CH659090A5 - Einrichtung zur zwangslaeufigen betaetigung der klemmvorrichtung von schussfadeneintragorganen an schuetzenlosen webmaschinen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit Schusseintrag durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den Schussfaden versehene Greiferstangen.
Eine derartige Webmaschine ist z.B. aus der DE-PS 17 10 292 bekannt. Bei ihr wird der Schussfaden durch die Klemmvorrichtung einer Greiferstange ausserhalb des Webfaches erfasst und vom Greifer bis etwa zur Fachmitte gebracht. Dort wird der Schussfaden an die Klemmvorrichtung einer von der Gegenseite her vorgeschobenen Greiferstange übergeben und beim Rückgang dieser Greiferstange vollends durch das Webfach durchgezogen. Die Fadenübergabe in der Fachmitte erfolgt dabei in zwangsweiser Steuerung der beteiligten Klemmvorrichtungen in der Weise, dass von aussen her durch die Kettfäden des Webfaches kurzzeitig Steuerhebel hindurchgreifen und die Klemmvorrichtungen öffnen bzw. wieder schliessen. Die Betätigung der Steuerhebel ist mit dem Hauptantrieb der Webmaschine gekuppelt und erfolgt nicht nur bei der Schussfadenübergabe in der Webfachmitte, sondern kann auch beim Erfassen und wieder Freigeben des Schussfadens ausserhalb des Webfaches erfolgen.
Die Steuereinrichtung ist so ausgebildet, dass der Steuerhebel verschwenkbar am Ende von Armen gelagert ist, wobei diese Arme fest auf der Webladenwelle sitzen und daher zusammen mit der Weblade während des Anschlagvorgangs eines Schussfadens eine Schwenkbewegung ausführen. Auf der Webladenwelle sitzt ausserdem noch drehbar ein Schwinghebel als Träger für Abtastrollen, die unter Federbelastung an einem Exzenter anliegen. Der Exzenter ist dabei auf einer besonderen, zur Webladenwelle parallel verlaufenden und kontinuierlich drehenden Welle angeordnet. Die Verbindung zwischen Steuerhebel und Schwinghebel wird durch eine Koppel hergestellt. Diese 1:1 drehende Nebenwelle verläuft parallel zur Hauptwelle, welche die Kraftübertragung des Blatt- und Greiferantriebes von der einen zur anderen Webmaschinenseite sicherstellt und günstigerweise z.B. im Verhältnis 3:1 oder 4:1 dreht. Die räumlichen Verhältnisse bei Webmaschinen lassen aber nur beschränkt Raum für die Anordnung und Dimensionierung von Hauptwelle, Nebenwelle mit Exzentern und Webladenwelle. Insbesondere die Exzenter können nicht genügend gross gewählt werden.
Beim Blattanschlag nimmt der oben erwähnte Arm nicht nur den Steuerhebel mit, sondern verdreht auch noch über einen Anschlag und Mitnehmer den Schwinghebel, so dass die Abtastrolle vom Exzenter abhebt. Dabei muss der Abstand zwischen Anschlag und Mitnehmer genau eingestellt werden, um die richtige Bewegung des Steuerhebels beim Blattanschlag zu erreichen.
Diese Ausbildung der bekannten Einrichtung hat die Eigenschaft, dass bei höheren Drehzahlen der Webmaschine die Rollen nicht mehr sauber an der Exzenterlauffläche anliegen, sondern abheben und zum Springen neigen. Das bedeutet aber, dass sie unerwünscht auch zu solchen Zeiten von der Steuerkurve bzw. Lauffläche des Exzenters abheben, zu denen sie gemäss Steuerkurve eigentlich anliegen sollten. Da die Steuerhebel über die Koppel der Rollenbewegung bzw. Schwinghebelbewegung folgen, kann es zu Fehlbetätigungen der Klemmvorrichtungen an den Greifern kommen. Eine einwandfreie Schussfadenübergabe von einem Greifer auf den anderen Greifer ist dann nicht mehr gewährleistet. Ausserdem werden durch das Springen und Wiederaufsetzen der Rollen die Exzenterlaufflächen stark beansprucht und evtl. beschädigt.
In der DE-PS 29 34 474 wird eine abgewandelte Einrichtung beschrieben. Bei ihr ist der die Exzenterbewegung abtastende Schwinghebel ausserhalb der Webladenwelle webmaschinenfest drehbar gelagert.
Durch diese Ausgestaltung werden die oben genannten Schwierigkeiten vermieden, und es wird auch bei hohen Drehzahlen der Webmaschine eine verbesserte Schussfadenübergabe erreicht. Bei dieser bekannten Ausführung liegt der Drehpunkt für den Schwinghebel zum Antrieb der Koppel und des Steuerhebels nicht mehr in der Webladenwelle, und es erfolgt kein Abheben der Rolle mehr vom Exzenter, sondern die Rollen bleiben stets an der Steuerkurve des Exzenters anliegen. Ebenso entfällt das früher notwendige genaue Einstellen der teuren und hoch beanspruchten Auflaufflächen am Anschlag und Mitnehmer. Zudem ist eine bessere Anordnung für die Rückstellfeder am Schwinghebel möglich, und beim Blattanschlag treten keine störenden Massenkräfte
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an der Feder auf.
Dennoch wirkt sich bei den bekannten Einrichtungen ein weiterer Umstand nachteilig aus. Dieser besteht darin, dass der Steuerhebel am Ende eines besonderen Armes angeordnet ist und beim Anschlag des Webblattes zusätzlich zu seiner eigentlichen Steuerbewegung noch zusammen mit dem Arm aus dem Webfach heraus und wieder zurückverschwenkt wird. Die Anzahl der notwendigen Einzelteile und Lagerstellen bzw. Gelenke ergeben ein nicht vernachlässigbares Spiel. Durch die bei der harten Anschlagbewegung des Webblattes sich ergebenden Schwingungen der Arme und des Steuerhebels macht sich dieses Spiel an der Steuerstelle, d.h. am Ende des Steuerhebels, bemerkbar und beeinträchtigt u.U. die Steuerfunktion. Hinzu kommt noch ein weiteres Problem. In der Praxis hat es sich nämlich gezeigt, dass bei höheren Tourenzahlen von Webmaschinen die aufgrund der Massenkräfte entstehenden unkontrollierten Schwingungen an den Steuerungsteilen bei weitem die eigentlich erforderliche Steuerkraft übertreffen. Das hatte zur Folge, dass bei den oben genannten bekannten Ausbildungen die Federn der Exzenterabtastung immer stärker angespannt werden mussten. Die hohe Federkraft führte zu einem starken Verschleiss und war ausserdem hinderlich, wenn die Webmaschine von Hand durchgedreht werden sollte.
Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, die Arbeitsweise der genannten Einrichtungen so zu verbessern, dass die Schwingneigung noch weiter reduziert und insgesamt weniger Spiel in den Einzelteilen vorhanden ist. Es soll damit möglich sein, bei mehr Sicherheit in der Schussfadenaufnahme bzw. -Übergabe durch die Greiferstangen höhere Tourenzahlen der Webmaschine zu erreichen und damit die Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Weiterhin sollen eine besondere Nebenwelle und die damit zusammenhängenden oben genannten Nachteile vermieden werden.
Ausgehend von einer eingangs genannten Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit Schussfadeneintrag durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den Schussfaden versehene Greiferstangen und mit von aussen her durch die Kettfäden des Webfaches hindurchgreifenden und über Exzenter gesteuerten Steuerhebeln zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtungen, besteht die erfin-dungsgemässe Lösung der Aufgabe darin, dass jeder Steuerhebel ortsfest an der Webmaschine drehbar gelagert und von seiner in das Webfach eingreifenden Arbeitsstellung in eine unterhalb der Bewegungsbahn des Blatthalters liegende Ruhestellung verschwenkbar ist.
Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung weist der Steuerhebel wenigstens einen weiteren Arm auf, der mit einer zwangsgesteuerten Exzentereinrichtung verbunden ist.
Vorteilhafterweise werden die Exzentereinrichtungen auf einer unterhalb der Gewebebahn verlaufenden, die auf den beiden Seiten der Webmaschine vorgesehenen und die Schussfadenenden vor und/bzw. oder nach dem Schusseintrag verarbeitenden Einrichtungen steuernden Steuerwelle angeordnet. Dadurch entfällt die bei den bekannten Einrichtungen erforderliche besondere 1:1-Nebenwelle; Hauptwelle sowie Webladenwelle können jetzt uneingeschränkt nach den jeweiligen Erfordernissen ausgelegt werden. Im Vertikalbereich zwischen Hauptwelle und Webladenwelle fallen bei der Erfindung schwingende Hebel und Exzenter weg, und es wird Raum gewonnen für eine ausreichend gross dimensionierbare Rohrblattwelle, was bedeutet, dass nur noch auf einer Seite der Webmaschine ein Getriebe für den Antrieb des Webblattes erforderlich ist. Der einseitige Webblattantrieb mit einer starken Rohrblattwelle hat gegenüber dem bisher üblichen Doppelantrieb ein verbessertes dynamisches Verhalten des Riets bei hohen Tourenzahlen zur Folge, denn beim Doppelantrieb kann eine vollkommene Synchronisierung auf der anderen Webmaschinenseite nie ganz erreicht werden, was beim Blattanschlag zu Schwingungen des Riets führt. Derartige Schwingungen bedingen aber bei Greifern, die am Riet geführt werden, zusätzlichen Verschleiss am Riet und beeinträchtigen u.U. die Schussfadenübergabe und verursachen Webfehler. Diese Nachteile sind jetzt durch die Erfindung beseitigt. Ausserdem bedeutet ein einseitiger Blattantrieb eine Einsparung an Getreibeteilen und damit eine wesentliche Kostensenkung.
Durch den Wegfall des besonderen Armes auf der Webladenwelle und durch die ortsfeste Lagerung des Steuerhebels wird nicht nur die Schwingneigung infolge des Blattanschlages völlig vermieden, sondern es entfallen auch die besonderen Schwinghebel und die lange Koppel, denn die gesamte Einrichtung lässt sich nunmehr raumsparend zwischen der Gewebebahn und der die beiden Seiten des Webmaschinengestelles verbindenden oberen Quertraverse unterbringen. Lange Steuergestänge und eine grössere Anzahl von mit Spiel behafteten Lagerungen sind nicht mehr erforderlich. Infolge der Exzenterzwangssteuerung, z.B. mittels Doppelexzenter oder Nutexzenter, werden auch die durch Rückholfedern verursachten Schwierigkeiten vermieden. Insgesamt ergibt sich durch die Erfindung nicht nur mehr Sicherheit der Steuerfunktion und eine höhere Tourenzahl der Webmaschine, sondern auch eine Senkung der Herstellungskosten und ein geringerer Wartungsaufwand, da durch die geringere Zahl von Einzelteilen weniger Verschleiss auftritt.
Da der Steuerhebel nicht mehr mit dem Webblatt gekoppelt ist und nicht mehr mit ihm zusammen aus dem Webfach herausbewegt wird, sondern vor dem Blattanschlag in eine Ruhelage gebracht wird, in der das Webblatt über ihn hinweggeführt werden kann, ist es vorteilhaft, wenn der Steuerhebel in einer solchen Form abgebogen ist, dass in seiner Ruhestellung seine obere Begrenzung weitgehend dem unteren Profilverlauf des Blatthalters angepasst ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung hervor.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch die Anordnung der Steuereinrichtung an einer Webmaschine,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Steuereinrichtung mit Anordnung der Steuerhebel und Exzenter auf einer gemeinsamen Welle,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Anordnung gemäss Fig. 2 und
Fig. 4 eine Abwandlung der Anordnung gemäss Fig. 2 mit Steuerhebel und Exzentern auf getrennten Drehachsen.
Zunächst sei der Geamtaufbau anhand der Fig. 1 beschrieben. Die Figur zeigt schematisch die wichtigsten Teile einer Webmaschine von vorn gesehen. Es handelt sich hierbei um eine Webmaschine mit Schusseintrag durch beispielsweise starre Greiferstangen, die von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschoben werden und den Schussfaden von der linken Seite her eintragen, in der Webfachmitte übergeben und zur rechten Maschinenseite hin ausziehen. Als tragende Bauteile der Webmaschine sind die Seitenwände 1 angedeutet, die durch eine untere Quertraverse 2 und eine obere Quertraverse 3 miteinander verbunden sind. An der linken Seitenwand 1 ist ein Hauptantriebsmotor 15 mit angeschlossener elektromagnetischer Kupplungs/Bremseinrich-tung 15a angeordnet. Von dort führt der Antrieb über Getriebestufen 4a zu den Hauptgetrieben 4, aus denen dann z.B. der Greiferstangenantrieb usw. abgeleitet wird. Eine Hauptwelle 5 stellt die Synchronisation der Hauptgetriebe 4 auf der linken und rechten Maschinenseite her. Die Hauptwelle 5 dreht beispielsweise im Verhältnis 3:1 oder 4:1, je nach Auslegung
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der beiden Getriebestufen 4a auf der linken und rechten Maschinenseite, um daraus für das Hauptgetriebe 4 ein Drehverhältnis 1:1 zu erhalten. Vom Hauptgetriebe 4 ist auf der linken Webmaschinenseite ein Getriebeteil 7 für den Antrieb der Webladenwelle 8 abgeleitet. Auf der Webladenwelle 8 sitzen nicht näher bezeichnete Arme, welche den Blatthalter 19 und das dort angeordnete Riet 9 tragen. Hauptwelle 5 und Webladenwelle 8 sind hier als Rohrwellen ausgebildet. Das Getriebe 7 ist hier im Ausführungsbeispiel wegen Verwendung einer Rohrwelle 8 nur auf einer Webmaschinenseite erforderlich.
Es sei nunmehr die Wirkungsweise der Erfindung allgemein beschrieben. Die Greiferstangen für den Schussfadeneintrag sind oberhalb der Getriebe 4 angedeutet und mit 6 bzw. 6' bezeichnet. Der Schussfaden wid auf der linken Maschinenseite von nicht näher bezeichneten Vorratsspulen abgezogen und von einer Schussfadenhinreicheinrichtung 13 der linken Greiferstange 6 vorgelegt und zum Schusseintrag von ihrer Klemmvorrichtung erfasst. Beim Eintrag bringt der Greifer der linken Greiferstange 6 als Gebergreifer den Schussfaden bis etwa zur Webfachmitte und übergibt ihn dort an den Nehmergreifer der von der rechten Seite her ebenfalls vorgeschobenen rechten Greiferstange 6'. Dabei werden nacheinander die Steuerhebel 14 wirksam, um den Schussfaden von der Klemmvorrichtung des linken Gebergreifers zur Vorrichtung des rechten Nehmergreifers zu übergeben. Bei der Rückzugbewegung der Greiferstangen wird der Schussfaden nach rechts aus dem Webfach herausgezogen und von einer schematisch angedeuteten Fadenabnahmevorrichtung 29 abgenommen. Die Bewegung der verschiedenen am Schussfadeneintrag beteiligten Bauelemente, wie Hinreicheinrichtung 13, Fadenabnahmevorrichtung 29 oder auch weitere nicht dargestellte Teile, beispielsweise Schussfadenschere, Schussfadeneinlegeapparat usw., werden von einer Steuerwelle 11 abgeleitet, die oberhalb der oberen Quertraverse 3 von der einen zur anderen Webmaschinenseite durchgeht. Das Getriebe 10 für die Steuerwelle 11 ist nur auf einer Maschinenseite vorgesehen und stellt einen Antrieb 1:1 sicher. Von dieser an sich vorhandenen Steuerwelle 11 werden auch die Steuerhebel 14 bzw. deren Steuerteile oder Antriebsexzenter 24 angetrieben.
Wie die Fig. 1 erkennen lässt, sind die Steuerhebel 14 auf Böcken 12 angeordnet, die entlang der Quertraverse 3 verschiebbar sind. Diese Böcke 12 tragen, wie in Fig. 1 angedeutet ist, ausser den Steuerhebeln 14 auch deren Antriebseinrichtungen, z.B. Nutexzenter 24.
Einzelheiten der Steuereinrichtung sind in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Die obere Quertraverse 3 ist mit einer Nut 3' versehen, in der ein Bock 12 verschiebbar und z.B. mittels Schrauben befestigbar ist. Im Bock 12 ist die oben erwähnte Steuerwelle 11 drehbar gelagert. Bock 12 und Steuerwelle 11 liegen unterhalb der Gewebebahn 18. Auf der Steuerwelle 11 ist über ein Drehlager 26 ein schmaler Steuerhebel 14 drehbar jgelagert. Der Steuerhebel 14 weist eine schwanenhalsartige Form auf. Sein freies Ende tritt in der in ausgezogenen Linien dargestellten Arbeitsstellung des Steuerhebels von unten her zwischen den Kettfäden hindurch als Finger in das Webfach 17 ein und kommt dort zur Anlage an einem Betätigungshebel 25 für die Greiferklemme. Im Webfach eingezeichnet ist das Riet 9, das vom Blatthalter 19 getragen wird. Ausserdem ist im Webfach der den Schussfaden transportierende Greifer 16 angedeutet, von dem hier seitlich nach rechts der oben erwähnte Betätigungshebel 25 für die Klemmvorrichtung am Greifer herausragt. Zum Öffnen der Klemmvorrichtung drückt das Ende des Steuerhebels 14 mit einer kleinen Schwenkbewegung von der oben strichpunktiert eingezeichneten Lage aus zur ausgezogenen Arbeitsstellung den Betätigungshebel 25 herunter. Dadurch öffnet die Klemmvorrichtung für kurze Zeit zur Fadenübergabe. Zum Schliessen der Klemmvorrichtung geht der Steuerhebel 14 wieder hoch in die strichpunktierte Lage. Bei Betätigung der Klemmvorrichtung stützt sich der Greifer 16 einerseits am Riet 9 und auch noch gegen eine am Blatthalter 19 befestigte Führungsleiste 30 ab.
Nach erfolgter Fadenübergabe vom Gebergreifer zum Nehmergreifer werden beide Greifer 16 zurückgezogen. Es kann jetzt durch Exzentersteuerung der Steuerhebel 14 sofort aus dem Webfach 17 heraus bewegt und in einer Schwenkbewegung in seine strichpunktiert eingezeichnete Ruhelage 14' sowie nach unten verschwenkt werden, dass bei der Blattanschlagbewegung der Blatthalter 19 in seine Stellung 19' und das Riet in die Stellung 9' gebracht werden kann, ohne durch den Steuerhebel 14 behindert zu werden. Die Anschlagbewegung des Blatthalters von Stellung 19 in 19' verläuft oberhalb der Kontur des Steuerhebels in seiner Lage 14'. Infolge der Schwanenhalsform passt sich der Blatthalter 19' gut und ohne Platzverschwendung an den Oberkantenverlauf des Steuerhebels in seiner Lage 14' an. Bei der einfachen Schwenkbewegung des Steuerhebels 14 nach seiner Lage 14' ist zwar der Greifer 16 mit seinem Betätigungshebel 25 aus der Bahn des Steuerhebels weggezogen, so dass dieser nicht behindert wird, jedoch liegt möglicherweise die Führungsleiste 30 im Wege der Schwenkbewegung. Aus diesem Grunde sind an der Führungsleiste 30 gegebenenfalls Ausnehmungen vorgesehen, durch die das freie Ende des Steuerhebels 14 hindurchtreten kann. In Fig. 2 sind derartige Ausnehmungen der Führungsleiste 30 durch unterbrochene Schraffur erkennbar. Die Ver-schwenkbewegung des Steuerhebels 14 ist strichpunktiert angedeutet und führt durch die Ausnehmungen hindurch.
Zur Steuerung der Bewegung des Steuerhebels 14 ist eine zwangsläufig gesteuerte Exzentereinrichtung vorgesehen. Die Fig. 3 zeigt deutlich einen axialen Nutexzenter 24, der auf der Steuerwelle 11 angeordnet ist. Die durch den Verlauf der Nut festgelegten Betätigungsbewegungen des Steuerhebels 14 und seine Verschwenkung von der Arbeitslage in die Ruhelage werden von einem Winkelhebel 23 mit anschliessender Koppel 22 zum Steuerhebel 14 übertragen. Der Winkelhebel 23 ist parallel zur Oberfläche der Quertraverse 3 bzw. zum Boden des Bockes 12 angeordnet und um einen nicht näher bezeichneten Bolzen verschwenkbar. Das eine Ende des Winkelhebels 23 greift mit einer Abtastrolle oder dergleichen in die Nut des Exzenters 24 ein, wogegen das andere Ende mit der oben erwähnten Koppel 22 gelenkig verbunden ist. Zum Anschluss der Koppel 22 weist der Steuerhebel 14 einen weiteren Hebelarm 20 auf. Die Drehachsen der Anlenkpunkte an den Enden der Koppel 22, d.h. einerseits am Arm 20 und andererseits am Winkelhebel 23, stehen senkrecht aufeinander.
In der Fig. 4 ist eine andere Möglichkeit für die Anordnung des Steuerhebels 14 aufgezeigt. Auch diese Anordnung liegt unterhalb der Gewebebahn 18 und ist auf einem Bock 12 in einer Nut 3' der Quertraverse 3 verschiebbar. Im Gegensatz zu Fig. 2 ist der Steuerhebel 14 hier nicht auf der Steuerwelle 11, sondern mit getrennter Drehachse in einem Lager 26 des Bockes 12 parallelachsig zur Steuerwelle 11 gelagert. Der Steuerhebel 14 weist hier zwei weitere Arme 20 und 21 auf, die beide eine Abtastrolle 27 zur Abtastung der Exzenterbewegung tragen. Als zwangsläufig steuernder Exzenter ist hier ein fest auf der Steuerwelle 11 sitzender Doppelexzenter 28 angenommen. Jeweils eine der Rollen 27 liegt an ihrer zugeordneten Exzenterscheibe 28 an. Durch diese Zwangssteuerung sind Rückholfedern für den Steuerhebel 14 mit ihren evtl. Nachteilen nicht erforderlich. Die Ausgestaltung des Steuerhebels 14 und seine Arbeitsweise im Zusammenwirken mit Riet 9 und Greifer 16 ist analog zum Beispiel der Fig. 2. Auch hier taucht der Steuerhebel 14 von seiner in ausgezoge5
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nen Linien dargestellten Arbeitsstellung weg in eine strichpunktierte Ruhelage 14' unterhalb der Bewegungsbahn des Blatthalters von seiner Lage 19 in die Lage 19'.
In Fig. 1 sind zwei Steuerhebel 14 etwa in der Webmaschinenmitte vorgesehen und jeweils auf einem besonderen verschiebbaren Bock 12 angeordnet. Dadurch ist eine exakte Justierung sowohl für den von links her eingetragenen Gebergreifer als auch für den von rechts eingetragenen Nehmergreifer und eine getrennte, zeitlich fein abgestuft Steuerung der beiden Greifer möglich. Die Steuerhebel 14 selbst sind im Zwischenraum zwischen zwei einander benachbarten und dem Blatthalter 19 mit der Webladenwelle 8 verbindenden
Armen angeordnet. Wie oben schon erwähnt, dient die durchgehende Steuerwelle 11 für die beim Schusseintrag notwendigen Einrichtungen, wie Fadenhinreichung und Fadenabnahmevorrichtung ausserhalb des Webfaches, auch zur Steuerung 5 der beiden Steuerhebel innerhalb des Webfaches. Gegebenenfalls können auch noch weitere Steuerhebel und Exzenter der Steuerwelle zugeordnet sein und z.B. seitlich neben dem Webfach oder dem Webblatt vorgesehen sein, um dort die Übernahme des von der Hinreicheinrichtung 13 angebotenen io Schussfadens durch den linken Gebergreifer oder die Freigabe des vollständig durchgezogenen Schussfadens vom rechten Nehmergreifer zu steuern.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Einrichtung an schützenlosen Webmaschinen mit Schussfadeneintrag durch von beiden Seiten her in das Webfach vorgeschobene und wieder zurückgezogene und mit Klemmvorrichtungen für den Schussfaden versehene Greiferstangen und mit von aussen her durch die Kettfäden des Webfaches hindurchgreifenden und über Exzenter gesteuerten Steuerhebeln zur zwangsläufigen Betätigung der Klemmvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Steuerhe.-bel (14) ortsfest an der Webmaschine drehbar (26) gelagert und von seiner in das Webfach (17) eingreifenden Arbeitsstellung in eine unterhalb der Bewegungsbahn des Blatthalters (19) liegende Ruhestellung (14') verschwenkbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerhebel (14) wenigstens einen weiteren Arm (20) aufweist, der mit einer zwangsgesteuerten Exzentereinrichtung (24) verbunden (22,23) ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzentereinrichtungen (24,28) auf einer unterhalb der Gewebebahn (18) verlaufenden, die auf den beiden Seiten der Webmaschine vorgesehenen und die Schussfadenenden vor und/bzw. oder nach dem Schusseintrag verarbeitenden Einrichtungen (13,29) steuernden Steuerwelle (11) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (26) des Steuerhebels (14) parallelachsig zur Steuerwelle (11) angeordnet ist und zwei Arme (20, 21) des Steuerhebels (14) über Abtastrollen (27) an einem auf der Steuerwelle (11) angeordneten Doppelexzenter (28) anliegen.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager (26) des Steuerhebels (14) auf der Steuerwelle (11) angeordnet und die Steuerwelle (11) mit einem axialen Nutexzenter (24) versehen ist, wobei als Übertragungsglied zum Steuerhebel (14) ein Winkelhebel (23) mit anschliessender, an ihren Enden senkrecht zueinander stehende Drehachsen aufweisender Koppel (22) vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerhebel (14) von seinem Lager (26) ausgehend schwanenhalsartig in solcher Form nach oben abgebogen ist, dass in seiner Ruhestellung (14') seine obere Begrenzung dem unteren Profilverlauf des beim Blattanschlag darüber hinweggeführten Blatthalters (19') angepasst ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Steuerhebel (14) und Exzenter (24,28) auf einem in einer Nut (3') einer Quertraverse (3) des Webmaschinengestelles verschiebbaren Bock (12) angeordnet sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine am Webblatt (9) angeordnete Führungsleiste (30) für die Greifer (16) im Bereich der Steuerhebel (14) Ausnehmungen aufweist.
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1985
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