DE4415862C1 - Einrichtung zum gesteuerten Betätigen der Fadenklemme eines Greifers in Webmaschinen - Google Patents
Einrichtung zum gesteuerten Betätigen der Fadenklemme eines Greifers in WebmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum gesteuerten
Betätigen der Fadenklemme eines Greifers in Webmaschinen.
Aus der DE-OS 33 20 200 ist eine Einrichtung zur zwangsläufigen
Betätigung der Fadenklemme von Schußfadeneintragsorganen in
Webmaschinen bekannt.
Danach übergibt bei geöffnetem Webfach und in Fachmitte ein
erster Greifer einen Schußfaden an einen zweiten Greifer.
Nachfolgend wird der Schußfaden von einem Webblatt, das mit
einer um die Mittenachse einer Webladenwelle schwenkbaren
Weblade verbunden ist, an die Gewebekante angeschlagen.
Diese Einrichtung besteht aus einem die Fadenklemme des
Greifers betätigenden Steuerhebel, aus einer mit der Weblade
verbundenen, bewegungsgesteuerten Koppel, mit deren einem Ende
der Steuerhebel verbunden ist und deren anderes Ende an einem
eine Abtastrolle tragenden Rollenhebel angreift.
Die Abtastrolle steht mit einem synchron zur Webladenwelle
angetriebenen Steuerexzenter in Wirkverbindung.
Zur Übertragung der Kraft auf den Steuerhebel, der das Öffnen
der Fadenklemme bewirkt, sind in dem Übertragungsmechanismus
mehrere Gelenkstellen vorhanden, in denen ein gewisses
Lagerspiel herrscht, welches sich naturgemäß im Laufe der
Betriebszeit vergrößert. Das Lagerspiel der einzelnen
Lagerstellen addiert sich, was zu einem unerwünschten Spiel
beim Zusammenwirken zwischen der Fadenklemme des Greifers und
dem Steuerhebel führt. Vorzeitiger Verschleiß der Fadenklemme
ist die Folge.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum
gesteuerten Betätigen der Fadenklemme eines Greifers in
Webmaschinen zu schaffen, in der die Anzahl der Gelenkstellen
auf dem Wege der Kraftübertragung, von der mit dem
Steuerexzenter in Wirkverbindung stehenden Abtastrolle bis zu
dem die Fadenklemme betätigenden Steuerhebel, auf ein Minimum
reduziert ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, im
Zusammenhang mit der Gewährleistung der Anlage der Abtastrolle
an die Steuerkurve, weitgehend oder vollständig auf das nach
dem Stand der Technik notwendigerweise vorhandene Federelement
zu verzichten.
Die Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die in dem
Patentanspruch 1 und 2 angegebenen Merkmale gelöst.
Dadurch, daß gemäß der Erfindung nach Anspruch 1 lediglich nur
eine einzige Gelenkstelle im Kraftfluß zwischen der Abtastrolle
und dem Steuerhebel liegt, ist eine praktisch spielfreie
Kraftübertragung auf die Fadenklemme des Greifers gegeben.
Damit wird die Lebensdauer sowohl der Betätigungseinrichtung
als auch die der Fadenklemme erhöht.
Mit den erfindungsgemäßen Merkmalen nach Patentanspruch 2 kann
auf jede Art einer Federbelastung von Abtastrolle und
Steuerexzenter verzichtet werden, da hier eine zwangsweise
Führung des Rollenhebels gegeben ist. Damit ist zugleich das
Problem eines aus der Dauerbelastung der Feder resultierenden
Federbruchs ausgeschaltet und ein darauf zurückzuführender
Maschinenstillstand wird vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend anhand
der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Einrichtung mit einem
Steuerexzenter in der Phase der Fadenklemmenbetäti
gung,
Fig. 2 die Einrichtung nach Fig. 1 in der Phase nach der
Fadenklemmenbetätigung,
Fig. 3 die Einrichtung gemäß Fig. 1 mit einem Paar von
Steuerexzentern.
Die Fig. 1 zeigt eine Weblade 1 mit Blattleiste 2, die ein
Webblatt 3 trägt. Die Weblade 1 ist schwenkbar um die
Mittenachse 5 der Webladenwelle 4 angeordnet.
An der Blattleiste 2 ist ferner eine T-förmig ausgebildete
Ladensohle 6 befestigt.
Auf der Ladensohle 6 gleitet ein den Schußfaden (nicht
dargestellt) übergebender und ein übernehmender Greifer 7.
Jeder der Greifer besitzt eine Fadenklemme 8, die während des
Übergebens und Übernehmens des Schußfadens von einem durch die
Unterkettfäden 9a des Webfaches 9 zwangsweise in das Webfach 9
hinein und heraus bewegbaren Steuerhebel 10 betätigt wird.
Die Unterkettfäden 9a und die Oberkettfäden 9b sind in einem
den Schußfaden zwischen sich einbindenden Bindepunkt, der die
Anschlagkante 11 des Gewebes 12 bildet, zusammengeführt.
Der Steuerhebel 10 ist fest an dem einen freien Ende der Koppel
13 befestigt.
Das andere Ende der Koppel 13 ist an einer Lagerstelle 14 eines
um eine maschinenfeste Achse 15 drehbeweglich angeordneten
Rollenhebels 16 angelenkt. In dieser Lagerstelle ist ebenfalls
eine Abtastrolle 17 drehbeweglich gelagert. Erfindungsgemäß
liegt damit auf dem Wege der kinematischen Übertragung der
Öffnungskraft von dem Steuerexzenter 18 bis zur Fadenklemme 8
lediglich eine einzige Lagerstelle 14, die Einfluß auf die
Kraftübertragung zwischen Steuerhebel 10 und Fadenklemme 8 hat.
Die Lagerstelle 14 des Rollenhebels 16 ist durch wenigstens ein
in Richtung auf den Steuerexzenter 18 wirkendes Federelement 20
belastet. Damit ist sichergestellt, daß die Abtastrolle 17
ständig auf der Steuerkurve 18a des Steuerexzenters 18 anliegt.
Zur optimalen Nutzung der Federkraft ist dabei von Bedeutung,
daß die Kraftwirkungslinie des Federelementes 20 in Richtung
der translatorischen Bewegung der Koppel 13 verläuft.
Eine weitere Möglichkeit, die Abtastrolle 17 ständig mit der
Steuerkurve 18a in Wirkverbindung zu halten, besteht darin, daß
oberhalb der Achse 15 des Rollenhebels 16 ein Blattfederpaket
21 in einem maschinenfesten Spannelement 22 befestigt ist, das
z. B. auf den Rollenhebel 16 selbst wirkt oder unmittelbar im
Anlenkpunkt 14 der Koppel 13 und der Abtastrolle 17 wirksam
ist.
Unterhalb des Steuerhebels 10 ist an der Koppel 13 eine
Gelenkstelle 23 vorgesehen, an die das eine Ende einer Schwinge
24 angelenkt ist. Das andere Ende der Schwinge 24 ist in dem
Gelenkpunkt 25 einer an der Weblade 1 angeordneten und von
dieser weggerichteten Stütze 26 angelenkt.
Mittels dieses Gelenkmechanismus führt die Koppel 13 zusammen
mit der Weblade 1 eine durch den Doppelpfeil 27 symbolhaft
dargestellte hin- und herschwingende Bewegung aus.
Der Steuermechanismus besteht aus einem an sich bekannten mit
einer Welle 28 drehfest verbundenen Steuerexzenter 18, der über
die Abtastrolle 17 mit dem federbelasteten Rollenhebel 16 in
Wirkverbindung steht.
Entsprechend dem Verlauf der Steuerkurve 18a des
Steuerexzenters 18 und der Festlegung des Gelenkpunktes 15 von
Rollenhebel 16 führt die Koppel 13 mit Steuerhebel 10 eine
kombinierte translatorisch-rotatorische Bewegung aus, um mit
der Fadenklemme 8 des Greifers 7 in Kontakt zu kommen.
Die aktive Stellung des Steuerhebels 10 ist in Fig. 1 und 3
gezeigt, während seine passive Stellung in Fig. 2 dargestellt
ist.
Die Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lösung nach Patentanspruch 2.
Hier ist der Rollenhebel 16 als Winkelhebel ausgebildet, der an
dem ersten Hebelarm 16a und an dem zweiten Hebelarm 16b eine
drehend gelagerte Abtastrolle 17 bzw. 29 trägt.
Der Rollenhebel 16 ist um die maschinenfeste Achse 15
drehbeweglich gelagert.
Der Steuerexzenter besteht aus einem Paar von einzelnen
Steuerexzentern 30, 31. Die beiden Steuerexzenter 30, 31 sind
drehfest mit der Welle 28 verbunden.
Die Abtastrolle 17 ist der Steuerkurve 30a und die Abtastrolle
29 der Steuerkurve 31a des Steuerexzenters 30 bzw. 31
zugeordnet.
Bei der Verwendung eines derartigen Steuermechanismus sind die
gemäß Fig. 1 und 2 dargestellten Federelemente 20, 21 nicht
erforderlich.
Im übrigen weist die Einrichtung die in Fig. 1 und 2
beschriebenen und dargestellten Merkmale auf, so daß auf eine
weitergehende Beschreibung des Ausführungsbeispiels verzichtet
werden kann.
Bezugszeichenliste
1 Weblade
2 Blattleiste
3 Webblatt
4 Webladenwelle
5 Mittenachse
6 Ladensohle
7 Greifer
8 Fadenklemme
9 Webfach
9a Unterkettfaden
9b Oberkettfaden
10 Steuerhebel
11 Anschlagkante
12 Gewebe
13 Koppel
14 Gelenkpunkt
15 Achse
16 Rollenhebel
16a Hebelarm
16b Hebelarm
17 Abtastrolle
18 Steuerexzenter
18a Steuerkurve
19 Wirkungslinie
20 Federelement
21 Blattfederpaket
22 Spannelement
23 Gelenkstelle
24 Schwinge
25 Gelenkpunkt
26 Stütze
27 Doppelpfeil
28 Welle
29 Abtastrolle
30 Steuerexzenter
30a Steuerkurve
31 Steuerexzenter
31a Steuerkurve
2 Blattleiste
3 Webblatt
4 Webladenwelle
5 Mittenachse
6 Ladensohle
7 Greifer
8 Fadenklemme
9 Webfach
9a Unterkettfaden
9b Oberkettfaden
10 Steuerhebel
11 Anschlagkante
12 Gewebe
13 Koppel
14 Gelenkpunkt
15 Achse
16 Rollenhebel
16a Hebelarm
16b Hebelarm
17 Abtastrolle
18 Steuerexzenter
18a Steuerkurve
19 Wirkungslinie
20 Federelement
21 Blattfederpaket
22 Spannelement
23 Gelenkstelle
24 Schwinge
25 Gelenkpunkt
26 Stütze
27 Doppelpfeil
28 Welle
29 Abtastrolle
30 Steuerexzenter
30a Steuerkurve
31 Steuerexzenter
31a Steuerkurve
Claims (2)
1. Einrichtung zum gesteuerten Betätigen der Fadenklemme eines
Greifers in Webmaschinen, wonach bei geöffnetem Webfach und in
Fachmitte ein erster Greifer einen Schußfaden an einen zweiten
Greifer übergibt und nachfolgend der Schußfaden von einem
Webblatt, das mit einer um die Mittenachse einer Webladenwelle
schwenkbaren Weblade verbunden ist, an die Gewebekante ange
schlagen wird, bestehend aus einem die Fadenklemme betätigenden
Steuerhebel, aus einer mit der Weblade verbundenen und
bewegungsgesteuerten Koppel, mit deren einem Ende der Steuer
hebel verbunden ist und deren anderes Ende an einem eine
Abtastrolle tragenden Rollenhebel angreift, und wobei die
Abtastrolle mit einer synchron mit der Webladenwelle
angetriebenen Exzenterscheibe in Wirkverbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem
ersten gemeinsamen außerhalb der Mittenachse (5) bzw. (28a) von
Exzenterwelle (28) und Webladenwelle (4) gelegenen Anlenkpunkt
(14) des Rollenhebels (16) die Abtastrolle (17), das andere
freie Ende der Koppel (13) und notwendigerweise wenigstens ein
in Richtung auf den Steuerexzenter (18) wirkendes Federelement
(20) derart angreift, daß eine auf die Fadenklemme (8)
dominierende vertikale Kraftkomponente übertragen wird und daß
in einer zweiten außerhalb der Webladenwelle (4) gelegenen
Anlenkung (25) an der Weblade (1) eine Schwinge (24) angreift,
die mit einer an der Koppel (13), unterhalb des Steuerhebels
(10) liegenden Gelenkstelle (23) verbunden ist.
2. Einrichtung zum gesteuerten Betätigen der Fadenklemme eines
Greifers in Webmaschinen, wonach bei geöffnetem Webfach und in
Fachmitte ein erster Greifer einen Schußfaden an einen zweiten
Greifer übergibt und nachfolgend der Schußfaden von einem
Webblatt, das mit einer um die Mittenachse einer Webladenwelle
schwenkbaren Weblade verbunden ist, an die Gewebekante ange
schlagen wird, bestehend aus einem die Fadenklemme betätigenden
Steuerhebel, aus einer mit der Weblade verbundenen und
bewegungsgesteuerten Koppel, mit deren einem Ende der Steuer
hebel verbunden ist und deren anderes Ende an einem eine Ab
tastrolle tragenden Rollenhebel angreift, und wobei die Abtast
rolle mit einer synchron mit der Webladenwelle angetriebenen
Exzenterscheibe in Wirkverbindung steht, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rollenhebel (16) als ein um
eine maschinenfeste Achse (15) schwingender Winkelhebel
ausgebildet ist, der an dem einen Hebelarm (16a) und an dem anderen
Hebelarm (16b) eine drehend gelagerte Abtastrolle (17) bzw.
(29) trägt,
daß jede Abtastrolle (17, 29) mit der jeweils zugeordneten Steuerkurve (30a, 31a) eines kontinuierlich und synchron zum Antrieb der Webladenwelle (4) angetriebenen Steuerexzenters (30, 31) eines Steuerexzenterpaares in Kontakt steht,
daß an dem ersten Hebelarm (16a) im Lagerbereich der Abtastrolle (17) das andere freie Ende der Koppel (13) angreift und
daß in einem zweiten außerhalb der Webladenwelle (4) gelegenen Anlenkpunkt (25) an der Weblade (1) eine Schwinge (24) angreift, die mit einem an der Koppel (13), unterhalb des Steuerhebels liegenden Gelenkpunkt (23) verbunden ist.
daß jede Abtastrolle (17, 29) mit der jeweils zugeordneten Steuerkurve (30a, 31a) eines kontinuierlich und synchron zum Antrieb der Webladenwelle (4) angetriebenen Steuerexzenters (30, 31) eines Steuerexzenterpaares in Kontakt steht,
daß an dem ersten Hebelarm (16a) im Lagerbereich der Abtastrolle (17) das andere freie Ende der Koppel (13) angreift und
daß in einem zweiten außerhalb der Webladenwelle (4) gelegenen Anlenkpunkt (25) an der Weblade (1) eine Schwinge (24) angreift, die mit einem an der Koppel (13), unterhalb des Steuerhebels liegenden Gelenkpunkt (23) verbunden ist.
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