DE3320064C2 - Einrichtung zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtung von Schußfadeneintragorganen bei schützenlosen Webmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtung von Schußfadeneintragorganen bei schützenlosen WebmaschinenInfo
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- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
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Abstract
Bei einer schützenlosen Webmaschine mit Schußfadeneintrag durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den Schußfaden versehene Greifersysteme wird der Schußfaden durch gesteuertes Öffnen und Schließen der Klemmvorrichtungen von einem Greifersystem an das andere Greifersystem übergeben. Hierzu ist ein maschinenfest gelagertes Gelenkgetriebe vorgesehen, das durch Exzenterabtastung über Schwinghebel und Koppel angetrieben wird. Ein Glied des Gelenkgetriebes ist über das Gelenk hinaus verlängert und führt als Steuerfinger die Betätigung der Klemmvorrichtungen im Webfach durch. Die Abmessungen des Gelenkgetriebes sind derart, daß die vom Steuerfinger beschriebene Koppelkurve für die Zeit des Blattanschlages in eine nicht störende Raststellung unterhalb der Bahn der Weblade führt. Alle Teile des Steuergetriebes sitzen außerhalb der Weblade und werden beim Blattanschlag nicht zusammen mit ihr verschwenkt.
Description
20
JO
J5
•15
30
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an schützeniosen Webmaschinen mit Schußfadeneintrag durch von
beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen
für den Schußfaden versehene Greifer. Bei einer derartigen Einrichtung sind zur zwangsläufigen Betätigung
der Klemmvorrichtungen Steuerhebel vorgesehen, die von außen her durch die Kettenfäden des Webfaches
hindurchgreifen und an fest auf der Webladenwelle sitzenden Armen schwenkbar gelagert sind. Diese Steuerhebel
werden über Exzenterabtastung mittels eines mit Rollen versehenen Schwinghebels und daran angelenkter
Koppel gesteuert.
Eine Webmaschine mit oszillierend vorgeschobenen und wieder zurückgezogenen annähernd gleich weit ins
Webfach eintretenden Greiferstangen und mit einer oben genannten Einrichtung ist aus der DE-PS
10 292 bekannt. Bei ihr wird der Schußfaden durch die Klemmvorrichtung eines Greifers außerhalb des
Webfaches erfaßt und vom Greifer bis etwa zur Fachmitte gebracht. Dort wird der Schußfaden an die
Klemmvorrichtung eines von der Gegenseite her vorgeschobenen Greifers übergeben und beim Rückgang dieses
Greifers vollends durch das Webfach durchgezogen. Die Fadenübergabe in der Fachmitte erfolgt dabei nach
einer zwangsweisen Steuerung der beteiligten Klemmvorrichtungen in der Weise, daß von außen her durch
die Kettenfäden des Webfaches kurzzeitig Steuerhebel
hindurchgreifen und die Klemmvorrichtungen öffnen und wieder schließen. Die Betätigung der Steuerhebel
ist mit dem Hauptantrieb der Webmaschine gekuppelt und erfolgt nicht nur bei der Schußfadenübergabe in der
Webfachmitte, sondern kann auch beim Erfassen und wieder Freigeben des Schußfadens außerhalb des Webfaches
eingesetzt werden.
In der genannten DE-PS 17 10 292 ist für jeden der beiden an der Fadenübergabe in Fachmitte beteiligten
Greifer bzw. für deren Klemmvorrichtungen ein gesonderter Steuerhebel vorgesehen. Beiden Steuerhebeln ist
ein mit dem Hauptantrieb der Webmaschine gekuppelter gemeinsamer Exzenter zugeordnet, der die Bewegung
der Steuerhebel steuert. Die zeitliche Reihenfolge des Öffnens und Schließens der Klemmvorrichtungen
während der Fadenübergabe wird durch asymmetrische Vorschubbewegung der beiden Greiferstangen bewirkt.
In der aus der Dr-PS 19 55 603 bekannten Weiterbildung
dieser Vorrichtung wird jeder Steuerhebel durch einen eigenen Exzenter gesteuert. Auf diese Weise kann
über die beiden Exzenter die zeitliche Folge der öffnungs- und Schließbewegung der Klemmvorrichtungen
so eingestellt werden, daß die Fadenübergabe in Fachmitte während des Stillstandes der beiden vorgeschobenen
Greifer erfolgt.
in beiden bekannten Vorrichtungen sind dabei die Steuerhebel schwenkbar auf Armen gelagert, die ihrerseits
fest auf der Webladenwelle sitzen. Die Steuerhebel werden durch einen Exzenter über einen auf der Webladenwelle
schwenkbar gelagerten >>ηά federbelasteten
Rollenhebel im Zusammenwirken mit einer Koppel gesteuert. Die Drehachse des Rollerhsbels oder Schwinghebels
für die Betätigung der Steuerhebel fällt also mit der Drehachse der Webladenwelle zusammen. Beim
Blattanschlag nimmt der oben erwähnte Arm nicht nur den Steuerhebel mit. sondern verdreht auch noch über
einen Anschlag und Mitnehmer den Rollenhebel oder Schwinghebel, so daß die Abtastrolle vom Exzenter abhebt.
Dabei muß der Abstand zwischen Anschlag und Mitnehmer genau eingestellt werden, um die richtige
Bewegung des Steuerhebels beim Blattanschlag zu erreichen.
Diese Ausbildung der Einrichtung hat die Eigenschaft, daß bei höherer Drehzahl der Webmaschine die Rollen
nicht mehr abwechselnd sauber an der Exzenterlauffläche anliegen und abheben, sondern zum Springen neigen.
Das bedeutet aber, daß sie unerwünscht auch zu solchen Zeiten von der Steuerkurve bzw. Lauffläche des
Exzenters abheben, zu denen sie gernäß Steuerkurve anliegen sollten. Da die Steuerhebel über die Koppel
der Rollenbewegung folgen, kann es zu Fehlbetätigungen der Klemmvorrichtungen der Greifer kommen. Eine
einwandfreie Schußfadenübergabe von einem Greifer an den anderen ist dann nicht mehr gewährleistet.
Außerdem werden durch das Springen und Wiederaufsetzen der Rollen die Exzenterlaufflächen stark beansprucht
und beschädigt.
Zur Beseitigung dieser unerwünschten Eigenschaften
Zur Beseitigung dieser unerwünschten Eigenschaften
ist in der DE-PS 29 34 474 der die Exzenterbewegung
abtastende Schwinghebel außerhalb der Webladenwelle webmaschinenfest drehbar gelagert. Bei dieser Anordnung
bleiben zwar die Rollen ohne abzuheben am Exzenter anliegen, aber es muß auch bei dieser Ausbildung
beim Blattanschlag der auf der Webladenwelle sitzende Arm zusammen mit dem auf ihm gelagerten
Steuerhebel und mit der den Steuerhebel betätigenden Koppel bewegt und somit'beschleunigt und wieder abgebremst
werden. Die zu beschleunigenden Massen sind dabei nicht vernachlässigbar und verursachen immer
noch unerwünschte Schwingungen des Steuerhebels, die u. U. die Funk'ionstüchtigkeit der Einrichtung
beeinträchtigen können.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde. Schwingungen des
Steuerhebels, die infolge des Blattanschlages auftreten können, zz: vermeiden.
Bei schützenlosen Webmaschinen der eingangs genannten Art wird die Aufgabe durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelös:. Weitere Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der
Beschreibung und den Unteransprüchen hervor.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend
anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch die Einrichtung in der Steuerstellung des Steuerfingers.
F i g. 2 schematisch die Einrichtung in der Stellung im
Augenblick des Blattanschlages und
F i g. 3 eine Einzelheit aus dem Gelenkgetriebe.
Es sei zunächst der Aufbau der Einrichtung ganz allgemein anhand der Fig. 1 erläutert. Es ist hier eine
Weblade angedeutet, deren Blattleiste 9 auf nicht näher bezeichneten Armen schwenkbar auf der Webladenwelle
15 angeordnet ist. Auf der Blattleiste 9 ist in üblicher Weise ein Webblatt 4 befestigt. Am Webblatt 4 ist ferner
das mit 2 bezeichnete Webfach erkennbar, dessen Spitze in der Nähe der Breithalterschiene 12 liegt. Im
Webfach 2 ist stark vereinfacht ein Klemmhebel 3 angedeutet, der zv einer Klemmvorrichtung eines in das
Webfach vorgeschobenen Greifers gehört. Der Greifer selbst ist hier nicht näher dargestellt. An der Biattleiste 9
befindet sich außerdem noch eine Ladensohfe 11 zur Unterstützung des. wie bereits erwähnt, nicht dargestellten
Schußeintragorganes bzw. Greifers.
Ein ständig rotierender Exzenter 14 dient zur Erzeugung der Steuerbewegung für die Betätigung der
Klemmvorrichtungen 3. d. h. für das Öffnen und Schließen der Klemmvorrichtungen bei der Schußfadenübergabe
in der Webfachmitte oder bei der Übernahme des Schußfadens vor dem Eintrag oder auch beim Freigeben
des Schußfadens nach erfolgtem Eintrag auf der anderen Webmaschinenseite. In an sich bekannter und
daher nicht näher beschriebener Weise folgt eine Abtastrolle 13 der Steuurkurvenform des Exzenters 14 und
überträgt die Exzenterbewegung auf einen hier im Beispiel auf der Webladenwelle 15 schwenkbar gelagerten
Schwinghebel 8. Vom Ende des Schwinghebels 8 stellt eine Koppel 5 die Verbindung zu einem Gelenkgetriebe
her. Das Gelenkgetriebe besteht aus einer als Winkelhebel ausgebildeten Kurbel b und einer Schwinge d. die
beide maschinenfest bei a gelagert sind, und außerdem aus der Kurbel und Schwinge miteinander verbindenden
Koppel c. Die Koppel c ist über das die Verbindung zur Kurbel b herstellende Gelenk hinaus verlängert und
bildet einen Steuerfiiiger I für die Betätigung der
Klemmvorrichtung 3 im Webfach. In der in F i g. I eingezeichneten
Stellung trill der Steuerfinger 1 von unten her durch die Kettenfäden des Webfaches hindurch in
das Webfach 2 ein und legt sich von oben her in einem kurzen Bogen gegen die Klemmvorrichtung 3 des Grei
fers. Durch Herunterdrücken des Steuerfingers 1 wird der Klemmhebel 3 ebenfalls heruntergedrückt und dadurch
die Klemmvorrichtung am Greifer geöffnet. Der Greifer stützt sich dabei auf der Ladensohle 11 ab.
Für die Beschreibung der Wirkungsweise der Einrichtung sei zunächst angenommen, daß — wie oben erwähnt
— die Greifer im Webfach 2 vorgeschoben sind und die Fadenübergabe etwa in der Webfachmitte erfolgen
soll. Die Bewegung der Steuerkurve des Exzenters 14 wird auf dem oben beschriebenen Weg über
Schwinghebel 8. Koppel 5 und Gelenkgetriebe auf den Steuerfinger 1 übertragen. Die Abmessungen des Gelenkgetriebes
a. b. c. d sind so gewählt, daß die Spitze des Steuerfingers 1 eine gestrichelt eingezeichnete
Koppelkurve beschreibt, die bei 6 bogenförmig von oben her gegen die Klemmvorrichtung 3 führt und die
Klemmvorrichtung öffnet. Bei weiterer Drehung des Exzenters 14 wird die Spitze des Steu.i-iingers 1 wieder
von der Klemmvorrichtung 3 abgehobei. so daß die
Klemmvorrichtung schließen kann. Die Greifer können jetzt zurückgezogen und der Schußeintrag vollendr ausgeführt
werden. Während dieser Zeit beschreibt die Spitze dc ^ Steuerfingers 1 den an den Bogen 6 anschließenden
gestreckten Teil der Koppelkurve zum unteren Umkehrpunkt 7.
In der Fig. 2 ist die Stellung des Steuerfingers 1 im
Punkt 7 seiner Koppelkurve eingezeichnet. Der Steuerfinger 1 ist dabei so weit nach unten bewegt, daß er bei
der nachfolgenden durch den Doppelpfeil angedeuteten Anschlagbewegung des Webblattes 4 in die Anschlagstellung
4' und wieder zurück die Anschlagbewegung
j5 nicht stört, sondern daß die Blattleiste 9 ungehindert
über ihn hinweggeführt werden kann. Der Steuerfinger 1 liegt dabei zwischen zwei die Blattleiste 9 tragenden
Armen. Während dieser Zeit ist der Steuerfinger 1 in einer Raststellung des Gelenkgetriebes, bis bei weiterer
Drehung des Exzenters 14 der Steuerfinger 1 wieder nach oben in das Webfach 2 eingeführt wird und dort
eine neue Schußfadenaufnahme. Übernahme oder Freigabe steuern kann.
In der F i g. 3 sind die beiden Endlagen des Winkelhebels
b des Gelenkgetriebes und der AnscHuB der Koppel
5 nochmals herausgezeichnet. In diesen Endlagen, die den Stellungen 6 und 7 der Koppelkurve des Steuerfingers
1 entsprechen, ist der Angriffswinkel der Koppel 5 am Winkelhebel b verhältnismäßig klein. Um trotzdem
eine zufriedenstellende Funktion zu erhalten, kann gemäß F i g. 3 eine Feder 10 vorgesehen werden, die am
Winkelhebel b so angreifi. daß die Bewegung des Win kelhebels b aus seinen genannten Endlagen heraus nicht
allein L,urch die Koppel 5 hervorgerufen, sondern von
der Feder 10 unterstützt wird. Die Feder 10 ist hier als Druckfeder angenommen.
Ergänzend sei bemerkt, daß selbstverständlich die Länge des Steueriingers 1 einstellbar gemacht werden
kann, um damit eine Anpassung an die Lage der Klemm-
bo vorrichtung 3 vornehmen zu können. Ferner ist es ohne weiteres möglich, das Gelenkgeiriebe auf einer Traverse
in Schußfadenrichtung verschiebbar anzuordnen, um auch in dieser Richtung eine Anpassung an die Lage der
Klemmvorrichtungen bzw. der Greifer außerhalb bzw.
b5 innerhalb des Webfaches vornehmen zu können.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:I. Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit Schußfadeneintrag durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den Schußfaden versehene Greifer zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtungen durch von außen her durch die Kettenfäden des Webfaches hindurchgreifende und über Exzenterabtastung mittels eines mit Rollen versehenen Schwinghebels und daran angelenkter Koppel gesteuerter Steuerhebel, dadurch gekennzeichnet, daß der die Klemmvorrichtung (3) an den Greifern beeinflussende Steuerhebel als ein verlängerter Finger der Koppel fc/eines maschinenfest gelagerten Gelenkgetriebes (a. b. c. d) ausgebildet ist, und daß die Antriebsschwinge (b) des Gelenkgetriebes (a. b. c. d) über eine Koppel (5) und Schwinghebel (8) mit der Exzenteranordnungftt, 14) in Verbindung steht.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1. gekennzeichnet durch Abmessungen der Getriebeteile (a, b. c, d) derart, daß die vor. der Spitze des Steuerfingers (1) beschriebene Koppelkurve einen kurzen, bogenförmig umkehrenden Teil (6). der im Bereich des Webfaches (2) liegend der Steuerbewegung des Steuerfingers (1) entspricht, und einen anschließenden gestreckten Teil (7) aufweist, in dem der Steuerfinger (1) in eine Raststellung im Bereich unterhalb der Bahn der Weblade (9) zu liegen kommt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Koppel (5) an einem Arm eines als WinkelhebeC ausgebildeten Teiles (b) des Gelenkgetriebes (u. b. c. JMngelenkt ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruc. 3. dadurch gekennzeichnet, daß eine die Bewegung des Winkelhebels (b) aus seinen Endlagen heraus unterstützende Feder (10) vorgesehen ist.
- 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Steuerfingers (1) einstellbar ist.
- 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Celenkgetriebes (a. b. c. d) parallel zur Schußeintragrichtung einstellbar ist.10
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