DE3044176A1 - Vorrichtung zur aenderung der webblattschlagstellung - Google Patents
Vorrichtung zur aenderung der webblattschlagstellungInfo
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Description
Vorrichtung zur Änderung der Webblattschlagstellung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung in einem Webstuhl für
Frottierstoffe zum genauen und sicheren Ändern der Webblattschlagstellung und der Höhe des Frottiergewebes,-während sich
der Webstuhl in Bewegung befindet.
Die Erfindung betrifft insbesondere eine Verbesserung der bereits in der eigenen DE-PS 2 656 081 beschriebenen Vorrichtung.
Zur Erzeugung der Frottiereigenschaften von Frottierstoffen muß das sich starr mit der Weblade drehende Webblatt bewegt
werden von seiner normalen oder "geschlossenen" Stellung, in der es das eingesetzte Schußgarn auf die Kante des bereits gebildeten
Stoffs schlägt, in eine von dieser Kante weiter zurückgezogene neue oder "offene" Stellung, in der es die eingesetzten
Schußfäden nur in Nähe dieser Kante bewegt, ohne sie Jedoch dagegen zu schlagen. Zusammengefaßt muß das Webblatt
bezüglich der Kante des bereits hergestellten Stoffs in zwei unterschiedliche Schlagstellungen bewegt werden können, in
denen die eingesetzten Schußfäden zurückgezogen bzw. gegen die Ptoffkante geschlagen werden. Zur Veränderung des Hohe des
Frottiergewebes, was für spezielle Webeffekte erforderlich ist, rauß andererseits die "offene" Stellung des Webblatts verändert
werden können.
Eine Vorrichtung zur Veränderung der Webblattschlagstellung zur Ausführung des eigentlichen Schiagens nach einer Anzahl
von Schußeir.setzungen zur Erzeugung des charakteristischen Frottiergewebes und zur Veränderung von dessen Höhe ist bereits
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durch die obige Patentschrift bekannt.
Diese bekannte Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Satz von Folgegliedern, die mit dem an der Weblade angelenkten
Webblatt starr verbunden sind und durch Rückstellfedern ständig in Berührung mit einem ähnlichen Satz von Gabelprofilen
gehalten werden, die an geeigneten Haltern an der feststehenden Brustplatte des Webstuhls angelenkt sind.
Die Stellung der Gabelprofile ist zur Veränderung der Webblattschlagstellung
einstellbar durch einen entsprechenden Satz von Nocken, die mit den Gabeln der Gabelprofile zusammenarbeiten,
die auf eine gemeinsame Welle verkeilt sind, die von der feststehenden Brustplatte des Webstuhls drehbar gelagert ist
und duroh einen Steuernocken mittels eines Steuerhebels gedreht wird. Dieser wird durch eine Feder in nachgiebiger Berührung
mit dem Profil des Steuernockens gehalten. Am Steuerhebel ist das Ende einer Stange angelenkt, deren anderes Ende
zur Veränderung der Höhe des Frottiergewebes an verschiedenen Stellen des Schafts eines verzahnten Kipphebels anlankbar ist,
der an einem feststehenden Teil des Webstuhls angelenkt ist und mit einen mit der Welle starr verbundenen Zahnrads in Eingriff
steht.
Wenn auch diese bekannte Vorrichtung den Vorteil hat, daß ihre
Masse die Trägheit der Weblade nicht beeinflußt, weil nur dieser Satz von Folgegliedern sich mit der Weblade bewegt, und
sie somit eine hohe Webstuhlarbeitsgeschwindigkeit gestattet, hat diese bekannte Vorrichtung eine Reihe von Nachteilen, von
denen der Hauptnachteil im wesentlichen durch die Verwendung von Gabelprofilen als Schulterelementen zur Veränderung der
Webblattschlagstellung bedingt ist. Dies ist verursacht durch die hin- und hergehende Bewegung der Weblade und folglich des
Webblatts, wobei eine gegenseitige Gleitbewegung zwischen den Satz von Gabelprofilen und dem entsprechenden Satz von Fol<?3-
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gliedern auftritt, was eine angemessene Schmierung erfordert.
Außer der Schwierigkeit der Durchführung der Schmierung in schwer zugänglichen Stellungen, weil die Gabelprofile an der
Webstuhlbrustplatte genau unterhalb des fortschreitend gebildeten
Frottiergewebes befestigt sind, ist diese Schmierung für den Stoff dadurch nachteilig, daß jegliche Schmiermittelspritzerden
darüberliegenden und sich bildenden Stoff verschmutzen und somit zerstören können. Darüberhinaus ist der
Vorgang, bei dem alle Gabelprofile in vollständige Ausfluchtung oder Phase gebracht werden, extrem kompliziert und lang.
Wenn andererseits die Gabelprofile während des Betriebs des Webstuhls eine Fehlfluchtung erfahren, könnte diese nicht
schnell korrigiert werden, weil der darüberliegende gebildete Stoff den Zutritt zu den Gabelprofilen verhindert.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin,
daß die Nockenwelle und die relativen Gabelprofile an der feststehenden Erustplatte des Webstuhls befestigt sind, an der
auch die den gebildeten Stoff antreibende -Walze gelagert ist, weshalb die Veränderungen der Kettspannung, d.h. der Spannung,
mit der der gebildete Stoff angetrieben und auf den Stoffsammeibalken
gewickelt wird, auf diese die Webblattstellung bestimmenden Glieder wirken und somit die Webblattsteilung mit
dem Ergebnis beeinflussen, daß fehlerhafter Stoff erzeugt werden kann, d.h. Stoff mit sogenannten Streifen.
Ein weiterer Nachteil ist durch die Rückstellfedern bedingt, die zwischen den Folgegliedern und den Gabelprofxlen in Berührung
bleiben. Aufgrund der hin- und hergehenden Bewegung der Weblade und folglich des Webblatts stehen in dieser Hinsicht
die Federn ständig unter Eriiiüdungsbelastung, weshalb
sie leicht nachgeben und/oder brechen. Es muß dann der Webstuhl zu ihrem Ersatz angehalten werden mit der Folge einer
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niedrigen Produktivität.
Schließlich besteht ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung
darin, daß zur "Veränderung der Frottierhöhe die Stelle, an der der Stab am Schaft des verzahnten Kipphebels angelenkt
ist, verändert werden muß, wozu der Webstuhl angehalten werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist die Vermeidung der angegebenen Nachteile
durch Schaffung einer Vorrichtung zur Veränderung der Webblattschlagstellung, die weder Rückstellfedern noch einem
gegenseitigen Gleiten unterworfene Glieder verwendet und somit keine für den Stoff schädliche Schmierung benötigt, die
ferner keine komplizierten Ausfluchtungsvorgänge benötigt, die
auf Veränderungen der Kettspannung unempfindlich ist und die schließlich eine Veränderung der Höhe des Frottiergewebes ohne
Anhalten des Webstuhls ermöglicht.
Diese Aufgabe wird im wesentlichen erzielt durch Weglassen der genannten Gabelprofile und insbesondere dadurch, daß die Unterteile
der Folgeglieder, die starr mit dem. an der Weblade angelenkten Webblatt verbunden sind, verbunden werden durch Verbinden
von Stäben mit entsprechenden jeweiligen Nocken, die auf einer gfcuieinsamen Welle verkeilt sind, die von der Weblade
in Nähe deren Drehachse gelagert ist. Dies ist dadurrh bedingt, weil eine derartige Verbindung mit einer Verbindungsstange nicht nur das Weglassen der Rückstellfedern ermöglicht,
kein gegenseitiges Gleiten aufweist und gegenüber Veränderungen der Kettspannung unempfindlich ist, sondern auch ein leichtes
und schnelles Ausfluchten dadurch ermöglicht, daß die Nocken an der Weblade selbst angeordnet sind und sich in st^ts
leicht zugänglichen Stellungen befinden. Da ferner die Nockenwelle in einer ΐehr eng an der Drehachse der Weblade gelegenen
Stellung gelagert ist, beeinflußt sie die Trägheit der
Weblade nur in vernachlässigbarem Ausmaß.
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Da andererseits die Nockenwelle, deren Dehung die Bewegung
des Webblatts bestimmt, an der Weblade gelagert ist und sich hiermit bewegt, ist es ersichtlich, daß das starr mit der
Nockenwelle verbundene Zahnrad nicht mit dem Zahnsegment des verzahnten Kipphebels in Eingriff gebracht werden kann, der
wie bei der bekannten Vorrichtung an einem feststehenden Teil
des Webstuhls angelenkt ist, sondern stattdessen durch ein System mit einem Zahnsegment in Eingriff gebracht werden muß,
das mit einem an einem feststehenden Teil des Webstuhls angelenkten Kipphebel verbunden ist. Dieses System muß nicht nur
ein synchrones Drehen des Zahnsektors mit der Weblade ermöglichen, sondern auch sicherstellen, daß sich das Webblatt
stets obligatorisch in der "geschlossenen" Stellung befindet, wenn die Weblade vollständig offen ist. Dies ist bekanntlich
bei Webstühlen erforderlich, damit das Webblatt nicht mit dem Weblitzenrahmen in Eingriff kommt und somit die Frottierschlingen
beschädigt.
Dies wird im wesentlichen dadurch erzielt, daß das Zahnsegment durch ein mechanisches Kniehebelsystem mit dem Kipphebel verbunden
ist. Im einzelnen wird das in Eingriff mit dem Zahnrad der Nockenwelle stehende Zahnsegment von einem Glied getragen,
das lose auf der Drehachse der Weblade gelagert und durch zwei aneinandergelenkte Arme am unteren Ende der Weblade angelenkt
ist. Das gemeinsame Gelenk der beiden Arme ist ir.· eine
kreisbogenförmige öffnung in einem senkrechten Kipphebel eingesetzt
und darin geführt, der am unteren Ende der Öffnung an einem feststehenden Teil des Webstuhls angelenki; ist und
durch eine Feder in Anlage an einer feststehenden Schulter des Webstuhls gehalten wird. Darüberhinaus ist die kreisbogenförmige
Öffnung im senkrechten Kipphebel derart geformt, da.i
sie einen Kreisbogen bildet, dessen Krümmungsmittelpunkt auf der Drehachse der Weblade liegt, wenn der senkrechte Kipphebel
auf der Schulter ruht, in welchem Zustand sich das Webblatt in der "geschlossenen" Stellung befindet.
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Auf diese Weise kann das Zahnsegment durch die Weblade gedreht werden und wird, wenn sich dieses Gelenk längs eines
Kreisbogens bewegt, dessen Krümmungsmittelpunkt auf der Drehachse der Weblade liegt, keine Drehung zwischen dem ZcJ
segment und der Nockenwelle erzeugt, weshalb das Webblatt während des gesamten Hubs der Weblade in der "geschlossenen"
Stellung gehalten wird. Wenn andererseits die Weblade in der "offenen" Stellung gehalten wird und somit in noch zu erläuternder
Weise die Öffnung im Kipphebel um ihr unteres Ende zur Drehachse der Weblade gedreht wird, zwingt die Öffnungsbewegung der Weblade das Gelenk, der Form der Öffnung zu folgen
und sich somit von einer näheren zu einer entfernteren Stellung von der Drehachse der Weblade zu bewegen, um das
Webblatt zu zwingen, von seiner "offenen" Stellung in seine "geschlofjsene" Stellung zu gelangen, wenn die Weblade vollständig
offen ist, um dann in seine "offene" Stellung zurückzugelangen, wenn die Weblade wieder schließt.
Kurz zusammengefaßt zeichnet sich die Vorrichtung nach der Erfindung zur Änderung der Webblattschlagstellung von einer
"offenen" Stellung in eine "geschlossene"- Stellung und umgekehrt in einem Webstuhl für Frottiergewebe aus durch ein an
einer Weblade angelenktes Webblatt mit Folgegliedern, die mit entsprechenden Nocken auf einer Nockenwelle zusammenarbeiten,
die über ein starr hiermit verbundenes Zahnrad mit einen Zahnsegment
in Eingriff steht, das durch einen senkrechten Kipphebel gedreht wird, der an einem feststehenden Teil des Webstuhls
angelenkt ist und durch einen Steuernockpn über einen Steuerhebel betätigt wird, der mit dem Profil des Steuernockens
durch eine Feder nachgebend in Berührung gehalten wird, und über eine Stange auf den Schaft des Kipphebels wirkt, wobei
die unteren Enden der mit dem Webblatt starr verbundenen Folgeglieder jeweils durch Verbindungsstangen mit entsprechenden
Nocken verbunden sind, die auf der Nockenwelle verkeilt sind, die in Nähe der Drehachse des Webblatts an der Weblade dren-
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bar gelagert ist, wobei das Zahnsegment von einem Glied getragen
wird, das auf der Drehachse der Weblade frei drehbar gelagert und am unteren Ende der Weblade über zwei aneinandergelenkte
Arme angelenkt ist, deren gemeinsames Gelenk in eine kreisbogenförmige Öffnung im Kipphebel eingesetzt und darin
geführt ist, der am unteren Ende der Öffnung am feststehenden Teil des Webstuhls angelenkt und durch eine Feder an einer
feststehenden Schulter des- Webstuhls in Anlage gehalten wird,
in welchem Zustand sich die Weblade in ihrem "geschlossenen" Zustand befindet, wobei auch eine Einrichtung vorgesehen ist
zum Verändern der "offenen" Stellung des Webblatts und somit der Höhe des Frottiergewebes ohne Anhalten des Webstuhls.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin,
daß die Im Kipphebel befindliche kreisbogenförmige Öffnung
einen Kreisbogen bildet, dessen Krümmungsmittelpunkt auf der
Drehachse der Weblade liegt, wenn der Kipphebel auf der feststehenden Schulter des Webstuhls aufliegt, d.h. wenn sich die
Weblade in ihrer "geschlossenen" Stellung befindet.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Einrichtung zum Verändern der "offenen" Stellung des
Webblatts, d.h. der Höhe des Frottiergewebes, ohne Anhalten des Webstuhls aus zwei Stäben besteht, die an einem ihrer Enden
an zwei unterschiedlichen Stellen am Schaft des Kipphebels angelenkt sind, während ihre anderen Enden in entsprechende
senkrechte parallele Schlitze im Steuerhebel eingesetzt sind, wo sie auf Trägern aufliegen, die vom Steuerhebe! an den
unteren Enden der Schlitze getragen werden, wobei die Stäbe mit dem Steuerhebel durch zwei elektromagnetische Steuerungen
einzeln verbindbar sind, die auf den entgegengesetzten Seiten
des Steuerhebels getragen werden und einen Verbindungsbolzen in einen entsprechenden axialen Schlitz am anderen Ende der
Stäbe einsetzen können.
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Auf diese Weise müssen zur Veränderung der Höhe des Frottiergewebes
nur die elektromagnetischen Steuerungen betätigt werden zum Verbinden des Steuerhebexs mit dem einen oder anderen
der beiden Stäbe, was bei in Bewegung "befindlichem Webstuhl erfolgen kann. Da die beiden Stäbe au verschiedenen Stellen
am Schaft des senkrechten Kipphebels angelenkt sind, bewirken sie in dieser Hinsicht eine Drehung des senkrechten Kipphebels
und folglich des Zahnsegmencs, der Nockenwelle und scmit
der Webblattfolgeglieder unter der Wirkung des Steuerhebels in einem in jedem Fall ausreichenden Ausmaß mit der Folge,
daß das Webblatt in Stellungen zurückgezogen wird, die bezüglich der Kante des gerade gebildeten Stoffs unterschiedlich
sind, was bekanntlich zu einer Veränderung der Höhe des Frottiergewebes führt.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische teilweise geschnitte
ne Seitenansicht eines Webstuhls, bei dem die Vorrichtung-zur Änderung der
Webblattschlagstellung nach der Erfindung angebracht ist;
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt A-A von
Fig. 1 einer Einzelheit der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen feststehenden Ständer 1 eines Webstuhls oder vielmehr ein Seitenteil dieses Webstuhls. Kettgarne 2
und 3 werden von den Weblitzen 4 vom Litzenrahmen 5 so geführt,
daß sie die nicht dargestellten Schußfäden kreuzen zur
Bildung eines Stoffs 6, der von einer Stoffziehwalze 7 gezogen
wird, auf einer von einer Vebstuhl-Brustplatte 9 drehbar gelagerton Antriebswalze 3 gleitet und auf einen Stoffsamaelbalken
10 gewickelt wird. Eine Weblade 11 ist unten
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durch eine Drehachse 12 an den Maschinenseitenteilen angelnekt
und trägt auf ihrem Kopfbalken 13 eine Führung 14 für
die Einti'agsnadeln.
Ein Webblatt 15 ist an seinem Oberteil starr mit einem Träger 16 verbunden, an dem Folgeglieder 17 befestigt sind (in Fig.1
ist nur ein Folgeglied sichtbar), die in geeignete Schlitze 18 im Kopfbalken 15 der Weblade 11 eingesetzt und durch Anlenkzapfen
19 am Kopfbalken 13 angelenkt sind. Jeder Fuß oder jedes untere Ende 17' der Folgeglieder 17 ist an das Ende einer
Verbindungsstange 20 angelenkt, während deren anderes Ende an einem entsprechenden Nocken 21 lose angeordnet ist.
Alle Nocken 21 (von denen in Fig. 1 nur einer sichtbar ist) sind auf einer gemeinsamen Nockenwelle 22 verkeilt, die in
Nähe ihrer Drehachse 12 durch in der Figur nicht gezeigte Mittel von der Weblade 11 drehbar gelagert ist. Ein Zahnrad
23 ist auf der Nockenwelle 22 verkeilt und steht mit einem Zahnsegment 24 in Eingriff, das von einem Glied 25 gehalten
wird, das auf der Drehachse 12 der Weblade 11 lose gelagert ist.
Das Glied ?5 ist auch am unteren Ende 11 * der Weblade 11
durch zwei aneinandergelenkte Arme 26 und 27 angelenkt, deren
gemeinsames Gelenk 28 in einer kreisoogenförmigen Öffnung 29
in einen, senkrechten gabelförmigen Kipphebel 30 eingesetzt und darin geführt ist. Der Kipphebel 30 ist am feststehenden Ständer
des Webstuhls mittels eines Zapfens 31 am unteren Ende 29' seiner kreisbogenförmigen Öffnung 29 derart angelenkt, daß der
Abstand des Endes 29· von der Drehachse 12 der Weblade sich
unabhängig von der auf den Kipphebel ausgeübten Drehung niemals verändert.
Der Kipphebel 30 ist zusätzlich mit einem Vorsprung 32 versehen, der durch eine Feder 33 in Anlage'~an einer feststehenden
Schulter 34 des Webstuhlständers gehalten wird, in" weicher
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Stellung des Kipphebels die normale oder "geschlossene" Stellung der Weblade 15 gemäß der voll ausgezogenen Linie in Fig.
1 durch geeignete Ausfluchtung der Nocken in Übereinstimmung gebracht wird.
Die kreisbogenförmige Öffnung 29 ist so geformt, daß sie einen Kreisbogen bildet, dessen Krümmungsmittelpunkt auf der Drehachse
21 liegt, -wenn der Kipphebel 30 auf der Schulter 34 aufliegt. Die Enden zweier Stäbe 37 und 38 sind durch Blöcke 35
und Befestigungsschrauben 3d an zwei unterschiedlichen jeweiligen
Stellen an zwei Schäften 30· einer senkrechten Gabel 30 angelenkt (in Fig. 1 ist nur ein Schaft sichtbar, wobei der
andere sich hinter diesem befindet), wobei die anderen Enden der Stäbe in entsprechende senkrechte parallele Schlitze 39
bzw. 40 in einem Steuerhebel 41 eingesetzt sind (vergl.Fig.2), wo die Stäbe auf Tragrollen 42 aufliegen, die von einem Zapfen
43 lose gelagert sind, der vom Steuerhebel 41 an den unteren Enden seiner Schlitze 39 und 40 getragen wird. Eine Laufrolle
46 des bei 44 am feststehenden Ständer des Webstuhls angelenkten Steuerhebels 41 wird durch eine Feder 45 nachgiebig
in Berührung mit dem Profil eines Steuernockens 47 gehalten. Der Steuerneoken 47 ist am feststehenden Ständer des Webstuhls
gelagert und wird durch eine nicht gezeigte Einrichtung angetrieben. Der Steuerhebel trägt auf seinen beiden gegenüberliegenden
Seiten mittels Halter 48 zwei elektromagnetische Steuerungen 49 und 50, die ihre Kupplungsbolzen 52 und 53 in
die axialen Schlitze 54 bzw. 55 in den Stäben 37 bzw. 38 gegen uie Wirkung einer Rückstellfeder 51 bzw. 51' einsetzen.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ergibt sich aus dem folgenden.
Wenn ein normaler Stoff ohne Frottierschlaufen gewebt werden
soll und somit mit stets voll schlagendem Webblatt, d.h. in der "geschlossenen" Stellung, gearbeitet v/erden soll, brauchen
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die beiden elektromagnetischen Steuerungen 49 und 50 nur aberregt gehalten zu werden, so daß ihre Kupplungsbolzen 52 und
durch die Federn 51 und 51' aus den axialen Schlitzen 54 und
55 in den Stäben 37 und 38 zurückgezogen gehalten werden.
Auf diese Weise bewegt sich der Steuerhebel 41 aufgrund der im Uhrzeigersinn erfolgenden Drehung des Steuernockens 47 in
Richtung des Pfeils 58 lose hin und her, ohne einen der beiden Stäbe 37 und 38 zu betätigen. Folglich wird der Vorsprung 32
des senkrechten Kipphebels 30 durch die Feder 33 in Anlage an die Schulter 34 gehalten, d.h. in der Stellung, der, wie bereits
erwähnt, die "geschlossene" Stellung des Webblatts entspricht. Die Drehung der Weblade 11 um ihre Drehachse 12 von
der in Fig. 1 gezeigten "geschlossenen" Stellung in die "offene" Stellung in Richtung des Pfeils 59 bewirkt eine Bewegung
des Gelenks 28 längs der Öffnung 29. Da aber die Öffnung einen Kreisbogen mit auf der Drehachse 12 liegenden Krünmungsmittelpunkt
bildet mit dein Ergebnis, daß sich das Gelenk 28 auf einer Bahn bewegt, deren Abstand von der Drehachse 12 konstant
bleibt, ist es ersichtlich, daß zwischen dem Zahnsegment 24 und der Nockenwelle 22 keine gegenseitige Drehung stattfindet.
Aufgrund dessen bleibt das Webblatt 15 auf dem gesamten Hub der Weblade stets in der "geschlossenen" Stellung.
Wenn Frottierstoffe gewebt werden sollen, muß die elektromagnetische
Steuerung 49 so erregt werden, daß sie den Steuerhebel 41 mit dem Stab 37 verbindet. Auf diese Weise bewirkt die Drehung
des Steuernockens 47 in Richtung des Pfeils 58 eine Drehung des Steuerhebels 41 im Gegenuhrzeigersinn mit einer folglichen
Bewegung des hiermit verbundenen Stabs 37 nach rechts, während der andere Stab 38 lose bleibt. Als Ergebnis hiervon
wird der senkrechte Kipphebel 30 um seinen Zapfen 31 im Gegenuhrzeigersinn
mit dem Ergebnis gedreht, daß seine Öffnung 29 so angeordnet wird, wie es durch di-3 gestrichelte Linie mit
dem Bezugszeichen 290 in Fig. 1 dargestellt ist, d.h. mit sur
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Drehachse 12 der Weblade verschobenem oberen Ende 29". Diese Verschiebung der Öffnung 29 bewirkt eine Bewegung der Arme
26 und 27 weiter auseinander, wodurch die im Gegenuhrzeigersinn erfolgende Drehung des Zahnsegments 2k und folglich der
Nockenwelle 22 bestimmt wird. Die im Gegenuhrzeigersinn erfolgende Drehung der Nocken 21 bestimmt eine Linksbewegung der
Verbindungsstangen 22 und folglich der unteren Enden 17f der
Folgeglieder 17 derart, daß das Webblatt um seine Anlenkzapfen
19 im Uhrzeigersinn gedreht wird und sich in seine durch die gestrichelten Linien mit dem Bezugszeichen 15' in Fig. 1
dargestellte "offene" Stellung zurückzieht. .
Ferner wird während des Arbeitshubs der Weblade in Richtung des Pfeils 59 das Gelenk 28 zwangsweise abwärts längs der
Öffnung 290 bewegt und bewegt sich somit auf einer Bahn, deren Abstand von der Drehachse 12 in Richtung vom oberen Ende 29"
zum unteren Ende 29' der Öffnung 20 zunimmt.
Als Ergebnis hiervon erfahren das Zahnsegment 24 und folglich die Nockenwelle 22 eine Drehung im Uhrzeigersinn, wobei sich
die Verbindungsstangen 20 nach rechts bewegen. Somit macht das
Webblatt 15' eine Umdrehung im Uhrzeigersinn, die es in seine
"geschlossene" Stellung bewegt, wenn sich die Weblade 11 am Ende ihrer öffnenden hin- und hergebenden Bewegung befindet,
d.h. wfcion das Gelenk 28 das untere Ende 29' der Öffnung 29
erreicht, was stets stattfinden muß, um ein Eingreifen des Webblatts in die Schaftrahmen 5 und somit ein Beschädigen der
Weblitzen 4 zu vermeiden. Das Webblatt kehrt dann während des Schließhubs der Weblade in seine "offene" Stellung 15' zurück,
da das Gelenk 28 zwangst aufig längs der Öffnung 290 in der
umgekehrten Richtung bewegt wird.
Um schließlich die Höhe des Frottiergewebes zu verändern, vas
für spezielle Webeffekte erforderlich isi;, muß lediglich die
elektromagnetische Steuerung 49 aberregt werden, um den Stab
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37 in den losen Zustand zu bringen, und muß die andere elektromagnetische
Steuerung 50 erregt werden, um den anderen Stab 38 luit dem Steuerhebel 41 zu verbinden, was ohne in Bewegung
befindlichen Webstuhl erfolgen kann. Wenn der Stab 33 mit dem senkrechten Kipphebelarm 30 an einer Stelle verbunden
ist, die dem Drehzapfen 31 des Kipphebels 30 näher liegt, überträgt er in dieser Hinsicht auf den Kipphebel eine Drehung
im Gegenuhrzeigersinn mit größerem Ausmaß als sie durch den anderen Stab 37 übertragen wird. Diese größere Drehung
des Kipphebels führt zu einer größeren Drehung im Uhrzeigersinn des Webblatts in einer ¥eise, die der bereits beschriebenen
ähnlich ist, mit dem Ergebnis, daß das Webblatt im größeren Ausmaß in seine neue "offene" Stellung zurückgezogen
wird, die durch das Bezugszeichen 15" in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist.
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eers e
it
Claims (3)
- 30U176Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann - Dr. R. Koenigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun.PATENTANWÄLTEZUGELASSENE VERTRETER BE1M EU R O P Ä ■* C H EN PAT E N TAM T REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFF1CETe/Li Case 1265Nuovo Pignone S.p.A., Florenz, ItalienPATENTANSPRÜCHEVorrichtung zur Änderung der Webblattschlagstellung von einer "offenen" Stellung in eine "geschlossene" Stellung und umgekehrt in einem Webstuhl „Tür Frottiergewebe, gekennzeichnet durch ein an einer Weblade (11) angelenktes Webblatt (15) mit Folgegliedern, die mit entsprechenden Nocken (21) auf einer Nockenwelle (22) zusammenarbeiten, die über ein starr hiermit verbundenes Zahnrad (23) mit einem Zahnsegment (24) in Eingriff steht, das durch einen senkrechten Kipphebel (30) gedreht wird, der an einem feststehenden Teil (31) des Webstuhls angelenkt ist und durch einen Steuernocken (47) über einen Steuerhebel (41) betätigt wird, der mit dem Profil des Steuernockens (47) durch eine Feder (45) nachgebend in Berührung gehalten wird und über eine Stange (37;38) auf eixenSchaft (3Of) des Kipphebels (30) wirkt, v/obei die unteren Fnden (17') der mit dem13nO2A/nfi12 ORIGINAL INSPECTEDWebblatt (15) starr verbundenen Folgeglieder (17) jeweils durch Verbindungsstangen (20) mit entsprechenden Nocken (21) verbunden sind, die auf der Nockenwelle (22) verkeilt sind, die in Nähe der Drehachse (12) des Webblatts (15) an der Weblade (11) drehbar gelagert ist, wobei das Zahnsegment (24) von einem Glied (25) getragen wird, das auf der Drehachse (12) der Weblade (11) frei drehbar gelagert und am unteren Ende der Weblade (11) über zwei aneinandergelenkte Arme (26,27) angelenkt ist, deren gemeinsames Gelenk (28) in eine kreisbogenförmige Öffnung (29) im Kipphebel (30) eingesetzt und darin geführt ist, der am unteren Ende der Öffnung (29) am feststehenden Teil des Webstuhls angelenkt und durch eine Feder an einer feststehenden Schulter (34) des Webstuhls in Anlage gehalten wird, in welchem Zustand sich die Weblade (15) in ihrem "geschlossenen" Zustand befindet, wobei auch eine Einrichtung (37,38) vorgesehen ist zum Verändern der "offenen" Stellung des Webblatts und somit der Höhe des Frottiergewebes ohne Anhalten des Webstuhls.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kipphebel (30) befindliche kreisbogenförmige Öffnung (29) einen Kreisbogen bildet, dessen Krümmungsmittelpunict auf der Drehachse (12) der Weblade (11) liegt, wenn der Kipphebel (30) auf der feststehenden Schulter (34) des Webstuhls aufliegt, d.h. wenn sich die Weblade (15) in ihrer "geschlossenen"Stellung befindet.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Verändern der "offenen" Stellung des Webblatts (15), d.h. der Höhe des Frottiergewebes,ohne Anhalten des Webstuhls aus zwei Stäben (37,38) besteht, die an einem ihrer Enden an zwei unterschiedlichen Stellen am Schaft (301) des Kipphebels (30) angelenkt sind, während ihre anderen Enden in entsprechende senkrechte pa-13GÜ2Ä/0812rallele Schlitze (39,40) im Steuerhebel (41) eingesetzt sind, wo sie auf Trägern (42) aufliegen, die vom Steuerhebel (41) an den unteren Enden der Schlitze (39,40) getragen werden, wobei die Stäbe (37,38) mit dem Steuerhebel (41) durch zwei elektromagnetische Steuerungen (49. 50) einzeln verbindbar sind, die auf den entgegengesetzten Seiten des Steuerhebelc (41) getragen werden und einen Verbindungsbolzen (52,53) in einen entsprechenden axialen Schlitz (39;40) am anderen Ende der Stäbe (37,38) einsetzen können.1 30024/0812
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