel ausgerichtet ist
und in der anderen Stellung quer zu der Webebene gegenüber dem erstgenannten Nadelriet um
einen die Größe des Webfaches bestimmenden Betrag angehoben ist.
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Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Webmaschine sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, es
zeigen:
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Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Drehergewebe mit a) gestreckten und b)
ungestreckten Dreherfäden in schematischer Darstellung,
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Fig. 2 ein Diagramm zur Veranschaulichung dreier verschiedener Arten der
Relativbewegungen der Steher- und Dreherfäden beim Erzeugen einer
Dreherbindung,
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Fig. 3 eine Webmaschine gemäß der Erfindung, im Querschnitt in schematischer
Darstellung,
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Fig. 4 das die Führungsmittel der Dreherfäden bildende Nadelriet der Webmaschine
nach Fig. 3, im Querschnitt in einer Seitenansicht und in einem anderen
Maßstab,
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Fig. 5 einen Nadelstab des Nadelriets nach Fig. 4 in der Draufsicht und in einem
anderen Maßstab
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Fig. 6 das Nadelriet nach Fig. 4, in einer Vorderansicht in einem anderen Maßstab und
im Ausschnitt,
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Fig. 7 den Webladenantrieb der Webmaschine nach Fig. 1, in perspektivischer
Darstellung, teilweise im Ausschnitt,
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Fig. 8 und 9 die Nadelriete der Webmaschine nach Fig. 3 in zwei verschiedenen Stellungen
unter Veranschaulichung der Fachbildung, jeweils in einer Darstellung
entsprechend Fig. 3, in einem anderen Maßstab und im Ausschnitt,
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Fig. 10 die Antriebseinrichtung des die Führungsmittel der Steherfäden bildenden
Nadelriets der Webmaschine nach Fig. 3, in einer schematischen Vorderansicht
und in einem anderen Maßstab sowie im Ausschnitt,
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Fig. 11 die Antriebsmittel des Nadelriets nach Fig. 10 in einer abgewandelten
Ausführungsform und in einer entsprechenden Darstellung,
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Fig. 12 die Webmaschine nach Fig. 3 mit einer anderen Ausführungsform der
Antriebsmittel des die Führungsmittel der Dreherfäden bildenden Nadelriets, in
einer Fig. 1 entsprechenden Darstellung,
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Fig. 13 eine Webmaschine gemäß der Erfindung in einer abgewandelten
Ausführungsform und in einer Darstellung entsprechend Fig. 3,
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Fig. 14 eine Webmaschine gemäß der Erfindung in einer weiteren abgewandelten
Ausführungsform und in einer Darstellung entsprechend Fig. 3, und
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Fig. 15 die Antriebseinrichtung des die Führungsmittel der Dreherfäden bildenden
Nadelriets der Webmaschine nach Fig. 13 oder 14, in einer schematischen
Vorderansicht und in einem anderen Maßstab sowie im Ausschnitt.
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In Fig. 1 ist im Ausschnitt ein sogenanntes Drehergewebe dargestellt, das aus Steherfäden 1,
Dreherfäden 2 und Schussfäden 300 besteht. Dabei sind im oberen Teil a) der Abbildung die
Steherfäden 1 im gestreckten Zustand veranschaulicht während der untere Abschnitt b) den
tatsächlichen Verlauf der Steherfäden 1 und der Dreherfäden 2 wiedergibt. Ersichtlich sind die
Dreherfäden 2 um die Steherfäden 1 herumgeschlungen.
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Um das Drehergewebe nach Fig. 1 zu erzeugen, müssen die Steherfäden 1 und die Dreherfäden
2 bei der Fachbildung relativ zueinander quer zu der Kettfadenrichtung bewegt werden, so dass
die Dreherfäden 2 die Steherfäden 1 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise umschlingen.
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Die dazu erforderlichen Bewegungsverhältnisse sind in dem Diagramm nach Fig. 2
veranschaulicht. Sie bilden die Grundlage der im Nachfolgenden in verschiedenen
Ausführungen beschriebenen erfindungsgemäßen Webmaschine. Sie werden deshalb kurz
erläutert:
Die zum Erzeugen der Dreherbindung erforderliche gegenseitige Bewegung der Steherfäden 1
und der Dreherfäden 2 kann auf drei verschiedene Arten geschehen, die in Fig. 2 in den drei
übereinander liegenden Diagrammen wiedergegeben sind und von denen jede Art eine
besondere Ausbildung der Antriebsmittel für die Führungsmittel der Steher- und der
Dreherfäden 1 bzw. 2 erfordert.
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Prinzipiell gilt, dass nach jedem Schusseintrag und Webblattanschlag die das Drehergewebe
bildenden Steher- und/oder Dreherfäden, bezogen auf die Webebene, in vertikaler und
horizontaler Richtung bewegt werden müssen. Hierbei liegt die Webebene ungefähr in der
horizontalen Richtung des jeweiligen Diagramms.
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Der Bewegungsablauf dieser das Drehergewebe bildenden Kettfäden kann, wie erwähnt,
grundsätzlich in drei Arten geschehen.
Erste Art
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Die Steherfäden 1 befinden sich im Unterfach und führen nur horizontale Bewegungen parallel
zur Webebene aus, während die Dreherfäden 2 vertikal in das Ober- und Unterfach bewegt
werden. Demgemäß bewegen sich die Führungsmittel für die Steherfäden 1 lediglich parallel
zur Webebene, während die Führungsmittel für die Dreherfäden 2 quer zur Webebene eine auf-
und abgehende Bewegung ausführen.
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Der Schussfadeneintrag geschieht bei den Schritten 1 und 4, d. h. in dem Zeitintervall, in dem
jeweils ein Webfach ausgebildet ist. Der Webblattanschlag in den Schritten 2 und 5 erfolgt
während die Steherfäden 1 ihre Lage in horizontaler Richtung, d. h. parallel zur Webebene
ändern.
Zweite Art
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Die Steherfäden 1 befinden sich im Unterfach und führen keine horizontale, d. h. parallel zu der
Webebene gerichtete Bewegung aus. Sie behalten dauernd ihre Lage bei. Die Dreherfäden 2
führen sowohl eine horizontale als auch eine vertikale Bewegung aus. Demgemäß sind die
Führungsmittel für die Steherfäden 1 ortsfest, während die Führungsmittel für die Dreherfäden
2 eine Bewegung sowohl parallel zur Webebene als auch quer zu dieser ausführen.
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Der Schussfadeneintrag erfolgt wiederum in den Zeitintervallen, in denen ein Webfach
ausgebildet ist, d. h. bei den Schritten 1 und 4. Der Webblattanschlag geschieht in den Schritten
2 und 5, während die Dreherfäden ihre Lage in horizontaler Richtung, d. h. parallel zur
Webebene ändern.
Dritte Art
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Die Steherfäden 1 und die Dreherfäden 2 führen beide eine Bewegung in vertikaler Richtung,
d. h. quer zur Webebene aus, wobei die Steher- oder Dreherfäden 1 bzw. 2 ungefähr bei
Fachschluss zusätzlich horizontal, d. h. parallel zur Webebene bewegt werden. Demgemäß sind
die Führungsmittel sowohl für die Steherfäden 1 als auch für die Dreherfäden 2 entsprechend
diesem Bewegungsablauf zu bewegen.
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Der Schussfadeneintrag und der Webblattanschlag erfolgt wieder bei den Schritten 1 und 4
bzw. 2 und 5.
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Die in den Fig. 3, 8 und 9 schematisch dargestellte erfindungsgemäße Webmaschine
verwendet einen Bewegungsablauf der vorgenannten ersten Art der Dreherbindung. Sie weist
einen Kettbaum 3 auf, von dem über einen Streichbaum 4 die Steherfäden 1 und Dreherfäden
2 enthaltende Webkette 5 abgelassen wird. Ausgehend von dem bei 6 angedeuteten Punkt
verlaufen die Steherfäden 1 und die Dreherfäden 2 durch zwei Nadelriete 7, 8 die auch als
Lamellenriete ausgebildet sein können und durch ein an sich bekanntes, bei 9 angedeutetes
Webblatt, das auf einer Weblade 10 befestigt ist, zu einem ortsfesten Gewebetisch 11, an
dessen dem Webblatt 9 zugewandter Kante - bei 12 - der Blatt- oder Schussfadenanschlag
erfolgt. Der Schussfadeneintrag erfolgt bei der dargestellten Webmaschine, die als sogenannten
Luftdüsenwebmaschine ausgebildet ist, auf pneumatischem Wege in an sich bekannter Weise.
Die Schussfadeneintragsmittel sind durch an der Weblade 10 im Abstand angeordnete mit
Druckluft beaufschlagte Stafettendüsen 13 angedeutet.
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Von dem Gewebetisch 11 wird das erzeugte Drehergewebe 14 über eine Umlenkwalze 15 einer
Einziehwalze 16 zugeleitet von der aus es durch eine Klemmstelle zwischen der Einziehwalze
16 und einer Anpresswalze 17 über zwei Umlenkwalzen 18, 19 zu dem nicht weiter
dargestellten Warenbaum gelangt, auf dem es aufgewickelt wird. Die erwähnten Walzen sind
in einem bei 20 ausschnittsweise angedeuteten Maschinengestell drehbar gelagert, das auch den
Gewebetisch 11 trägt. Ihre zugeordneten Antriebe sind an sich bekannt und nicht weiter
dargestellt. In dem Bereich zwischen dem Punkt 6 und den Nadelrieten 7, 8 verlaufen die
Steher- und Dreherfäden 1 bzw. 2 durch einen Kettfadenwächter 21, dessen auf den Kettfäden
aufreitende Lamellen mit 22 bezeichnet und, ebenso wie die Steher- und Dreherfäden 1, 2, bei
einem Kettfadenbruch von oben her unbehindert leicht zugänglich sind.
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Die Weblade 10 mit dem Webblatt 9 ist über Stützen 23 mit einer in dem Maschinengestell 20
drehbar gelagerten, eine oszillierende Drehbewegung ausführenden Welle, der sogenannten
Webblattwelle 24 fest verbunden, um deren Drehachse sie eine dem Schussfadenanschlag
dienende, hin- und hergehende Bewegung ausführt. Der Antrieb der Webblattwelle 24 ist in
Fig. 7 mit seinen wesentlichen, hier interessierenden Elementen schematisch veranschaulicht.
Aus der Fig. 7 ist zu entnehmen, dass die Webblattwelle 24 endseitig jeweils einen
Exzenterhebel 25 trägt, von denen einer dargestellt ist, der eine zugeordnete Kurvenscheibe 26
abtastet, die über ein Zahnradgetriebe 27 von einer schnelllaufenden Antriebswelle 28
angetrieben ist, deren Antrieb durch einen nicht weiter dargestellten Antriebsmotor erfolgt. Die
schnelllaufende Antriebswelle 28 führt eine einsinnige, kontinuierliche Drehbewegung aus,
während der Webblattwelle 24 über das aus der Kurvenscheibe 26 und dem Kurvenhebel 25
gebildete Exzentergetriebe eine oszillierende Drehbewegung erteilt wird.
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Der grundsätzliche Aufbau der Nadelriete 7, 8 ist insbesondere aus den Fig. 4 bis 6 zu
ersehen, in denen das Nadelriet 7 dargestellt ist. Das Nadelriet 7 weist eine Nadelbarre 29 und
einen damit verbundenen Rahmen 30 auf. Es erstreckt sich über die Webbreite und kann in
einzelne Abschnitte unterteilt sein, die an der Weblade 10 befestigt sind. Der Rahmen 30
umschließt in gleichmäßigen Abständen nebeneinander angeordnete Lamellen 31 zwischen
denen jeweils mittig lamellenartig ausgebildete, flache Nadeln 32 angeordnet sind, die
einenends in der Nadelbarre 29 verankert sind und andernends jeweils ein Fadenauge 33aufweisen. Das Fadenauge 33 ist in einem Endbereich 34 der jeweiligen Nadel 32 ausgebildet,
der gegenüber dem anschließenden Nadelschaft 35 um einen kleinen Winkel (10°-45°) so weit
verschränkt ist, dass sich in Kettfadenrichtung eine wirksame lichte Weite des Fadenauges 33
ergibt, die einen im Wesentlichen berührungslosen Durchgang eines Fadens ermöglicht. Die
Abstände zwischen den flachen Nadeln 32 und den diesem benachbarten parallel zu ihnen
ausgerichteten Lamellen 31 sind so gewählt, dass Steher- bzw. Dreherfäden 1, 2 unbehindert
zwischen den Nadelschäften 35 und den benachbarten Lamellen 31 durchlaufen können. Die
Lamellen 31 und die Nadeln 32 sind durch durchgehende Zuganker mit dazwischen gelegten
Abstandsringen 7a (Fig. 4) auf genauem gegenseitigem Abstand gehalten.
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Das Nadelriet 8 unterscheidet sich von dem beschriebenen Nadelriet 7 im Wesentlichen
lediglich dadurch, dass seine Fadenaugen 33 nahe der Nadelbarre 29 angeordnet sind, während
sie bei dem Nadelriet 8 sich in der Nähe des oberen Querschenkels 30a des Rahmens 30
befinden, wie dies insbesondere aus den Fig. 8, 9 zu ersehen ist.
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Das Nadelriet 7 ist mit seiner Nadelbarre 29 an über die Webbreite verteilt angeordneten
Nadelrietstützen 36 befestigt, die radial vorragend drehfest auf eine Nadelrietwelle 37
aufgeklemmt sind, welche in dem Maschinengestell 20 parallel zu der Webblattwelle 24
verlaufend drehbar gelagert ist. Die Nadelrietwelle 37 ist mit der Webblattwelle 24
formschlüssig getrieblich gekoppelt. Bei der in den Fig. 3, 8 und 9 dargestellten
Ausführungsform ist diese getriebliche Kopplung durch einen Zahnriementrieb verwirklicht,
der einen Zahnriemen 38 und je einer auf die Webblattwelle 24 und die Nadelrietwelle 37
drehfest aufgesetzten Zahnriemenscheibe 39 bzw. 40 besteht. Die beiden Zahnriemenscheiben
39, 40 sind in Fig. 7 nicht sichtbar, worauf der Ordnung halber hingewiesen sei. Wegen der
getrieblichen Kopplung zwischen der Webblattwelle 24 und der Nadelrietwelle 37 führt das
Nadelriet 7 eine Schwenkbewegung um die Achse 41 der Nadelrietwelle 37 zwischen zwei in
den Fig. 8, 9 veranschaulichten Grenzstellungen aus, wobei diese Schwenkbewegung mit
der dem Schussanschlag dienenden Hin- und Herbewegung des Webblatts 9 zwangsläufig
synchronisiert ist, wie dies im Einzelnen noch erläutert werden wird.
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Das dem Webblatt 9 kettfadenseitig unmittelbar benachbarte, andere Nadelriet 8 ist quer zu der
in Fig. 3 bei 42 angedeuteten, im Wesentlichen horizontal verlaufenden Webebene
ausgerichtet, in dem Maschinengestell 20 horizontal hin- und herbeweglich gelagert. Die
zugehörigen Seitenführungen sind in den Figuren nicht weiter dargestellt.
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Wie insbesondere aus den Fig. 3, 10 zu ersehen, ist an dem Nadelriet 8 im Bereiche seiner
Nadelbarre 29 wenigstens ein Lagerbock 43 befestigt, an dem es über eine Koppelstange 44 an
einem ortsfesten zweiten Lagerbock 45 gelenkig gelagert ist. Die zueinander parallelen
Gelenkachsen der Lagerböcke 43, 45 sind mit 46, 47 bezeichnet. Die Koppelstange zweiteilig
mit einem Teil 44a und einem darin eingesteckten Teil 44b ausgebildet, so dass die Länge der
Koppelstange 44 nach Lösen und Wiederfestziehen von Stellschrauben 48 bedarfsgemäß
verändert werden kann.
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Auf das z. B. einen zylindrischen Querschnitt aufweisende Teil 44a der Koppelstange 44 ist eine
Hülse 49 längsverschieblich aufgesetzt, die über Stellschrauben 50 in der jeweils eingestellten
Lage fixierbar ist und die ein Lagerteil 51 trägt an dem eine Pleuelstange 52 eines
Kurbelgetriebes 53 angelenkt ist, dessen Exzenter mit 54 bezeichnet ist. Der Exzenter 54 sitzt
drehfest auf einer Antriebswelle 55, die mit einem Antriebsrad in Form eines Kronenrades 56
drehfest verbunden ist, welches über ein Ritzel 57 von der schnelllaufenden Welle 28 des in
Fig. 7 dargestellten Webladenantriebs angetrieben ist. Das Ritzel 57 ist in Fig. 7 nicht
sichtbar.
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Die Pleuelstange 52 ist zweiteilig ausgebildet. Ihre beiden ineinander gesteckten Teile können
nach Lösen von Feststellschrauben 58 auf die jeweils gewünschte Länge der Pleuelstange 52
eingestellt werden. Über das Kurbelgetriebe 53 wird bei umlaufender Welle 28 der
Koppelstange 44 eine Schwenkbewegung um ihre ortsfeste Schwenkachse 47 erteilt, so dass
das mit ihr gekoppelte Nadelriet 8 eine entsprechende horizontale hin- und hergehende
Bewegung ausführt. Der Hub dieser hin- und hergehenden Linearbewegung kann dadurch
verändert werden, dass der Abstand der Hülse 49 von der gestellfesten Schwenkachse 47 auf
der Koppelstange 44 entsprechend verstellt wird. Diese Verstellung ist nach Lösen der
Stellschrauben 48, 50 und 58 ohne Weiteres möglich. Die zweigeteilte Koppelstange 44 erlaubt
es außerdem die Höhe des Nadelriets 48 über ihrer Lagerstelle bei 45 und damit bezüglich der
Webebene 42 (Fig. 3) zweckentsprechend einzustellen.
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Während bei der beschriebenen Ausführungsform nach Fig. 10 der Anrieb des Nadelriets 8
unmittelbar von der schnelllaufenden Hauptwelle 28 des Webladenantriebs abgeleitet ist, ist in
Fig. 11 eine Ausführungsform dargestellt, bei der die hin- und hergehende Bewegung des
Nadelriets 8 mit einem anderen mechanischen Antriebskonzept realisiert ist. Bei dieser
Ausführungsform ist das Kurbelgetriebe 53 mit einer eigenen Antriebsquelle, bspw. in Gestalt
eines Elektromotors 59 gekoppelt, der bei 60 ortsfest abgestützt ist. Grundsätzlich können
pneumatische, hydraulische und elektrische Antriebsquellen verwendet werden. Die
Antriebsquelle 59 ist mit dem Webladenantrieb und mit den Schussfadeneintragsmitteln so
synchronisiert, dass eine volle Umdrehung des Kurbelantriebsexzenters 54 zwei Schüssen bzw.
Webzyklen entspricht. In gleicher Weise ist auch die Getriebeübersetzung zwischen dem
Antriebskronenrad 56 und dem Ritzel 57 bei der Ausführungsform nach Fig. 10 dimensioniert.
Das bedeutet, dass die Pleuelstange 52 das Nadelriet 8 nach dem ersten Schuss horizontal nach
rechts und nach dem zweiten Schuss horizontal nach links zieht (bezogen auf Fig. 10/11), wenn
der Bindungsrapport für das Drehegewebe aus zwei Schüssen besteht. Im Übrigen sind in den
Fig. 10/11 für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet, so dass sich eine nochmalige
Erläuterung insoweit erübrigt.
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Die beschriebene Webmaschine arbeitet wie folgt, wobei insbesondere auf die die
Webfachbildung veranschaulichenden Fig. 8, 9 Bezug genommen wird.
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Die Steherfäden 1 verlaufen durch die Fadenaugen 33 der Nadeln 32 des dem Webblatt 9
kettfadenseitig unmittelbar benachbarten Nadelriets 8, während die Dreherfäden 2 durch die
Fadenaugen 33 der Nadeln 32 des kettseitig unmittelbar vor dem Nadelriet 8 liegenden
Nadelriets 7 gezogen sind und das Nadelriet 8 in den Zwischenräumen zwischen den Nadeln 32
und den diesen benachbarten Lamellen 31 passieren. In ähnlicher Weise verlaufen die
Steherfäden 1 durch die Zwischenräume zwischen den Nadeln 32 und den Lamellen 31 des
Nadelriets 7. Die Steherfäden 1 werden somit durch die Bewegungen des Nadelriets 8
mitbewegt, während die Dreherfäden 2 die Bewegungen des Nadelriets 7 mitmachen. Die Hübe
dieser Bewegungen müssen größer sein als die lichte Weite der Fadenaugen 33, damit eine
einwandfreie Führung der Fäden gewährleistet ist. Die Nadelriete 8, 7 sind somit die
Führungsmittel für die Steherfäden 1 bzw. die Dreherfäden 2.
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In Fig. 8 ist der Zustand dargestellt, bei dem sich das Webblatt 9 in der Blatt- oder
Schussfadenanschlagstellung befindet. Das über die Webblattwelle 24 und die Nadelrietwelle
37 formschlüssig mit dem Webblatt 9 synchronisierte Nadelriet 7 nimmt die Stellung nach Fig.
8 ein, in der es etwa rechtwinklig zur Webebene 42 ausgerichtet in geringem Abstand parallel
zu dem anderen Nadelriet 8 der Steherfäden 1 liegt. In dieser Stellung hält das Nadelriet 7 die
Dreherfäden 2 in dem geeigneten Bereich des Unterfaches (vgl. Fig. 8).
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Bewegt sich nun das Webblatt 9 in seine von dem Gewebetisch 11 entfernte hintere Stellung
nach Fig. 9, so wird wegen der zwangsläufigen Kopplung mit der Webblattwelle 24 das
Nadelriet 7 um die Schwenkachse 41 im Gegenuhrzeigersinn nach oben geschwenkt, wodurch
die Dreherfäden 2 nach oben bewegt werden und das Webfach geöffnet wird. Tritt dabei im
Bewegungsablauf der Weblade 9 ein Stillstand ein, wenn die Weblade 9 sich in ihrer hintersten
Stellung (Fig. 9) befindet, so ergibt sich auch ein zeitlich gleich großer Webfachstillstand. Das
Ergebnis davon ist ein optimal großer Schussfadeneintragswinkel des Webfachs.
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Zwischen den beiden Grenzstellungen de Webblatts 9 und des Nadelriets 7, wie sie in den
Fig. 8, 9 dargestellt sind, erfolgt die in Abb. 2 oben unter "erste Art" erläuterte
Bewegung der Steher- und Dreherfäden 1 bzw. 2:
Nach dem in dem Zustand nach Fig. 9 erfolgten Schussfadeneintrag bewegt sich die Weblade
9, bezogen auf Fig. 9 nach rechts bis sie die Schussfadenanschlagstellung nach Fig. 8 erreicht.
Dabei wird der eingetragene Schussfaden angeschlagen. Gleichzeitig geht das die Dreherfäden
2 führende Nadelriet 7 nach unten, wobei die Dreherfäden 2 in das Unterfach überführt werden,
wie dies in Fig. 8 dargestellt ist. Gleichzeitig wird das andere Nadelriet 8 parallel zur
Webebene 42 verschoben, so dass die Steherfäden 1 bezüglich der Dreherfäden 2 seitlich
versetzt werden. Anschließend bewegt sich die Weblade 9 wieder aus der Anschlagstellung
nach hinten, während das den Dreherfäden 2 zugeordnete Nadelriet 7 synchron nach oben geht
bis der Zustand nach Fig. 9 erreicht ist, in dem ein neuer Schussfadeneintrag erfolgt.
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Da die Fadenaugen 33 der Nadelriete 7, 8 in der in Fig. 8 veranschaulichten Geschlossen-
Fach-Stellung nahe beieinander liegen, erfolgt der Seitenwechsel der Steherfäden 1 bezüglich
der Dreherfäden 2 sehr präzise. In der Offen-Fach-Stellung nach Fig. 9 ist dagegen das den
Dreherfäden 2 zugeordnete Nadelriet 7 nach hinten und oben geschwenkt so dass der ganze
Bereich einschl. der zwischen den beiden Nadelrieten 7, 8 liegenden Kettfadenbereiche für eine
Ketfadenbruchbehebung gut zugänglich ist.
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Abhängig von der Dicke, der Konstruktion und dem Material der Steher- und der Dreherfäden
1, 2 sowie der Art der zu erzeugenden Dreherbindung kann, wie bereits erläutert, der Hub des
die Steherfäden 1 führenden Nadelriets 8 zweckentsprechend eingestellt werden.
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Die mechanische Kopplung der Nadelrietwelle 37 mit der Webblattwelle 24 kann abweichend
von der Ausführungsform nach Fig. 3 auch auf andere Weise geschehen.
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Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 12 veranschaulicht, in der mit der Webmaschine nach
Fig. 3 gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und nicht nochmals erläutert sind.
Bei dieser Ausführungsform ist zwischen der Webblattwelle 24 und der Nadelrietwelle 37 ein
Koppelgetriebe vorgesehen, das aus wenigstens einer an einer Webladenstütze 23 angelenkten
Stange 61 und einem drehfest auf die Nadelrietwelle 37 aufgeklemmten Hebelarm 62 besteht,
an den die Stange 61 anderenends gelenkig angeschlossen ist. Durch entsprechende Änderung
der wirksamen Länge des Hebelarmes 62 - bspw. indem der Anlenkpunkt der Stange 61 radial
verschoben wird - kann die Hubhöhe des Nadelriets 7 eingestellt werden. Die Antriebsmittel
des den Steherfäden 1 zugeordneten anderen Nadelriets 8 sind gleich wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 3 gestaltet.
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Die in Fig. 13 schematisch dargestellte abgewandelte erfindungsgemäße Webmaschine ist dazu
eingerichtet die Dreherbindung mit einem Bewegungsablauf der Steher- und Dreherfäden 1, 2
herzustellen, der dem in Fig. 2 in der Mitte veranschaulichten Diagramm "zweite Art"
entspricht. Mit der Webmaschine nach Fig. 3 gleiche Teile sind wieder mit gleichen
Bezugszeichen versehen und nicht weiter erläutert.
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Bei dieser Ausführungsform ist das dem Webblatt 9 kettseitig unmittelbar benachbarte, den
Steherfäden 1 zugeordnete Nadelriet 8 in dem Maschinengestell 20 ortsfest gehaltert. Die durch
die Fadenaugen 33 dieses Nadelriets 8 verlaufenden Steherfäden 1 nehmen deshalb während
des Webvorgangs immer die gleiche Lage ein.
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Das die Dreherfäden 2 führende andere Nadelriet 7 ist über die Nadelrietstütze 36 wiederum
auf der Nadelrietwelle 37 befestigt, die in diesem Falle in dem Maschinengestell aber nicht nur
drehbar sondern auch axial verschieblich gelagert ist. Ähnlich wie bei Ausführungsform nach
Fig. 12 wird die im Wesentlichen quer zu der Webebene 42 verlaufende, vertikale
Schwenkbewegung des Nadelriets 7 durch die formschlüssige getriebliche Kopplung der
Nadelrietwelle 37 mit der Webblattwelle 24 erzeugt. Diese Kopplung erfolgt über die Stange
61 und den Hebelarm 62. Zur Erzeugung der parallel zur Webebene 42 erfolgenden, hin- und
hergehenden horizontalen Bewegung des Nadelrietes 7 dient ein Kurvengetriebe 63, dessen
Einzelheiten insbesondere aus Fig. 15 zu entnehmen sind. Das Kurvengetriebe 63 ist im
Grundsatz gleich wie das Kurvengetriebe 53 nach Fig. 10 aufgebaut. Es weist ein
Antriebskronenrad 64 auf, das mit einem Antriebsexzenter 65 drehfest verbunden ist, auf dem
eine Pleuelstange 66 gelagert ist, die über eine Verbindungslasche 67 an einem die
Nadelrietwelle 37 umschließenden und an dieser festgeklemmten Lagerteil 68 axial
unverschieblich angelenkt ist. Das Antriebskronenrad 64 wird von einem Ritzel 69 angetrieben,
das drehfest auf der Hauptantriebswelle 28 der Webmaschine sitzt. Die wirksame Länge der
Pleuelstange 66 ist über Stellschrauben 70 veränderlich, um damit eine Veränderung der
Hublänge des Nadelriets 7 zu ermöglichen, die dadurch zustande gebracht wird, dass das
Lagerteil 68 auf der Antriebswelle 37 zweckentsprechend verschoben wird.
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Die Übersetzungen des Kurvengetriebes 63 und des aus der Stange 61 und dem Hebelarm 62
bestehenden Koppelgetriebes sind so gewählt, dass die beiden Nadelriete 7, 8 den in Fig. 2,
mittleres Diagramm, unter "zweite Art" dargestellten Bewegungsablauf ausführen, zu dem
anhand der vorausgegangenen Erläuterungen weitere Ausführungen nicht erforderlich
erscheinen.
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In Fig. 14 schließlich ist eine weitere abgewandelte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Webmaschine dargestellt, die dazu eingerichtet ist, den Bewegungsablauf ähnlich dem unteren
Diagramm nach Fig. 2, d. h. auf die "dritte Art" durchzuführen. Mit der Webmaschine nach Fig.
3 gleiche Teile sind wiederum mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht weiter erläutert.
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Bei dieser Ausführungsform ist das die Dreherfäden 2 führende Nadelriet 7, gleich wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 13, über das aus der Stange 61 und dem Hebelarm 62 bestehende
Koppelgetriebe mit wenigstens einer Webladenstütze 23 und damit mit der Webblattwelle 24
getrieblich starr gekoppelt. Das Nadelriet 7 sitzt wiederum auf den Nadelrietstützen 36, die auf
der Nadelrietwelle 37 fest angeschraubt sind, so dass ihm im Takt der Hin- und Herbewegung
des Webblatts 9 eine darauf abgestimmte, auf und abgehende Bewegung erteilt wird, die eine
entsprechende quer zu der Webebene 42 gerichtete Auf- und Abbewegung der Dreherfäden 2
ergibt. Außerdem ist die Nadelrietwelle 37 mit dem Kurbelgetriebe 63 nach Fig. 15 in der dort
beschriebenen Weise gekuppelt. Das Kurbelgetriebe 63 erteilt der Nadelrietwelle 37 und damit
dem Nadelriet 7 die parallel zur Webebene 42 erfolgende, horizontale hin- und hergehende
Bewegung, die zum seitlichen Versatz der Dreherfäden 2 gegenüber den Steherfäden 1
erforderlich ist.
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Das die Steherfäden 1 führende Nadelriet 8 ist an armartigen Nadelrietstützen 71 befestigt, die
auf einer zweiten zugeordneten Nadelrietwelle 72 festgeschraubt sind, die in dem
Maschinengestell 20 drehbar gelagert ist. Mit der Nadelrietwelle 72 oder einer Nadelrietstütze
71 ist ein Radialarm 73 verbunden, an dem eine Koppelstange 74 angelenkt ist, die an ihrem
anderen Ende an der gleichen Gelenkstelle wie die Stange 61 gelenkig mit der Webladenstütze
23 verbunden ist.
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Im Betrieb führen deshalb beide Nadelriete 7, 8 eine im Wesentlichen quer zu der Webebene
42 gerichtete, auf und abgehende Bewegung aus die die von ihnen jeweils geführten Steher-
bzw. Dreherfäden 1, 2 mitmachen und die mit der hin- und hergehenden Bewegung des
Webblatts 9 exakt synchronisiert ist, weil die Bewegung der Nadelriete 7, 8 von der
Webblattwelle 24 abgeleitet ist. Die parallel zur Webebene 42 erfolgende, horizontale
Versatzbewegung der Dreherfäden 2 wird, wie erwähnt, über das Kurvengetriebe 63 erzeugt,
so dass sich die in dem Diagramm der Fig. 2 unten dargestellten und aus dem Vorstehenden
ohne Weiteres verständlichen Bewegungsabläufe der "dritten Art" ergeben, wobei im
Gegensatz zu dem Diagramm hier als Alternative die Dreherfäden 2 und nicht die Steherfäden
1 seitlich versetzt werden.
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Für alle Ausführungsformen gilt, dass der Antrieb der Nadelrietwelle 37 auch als Außenantrieb
ein- oder beidseitig vorgesehen werden kann. Wird, wie dargestellt, die Nadelrietwelle 37
unterhalb des Hinterfaches angeordnet, so kann für sie ein Mehrfachantrieb über die Webbreite
angewandt werden. Alternaiv kann aber die Nadelrietwelle 37 auch oberhalb des Hinterfaches
liegen.
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Die kreisförmige Schwenkbewegung des Nadelriets 7 - und bei der Ausführungsform nach Fig.
14 auch des Nadelriets 8 - ermöglicht, dass, wie bereits erwähnt, die Fadenaugen 33 der
Nadelriete 7, 8 in der Geschlossen-Fach-Stellung nach Fig. 8 nahe beieinander stehen.
Zusammen mit den anhand der Fig. 4 bis 6 erläuterten Ausbildung der Nadeln 32 ergibt
sich dadurch eine sehr präzise Führung der Steher- und der Dreherfäden 1 bzw. 2. Der Einsatz
des Webladenantriebes für den Nadelrietantrieb führt nicht nur zu einfachen konstruktiven
Verhältnissen, sondern führt auch zu einer Konstruktion mit geringen bewegten trägen Massen.
Gleichzeitig ist ein präziser Seitenwechsel der Steherfäden 1 zu den Dreherfäden 2 bei dem
Webvorgang gewährleistet. Schließlich zeichnet sich die neue Webmaschine in allen
Ausführungsformen, wie erläutert, durch eine bedienungsfreundliche Anordnung der Nadelriete
7, 8 für die Kettfadenruchbehebung aus. Die Hubweiten für die Nadelriete 7, 8 können
darüberhinaus mit einfachen Mitteln leicht bedarfsgerecht verstellt werden.
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Der im Vorstehenden anhand mehrerer Ausführungsformen beschriebene erfindungsgemäße
Gedanke kann nicht nur beim Bau neuer Webmaschinen verwirklicht werden, sondern er kann
auch dazu benutzt werden, durch entsprechende Zusatzeinrichtungen oder Umbauten
bestehende Webmaschinen verschiedener Systeme und unterschiedlicher Arten des
Schussfadeneintrags erfindungsgemäß auszurüsten oder umzustellen.