DE3224708C2 - Einrichtung zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtung von Schußfadeneintragorganen an schützenlosen Webmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtung von Schußfadeneintragorganen an schützenlosen WebmaschinenInfo
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- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine schützenlose Webmaschine mit Schußfadenübergabe in der Webfachmitte von einem von der einen Seite her vorgeschobenen ersten Greifersystem auf ein von der anderen Seite her entgegenkommendes zweites Greifersystem. Zur Fadenübergabe werden die Klemmvorrichtungen der Greifersysteme durch Steuerhebel geöffnet und wieder geschlossen, die von außen her durch die Kettfäden hindurch ins Webfach eingeführt werden. Die Steuerhebel selbst sind ortsfest angeordnet und so geformt bzw. von einer Arbeitsstellung im Webfach in eine Ruhestellung unterhalb des Webfaches so verschwenkbar, daß beim Blattanschlag die Blattleiste ungehindert über den Steuerhebel hinwegbewegt werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rinrichtung an schützenlosen
Webmaschinen mit Schußeintrag durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder
zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den Schußfaden versehene Greiferstangen.
Eine derartige Webmaschine ist z. B. aus der DE-PS 17 10 292 bekannt Bei ihr wird der Schußfadsn durch
die Klemmvorrichtung einer Greiferstange außerhalb des Webfaches erfaßt und vom Greifer bis etwa zur
Fachmitte gebracht Dort wird der Schußfaden an die Klemmvorrichtung einer von der Gegenseite her
ίο vorgeschobenen Greiferstange übergeben und beim
Rückgang dieser Greiferstange vollends durch das Webfach durchgezogen. Die Fadenübergabe in der
Fachmitte erfolgt dabei in zwangsweiser Steuerung der beteiligten Klemmvorrichtungen in der Weise, daß von
außen her durch die Kettfäden des Webfaches kurzzeitig Steuerhebel hindurchgreifen und die Klemmvorrichtungen
öffnen bzw. wieder schließen. Die Betätigung der Steuerhebel ist mit dem Hauptantrieb
der Webmaschine gekuppelt und erfolgt nicht nur bei der Schußfadenübergabe in der Webfachmitte, sondern
kann auch beim Erfassen und wieder Freigeben des Schußf&dens außerhalb des Webfaches erfolgen.
Die Steuereinrichtung ist so ausgebildet, daß der Steuerhebel verschwenkbar am Ende von Armen
gelagert ist, wobei diese Arme fest auf der Webladenwelle sitzen und daher zusammen mit der Weblade
während des Anschlagvorgangs eines Schußfadens eine Schwenkbewegung ausführen. Auf der Webladenwelle
sitzt außerdem noch drehbar ein Schwinghebel als Träger für Abtastrollen, die unter Federbelastung an
einem Exzenter anliegen. Der Exzenter ist dabei auf einer besonderen, zur Webladenwelle parallel verlaufenden
und kontinuierlich drehenden Welle angeordnet. Die Verbindung zwischen Steuerhebel und Schwinghebei
wird durch eine Koppel hergestellt. Diese 1 :1 drehende Nebenwelle verläuft parallel zur Hauptwelle,
welche die Kraftübertragung des Blatt- und Greiferantriebes von der einen zur anderen Webmaschinenseite
sichergestellt und günstigerweise z. B. im Verhältnis 3 :1 oder 4 :1 dreht. Die räumlichen Verhältnisse bei
Webmaschinen lassen aber nur beschränkt Raum für die Anordnung und Dimensionierung von Hauptwelle,
Nebenwelle mit Exzentern und Webladenwelle. Insbesondere die Exzenter können nicht genügend groß
gewählt werden.
Beim Blattanschlag nimmt der obenerwähnte Arm nicht nur den Steuerhebel mit, sondern verdreht auch
noch über einen Anschlag und Mitnehmer den Schwinghebel, so daß die Abtastrolle vom Exzenter
abhebt. Dabei muß der Abstand zwischen Anschlag und Mitnehmer genau eingestellt werden, um die richtige
Bewegung des Steuerhebels beim Blattanschlag zu erreichen.
Diese Ausbildung der Einrichtung hat die Eigenschaft, daß bei höheren Drehzahlen der Webmaschine die
Rollen nicht mehr sauber an der Exzenterlauffläche anliegen, sondern abheben und zum Springen neigen.
Das bedeutet aber, daß sie unerwünscht auch zu solchen Zeiten von der Steuerkurve bzw. Lauffläche des
Exzenters abheben, zu denen sie gemäß Steuerkurve eigentlich anliegen sollten. Da die Steuerhebel über die
Koppel der Rollenbewegung bzw. Schwinghebelbewegung folgen, kann es zu Fehlbetätigungen der
Klemmvorrichtungen an den Greifern kommen. Eiine einwandfreie Schußfadenübergabe von einem Greifer
auf den anderen Greifer ist dann nicht mehr gewährleistet. Außerdem werden durch das Springen
und Wiederaufsetzen der Rollen die Exzenterlaufflä-
chen stark beansprucht und evtl. beschädigt
In der DE-PS 29 34 474 wird eine abgewandelte Einrichtung beschrieben. Bei ihr ist der dit Exzenterbewegung
abtastende Schwinghebel außerhalb der Webladenwelle webmaschinenfest drehbar gelagert
Durch diese Ausgestaltung werden die obengenannten Schwierigkeiten vermieden und es wird auch bei
hohen Drehzahlen der Webmaschine eine verbesserte Schußfadenübergabe erreicht Bei dieser Ausführungsform liegt der Drehpunkt für den Schwinghebel zum
Antrieb der Koppel und des Steuerhebels nicht mehr in der Webladenwelle i;nd es erfolgt kein Abheben der
Rolle mehr vom Exzenter, sondern die Rollen bleiben stets an der Steuerkurve des Exzenters anliegen. Ebenso
entfällt das früher notwendige genaue Einstellen der teuren und hoch beanspruchten Auflaufflächen am
Anschlag und Mitnehmer. Zudem ist eine bessere Anordnung für die Rückstellfeder am Sjhwinghebel
möglich und beim BJatianschlag treten keine störenden
Massenkräfte an der Feder auf.
Dennoch wirkt sich bei deu bekannten Einrichtungen ein weiterer Umstand nachteilig aus. Dieser besteht
darin, daß der Steuerhebel am Ende eines besonderen Armes angeordnet ist und beim Anschlag des
Webblattes zusätzlich zu seiner eigentlichen Steuerbewegung noch zusammen mit dem Arm aus dem
Webfach heraus und wieder zurückverschwenkt wird. Die Anzahl der notwendigen Einzelteile und Lagerstellen
bzw. Gelenke ergeben ein nicht vernachlässigbares Spiel. Durch die bei der harten Anschlagbewegung des
Webblattes sich ergebenden Schwingungen der Arme und des Steuerhebels macht sich dieses Spiel an der
Steuerstelle, d. h. am Ende des Steuerhebels, bemerkbar und beeinträchtigt u. U. die Steuerfunktion. Hinzu
kommt noch ein weiteres Problem. In der Praxis hat es sich nämlich gezeigt, daß bei höheren Tourenzahlen von
Webmaschinen die aufgrund der Massenkräfte entstehenden unkontrollierten Schwingungen an den Steuerungsteilen
bei weitem die eigentlich erforderliche Steuerkraft übertreffen. Das hatte zur Folge, daß bei
den obengenannten bekannten Ausbildungen die Federn der Exzenterabtastung immer stärker angespannt
werden mußten. Die hohe Federkraft führte zu einem starken Verschleiß und war außerdem hinderlich,
wenn die Webmaschine von Hand durchgedreht werden sollte.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die Arbeitsweise der genannten Einrichtungen so zu
verbessern, daß die Schwingneigung noch weiter reduziert und insgesamt weniger Spiel in den Einzelteilen
vorhanden ist. Es soll damit möglich sein, bei mehr Sicherheit in der Schußfadenaufnahme bzw. -ibergabe
durch die Greiferstangen höhere Tourenzahlen der Webmaschine zu erreichen und damit die Wirtschaftlichkeit
zu verbessern. Weiterhin sollen eine besondere Nebenwelle und dis damit zusammenhängenden obengenannten
Nachteile vermieden werden.
Ausgehend von einer eingangs genannten Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit Schußfadeneintrag
durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit
Klemmvorrichtungen für den Schußfaden versehene Greiferstangen und mit von außen her durch die
Kettfäden des Webfaches hindurchgreifenden und über Exzenter gesteuerten Steuerhebeln zur zwangsläufigen
Betätigung der Klemmvorrichtungen besteht die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe darin, daß jeder
Steuerhebel ortsfest an der Webmaschine drehbar gelagert und von seiner in das Webfach eingreifenden
Arbeitsstellung in eine unterhalb der Bewegungsbahn des Blatthalters liegende Ruhestellung verschwenkbar
ist Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Steuerhebel wenigstens einen weiteren Arm auf, der
mit einer zwangsgesteuerten Exzentereinrichtung verbunden ist
Vorteilhafterweise werden die Exzentereinrichtungen auf einer unterhalb der Gewebebahn verlaufenden,
ίο die auf den beiden Seiten der Webmaschine vorgesehenen
und die Schußfadenenden vor und/bzw. oder nach dem Schußeintrag verarbeitenden Einrichtungen
steuernden an sich bekannten Steuerwelle angeordnet Dadurch entfällt die bei den bekannten Einrichtungen
erforderliche besondere 1 :1 -Nebenwelle; Hauptwelle sowie Webladenwelle können jetzt uneingeschränkt
nach den jeweiligen Erfordernissen ausgelegt werden. Im Vertikalbereich zwischen Hauptwelle und WebladenweJle
fallen bei der Erfindung schwingende HebeJ und Exzenter weg und es wird Raum gewonnen für eine
ausreichend groß dimensionierbare Rohrblattwelle, was bedeutet daß nur noch auf einer Seite der Webmaschine
ein Getriebe für den Antrieb des Webblattes erforderlich ist. Der einseitige Webblattantrieb mit einer starken
Rohrblattwelle hat gegenüber dem bisher üblichen Döppeianirieb ein verbessertes dynamisches Verhalten
des Riets bei hohen Tourenzahlen zur Folge, denn beim Doppelantrieb kann eine vollkommene Synchronisierung
auf der anderen Webmaschinenseite nie ganz erreicht werden, was beim Blattanschlag zu Schwingungen
des Riets führt. Derartige Schwingungen bedingen aber bei Greifern, die am Riet geführt werden,
zusätzlichen Verschleiß am Riet und beeinträchtigen u. U. die Schußfadenübergabe und verursachen Webfehler.
Diese Nachteile sind jetzt durch die Erfindung beseitigt. Außerdem bedeutet ein einseitiger Blattantrieb
eine Einsparung an Getriebeteilen und damit eine wesentliche Kostensenkung.
Durch den Wegfall des besonderen Armes auf der Webladenwelle und durch die ortsfeste Lagerung des Steuerhebels wird nicht nur die Schwingneigung infolge des Blattanschlages völlig vermieden, sondern es entfallen auch die besonderen Schwinghebel und die lange Koppel, denn die gesamte Einrichtung läßt sich
Durch den Wegfall des besonderen Armes auf der Webladenwelle und durch die ortsfeste Lagerung des Steuerhebels wird nicht nur die Schwingneigung infolge des Blattanschlages völlig vermieden, sondern es entfallen auch die besonderen Schwinghebel und die lange Koppel, denn die gesamte Einrichtung läßt sich
■»5 nunmehr raumsparend zwischen der Gewebebahn und
der die beiden Seiten des Webmaschinengestelles verbindenden oberen Quertraverse unterbringen. Lange
Steuergestänge und eine größere Anzahl von mit Spiel behafteten Lagerungen sind nicht mehr erforderlieh.
Infolge der Exzenterzwangssteuerung, z. B. mittels Doppelexzenter oder Nutexzenter, werden auch die
durch Rückholfedern verursachten Schwierigkeiten vermieden. Insgesamt ergibt sich durch die Erfindung
nicht nur mehr Sicherheit der Steuerfunktion und eine höhere Tourenzahl der Webmaschine, sondern auch
eine Senkung der Herstellkosten und ein geringerer Wartungsaufwand, da durch die geringere Zahl von
Einzelteilen weniger Verschleiß auftritt.
Da der Steuerhebel nicht mehr mit dem Webblatt gekoppelt ist und nicht mehr mit ihm zusammen aus
dem Webfach herausbewegt wird, sondern vor dem Blatianschlag in eine Ruhelage gebracht wird, in der das
Webblatt über ihn hinweggeführt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn der Steuerhebel in einer solchen Form
abgebogen ist, daß in seiner Ruhestellung seine obere Begrenzung weitgehend dem unteren Profiiverlauf des
Blatthalters angepaßt ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindune eehen
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindune eehen
aus den Unteransprüchen und der Beschreibung hervor.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch die Anordnung der Steuereinrichtung an einer Webmaschine,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Steuereinrichtung mit Anordnung der Steuerhebel und Exzenter auf einer
gemeinsamen Welle,
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht der Anordnung gemäß F i g. 2 und
Fig.4 eine Abwandlung der Anordnung gemäß Fig.2 mit Steuerhebel und Exzentern auf getrennten
Drehachsen.
Zunächst sei der Gesamtaufbau anhand der F i g. 1 beschrieben. Die Figur zeigt schematisch die wichtigsten
Teile einer Webmaschine von vorn gesehen. Es handelt sich hierbei um eine Webmaschine mit
Schußeintrag durch beispielsweise starre Greiferstangen, die von beiden Seiten her in das Webfach
vorgeschoben werden und den Schußfaden von der linken Seite her eintragen, in der Webfachmitte
übergeben und zur rechten Maschinenseite hin ausziehen. Als tragende Bauteile der Webmaschine sind die
Seitenwände 1 angedeutet, die durch eine untere Quertraverse 2 und eine obere Quertraverse 3
miteinander verbunden sind. An der linken Seitenwand 1 ist ein Hauptantriebsmotor 15 mit angeschlossener
elektromagnetischer Kupplungs/Bremseinrichtung 15a angeordnet. Von dort führt der Antrieb über Getriebestufen
4a zu den Hauptgetrieben 4, aus denen dann z. B. der Greiferstangenantrieb usw. abgeleitet wird. Eine
Hauptwelle 5 stellt die Synchronisation der Hauptgetriebe 4 auf der linken und rechten Maschinenseite her.
Die Hauptwelle 5 dreht beispielsweise im Verhältnis 3:1 oder 4:1, je nach Auslegung der beiden
Getriebestufen 4a auf der linken und rechten Maschinenseite, um daraus für das Hauptgetriebe 4 ein
Drehverhältnis 1 :1 zu erhalten. Vom Hauptgetriebe 4 ist auf der linken Webmaschinenseite ein Getriebeteil 7
für den Antrieb der Webladenwelle 8 abgeleitet. Auf der Webladenwelle 8 sitzen nicht näher bezeichnete Arme,
welche den Blatthalter 19 und das dort angeordnete Riet 9 tragen. Hauptwelle 5 und Webladenwelle 8 sind hier
als Rohrwellen ausgebildet Das Getriebe 7 ist hier im Ausführungsbeispiel wegen Verwendung einer Rohrwelle
8 nur auf einer Webmaschinenseite erforderlich.
Es sei nunmehr die Wirkungsweise der Erfindung allgemein beschrieben. Die Greiferstangen für den
Schußfadeneintrag sind oberhalb der Getriebe 4 angedeutet und mit 6 bzw. 6' bezeichnet. Der
Schubfaden wird auf der linken Maschinenseiie von
nicht näher bezeichneten Vorratsspulen abgezogen und von einer Schußfadenhinreicheinrichtung 13 der linken
Greiferstange 6 vorgelegt und zum Schußeintrag von ihrer Klemmvorrichtung erfaßt. Beim Eintrag bringt der
linke Greifer 6 als Gebergreifer den Schußfaden bis etwa zur Webfachmitte und übergibt ihn dort an den
von der rechten Seite her ebenfalls vorgeschobenen rechten Nehmergreifer 6'. Dabei werden nacheinander
die Steuerhebel 14 wirksam, um den Schußfaden von der Klemmvorrichtung des linken Greifers 6 zur Vorrichtung
des rechten Greifers 6' zu übergeben. Bei der Rückzugbewegung der Greiferstangen wird der Schußfaden
nach rechts aus dem Webfach herausgezogen und von einer schematisch angedeuteten Fadenabnahmevorrichtung
29 abgenommen. Die Bewegungen der verschiedenen am Schußfadeneintrag beteiligten Bauelemente,
wie Hinreicheinrichtung 13, Fadenabnahme 29 oder auch weitere nicht dargestellte Teile, beispielsweise
Schußfadenschere, Schußfadeneinlegeapparat usw. werden von einer Steuerwelle 11 abgeleitet, die
oberhalb der oberen Quertraverse 3 von der einen zur anderen Webmaschinenseite durchgeht. Das Getriebe
10 für die Steuerwelle 11 ist nur auf einer Maschinenseite
vorgesehen und stellt einen Antrieb 1 :1 sicher. Erfindungsgemäß werden von dieser an sich vorhandenen
Steuerwelle 11 auch die Steuerhebel 14 bzw. deren
ι ο Steuerteile oder Antriebsexzenter 24 angetrieben.
Wie die F i g. 1 erkennen läßt, sind die Steuerhebel 14 auf Böcken 12 angeordnet, die entlang der Quertraverse
3 verschiebbar sind. Diese Böcke 12 tragen, wie in F i g. 1 angedeutet ist, außer den Steuerhebeln 14 auch
5 deren Antriebseinrichtur.gen, z. B. Nutexzenter 24.
Einzelheiten der Steuereinrichtung sind in den F i g. 2 und 3 dargestellt. Die obere Quertraverse 3 ist mit einer
Nut 3' versehen, in der ein Bock 12 verschiebbar und z. B. mittels Schrauben befestigbar ist. Im Bock 12 ist die
obenerwähnte Steuerwelle 11 drehbar gelagert. Bock 12 und Steuerwelle 11 liegen unterhalb der Gewebebahn
18. Auf der Steuerwelle 11 ist über ein Drehlager 26 ein schmaler Steuerhebel 14 drehbar gelagert Der Steuerhebel
14 weist eine schwanenhalsartige Form auf. Sein freies Ende tritt in der in ausgezogenen Linien
dargestellten Arbeitsstellung des Steuerhebels von unten her zwischen den Kettfäden hindurch als Finger in
das Webfach 17 ein und kommt dort zur Anlage an einem Betätigungshebel 25 für die Greiferklemme. Im
Webfach eingezeichnet ist das Riet 9, das vom Blatthalter 19 getragen wird. Außerdem ist im Webfach
der den Schußfaden transportierende Greifer 16 angedeutet, von dem hier seitlich nach rechts der
obenerwähnte Betätigungshebel 25 für die Klemmvor-
richtung am Greifer herausragt Zum öffnen der Klemmvorrichtung drückt das Ende des Steuerhebels 14
mit einer kleinen Schwenkbewegung von der oben strichpunktiert eingezeichneten Lage aus zur ausgezogenen
Arbeitsstellung den Betätigungshebel 25 herun-
■»o ter. Dadurch öffnet die Klemmvorrichtung für kurze
Zeit zur Fadenübergabe. Zum Schließen der Klemmvorrichtung geht der Steuerhebel 14 wieder hoch in die
strichpunktierte Lage. Bei der Betätigung der Klemmvorrichtung stützt sich der Greifer 16 einerseits am Riet
9 und auch noch gegen eine am Blatthalter 19 befestigte Führungsleiste 30 ab.
Nach erfolgter Fadenübergabe vom Gebergreifer zum Nehmergreifer werden beide Greifer 16 zurückgezogen.
Es kann jetzt durch Exzentersteuerung der
so Steuerhebel 14 sofort aus dem Webfach 17 herausbewegt
und in einer Schwenkbewegung in seine strichpunktiert eingezeichnete Ruhelage 14' soweit
nach unten verschwenkt werden, daß bei der Blattanschlagbewegung der Blatthalter 19 in seine Stellung 19'
und das Riet in die Stellung 9' gebracht werden kann, ohne durch den Steuerhebel 14 behindert zu werden.
Die Anschlagbewegung des Blatthalters von Stellung 19 in 19' verläuft oberhalb der Kontur des Steuerhebels in
seiner Lage 14'. Infolge der Schwanenhalsform paßt sich der Blatthalter 19' gut und ohne Platzverschwendung an
den Oberkantenverlauf des Steuerhebels in seiner Lage 14' an. Bei der einfachen Schwenkbewegung des
Steuerhebels 14 nach seiner Lage 14' ist zwar der Greifer 16 mit seinem Betätigungshebel 25 aus der Bahn
des Steuerhebels weggezogen, so daß dieser nicht behindert wird, jedoch liegt evtl. die Führungsleiste 30
im Wege der Schwenkbewegung. Aus diesem Grunde sind an der Führungsleiste 30 gegebenenfalls Ausneh-
mungen vorgesehen, durch die das freie Ende des Steuerhebels 14 hindurchtreten kann. In F i g. 2 sind
derartige Ausnehmungen der Führungsleiste 30 durch unterbrochene Schraffur erkennbar. Die Verschwenkbewegung
des Steuerhebels 14 ist strichpunktiert angedeutet und führt durch die Ausnehmungen
hindurch.
Zur Steuerung der Bewegung des Steuerhebels 14 ist eine zwangsläufig gesteuerte Exzentereinrichtung vorgesehen.
Die Fig.3 zeigt deutlich einen axialen Nutexzenter 24, der auf der Steuerwelle 11 angeordnet
ist. Die durch den Verlauf der Nut festgelegten Betätigungsbewegungen des Steuerhebels 14 und seine
Verschwenkung von der Ärbeitsiage in die Ruhelage werden von einem Winkelhebel 23 mit anschließender
Koppel 22 zum Steuerhebel 14 übertragen. Der Winkelhebel 23 ist parallel zur Oberfläche der
Quertraverse 3 bzw. zum Boden des Bockes 12 angeordnet und um einen nicht näher bezeichneten
Bolzen verschwenkbar. Das eine Ende des Winkelhebels 23 greift mit einer Abtastrolle oder dgl. in die Nut des
Exzenters 24 ein, wogegen das andere Ende mit der obenerwähnten Koppel 22 gelenkig verbunden ist. Zum
Anschluß der Koppel 22 weist der Steuerhebel 14 einen weiteren Hebelarm 20 auf. Die Drehachsen der
Anlenkpunkte an den Enden der Koppel 22, d.h. einerseits am Arm 20 und andererseits am Winkelhebel
23, stehen senkrecht aufeinander.
In der Fig.4 ist eine andere Möglichkeit für die
Anordnung dts Steuerhebels 14 aufgezeigt. Auch diese Anordnung liegt unterhalb der Gewebebahn 18 und ist
auf einem Bock 12 in einer Nut 3' der Quertraverse 3 verschiebbar. Im Gegensatz zu Fi g. 2 ist der Steuerhebel
14 hier nicht auf der Steuerwelle 11, sondern mit getrennter Drehachse in einem Lager 26 des Bockes 12
parallelachsig zur Steuerwelle 11 gelagert. Der Steuerhebel
14 weist hier zwei weitere Arme 20 und 21 auf, die beide eine Abtastrolle 27 zur Abtastung der Exzenterbewegung
tragen. Als zwangsläufig steuernder Exzenter ist hier ein fest auf der Steuerwelle 11 sitzender
Doppelexzenter 28 angenommen. Jeweils eine der Rollen 27 liegt an ihrer zugeordneten Exzenterscheibe
28 an. Durch diese Zwangssteuerung sind Rückholfedern für den Steuerhebel 14 mit ihren evtl. Nachteilen
nicht erforderlich. Die Ausgestaltung des Steuerhebels 14 und seine Arbeitsweise im Zusammenwirken mit Riet
9 und Greifer 16 ist analog zum Beispiel der F e. 2.
ίο Auch hier taucht der Steuerhebel 14 von seiner in
ausgezogenen Linien dargestellten Arbeitsstellung weg in eine strichpunktierte Ruhelage 14' unterhalb der
Bewegungsbahn des Blatthalters von seiner Lage 19 in die Lage 19'.
In Fig. 1 sind zwei Steuerhebel 14 etwa in der Webmaschinenmitte vorgesehen und jeweils auf einem
besonderen verschiebbaren Bock 12 angeordnet. Dadurch ist eine exakte Justierung sowohl für den von links
her eingetragenen Gebergreifer 6 als auch für den von rechts eingetragenen Nehmergreifer 6' und eine
getrennte, zeitlich fein abgestufte Steuerung der beiden Greifer möglich. Die Steuerhebel 14 selbst sind im
Zwischenraum zwischen zwei einander benachbarten und den Blatthalter 19 mit der Webladenwelle 8
verbindenen Armen angeordnet. Wie oben schon erwähnt, dient die durchgehende Steuerwelle 11 für die
beim Schußeintrag notwendigen Einrichtungen, wie Fadenhinreichung und Fadenabnahme außerhalb des
Webfaches, auch zur Steuerung der beiden Steuerhebel innerhalb des Webfaches. Gegebenenfalls können auch
noch weitere Steuerhebel und Exzenter der Steuerwelle zugeordnet sein und z. B. seitlich neben dem Webfach
oder dem Webblatt vorgesehen sein, um dort die Übernahme des von der Hinreicheinrichtung 13
angebotenen Schußfadens durch den linken Gebergreifer 6 oder die Freigabe des vollständig durchgezogenen
Schußfadens vom rechten Nehmergreifer 6' zu steuern.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit Schußfadeneintrag durch von beiden Seiten her
in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den
Schußfaden versehene Greiferstangen und mit von außen her durch die Kettfäden des Webfaches
hindurchgreifenden und über Exzenter gesteuerten Steuerhebeln zur zwangsläufigen Betätigung der
Klemmvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steuerhebel (14) ortsfest an
der Webmaschine drehbar (26) gelagert und von seiner in das Webfach (17) eingreifenden Arbeitsstellung
in eine unterhalb der Bewegungsbahn des Blatthakers (19) liegende Ruhestellung (14') verichwenkbar
ist
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (14) wenigstens einen
weiteren Arm (20) aufweist, der mit einer zwangsgesteuerten Exzentereinrichtung (24) verbunden (22,
23) ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzentereinrichtungen (24
bzw. 28) auf einer unterhalb der Gewebebahn (18) verlaufenden, die auf den beiden Seiten der
Webmaschine vorgesehenen und die Schußfadenenden vor und/bzw. oder nach dem Schußeititrag
verarbeitenden Einrichtungen (13,29) steuernden, an sich bekannten Steuerwelle (11) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehlager (26) des Steuerhebels
(14) parallelachsig zur Steuerwelle (11) angeordnet ist und zwei Arme (20,21) des Steuerhebels (14) über
Abtastrollen (27) an einem auf der Steuerwelle (U) angeordneten Doppelexzenter (28) anliegen.
5. Einrichtung nach Anspoich 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehlager (26) des Steuerhebels (14) auf der Steuerwelle (U) angeordnet und die
Steuerwelle (11) mit einem axialen Nutexzenter (24) versehen ist, wobei als Übertragungsglied zum
Steuerhebel (14) ein Winkelhebel (23) mit anschließender, an ihren Enden senkrecht zueinander
stehende Drehachsen aufweisender Koppel (22) vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (14)
von seinem Lager (26) ausgehend schwanenhalsartig in solcher Form nach oben abgebogen ist, daß in
seiner Ruhestellung (14') seine obere Begrenzung dem unteren Profilverlauf des beim Blattanschlag
darüber hinweggeführten Blatthalters (19') angepaßt ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerhebel (14) und
Exzenter (24 bzw. 28) auf einem in einer Nut (3') einer Quertraverse (3) des Webmaschinengestelles
verschiebbaren Bock (12) angeordnet sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine am Webblatt (9)
angeordnete Führungsleiste (30) für die Greifer (16) im Bereich der Steuerhebel (14) Ausnehmungen
aufweist.
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